Bücher mit dem Tag "heraklit"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Die philosophische Hintertreppe (ISBN: 9783784436883)
    Wilhelm Weischedel

    Die philosophische Hintertreppe

     (103)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    "Die philosophische Hintertreppe" erreichte mich als Geburtstagsgeschenk und kann von mir als solches für Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch auch weiterempfohlen werden. Ein "Buch für jedermann" ist Weischedels Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte aber definitiv nicht. Die passende Zielgruppe, die dieses Büchlein anregend und interessant finden wird, ist stark vom jeweiligen Wissensstand abhängig. Für komplette Neueinsteiger dürften die hier erläuterten Inhalte definitiv zu wenig anschaulich, für LeserInnen mit mehr Vorwissen hingegen zu oberflächlich und lückenhaft sein. Der Autor steigt in jedem der 34 Kapitel mit einer anekdotische Einführung in das Leben und Schaffen des jeweiligen Philosophen ein. Wenn wir uns dann ein Bild von der Person gemacht und verstanden haben, in welchem Kontext er gelebt hat, werden exemplarisch die wichtigsten Errungenschaften und Thesen vorgestellt. Da nur jeweils acht bis zehn Seiten für einen Denker aufgewendet werden und davon oftmals über ein Drittel für die Kurzbiografie wegfällt, ist die Erklärungstiefe der Theorien natürlich stark begrenzt. Auch hinsichtlich der Auswahl der vorgestellten Philosophen ergeben sich einige Lücken und es wird wie so oft die Brille der europäischen Kultur deutlich. Trotz aller Einschränkungen dieses Formats wird ein Rundumschlag und ein Gang durch die Geschichte des Denkens über Sein, Wirklichkeit, Menschenbild, Gesellschaft, Gott, Kirche und Sinn ermöglicht.


    Nach einem kurzen Blick in das Impressum wird klar, dass die erste Ausgabe dieses Sachbuchs schon 1975 erscheint. Demnach angestaubt ist leider auch der Schreibstil. Wilhelm Weischedel stellt seine 34 Denker in prägnanzlosem, trockenen Plauderton vor, der zwar zwischendurch das ein oder andere Augenzwinkern enthält, alles in allem aber doch recht theoretisch und realitätsfern wirkt. Auch wenn hier statt der vornehmen, komplizierten Vordertür mit all ihren Eingangsbeschränkungen, die "Hintertreppe" gewählt wurde, muss man diese auch erstmal erklimmen - und das ist harte Arbeit. Statt die Kernaussagen der jeweiligen Denker greifbar und durch handliche Alltagsbeispiele zu veranschaulichen wie es zum Beispiel Jostein Gaarder in "Sofies Welt" hält, sind die Aufsätze eher sperrig und beinhalten viele Zitate aus Originalarbeiten. Zwar hat "Die philosophische Hintertreppe" einen deutlich akademischeren Anspruch als "Sofies Welt", weshalb der direkte Vergleich etwas hinkt, die Leserfreundlichkeit dieses Buches ist aber dennoch ein wenig zu bemängeln.


    Die geringe Leserfreundlichkeit wird auch durch Satz und Gestaltung des Buches mitverantwortet, in welchem ebenfalls deutlich wird, dass das Buch schon etwas älter ist. Kaum Absätze, schmucklose Kapitelüberschriften und ein sehr geringer Zeilenabstand sorgen dafür, dass das Büchlein nicht gerade darum bettelt, zur Hand genommen und gelesen zu werden. Eine kurze und prägnante Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte am Kapitelende, Querverweise zu vorherigen Kapiteln und gerne auch die ein oder andere graphische Aufbereitung hätten den Lesekomfort deutlich verbessert. Sehr gut gefällt mir hingegen das Cover, dass - passend zum Thema - Raffaels "Die Schule von Athen" zeigt.




    Das Urteil

    Ein interessanter Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte, welchen ich aber aufgrund des prägnanzlosen Plaudertons, der geringen Anschaulichkeit und der nicht gerade leserfreundlichen Aufmachung nur an Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch weiterempfehlen kann. Komplette Neueinsteiger können stattdessen zu "Sofies Welt" greifen, bei größerem Vorwissen dürften die Beschreibungen hier zu oberflächlich und lückenhaft sein.

  2. Cover des Buches Heidegger und der Mythos der jüdischen Weltverschwörung (ISBN: 9783465042389)
    Peter Trawny

    Heidegger und der Mythos der jüdischen Weltverschwörung

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    1) Fazit: a) Das Meiste ist m.E. geistiger Schwachsinn, sowohl vom Autor als auch vom Titel-"Helden". Wer wenigstens ein Buch des "Ersten , Unbewegten Bewegers" bei Jakob Lorber, Jakob Böhme oder Emanuel Swedenborg liest, wird wahrscheinlich (beßer) verstehen, was ich meine! Wer nach ewigen, hilfreichen Wahrheiten sucht, ist beim Rezensionsbuch völlig falsch. dieses taugt höchstens für Rezensenten, Heidegger- & Trawny-Interessierte & -Anhänger...!

    b) S. Personenregister, viele hilfreiche Fußnoten mit vielen Literaturquellenangaben, aber kein Sachregister, kein Literaturverzeichnis!

    2) Hilfreiches
    33 Zitierende: semanticscholar.org

    3) Rezensionen & Lesermeinungen
    treppestuhl bei amazon.de: "Die Lektüre dieses kleinen Buches hilft dabei einen Eindruck davon zu bekommen, welches antisemitische Weltbild Heidegger hatte. Die Juden werden als die Kraft, hinter dem technologischen mathematischen Denken der Moderne vermutet.
    Hatte ich, durch die Vorlesungen von Wolfgang Welsch, zunächst noch den Eindruck, dass Heidegger eine andere Art der kritischen Theorie verfolgte, wird man hier eines Besseren belehrt. Heidegger sagt zwar, dass die Nazis Verbrecher waren, aber letztlich läuft es auf das Gleiche hinaus: Die jüdische Weltverschwörung ist die Ursache des Unglücks. Ja, er gibt den Juden sogar selbst die Schuld am Holocaust und urteilt über die Alliierten, dass diese sich nicht anmaßen könnten über die Deutschen zu richten und argumentiert, damit würde Deutschland selbst zum KZ gemacht und relativiert so auch noch den Holocaust..."

    4) Über den Autor
    "Peter Trawny, geb. 1964 in Gelsenkirchen, lehrte zuletzt an den Universitäten Wuppertal, Wien und Shanghai. Er ist Mitherausgeber der Martin Heidegger-Gesamtausgabe und veröffentlichte zuletzt..."

    4) Zitate aus dem Rezensionsbuch
    S. 72: "Das „Wesen von Sein“ ist fremd.Diese Fremdheit erzeugt offenbar eine gewisse Weigerungshaltung des Menschen, die ein „Hindurchjagen“ nötig macht. Dieses Geschehen soll dem „Wesen von Sein“ nichts nehmen, seine „Wesentlichkeit“ soll erhalten bleiben. Die Revolution muss radikal sein. Nun wird die Topographie des Seins eine einzige Landschaft des Fremden. Die Frage, „warum ist überhaupt Seiendes und nicht nichts?“ – für Heidegger die Frage der Metaphysik – wird zum „Anlauf in das Befremdende der Fremde des Da“2 . Das „Da sein“ – eine fremde Ortschaft. Die Philosophie hat die Aufgabe, diese Ortschaft zu eröffnen [? Nein!]. Sie „geht zurück in das Verborgene als das Unverständliche und Befremdende“ 3 .

    In dieser Landschaft verkörpern bestimmte Denker das Fremde. „Heraklit Kant Hölderlin Nietzsche“ seien „ganze Fremde“, die „in ihr großes Eigenstes“ zurückgestellt werden müssen, damit „wir sie mit unserer Halbheit“ nicht „gemein“ 4 machen. Die Denker sind – nach einem Sokratischen Wort – die Atopischen, die Ortlosen. Sie sind die, „die das Seyn stiften und die Wahrheit des Seyns denken“, „Fremdlinge im Seienden, befremdlich für Jedermann“ 5 . Es geht um die „Ankunft einer anderen Wahrheit“, um einen „Überfall der Fülle des Nur befremdlichen“ 6 ."

    S. 100-101: "Der historische Krieg ist also „Zeugnis“ der Geschichte des Seins. In ihr selbst geht es jedoch nicht mehr darum, wer militärisch siegt oder unterliegt. Der Krieg „bezeugt“ vielmehr eine „Entscheidung“, in der „alle“ zu „Sklaven der Geschichte des Seyns“ 3 werden; der „Sklave“ ist nicht nur ein Gezwungener, sondern auch der Dienende. Wie aber „dienen“ die Juden der „Geschichte des Seyns“? Die seinsgeschichtliche Bedeutung des Krieges besteht in der „Reinigung des Seins von seiner tiefsten Verunstaltung durch die Vormacht des Seienden“ 4 . Das ist für Heidegger die „höchste Vollendung der Technik“. Die „Vollendung“ der „höchsten Stufe der Technik“ sei „dann erreicht, wenn sie als Verzehr nichts mehr zu verzehren hat – als sich selbst“ 5 . Und er fragt: „In welcher Gestalt vollzieht sich diese Selbstvernichtung?“ Die „Reinigung des Seins“ ist die im Krieg sich ereignende „Selbstvernichtung“ der Technik. Wie Heraklit denkt Heidegger an einen Weltenbrand 6 , der die Welt von der „Vormacht des Seienden“ befreien soll. Die Geschichte mündet in einer apokalyptischen Reduktion. Gibt es noch einen „Anfang“, oder gibt es nur noch „Ende“?

    Die apokalyptische Reduktion der Geschichte ist ein weiteres Narrativ, das in die schon bestehende narrative Topographie der Seinsgeschichte eingebaut wird. Heidegger hat vermutlich erst in dem Moment an die „Selbstvernichtung“ der „Machenschaft“ gedacht, als der Krieg „totalen“ Charakter annahm."

  3. Cover des Buches Alles fließt, sagt Heraklit (ISBN: 9783813527094)
    Luciano De Crescenzo

    Alles fließt, sagt Heraklit

     (14)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Luciano De Crescenzo macht es möglich Philosophie zu verstehen. Er trifft sich mit Heraklit und die beiden führen herzhafte und aufgeladene Dialoge zu aktuellen Themen.

    Als waschechter Neapolitaner steht Luciano De Crescenzo dem Griechen in nichts nach. Egal ob Bestechung, Politik oder die Verdrossenheit der Wähler, alles brandaktuelle Themen, die aber auch zu Heraklits Glanzzeiten schon die Themen waren, die dem Volk unter den Nägeln gebrannt hat.

    Erstaunlich für den Leser, der festtellen muss, das so viel Zeit vergangen scheint, sich die Menschheit diesbezüglich aber keinen Schritt in die Zukunft gewagt hat.

    M. C. Escher war eingeladen, dem Buch ein paar passende Zeichnungen beizutragen.

    Wer auf interessante und aktuelle Streitgespräche steht, wird hier fündig werden! Abenteuerlich antik und modern zugleich!
  4. Cover des Buches Die Vorsokratiker (ISBN: 9783476102652)
    Wolfgang H. Pleger

    Die Vorsokratiker

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Minerva
    Gutes Buch zu den Vorsokraatikern. Jeder Philosoph wird in die Zeittafel ausführlich eingeführt und wechselt mit dem nächsten Philosophen. Ausführlicher als der DTV-Atlas, doch gleiche gute Gliederung!
  5. Cover des Buches Das Modell des Konsequenten Humanismus (ISBN: 9783907625781)
  6. Cover des Buches Kleine Weltgeschichte der Philosophie (ISBN: 9783596111428)
    Hans J. Störig

    Kleine Weltgeschichte der Philosophie

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Diese Geschichte der Philosophie sollte ebenfalls in keinem Regal fehlen: Störig behandelt nicht nur die Philosophie des Ostens, insbesondere der asiatischen Philosophie, sondern auch das indische religiöse (philosophische) System. Insbesondere bei den antiken Philosophen behandelt Störig auch solche Philosophen (z.B. Cicero), die in anderen vergleichbaren Büchern keine Erwähnung finden.
  7. Cover des Buches Griechische Philosophie (ISBN: 9781159033439)
    B Cher Gruppe

    Griechische Philosophie

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aicher
    Ein mehr als 800 Seiten starker Wälzer über die griechische Philosophie, aus dem sich unglaublich viel über Sokrates und Platon, die Stoa und Plutarch lernen lässt, um nur einige wenige der vielen lesenswerten Kapitel - man sagt besser: Artikel - zu nennen. Obwohl viele der Autoren sämtliche Herzen der Skala verdient hätten, gebe ich doch nur ein einziges. Denn bei diesem seltsamen Werk handelt es sich nicht um die originalen Ausführungen eines Autors oder einer Gruppe von Autoren, sondern um eine ausschließliche Zusammenstellung von Informationen, die aus verschiedenen Artikeln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia stammen. 1 zu 1 wurden sie von dort übernommen. Die Anschaffung des Buches ist deshalb aus meiner Sicht eigentlich schon in wirtschaftlichem Sinn völlig überflüssig, weil sich jeder die entsprechenden Inhalte ganz leicht selbst im Internet bei Wikipedia beschaffen kann. Ob man mit der Zusammenstellung und Kommerzialisierung eines solchen Buchs den vielen ehrenamtlichen Autoren bei Wikipedia einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Aber was nutzt es dem Leser, wenn man Wikipedia-Artikel aneinanderreicht und verkauft?
  8. Cover des Buches Rätselhaftes Weltall (ISBN: B001J7IO7Y)
    Viktor Komarow

    Rätselhaftes Weltall

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Die schöne Mutter der Kultur (ISBN: 9783421050694)
    Wolf Schoen

    Die schöne Mutter der Kultur

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
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