Bücher mit dem Tag "hercule poirot"
185 Bücher
- Agatha Christie
Mord im Orientexpress
(830)Aktuelle Rezension von: Thoralf80Wenn ich als Leser schon in einem Zug sitze, dann möchte ich auch eine Eisenbahn-Atmo haben: das Rumpeln der alten Waggons, Besonderheiten vorbeifliigender Landschaften, das Fläzen in weichen Polstern der Abteile usw.. Die Handlung hätte ebensogut in einem Hotel spielen können. Wäre gar nicht aufgefallen. Ich bin eh kein großer Freund von Poirot, wollte aber zur Abwechslung mal wieder einen Christie-Roman lesen, allein nach dem wirklich genialen "Zehn kleine Negerlein" kann wohl nichts mehr groß kommen. Chandler fand den Plot bescheuert (er war ein brillanter Stilist, aber seine Plots oft mäßig. Einmal wusste er auf Anfrage einer Filmcrew nicht, wer eines der Opfer ermordet hatte :-, er wusste es einfach nicht :-, aber ich schweife ab), ich finde ihn mäßig, aber durchaus interessant. Doch die Handlung zieht und zieht sich, und wenn man schon als Kind eine der unzähligen Verfilmungen gesehen hat und sich ungefähr erinnern kann, worauf das hinausläuft, ist es fast ein wenig verschwendete Zeit. Aber das kann man der großen Christie nicht übelnehmen, ging sie doch davon aus, dass man vorher nicht den Film gesehen hat ;-
- Agatha Christie
16 Uhr 50 ab Paddington
(309)Aktuelle Rezension von: Pengi"16 Uhr 50 ab Paddington" ist mir durch die bekannte Margaret-Rutherford-Verfilmung bekannt, habe ich diesen Film doch schon das ein oder andere Mal gesehen. Umso spannender war es nun, die ursprüngliche Kriminalromanvorlage zu lesen und herauszufinden, inwieweit sich Buch und Film ähneln, inwieweit sie sich voneinander unterscheiden. Ich war erstaunt!
Worum geht es? Mrs. McGillicuddy reist per Zug zu ihrer alten Freundin Miss Marple, langsam überholt sie ein anderer Zug. Sie ahnt nichts Böses, blickt aus dem Fenster...und wird Zeugin eines grausamen Mordes. Eine Frau wird erwürgt, ihre Leiche jedoch nicht gefunden. Ohne Leiche kein Verbrechen, die Polizei stellt die Ermittlungen zunächst ein.
Nun kann nur noch Miss Marple helfen. Diese glaubt ihrer Freundin und macht sich auf die Suche nach der Leiche, wobei sie auf die Hilfe der jungen, aufgeweckten Lucy Eyelesbarrow angewiesen ist, die als Haushälterin schnell Anstellung auf dem Anwesen der Crackenthorpes findet. Dort, so vermutet Miss Marple, muss die Leiche versteckt worden sein...und behält ein weiteres Mal recht. Lucy Eyelesbarrow findet die Tote, die Polizei greift die Ermittlungen wieder auf und Miss Marple wird als Lucys Tante bei den Crackenthorpes eingeführt.
Doch wer ist die Tote? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Polizei, sondern auch die reichen und doch von Geldproblemen geplagten Crackenthorpes sowie Miss Marple, die sich ihre ganz eigenen Gedanken macht.
Lucy Eyelesbarrow entscheidet, zu bleiben. Miss Marple trifft ein weiteres Mal auf Polizist Craddock. Die Familie Crackenthorpe stellt ihre ganz eigenen Vermutungen an. Ein weiterer Mord geschieht. Fieberhaft auf der Suche nach dem Mörder, führt doch erst das sichere Wissen um die Identität der Toten zur Aufklärung des Falles.
Ich war erstaunt, wie sehr sich Buch und Film doch voneinander unterscheiden, habe den Kriminalroman deswegen jedoch nicht weniger gern gelesen. Er verstand es, eine gute Balance zwischen Ernsthaftigkeit, Spannung und Witz zu halten; ich konnte ihn immer nur kurzzeitig aus der Hand legen. Leider, dies ist aber so ziemlich der einzige Wermutstropfen, trug Miss Marple zwar Entscheidendes zur Klärung des Falles bei, doch trat sie nicht allzu häufig selbst in Erscheinung. Alles in allem habe ich auch diesen "Miss Marple"-Kriminalroman sehr gerne gelesen und freue mich schon jetzt auf das nächste Abenteuer der alten Dame, die der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein scheint.
- Christine Féret-Fleury
Das Mädchen, das in der Metro las
(270)Aktuelle Rezension von: herr_hyggeSobald Juliette auf dem Weg zu ihrem langweiligen Makler-Job in die Metro steigt flüchtet sie sich in die bunte Welt der Bücher, oder beobachtet die Menschen um Sie herum. Da ist die Dame mit dem Kochbuch oder der Mann mit dem grünen Hut, der immer in eine Insektenfibel vertieft ist.
Eines Tages, als sie beschließt zwei Stationen vor ihrem eigentlichen Ziel auszusteigen, begegnet Sie Soliman und seiner Tochter Zaïde, die zwischen unzähligen Bücherstapeln in einem Lagerhaus wohnen. Soliman ist fest davon überzeugt, dass jedes Buch die Kraft hat ein Leben für immer zu verändern, wenn es nur an die richtige Person vermittelt wird. Dafür beauftrag er spezielle Kuriere, welche die kostbaren Güter unter die Leute bringen, die es tätig haben. Juliette wird zu einer solchen Botin und erlebt am eigenen Leib wie Bücher ein Leben verändern können.
Eine nette kleine Geschichte die Christine Furet-Fleury in ihrem Roman „Das Mädchen, das in der Metro las“ niedergeschrieben hat. Allerdings wird dieses Buch mein Leben nicht verändern, denn mehr als die Eigenschaft „nett“ kann ich der Handlung nicht zugestehen.
Eigentlich mag ich Geschichten, die leise vor sich hin plätschern sehr gerne, aber diese war mir dann doch etwas zu leisen. Ich kam nicht richtig rein und es fiel mir schwer zu verstehen was die Figuren in ihrem Handeln antreibt. Alles wirkte etwas farblos und wie eine ausführliche Lektüren-Liste um die eine Geschichte gewoben wurde. Es gab wirklich gut geschriebene Szenen, allerdings befürchte ich, dass diese nicht ausreichen werden, damit mir dieses Buch in Erinnerung bleibt. - Tedine Sanss
Ein Pfau im Park
(13)Aktuelle Rezension von: Azrael1922: O'Leary ist ein berühmt berüchtigter Detektiv und hat schon so manch kniffligen Fall gelöst. Zusammen mit seinem Assistenten Daniel, denn er schlicht Danny Boy nennt, verschlägt es ihn dieses mal auf ein herrschaftliches Anwesen, das nun der Sitz eines ehemaligen Colonel ist. Er hat O'Leary beauftragt für die Sicherheit seiner Juwelen zu sorgen, dessen Krönung ein Smaragd mit dem Namen "Das Auge der Göttin" ist. Er wurde von einer sicheren Quelle gewarnt, dass der Meisterdieb Rhosyn, eine unbekannte Größe, es auf seinen Schatz abgesehen hat. Einzig eine eintättowierte Rose könnte den Dieb offenbaren, doch ob Frau oder Mann, das vermochte bisher keiner zu klären. Trotzdem hat der Colonel nichts besseres im Sinn, als vor einem geladenen Publikum mit seinem Schatz anzugeben und fordert so das Unglück heraus. Bereits in der folgenden Nacht ereilt ihn der Tod und er soll nicht der einzige bleiben. Nun steht O'Leary gleich vor mehreren Rätsel. Wo ist der Schatz versteckt, welcher der illustren Gäste ist nicht, was er zu sein vorgibt, was verbergen die Angestellten des Colonel und noch wichtiger ... was verbarg der Colonel selbst?
O'Leary ist der Paradiesvogel unter den Detektiven. Er hat einen eigenwilligen Kleidungsstil und ist exentrisch par excellence. Daniel ist sein Assistent und man hat hin und wieder das Gefühl, es verbindet sie mehr als nur eine einfach Freundschaft. Die Zwei zusammen sind einem sofort symphatisch und so verfolgt man voller Spannung den Verlauf der Geschichte. Die üblichen Verdächtigen sind ein bunter Haufen: eine Reisejournalistin, ein Professor, ein Bischof und ein indischer Prinz. Nicht weniger ausgefallen sind die Angestellten des Anwesen, die aus dem Zimmermädchen, das aus dem angrenzenden Dorf stammt, einem Butler mit Gesichtslähmung und einer indischem Matrone mit nur einem Auge bestehen, dazu noch ein junger Mann, der sich als Junge für alles verdingt.
Das Anwesen auf dem es spielt strotzt nur so vor Jagdtrophäen, Waffen und geschmacklosen Bilder, alles im indischen Stil. Der Park des Anwesen wird von einem Teich und einem einsamen Pfau gekrönt, dem das Buch wohl seinen Titel verdankt. Oder soll es gar eine Anspielung auf O'Leary selbst sein?!
Erzählt wird der Krimi aus der Sicht von Daniel, was den Blickwinkel auf das Geschehen etwas einschränkt, einem aber gleichzeitig auch einige dramatische Szenen viel eindringlicher zugänglich macht. So bekommt man auch mit, mit welch eifersüchtigem Argwohn er über das Wohl O'Learys wacht.
Die Ermittlungen selbst erinnern an eine Mischung aus Sherlock Holmes und Agatha Christie Krimis. Auch der Handlungsort verleitet zu diesem Vergleich. Das alte Landhaus ergänzt die Stimmung innerhalb des Roman dann auch perfekt und erinnert an gute alte Mörderspiele, in denen der Täter aus einem engen Kreis von Verdächtigen entlarvt werden will. Dazu interessante Schlußfolgerungen und Verdächtigungen, gefolgt von einem spannenden und ungewöhnlichen Schluß.
Das Hin und Her zwischen Daniel und O'Leary macht den Roman unterhaltsam und bringt einem beide Figuren noch näher. Man rätselt die ganze Zeit mit ihnen, wer es wohl gewesen sein könnte und fällt dabei auf so manche Finte herein. Wer steckt dahinter, offenbart dann auch eine wirklich phantastische Auflösung, die ich mehr als gelungen erachte.
Einzig einige etwas schneller erzählte Passagen, die ich als etwas zu sprunghaft empfand um richtig mitzukommen, hatte ich zu bemängeln. Da diese jedoch dazu dienen das Tempo anzuziehen und die Spannung voranzutreiben, ist es wohl ein rein subjektives Problem meinerseits.
Eines vorab, zum Ende hin wurde ganz dezent etwas Fantasy beigefügt, jedoch nicht so aufdringlich, dass es störend auffallen würde. Nein, es fügt sich perfekt in diesen indisch angehauchten Krimi ein. - Agatha Christie
The ABC Murders
(22)Aktuelle Rezension von: histerikerInhalt:
Poirot bekommt einen Brief, der einen Mord ankündigt. ist es nur ein Scherz? Dann aber passiert der Mord wirklich und weitere Briefe folgen. Wie soll man den Serienmörder finden?
Bewertung:
Man wird bei diesem Buch von Anfang man überrascht, da es als ziemlich untraditionelles Buch anfängt. Der potenzielle Mörder wird schon im zweiten Kapitel erwähnt und man fragt sich, was noch die nächsten Seiten passieren sollte.
Poirot wirkt hier etwas langweilig, man hat den Eindruck, dass er nur wartet und den Mörder gewähren lässt. Man fragt sich manchmal, wieso bestimmte Sachen nicht gemacht werden, wo es doch logisch wäre. Wobei seine Gespräche mit Captain Hastings schon sehr interessant und zum Schmunzeln sind.
Die anderen Charaktere sind etwas blass, man kann schon an der Menge der Informationen die Wichtigkeit der Charaktere für die Geschichte erkennen.
Was mir aber wieder wirklich gefallen hat, dass man den Twist nur bedingt erwartet und so Agatha Christie wieder überzeugt hat. Mich hat es wieder bestätigt darin, weitere Bücher der Autorin zu lesen.
- Ruth M. Fuchs
Wo ist Erkül Bwaroo? (Erkül Bwaroo ermittelt 6)
(12)Aktuelle Rezension von: Coffeegirl83Die Kinder des reichen Besenfabrikaten werden vermisst. Man vermutet eine Entführung. Nun ist es an Elfendetektiv Erkül Bwaroo die Geschehnisse dezent zu hinterfragen.
Doch anscheinend sind nicht nur die Kinder verschwunden. Wo steckt zum Beispiel das Stubenmädchen?
Doch noch schlimmer wird es, als Erkül selbst nicht mehr auffindbar ist.
So nimmt Erküls Freund Dr. Artur Heystings die Zügel in die Hand.
Meine Meinung:
Auch wenn ich es immer wieder erwähne, ich liebe die Cover dieser Reihe. Genau so habe ich Erkül Bwaroo vor Augen und stelle ihn mir so vor. Dazu die liebevollen Details, einfach toll.
Mit diesem Teil habe ich alle Fälle vom Elfendetektiv gelesen und kann nur sagen: Bitte mehr davon liebe Ruth.
Ich bin ein großer Fan von Erkül Bwaroo geworden (und vom großartigen Orges).
Wortgewand, spritzig, witzig, skurril und spannend erzählt Ruth M. Fuchs ihre nächste Story rund um den besonderen Elfendetektiv Erkül Bwaroo, der mich mal wieder herrlich unterhalten hat.
Die Autorin schreibt mit ihrem besonderen und einzigartigen Charme, der mich einfach immer wieder in den Bann zieht und mir viele unterhaltsame Lesestunden schenkt. Ich genießen es immer wieder ein weiteres Abenteuer mit Bwaroo zu erleben.
Der belgische Elfendetektiv ist einfach Unterhaltung pur. Schon allein seine ständigen französischen Ausrufe bringen mich immer wieder zum Lächeln. Er ist eben etwas ganz besonderes und unvergleichbar. Außer natürlich an die gewollte Hommage an Krimiautorin Agatha Christie.
Der Krimi ist ruhig, kurzweilig und bietet viel Unterhaltung. Erneut kann man wunderbar miträtseln, was immer großen Spaß macht.
Erkül Bwaroo ist und bleibt mein Lieblingsermittler. Denn, wie soll es auch anders sein, ist er eben der Beste von allen, was er auch unter Beweis stellt.
Wer eine Mischung aus Krimi und Märchen mag, der wird diese Geschichte lieben.
Fazit:
Ich bin schon etwas traurig, dass ich jetzt ein bisschen auf einen weiteren Fall von Erkül Bwaroo warten muss, aber die Vorfreude ist jetzt schon da. Ich wurde wieder einmal ganz wunderbar unterhalten und kann auch dieses Buch nur wärmstens weiter empfehlen. Ein Hoch auf Erkül Bwaroo, den Elfendetektiv.
- Agatha Christie
Das fehlende Glied in der Kette
(231)Aktuelle Rezension von: Nicole_KosaSie hatte eine faszinierende Art und Weise, ihre Geschichten zu entwerfen. "Das fehlende Glied in der Kette" ist eine brillante Kombination aus psychologischer Analyse und Verbrechen, und ich mochte besonders die analytische und brillante Persönlichkeit von Poirot und den Kontrast zum oft ahnungslosen Hastings. Es ist erstaunlich, wie sich die Puzzelstücke am Ende perfekt und logisch zusammenfügen. Christie verstand es meisterhaft, verschlungene Handlungsstränge zu spinnen, die einen immer zu wieder fesseln und in ihren Bann ziehen!
- Agatha Christie
Alibi
(205)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteLang ist es her, dass ich Agatha Christies Meisterwerk „The Murder of Roger Ackroyd“ ( dt. Titel: „Alibi“ ) zum ersten Mal gelesen habe. Zu dieser Zeit war ich bereits ein Fan der englischen Kriminalautorin, von der ich auch heute, und unzählige Krimis und Thriller später, noch immer meine, dass sie den Titel „Queen of Crime“ völlig zu Recht trägt, mit ihrer Art zu schreiben sehr vertraut und mir sicher, auch diesmal, nach sorgfältigem Lesen und vermeintlichem Achten auf die vielen kleinen Hinweise, die sie clever in der Handlung versteckt, zu gegebener Zeit die Identität des Täters zu entdecken. Bis kurz vor Schluss hatte ich mir eine wunderbare und, davon war ich überzeugt, wasserdichte Theorie zusammengebastelt – und dann kam die Überraschung! Faustdick!
Nie hatte ich mit einer solchen Auflösung gerechnet, die mich fast ein wenig ärgerte, betrachtete ich sie doch als etwas hinterhältigen Trick Dame Agathas, mit dem sie den Leser an der Nase herumführte. Wo waren sie, die sonst unfehlbar vorhandenen Hinweise, die den Leser in all ihren übrigen Krimis auf die rechte Spur führten? Die Puzzleteile hatte ich zwar eifrig gesammelt, doch wollten sie nicht ins Gesamtbild passen, ohne das eine, das entscheidende Teilchen, dass nur Agatha Christie persönlich kannte. Und so beschloss ich, „The Murder of Roger Ackroyd“ als Fehlschlag abzutun und schob ihn in die hinterste Ecke des Krimiregals, aus dem er kürzlich erst wieder, ganz unerwartet, zum Vorschein kam – um erneut gelesen zu werden? Obwohl ich den so unerwarteten Mörder noch immer präsent hatte? Kurzentschlossen schlug ich den vermeintlichen Fehlschlag auf und begann mit der Lektüre, aufmerksam wie damals auch, um dem einerseits gepriesenen und andererseits gescholtenen Meisterwerk, das 2013 von „The Crime Writers' Association“ zum besten Kriminalroman aller Zeiten gekürt worden war, eine neue Chance zu geben!
Ob es daran lag, dass ich anstelle der siegesgewissen Überheblichkeit, mit der ich glaubte, einer Agatha Christie gewachsen zu sein, mit vorsichtigem Respekt zu Werke ging, mir wichtig erscheinende Passagen gleich zweimal las, um bloß nichts zu übersehen, was, so versicherten die begeisterten Kritiker dieses, Dame Agathas sechstem Kriminalroman, doch so augenfällig war? Und siehe da – von Anfang an war die Leuchtspur zu sehen, mit der die englische Lady auch dem blindesten unter ihren Lesern, zu denen auch ich mich zählen muss, den Weg gewiesen hat!
Wenn man diese Spur nicht verliert in dem üblichen Labyrinth von falschen Fährten und geschickt eingebauten Nebensächlichkeiten, wie man denken könnte, wenn man die Tatsache ignoriert, dass es bei Dame Agatha keine Nebensächlichkeiten gibt, nichts, was überflüssig wäre, wenn man es denn logisch und folgerichtig interpretiert, also seine „kleinen grauen Zellen“ benutzt, auf denen der belgische Detektiv Hercule Poirot, der in dem verzwickten Krimi seinen dritten Auftritt hat, nicht müde wird zu insistieren – hier mehr als in jedem anderen Krimi, in denen der etwas lächerlich wirkende kleine Mann mit dem großen Schnurrbart und dem noch größeren Ego ermittelt -, dann führt sie unweigerlich zu demjenigen aus einer ansehnlichen Gruppe von Verdächtigen, die, was für Poirot von Anfang an klar ist, allesamt etwas zu verbergen haben, der den reichen Roger Ackroyd ins Jenseits befördert hat!
Und dann erst erkennt man, wie klug und umsichtig, auch nicht das kleinste Detail außer Acht lassend, die berühmte Britin ihren Kriminalroman aufgebaut hat – und kann nicht umhin, ihr höchstes Lob zu zollen!
Ein wahrhaft grandioser Whodunnit ist ihr da gelungen, einer, von dem ihre Biographin Laura Thompson sagte, er sei „der größte, der ultimative Kriminalroman“, der wegweisend war, der das Genre, dem sie sich verschrieben hatte, nachhaltig beeinflusste, denn sie wagte damit etwas ganz Neues, etwas, das inzwischen natürlich viele Nachahmer, aber keinen, der ihr gleich käme, gefunden hat.
Zum Schluss meiner Überlegungen bliebe anzumerken, dass jeder Versuch einer ausführlicheren Inhaltsangabe die Gefahr birgt, dem unvoreingenommenen Leser Wissen zu vermitteln, das ihn allzu frühzeitig auf die richtige Spur bringt und ihn somit des Vergnügens beraubt, seine eigenen Theorien aufzubauen und daraus die richtigen – was schwer sein dürfte - Schlüsse zu ziehen.
Eines ist gewiss – es lohnt sich, diesen in jeder Hinsicht bemerkenswerten Kriminalroman zu lesen, schon alleine, um dem klugen, von sich selbst und seinen überragenden Fähigkeiten – völlig zu Recht übrigens! - so überzeugten kleinen Detektiv, der sich eigentlich in King's Abbott, dem fiktiven Schauplatz des Romans, zur Ruhe gesetzt hatte, um dort ausgerechnet Kürbisse zu züchten, über die Schulter zu schauen und ihn mit der ihm eigenen Methodik und Systematik, unter Gebrauch der bereits erwähnten sehr aktiven kleinen grauen Zellen, den wohl erstaunlichsten Fall nicht nur seiner eigenen Karriere sondern auch derjenigen der Schriftstellerin Agatha Christie, geborene Miller, in zweiter Ehe verheiratete Mallowan, lösen zu sehen!
- Agatha Christie
Murder on the Orient Express (Poirot)
(61)Aktuelle Rezension von: britsbookworldHallo ihr Lieben :)
Ich habe gestern Nacht noch das Buch "Murder on the Orient Express" von Agatha Christie beendet. Und was soll ich sagen: 5 von 5 Sterne und das sowas von verdient :)
Ich habe es im Original gelesen, aber natürlich gibt es das Buch "Mord im Orientexpress" auch auf deutsch und ich glaube, so einen klassischen Krimi sollte jeder mal gelesen haben. Denn meiner Meinung nach LOHNT ES SICH WIRKLICH ^^
Ich bin begeistert, ich weiß,dass dies nicht der letzte Roman der Autorin für mich gewesen sein wird und ich war wirklich bis zum Ende am Grübeln: Wer bitte ist denn hier der Mörder? Und genau das macht Agatha Christie zur Grande Dame des Kriminalromans :)
Worum geht es ? (NATÜRLICH OHNE SPOILER)
Der Ermittler Hercule Poirot reist mit dem Orient-Express. Eigentlich ist er unterwegs zu einem anderen Fall, als sich in einer stürmischen Nacht ein Mord ereignet. Ein Passagier wird tot in seiner Kabine aufgefunden. Draußen tobt ein Schneesturm, der Zug musste anhalten und weder die Polizei kann erreicht, oder ein anderes Team zum Ermitteln telegraphiert werden. Und so bleibt Poirot gar nichts anderes übrig, als mit seinem Freund M. Bouc und dem Arzt M. Constantine zusammen zu arbeiten und die gesamten Passagiere, die sich in dem Zug befinden zu befragen.... und dies ist wahrlich keine leichte Aufgabe, da der Zug überraschend voll ist und die Beweislage mehr als dürftig...
Agatha Christie erschafft den perfekten Krimi in dem sie alleine schon das Buch in drei Bereiche unterteilt: Die Fakten, das Zusamm
entragen der Beweise und dann am Ende wird die Lösung präsentiert. Dies hat mir außerordentlich gut gefallen. Zuerst das Geschehen wahrzunehmen, dann die einzelnen Passagiere genauer kennenzulernen und permanent mit raten zu können, wer hier was getan haben könnte, ohne zu wissen: Liege ich richtig? oder liege ich etwa total daneben? Ein klassischer Krimi, nach alter Vorgehensweise, der am Schluss die große Auflösung bringt. Ein perfekter Lesegenuss, der leider zu schnell vorbei war. Denn nach nur 3 Tagen (man kann es auch locker an einem Tag lesen) war für mich das Krimi-Abenteuer vorbei... Obwohl bereits im Jahr 1934 erschienen, ist das Buch auch heute noch ein Roman, den man einfach nicht aus der Hand legen kann, da weder die Sprache umständlich, oder die Geschehnisse unglaubwürdig, oder nicht mehr aktuell sind... ein zeitloser Krimi, der es wert ist, gelesen zu werden :) - Ruth M. Fuchs
Fragen Sie Erkül Bwaroo!
(18)Aktuelle Rezension von: Coffeegirl83Ein kurioses Verbrochen folgt dem nächsten. Ein ermordeter Mann, obwohl er doch ganz allein in seinem Hotelzimmer war. Ein brutaler Mord im Wald. Eine Entführung und noch mehr. Insgesamt sieben Rätsel für den Elfendetektiv Erkül Bwaroo und er ist bereit seine kleinen grauen Zellen arbeiten zu lassen und diese Fälle zu lösen.
Meine Meinung:
Wie schon bei den Teilen zuvor, mag ich auch dieses wundervolle Cover so gerne. Es zeigt einfach perfekt den liebenswerten und schrulligen Monsieur Bwaroo.
Ich hatte schon das Gefühl, dass ich kein noch größerer Fan vom Elfendetektiv werden kann. Doch mit jeder Geschichte, die ich lese, liebe ich diesen Kerl einfach immer mehr. Ich kann es nicht ändern, und möchte es auch gar nicht.
Unter allen Detektiven ist Erkül Bwaroo einfach mein persönlicher Favorit. Es gibt keinen zweiten Er ist einzigartig und sticht hervor. Böse Zungen mögen ihn vielleicht eigenartig mit all seinen Schrullen nennen, aber ich liebe ihn genau wegen seinen, sagen wir, Eigenarten.
Auch in diesem Teil der Erkül Reihe hat Ruth M. Fuchs wieder eine tolle Mischung aus Witz, Märchen und Krimi gezaubert. Ich bin begeistert wie die Autorin das als großartiges Gesamtpaket aufs Papier bringt.
Das Buch lässt sich wieder flüssig und ruck zuck lesen. Es dauert nicht lange und man ist direkt in der Geschichte und rätselt gemeinsam mit Erkül über die Taten und wer dahinter stecken kann. Es mach so ein Spaß als Leser auch ein wenig Detektiv spielen zu dürfen ;)
Der Schreibstil von Ruth M. Fuchs zieht mich bei jedem Buch in den Bann. Dieser ist nicht nur angenehm zu lesen, er hat auch das gewisse Etwas, was einfach so perfekt für die Geschichte ist. Schön zu lesen und einfach sehr angenehm.
Besonders mag ich die Dialoge, die Monsieur Bwaroo führt. Er hat immer einen Plan und weiß genau was er sagen muss. Gut durchdacht und gewitzt, was ich sehr unterhaltsam finde.
Fazit:
Erkül Bwaroo wie man ihn kennt und liebt. Ein bisschen anders vielleicht, als die bisherigen Bücher, aber immer noch ganz klar der Elfendetektiv. Ich wurde wieder einmal wunderbar von ihm unterhalten und hatte jede Menge Lesevergnügen. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.
- Agatha Christie
Der Tod auf dem Nil Filmausgabe
(345)Aktuelle Rezension von: SchiebeliniNachdem mich die neueste Verfilmung schwer enttäuscht hatte, wollte ich mir doch mal den Roman zu einem der bekanntesten Fälle Poirots geben. Denn eine deutlich ältere Verfilmung fand ich um Längen besser.
"Der Tod auf dem Nil", schafft es sehr schön, ein buntes Potpürre aus Charakteren zusammenzuschmeißen und im Grunde jedem eine Möglichkeit und einen Grund zu geben, der Mörder zu sein. Aber leider erst in der Mitte des Buches. Davor geht es sehr lange um verschiedenste Charaktere und die gemeinsame Reise auf dem Nil. Bis "der Tod auf dem Nil" eintritt, vergeht sehr viel Zeit. Einerseits sehr gut, da wir dadurch jede Menge Informationen geliefert bekommen, die uns helfen sollen, den Fall zu entschlüsseln. Andererseits aufgrund der schieren Menge an Charakteren sehr sehr anstrengend. Manchmal wurde eine Figur erwähnt und ich war mir wirklich nicht mehr sicher, wer eigentlich gerade gemeint ist.
Hinzu kommt, dass sehr viele Nebenplots stattfinden und diese dann recht schnell oder am Rande abgehandelt werden. Hier eine Liebelei, da ein Diebstahl und dort die Suche nach einem Terrorist. Das kann sehr verwirrend sein.
Sobald es aber um den Mord selbst geht, wird es schon deutlich spannender. Eine falsche Fährte nach der anderen und immer wieder neue Verdächtige, die es aus diesem oder jenem Grund getan haben könnten. Schnell fragt man sich, ob jedes Alibi wirklich so wasserdicht ist, wie dargestellt. Auf die Lösung zu kommen ist tatsächlich sehr schwer, dem Leser werden manchmal Informationen oder bestimmte Schlüsse vorenthalten, bis Poirot dann stolz seine Lösung präsentiert. Trotzdem gefiel mir die "Raterei" (auch wenn ich den Ausgang der Geschichte bereits kannte).
Da sehr viel nebenbei passiert und gerne auch mal sich hier und da verliert, würde ich dem Buch 3,5 Sterne geben und auf 4 aufrunden. Ich hatte meinen Spaß und werde das Buch in guter Erinnerung halten.
- Agatha Christie
Und dann gab's keines mehr
(354)Aktuelle Rezension von: AndreasKueckDas in unserer heutigen verrückten Welt, wo Worte plötzlich eine neue Bedeutung erhalten und von Menschen für ihre niederen Zwecke missbraucht werden, literarische Werke neu überdacht werden, finde ich wichtig und richtig. Doch ich möchte auch auf folgendes hinweisen: Ich habe VOM WINDE VERWEHT gelesen und bin kein Rassist geworden. Ich habe mich als Kind über Pippi Langstrumpf und ihrem Vater, dem Negerkönig in Taka-Tuka-Land amüsiert und bin kein Rassist geworden. Ich habe auch Agatha Christies Krimi UND DANN GAB’S KEINES MEHR, in dem der alte Kindereim „Zehn kleine Negerlein“ eine entscheidende Rolle spielt, mit Freude gelesen und bin kein Rassist geworden. Kein Mensch wird ein Rassist, weil er diese Bücher gelesen hat. Ein Mensch wird ein Rassist, weil er in seinem gestörten Weltbild eine verabscheuungswürdige Ideologie verinnerlicht hat und somit zu großmütigen Gesten wie Toleranz und Menschlichkeit, die wichtige Säulen unserer Gesellschaft sind, nicht fähig ist.
So bin ich der Meinung, dass Bücher immer vor dem Kontext ihrer zeitlichen Entstehung gelesen werden sollten. Vor 96 Jahren, als dieser Roman entstand, galt ein anderes Gesellschaftsbild: Auch Agatha Christie war ein Kind ihrer Zeit und spiegelte in ihren Romanen das wieder, was die frühere Gesellschaft ihr präsentierte. Autor*innen, die ihre Werke unter dem Einfluss der damaligen Zeit verfassten, aus heutiger Sicht Antisemitismus bzw. Rassismus vorzuwerfen, halte ich für unangebracht. Ich verstehe mich als mündigen Leser und glaube einen Text auch dementsprechend einordnen zu können.
Schon häufig habe ich Rezensionen gelesen, in denen mit einem Aufschrei der Empörung darauf hingewiesen wurde, dass gewisse Formulierungen in der heutigen Zeit so nicht mehr „politically correct“ sind. Und ich gebe den Verfasser*innen dieser Rezensionen Recht – wenn es sich dabei um aktuelle Werke lebender Autor*innen handelt.
Doch auch bei älteren Werken spricht nichts gegen eine Neuübersetzung, wenn diese nicht mit einer sprachlichen Glättung bzw. inhaltlichen Verfälschung einhergeht. Und damit bin ich (endlich) beim Grund dieser Rezension angekommen: Bei der brillanten Kriminalgeschichte aus der Feder einer ebenso brillanten Autorin…
Zehn Männer und Frauen aus ganz unterschiedlichen Kreisen bekommen eine Einladung, die sie auf eine abgeschiedene Insel vor der Küste Devons lockt. Der Gastgeber, ein gewisser U.N. Owen, bleibt unsichtbar. Erst als die Gesellschaft beim Dinner zusammensitzt, ertönt seine Stimme aus einem alten Grammophon und verheißt Unheil. Ein Gast nach dem anderen kommt zu Tode, während die Verbleibenden verzweifelt versuchen, den Mörder zu enttarnen…
(Inhaltsangabe der Homepage des Verlages entnommen!)
Was soll/kann ich über diesen absoluten Klassiker der Kriminalliteratur noch sagen, was nicht schon tausendfach publiziert wurde? Natürlich könnte auch ich zeilenlang über den raffinierten Aufbau der Geschichte, die gelungene Charakterisierung der Figuren und die geschliffenen Dialogen schwadronieren. Zudem könnte ich mich huldvoll äußern, dass ich es durchaus nachvollziehbar finde, dass dieses Werk zu den meistverkauften Kriminalromanen aller Zeiten zählt. Dies alles (und noch viel mehr) könnte ich schreiben. Doch wozu? Vielmehr möchte ich mein Augenmerk den beiden mir vorliegenden Übersetzungen schenken.
Bei der früheren Fassung des Romans in der Übersetzung von Sabine Deitmer, die im Fischer-Verlag erschien, war folgende Anmerkung des Verlages zu lesen: Leider ließen sich im Text dieses Buches Bezeichnungen wie „Nigger Island“ und „Zehn kleine Negerlein“ nicht vermeiden, da Agatha Christie den ganzen Roman auf dem Kinderreim von Frank Green aus dem Jahre 1869 aufgebaut hat […]. Diese Bezeichnungen zu ändern würde bedeuten, das Buch völlig unverständlich zu machen. Wir bitten daher um Verständnis für Bezeichnungen, die heute diskriminierend wirken, was weder von der Autorin noch vom Verlag beabsichtigt war. Und so war ich sehr neugierig, wie Eva Bonné dieses „Problem“ in ihrer Neuübersetzung lösen würde.
Wie gekonnt Eva Bonné die bereits erwähnten Bezeichnungen entschärft, ohne den Ablauf der Geschichte zu verfälschen, verdient meinen Respekt. Aus „Nigger Island“ wird „Soldier Island“, und der bekannte Kinderreim wird so raffiniert zu „Zehn kleine Kriegerlein“ umgedichtet, dass er sich passgenau an den Ablauf der Handlung anschmiegt. Zudem passt dieser Kniff auch in die damalige Zeit, in der die Geschichte spielt: Der Roman erschien im Jahre 1939, und der Beginn des zweiten Weltkrieges warf schon dunkle Schatten.
Sowohl Sabine Deitmer wie auch Eva Bonné haben vorzügliche Arbeit geleistet. Ihre Übersetzungen befinden sich auf einem ähnlich hohen Niveau. Alle, die ein altes Exemplar aus dem Fischer-Verlag ihr Eigen nennen, müssten somit nicht zwingend die Neu-Auflage aus dem Atlantik-Verlag erwerben.
Doch für mich ist es immer eine Freude, zwei Versionen einer Geschichte zu besitzen und sie so miteinander vergleichen zu dürfen – vor allem, wenn ich spüre, dass (wie im vorliegenden Fall) ein wunderbarer Klassiker der Kriminalliteratur liebevoll behandelt und mit Respekt bedacht wurde.
- Agatha Christie
Der Dienstagabend-Klub
(120)Aktuelle Rezension von: Nadine_BreitensteinEndlich habe ich in der Miss Marple Reihe weitergelesen und den 2. Band zur Hand genommen.
In dieser Geschichte trifft sich besagte Dame mit einigen Bekannten aus ihrem Wohnort St. Mary Mead, sowie ihrem Neffen. Aus einer Laune heraus geben nun die Protagonisten gegenseitig ungelöste Mordfälle zum Besten, auf dessen Rätsels Lösung stets Miss Marple kommt. Als in der Nachbarschaft ein Unglück geschieht, scheint nur die schrullige Hobbydetektivin den richtigen Riecher zu haben.
Agatha Christies Erzählstil ist erfrischend kurzweilig und sympathisch. Die Kriminalfälle in diesem Roman sind durchaus kreativ, wenn man bedenkt, wann er verfasst wurde. Es sind stets viele Personen involviert und dennoch behält man den Überblick. Muss Marple zu lesen macht einfach Spaß und deshalb sind Band 3 und 4 bereits auf dem Weg zu mir. - Agatha Christie
The Clocks
(8)Aktuelle Rezension von: Ann-SophiliusNette Geschichte, aber leider für mich nicht eines ihrer besten Werke. Vielleicht lag es an dem Fakt, dass ich das Buch auf englisch gelesen habe, dass ich vielleicht nicht alle Aspekte verstanden habe. Dennoch war dieser Krimi nicht so ausgeklügelt wie viele andere von Agatha Christie. Da es allerdings trotzdem ein üblich gutes Lesevergnügen war und ich den Stil von Agatha Christie (den Aufbau ihrer Kriminalgeschichten, die Hintergründe der Tat, die Karikatur der meist schrulligen Charaktere und England als Setting) im Üblichen liebe, war dieses Buch trotz ausbleibender großer Pointe ein nettes Lesevergnügen für einen Nachmittag.
- Agatha Christie
Agatha Christie Classics: Die Tote in der Bibliothek
(332)Aktuelle Rezension von: saviraVorweg: die Originalgeschichte habe ich nicht gelesen, weshalb ich nicht sagen kann, ob dieser Graphic Novel besonders originalgetreu ist.
Mir als sozusagen Einsteiger in die Geschichten von Agatha Christie hat die Story auf jeden Fall sehr gut gefallen. Sie ist spannend und wartet mit einigen Überraschungen auf. Besonders das Ende hat mir richtig gut gefallen, sodass ich nun auch das Original lesen möchte.
Besonders wichtig bei einem Graphic Novel sind aber natürlich die Bilder und diese konnten mich vollkommen überzeugen. Durch das große Format kann man diese genau betrachten und die vielen kleinen Details entdecken. Der Fokus liegt dabei zwar immer auf den Handelnden, aber man kann auch vieles im Hintergrund entdecken und sozusagen in eine lebendige Welt eintauchen.
Die einzige negative Kritik, die ich habe, sind die Ausrufe zu Beginn der Geschichte, welche alle in Englisch gehalten wurden. Dies kann natürlich charmant sein, sollte dann aber auch das ganze Werk durchgezogen werden. Dies ist aber wirklich nur ein kleiner Störpunkt gewesen, ansonsten sprechen die Charaktere authentisch für die Zeit und auch die Länge der Reden ist trotz der Aufklärung am Ende nicht zu lange.
Insgesamt kann ich das Buch also nur empfehlen und es mir auch wunderbar als Geschenk für Krimiliebhaber vorstellen.
- Agatha Christie
Haus an der Düne: Ein Hercule Poirot Krimi
(12)Aktuelle Rezension von: SoerenEigentlich befindet sich Hercule Poirot ja laut eigenem Befinden bereits im Ruhestand. Aber dann treffen er und sein Assistent Hastings auf die junge Nick Buckley, die im Haus an der Düne lebt und bereits Opfer dreier Mordanschläge wurde. Wenig später ereignet sich ein vierter, den die junge Frau nur knapp überlebt. Der Meisterdetektiv zögert nicht lang und beginnt zu ermitteln. Doch auch er kann nicht verhindern, dass sich die Ereignisse weiter zuspitzen und es tatsächlich schon bald eine erste Leiche gibt.
Der sechste Poirot-Roman trägt eine interessante neue Prämisse. Diesmal gibt es anfangs keine Tote, sondern nur mehrere Mordversuche. Dadurch ergibt sich eine ganz andere Dynamik und Dringlichkeit. Gleichzeitig gibt es wie üblich immer wieder amüsante Dialoge zwischen Hastings und Poirot, sodass auch die humorvolle Seite nicht zu kurz kommt.
Die ungekürzte Hörbuchfassung geht 6h39min und wird wie alle bisherigen Poirot-Romane großartig von Martin Maria Schwarz vorgetragen. - Agatha Christie
Das Haus an der Düne
(186)Aktuelle Rezension von: DaveSp91Agatha Christie, die unangefochtene Königin des Kriminalromans, liefert mit Das Haus an der Düne einen weiteren spannenden Fall, der ihre Leser*innen von Anfang bis Ende in den Bann zieht.
In diesem Roman begibt sich der bekannte und geniale belgische Detektiv Hercule Poirot auf die Spuren eines Mordes, der in der luxuriösen Welt des Blue Train geschieht. Was zunächst wie ein scheinbar klarer Mordfall aussieht, entpuppt sich schnell als ein komplexes Netz aus Irrungen und Wirrungen voller Intrigen. Mit seinem typischen und charmanten Scharfsinn für menschliche Schwächen deckt Poirot Schritt für Schritt die Wahrheit auf und lässt seine Leser*innen den Atem stocken.
Besonders faszinierend ist, wie Christie es schafft, die Leser auf falsche Fährten zu locken, um am Ende mit einer überraschenden Auflösung zu brillieren. Christie versteht es wieder einmal eine Vielzahl von Verdächtigen zu präsentieren, bei denen jeder ein überzeugendes Motiv zu haben scheint.
"Das Haus an der Düne" ist ein weiterer Agatha Christie Roman, der mit einem spannenden und vertrackten Fall punkten kann.
- Agatha Christie
Das unvollendete Bildnis
(10)Aktuelle Rezension von: Booklover246Karibische Affäre - Das unvollendete Bildnis - Die Kleptomanin
Erscheinungstermin: 27. Juli 2015
Feature, Gekürzte Lesung
Gelesen von Regina Lemnitz, David Nathan, Friedhelm Ptok
"Karibische Affäre": Miss Marple macht Urlaub in der Karibik und prompt wird ein Hotelgast ermordet, mit dem sich Miss Marple am Tag zuvor noch unterhalten hat. Statt sich zu erholen, macht sie sich tatkräftig ans Werk – und den Mörder bald schon dingfest.
"Das unvollendete Bildnis": Hercule Poirot wird um Hilfe gebeten. Die Mutter von Carla Lemarchant wurde verurteilt, ihren Vater umgebracht zu haben. Doch Carla glaubt nicht daran. Poirot gelingt es, die Unschuld der Mutter zu beweisen und den Kreis der Verdächtigen enger zu ziehen.
"Die Kleptomanin": Seltsame Diebstähle im Studentenwohnheim. Hercule Poirot wird zu Hilfe gerufen, der die Diebin schnell entlarvt. Doch dann wird sie am nächsten Morgen tot aufgefunden. Da ist Poirots Kombinationsvermögen gefragt, denn neben dem Mord hat sich die Spur eines Schmugglerrings aufgetan.
Inklusive Bonus-Feature über Leben und Werk der Autorin.
(10 CDs, Laufzeit: 12h 18)
Das Cover:
Das Cover ist in lila gehalten mit einem Blumenmuster auf der Vorderseite. Es gefällt mir sehr gut.
Meine Meinung:
Zum 125 Geburtstag von der bekannteste Kriminalautorin der Welt Agatha Christie, hat der Hörverlag eine 10-CD-Box herausgegeben. Dabei handelt es sich um die Christie-Romane "Die Kleptomanin (Hercule Poirot), Karibische Affäre (Miss Marple)" und "Das unvollendete Bildnis (Monsieur Poirot)". Abgerundet wird das Hörbuch mit einem kurzen Feature zum Leben und Schreiben von Agatha Christie und ein O-Ton der Autorin selbst.
Die drei Geschichten werden von unterschiedlichen Sprechern vertont, was jeder einzelnen Geschichte einen ganz eigenen Charme verleiht. Die gewählten Geschichten bieten einen guten Überblick über die Art wie Agatha Christie ihre Geschichten aufbaute und mit welchen Tricks sie den Leser von Anfang an fesselt.
Die Kleptomanin (3 CDs, ca. 4 Stunden Laufzeit):
Die Geschichte wird gelesen von Friedhelm Ptok. Er liest den Text unaufgeregt und mit großer Klarheit ohne dabei langweilig zu werden. Der Stimme hört man gerne zu.
Karibische Affäre (3 CDs, ca.3:45 Stunden Laufzeit):
Die Geschichte wird von Regina Lemnitz vertont. Die Stimme ist angenehm zuzuhören und auch gut verständlich.
Das unvollendete Bildnis (3 CDs, ca. 4 Stunden Laufzeit):
David Nathan vertont die Kriminalgeschichte "Das unvollendete Bildnis". Dies ist mein absoluter Lieblingsfall von diesen Drei. Die Anderen sind zwar auch gut jedoch ist dieser der beste Fall auf dieser CD Sammlung. Seine Stimme ist angenehm zuzuhören und gut verständlich.
Mord im Orientexpress: Feature über Leben und Werk von Agatha Christie (1 CD, ca. 30 Minuten Laufzeit):
Die letzte CD in der Box widmet sich der Biographie Agatha Christie im Rahmen eines 2005 für den Bayerischen Rundfunk produzierten Features. Dieses Feature wechselt sich mit Ausschnitten einer Lesung ihres Romans Mord im Orientexpress ab. Der Hörer erfährt einiges über die Queen of Crime, deren Werke sie bereits zu Lebzeiten zu einer berühmten und wohlhabenden Frau machten. Nur die Bibel und Shakespeare erfreuten sich in Großbritannien größerer Beliebtheit und die Gesamtauflage der wird auf über zwei Milliarden geschätzt.
Fazit:
Diese CD Box ist ein schönes Andenken an Agatha Christie zu ihrem 125 Geburtstag. Es hat mir sehr gut gefallen und die Fälle waren sehr spannend zu verfolgen. Die Sprecher hatten alle drei sehr angenehme Stimmen und auch gut verständliche Stimmen. Auch die letzte CD war sehr interessant, da man darauf die Biographie von Agatha Christie erfahren hat und gleichzeitig eine Ausschnitte aus der Lesung ihres Romans Mord im Orientexpress zu hören waren. Ich gebe dem Hörbuch 5 von 5 Sternen. Ich freue mich schon darauf mehr von der Autorin zu hören. - Raymond Chandler
Der große Schlaf
(97)Aktuelle Rezension von: Ron_Robert_RosenbergChandlers Elend war ein Glücksfall für die Literatur. Als er nach seinem Misserfolg in leitenden Positionen der Ölbranche beim Black Mask mit Pulp-Stories begann, war er bereits ein außergewöhnlicher Literat. Er begründete den Krimi noir und machte sich auch in Hollywood einen Namen. Allerdings zerstritt er sich mit den Ausbeutern der Traumfabrik. Menschlich zerbrach er an dem Tod seiner Frau, der er zu gern mit einer Kugel im Badezimmer gefolgt wäre. Schließlich führten ihn die Geister des Alkohols auf den unvermeidlichen Pfad, den alle Lebewesen eines Tages beschreiten müssen. R.I.P. in La Jolla, Kalifornien.
Der große Schlaf (The Big Sleep) ist DIE hartgesottene Geschichte schlechthin (neben Hammetts Malteser Falken). Zunächst verfasste er sie - wie andere Werke auch - als Kurzgeschichte und kannibalisierte sie dann für einen Roman. Wer selbst schreibt, kann nur den zerbeulten Schlapphut davor ziehen, welche Meisterleistung damit verknüpft ist. Zu empfehlen sind auch seine Frühwerke wie Geld im Schuh und Mord aus dem Handgelenk, die ich aktuell in einer vergriffenen Ullstein-Ausgabe lese.
Wer die Stories Raymond Chandlers und Ross MacDondalds (mit Lew Archer) mag, dem empfehle ich meinen eigenen Roman KOKAINKANÄLE - Lorimer Stark erblickt den Glanz des Todes - ISBN 979-8511698694 -, der eine zeitgenössische Hommage an den Suspense darstellt. Metaphorisch, leicht zynisch, ein wenig exotisch und treffsicher. Ein Held am Abgrund, den man zwischen zwei Buchdeckeln gut aufgehoben weiß.
- Agatha Christie
Die Schattenhand
(150)Aktuelle Rezension von: going_to_the_libraryNachdem ich mit den ersten beiden Miss-Marple-Krimis erneut richtig Spaß hatte, bin ich mit einer gewissen Skepsis an Die Schattenhand herangegangen. Auch diesen Roman hatte ich vor einigen Jahren schonmal gelesen und hatte ihn in keiner guter Erinnerung. Muss meine Meinung nun aber revidieren: das Buch ist toll, wenn auch etwas untypisch für Agatha Christie...
Jerry Burton, ein junger Mann aus London, bekommt nach einem Flugunfall von seinem Arzt den Rat sich zur Erholung auf das Land zurückzuziehen. Zusammen mit seiner Schwester Joanna mietet er im idyllischen Städtchen Lymstock ein Haus. Vor Ort merken die beiden schnell, dass obszöne und beleidigende Briefe eines anonymen Verfassers für Aufsehen und Entsetzen sorgen.
Wie von Agatha Christie gewohnt bekommen wir eine spannende Detektivgeschichte mit vielen Verdächtigen serviert und können durch eine Zahl an Hinweisen eigene Theorien aufstellen. Mit Jerry Burton, der als Ich-Erzähler agiert, streifen wir durch Lymstock und lernen die wichtigsten Dorfbewohner kennen. Gerade Jerrys erste Besuche bei den wichtigsten Dorfbewohnern sind sehr atmosphärisch geschrieben, denn Jerry und Joanna werden Zeugen, wie die Bewohner jeweils einen der anonymen Hassbriefe erhalten.
Fans von Miss Marple müssen in dem Fall einen langen Atem haben, denn die schrullige Hobbyermittlerin hat ihren ersten Auftritt erst im letzten Drittel. Die Hauptfiguren sind eindeutig die Geschwister Burton, Miss Marple hat die Rolle des Gaststars inne, der aber immerhin die Auflösung präsentieren darf.
Wie schon in der Einleitung der Rezension erwähnt, unterscheidet sich Die Schattenhand von Christies vorangegangenen Werken, denn sie belässt es nicht bei der Detektivgeschichte sondern kombiniert sie mit dem Genre des Liebesromans: sowohl Jerry als auch Joanna bekommen beide eine Liebesgeschichte spendiert, die sich parallel zur Krimihandlung entwickelt. Zwischen dem Lesen des Buches und dem Schreiben der Rezension ist bei mir schon etwas Zeit vergangen, stärker in Erinnerung geblieben ist bei mir tatsächlich die Romanze zwischen Jerry und seiner Angebeteten. Mit fortschreitender Handlung wird die Krimihandlung mehr Mittel zum Zweck um die beiden zusammen zu bekommen.
Fazit: Agatha Christie geht neue Wege und unterläuft dabei immer wieder die Erwartungen der Leser und Leserinnen. Geht es zu Beginn noch darum, wer der Verfasser der anonymen Hassbriefe ist und welche Motivation dahinter steckt, entwickelt sich der Roman immer mehr in Richtung Liebesgeschichte. Miss Marple bleibt da nur die Rolle einer Nebenfigur.
- Volker Klüpfel
Rauhnacht
(472)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEigentlich wollen die KLuftingers mal Urlaub machen und im Luxushotel eine schöne Zeit verbringen. Als Lebensretter gilt Kluftinger und darf mit seiner Frau alle annehmlichkeiten kostenlos nutzen. Er bekommt aber mit, dass die Anderen Gäste den Urlaub gewonnen oder auch geschenkt bekommen haben. Zufall? Die Gastgeberin heißt alle Willkommen und es soll eine tolle Zeit werden und es gibt ein Spiel. Jeder bekommt eine Rolle zugedacht und man spielt einen Mord. Aber dann gibt es echt eine Leiche und der Schnee hat die Ausenwelt ausgeschlossen, Telefone gehen nicht und der Mörder muss unter den Gästen sein. Kluftinger beginnt sofort zu ermitteln. Die Handlung kommt ihnen bekannt vor? Ja, absolut nichts neues. Die Mausefalle von Agatha Christie und viele Filme und auch Theaterstücke haben das zur Grundlage. Auch in 8 Frauen geht es um so einen Fall. Dadurch ist es schon etwas fad und dann kommt noch hinzu, dass Kluftinger einfach keine tolle Figur ist. Trottelig und immer etwas dümmlich. Ich verstehe den Hype nicht. Doch, wenn man sich die Beiden Autoren anschaut dann schon. Wie können zwei solch sympathischen Männer, die mit soviel Witz und Ausstrahlung ausgestattet sind so etwas fades schreiben? Schade, ich hätte den Herren gerne mehr Sterne gegeben, aber dem Buch nicht.
- Agatha Christie
Die große Hercule-Poirot-Edition
(5)Aktuelle Rezension von: Tigerluna"Die große Hercule-Poirot-Edition" enthält die beliebtesten Kurzkrimis von Agatha Christie in einer wunderschönen Box mit Verzierungen aus Samt.
Hierbei handelt es sich um eine ungekürzte Lesung von Martin Maria Schwarz. Die Box besteht aus 12 CD's - 24 Kurzgeschichten und einem Booklet. Dort steht auch noch etwas zur Entstehung von Poirot drin.Hercule Poirot - wer kennt ihn nicht?
Belgischer Privatdetektiv, der mit famosem Charme, grandioser Logik und viel Humor gemeinsam mit seinem Freund Hastings die ungewöhnlichsten Kriminalfälle löst.Der Sprecher Martin Maria Schwarz ist absolut genial!
Ich liebe die Imitation von Poirot! Herrlich! Einfach wundervoll!
Die vielen Stunden waren eine wahre Wohltat für die Seele.
Es hat unglaublich viel Spaß gemacht Martin Maria Schwarz zu lauschen.Eine geniale Auswahl an Kurzgeschichten über Hercule Poirot wurde hier getroffen.
Ich liebe diese Sammlung!
Bisher habe ich einige Geschichten auch schon mehrfach gehört. Einfach weil sie so toll sind! Sowohl inhaltlich als auch gesprochen! Ganz großes Kino! Besser als Kino! Ich habe Poirot immer vor meinen Augen ermitteln sehen.Meine Favoriten waren:
Die Augen der Gottheit, Das Abenteuer des ägyptischen Grabes, Der entführte Premierminister, Das Verschwinden Mister Davenheims, Stille vor dem Sturm, Poirot und der Kidnapper,
Poirot geht stehlen, Lasst Blumen sprechen, Das Erbe der Familie Lemesurier und Die mysteriöse Angelegenheit in Cornwall.
Wie man sieht, zählen fast alle zu meinen Favoriten.Als Agatha Christie Fan ein absolutes MUSS!
- Agatha Christie
Mord im Spiegel
(130)Aktuelle Rezension von: PengiEin parkähnliches Gelände. Ein herrschaftliches Gebäude, funktional, doch frisch renoviert. Ein großes Fest. Eine perfekt agierende Schauspielerin, innerlich gebrochen, geprägt von einer lang zurückliegenden Tragödie. Viele Gäste, ein exklusiver Empfang, ein abruptes Ende: Tod einer Frau mittleren Alters, wohnhaft in der neu erbauten Siedlung nahe St. Mary Mead, kurz nachdem sie ihren Cocktail getrunken hatte, der doch nicht der ihre war. Mord? Miss Marple ermittelt.
Mit "Mord im Spiegel" las ich meinen zweiten "Miss Marple"-Kriminalroman und freute mich, konstant häufig auf die wohlbekannte, ältere Dame zu treffen, die durch ihre Beobachtung der menschlichen Natur wie keine zweite in der Lage ist, auch den verworrensten Mordfall lösen zu können. Hilfreich steht sie dem ermittelnden Polizisten Craddock zur Seite, stellt ihre eigenen Überlegungen an und weiß immer, wen sie wann und wie anzusprechen hat, um wichtige, manchmal jedoch unter der Oberfläche der Antwort schlummernde, Fakten in Erfahrung zu bringen.
Zwar war Miss Marple während der großen Feierlichkeiten im Hause der berühmten Schauspielerin Marina Greggs nicht zugegen, weshalb sie sich auf die Aussagen Dritter verlassen muss, doch hatte sie die Tote noch kurz zuvor auf ihrem geheimen Streifzug durch die neue Siedlung kennenlernen dürfen. Während der Todesfall schnell für Aufregung sorgt, schleicht sich schon bald der vage Verdacht ein, dass die Rolle des Opfers einer anderen zugedacht war. Hatte die Tote nicht kurz zuvor ihren Cocktail verschüttet, woraufhin ihr die neben ihr stehende Marina Gregg ihren eigenen, noch unangetasteten, anbot?
Miss Marple, welche sich nach Meinung ihres Umfeldes schonen und weiterhin von einer Erkrankung erholen sollte, wird schon bald zum Dreh- und Angelpunkt der Auflösung des Falles, trägt sie doch auf ihre unvergleichliche Art Interessantes zusammen und weiß sich dabei gekonnt den überfürsorglichen Bedenken der seit Kurzem auf Wunsch ihres Neffen bei ihr wohnenden Dame zu entziehen. Es verwundert daher schlussendlich nicht, dass Miss Marple ein weiteres Mal diejenige ist, die zuerst Täter wie Motiv benennen kann und somit die fatalen Zusammenhänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart erkennt.