Bücher mit dem Tag "hethiter"

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30 Bücher

  1. Cover des Buches Wiederholte Geburten (ISBN: 9783903125087)
    Dietmar Füssel

    Wiederholte Geburten

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Stranger
    "Das alte Ägypten im dreizehnten vorchristlichen Jahrhundert: Der erfolgreiche Frauenarzt Merirê ist wegen einer vorschriftswidrigen Behandlung einer Hofdame am Königshof in Ungnade gefallen. Eines Tages aber befiehlt Ramses II. ihn überraschend zu sich und erteilt ihm den Auftrag, gemeinsam mit dem Amun-Priester Rahotep in die Hauptstadt des verfeindeten Hethiterreichs zu reisen, um der sechzigjährigen Schwester des Großkönigs gegen jede Wahrscheinlichkeit zu einer Schwangerschaft zu verhelfen − ein Vorwand für eine heikle diplomatische Mission. Dort lernt Merirê die schöne und kluge Hofdame Lavinia kennen, eine enge Vertraute der Königin, die zur großen Liebe seines Lebens wird. Doch seine Ehe mit einer Hethiterin steht in unvereinbarem Widerspruch zu den geheimen Plänen des Pharaos. Wird sein Glück von Dauer sein? Wird es Merirê und Rahotep gelingen, ihren erbitterten Widersacher Assur-Nadin auszuschalten und ihren Auftrag zu erfüllen? Packend, leidenschaftlich und mit großer Sachkenntnis erzählt Dietmar Füssel von Autokratie, politischer Ränke, verlogener Staatsräson, Korruption, Heuchelei und Gewalt, aber auch von wirklicher Freundschaft und wahrer Liebe im alten Ägypten."

    In seinem Roman "Wiederhole Geburten" entführt uns der Autor Dietmar Fussel in das Reich der alten Ägypter und Hethiter zu der Zeit von Ramses II.
    Die Hauptfigur Merire, Sohn eines Arztes, dessen Mutter kurz nach der Geburt verstarb, entscheidet sich schon relativ früh, was er in der Zukunft erreichen möchte. Er möchte eines der besten Frauenärzte des Landes werden und am königlichen Hof arbeiten dürfen.
    Merire gelingt es auch seinen Traum zu erfüllen. Aufgrund seiner Bekanntheit und seines Erfolges im Land wird er eines Tages auf den königlichen Hof bestellt. Was für Merire die Erfüllung seiner Ziele bedeutete wandelte sich schnell zum Katastrophenschlag, denn als er eines Tages gewzungernermaßen in eine Geburt eingreift, und somit sich in die Angelegenheiten der Götter einmischt, verfällt er in Ungnade. Der Traum wird zum Verhängnis und Merire verliert alles was er besaß.
    Eines Tages jedoch wird er von Ramses II. erneut auf seinen Hof gebeten. Dort erhält er den Auftrag, zusammen mit dem Ammunprister Rahotep, zum Reich der Hethither zu wandern um dort der Schwester des Großkönigs zu einer Geburt zu verhelfen. Die Mission ist jedoch schwerer als es sich anhört, wenn sogar nicht unmöglich. Nicht nur, dass Merire die Sprache und die Sitten der Hethihter nicht beherrscht, kommt noch hinzu, dass die Schwester des Königs schon 60 Jahre alt ist. Als Unterstützung reist Rahotep mit, der sehr wohl mit den Sprachen und Sitten des verfeindeten Reiches bekannt ist und Merire unterstützen soll. Was Merire allerdings nicht weiß, Rahotep hat eine eigene Mission vom König erhalten. Somit beginnt für Merire ein Auftrag von dem sein Leben abhängt, er jedoch nichts von weiß. Ein Spiel um die Kunst der Politik, wovon Merire nicht viel versteht und er nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden kann. Als er sich dann auch noch in die Hofsdame Lavinia verliebt wird er zu einer entscheidenden Schachfigur, welche dem König eher Nachteile als Vorteile verschafft. Es beginnt ein Spiel der Diplomatie, der Heuchelei und der Liebe.

    Dietmar Fussel erschafft mit seinem Werk "Wiederholte Geburten" einen Roman, der durch seine interessante Geschichte und seinen flüssigen Schreibstil den Leser in seinen Bann zieht. Beim Lesen hat man das Gefühl, als würde man zwei Parteien bei ihrem Schachspiel zu sehen und dabei ihre Gedanken lesen können. Es ist ein Diplomatiekampf in den man mitten drin ist. Nicht nur, dass die Handlung intressant ist, kommt noch hinzu, dass Herr Fusel aufgrund seiner enormen Recherchearbeit den Leser immer wieder mit intressanten Informationen über die Ägypter und Hethihter versorgt. So lernt man Gebräuche und Rituale der beiden Reiche kennen ohne die Hauptstory aus den Augen zu verlieren. Außerdem besitzt Herr Fusel ein ausgezeichnetes Feingefühl und überhäuft den Leser nicht mit Informationen, die man sofort wieder vergisst, sondern gibt immer Häppchenweise Rituale und Sitten bekannt, die bei sehr großen Interesse auch nochmal recherchiert werden können. Selten hatte ich so sehr spaß daran, Sachen zu recherchieren die ich nicht verstand, da es für mich normalerweise nur den Lesefluss gestört hat. Hier allerdings verliert man den Lesefluss nicht, denn man erhält genug Informationen um weiterlesen zu können, ohne dabei etwas nicht zu verstehen und nur bei eigenen Informationsdurst kann man nochmal Nachrecherchieren.

    Die Charaktäre konnten bei mir im großen  und ganzen überzeugen. Jeder Charakter hatte seine bestimmten Züge und verkörperte seine Rolle sehr gut. Der Ammunpriester Rahotep, der sein Leben dem König verpflichtet hat und alles dafür tut ihm seine Wünsche zu erfüllen. Der Feind Assur Nadin in dessen Blut scheinbar das böse zu fließen scheint. Die hübsche Lavinia die sich zur starken Frau entwickelt hat und nun bei dem Diplomatispiel der großen mitmischen darf. Einzig und allein Merire gefiel mir nicht 100%. Er war sehr pessimistisch und aufböckig was ihm auch noch im hohen Alter als kindisch erscheinen ließ. Einerseits ließ sich das nachvollziehen, da er regelrecht vom Pech verfolgt wird, andererseits jedoch ist er ein Erwachsener Mann, ein bekannter Arzt und eigentlich auch ein intelligenter Mensch der sich dann aufgrund seiner kindischen Art Feinde macht und somit sein Leben aufs Spiel setzt ohne wirklich zu verstehen was er da macht.

    Fazit: Im Großen und ganzen kann ich diesen Roman jedem weiterempfehlen. Für Wissensdurstige ist der Roman ein Schatz, aber auch für diejenigen die eine intressante Geschichte lesen wollen ist das Buch sicher kein Fehlgriff. 4 von 5 Sterne

  2. Cover des Buches 1177 v. Chr. (ISBN: 9783534273300)
  3. Cover des Buches Die Stadt der schweigenden Berge (ISBN: 9783426514559)
    Carmen Lobato

    Die Stadt der schweigenden Berge

     (61)
    Aktuelle Rezension von: dia78

    Das Buch "Die Stadt der schweigenden Berge" wurde von Carmen Lobato verfasst und erschien 2015 im Knaur Verlag.

    Die Autorin nimmt uns mit in ein historisches Erlebnis, das einem so manches Auge öffnet. Die Handlungsorte und auch die Charaktere wurden gut beschrieben und es ist auch detailreich.

    Die Wortwahl und der Sprachstil sind sehr gut, die Storyline sehr gut ausgearbeitet. Dennoch könnte man als Leser das Gefühl haben eher einen Liebesroman, als einen historischen Roman vor sich zu haben. Man kann vieles mit den Protagonisten erleben und es macht Spaß, so manches zu entdecken. Aufpassen sollte man bei der Reihenfolge, denn zuerst "Und sie werden nicht vergessen sein" könnte einiges vorweg nehmen.

    Jeder, der gerne historische Romane mit Liebe und auch Tiefgang liest, dem empfehle ich gerne dieses Buch.

  4. Cover des Buches Die Luwier und der Trojanische Krieg (ISBN: 9783280056479)
    Eberhard Zangger

    Die Luwier und der Trojanische Krieg

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Diese Aussage stammt, glaubt man dem Autor dieses Buches, von Sir Mortimer Wheeler, dem Direktor des Museum of London und Erforscher der Indus-Kultur. Sie steht auf Seite 210 dieses Buches. Wenig später folgt dann von einem anderen Archäologen: "Ich kenne keinen Beruf, wie es die Archäologie ist. Er ist überlaufen. Auf dem Weg aufwärts zu den wichtigen Posten muss man immer denken, den Nebenmann auf der Leiter hinunterzustoßen." Eberhard Zangger hat es auf diese Weise erwischt, weil er Manfred Korfmann, einem ehemaligen Professor aus Tübingen, in die Quere kam. Zangger besitzt bis heute eine andere Meinung über die einstige städtische Struktur von Troja und wollte sie als Geoarchäologe auch beweisen. Doch dazu kam es nicht mehr, weil er sich erlaubt hatte Korfmann öffentlich zu kritisieren. Korfmann ruinierte anschließend Zanggers weitere Karriere und vertrieb ihn aus der etablierten Archäologie.

    Das sollte man wissen, wenn man zu diesem Buch greift. Auch sein Titel erscheint mir im Nachhinein ein wenig irreführend zu sein, weil es in ihm hauptsächlich um die Geschichte der Erforschung der sogenannten Luwischen Kultur geht, also um das Schicksal und die Leistungen von Menschen, die sich dieser Aufgabe gewidmet hatten, und weniger um den Trojanischen Krieg. Mit ihm beschäftigt sich Zangger erst am Ende seines Textes, nachdem er vorher versucht hatte, den gegenwärtigen Forschungsstand über die Luwier darzulegen. Darüber hinaus enthält das Buch einen Abschnitt "In eigener Sache"“, wo man dann die vergangenen Ereignisse aus Zanggers Sicht dargelegt bekommt. Da man das sehr spät erst im Buch erfährt, aber vorher immer wieder angedeutet bekommt, entsteht gelegentlich bis dahin der Eindruck, dass Zangger sich mit seinem Buch an Insider wendet, was jedoch nicht der Fall ist.

    Das Buch liest sich selbst für einen Laien wie mich sehr gut, wenngleich durch den Fokus auf die Geschichte der Forschung und ihrer Personen diese selbst etwas in den Hintergrund gerät. Aus meiner Sicht bestehen bei diesem Buch zwei wesentliche Kritikpunkte, die einem mit der Sache vorher nicht befassten Leser erst spät oder womöglich gar nicht auffallen:

    Erstens ist Zangger nicht objektiv, und er kann es auch gar nicht sein, weshalb man ihm einen solchen Vorwurf nicht machen sollte. Schließlich ist er schon allein wegen seines Schicksals Partei in dieser Sache. Deshalb kann man eine objektive Darstellung der Forschungslage zur Geschichte Westanatoliens gegen Ende der Bronzezeit von ihm nicht gänzlich erwarten. Und vermutlich gibt es auch keinen anderen Menschen, der dazu in der Lage wäre, weil Archäologie zu einem großen Teil offenbar Ansichtssache ist: Aus Fundstücken wird auf eine Geschichte geschlossen, die man gar nicht kennen kann, sondern sich (grob gesagt) aus heutiger Sicht und den wenigen gefundenen Texten, Gegenständen oder Bildern erschließt. Der subjektive Anteil an solchen Deutungen ist gewaltig, was mit Sicherheit einen Grund für das gelegentlich psychopathische Verhalten von Archäologen oder deren Vernichtungswillen gegenüber vermeintlichen Konkurrenten liefert. Das Buch ist voll von solchen Fällen.

    Zweitens, und das fällt weniger auf, ist wohl die Faktenlage, auf der sich Zangger bewegt, etwas dünn. Einige wesentliche Fundstücke, auf die er sich bezieht, gibt es so nicht mehr. Vielmehr existieren nur noch Abschriften von Texten, die wesentliche Quellen zum Verständnis der Luwier-Kultur sein sollen.

    Wenn also zu diesem Buch greift, dann erwartet einen vor allem eine Darstellung der Geschichte der Erforschung einer Kultur, die es am Ende der Bronzezeit in Westanatolien gegeben haben soll und zu der auch Troja gehörte. Im Mittelpunkt stehen dabei die einzelnen Personen, ihre Leistungen und ihr oft wenig erfreuliches Schicksal, wenn sie (wie der Autor) nicht zur etablierten Gilde der Universitätsarchäologen gehörten oder auf dem Weg dahin mit den Mächtigen kollidierten. Daneben spielt natürlich auch das Thema selbst eine Rolle. Es wird leider nicht in derselben Detailliertheit abgehandelt. Im Wesentlichen bleibt die Erkenntnis, dass es in Westanatolien damals offenbar viele kleine Königreiche gab, in den eine Sprache (Luwisch) gesprochen wurde, und die sich (falls nötig) zu Zweckbündnissen zusammenschlossen. Das sind zwar recht vage Vermutungen, aber sie füllen immerhin eine historische Lücke, denn bislang konzentrierte man sich kaum auf Westanatolien, wenn es um das Ende der Bronzezeit geht.

    Ein großer Teil der Forschungsarbeiten bestand in der Entschlüsselung der Luwischen Sprache, für die man bisher nur wenige Texte in der damals üblichen Hieroglyphenschrift zur Verfügung hatte. Dass man dann anschließend aus diesen über 3000 Jahre alten Texten auf eine Kultur und deren Geschichte schließen kann (oder besser will), erscheint ebenso faszinierend wie verwegen. Am Ende des Buches findet man dazu einige Bemerkungen, die wohl so nicht gedacht waren, aber dennoch Zweifel an archäologischen Deutungen wecken können. Da steht nämlich in Bezug auf Troja die Bemerkung, dass diese Stadt noch Jahrhunderte nach ihrer Zerstörung eine Art Freilichtmuseum war. Es gibt also bevor Troja unter der Erde verschwand noch eine Geschichte nach der Geschichte, in der möglicherweise erhebliche Veränderungen eintraten. Das erschwert mit Sicherheit die Deutungen von Fundstücken.

    Wenn man sich für alte Geschichte (und insbesondere für die Zeit des Trojanischen Krieges und seiner schwerwiegenden Folgen) interessiert, ist dieses Buch ein wahres Fundstück, so lange man sich seinen Hang zum Zweifeln erhalten hat. Darüber hinaus zeigt es am Beispiel der Archäologie, welche persönlichen und oft widerlichen Kämpfe in einer Wissenschaft ausgefochten werden, die sich nach außen als unantastbar gibt. Sicher ist die Archäologie dafür ein drastisches Beispiel. Doch Netzwerke und Seilschaften gibt es eben überall, wo Menschen um Macht und Einfluss kämpfen müssen, weil nur wenige Plätze in der ersten Reihe vorhanden sind.
  5. Cover des Buches Die Hethiter und ihre Nachbarn – Kulturgeschichte Kleinasiens von Catal Hüyük bis zu Alexander dem Großen (ISBN: B0181X1BAA)
  6. Cover des Buches 2. JAHRTAUSEND V. CHR.: SUMER, HETHITER, (ISBN: 9781158752058)
  7. Cover des Buches Das grosse Arena Lexikon der Weltgeschichte (ISBN: 9783401054438)
  8. Cover des Buches Das Lied von Ullikummi. Dichtungen der Hethiter (ISBN: B0023BSQBE)
  9. Cover des Buches Hattuschili und Ramses (ISBN: 9783805329170)
    Horst Klengel

    Hattuschili und Ramses

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Gute Einführung in den historischen und gesellschaftlichen Hintergrund der berühmten Schlacht bei Kadesh zwischen Ägypten und dem Hethiterreich.
  10. Cover des Buches Als Pharao Ramses gegen die Hethiter zog (ISBN: 9783423341479)
  11. Cover des Buches Die Rechtskulturen der Antike (ISBN: 9783406509155)
  12. Cover des Buches Das Labyrinth von Kalliste (ISBN: B001ASEQRY)
    Rolf Krohn

    Das Labyrinth von Kalliste

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Kulturgeschichte des alten Vorderasien (ISBN: 9783050005775)
  14. Cover des Buches Das Handbuch der Dynastien (ISBN: 9783491960510)
  15. Cover des Buches Kleinasien in der Antike (ISBN: 9783406508486)
  16. Cover des Buches Die Hethiter (ISBN: 9783799579827)
    Waltraud Sperlich

    Die Hethiter

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Mit dem Buch „Die Hethiter, das vergessene Volk“ hat Waltraud Sperlich ein populärwissenschaftliches Standardwerk über das indoeuropäische Volk in Vorderasien abgeliefert. Bis zum Anfang de 20 Jahrhunderts waren die Hethiter im Dunkel der Geschichte verschwunden, obwohl sie als Großmacht des 2. vorchristlichen Jahrtausends zeitweise nicht nur die Ägypter, sondern auch die Assyrer und Babylonier in den Schatten stellten. Waltraud Sperlich schildert auf eine sehr authentische Art die Wiederentdeckung der zweifellos einzigartigen Kultur. Der Leser begleitet die ersten Archäologen, die zwar hethitische Artefakte bereits Ende des 19. Jahrhunderts entdeckten, diese aber nicht zuzuordnen wussten. Die Funde der hethitischen Schrifttafeln, die Entdeckung der hethitischen Sprache erlebt der Leser ebenso hautnah mit, wie den Beginn der systematischen archäologischen Erforschung der hethitischen Hauptstadt Hattusa. Im Plauderton, engagiert und fesselnd schildert die Autorin den Aufstieg und den Untergang des außergewöhnlichen Großreiches. Außergewöhnlich allein deshalb, weil die hethitischen Großkönige zumindest nach Außen eher auf Diplomatie denn auch Krieg setzten. Im Innern gab es auch Intrigen und Morde. Familiengeschichten um Macht und Herrschaft, aber auch die erste staatliche Verfassung überhaupt oder die Ablehnung der Todesstrafe machte die Kultur der Hethiter zu etwas Exotischem im damaligen Orient. Das Buch liest sich spannend und leicht, basiert aber immer auf wissenschaftlich- archäologischen Fakten. Selbst lockere Formulierungen sind oft den schriftlichen Hinterlassenschaften der Hethiter entlehnt, die sich durchaus ironischer Formulierungen zu bedienen wußten. Ganz offensichtlich war für die Hethiter die Macht des Wortes und natürlich der 1000 aus den verschiedenen Kulturen zusammengewürfelter Götter wirkungsvoller als das von den Gegnern gefürchtete Militär. Zitate und die Aussagen von anerkannten Archäologen, Wissenschaftlern und Forschern bilden immer die inhaltliche Grundlage von Sperlichs Ausführungen. Mit dem ausführlichen und authentisch wirkenden Besuch des inzwischen weitgehend ausgegrabenen Hattussa und einem Ausblick auf noch zu erwartende archäologische Entdeckungen stellt das Buch schließlich eine umfassende und runde Bestandsaufnahme über das vergessene Volk der Hethiter dar, die auch bei weiteren archäologischen Entdeckungen und Erkenntnissen noch für Jahre ihre grundsätzliche Bedeutung beibehalten wird.
  17. Cover des Buches Hittite Fortifications C.1650-700 B.C. (ISBN: 1846032075)
    Konstantin S. Nossov

    Hittite Fortifications C.1650-700 B.C.

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Mit dem Osprey- Buch Hittite Fortifications beschreibt der Fachmann für antike und mittelalterliche Militärgeschichte, Konstantin S Nossov, Konstruktion, Aufbau und Konzept hethitischer Verteidigungsanlagen. Dabei bedient sich der Autor nicht nur der archäologischen Erkenntnisse, des gut untersuchten und dokumentierten Hattusha, er setzt sich ebenfalls mit den acht weiteren heute bekannten archäologischen Plätzen der hethitischen Kultur auseinander. In Wort und Bild veranschaulicht Nossov die architektonischen Traditionen, auf denen die Hethiter mit ihren imposanten Wehranlagen aufgebaut hatten. Besonders anschaulich sind hier natürlich nicht nur die zahlreichen Fotos, sondern vor allem auch die hervorragenden Farbillustrationen von Brian Delf. Hethitische Stadtmauern, Türme, Tore oder Rampen im Detail, als Übersicht, als Querschitte, aus der Vogelperspektive oder aus der Sichtweise des Feindes machen Nossovs Ausführungen für den Leser beinahe plastisch erfahrbar. Die hethitischen Befestigungsanlagen vom 17. bis zum 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung stehen in Nossovs Buch, wie bei Osprey üblich, in historischem und kulturellem Kontext. Die Chronologie, die in Tabellenform Bezüge zu den anderen zeitgenössischen Kulturen wie Ägypter, Mesopotamier, Mykener oder Minoer herstellt, zeigt, dass sich Nossov der Schwierigkeit der Datierung frühgeschichtlicher Ereignisse wohl bewusst ist. Und auch bei der Interpretation archäologischer Funde weist Nossov immer wieder auf Unsicherheiten hin. Ein gutes Beispiel sind hier die hethitischen Poternen, also die in Befestigungen generell üblichen kleinen versteckten Mauerdurchlässe, die es den Verteidigern im Belagerungsfall ermöglichen, Entlastungsausfälle durchzuführen. Auch die hethitischen Anlagen verfügen über Poternen, erstaunlich vielen sogar, bereits aus der Entfernung gut sichtbar für den Feind. Dieser und andere Aspekte lassen erhebliche Zweifel an der militärischen Funktion der hethitischen Poternen aufkommen. Historischer und kultureller Kontext bedeutet auch, dass Nossov die architektonischen Traditionen Anatoliens, Mesopotamiens, Ägyptens und sogar der Mykenischen Kultur beschreibt. Das anatolische Catal Höyök (seit ca. 8000 v.u.Z.), das noch ältere Jericho, die ägyptischen Lehmziegelmauern aus dem 3. vorchristlichen Jahrtausend oder die Mykenischen Zyklopenmauern werden aus gutem Grunde ergänzend beschrieben. Denn die hethitischen Baumeister hatten neben speziellen Anpassungen an ihre klimatischen und strategischen Rahmenbedigungen die architektonischen Elemente der Vorgänger- und benachbarten Kulturen in ihre Konstruktionen integriert und dabei trotzdem eine eigenständige Ausdrucksform entwickelt. Das Buch „Hittite Fortifications“ ist ein sehr umfassend informierendes Buch und zweifellos nicht nur für Militärhistoriker, sondern vor allem auch für Geschichts-, Archäologie- und Architekturinteressierte eine spannende Lektüre. Der zeitliche Rahmen und die Darstellung der heute bekannten archäologischen Fundplätze hethitischer Stadtanlagen bieten dem Leser zudem ein recht breites Spektrum. Das beginnt mit Hattusha, der Hauptstadt des hethitischen Großreiches in seiner größten Ausdehnung, geht mit der Grenzfeste Alacahöyük weiter und endet bei Carchemish, einem Beispiel für die befestigten Städte der hethitischen Kleinkönigtümer, wie sie sich nach dem Zusammenbruch des Großreiches im 12. Jahrhundert vor unserer Zeit noch bis ins 8. Jahrhundert v.Chr. etabliert hatten.
  18. Cover des Buches Hittite Warrior (ISBN: 1846030811)
    Trevor Bryce

    Hittite Warrior

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Trotz ihrer militärischen Überlegenheit galten die Hethiter als ausgesprochen friedliebend. Die hethitischen Herrscher setzten, so bestätigt Trevor Bryce, Autor des englischen Buches „Hittie Warrior“, wenn möglich weniger auf das Militär, sondern eher auf geschickte Diplomatie. Trotzdem waren die hethitischen Heerscharen selbst bei den benachbarten Großmächten gefürchtet. Schritt für Schritt beschreibt der Historiker Trevor Bryce die Probleme, die bronzezeitliche Feldzüge gerade für expansive Reiche wie das der Hethiter mit sich brachten. Immerhin musste die Armee über Hunderte von Kilometern zum Feind marschieren, um den Gegner militärisch nieder zu ringen. Abgesehen von den erheblichen logistischen Problemen, die damit verbunden waren, bedeutete solch ein Heerzug auch die Preisgabe des hethitischen Kernlandes gegenüber anderen Feinden. Die knapp 50.000 Soldaten, die von den Hethitern gegen den Pharao Ramses in der Schlacht von Kadesch ins Feld geführt worden waren, bedeuteten auch die gleiche Zahl fehlender Kräfte in der heimischen Landwirtschaft und im Handwerk. Für die Hethiter war die Frage des Krieges also eine wirtschaftliche, wie Bryce belegt. Die ständige Angriffs- und Verteidigungsbereitschaft der hethitischen Könige durch ein stehendes Heer war eine hervorragende Unterstützung der Diplomatie. Um hier die erheblichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kosten unter Kontrolle zu haben, hatten die Hethiter eine spezielle Struktur des Militärs entwickelt. Ein relativ kleines aber hochprofessionelles stehenden Heer konnte durch das Ausheben weiterer Soldaten im Ernstfall verstärkt, durch eine semiprofessionelle Reserve ergänzt und durch Hilfstruppen der Verbündeten Pufferstaaten, derer sich die hethitischen Könige versichert hatten, allen Anforderungen angepasst werden. Bryce versorgt den Leser mit übersichtlichen und gut nachvollziebaren Informationen über die Anforderungen an die hethitische Streitmacht und die Lösungen, die die Herrscher hierfür gefunden haben. Natürlich kommt auch die Darstellung der Waffen und Ausrüstung nicht zu kurz, das wirklich Spannende sind aber tatsächlich die dargestellten logistischen, natürlichen und strategischen Anforderungen, der die hethitische Armee ausgesetzt war. Ohne das Verständnis der gesellschaftlichen Verfassung und des hethitischen Königtums sind auch die organisatorischen Lösungsansätze und politisch- historischen Entscheidungen der vorderasiatischen Großmacht nicht zu verstehen. Insofern ist das Buch über das hethitische Militär eine in anderen Arbeiten über das faszinierende Großreich oft vernachlässigte aber notwendige Ergänzung zur Geschichte des bronzezeitlichen Anatolien. Neben den solide strukturierten inhaltlichen Kapiteln, bieten die tabellarischen Überblicke, die Fotos und Grafiken und natürlich die prächtigen Farbtafeln von Adam Hook mit Motiven von hethitischen Kriegern, Schlachtszenen, Kriegsgerät und Ausrüstung mit den entsprechenden umfassenden Erläuterungen einen guten informativen background für den Leser. Und wer mehr über die Hethiter erfahren möchte, dem bieten das Kapitel mit Angaben zu archäologischen Orten, Museen oder elektronischen Informationsquellen und selbstverständlich die obligatorischen Literaturhinweise ausreichend Ansatzpunkte zur Vertiefung des Themas.
  19. Cover des Buches ROM - Aus der Geschichte der Stadt von Romulus bis Spartacus (ISBN: 9783042703566)
  20. Cover des Buches Ramses - Reich an Jahren -: Fünfter Teil des Romans aus dem alten Ägypten über Ramses II. (ISBN: B07DFW9HWN)
    Anke Dietrich

    Ramses - Reich an Jahren -: Fünfter Teil des Romans aus dem alten Ägypten über Ramses II.

     (11)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Anke Dietrich – Ramses – Reich an Jahren

    „Ramses – Reich an Jahren“ ist ein Historischer Roman von Anke Dietrich, der 2018 im Selbstverlag erschienen ist. Dies ist der fünfte Band der Serie um Ramses II.

    Zum Autor:
    Schon in jungen Jahren war Anke Dietrich von alten Kulturen fasziniert. Seit 2001 gehört ihre Liebe dem alten Land am Nil mit seiner unglaublichen 3000-jährigen Geschichte, seinen Pharaonen und Göttern, den grandiosen Bauwerken und der Mystik, die dieses Land umgibt und der sie sich einfach nicht entziehen kann.

    Klappentext:
    Neujahrstag im 21. Regierungsjahr – Ramses nimmt seine erstgeborene Tochter Bintanat zur Großen Königlichen Gemahlin.
    Die Lage zwischen dem Land am Nil und dem Reich der Hethiter spitzt sich zu, als der ägyptische Thronfolger einem Mordanschlag zum Opfer fällt. Während in Per-Ramses die Rufe nach Vergeltung laut werden, trifft der hethitische Großkönig einen ungewöhnlichen Entschluss. Er sendet Ramses eine Botschaft mit dem Angebot dauerhaften Friedens.
    Während die Parteien um die Vertragsklauseln feilschen, wird in Abu Simbel Ramses’ ehrgeizigstes Bauprojekt fertiggestellt. Den Beiden Ländern geht es gut wie lange nicht mehr. Aus Feinden werden Brüder. Ramses hat große Erfolge erzielt, aber seine Familie und er werden in der dritten Dekade seiner Regentschaft von harten Schicksalsschlägen getroffen.


    Meine Meinung:
    Wie bei den Vorgängern spürt man die Liebe der Autorin zum alten Ägypten und zu ihren Figuren. Diese Begeisterung hat auch mich ergriffen, vielleicht auch, weil die Figuren bei diesem Buch mehr zu leiden hatten. Wenn Ramses sich nach dem Tod seiner ersten Hauptfrau so richtig gehen lässt, dann wirkt das so menschlich und sympathisch. Das Buch ist voll mit historischen Details zu den Ägyptern und auch den Hethitern, die wunderbar unauffällig in die Erzählung eingeknüpft worden sind. Die Unterschiede zwischen der hethischen und der ägyptischen Welt werden deutlich und erstaunt habe ich festgestellt, dass es bei den Hethitern eine Reihe demokratischer Ansätze gegeben hat. Fasziniert hat mich der Wille zur friedlichen Koexistenz der beiden Staaten, natürlich zum Leidwesen des im ägyptischen Exil lebenden Exherrschers. Dieser tut sein Bestes, um wieder an die Macht zu kommen und gerade der Spionagekampf zwischen dem Exilregenten und Ramses ist gelungen. Für die Spionage kommen nur ganz wenige Personen in Betracht und das ist auch der Gegenseite bekannt. Also lebt man mit den Doppelagenten und versucht sie optimal zu nutzen. Es hat schon etwas von le Carre.

    Weiterhin gefällt mir die glaubhafte Weiterentwicklung der Figuren, die man aus den Vorgängerbänden kennt. Gerade die Kinder von Ramses gehen ihren Weg und ihr Vater gestattet es ihnen auch. Und auch die Berater altern und machen sich Gedanken über eine ruhigere Zukunft.

    Erzähltechnisch ist der Wechsel von Episoden aus dem eher alltäglichen Leben der Pharaonenfamilie und den Passagen, in denen die fiktive Handlung vorangebracht wird, auffällig. Mit dem Expiraten Philippos betritt eine Figur die Bühne, die mir sehr gefällt. Er bringt einen Schuss Verdorbenheit und Bauernschläue in die Geschichte. Auch dadurch wird der Wechsel zwischen ruhigen und belebten Passagen interessant gestaltet. Die Abschnitte, in denen sich Figuren einfach nur Gedanken über ihre Umgebung und ihre Welt machen, haben mein Verständnis für die damalige Zeit sehr vorangebracht. Bei all diesen Schilderungen ist auch der Humor nicht verloren gegangen.

    Fazit:
    Dieser Band hat mir noch besser als die Vorgänger gefallen. Die Mischung zwischen historischen und fiktiven Elementen hat mir sehr zugesagt, zumal auch die Protagonisten etwas mehr Schwäche zeigen durften. Ich gebe gerne fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Die Begeisterung der Autorin für diese Zeit wird auch sie als Leser erfassen.

  21. Cover des Buches Ramses: Die Schlacht von Kadesch (ISBN: 9783644210011)
    Christian Jacq

    Ramses: Die Schlacht von Kadesch

     (108)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinMurks
    Ramses ist an der Macht, Moses noch im Land - er wird als Vertrauter damit beauftragt, die neue Königsstadt zu bauen bzw den Bau zu beaufsichtigen. Hauptsächlich damit die Hebräer sich berufen fühlen, in den Lehmgruben zu schuften. Daneben reiht sich eine Intrige am Hofe an die nächste und ein Schachzug im Kampf um Ägyptens Grenzen an den nächsten. Da. muss ich sagen, hat sich das Buch am Ende so gezogen, dass ich nicht weiter gelesen habe. 'Historisch interessant und hochwertig ist es jedoch trotzdem.
  22. Cover des Buches Ramses II. und die Tauben des Friedens (ISBN: 9783401065007)
  23. Cover des Buches Asterix Mundart (Plattdeutsch 2), Bd.2, De Törn för nix (ISBN: 9783770404674)
    Albert Uderzo

    Asterix Mundart (Plattdeutsch 2), Bd.2, De Törn för nix

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Asterix als Mundartcomic: Dem Druiden geht der Vorrat an Steinöl aus, das er unbedingt für seinen Wunnersluck benötigt, und Kaufmann Krimskramis hat vergessen, welches aus Mesopotamien mitzubringen. So machen sich unsere drei Helden Richtung Nahost auf, begleitet von einem Spitzel, den Cäsar auf sie angesetzt hat. Die Ausführugen zum Nahen Osten sind schön, wo sich alle bekriegen (Assyrer gegen Hethiter gegen Meder usw.) und die Gauloises durch Zufall (Stein-) Öl entdecken. Dit Platt dütsch is net uses, aber verstehen kann man es schon. Du büß ja all weer besoopen!
  24. Cover des Buches Schwarzbuch der Weltgeschichte (ISBN: 9783899962536)

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