Bücher mit dem Tag "hilfestellungen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hilfestellungen" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann (ISBN: 9783499628733)
    Naoki Higashida

    Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Als Yoshida und David Mitchell erfahren, dass ihr kleiner Sohn ein Autist ist, bricht für die beiden beinahe die Welt zusammen. In mühevoller Kleinstarbeit suchen sie nach Informationen und nach nützlicher Lektüre. Die Ratgeber, die von erwachsenen Autisten verfasst wurden, sind im täglichen Umgang mit ihrem kleinen Sohn nicht brauchbar.  

    Dann erhalten sie Naoki Higashidas Buch auf japanisch, das der Autor im Alter von dreizehn Jahren geschrieben hat. Das Ehepaar übersetzt das Buch zunächst für den Eigengebrauch und sorgt anschließend dafür , dass dieses Buch zunächst auf Englisch und dann in weiterer Folge auf Deutsch erscheinen kann. Damit können sich Eltern, Ärzte, Therapeuten und Pädagogen ein Bild machen, was in ihren Kindern bzw. Schützlingen vorgeht. 

    Das Buch liefert „den Beweis, dass in einem scheinbar hilflosen autistischen Körper ein eingesperrter Verstand sitzt, der genauso neugierig und komplex ist“, wie bei jedem anderen Menschen (Vorwort von David MItchell).  

    Anhand von 58 Fragen, die ihm so oder so ähnlich gestellt worden sind, erklärt Naoki Higashida, wie er und zahlreiche andere Autisten die Welt sehen. Natürlich gibt es persönliche Unterschiede oder Qualitäten. Er erläutert, was Zeit für ihn ist oder warum er so gerne im Wasser ist. Außerdem räumt er mit dem Vorurteil auf, dass Autisten nichts fühlen (können). Naokis Antworten auf Fragen sind klar, auch wenn der eine oder andere Satz ein wenig holpert. Man bedenke, dass das BUch von einem Dreizehnjährigen geschrieben und zwei Mal übersetzt worden ist,   

    «Wer echtes Mitgefühl hat, verletzt den anderen nicht in seiner Selbstachtung.» (In der Antwort zu Frage 6) Diesen Satz sollte sich jede/r, wirklich jede/r hinter die Ohren schreiben, denn man ihn in so ziemlich jeder Lebenslage anwenden. 

     Was ist das Schlimmste am autistisch sein? (Frage 23)

    «Ihr macht euch keinen Begriff. Wirklich, ihr habt keine Ahnung, wie unglücklich wir sind. (…) So ist es kein Wunder, dass wir uns immer wieder fragen, warum wir überhaupt als menschliche Wesen in diese Welt hineingeboren wurden. Aber ich bitte euch, all die unter euch, die den ganzen Tag mit uns zusammen sind, verliert nicht die Nerven im Umgang mit uns. Denn wenn ihr das tut, ist es, als würdet ihr unserem Leben jeglichen Wert absprechen – und das nimmt uns die Energie, die wir brauchen, um tapfer weiterzumachen.»

     Interessant ist, wie sich der 1992 geborene Naoki selbst sieht:  

    «Wir sind so eine Art Reisende aus einer fernen, fernen Vergangenheit. Und wenn wir durch unser Dasein dazu beitragen könnten, dass die Menschheit sich daran erinnert, was wirklich wichtig ist für unsere Erde, dann würde uns das eine stille Freude schenken.» 

    Zwischen einigen Antworten können wir philosophische Gedanken von Naoki lesen und zum Abschluss dürfen wir eine einfühlsame Geschichte von Naoki Higashida lesen. In «Ich bin noch da» rührt er seine Leser zu Tränen.   

    Fazit: 

    Diesem interessanten Einblick in die Gedankenwelt eines Autisten gebe ich gerne 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.

     

  2. Cover des Buches Leben Nach Brustkrebs (ISBN: 9783525014639)
  3. Cover des Buches Wenn mich jemand sucht, ich bin im Kühlschrank (ISBN: 9783944296050)
    Stevani Fuhlrott

    Wenn mich jemand sucht, ich bin im Kühlschrank

     (5)
    Aktuelle Rezension von: weinlachgummi
    Der Titel des Buches hat mich angesprochen, er versprach eine lustige und unterhaltsame Geschichte und die gab es auch.

    Die Autorin beschreibt mit viel Humor ihren jahrelangen Kampf mit dem Übergewicht.

    Wer sich nun neue Diät Tipps erhofft wird wohl enttäuscht werden, alles schon mal da gewesen, nichts revolutionäres.  Aber die Tipps sind liebevoll und witzig verpackt. Die Beschreibung ihrer Kindheit und Jugend hat so manche Stelle an der ich schmunzeln musste. Die Selbstironie ist herrlich.  Was ich auch ganz super finde ist, dass die einzelnen Kapitel eine zumeist sehr witzige Überschrift haben.

    Ein Zitat zum Schluss: Ich hatte das Gefühl, von der Glücksfee gemobbt zu werden.

  4. Cover des Buches Überleben im Projekt (ISBN: 9783636012913)
    Klaus D Tumuscheit

    Überleben im Projekt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Nine
    Eine super Hilfe für Manager und Projetleiter!! Leider hatte ich mir auch erhofft viele Tips und Hilfestellungen zu erhalten, die ich selbst anwenden kann, wenn ich ein Projekt durchführe, ohne einen Vorgesetzten zu haben und in einer Firma zu arbeiten. Dies war leider nicht der Fall. Hier und da konnte ich ein paar Ideen abwandeln, aber im Großen und Ganzen hat das Buch doch eine andere Zielgruppe. Schade, aber vielleicht kann ich es trotzdem irgendwann noch gut gebrauchen :)
  5. Cover des Buches Nicht so schüchtern! (ISBN: 9783478025003)
  6. Cover des Buches Nur Mut, kleiner Schmollmops (ISBN: 9783480237487)
    Lucy Astner

    Nur Mut, kleiner Schmollmops

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Es ist nicht leicht, wenn eine große Veränderung ansteht, wie zum Beispiel der erste Tag im Kindergarten. Beim kleinen Schmollmops ist das nicht anders als bei Menschenkindern. Eigentlich freut er sich bestimmt darauf in die Spielgruppe gehen zu können, doch die Vorfreude wird getrübt von ganz vielen Ängsten und die äußern sich bei dem kleinen Mops auch nicht anders als bei Menschenkindern. Gut das Lucy Astner uns seine Geschichte erzählt, denn so können "wir" (die Kinder) von ihm lernen und erleben, das Ängste völlig normal sind, aber man aktiv etwas dafür tun kann um mutiger zu sein.

    Als der kleine Mops am Tag vor dem großen Tag aufwacht würde er nur zu gern noch weiter schlafen. Ein komisches Gefühl macht sich in ihm breit. Besser gesagt, es sind mehrere Gefühle. Ein Kribbeln im Bauch, ein Druck auf der Brust und Hunger hat er auch keinen. Sogar sein Lieblingsessen schmeckt ihm nicht. Was wenn die anderen ihn nicht mögen, oder die Erzieherin streng ist? Richtig mulmig ist ihm zu Mute und auch die gut gemeinte Aufmunterung der Großmutter: "Nur Mut...." hilft ihm da gerade nicht weiter, denn wie bitte wird man mutig?

    Nach und nach begegnet der kleine Schmollmops an diesem Tag einigen Tieren, wie dem Specht, der Katze, dem Frosch, dem Dachs, dem Hasen und dem Hamster. Jeder hat einen Tipp, wie man sich Mut machen kann. Der Specht klopft, die Katze faucht, der Frosch..... und jedes Mal werden die Kinder in das jeweilige Mutmach-Ritual mit einbezogen, in dem sie aufgefordert werden es dem kleinen Mops einmal vorzumachen, was die Kleinen natürlich nur all zu gerne tun und dafür kurz darauf auch gelobt werden. Und natürlich probiert es auch der Schmollmops mit Erfolg aus. Doch der Erfolg ist nicht von Dauer. Sobald er aufhört zu klopfen, fauchen oder.... ist auch der Mut wieder verflogen.

    "Armer kleiner Schmollmops!" 

    Ja, und dann ist der Tag da, vor dem er sich so gefürchtet hat. Die Familie begleitet ihn und ermutigen ihn. Sie sind sich sicher, er schafft das schon. Trotzdem ist der kleine Mops furchtbar aufgeregt.

    Sein Herz klopft wie verrückt. Wie der Tag genau verlauft, das verrate ich noch nicht. Nur so viel, auf den ersten Blick scheinen sowohl die Erzieherin, als auch die anderen Mopskinder nett zu sein und es kommt noch besser. Er ist nicht der einzige NEUE und kann sogar einem kleinen Mopsmädchen helfen. Jeder seiner Freunde hatte einen Trick um mutig zu sein, und ob ihr es glaubt oder nicht, auch der kleine Mops findet ganz von allein, aus der Situation heraus etwas, das ihn mutig und stark macht. 

    Der kleine Mops hat es geschafft seine Angst zu überwinden und startet von da an ohne Angst vor der Spielgruppe in den Tag. Er findet Freunde und hat Spaß.

    Genau so ist es und sollte es im besten Fall auch sein. Das Angst da ist, ist ganz normal und natürlich, das beweist diese Geschichte. Das man es schafft mutig zu sein und seinen Weg zu finden zeigt sie ebenfalls und da die Kinder mit in die Geschichte einbezogen werden lernen sie ganz spielerisch unterschiedliche Methoden Angst zu überwinden. Vielleicht ist ja da eine oder andere dabei, was hilft und wenn nicht, dann geht es einem wie dem kleinen Mops, der seinen eigenen Weg findet.

    In Gesprächen mit Kindern kann man ganz wunderbar weitere Anregungen finden. Wir haben so einiges zusammengetragen und ausprobiert und ich bin mir sehr sicher, die Liste könnte man endlos weiter führen. Ganz intuitiv finden die meisten Kinder etwas, was ihnen Mut macht. Vielen ist es gar nicht bewusst, das sie bereits eine Strategie haben. Erst im Gespräch wird ihnen dies klar. 

    Lucy Astners einfühlsame und gleichzeitig mitreißende Geschichte macht Kindern nicht nur viel Spaß sondern auch Mut. Dank Alexandra Helms ausdrucksstarken Illustrationen schließen die kleinen Leser den Schmollmops meist sofort  in ihr Herz. Besonders die unterschiedlichen Gemütszustände des kleinen Mops sind klar zu erkennen, genauso wie die vielen Versuche mutig zu sein.

    Durch das Mitmachen rückt das Thema, das sowohl über die Geschichte als auch Bildsprach vermittelt wird dann noch einmal näher an die Zielgruppe.

    Es gibt so viele schüchternen Kinder, die sich bestimmt hier wiederfinden und die, die mutig und aufgeschlossen auf andere zu gehen, entwickeln oft mehr Feinfühligkeit und Verständnis. Alles in allem ist es aber erst einmal ein Buch, das man gern auch öfter liest.

  7. Cover des Buches Nelli Nashorn. Nur Einhörner im Kopf (ISBN: 9783945677261)
    Sabi Kasper

    Nelli Nashorn. Nur Einhörner im Kopf

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchmama

    Das Cover ist schon mal sehr schön gelungen Mit den niedlichen Einhorn das seinen Tagträumen nach geht.🫶 Die weiteren  Illustrationen sind so niedlich illustriert.

    Nelli ist ein liebenswertes Einhorn das in  der Schule so manche Konzentrationsprobleme hat und  sie sich schnell ablenken lest oder gerne kritzelt 🫶

    Das regnet natürlich  Einträge im Mitteilungsheft wo Nellis Mama nicht wirklich davon begeistert ist

    Tja und dann gibt es noch den Traum das es Einhörner wirklich gibt 🫶.


     Nelli wird von ihrer Uroma bestärkt sich auf den Weg zumachen um Einhörner zu finden und lernt ihr einen tollen Konzentrationtrick.

    Findet Nelli noch ein Einhorn und lernt sie sich zu Konzentrieren?


    Lest es selbst❤️


    Es ist absolut ein Kindgerechtes Buch was das Thema ADHS so niedlich beschreibt und Kindgerecht so informativ wieder gibt❤️

    Der Autorin Sabi Kasper ist so ein tolles Werk gelungen ❤️

     Tolles Buch❤️❤️❤️❤️❤️❤️


  8. Cover des Buches Welpen (ISBN: 9783936188622)
    Clarissa von Reinhardt

    Welpen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Noch ein Welpenbuch?", dachte ich mir, als mir das Buch schon vor einiger Zeit (lange bevor wir uns entschlossen, einen Welpen zu holen) empfohlen wurde. Als es dann so weit war und der Welpe kurz vor der Tür stand, habe ich es mir doch geholt, da ich wissen wollte, was an diesem Buch so besonders ist. Es ist kein typisches Welpenbuch, was die Autorin da geschrieben hat, sondern eines, das den Welpenkäufer wirklich gut auf die erste Zeit mit dem jungen Hund vorbereitet. Es beginnt mit einem anschaulichen Überblick über die einzelnen Phasen des Erwachsenwerdens - von der Geburt an bis hin zur Geschlechtsreife. Dann geht es auf die grundlegenden Fragen ein, ob man überhaupt als Hundehalter geeignet ist und wenn ja, woher der Welpe kommen soll (Tierschutz oder Züchter). Es folgen Informationen zur Erstausstattung, zum Tag der Abholung, Erlernen der Stubenreinheit, Fütterung und zum Zusammenleben von Kindern und Welpen. Weiter geht es mit der grundlegenden Erziehung und der Auswahl einer Hundeschule. Den Abschluss bildet dann das medizinische Basiswissen rund um den Welpen. Für mich persönlich ist es DAS Welpenbuch schlechthin. Das hängt damit zusammen, dass ich beim Lesen des Buches merkte, dass die Autorin Erfahrung hat und sie weiß, wovon sie spricht. Die Texte sind gut verständlich, nicht langweilig geschrieben und mit Beispielen zur Veranschaulichung aufgelockert. Bilder unterstützen die Aussagen. Die Autorin scheut es sich auch nicht, mit alten Thesen aufzuräumen – alles logisch und nachvollziehbar erklärt. Weiter stürzt sie sich nicht auf ein Thema, sondern gibt dem Welpenkäufer einen guten Leitfaden zur Auswahl und Abholung des Welpen, aber auch für die Vorbereitung auf die Welpenzeit an die Hand. Mit diesem Buch hab ich mich für meinen ersten Welpen sicher und gut gerüstet gefühlt. Die Welpenzeit haben wir auch gut und problemlos überstanden!
  9. Cover des Buches Was, wenn Eltern auseinandergehen?: Bilderbuch zum Thema Scheidung - Emotionale Entwicklung für Kinder ab 5 (ISBN: 9783743202559)
    Dagmar Geisler

    Was, wenn Eltern auseinandergehen?: Bilderbuch zum Thema Scheidung - Emotionale Entwicklung für Kinder ab 5

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste

    Auf euch wartet ein Bilderbuch, dass sich intensiv mit dem vielfältigen und sehr emotionalen Thema Trennung / Scheidung der Eltern auseinandersetzt

    für Kinder ab 4-5 Jahren

    Kinder brauchen Verlässlichkeit und ein Umfeld, in dem es weitestgehend friedlich zu geht. Streit gibt es immer mal wieder und das ist auch völlig oky. Streit gibt es unter Eltern, unter Freunden, Kinder mit ihren Eltern .... . Doch was, wenn Eltern sich nur noch streiten oder wenn sie in der Beziehung zu ihrem Partner, ihrer Partnerin nur noch traurig und allein sind?

    Es gibt viele Gründe, wieso sich Eltern trennen. Kinder haben extrem sensible Antennen für Missstimmungen und was sie dann fühlen und denken ist meist alles andere als schön. Verunsicherung, Angst und sogar Schuldgefühle sind nur einige der Gefühle, die Kinder in diesen Situationen durchleben. Bilderbücher wie dieses von Dagmar Geisler können Kindern aber auch Eltern helfen ihre Gefühle und einzelne Situationen einzuordnen und zu verstehen.

    Klar, einfühlsam und anschaulich lässt sie Kinder von unterschiedlichen Trennungssituationen erzählen und vermittelt den Lesern so nicht nur Aha-Erlebnisse in denen sie erkennen, dass es da andere gibt, die das Gleiche erlebt und gefühlt haben, sondern sie erfahren auch, wie man mit der eigenen Angst, den eigenen schlechten Gefühlen umgehen kann.

    Kinder, die Trennungen erleben und erlebt haben berichten innerhalb einer Geschichte von ihren Erfahrungen, Gedanken, Gefühlen, Erlebnissen an die die Leser*innen andocken können.


    Während die anderen Kinder im Kindergarten am Tisch sitzen und mit Knete modellieren steht die kleine Marie da und verhält sich komisch, dass es sogar den anderen auffällt. Als sie gefragt wird, was mit ihr los ist, erzählt sie von ihren Freundin Rosalie deren Eltern sich getrennt haben. 

    Eins der Mädchen möchte wissen, wieso das Marie so traurig macht, ein anderes hält sich die Ohren zu und möchte nichts darüber hören. Ein Junge ist sehr nachdenklich und ein anderer reagiert relativ abgeklärt. 

    Es ist schon verblüffend wie viel die relativ kleinen Kinder sich schon dazu äußern können. Sehr aufschlussreich und intensiv ist was Marie ihrer Kindergartenfreundin auf die Frage, warum sie das so traurig macht, antwortet. Marie erklärt ihr, dass ihr die beiden leidtun und gleichzeitig hat sie Angst, dass sich auch ihre Eltern einmal trennen könnten.

    Genau diese Angst ist ganz typisch, wenn Kinder von solch einem Ereignis in ihrem Umfeld hören bzw. miterleben.

    Eines der Mädchen zitiert die Oma, die immer sagt: " Nichts ist so schlimm wie die Angst davor." Und diese Angst, dass ihre Eltern sich auch irgendwann trennen könnten, sehen wir Marie in den Bildern deutlich an. 

    Ausgehend von dieser Begebenheit werden Kinder in diesem Buch an das Thema herangeführt und bekommen ganz viel Informationen, die nicht nur erklären wie es dazu kommen kann, dass Eltern sich trennen und auch was formal damit verbunden ist. 

    Bär und Krokodil sind hierbei die Leitfiguren, die einige Leser vielleicht schon aus anderen Büchern aus der Reihe "Emotionale Entwicklung" von Dagmar Geisler kennen.

    Sie führen erklärende Dialoge und gleichzeitig werden neu aufkommende Fragen in den Raum gestellt, die dann auch wieder erklärend beantwortet werden. z.B.:

    "Wie ist es möglich, dass Liebe zwischen einer Mama und einem Papa einfach vergeht?"

    Auch Marie und ihre Kindergartenfreunde unterhalten sich weiter, dabei stellt sich heraus, dass einige selbst schon eine Trennung erlebt haben. Tom und Emma erzählen von ihren Erlebnissen, Gefühlen und Erfahrungen und liefern so jede Menge Andockpunkte für betroffene Kinder (Leser*innen).

    Es wird beschrieben das sich die Eltern oft gestritten haben, dass es viel Tränen gab, und manchmal saßen die Eltern einfach nur traurig herum.

    "....manchmal streiten sie...."

    "....oder sie reden gar nicht miteinander..."

    "....manchmal fährt einer plötzlich weg...." ... sind nur einige der Gesprächesfetzten, die auch in kleinen Vignetten (Bildern) visuell begleitet werden.

    Ein Mädchen sieht Parallelen zum Verhalten ihrer Eltern, die oft streiten. Ob sie sich jetzt auch trennen? Der Gedanke ist ganz natürlich, bei alledem was gerade im Raum steht, doch zum Glück gibt es auch anderes im Verhalten ihrer Eltern, dass dafürspricht, dass sie sich nicht trennen werden. Streit gibt es immer mal und ist längst nicht ein Grund sich zu trennen. Wenn sich Eltern trennen, gibt es viele Gründe.

    Welche das sind und welche Gefühle dabei eine Rolle spielen wird im Buch genauso vermittelt wie die Gefühle der Kinder, deren Eltern sich trennten haben. 

    Ein Junge hätte sich am liebsten unsichtbar gemacht, ein Mädchen dachte, wenn sie selbst sehr lieb ist, werden sich die Eltern wieder vertragen, manche denken, dass sie Schuld daran sind das sich die Eltern trennen.

    Das Kinder sich die Schuld für die Trennung der Eltern geben ist extrem häufig und für die Kinder in dieser Situation extrem belastend. Hier ist es ganz wichtig, dass die Kinder sehr schnell von dieser Sorge und dem Gefühl befreit werden, was in erster Linie die Aufgabe der Eltern sein sollte. So erleben wir in diesem Buch, dass es eben nicht nur ein Buch für Kinder, sondern auch Eltern ist, die hier auf die unterschiedlichsten typischen Gedanke, Gefühle und Ängste von Kindern aufmerksam gemacht werden. Nicht immer sind Eltern in der akuten Streit- und Trennungsphase so sensibel auf die Kinder zu achten. Sie stecken so tief in ihrer Gefühls- und Problemwelt, dass sie einfach nicht bemerken, wie viel die Kinder mitbekommen. So kann das Buch mit seinen vielfältigen Informationen auch von Außenstehenden mit einem Kind angeschaut werden und ihm dabei helfen zu erkennen, dass sie bestimmt nicht der Grund zur Trennung sind. 

    Neben der Trennungsphase gibt es dann aber auch den Neubeginn in unterschiedlichen Konstellationen. Auch hierauf geht Dagmar Geisler in ihrem Buch ein. Kinder erzählen von ihrem Leben mit getrennten Eltern. Die schwierige Zeit geht irgendwann vorbei und dann wird es meist wieder richtig schön. Tom zum Beispiel hat jetzt zwei Kinderzimmer. Eins beim Papa auf dem Land und eins bei Mama in der Stadt. Beides ist toll. Auf dem Land darf er mit auf dem Trecker fahren, in der Stadt wohnen sie über einer Eisdiele.

    Emma ist mit ihrer Mama im Haus wohnen geblieben. Alle 14 Tage geht sie ein paar Tage zum Papa. Beim Papa hat sie ein kleines Zimmer, das ganz gemütlich ist. Er nimmt sich Zeit für sie, was sie sichtlich genießt. Zuhause bei ihrer Mama hat sich aber auch einiges verändert, was das genau ist, entdeckt am besten selbst. 

    Tom findet es gut, dass seine Eltern getrennt wieder glücklich sind, doch es gibt immer mal wieder Situationen, wo er sich unsicher oder nicht so gut fühlt.  Sehr eindrucksvoll hören wir davon, was Tom durch den Kopf geht, wieso er sich Gedanken. Thematisch geht es darum, dass die Kinder erfahren, dass es sehr wichtig ist, dass es völlig oky ist, wenn das Kind beide Elternteile weiterhin gleich lieb hat. Es sollte nicht in einen Interessenskonflikt kommen. Loyalität ist hier ein ganz wichtiges Stichwort.

    Der kleine Fritz in der Kindergartenrunde hat sich in der ganzen Zeit nicht an der Gesprächsrunde der anderen beteiligt. Doch auch er hat etwas zum Thema zu erzählen. Er hat etwas Zuhause ungewollt mitbekommen und weiß, dass die Eltern ihn nun bald von der geplanten Trennung erzählen werden. Hier stellt die Autorin die Möglichkeit vor zwei Wunschzettel zu schreiben. Was es mit den Wunschzetteln auf sich hat und wie sie Kindern wirklich helfen können erfahrt ihr ebenfalls im Buch, dass nicht nur auf ganz viele Situationen, Gedanken und Gefühle eingeht, sondern auch ganz viel Tipps, Gedankenanstöße und Wissen vermittelt, das sehr wichtig ist, um mit der Trennung der Eltern emotional besser umgehen zu können.

    Das Buch ist wirklich so etwas wie ein Erste-Hilfe-Kasten. Je mehr die Kinder über Situationen und Gefühle anderer erfahren, je mehr bekommen sie ein Gefühl, dass sie nicht allein sind, dass es viele gibt, denen es ähnlich geht. Die Kindergartengruppe rund um Tom, Fritz, Marie, Emma, Ömer.... zeigt deutlich, dass das Thema Trennung wirklich mehr bekannt und vertreten ist als man vielleicht denkt. Darüber zu sprechen, sich jemandem anzuvertrauen über Ängste zu sprechen, kann hier schon viel helfen. Das Wichtigste ist hier wirklich das Gefühl nicht allein zu sein, zu erleben, dass es vielen so geht und es auch Kinder gibt, die die Trennungsphase schon hinter sich haben und in ihrem "neuen" Leben angekommen sind macht Mut.

    Im Buch erleben die Kinder wie andere mit Trennung umgegangen sind. Dass das so wundervoll zu erleben ist liegt nicht nur an der besonderen Art wie die Geschichte angelegt ist und erzählt wird, sondern auch an den zauberhaften, sehr ausdrucksstarken Illustrationen, die wunderbar miterleben lassen was passiert und vor allem wie die Kinder sich fühlen, welche Gedanken sie sich machen. Gefühle zu visualisieren ist nicht so leicht. Dagmar Geisler überrascht uns immer wieder mit wundervollen Bildern, die perfekt Gefühle transportieren, was für Kinder extrem wichtig ist, um wirklich zu befreien was da geschieht.


    Es ist die Kombination aus Wort und Bild, aus Dialogen und Erklärungen, aus der Darstellungen von Situationen und Gefühlen und Anregungen und Informationen, die Dagmar Geislers Bücher so wertvoll machen.

    Wer sie noch nicht kennt, sollte sie unbedingt einmal ansehen, denn sie widmet sich ganz wichtigen Themen, im Bereich der emotionalen Entwicklung von Kindern. 

  10. Cover des Buches WIR alle (ISBN: 9783551510587)
    Daniela Kunkel

    WIR alle

     (7)
    Aktuelle Rezension von: reading_every_time

    Das ist eines meiner liebsten Bücher aus der Reihe, da es sehr informativ und lehrreich ist. Dabei bleibt es jedoch kindgerecht und wirklich toll illustrier! Ich bin schlichtweg begeistert von diesem Band und kann es jedem nur wärmstens ans Herz legen. Besonders für ältere Kinder mit vielen Warum Fragen ist dieses Buch geeignet.

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