Bücher mit dem Tag "himmelfahrtskommando"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "himmelfahrtskommando" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Passagier 23 (ISBN: 9783949609008)
    Sebastian Fitzek

    Passagier 23

     (3.030)
    Aktuelle Rezension von: mayleenestelle

    Passagier 23 war durchweg spannend. Ich bin ein absoluter Fitzek Fan, trotzdem hat dieses Buch mich nicht ganz so begeistert wie seine anderen Werke. Fitzek hat einen sehr guten Schreibstil, weswegen man nur so durchs Buch fliegt. Trotz allem war es durchweg spannend und das Ende hätte ich nicht erwartet.

  3. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783958390430)
    Herman Melville

    Moby Dick

     (518)
    Aktuelle Rezension von: Alrik

    Die atemberaubend illustrierte Schmuckausgabe von Moby Dick entführt den Leser in die schicksalhafte Welt von Kapitän Ahab und seiner obsessiven Jagd auf den Weißen Wal. Kai Würbs' einzigartige Zeichnungen katapultieren die Abenteuer auf hohe See zu neuen visuellen Höhen und machen diese Ausgabe zu einem wahren Kunstwerk.


    Der Klappentext von Moby Dick verspricht nicht zu viel – Leserinnen und Leser werden in ein episches Abenteuer auf hoher See hineingezogen, das den stetigen Kampf gegen die Natur und die düsteren Abgründe der menschlichen Seele beleuchtet. Die lebendige Darstellung von Kapitän Ahabs fanatischer Rache und Ismaels unzähmbare Abenteuerlust fesseln die Sinne und entführen uns in eine Welt voller Dramatik und Leidenschaft.


    Die Ausstattung des Buches ist ebenso beeindruckend wie der Inhalt selbst. Die großzügig illustrierte Schmuckausgabe mit aufwendigen Extras wie einer Weltkarte mit Schiffsroute, authentischen Rezepten der Matrosen und interessanten Fakten zur Geschichte des Walfangs lässt den Leser tief in den Roman eintauchen. Jedes Detail, von der Silberfolie über die Hochprägung bis zum Leseband, verleiht dieser Ausgabe einen Hauch von Luxus und Einzigartigkeit.


    Die Gestaltung von Kai Würbs in Kombination mit der klassischen Erzählung von Herman Melville macht diese Schmuckausgabe von Moby Dick zu einem wahren Juwel in jeder Bibliothek. Ein Meisterwerk, das die Tiefe und Schönheit dieses zeitlosen Klassikers in neuem Glanz erstrahlen lässt und Leser jedes Alter verzaubert.

  4. Cover des Buches Vampire Academy - Blutschwur (ISBN: 9783736322530)
    Richelle Mead

    Vampire Academy - Blutschwur

     (1.003)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Die Vampire Academy von Richelle Mead geht mit "Blutschwur" in die vierte Runde. Das letzte Buch war am Ende ziemlich dramatisch und traurig, aber Rose Hathaway, als Dhampir eigentlich dazu bestimmt nach ihrer Ausbildung Wächterin ihrer besten Freundin und letzten lebenden Dragomir zu werden, kehrte ihrem alten Leben komplett den Rücken zu. Schmiss zwei Monate vor Ausbildungsende ihre Zukunft weg und verließ ihre beste Freundin mit ziemlich harten Worten, nur, um nach Sibirien zu reisen um dort ein Versprechen gegenüber ihrer großen Liebe zu halten. Mission: Töten... oder sterben.

    "Blutschwur" beginnt irgendwie nur sehr langsam. Rose ist in Russland um nach Dimitri zu suchen, da er in der letzten Schlacht nach einem Strigoiangriff auf die Schule verwandelt wurde und verschwand. Die beiden gaben sich das Versprechen niemals so ein Leben führen zu wollen und sich gegenseitig aus diesem Zustand zu erlösen.
    Es gab einige Flashbacks, die dem Leser absolut neu waren. Erinnerungen von Rose und Dimitri, die in meinen Augen nicht zu dem passten, was man bisher über ihre Beziehung lesen konnte. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass es nur einen wirklichen Moment gab, wo sich beide haben gehen lassen und offen für alles waren. In diesem vierten Buch jedoch wird ihre Beziehung als Selbstläufer dargestellt. Als hätten die Beiden nur beieinander gehockt und sich mit Liebe überhäuft. Das fand ich absolut nicht glaubwürdig.. Es kann natürlich sein, weil die Bücher aus Rose' Sicht geschrieben sind, dass sie einfach ihre starken Gefühle sprechen lässt. Denn wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie jegliche Regeln mit Vergnügen gebrochen. Dimitri war der vernünftige und disziplinierte.

    Auf Rose' Reise lernt sie viele verschiedene Menschen kennen. Zum einen erfährt sie, dass es Menschen gibt - sogenannte Alchemisten - die von ihrer Existenz wissen und spezielle Fertigkeiten entwickelt haben um Strigoi sauber zu entsorgen. Rose lernt also Sydney kennen, ein Mädchen in ihrem Alter, dass sich ziemlich über die Strigoileichen ärgert, die Rose auf ihrem Weg hinterlassen hat.
    Als Rose nach einem Kampf verletzt wird, taucht ein mysteriöser Mann auf, der behauptet den Auftrag zu haben sie sicher nach Amerika zurückzubringen und der für ihre Versorgung sorgt. Er bringt sie ausgerechnet zu Dimitri's Familie und Rose lernt seine Mutter und seine Geschwister kennen, die sie alle mehr als freundlich aufnehmen und für sie sorgen. Rose' Mission Dimitri zu finden und zu töten gerät ziemlich ins Wanken. Am liebsten würde sie sich bei seiner Familie einrollen und nie mehr weggehen. Dort lernt sie auch eine weitere Geistbenutzerin kennen, die ihr ziemlich hilft und schnell ans Herz wächst.
    Dank dem Band, was Rose mit Lissa teilt, bleibt man auch auf dem Laufenden, was die Schule betrifft. Die Entwicklungen dort fand ich etwas spannender und geheimnisvoller als Rose' Trip.
    Was wenig verwundert, ist das Rose keine Sekunde nachdenkt und von ihrem Plan abweicht. Sie denkt nicht einmal daran, dass es für sie böse ausgehen kann. Typisch Rose.
    Als Dimitri dann wirklich vor ihr steht, gibt es für mich persönlich keine großen Überraschungen mehr. Es wurden viele Wendungen in diesem Buch angekündigt, aber so wirklich konnte mich der Ausgang nicht überraschen, auch wenn es wirklich eine Talfahrt zwischen gut und böse war.

    "Blutschwur" konnte mich irgendwie überhaupt nicht packen. Dieses ganze "Vampire können Magie benutzen"-Ding wurde in diesem Buch irgendwie überreizt. Es gibt Handlungen, die noch auf vielen weiteren Ärger hindeuten und die eigentlich spannend waren. Viele innere Kämpfe und Konflikte, die zeigen wie eng sich einige Charaktere sind, aber trotzdem war es sehr mühsam diese 444 Seiten zu lesen. Erst irgendwie monoton, dann aufgepeppt durch ein wenig Action und vordringen in neue, unbekannte Handlungen, die noch viel Raum zum erforschen bieten. Dann gab es noch diese Wiederholungen, die ziemlich lästig waren. Manchmal hatte ich das Gefühl das ein und der selbe Gedanke auf vier verschiedenen Seiten vorkam, nur anders formuliert. Ich finde die Autorin hätte jede Menge Monologe von Rose streichen können. Das hätte den Actionszenen mehr Raum gegeben, aber leider wurde daran ein wenig gespart.

    Nach dem Ende zu urteilen spürt man deutlich, dass noch einiges mehr passieren wird und nach wie vor bin ich offen für diese Reihe, aber mit diesem Buch hat meine Vorfreude ziemlich nachgelassen. Die verschiedenen Vampirarten waren am Anfang mal was neues und aufregendes, aber durch diese ganze Magiesache wird es für mich irgendwie unglaubwürdiger...

  5. Cover des Buches Der Afghane (ISBN: 9783328107262)
    Frederick Forsyth

    Der Afghane

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
    Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
    Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.

    Meine Meinung:
    Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
    Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.

    An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.

    Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.

    Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Fazit:
    Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action!

  6. Cover des Buches Identity (ISBN: 9783442483655)
    Helen Giltrow

    Identity

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Drei-Lockenkoepfe

    Durch Zufall bin ich auf den Thriller "Identitiy" von Helen Giltrow aus dem Goldmann Verlag gestossen. Mir gefiel das Cover und der Klappentext sehr gut.

    Die Autorin Helen Giltrow lässt den Leser lange mit offenen Fragen zurück. Stückchen für Stückchen lüftet sich das gesamt Bild.

    Die Vielzahl der Charaktere macht es unübersichtlich und undurchschaubar. die Hauptcharaktere sind sehr oberflächlich ausgearbeitet, so das auch da keine Bindung meinerseits aufgebaut werden konnte.

    Identity wird von einigen Kritikern als sehr komplex bezeichnet. Gerade dies hat mir nicht so gut gefallen. Es hat viele Kapitel gedauert bis die Geschichte endlich Fahrt aufnahm. Sehr viel ( für mich unnützes) Vorgeplänkel eh die eigentliche Story begann.

    Nicht immer konnte ich der Handlung problemlos folgen.
    Nachdem die Geschichte endlich Fahrt aufgenommen hat, geht es richtig rund. Ziemlich Brutal und nichts für schwache Nerven. Unmenschliche zustände herrschen in dem Gefängnis. Die Szenen sind sehr detailliert beschrieben. Mein Kopfkino flackerte nur so ;-)

    Das Buch hat viele Facetten. Spannend, verwirrend, langatmig, abstossend, schockierend, brutal und actionreich.

    Die Geschichte ist in sich geschlossen.
    Mir hat es zu lange gedauert bis etwas spannendes geschah, da dies der erste Teil einer Serie ist bekommt das Buch 3 Sterne. 
  7. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  8. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  9. Cover des Buches Schnee, der auf Zedern fällt (ISBN: 9783455651430)
    David Guterson

    Schnee, der auf Zedern fällt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Dini94

    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.

    Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.

    Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler. 

    Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.

  10. Cover des Buches Das Inferno (ISBN: 9783453675827)
    Richard Laymon

    Das Inferno

     (101)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Zu Sheila, eine der Hauptfiguren, konnte ich keine Verbindung aufbauen, ebenso wie zu Judy, Weed und co. Zu Barbara, Pete, Clint, Mary und Em jedoch schon, denn diese mochte ich sehr gerne. Von den Settings gefielen mir die Trümmer Sheilas Hauses und der Pool beim Mietshaus sehr. Die Szenen, in denen Pete und Barbara im Pool oder auch Lieferwagen waren mochte ich sehr gerne, wie auch die Athmosphäre dabei. Von der Story her gab es viele einzelne Zweige, die dann am Ende zusammengeführt wurden. Der Autor schaffte es tatsächlich, dass jeder von ihnen Punkte hatte, an denen er besonders spannend war, wodurch ich nicht sagen könnte, welchen ich am meisten mochte. Anfangs dachte ich an den über Stanley, danach – nach der Szene im Pool – war ich bei Barbara, Pete, Heather und Earl und schließlich dann doch bei Mary, Clint und Em, als sie sich durch die Reihen von Autos quetschten (SPOILER) und dann an dem Van angelangten. (SPOILER ENDE) Was mir nicht so gefiel, war, dass die Kapitel oft an einer sehr spannenden Stelle endeten und dann die Perspektive gewechselt wurde, aber das ist eben eine der Methoden, um Spannung zu erzeugen, auch wenn sie diese bei mir eher lindert. Das Ende gefiel mir zwar nicht ganz so gut, doch dafür hatte das Buch im Hauptteil einige Höhepunkte, weshalb ich es trotzdem gut bewerte. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite vierhundertvierundsechzig steht „Kein Wunder, das“ anstatt „Kein Wunder, dass“. Da ich die deutsche Erstausgabe besitze kann ich aber nicht sagen, ob das mittlerweile geändert wurde.

  11. Cover des Buches Vampire küssen besser (ISBN: 9783426507384)
    Savannah Russe

    Vampire küssen besser

     (82)
    Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiin
    Daphne Urban hat es nicht leicht. Nicht nur, dass sie ein Vampir ist und schon längerem - in sexueller Hinsicht - auf dem Trockenen. Als wäre das nicht schon schlimm genug, findet sie sich plötzlich beim FBI wieder, mit der Bedingung, entweder sie hilft denen und steht auf deren Seite oder sie findet auf der Stelle den Tod.




    Daphne stimmt natürlich zu und so lautet ihr erster Auftrag, einen skrupellosen Waffenhändler zu beschatten. Schon bei ihrem ersten Weg zu besagtem Waffehändler, hat sie das Gefühl verfolgt zu werden und trifft recht bald auf Darius.
    Darius ermittelt ebenso gegen den Waffenhändler, hat allerdings so einen umwerfenden Charme, dass Daphne ihm recht schnell erliegt.
    Eigentlich spräche nicht mal etwas dagegen, immerhin darf auch eine Vampirin sich verlieben oder Sex haben, aber als ihr "Chef" J ihr erzählt, wer oder eher was Darius wirklich ist, geraten all die letzten Wochen in ein völlig anderes Licht und nicht nur Daphnes Mission gerät in große Gefahr.

    Der Schreibstil der Autorin hat mich eigentlich recht gut gefallen, auch wenn ich anfangs ein paar Schwierigkeiten hatte, ins Buch zu finden, wobei ich nicht mal genau sagen kann, woran das lag.
    Daphne war und ist ein Charakter, welchen ich nur schwer einschätzen konnte, aber dafür, dass sie sich so schon lange durchs "Leben" geschlagen hat, dafür dass sie schon so viel erlebt hat, ging mir ihr Selbstmitleid manchmal echt auf die Nerven.

    Obwohl sie sich zu ihm hingezogen fühlt, spürt und merkt sie deutlich, dass Darius nicht nur ein Geheimnis mit sich rumzutragen scheint, auch wenn er da wahrlich nicht der einzige ist.

    J... ja, J war ein Charakter, mit dem ich eigentlich so gar nichts anfangen konnte, zumal ich es ein wenig .. sagen wir, verwunderlich fand, dass sich eine so alte und starke Vampirin, von jemandem wie J etwas sagen lässt und ihm quasi aus der Hand frisst, auch wenn sich das im Laufe des Buches gibt und J und sie sich sogar ein bisschen auf mehr oder weniger freundschaftlicher Ebene annähern.
    Das Verhältnis zwischen J und Darius war mir bis zum Ende hin des Buches auch nicht gerade schlüssig und die Ausreden, die J teilweise benutzt hat, um Daphne von Darius fernzuhalten, fand ich an manchen Stellen auch echt unpassend.
    Zum Ende selbst werde ich nichts preisgeben, denn ich muss ehrlich sagen, dass es mich dort doch schon etwas überrascht hat, gerade auch, was das Verhältnis zwishen Darius und Daphne betrifft.

    Es ist zwar ein Buch, was man zwischendurch lesen kann, welches auch das eine oder andere Mal zum Schmunzeln anregt, aber was mich selbst betrifft, werde ich mir die Folgebände - welches inzwischen schon 5 Stück sind - nicht zulegen... glaube ich zumindest.

    2/5 Herbstblätter, für diese kurzweilige Unterhaltung, welche mich jedoch nicht überzeugt hat.
  12. Cover des Buches Die Rückkehr der Templer (ISBN: 9783746629513)
    Martina André

    Die Rückkehr der Templer

     (42)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Gero von Breydenbach und seine Templerkameraden, die aus dem Jahr 1307 in das Jahr 2005 versetzt wurden, stehen nun unter der strengen Obhut der amerikanischen Regierung, die Sie im C.A.P.U.T.-Forschungszentrum in der Eifel unter Verschluss halten. Durch den gefundenen Timeserver erfährt der NSA von einer düsteren Zukunft. In der Hoffnung eine Änderung der Zeitlinie zu erreichen, wollen die Wissenschaftler und das Militär, die beiden Frauen aus der Zukunft, die im Jahr 1148 gestrandet sind, retten. Gero und seine Templerkameraden werden mithilfe des Timeservers in die Vergangenheit geschickt, um Lyn und Rona in die Zukunft zu holen. Leider wird der Server beim Transport beschädigt, sodass man die Templer nicht ins Jahr 2005 zurückholen kann. Das bringt Hanna Schreyber, Geros Frau, auf die Idee selbst in die Vergangenheit zu reisen, um dort eine Möglichkeit zu finden die Zeitreisenden zu retten ...
    Martina Andrés neuer Roman schließt eigentlich direkt an ihr Erstwerk zum Templerorden an. Wieder mischt Sie bekannte Historie mit Ihren Fiktionen und schafft einen sehr interessanten Spagat zwischen SF- und Historienroman. Die Geschichte ist angenehm zu lesen und wie immer sind die Protagonisten vielschichtig und sympathisch.

  13. Cover des Buches Erbarmungslos (ISBN: 9783442479658)
    Mark Henshaw

    Erbarmungslos

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Cover fand ich eigentlich ganz gut, die Kulisse eines Palastes im traditionellen chinesischen Stil und darüber der Helikopter haben gleich etwas spannendes und man weiß sofort was für eine Art Thriller sich hier verbirgt: ein Actionthriller wie er im Buche steht! Ich habe das Buch vor einiger Zeit geschenkt bekommen, ich selbst hätte es mir nicht gekauft weil ich kein großer Fan von solchen Storys bin. Jetzt habe ich es doch gelesen und bin ziemlich enttäuscht, denn ich habe gemerkt das mir das Lesen keinen richtigen Spaß bereitet hat, bzw. auch nicht so spannend war.

    Der Klappentext klingt eigentlich sehr spannend und somit habe ich mich gerne auf die Geschichte eingelassen und meine Bedenken über Board geworfen. Der Schreibstil ist eigentlich auch nicht so schlecht, er ist gradlinig, sehr fokussiert und dann auch recht detailreich. In der Mitte des Buches hat sich die Geschichte aber einfach hingezogen und mir war richtig langweilig, weshalb ich mich durch die zweite Hälfte quälen musste. Am Ende wurde es dann doch noch etwas spannender, deswegen auch nicht die schlechteste Bewertung.

    Die Protagonisten waren dann doch sehr anspruchsvoll gestaltet, nicht unbedingt bildlich gut beschrieben aber sie hatten Charakter, Ecken und Kanten, dadurch konnte man ihr Verhalten sehr viel besser verstehen. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein und auch wenn es anfangs nicht so erscheint, ergänzen sie sich sehr gut.

    Die Story wirkt sehr real und anfangs konnte ich mich dadruch gut in die Geschichte einfinden aber irgendwann geht die Spannung etwas unter und dadurch zieht sich der mittlere Teil sehr in die Länge, da hat das Lesen einfach keinen Spaß mehr gemacht!


    Fazit:

    Ich denke das es Geschmackssache ist, wer auf solche Themen steht wird hier wahrscheinlich sehr viel Spannung erleben und die Geschichte mit Lust verfolgen aber für mich war es fast schon ein Zwang das Buch endlich hinter mich zu bringen, deswegen auch diese schlechte Bewertung!
  14. Cover des Buches Vergeltung (ISBN: 9783518465004)
    Don Winslow

    Vergeltung

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Ich lese die Thriller von Winslow gern, vor allem natürlich die über den verfluchten Krieg gegn die Drogen. Dieser hier hat nicht das Niveau, wirkt zusammengestoppelt, kostruiert und wie ein Abklatsch von die Glorreichen Sieben oder so. Trotzdem ganz unterhaltsam.

  15. Cover des Buches Gefallene Engel (ISBN: 9783453520516)
    Richard Morgan

    Gefallene Engel

     (33)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext
    Vorliegende Rezi ist das Ergebnis einer Gemeinschaftslesung von Rallus & thursdaynext


    ‘Sie irren sich Hand’, sagte ich leise. ‘Ich hätte liebend gerne einen Zugang zu all dem Blödsinn, an den sie glauben. Ich würde liebend gerne jemanden herbeirufen, der für diese beschissene Schöpfung verantwortlich ist. Weil ich dann jemand hätte, den ich dafür töten könnte. Ganz langsam”


    Takeshi Kovacs ist Söldner, unbarmherzig und realistisch. Deswegen glaubt er auch nicht an Götter. Wenn es welche gäbe hätten sie nicht so eine brutale und gnadenlose Welt erschaffen. Takeshi hat schon vieles gesehen, erlebt und erdulden müssen. (siehe erster Teil ‘Das Unsterblichkeitsprogramm’) Auf Sanction iV ist er angeheuert worden wegen eines idiotischen Krieges. Aber sind nicht alle Kriege idiotisch?

    Takeshi fragt nicht, sondern verkauft sich an den Höchstbietenden, hat aber dennoch seine eigenen Pläne. Der Angesprochene namens Hand ist ein hoher Manager eines Konzerns. Kovacs hat einen Deal mit ihm, trauen kann er ihm trotzdem nicht, Konzerne haben ihre eigenen Machtstrukturen und sind nicht umsonst so groß geworden:

    “Sie beuten aus, machen Geschäfte und bleiben immer unfassbar, aber trotzdem kann man sich an sie gewöhnen. Man kann sich an ihre glänzenden Bürotürme und ihre Nanokopter-Sicherheit gewöhnen, an ihre Kartelle und ihre HOGs, ihre jahrhundertelange Tradition der unmenschlichen Ungeduld und ihren selbsternannten Patenstatus über die ganze Menschheit. Man kann ihnen dankbar sein für die gnadenreiche Randexistenz, die sie einem auf der erhöhten Firmenplattform gewährt. So sehr, dass sie einem irgendwann viel besser vorkommt als ein kalter, Übelkeit erregender Absturz in das menschliche Chaos das darunter lauert. Man kann sich daran gewöhnen, dass man ihnen schließlich für alles dankbar ist. Davor sollte man sich in Acht nehmen.”

    Der Deal geht um ein Artefakt. Um nichts geringeres als ein Artefakt der alten Marsianer – ein intaktes jahrhundertealtes Raumschiff. Dass noch andere Gruppen ihre Finger im Spiel haben, versteht sich von selbst und ganz ist auch nicht klar ob die angeheuerten Mitsöldner bei diesem Auftrag mit offenen Karten spielen. Wer den ersten Band kennt, wird wissen was auf ihn zukommt. Knallharte, blutige Metzel-Action, lakonische, zynische Sprüche, nüchterne Gedanken über diese Scheißwelt und ihre entsprechenden darin lebenden Mitmenschen und ganz viel Science Fiction Wörter und Begriffe. In Morgans Welt ist der Tod nämlich nur noch ein unangenehmer Besucher, da das Leben – bei einem intakten Stack – durch einen Download in einen anderen Körper, weitergeht. So viele Zukunftswaffen wie in der Trilogie von Richard Morgan um den Söldner Takeshi Kovacs habe ich selbst in den schlimmsten Heinlein Büchern nicht gelesen. So viele kreative Möglichkeiten jemanden zu töten und zu quälen, liest man selten, was schon alleine ein Grund wäre diese Bücher nicht zu lesen, aber….

    Ja, aber, es macht trotzdem einfach Spaß weil etwas wichtiges noch dabei ist.

    “‘Humor.’ Ich suchte mir einen Stuhl und ließ mich hineinfallen. Das sollten Sie stärker berücksichtigen. Das Zeug macht süchtig.”

    Dies und die herrliche bösen Gedanken und Kommentare von Takeshi, die eins zu eins auf die heutige Zeit übertragbar sind.

    “Es gab nichts zu sagen, das nicht Tanya Wardani in der vorigen Nacht losgelassen hatte. Eine Luftverschwendung. Mit solchen Menschen konnte man nicht reden. Soldaten, Firmenangestellt, Politiker. Man konnte sie bestenfalls töten, und selbst dadurch wurde es in den seltensten Fällen besser. Sie lassen einfach ihre Scheiße zurück, damit jemand anderer genauso weitermacht.”

    Wird so die Zukunft aussehen, die Kriege werden einfach überdimensionierter, die Konflikte verlagern sich auf andere Planeten. Bei dem Raumschiff der Marsianer hat Takeshi genau diesen frustrierten Gedanken.

    “Nichts ändert sich. Einhundertfünfzig Lichtjahre von zu Hause und überall die gleiche Scheiße. Es muss so etwas wie eine universelle Scheißkonstante geben”

    Die letzten 50 Seiten explodieren förmlich vor dem eigenen Auge und lassen die geballte Faust in die Luft recken.

    Jaaaaa – TSCHAKKA

    Ich freue mich schon auf den dritten Band.

    thursdaynext

    Ich geiere auch schon nach dem Folgband, war doch Band 1, ein Tip des werten Lesefreundes hier bereits außergewöhnlich. Dank generösem Feinem Buchstoff Kumpel und der Post kam Gefallene Engel prompt zu mir, geplant war eine Gemeinschaftsrezi, aber an obiger mitreißender Rezension wollte ich nicht pfuschen, so kommt hier Besprechung Part 2 für alle die gerne noch eine (kaum abweichlerische) Zweitmeinung aus weiblicher Sicht hätten:

    Ja, TSCHAKKA! aber vor allem

    Blood Sweat & Tears. Morgans Gefallene Engel gipfeln im High Noon, in einer Blut- Krawall- und Racheorgie. Nachvollziehbar, durchaus, aber deprimierend!

    Takeshi Kovacs, diffus sympathischer superoptimierter Söldner auf neuer Mission. Überleben ist Selbstzweck. Denken bei Söldnern und Soldaten nicht erwünscht, aber zwecks Effizienz und Handlungsfähigkeit leider auch nicht ausschaltbar. Kovacs diskutiert nicht viel. Dafür hat er seine Handlungsroutinen (Envoy) die erleichtern das Leben und verlängern es erheblich. Denken ist da nicht empfehlenswert. Belastet nur unnötig:

    “Äh..ich dachte…” “Davon würde ich ihnen abraten, Soldat. Haben sie ihren Rekrutierungsvertrag nicht gelesen? Jetzt halten sie die Klappe und sparen sie ihren Atem. Sie werden ihn noch brauchen.“

    Stilistisch ist es ein Thriller. Offenbarungen sind da nicht zu erwarten, wobei die Dialoge zynisch geschliffen sind, nicht kristallklar aber funkelnd enough ;)
    Nur eine Metapher schmerzte:

    “…ihre Augen richteten sich nach oben auf meine. Ich sah, dass sie die Farbe von Jade unter schnell fließendem Wasser hatten.” (Ich rätsle immer noch. Welche Farbe???)

    DAS ist richtig mies . Glücklicherweise ein absoluter Einzelfall. Morgans Zukunftsthriller hat stark mittelalterliche Tendenzen. Die Folter, die Wummen, die technologischen Errungenschaften, alles technisch vom Feinsten, aber die verdammte Menschheit ist geistig im Mittelalter stecken geblieben. Nutzt die neu errungenen Kapazitäten nur zur Zerstörung und zum Machterhalt oder als Mittel zum Zwecke dazu. Game of Thrones goes SciFI. Der Homo Sapiens hat sich aufs Weltall ausgedehnt, aber Ethik, Moral und Intellekt sind nicht mitgewachsen. Der Kontrapunkt der marsianischen Kultur und Technologie, die zart angedeutet wird ist …hinfällig, Sinnbild eines weiteren Untergangs durch Gewalt. Eine überlegene Technologie die dennoch unterging, oder gerade deswegen? Die fast erreichbare Unsterblichkeit macht nicht zwangsläufig weise, sie gibt der Amoral in diesem Szenario mehr Spielraum. Was für eine Scheißwelt. Weder schön, noch neu. Alles beim alten nur technisch ausgefeilter.
    Tarantino würde vor Neid erblassen bei Lektüre des Buches.

    Morgan schreibt für Tarantino Fans. Tarantino hochpotenziert! Diesselbe zynische Weltsicht, die sich aus Verzweiflung speist und qua in Ironie verpacktem Humor versucht zu überleben. Der Kunstblutverbrauch ist ebenso hoch. Der Authentizität geschuldet. Schmerzhaft hoch. Schlachten um zu überleben. Entweder sie oder wir. Es sind die Umstände die solche Geister hervorbringen. Zukunftsvision dessen was uns blüht, wenn Dummheit, Gier und Profitstreben weiterhin die Macht erhalten können. Deprimierend. Nachdenklich stimmend. Coole Wummen en masse, et voilà sie benutzen sie um zu schlachten. Wozu auch sonst?

    Auch von mir die Höchstwertung – geballte Faust gibts ebenfalls, weniger aus Überschwang denn aus Verzweiflung an der hier beschriebenen Menschheit – Die Marsianer und ihre Kultur hätten gerne etwas präsenter sein dürfen. Doch das war wohl nicht das was Richard Morgan zu erzählen hatte.

    Bei einem Interview sagte Morgan über sich: “Ich erzähle gewalttätige Geschichten über gewalttätige Konflikte zwischen gewalttätigen Menschen.”

    Aber diese Mischung aus lakonischer Gesellschaftskritik, Blut und SF-Technik macht einfach Spaß!
  16. Cover des Buches Himmelfahrtskommando - Ein Mordsacker-Krimi (ISBN: 9783956497995)
    Cathrin Moeller

    Himmelfahrtskommando - Ein Mordsacker-Krimi

     (39)
    Aktuelle Rezension von: UlrikeBode

    Das Cover ist sehr nett gestaltet und zeigt eine Szene aus dem Buch. Der Klappentext verrät schon eine spannende aber auch amüsante Geschichte, die sehr neugierig macht.

    Die Protagonisten sind unglaublich klar in ihren Eigenheiten und authentisch beschrieben.

    Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich humorvoll, dass ich oft schmunzeln und lachen musste aber auch flüssig und angenehm zu lesen.

    Eine verzwickte Geschichte, eine sympatische Hobbykriminalistin und ein toller Spanungsbogen, der bis zum Schluss präsent ist.

    Das Finale ist sehr überraschend und bringt den Leser noch einmal so richtig ins Schwitzen.

    Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung geben, vor allem für Liebhaber des Cosycrime.

  17. Cover des Buches Bruderdienst (ISBN: 9783841901637)
    Jacques Berndorf

    Bruderdienst

     (28)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele
    Krause, Mitglied des BND, erhält einen Telefonanruf. Nordkorea hat dreihundert Mercedes bestellt und bezahlt. Woher hat ein Land, das von einer Hungerkatastrophe in die nächste rutscht, das Geld? Schnell kommt man zur Vermutung, dass Nordkorea eine Atombombe verkauft hat. Wer hat sie bestellt? Wo ist sie? Was ist geplant? Hektische Aktivitäten beginnen. Der Autor hat einen spannenden Thriller geschrieben. Seine Protagonisten sind gut charakterisiert. Neben ihrer harten Arbeit bleiben sie Menschen mit alltäglichen Problemen. Wer den Autor durch andere Bücher kennengelernt hat, weiß, dass er in seine Romane geschickt das Privatleben der Akteure integriert. Im Buch wird gezeigt, wie Geheimdienst funktioniert. Dabei blitzt vor allem in der Zusammenarbeit von BND und CIA häufig ein gewisser Sarkasmus durch. Überhaupt kommt die amerikanische Seite nicht gut weg, da sie oft am Rande der Legitimität operiert. Das Buch spielt zurzeit von Präsident Bush. Er wird mit spitzer Feder charakterisiert. Gleichzeitig entwickelt der Autor ein Szenario, dass gar nicht so abwegig erscheint. Wenn er seine Protagonisten darlegen lässt, wie leicht es ist, Millionen von Geldern hin und her zu schieben, ohne dass die eigentlichen Erstbesitzer ermittelt werden können, wenn er mit Summen jongliert, die in Hedgefonds versteckt sind, läuft es einen kalt den Rücken runter. Auch für den Transport der Ware stellt er Wege da, die nur schwer nachzuvollziehen sind. Erst die unkonventionelle Lösung eines Beamten, die ihm bei Misserfolg den Job gekostet hätte, führt zum Ziel. Ich kannte den Autor bisher durch seine Eifelkrimis. Dieser Agententhriller ist von gleicher Qualität. Das Buch ließ sich flott lesen. Neben der Spannung gefiel mir der stellenweise hintergründige Humor. Berndorfs Agenten sind Menschen aus dem Jetzt und Hier, mit Stärken und Schwächen. Diese Vielschichtigkeit gibt dem Roman eine zusätzliche Würze. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen.
  18. Cover des Buches Mission in Sinkiang (ISBN: 9783548100029)
    Adam Hall

    Mission in Sinkiang

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Stirb langsam, Jetzt erst recht (ISBN: 9783404137510)
    Wolfgang Hohlbein

    Stirb langsam, Jetzt erst recht

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Die Story zu John McClanes (Bruce Willis) drittem Abenteuer, zum Inhalt brauch ich wohl nicht allzu viel zu sagen: Ein Kaufhaus an der 5th Avenue in New York fliegt in die Luft, und der anonyme Bombenleger besteht in seinen mysteriösen Anrufen darauf, mit McClane eine Art perverses Katz-und-Maus-Spiel quer durch die Stadt zu veranstalten. Bald stellt sich heraus, daß der Oberfiesling ein Ostdeutscher (!!!) ist. Der Film wird mit seiner Handlung brav wiedergegeben, mit Literatur hat das Ganze nichts zu tun, aber John McClane is halt ne coole Socke.
  20. Cover des Buches Inglourious Basterds (ISBN: 9780316080651)
    Quentin Tarantino

    Inglourious Basterds

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Drehbuch zu Tarantinos bis dahin in Amerika erfolgreichstem Film. Auch wenn die Story bekannt ist, fesselt das Buch noch ungemein. SS-Oberst Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz) tötet die Familie der jungen Shoshanna Dreyfus auf einem Bauernhof in Nancy, während nur sie entkommen und untertauchen kann. In Paris nimmt sie eine neue Identität an und beschließt als Kinobesitzerin, Rache an den obersten Nazis für den Tod ihrer Eltern zu üben. Gleichzeitig ist Hillybilly Aldo Raine aus Tennessee mit seinen Leuten hinter feindlichen Linie auf Nazijagd, die entweder skalpiert oder mit einem Hakenkreuz in der Stirn laufen gelassen werden. Superschön, wie die Nazis hier voll eins aufs Maul kriegen, nit viel schwarzem Humor, und laut Kritik hat Tarantino mit dem Film auch die Kraft des Kinos gefeiert.
  21. Cover des Buches Rommel ruft Kairo. Aus dem Tagebuch eines Spions. (ISBN: B0000BHS9N)
    John Willi Eppler

    Rommel ruft Kairo. Aus dem Tagebuch eines Spions.

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sehr spannender und detaillierter Spionageroman. Habe ihn verschlungen und kann ihn nur weiterempfehlen. Die Verfilmung mit Peter van Eyck und Adrian Hoven ist zwar auch sehr gut, reicht aber um Längen nicht an dieses Buch heran.
  22. Cover des Buches Des Teufels Alternative (ISBN: 9783492302159)
    Frederick Forsyth

    Des Teufels Alternative

     (34)
    Aktuelle Rezension von: JessisBuchwelt

    In „Des Teufels Alternative“ entführt uns Frederick Forsyth in eine Welt, in der der Kalte Krieg fast so heiß wird wie mein Kaffee, wenn ich vergesse, ihn zu trinken. Stell dir vor, ein sowjetischer Generalsekretär muss sich zwischen einem Krieg mit dem Westen und einer Hungersnot entscheiden – klingt nach der Art von Entscheidung, die ich treffe, wenn ich zwischen Salat und Pizza wählen muss.

    Forsyth, der Meister der Geopolitik, lässt uns in die dunklen Gänge der Macht eintauchen, wo das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Und wie in jedem guten Thriller gibt es natürlich auch einen britischen Agenten, der so verdeckt arbeitet, dass selbst James Bond sich Notizen machen würde.

    Die Geschichte ist so spannend wie die letzten Minuten eines Fußballspiels, bei dem es unentschieden steht. Wir reisen von der Sowjetunion über die USA bis nach Deutschland, und es gibt genug Wendungen, um einen Schleudertrauma zu bekommen. Aber keine Sorge, Forsyths Schreibstil ist so flüssig, dass du das Buch schneller durch hast als eine Tüte Chips während eines Netflix-Marathons.

    Das Buch mag zwar aus den 80er Jahren stammen, aber es ist so zeitlos wie die Frage, ob man Ananas auf Pizza tun sollte (Spoiler: Man sollte nicht). Es ist ein Muss für jeden, der Thriller liebt, die so realistisch sind, dass man sich fragt, ob Forsyth nicht heimlich ein Zeitreisender ist.

    Also schnapp dir „Des Teufels Alternative“, mach es dir gemütlich und tauche ein in eine Welt, in der die Politik noch verwirrender ist als deine letzte Beziehung. Nur ein Tipp: Fang am besten an einem Wochenende an, denn dieses Buch legst du so schnell nicht mehr weg!

  23. Cover des Buches Roter Schnee in der Taiga : Roman. [Übers. aus d. Engl. von Edda Janus] (ISBN: B002Q3NJKC)
  24. Cover des Buches Madonna der Schatten (ISBN: 9783940812797)
    Michael Breuer

    Madonna der Schatten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: jimmygirl26
    Nach dem 11. Teil von Vampir Gothic war ich mir nicht sicher ob ich Band 12 auch lesen werde da es einen Autorenwechsel gab. Aber ich wurde nicht enttäuscht sondern mit einem wahnsinns tollen Buch belohnt wie man es von den Vorgängern her kennt. Spannend geschrieben, man weiß nicht was als nächstes passiert und die Geschichte knüpft ein Jahr nach Weltenriss an. Da noch 5 weitere Bände in Vorbereitung sind bin ich nun schon sehr gespannt auf Band 13 hoffentlich muß ich nicht zulange warten.

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