Bücher mit dem Tag "hirnforschung"
34 Bücher
- Richard David Precht
Wer bin ich - und wenn ja wie viele?
(664)Aktuelle Rezension von: Isabelle_KocherNormalerweise finde ich es schwer, generelle Leseempfehlungen zu geben, da es immer auf den persönlichen Geschmack und die jeweiligen Lesevorlieben ankommt, doch dieses Buch möchte ich jedem weiterempfehlen. Ich glaube, unsere Welt wäre ein besserer Ort, wenn wir alle Richard David Prechts Buch lesen und reflektieren würden.
Im Gegensatz zu anderen philosophischen Büchern, verliert sich Precht nicht in seinen eigenen Gedanken, die weder Hand noch Fuß haben, sondern beleuchtet die wichtigsten gesellschaftlichen Fragen objektiv von verschiedenen Blickwinkeln aus. Dabei begrenzt er sich nicht nur auf die Ideen der Philosophie, sondern zieht auch andere Disziplinen (wie die Neurowissenschaften, die Anthropologie oder die Psychologie) zu Rate, um neue Denkanstöße zu geben und Themen zu diskutieren wie "Dürfen wir Tiere essen?" oder "Ist Abtreibung moralisch?" Anstatt darüber jedoch ein entgültiges Urteil zu fällen, gibt er dem Leser nur Hilfestellungen, sich selbst kritisch darüber Gedanken zu machen.
Ich lese dieses Buch jetzt zum zweiten Mal und werde es in meinem Leben bestimmt noch ein weiteres Mal lesen. Absolut phänomenal.
- Dan Brown
The Secret of Secrets
(57)Aktuelle Rezension von: FuexchenRobert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, begleitet seine Freundin Katherine Solomon nach Prag. Die Wissenschaftlerin bereitet die Veröffentlichung eines Buches vor, das bahnbrechende Entdeckungen über die wahre Natur des menschlichen Bewusstseins offenbart. Doch ein brutaler Mord stürzt die Reise in ein unvorhersehbares Chaos, und Katherine Solomon verschwindet plötzlich, ebenso ihr Manuskript. Langdon sieht sich fortan einer mächtigen Organisation gegenüber und wird von einem unheimlichen Angreifer verfolgt, der aus Prags ältester Mythologie entsprungen zu sein scheint und nur ein Ziel verfolgt: gnadenlose Rache. Umgeben von imposanten Burgen und Kirchen auf geheimnisumwitterten Friedhöfen und in unterirdischen Labyrinthen jagt Langdon durch eine Stadt, die mehr in ihren dunklen Schatten offenbart als im Licht des hellen Tages. Prag stellt Robert Langdon vor die größten Herausforderungen, hier muss er Rätsel lösen, die zu mächtig sind, um enthüllt zu werden.
Lange musste ich auf diesen sechsten Band der Robert Langdon Reihe von Dan Brown aus dem Lübbe Verlag warten. Umso größer war die Freude, als ich mich endlich auf die Geschichte stürzen konnte.
Zugegeben, anfangs empfand ich das Tempo als gemächlich. Es war nicht wirklich langatmig, aber es prasselten so viele Informationen auf mich ein, dass ich gar nicht aufnehmen konnte.
Nun weiß ich aber als großer Fan dieser Reihe, dass es auch zur Geschichte gehört. Der Autor recherchiert und bringt sein gefundenes Wissen ein wo immer er Gelegenheit dazu hat. Aber ich mag das. Da dieses Mal Prag als Handlungsort dient, habe ich viele Sachen über die Stadt dazugelernt. Und ja, auch als Reiseziel ist die Stadt nun höher auf meiner imaginären Reiseplanungsliste gerückt.
Neben eines ausschweifenden Schreibstils erwarten die Leser aber auch jede Menge Spannung und Action. Eigentlich genau das, was man von einem Buch dieser Reihe erwartet. Und für alle, die die vorherigen fünf Bücher nicht kennen: Sie sind es absolut wert, gelesen zu werden.
Erzählt wird dabei in der auktorialen Perspektive.Ich mag den Charakter von Robert Langdon. Was vielleicht auch an den bisherigen Verfilmungen liegen mag, denn Tom Hanks ist ein wirklich grandioser Schauspieler. Aber seine ganze Art ist einfach sympathisch.
Nun heißt es warten auf einen hoffentlich siebten Band. Mir wurde alles geboten, was ich von einem tollen Buch brauche: realistische Charaktere, interessantes Setting und eine Story, die einen mitreißt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.
- Ursula Poznanski
Thalamus
(754)Aktuelle Rezension von: FreydisNeheleniaRainersdottirDas zweite Lehrjahr meiner Umschulung zur Ergotherapeutin steht ganz im Zeichen der Neurologie: Aufbau und Funktionen des Gehirns, Reizweiterleitung, Schädigungen der Nervenbahnen – alles Themen, die mich auch über den Unterricht hinaus beschäftigen. Als ich mich fragte, ob es Romane gibt, die neurologische Themen aufgreifen, bin ich auf Thalamus von Ursula Poznanski gestoßen.
Auch wenn das Buch als Jugendthriller gilt, ist es keineswegs nur für junge Leser geeignet. Poznanski schafft es erneut, wissenschaftliche Themen mit Spannung, Tempo und Tiefgang zu verbinden. Dieses Mal dreht sich alles um medizinische Nanobot-Technologie – winzige Maschinen, die beschädigtes Nervengewebe reparieren sollen. Was nach bahnbrechender Zukunftsmedizin klingt, wird in der Geschichte schnell zum Albtraum, als diese Technologie an Patienten getestet wird, bevor sie überhaupt ausgereift ist. Einer davon ist Timo, der nach einem schweren Unfall in einer Rehaklinik landet – und bald Dinge wahrnimmt und weiß, die er gar nicht wissen dürfte.
Poznanski verknüpft aktuelle Fragen über Forschungsethik und medizinische Grenzen mit einem packenden Thriller, der bis zur letzten Seite fesselt. Wer bereits Erebos oder Saeculum gelesen hat, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen.
Thalamus ist spannend, intelligent und erschreckend realistisch – eine klare Leseempfehlung, auch für alle Leser jenseits der 30, die sich für Medizin, Technik und die dunklen Seiten des Fortschritts interessieren.
- Manuela Macedonia
Beweg dich! Und dein Gehirn sagt Danke
(47)Aktuelle Rezension von: Jana_HomIn diesem Buch wird dem Leser tiefergehendes Wissen im Bezug auf Bewegung und die guten Auswirkungen auf das Gehirn nähergebracht. Es sind zahlreiche interessante Studien enthalten und Erzählungen aus dem Leben und den eigenen Erfahrungen der Autorin. Dieses Buch ist mit zahlreichen Bildern gestaltet. Mich motiviert dieses Buch mich noch etwas mehr zu bewegen im Alltag.
- Sabine Wery von Limont
Das geheime Leben der Seele
(50)Aktuelle Rezension von: mariposa27Sabine Wery von Limont greift das schwer fassbare geheime Seelenleben auf. Sie grenzt ihre Wirkungsweise ein und bezieht es auf das Nevensystem mit Auswirkungen auf den ganzen Körper. Schließlich sind es unsere Vorerfahrungen und damit einhergehend unsere Gefühle, die sich stets auf den Organismus auswirken. Die gesamte Wahrnehmung und die Bindung zu unseren Mitmenschen kann uns glücklich oder auch krank machen.
Die gesamte Einleitung zum limbischen System mit sehr aktuellen Vergleichen liest sich hervorragend. Hier hat man Gelegenheit in sich hineinzuschauen und zu reflektieren. Der Wohnsitz der Seele wird aus psychologischer Sicht analysiert. Dies geschieht jedoch stets verständlich und greifbar. Auch die Bedürfnisse der Seele sind praxisnah aufbereitet und auch für Laien nachvollziehbar.
Der Mittelteil richtet sich an Krankheiten der Seele und behandelt Angststörungen, Zwänge, Depressionen. Die Beschreibungen werden mit genauen Fallbeispielen gestützt. Diese Abschnitte sind sehr spezifisch und daher eher an Kenner gerichtet. Spannend wird wieder das Ende des Buches, wenn es darum geht ein "Gleichgewicht" für unsere Seele herzustellen und wie sie letztlich nach Schicksalsschlägen Halt findet. Besonders die "Bodyguards" unserer Seele wie z.B: Beziehungen, Partnerschaft, Glaube und Meditation haben einen genauen Blick verdient. - Arno Strobel
Der Trakt
(854)Aktuelle Rezension von: rose7474Dieser Thriller konnte mich ab der ersten Seite fesseln und er hat mich gut unterhalten. Der Schreibstil des Autoren war wie gewohnt schnörkellos und sehr gut zu lesen.
Die Auflösung war nicht so meins, da es in Richtung SFI ging.
Daher 4 Sterne.
Doch von Arno Strobel werde ich auf jeden Fall noch mehr lesen.
- Gerald Hüther
Was wir sind und was wir sein könnten
(33)Aktuelle Rezension von: LydisBooks*Was wir sind und was wir sein könnten* von Gerald Hüther hat mir als Ratgeber im Hardcover recht gut gefallen. Es war ein Bücherschrankfund, der mir sicherlich nicht ganz zufällig in die Hände gefallen ist.
Es geht um neurowissenschaftliche Erkenntnisse und die Frage, ob wir unser Gehirn auch nach bereits eingefahrenen Strukturen und Denkmustern noch dazu anregen können sich grundlegend zu verändern.
Insgesamt haben mir die Schilderung und die Thematik gut gefallen. Das Buch lässt sich flüssig lesen, ist jedoch sehr theoretisch gestaltet und bietet leider kaum Beispiele. Dies führt leider auch dazu, dass ich es sodann aus der Hand gelegt habe und kaum einen Nutzen daraus ziehen kann.
Es informiert über Abläufe und Hintergründe, gibt jedoch kaum Spielraum zur Analyse oder Umsetzung und Anregung des eigenen Gehirns und dazu, selbst an den betreffenden Schrauben zu drehen, um grundlegende Veränderungen in unserer Denkweise herbeizuführen.
- Patrick Hemstreet
Die Gotteswelle
(35)Aktuelle Rezension von: NiWaDer Neurowissenschafter Chuck Brenton arbeitet an einer Methode, die Menschen befähigt direkt mit Computern zu interagieren. Was wie eine Science-Fiction-Utopie klingt, ermöglicht beeinträchtigten Menschen, körperliche Einschränkungen zu überwinden. Aber bei Erfindungen kommt es nicht auf den ursprünglichen Zweck, sondern auf die tatsächliche Verwendung an. Denn schon hat das Militär seine Finger im Spiel.
"Die Gotteswelle" ist ein Wissenschaftsthriller, der mit einer interessanten Ausgangslage aufwartet. Was wäre, wenn Wissenschafter eine Möglichkeit finden, damit das Gehirn aktiv Einfluss auf die Außenwelt nimmt? Was passiert, wenn sich ein Weg ergibt, durch Hirnwellen - sozusagen durch den bloßen Willen - auf Gegenstände einzuwirken oder Geräte zu bedienen? Welche Bedeutung hätte diese Errungenschaft für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen? Welche Möglichkeiten ergäben sich für gefährliche oder anstrengende Tätigkeiten? Und was würde das Militär dazu sagen?
Dieses Gedankenspiel finde ich spannend, weil es mir sogar als möglich erscheint. Modernste Technik gepaart mit wissenschaftlichem Erfindergeist ersinnt immer wieder innovative Visionen, die auf den ersten Blick unvorstellbar erscheinen. Autor Patrick Hemstreet beschreibt diesen Umstand gut, arbeitet mehrere Perspektiven ein und zeigt, wo Hoffnung und Gefahr von Erfindergeister aufeinanderprallen.
Die Handlung selbst ist leider eher zäh erzählt. Hemstreet beginnt mit der Idee. Er beschreibt, wie das Korn im wissenschaftlichen Milieu gesät wird und unter welchen privaten Umständen sich mühselig der Innovationsgeist daraus erhebt.
Es folgt die Darstellung eines - für den Leser eher ermüdenden - Start-up-Projekts. Detailliert wird in der Erzählung ein Unternehmen gegründet, nach geeigneten Räumlichkeiten gesucht, ein Büro eingerichtet und nebenher am Produkt gearbeitet. Mir hat es an erzählerischer Finesse gefehlt. Die einzelnen Schritte sind logisch aufgebaut und nachvollziehbar erzählt, könnten aber aus einem Ratgeber zur Unternehmensgründung stammen. Insgesamt ist es ein bescheidenes Vergnügen, obwohl die Entwicklungsgeschichte von der Idee bis zum umsetzbaren Ergebnis - mit allen Tiefschlägen und Höhenflügen - interessant geschildert ist.
Später durchdringt ein gefährlicher Kooperationspartner das ambitionierte Forscherteam: Das Militär bietet Hilfsmittel und Fördergelder an, was von den Forschern blauäugig betrachtet wird.
Der weitere Verlauf liegt wahrscheinlich auf der Hand. Dieser Part ist meinem Empfinden nach exzellent beschrieben. Das Start-up wird von militärischem Gebaren durchtränkt. Der ursprüngliche freie Geist wird in zackigen Gleichschritt gelenkt, und der Zweck weg von der Anfangsidee gedrängt.
Der Erzählstil ist insgesamt nüchtern und distanziert. Das Forscherteam und die Figuren stehen im Hintergrund, die Forschung, Entwicklung und das Unternehmertum sind vordergründig. Es gibt kaum Nähe zu den Figuren. Die Charaktere sind grob gezeichnet und ich habe sie allesamt als austauschbar empfunden.
Trotz dieser Kritikpunkte ist es kein schlechtes Buch. Es ist eben kein mitreißender Thriller, der von spannenden Szenen oder einer packenden Umsetzung lebt, sondern allein aufgrund der Entwicklungsgeschichte einer Erfindung fesselt. Für mich war es daher nicht der richtige Roman. Ich denke aber sehr wohl, dass es Leser gibt, die es wirklich begeistert.
Unterm Strich bleibt eine nüchterne Schilderung von großartigen Visionen, interessanten Ideen und falschen Händen, die statt offen Hoffnung weiterzureichen, sich zum Würgegriff schließen.
- James Kingsland
Die Hirnforschung auf Buddhas Spuren
(3)Aktuelle Rezension von: janett_marposnelJames Kingsland stellt die Theorie auf, dass sich in unserem Gehirn, im Gyrus cinguli, ein Zerstreuungsmodus evolutionstechnisch entwickelt hat, der gleichermaßen Fluch und Segen für uns Menschen ist.
Um überleben zu können, haben wir uns als Primaten zu größeren Gruppen zusammengeschlossen. Dadurch entwickelten wir zum einen die Fähigkeit, uns in andere Artgenossen einzufühlen und zum anderen eine Sprache zur Verständigung. Das ist der Segen des Zerstreuungsmodus. Doch das genügte uns nicht.
Wir fingen an, uns mit Gruppenmitgliedern zu vergleichen und um besser zu werden, begann unser Gehirn sich der Vergangenheit zu erinnern und vergangene Erlebnisse auf die Zukunft zu konstruieren. Das haben wir soweit perfektioniert, dass sich unsere Gedanken heute NUR noch in der Vergangenheit oder in der Zukunft befinden.
Zeitgleich entwickelte sich aus einfachen Gesten unsere Sprache, bis letztendlich unsere Sprache zu dem Stoff wurde, aus dem unsere Gedanken sind. Seitdem sprechen wir gedanklich mit uns selbst und sinnieren über das was war oder was sein wird. Der Fluch ist nun, dass wir das nicht abstellen können. Wir können uns nicht mehr auf das, was im Moment geschieht, konzentrieren. Daraus erwachsen Krankheiten wie beispielsweise Depressionen, Schizophrenie oder Alzheimer.
Hier setzt die Wissenschaft an und fand heraus, was Buddha seinerzeit gelehrt hat. Wenn wir unseren affenartigen Geist unter Kontrolle bringen, indem wir uns in Achtsamkeit üben, werden wir weniger krank. Im Grunde genommen brauchen wir nur bewusst leben, um ein gesundes und erfülltes Dasein führen zu können.
Wenn da nicht die herangezüchtete dominante falsche Vorstellung von uns selbst wäre: Unser Ego, welches durch unsere einmalige Fähigkeit uns in andere Menschen hineinzuversetzen, emporstieg. Erst begannen wir alles und jeden mit uns zu vergleichen, um besser zu werden, woraus sich später Besitzrechte über alle möglichen Menschen, Dinge und Erfahrungen entwickelten, die zu einem großen ICH heranwuchsen. Die zweite Kehrseite unseres Einfühlungsvermögens ist die Täuschung. Wir sind perfekt darin geworden, andere und sogar uns selbst zu täuschen, weil wir es können.
Nun stehen wir da mit einem riesigen ICH, das ständig vergleicht, bewertet und urteilt, das alles besser weiß, nie die Klappe hält und mittlerweile mit nichts und niemandem mehr im Einklang ist. Am wenigsten mit sich selbst. Aus diesem Grund fällt es uns schwer, Achtsamkeitsmeditation zu praktizieren, weil unser Ego uns im Griff hat.
Einleuchtend und strukturiert deckt James Kingsland mit seinem Buch diesen Teufelskreis an Hand seiner evolutionären Entwicklung auf und zeigt gleichzeitig einen Ausweg, um dabei festzustellen, dass sich Buddhas tiefe Einsichten mit den Ergebnissen der heutigen Hirnforschung decken. - Christine Wunsch
Das Glück wohnt im Kopf
(26)Aktuelle Rezension von: milchkaffeeDie Aufmachung des Buches ist sehr hochwertig. Liebevoll gestaltete Seiten mit ansprechenden Fotos und passenden Zitaten. Am meisten begeistert haben mich aber die einzelnen Arbeitsaufgaben zu den Kapiteln. Sie sind leicht durchführbar, bringen einen aber zum Nachdenken. Wem fallen beispielsweise auf Anhieb 30 positive Merkmale über sich und seine Kinder ein.Ein absolut hilfreiches Buch auf der Suche nach dem Glück. Ich nehme es immer wieder mal zur Hand.
- Prof. Dr. Martin Korte
Hirngeflüster
(3)Aktuelle Rezension von: Tintenklex"Hirngeflüster" gibt einen interessanten Einblick in unser Gehirn - wie es funktioniert, was es braucht und vor allem, wie wir es (egal in welchem Alter) bei seiner Arbeit unterstützen können. Alte Mythen werden aufgedeckt und richtig gestellt, aber gleichzeitig durch Tipps und "Tricks" ersetzt, wie wir unserer Hirn-Leistungsfähigkeit etwas Gutes tun können. Es lässt sich gut weglesen und ist nicht zu fachlich - ein paar Wiederholungen hätte man sich vielleicht sparen können, aber das ändert nichts an dem Fazit: Ein unbedingter Tipp für alle, die ... naja: Für alle!
- Stefan Klein
Wir alle sind Sternenstaub
(5)Aktuelle Rezension von: PopsicleWie schon in der Kurzmeinung beschrieben, ist das Zusammenspiel von Philosophie und Wissenschaft, welche der Autor mit den Interviewpartnern herausgearbeitet hat, wirklich beeindruckend.
Leider konnte mich das Buch allerdings trotzdem nicht fesseln. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach andere. Es hat mir im Endeffekt doch viel zu sehr an der Oberfläche gekratzt. Trotzdem ist es lesenswert, dann man lernt definitiv noch das ein oder andere!
- Bernd Roßbach
Das Jesus-Experiment
(63)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslWas mir bei diesem Thriller auf Anhieb gefiel, war die Mischung aus typischen Thriller und zugleich einem Hauch von Science Fiction, wenn man sich den Klappentext durchliest.Der Umstand, dass Erinnerungen vererbar sind und Bilder für jedermann zugänglich werden können hat schon einen besonderen Touche und so tauchte ich ein in die Geschichte.
Der Schreibstil des Autors ist durchweg flüssig zu lesen. Schwerlich kann man das Buch aus der Hand legen und wenn es doch dazu kommt lässt einen die Story nicht los.
Das ist zu einem großen Teil auch den Charakteren geschuldet, aber ebenso den Städten, die der Autor hier einbaut. Ein wenig enttäuscht war ich schon, dass es am Ende die allseitsbekannten Orte sind und nicht mal etwas neues gewagt wurde. Auf der anderen Seite bietet es sich an und das Cover macht diesen Umstand bereits deutlich, von daher kann man mit den gewählten Städten zufrieden sein.
Was gelegentlich etwas rausreißt aus der Handlung ist der Sprung zwischen den Figuren, aber das ist für mich bloß ein kleiner Kritikpunkt.
Die Idee war jedenfalls mal etwas anderes und die Gegenden sehr gut beschrieben.
Fazit: Wenn man Dan Brown gelesen hat, kommt man um diesen Mysteriethriller schwerlich herum.
- Franca Parianen
Teilen und Haben
(16)Aktuelle Rezension von: Schwalbe71Ein unterhaltsam geschriebenes Buch, das an Ernsthaftigkeit bezüglich unser aller Zusammenleben schwer zu übertreffen sein dürfte. Die Autorin Franca Parianen führt den Lesenden das Wissen und ihre Gedanken zu den Themen des Buches " Teilen und Haben" sehr klug und fundiert vor Auge und Gewissen. Eine Lektüre, die einiges an Aufmerksamkeit braucht, doch umso lohnenswerter ist es, sich mit ihr auseinanderzusetzen. Ein Buch, dass für die aktuellen Situation unserer Zeit sehr zu empfehlen ist.
StehaufMensch! - Aufstellbuch
(20)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeIch habe im letzten Jahr "Zwei Leben" von Samuel Koch gelesen und fand es beeindruckend. Daher möchte ich noch weitere Bücher von ihm lesen und habe mit "StehaufMensch!" begonnen. Auch dieses Buch hat mich beeindruckt. Samuel Koch schreibt hier weniger über sich selbst als vielmehr über die inneren Kräfte, Widerstandskraft, Resilienz.
Das Buch macht Mut und hat mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Auch sehr mutig fand ich seine Aussagen zur Selbstliebe, denn da widerspricht er vielen anderen Ratgebern, die gerade auf dem Markt sind.
Es ist ein Buch, das man wirklich immer wieder lesen kann und vielleicht auch lesen sollte.
23.01.2024
- Gerhard Roth
Wie das Gehirn die Seele macht
(5)Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-PapeDer aktuelle Stand der Forschung
Die Erforschung des Gehirns und damit dessen, "was den Menschen zum Menschen macht", hat im letzten Jahrzehnt intensive Fortschritte erzielt, wobei (natürlich) dennoch vieles noch nicht letztendlich geklärt oder genau zu bestimmen ist.
Erschwerend tritt die Reibung und Spannung zwischen Neurobiologie und breiten Teilen der psychoanalytischen Therapie hinzu (in ihrer strikt geisteswissenschaftlichen Orientierung), wie Roth in der Hinführung zum Thema bedauernd konstatiert.
Grundlage der Sicht des Buches aber ist und bleibt die "naturalistische" Sicht des Seelischen. Psyche und Geist fügen sich in das Naturgeschehen ein und transzendieren dies nicht. Wie diese Einfügung nach aktuellem Stand der Wissenschaft vorzustellen ist, dies beschreibt Roth im Buch beredt und differenziert. Wobei vorweg deutlich benannt werden muss, dass hier auch in der Sprache ein sehr wissenschaftliches Werk vorliegt, das eine konzentrierte Lesehaltung bei der Lektüre erfordert und die Bereitschaft zu einem ebenso konzentrierten Hineinarbeitens bedarf.
Gehirn und limbisches System, Neromodulatoren, Neuropeptide und Neurohormone, die Entwicklung des Gehirns und der kindlichen Psyche (und damit die Formung der Person), die neurobiologischen Grundlagen der Person, die Aufgliederung in das Bewusste, das Vorbewusste und das Unbewusste, die Ursachen (und Folgen) von psychischen Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen aus neurobiologischer Sicht, die Bewertung von Psychotherapien aus dieser Sicht heraus und die Beschreibung der Wirkungsweisen von Psychotherapien aus Sicht der Neurowissenschaften heraus, Schritt für Schritt kreisen Roth und Stüber die Seele und der "Einfügung in das Naturgeschehen" ein.
Wobei der praktische Aspekt, was diese Erkenntnisse bedeuten, wie und ob man mit ihnen "arbeiten" kann und wohin die Erkenntnis über das "Machen der Seele durch das Gehirn" führt durch den breiten und intensiven Blick im Buch auf die Psychotherapie fassbar und deutlich wird.
Das anfangs unscheinbar wirkende Kapitel "Was sagt uns das alles" bietet hierzu einen konstruktiven Ausblick (auch mit seiner klaren Kritik am Beharren eher nicht haltbarer alter Denkmuster in der psychoanalytischen Psychotherapie). Durch die Herausstellung der zunehmenden Bedeutung der Bindungsforschung stellen die Autoren hier die Plattform für die zukünftige kooperative Forschungsarbeit demgegenüber deutlich heraus, wie auch die KVT in ihrer Entwicklung die mögliche (dennoch eher langsam voranschreitende) gegenseitige Befruchtung der Wissenschaftsbereiche aufzeigt).
Insgesamt eine spannende Darlegung des aktuellen Standes der Gehirnforschung in Bezug auf die Entwicklung der Persönlichkeit und die "Seele" des Menschen, in dem die Autoren einerseits fundamentale Grundannahmen der Psychotherapie humanbiologisch bestätigen, auf der anderen Seite sich nicht scheuen, die vielfachen empirisch fragwürdigen Anteile der Psychoanalyse aus neurobiologischer Sicht heraus zu benennen.
Durch die Darlegung der verbindenden wissenschaftlichen Ergebnisse gerade auf dem Feld der Bindungsforschung eröffnen die Autoren zugleich konstruktive Ebenen für die weitere Diskussion (dies gilt gerade für das "Primat des Unbewussten" als persönlichkeitsbestimmende Kraft im Menschen).
Einerseits also grenzen die Autoren ihre Erkenntnisse deutlich von manchen traditionellen Grundannahmen der verschiedenen psychotherapeutischen Modelle ab, andererseits betonen Roth und Strüber die empirischen Gemeinsamkeiten auf dem Weg zu einer klareren Vorstellung von Gestalt, Entwicklung und biologischem "Ausdruck" der menschlichen Seele.
Eine sehr interessante und fundierte Lektüre mit dem erkennbaren Schwerunkt der kritischen Auseinandersetzung zwischen Neurobiologie und Psychoanalyse. - Jens Foell
Fakten sind auch nur Meinungen
(16)Aktuelle Rezension von: PucKker„Fakten sind auch nur Meinungen“ hat mich schon mit seiner Kurzbeschreibung neugierig gemacht, und es hat die Erwartungen absolut erfüllt. Jens Foell gelingt es, kritische Auseinandersetzungen mit der Wissenschaft auf eine Weise zu präsentieren, die sowohl tiefgründig als auch leicht verständlich ist. Als jemand, der Bücher wie „Science Fictions“ von Stuart Ritchie schätzt, habe ich besonders die logischen und klar strukturierten Argumentationslinien in Foells Werk genossen.
Das Buch ist nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam – die Beispiele sind oft mit einem Augenzwinkern erzählt, was den Lesefluss angenehm leicht macht. Auch wenn manche Argumente und Themen mir nicht völlig neu waren, hat Foell sie so aufbereitet, dass sie mich doch noch mit frischen Perspektiven überraschten. Besonders die humorvolle und gleichzeitig präzise Art, in der er komplexe Sachverhalte erklärt, hat das Lesen zu einem echten Vergnügen gemacht. Ein Muss für alle, die gerne hinterfragen, was vermeintlich „wissenschaftliche Fakten“ sind!
- Thomas Franke
Unsterblich
(21)Aktuelle Rezension von: queck2009Die Zusammenfassung spare ich mir. Dafür gibt es ja den Klappentext.
Der Schreibstil ist locker und gut zu lesen. Der Autor hat es mit diesem Buch geschafft, von Anfang an Spannung aufzubauen. Die einzelnen Kapitel springen immer wieder in der Zeit, was meiner Meinung nach zusätzlich Spannung aufbaut.
Rasante Action gepaart mit einem Thema, das zum Nachdenken anregt. Unsterblichkeit! Wie weit darf man gehen? Kann man mit Geld wirklich alles kaufen? Ist es wirklich erstrebenswert ewig zu leben? Und welche Opfer ist man bereit zu bringen?
Toller Thriller, der definitiv in Erinnerung bleibt!
- Axel Stöcker
Balduins Welträtsel: Das Körper-Geist-Problem und die Liebe
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Olaf Pessler
Hirnforschung 1
(2)Aktuelle Rezension von: SagMalDie Frankfurter Allgemeine Zeitung hat ein Audio-Dossier zum Thema Hirnforschung zusammengestellt und es als Wissens-Hörbuch herausgebracht. Mit dem Titel „Hirnforschung 1: Wer ist der Käpt’n im Kopf?“ bekommt der Hörer zwei Stunden lang allerhand Wissenswertes über die Neurowissenschaften vermittelt - angefangen beim Stand der Forschung, über die Frage, ob es einen freien Willen gibt, über Kreativität und wo sie sich im Gehirn zeigt, bis hin zum Gedächtnis und wie es funktioniert sowie neue ethische bzw. philosophische Herausforderungen, die die neue Wissenschaft mit sich bringt.
Mein Fazit:
Ich musste mich ein wenig durch dieses Hörbuch durcharbeiten und hatte nicht so richtig Freude daran. Schade fand ich unter anderem, dass alle Beiträge aus den Jahren 2002 bis 2005 stammen, was mich, um es milde auszudrücken, ein wenig die Aktualität des Forschungsstands anzweifeln lässt. Teilweise habe ich auch den Sprechern nicht so gerne zugehört, weil sie ihre Texte gefühlt sehr runterrasselten.Allerdings muss ich auch sagen, dass mir CD 2 insgesamt besser gefallen hat. Hier ging es unter anderem um die Themen Gedächtnis und Erinnern, das bekannte Milgram- und das Stanford-Prison-Experiment sowie um Neuroökonomie. Dabei habe ich spannende Hintergründe erfahren, die zum Nachdenken anregen und Lust auf eine nähere Betrachtung machen.
Gestört hat mich persönlich jedoch noch, dass die Beiträge wohl so auch schon in der gedruckten FAZ erschienen sind und für das Hörbuch nicht noch mal ein wenig „audiogerecht“ aufbereitet wurden. Sprich, durch Anpassung der Sprache etc., wie man es eben bei journalistischen Beiträgen im Hörfunk machen würde. So kam die Sprache teilweise sehr gestelzt rüber und es war anstrengend, den Sprechern zuzuhören.
Drei Hörsterne deshalb von mir für das interessante Thema, Punktabzüge jedoch für Sprache und fehlenden Aktualitätsbezug beim Forschungsstand.
- Guido Kniesel
Der Proband
(45)Aktuelle Rezension von: LadyIceTea
Paul Amon ist am Ende angekommen. Er ist dorthin abgerutscht, wo man keinen Boden mehr unter den Füßen zu spüren glaubt. Seine Alkoholsucht hat ihn fest in ihrem erbarmungslosen Griff, er hat seine Familie und seine sozialen Verbindungen verloren. Als er eines Morgens, von Erinnerungslücken gequält, glaubt, am Vorabend ein junges Mädchen brutal vergewaltigt zu haben, wird ihm bewusst, dass er hoffnungslos verloren ist.
»Nehmen Sie Ihre Chance wahr, wir helfen Ihnen, Ihre Freiheit zurückzugewinnen!« - Eine Zeitungsannonce erscheint ihm wie ein letzter rettender Strohhalm, und er lässt sich auf ein Treffen mit der attraktiven Psychiaterin Dr. Ramona Gallio ein. Diese arbeitet zusammen mit einer Gruppe Berliner Hirnforscher an einer bahnbrechenden Suchttherapie und sucht im Rahmen einer Versuchsreihe nach einem Probanden.
Angesichts seiner ausweglosen Situation lässt sich Amon auf das vielversprechende Experiment ein. Die Folgen sind verblüffend. Sein Körper erneuert sich regelrecht, und er scheint tatsächlich seine alte Vitalität wiederzuerlangen. Doch die Schatten kriechen langsam wieder auf ihn zu. Und ihre Gestalten sind schrecklicher als alles, was Paul Amon je gesehen hat.
Ich bin ein großer Fan von Psychothrillern oder Thrillern, die sich allgemein mit der Psyche des Menschen beschäftigen. Ich finde die Idee aus „Der Proband“ wirklich sehr spannend und interessant.
Der Autor beschäftigt sich grade am Anfang viel mit Pauls Situation und mit den parallellaufenden Forschungen. Bei den Forschungen kommt vielleicht ein wenig Grusel auf aber Spannung ist allgemein noch nicht zu spüren. Die wissenschaftlichen Erklärungen fand ich zunächst sehr interessant, leider später aber eher zu trocken.
Erst als Paul sich in Behandlung begibt und sich auch bei der Forschung alles zuspitzt, wurde es spannender für mich.
Als sich gegen Ende dann alles hochschaukelt, hätte eigentlich der Thrillerteil kommen sollen, doch irgendwie ging es mir dann im Allgemeinen zu schnell und fast rauschartig. Richtigen Thriller konnte ich da leider auch nicht ausmachen.
Ich fand die Idee wirklich sehr spannend und interessant. Doch für meinen Geschmack war vieles einfach zu trocken und mit zu wenig Thriller-Elementen. Ich wüsste nicht, wo ich das Buch sonst einordnen würde aber ich hatte mir etwas mehr erhofft. - Niels Birbaumer
Dein Gehirn weiß mehr, als du denkst
(23)Aktuelle Rezension von: WelpemaxIch mag diese Art von Sachbücher, weil man so sein Wissen stets mehren und auffrischen kann. Das Buch ist zwar schon etwas älter und es wird stetig geforscht, aber als Laie bringt es mich trotzdem weiter und ich verstehe mich, meine Krankheiten vielleicht ein Stück weit besser. Ich sauge das Wissen zwar gerne auf, aber man sollte trotzdem immer offen für andere Positionen und Meinungen bleiben, denn nicht nur in der Medizin und Forschung sind neue Erkenntnisse schnell auch wieder veraltet. Für die Momentaufnahme war das Buch aber super interessant und lehrreich.























