Bücher mit dem Tag "hirnschlag"
9 Bücher
- Stephen King
Sara
(399)Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeowWenn man Grusel und Horror mag, sind Stephen King Bücher ja fast schon Pflicht. So richtig gepackt haben mich seine Romane aber nie. Zu lang und stellenweise irgendwie pervers. Und trotzdem unverkennbar King, so schreibt kein anderer. Auch wenn ich nach wie vor die Verfilmungen viel lieber mag, habe ich schon länger mit dem Gedanken gespielt, es noch einmal mit einem Buch zu versuchen. Weil es in „Sara“ um ein Spukhaus geht und das ist für mich ja immer ein großer Anreiz, habe ich mich für diesen Roman entschieden.
Um ein Spukhaus allein geht es in „Sara“ aber nicht, sondern viel mehr um die Geister, die den Schriftsteller Mike Noonan heimsuchen.
Nach dem Tod seiner Frau Jo wird dieser nicht nur von einer Schreibblockade geplagt, sondern erfährt auch, dass Jo Geheimnisse vor ihm hatte. Die führen ihm zum gemeinsamen Ferienhaus Sara Lacht, benannt nach einer schwarzen Sängerin, die dort um die Jahrhundertwende aufgetreten ist.Mike ist nicht allein in Sara Lacht. Ein weinendes Kind, rätselhafte Botschaften aus Magnet-Buchstaben und wirre Träume lassen ihn an seinem Verstand zweifeln. Aber wer spukt hier und was hat es mit den geheimen Besuchen auf sich, die Jo allein hierher unternommen hat?
Als sei das nicht schon genug, wird Mike in einem Sorgerechtsstreit hineingezogen, bei dem ein uralter, fieser Milliardär seine kleine Enkeltochter für sich beanspruchen will. Mike fühlt sich sowohl zur kleinen Ki, also auch zu deren Mutter Mattie hingezogen und bietet seine Unterstützung an. Das kommt weder beim Großvater, noch bei den Einwohnern gut an, denn Max Devore ist bekannt für seine Willensstärke und Rachsucht, die seit Generationen sein Unwesen treiben.
Zu spät erkennt Mike die Zusammenhänge, die das Verschwinden von Sara, die alten Familien und Jo‘s Recherchen verbinden. Und er muss erkennen, dass sich manche Geister nicht so leicht besänftigen lassen.
Nach wie vor finde ich, Stephen King Bücher sind anstrengend. Ich habe fast 3 Wochen für dieses Buch gebraucht! Über 600 Seiten, dicht bedruckt und obwohl die Geschichte nicht langweilig ist, ist sie doch etwas langatmig. Aber genauso hatte ich King auch in Erinnerung.
Ich habe erkannt, dass amerikanische Kleinstädte wohl eines meiner liebsten Tropes ist und King einer der Autoren ist, die das am besten einfangen können. Ich habe in den letzten Monaten einige sommerliche Horror-/ Gruselromane gelesen und ich liebe es einfach. Und das ist einer der Gründe, warum der Roman gut bei mir noch wegkommt.
Auch wenn es im Haus spukt, Grusel kam bei mir nicht auf. Das unheilvolle Gefühl schon eher, besonders beim Besuch eines längst vergangenen Jahrmarkts. Horror kann das Buch am meisten bieten. Es gibt einige sehr brutale Szenen und gerade der finale Showdown hat mich emotional werden lassen. Ich war mir auch plötzlich gar nicht mehr sicher, woran wir bei unserem Hauptakteur sind.
Mike Noonan ist zunächst eine sympathische Figur, aber mit der Zeit wurde er mir irgendwie unangenehm. Nicht dass Männer und Frauen keine jüngeren Partner haben dürfen, aber ich mochte Mike‘s Zuneigung gegenüber Mattie nicht. Es kam seltsam rüber, nicht zuletzt wegen einer ähm….speziellen Traumsequenz. Ja, bei erotischen Szenen Unbehagen auslösen, das kann King auch gut! Vielleicht besser, dass wir nicht wissen, was genau in Männerköpfen vor sich geht.
Also, Stephen King Fan bin ich immer noch nicht, aber ich könnte mir vorstellen, pro Jahr einen Roman in Angriff zu nehmen.
„Sara“ fand ich nicht unbedingt gruselig, mäßig spannend, aber sehr unterhaltsam. Ich hab ihn nicht ungern gelesen, aber ich war froh als ich fertig war. - Jean-Dominique Bauby
Schmetterling und Taucherglocke
(170)Aktuelle Rezension von: JorokaDer 42-jährige Elle-Chefredakteur Jean-Dominique Bauby erleidet mit 42 Jahren einen massiven Schlaganfall, durch den sein Hirnstamm umfassend geschädigt wird. Als er nach drei Wochen aus dem Koma erwacht, ist er bis auf sein eines Auge ganzheitlich gelähmt. Kommunikation ist nur noch durch Blinzeln dieses Auges möglich. Bauby Geist ist jedoch noch vollständig intakt. Doch sein Körper ist wie in einer Taucherglocke gefangen. Dieses seltene Phänomen wird als Locked-in-Syndrom bezeichnet.
Über diese Erfahrung schreibt er ein Buch. Wie ist das möglich? Indem er mittels Blinzeln äußert, wenn der richtige Buchstabe im Alphabet erreicht ist, das ihm in ständig wiederholter Litanei vorgesagt wird (jedoch nach Häufigkeit der Buchstaben im französischen Alphabet sortiert). Dieses Buch erschien nur wenige Tage vor seinem Tod in Frankreich.
Ich habe zuerst den Film gesehen und dann das Buch gelesen. Der Film hat mich weit mehr beeindruckt. Das Buch ist nun aber wiederum eine gute Ergänzung zum Film, wenngleich es jedoch wenig Neues an Inhalten liefert. Irgendwie war ich einfach neugierig auf die von Bauby selbst diktierten Zeilen. Beim Lesen kamen mir immer wieder die Gedanken, wie es wohl sei, wenn ich selber in meinem Körper derart gefangen wäre.
Fazit: Mit knapp 130 Seiten hat man das Buch schnell durchgelesen. Die Anstrengungen des geblinzelten Diktierens kann man nur erahnen.
- Kathrin Schmidt
Du stirbst nicht
(103)Aktuelle Rezension von: Sunny225Nach 3 Wochen auf der Intensivstation aufgrund eines geplatzten Aneurysmas kommt Helene Wesendahl langsam wieder zu Bewusstsein. Sie ist halbseitig gelähmt und vollkommen auf ihre Mitmenschen angewiesen, muss sich ihre Vergangenheit und vor allem ihre Sprache mühselig wieder erarbeiten. Insbesondere das erste Drittel dieses verdientermaßen 2009 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Buches hat mich sehr beeindruckt. Das erste Kapitel ist passenderweise mit „Wimpernschläge“ überschrieben. Helene kommt immer nur kurz zu Bewusstsein, nimmt ein paar Worte oder Bewegungen auf und versucht, diese zu verarbeiten, sich daraus ihre Situation und ihre Erinnerungen zu erklären, dämmert vor sich hin, träumt. Die Schilderung der Anstrengungen und zum Teil verzweifelten Bemühungen sich Stück für Stück wieder eine gewisse Selbständigkeit zu erarbeiten, merkt man an, dass die Geschichte teilweise autobiografisch ist. Interessant, dass direkt nach dem gewonnenen Kampf ums Überleben am Wichtigsten war, die eigene Identität, die Erinnerungen, Standpunkte und das Verhältnis zu den Mitmenschen wiederzufinden. Wie wichtig dabei die Sprache ist, die richtigen Worte zu finden, und die Verzweiflung - gerade als Schriftstellerin - wenn dies nicht gelingen will. Der Mensch als soziales Wesen ist von den Beziehungen zu seinen Mitmenschen abhängig. Gerade in der Situation, wo er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr oder noch nicht wieder für sich selbst sorgen kann, ist es wichtig, zu wissen, in welchem Verhältnis man zueinander steht. Schade nur, dass mit immer mehr Unabhängigkeit auch wieder immer mehr Egoismus aufkommt. Eine sehr bewegende Geschichte, die mich nachdenklich zurücklässt. - Guillaume Musso
Wirst du da sein?
(303)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDr.Elliott Cooper ist sechzig Jahre alt ein sehr beliebter und attraktiver Arzt und Vater einer zwanzig Jahre alten Tochter. Aber er kann nie richtig glücklich sein, denn seine große Liebe Ilena kam vor dreißig Jahren ums Leben. Bei einem Einsatz in Kambodscha bekommt er als Dankeschön von einem Einheimischen Pillen, die eine Reise zurück in die Vergangenheit zulassen. Es kann ja nichts passieren und so nimmt Elliott eine Pille und tatsächlich steht er plötzlich im Jahre 1976 vor seinem jüngeren ich. Musso reißt einem das Herz aus der Brust, aber dann füllt er es mit noch mehr Leben, Liebe und Glück. Für alle Fans von "Die Frau des Zeitreisenden" und den Büchern von Marc Levy. Großartig!
- Ursula Fricker
Außer sich
(5)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickDer neue Roman der in Berlin lebenden Schweizerin Ursula Fricker ist für mich eines der wichtigsten Bücher in diesem Frühjahr. Er hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen, berührt und ins Nachdenken gebracht. Sprachlich gekonnt erzählt sie eine Geschichte, wie sie Tausende von Menschen täglich erleben, beschreibt ein Schicksal, das die Öffentlichkeit weitgehend verdrängt, und konfrontiert ihren Leser eindringlich mit der Möglichkeit, dass auch ihm selbst das jeden Augenblick widerfahren kann. Es ist die von Katja selbst erzählte Geschichte von ihr und ihrem Mann Sebastian. Beide leben und arbeiten sie in Berlin als Architekten, wobei besonders Sebastian immer wieder neue Ideen und Pläne hat, sie teilweise auch umsetzen kann, sich dennoch aber immer wieder als einer, der aus der DDR stammt, unterschätzt und nicht genügend geachtet fühlt. Vor einiger Zeit hat er Katja gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, Kinder mit ihm zu haben, doch das Thema wurde nicht weiter verfolgt. Es ist Sommer, und Katja und Sebastian brechen zu einem Besuch bei Freunden in Mecklenburg auf, eine Reise, zu der die beiden wenig Lust haben. Doch sie haben es lange schon versprochen. Die beiden geraten in brütender Hitze in einen Stau. Katja verlässt das Auto, um nachzusehen, ob es nicht bald weitergeht. Als sie kurze Zeit später zurückkommt, findet sie Sebastian leblos auf dem Beifahrersitz hängen. Er hat während ihrer kurzen Abwesenheit einen schweren Schlaganfall erlitten. Ein Hubschrauber bringt ihn in eine Klinik, wo er sofort behandelt wird. Eine sehr starke Hirnblutung hat seinen Anfall verursacht. Wichtige Teile seines Gehirns sind zerstört, das machen die Ärzte Katja gleich deutlich. Sie lässt sich krank schreiben und bleibt über viele Wochen bei ihm. Irgendwann öffnet er wieder die Augen, aber er erkennt seine Frau nicht. Aus einer glücklichen Beziehung und einer befriedigenden Arbeit sieht sich Katja in ein anderes Leben katapultiert. Wohl um Kraft zu schöpfen, erinnert sie sich immer wieder mitten in dem von der Pflege ihres Mannes bestimmten Alltag an Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit. Eine Geschichte fand ich besonders bewegend: „Ich war zwölf, als in unserem Viertel am Rand der Kleinstadt ein Fuchswelpe überfahren wurde. Über zwei Jahre kam die Füchsin täglich zur selben Zeit zurück zur der Stelle, an der ihr Junges überfahren worden war. Zehn Minuten lang leckte sie den Asphalt. Mitten auf der Straße. Jeder, der im Viertel wohnte, kannte die Füchsin. Man hielt an, man fuhr vorsichtig vorbei, um sie nicht zu stören. Selbst den Jäger rührte das Verhalten des Tieres. Nach menschlichem Ermessen konnte das Blut des Welpen nicht mehr zu riechen sein, auch für eine Fuchsnase nicht. Eines Tages kam sie nicht mehr…“ Mit einer ähnlichen Konsequenz und Hoffnung pflegt auch Katja ihren Sebastian, als er nach langer Zeit aus der Klinik nach Hause entlassen wird. Sie wäscht und windelt ihn, erträgt den dauernden Geruch nach Krankheit und Kot in der Wohnung. Auch nachdem er einen Platz in einem Pflegeheim hat, holt sie ihn jedes Wochenende zu sich, fährt einmal sogar mit ihm ans Meer, immer in dem verzweifelten Wunsch, er möge sich erinnern, irgendein Zeichen von Bewusstsein zeigen. Doch vergebens. In ihrer inneren Einsamkeit lässt sich Katja auf eine sexuelle Beziehung zu einem Mann ein, dem sie ihre Geschichte verschweigt. Doch bald schon beendet sie diese Episode. Das Pendel zwischen ihrer Hoffnung auf Besserung und der Einsicht, dass sie zu ihrem geliebten Mann nie mehr wieder wird eine Verbindung herstellen können, schlägt immer öfter und mit der Zeit immer heftiger in die Richtung einer immer realistischer werdenden Einsicht in ihr Schicksal, aber auch in das, was sie tun muss. Und so kommt es nach einer langen Zeit der aufopferungsvollen Pflege zu einem überraschenden Ende, das aber mir als Leser einleuchtete. Zwischen einer leidvollen und hoffnungslosen Gegenwart, die Katja auf eine bewundernswerte Weise bewältigt und einer Vergangenheit, aus der sie sich immer wieder Kraft holt, hin- und herwechselnde Perspektive erzählt Ursula Fricker eine bewegende Geschichte, eine Geschichte, mit der sich jeder von uns von jetzt auf gleich konfrontiert sehen kann. Das mit einer sensiblen Sprache erzählte Buch fordert seinen Leser heraus. Und es gelingt Ursula Fricker immer wieder, mitten im Leid, mitten in einer trostlosen Aussichtslosigkeit für ihre Protagonistin so etwas durchscheinen zu lassen wie Hoffnung. Und mir fällt Paulus ein mit seinem Hohelied über die Liebe: „Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.“ - Kate Saunders
Ein Jahr an deiner Seite
(69)Aktuelle Rezension von: -Tine-Marnie ist Schauspielerin und seit einiger Zeit mit ihrem Kollegen Nick zusammen. Die ganz große Liebe, beide sind glücklich, auch wenn es Streitereien zwischen Nick und Pan, ihrer besten Freundin und Untermieterin, gibt. Und dann erhält sie eines Tages einen Anruf vom Theater, Nick sei zusammengebrochen und fällt ins Koma. An diesem Punkt startet der Roman: Nick liegt seit vielen Monaten im Koma und Marnie besucht ihn jeden Tag im Krankenhaus. Abwechselnd wird auch aus der Vergangenheit erzählt, wodurch man Nick kennenlernt und auch sieht, wie verliebt die beiden ineinander waren.
Nach einigen Kapiteln wurde die Geschichte jedoch vorhersehbar. Marnies Umfeld drängt nach und nach, dass sie auch nach vorne blicken und sich selbst nicht aufgeben soll. Doch sie weigert sich und steigert sich in ihre Trauer (das darf man nicht vor Marnie sagen, schließlich lebt Nick ja noch), pardon Traurigkeit hinein, dass sie fast nicht einmal seiner Schwester diese Gefühle zusteht. Auch mit jedem Kapitel wird immer klarer, welchen Charakter Nick hatte und dass er vor Marnie vermutlich etwas geheim gehalten hat.
Die tragische Liebesgeschichte wurde auch mit vielen Details bestückt, wie Marnies Eltern, die ihr Haus in London an ihre Tochter untervermietet haben und ihre Rente nun auf Madeira verbringen, was ganz lustig ist. Die Protagonistin ist Schauspielerin, weshalb auch das Theater eine kleine Rolle in dem Buch einnimmt und auch ein paar Vergleiche zu Shakespeare und Co gezogen werden.
Fazit:
„Ein Jahr an deiner Seite“ klingt nach einer Liebesgeschichte mit einem großen Dilemma. Doch schon nach wenigen Seiten ist die Protagonistin nervig und die Geschichte vorhersehbar. Auch die lustigen und liebenswerten kleinen Details können das Buch nicht retten.
1,5 von 5 Sternen - Elke Loewe
Die Rosenbowle
(17)Aktuelle Rezension von: PerleKlappentext:
Valerie ist von Tom sitzen gelassen worden, und da kommt ihr Tante Robbies Einladung zu Ferien auf dem Lande gerade recht. Doch das Haus am Deich ist leer, und im Bauerngarten sitzt die Leiche der alten Dame. Da Valeries Name im Testament steht, quartiert sich die junge Münchenerin ein in Augustenfleth. Bald kennt sie all dioe freundlich-wortkargen Leute im Ort persönlich, und sie könnte sich hier fast zu Hause fühlen - wenn nicht einige Fragen zu dem plötzlichen Todesfall offen blieben. In Tante Robbies PC und in ihrem Garten beginnt Valerie nach Antworten zu suchen ...
Alle, die die norddeutsche Landschaft lieben, werden diesen Roman mit Begeisterung lesen.
Eigene Meinung:
Dieses Buch muss ich vor einiger Zeit auf dem Flohmarkt gekauft haben. Mit Sicherheit in unserer Nachbarstadt, da ich da fast jueden Monat hinfahre. er lag im Regal und vor ein paar Tagen fiel er mir in die Hände und da ich zur Zeit auf Rosen stehe, musste ich es unbedingt lesen.
Die ersten Seiten waren etwas schleppend, aber dann wurde ich wach und munter. Gestern Abend angefangen - bis Seite 49, und heute Vormittag las ich weiter. Und von da an konnte ich es nicht mehr beiseitelegen, ich blieb auf der Couch unter der Decke bei dem abwechselndem Wetter mit Sonne und Regen und Schnee und las Seite für Seite. Ich wurde immer schneller und so hatte ich am frühen Abend die 200 Seiten auch noch durch. Selten, dass ich soviel auf einmal lese, aber es kommt mal alle paar Wochen vor.
Ein total klasser Krimi - da war alles drin - volle Spannung und mitzittern - wer war der Mörder - innerhalb von 24 Stunden durchgeblättert. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und super Ideen zum Aufbau der Geschichte, der Leser wurde wirklich zum Weiterlesen alarmiert. Ich kenne zum Teil die Gegend dort oben im Norden, habe dort die ersten zwei Jahre meines Lebens verbracht und öfters die Urlaube dort verbracht, in den 70er Jahren und auch heute noch fahren wir nach Ostfriesland zur Nordsee. Immer wieder herrlich! Könnte jedes Jahr dort Urlaub machen oder sogar dort für immer leben.
Bin auch begeistert von der Autorin. Es war mein 1. Buch von ihr und würde gerne noch das Ein oder Andere Lesen. Konnte mir auch vieles bildlich vorstellen bzw. spielte sich in meinem Kopf ein ganzer Film ab. Sowas müsste man echt im TV bringen. Da wäre ich mit Begeisterung dabei.
Hierfür vergebe ich gut und gerne liebgemeinte 5 Sterne!
- Karin Alvtegen
Schatten
(44)Aktuelle Rezension von: abuelitaSehr seltsam, bei mir hat es eher für Langeweile gesorgt… 😊
Dabei war der Prolog so spannend, dass ich mich wirklich aufs Weiterlesen gefreut habe. Aber um was ging es dann – Macht, Ehre, Geld und was manche Menschen dafür tun – alles, wirklich alles.
Ich möchte auch gar nicht weiter darauf eingehen – Geschmäcker sind nun mal verschieden. Mir war es ehrlich gesagt, zu langweilig und die Spannung habe ich auch vermisst.
Und auch eher eine Familiengeschichte, aber ganz sicher kein Thriller.
- Patrick Tschan
Keller fehlt ein Wort
(12)Aktuelle Rezension von: kleinechaotinDas Buch "Keller fehlt ein Wort" von Patrick Tschan erzählt die Geschichte von Ralph Keller. Er steht mitten im Leben, doch eines Morgens beim Frühstück fehlt im das Wort "Tasse". Auch die Unterseite des Gefäßes, in dem sich sein Kaffee befindet, gibt keinen Aufschluss über die korrekte Bezeichnung. Er findet dort nur "German Bavaria" und es fällt ihm einfach nicht mehr ein, wie sich das Ding nennt.
Mit einem verlorenen Wort kann er sich noch abfinden, doch es werden immer mehr Wörter. Er beschließt seinen Hausarzt aufzusuchen - sein Arzt, reagiert merkwürdig und schickt ihm zu weiteren Untersuchungen. Es wird ein leichter Hirnschlag diagnostiziert..
Keller hat Angst noch mehr Wörter zu verlieren und sucht eine Buchhandlung auf. Er möchte sich mit vielen Büchern eindecken, unter anderem mit Kinderbüchern, die die Kleinen spielend an die Sprache heranführen. Mitten zwischen den Büchern kippt er um und als aus seinem Mund nur Gebrabbel kommt, fürchtet er, dass er den zweiten Hirnschlag hatte und nun gar nicht mehr kommunizieren kann.
Seine Kommunikation erfolgt nur noch nonverbal - er schämt sich und hat niemanden, dem er soweit vertraut, dass er ihm sein Gebrabbel zutrauen möchte.
Sein Hausarzt glaubt an ihn und gibt ihm immer wieder Tipps, was er noch versuchen könnte. Doch niemand kann ihm versprechen, dass er sich völlig rehabilitieren wird.. Was wird dann mit seinem Sohn, der mit 16 Jahren in einer schlimmen Phase steckt und zu dem er sowieso ein angespanntes Verhältnis hat? Wie soll er so wieder eine Partnerin finden, die mit ihm durchs Leben geht? Wird die Logopädin, die ihm empfohlen worden ist, einen Durchbruch schaffen?
Der Protagonist ist ein sympathischer Mann namens Ralph Keller, der aber von allen nur Keller genannt wird. Das Buch erzählt, wie er zuerst einzelne Worte verliert und wie sehr er sich an die verbleibenden Wörter klammert. Die Versuche, die verlorenen Wörter wieder zu finden, scheinen zuerst aussichtslos - die "German Bavaria" wird ihm des öfteren als Tasse vorgestellt, er kann es sich nicht merken.
Mit der Zeit folgen der Tasse weitere Wörter - doch wie kann er dem Verlust entgegensteuern?
Mir gefiel das Buch sehr gut. Ich mag den Schreibstil von Patrick Tschan sehr gerne. Für 5 Sterne reicht es trotzdem nicht - die letzten Seiten gefielen mir nicht zu 100% und es fehlte ab und zu ein Satzzeichen, was mich beim Lesen einfach irritiert hat.
Ehrlicherweise muss ich auch dazusagen, dass mir "Polarrot" einfach viel besser gefallen. Trotzdem war auch "Keller fehlt ein Wort" ein wunderschönes Buch, das eine absolute Leseempfehlung von mir erhält. - 8
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