Bücher mit dem Tag "historikerin"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "historikerin" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Die Seelen der Nacht (ISBN: 9783442377190)
    Deborah Harkness

    Die Seelen der Nacht

     (1.210)
    Aktuelle Rezension von: Ilona67

    Klappentext

    Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag möglichst zu ignorieren. Doch dann fällt Diana in einer Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände, und plötzlich wird sie von Hexen, Dämonen und Vampiren verfolgt, die ihr das geheime Wissen entlocken wollen. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir – und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr Leben 


    Diese Buch ist das älteste in meiner "neu" erworbenen Bibliothek, da ich eine zeitlang ohne Büche durch´s Leben gegangen bin. Warum weiß ich eigentlich selbst nicht mehr. Bis auf drei Umzüge und Platzmangel fällt mir da keine Entschuldigung ein.

    Mir hat die Idee gefallen, dass die Vermischung der magischen Geschöpfe verboten ist und sich dadurch eine neue Spezies bilden kann. Auch Diana´s Tanten fand ich super. Mit Diana, die so unsicher  und Matthew der einfach nur ein Kontrollfreak ist, hatte ich aber so manche Probleme woch ich nur den Kopf schütteln konnte. Da haben die Nebencharaktere wie Markus oder oder auch Ysabeau viel gerettet. Allerdings ist diese Story die Hintergründe in der Vergangenheit aufdeckt sehr spannend und das hat mich dann überzeugt über die Macken der Protas ein wenig hinwegzusehen. Bin gespannt wo mich der zweite Band hinführen wird.

  2. Cover des Buches Die versteckte Apotheke (ISBN: 9783365004517)
    Sarah Penner

    Die versteckte Apotheke

     (400)
    Aktuelle Rezension von: sbalunzia

    Ich weiss nicht, was es ist, aber es hat mich direkt gepackt. Ich mag Zeitsprünge in Büchern sowieso, diese sind zwischen 1791 und der heutigen Zeit. Es macht das Lesen kurzweilig. Nella lebt im 18. Jahrhundert und hilft als Apothekerin nur Frauen. Egal ob es um das Lindern ihrer Beschwerden geht oder das Töten ihrer Männer mit Gift. Um besseres in die Situation und Zeit von Nella einzufühlen, hätte ich etwas mehr Erklärungen um das Leben in der damaligen Zeit gebraucht. Es war aber solide und gut gespickt mit Gedanken von Nella und später auch Eliza.

    Caroline ist in England in den Ferien. Durch den Fund eines mysteriösen Fläschchens kommt sie in Kontakt mit Gaynor, welche in der British Libary arbeitet. Ich verstehe nicht ganz, weshalb Caroline einige ihre Entdeckungen vor Gaynor geheim hält. Ich meine, ja, ihre Vorgehensweisen waren nicht ganz legal, aber trotzdem. Caroline redet davon, einen Durchbruch zu starten mit dieser Story, aber ohne Gaynor welcher ihr hilft? Was aus diesem Verheimlichen resultiert, wird noch zu einem späteren Zeitpunkt aufgegriffen (ich sage nur Eukalyptusöl). Das ist gleichermassen dumm, erschreckend, vermeidbar und mega mitreissend.


    Kleiner irrelevanter Spoiler

    Caroline entschliesst sich, in England zu studieren und forschen und wird auch von Gaynor als "fast wie eine Wissenschaftlerin" bezeichnet. Für dass sie dann gegen Schluss das Fläschchen wieder in den Fluss wirft, ob wohl sie weiter an der Geschichte forschen möchte.... Ich habe keinen blassen Schimmer von Forschung, aber ich denke kaum, dass man sich eines solch wichtigen historischen Gegenstandes entledigen sollte.


    Alles in allem hat es mich sehr gepackt. Die Einstellung von Eliza, wie sie die Apotheke heimlich betreibt und auch zu einem Gewissenskonflikt kommt, fand ich sehr spannend. Zwischenmenschlich konnte ich mich mit Caroline weniger identifizieren, das ist aber okay. Ich würde es schon als eher feministisches Buch bezeichnen, aber eher subtil und angenehm.


    für mehr: Instagram-> book_recommender_sbalunzia 

  3. Cover des Buches Tote Väter (ISBN: 9783839216194)
    Andrea Weisbrod

    Tote Väter

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Als Teresa Kern, eine Historikerin mit Neigung zur Kriminalistik, im Nebenzimmer ihres Hotels in Paris den sterbenden Karl Stein findet, ahnt sie noch nicht in welche Abgründe sie verwickelt wird. Der Tote ist nämlich kein Unbekannter für sie: er ist der Vater der Zwillinge Falk und Christine, die Teresa zu ihren engsten Freunden zählt.

    Andrea Weisbrod lässt Teresa gemeinsam mit den Lesern in die Tiefen der menschlichen Seele eintauchen. Geschickt pendelt die Autorin zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Manchmal ist erhöhte Aufmerksamkeit nötig, um die Zeit- und Ortswechsel nicht zu übersehen.

    Die Handlung ist gut durchgedacht. Die Figuren sind in ihrer Bosheit genial erdacht. Die eine oder andere nimmt im Verlauf der Geschichte eine vielleicht doch unerwartete Entwicklung.

    Ein extra spannender Krimi, der mich bis zu seinem Ende nicht losgelassen hat.
  4. Cover des Buches Todesschrei (ISBN: 9783868007015)
    Karen Rose

    Todesschrei

     (961)
    Aktuelle Rezension von: jxwx

    Das Buch zieht einen direkt in ein spannendes Setting, dadurch, dass das Buch recht lang ist, gibt es natürlich Stellen, die man hätte streichen können, jedoch tragen diese sehr zum schönen Charakteraufbau der Figuren bei. Alle Figuren scheinen einen eigenen Charakter zu haben, man kann mit ihnen mitfühlen und sie nachvollziehen, was es sehr leicht macht, sich in die verschiedenen Situationen zu versetzen. 

    Die Ermittlungen sind sehr spannend, nach und nach bekommt man neue Einblicke und lernt auch den Mörder kennen, kann sich in seine Gedanken einfühlen. Es macht Spaß den Entwicklungen zu folgen, bleibt durchgehend spannend, aber auch schlüssig. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich immer wissen wollte, wie es weiter geht. 

  5. Cover des Buches Das Buch der Nacht (ISBN: 9783734100499)
    Deborah Harkness

    Das Buch der Nacht

     (312)
    Aktuelle Rezension von: SonjaMaus

    Nach der Rückkehr aus der Vergangenheit geht die Suche nach dem Buch des Lebens weiter. Die Beziehung zwischen Hexe und Vampir ist immer noch einigen ein Dorn im Auge, deshalb geht es mit gewaltiger Spannung weiter. Verbündete aber auch Feinde werden gesucht. Diana ist eine außer gewöhnlich Hexe mit einer enormem Kraft.

    Ich bin leider viel zu schnell durch die Seiten geholfen. Ich werden dieser Reihe sicher noch einmal lesen und die Serie ist jetzt einer meiner Lieblingsserien.

  6. Cover des Buches Die Petrusmünze (ISBN: 9783746632773)
    Daniel Holbe

    Die Petrusmünze

     (25)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP
    Robert Garnier soll vor dem Papstpalast in Avignon seinen Vater getötet haben. Aus dem Gefängnis heraus nimmt er Kontakt zu der deutschen Historikerin Marlene Schönberg auf. Garnier behauptet, Informationen über eine Reliquie zu haben, die im Vatikan für Aufruhr sorgen könnte. Marlene nimmt die Ermittlungen nach der sogenannten Petrusmünze auf. Denn genau an dieser Münze soll man den wahren Papst erkennen.

    Die Geschichte um die verschwundene Petrusmünze und die damit zusammenhängenden Ereignisse jagen den Leser zu Beginn förmlich durch das Buch. Schnell wechseln die Zeiten, Orte und Perspektiven. Dies ist zwar im Nachhinein für die Geschichte möglicherweise sinnvoll, ich persönlich fühlte mich jedoch durch den Roman „gehetzt“. Erst im weiteren Verlauf wird das Tempo etwas langsamer.

    Es dauerte daher auch etwas, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Dann kam jedoch auch etwas Spannung hinzu. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, und viele Wendungen sorgen dafür, dass nicht nur die Hauptcharaktere verunsichert sind, welchen Personen man trauen kann und welchen nicht.

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass es eine interessante Geschichte ist, und es Spaß machte, Robert und Marlene durch ihr Abenteuer zu begleiten. Hier erwartet den Leser ein gutes Buch.
  7. Cover des Buches Der geheime Faden (ISBN: 9783548286792)
    Kylie Fitzpatrick

    Der geheime Faden

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Geschichtenliebhaberin

    Ich habe dieses Buch bereits vor gut über zehn Jahren schon einmal gelesen und wurde damals wie heute von der Lektüre nicht enttäuscht.

    Das Buch handelt von der Protagonistin Madeleine, einer halb französischen, halb englischen Historikerin. Nach einem einschneidenden Erlebnis kommt sie auf die Spur eines fast tausend Jahre alten Tagebuchs, geschrieben von einer Stickerin, die im Mittelalter am berühmten Teppich von Bayeux mitarbeitete. Bei der Übersetzung dieses Dokuments erfährt Madeleine immer mehr Geheimnisse, über denen bisher der Schleier des Vergessenheit lag. Bei der Recherchearbeit lernt sie auch Nicholas kennen, einen Restaurator. Während sie die beiden immer besser kennen lernen, entschlüsselt Madeleine schließlich die gesamte Erzählung, welche bis in ihre eigene Familie zu reichen scheint.

    Ich fand das Buch von Anfang an sehr spannend. Es ist in einem sehr flüssigen, angenehm lesbaren Schreibstil gehalten. Der rote Faden ist durch die gesamte Geschichte sehr flüssig gegeben, trotz der vielen Rückblicke in Form der übersetzten Tagebucheinträge. Ich fand besonders auch die Exkurse in die tatsächliche mittelalterliche englische Geschichte sehr spannend und wie diese sogleich mit den fiktiven Tagebucheinträgen verbunden waren.  Das gesamte Thema war dadurch stets sehr interessant und schlüssig aufgebaut. Damit lernte man schlussendlich auch noch etwas dazu.

    Gut hat mir auch die Charakterentwicklung der Protagonistin gefallen. Diese wirkte am Anfang noch etwas verloren, entwickelte aber durch die gesamte Geschichte hindurch immer mehr Selbstbewusstsein und war am Ende wesentlich freier, glücklicher und stärker.

    Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der sich für mittelalterliche englische Geschichte (mit etwas Fiktion) interessiert, welche geschickt in einen modernen, spannenden Roman mit flüssigem Schreibstil und einem Hauch Romantik eingeflochten wird.

  8. Cover des Buches Salz auf unserer Haut (ISBN: 9783426654347)
    Benoîte Groult

    Salz auf unserer Haut

     (348)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    Dieses Buch hat man an einem Tag durchgelesen. Man kann es gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit den beiden weitergeht. Auch wenn man irgendwann an dem Punkt ist, wo man sich fragt, warum die zwei immer wieder zueinander finden, wenn sie sich eigentlich auf die Nerven gehen. 

    Doch dieses drängende Bedürfnis von George und Gauvain, sich alle paar Jahre in den Armen zu halten, ist so groß und dadurch so romantisch, dass man hofft, sie finden einen Weg, um jeden Tag nebeneinander aufzuwachen. Das klappt leider nicht und man spürt den Schmerz von George am Schluss, als würde man selber durch dieses Tal schreiten. 


  9. Cover des Buches Der 77. Grad (ISBN: 9783426633342)
    Bill Napier

    Der 77. Grad

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Grafivar
    Ich habe diese Buch zufällig entdeckt im Schwimmbad, wo es eine Büchertausch-Ecke gibt
    Eigentlich habe ich gemeint, es hätte etwas mit Freimaurer oder Rosenkreuzer zu tun.
    Tatsächlich gehörten einige der Personen nachweislich den Rosenkreuzer-Orden an, aber das wird nur so nebenbei erwähnt.

    Wie die Bücher von Dan Brown und Scott McBain geht basiert dieser Mysterythriller auf wahre Gegebenheiten, wie die Auffindung des "Wahren Kreuzes" von Jesus von Nazareth durch Bischof Makarius [also nicht durch Kaiserin Helena, wie es die Legende bezeugt] im Jahre 347 C.E., wie es auch beschrieben wird in http://www.heiligenlexikon.de/BiographienK/Tag_der_Kreuzfindung.htm

    weiterhin spielt auch die Kalender von John Dee eine wichtige Rolle. Dieser Kalender werden viele für einen Mythos halten, aber auch dies ist eine historische Gegebenheit, wie es in englischer Sprache nachzulesen ist auf http://www.hermetic.ch/cal_stud/gods_longitude.htm

    Kurzum: eine Geschichte, die sich messen kann mit den Büchern von Brown und wo tatsächlich auch die Ortsangaben stimmen. Ein Buch, dass man nicht weglegen kann, bis man es ausgelesen hat.

  10. Cover des Buches Der Mann, der nichts vergessen konnte (ISBN: 9783492267151)
    Ralf Isau

    Der Mann, der nichts vergessen konnte

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz
    Nach so vielen , sehr starken Fantasybüchern, versucht sich Ralf Isau in dem Genre Thriller/Spionage und hinterlässt keinen schlechten Eindruck, wobei er manchmal versucht, zu viel hineinzupacken...

    Geschichte:  Tim Labin vergisst nichts! Egal was er liest, anschaut oder hört, alles bleibt abrufbereit in seinem Hirn. Sprachen lernen, Wissenschaft oder auch Schach. Alles wird aufgesogen und das er dadurch vielleicht nicht so ganz normal auf andere wirkt und natürlich bei Elementaren Dingen, wie Frauen alles falsch macht und jede vergrault. Selbst nachdem er relativ mühelos die Schachweltmeisterschaft gewonnen hat, findet er im Umgang mit anderen Menschen selten echte Freundschaften. Ein Makel hat allerdings sein Gehirn. Es fehlt die Stelle, als seine Eltern umgebracht wurden fehlt in seinem Kopf. Er bekommt ein Rätsel geschickt und soll sich daran versuchen es zu lösen... Ein Code... gleichzeitig versucht er sich mit Hilfe einer Computerspezialistin sich dem Tag des Todes seiner Eltern zu nähern, doch je näher er kommt, umso mehr Menschen scheinen plötzlich ein Interesse zu haben, das er den nächsten Tag auch nicht erlebt.....

    Tim Labin ist kein Held und wirkt am Anfang auch nicht übermäßig sympathisch, aber seine Fähigkeiten rufen so viele Leute auf den Plan, die ein ungelöstes Rätsel haben, das angeblich einen Einfluß auf die weitere Geschichte der Welt haben könnte und damit geht für mich das einzige Problem los. Muss es immer gleich um die ganze Welt gehen ?  Es ist alles dabei, von Da Vinci Code bis James Bond und das Tempo ist von Anfang an hoch und spannend geschrieben sowieso. 

    Es ist sehr flüssig geschrieben und ich wurde bestens unterhalten, wenn man jetzt nicht nach einem literarischen Intelligenztest sucht und einfach nur eine gute Geschichte, die hervorragend erzählt wird, und die den  Kopf abschalten kann dann ist man hier richtig, Illuminati, geheime Orden, Schriftsücke mit Codes, Verschwörungen
    Vielleicht wäre etwas weniger mehr gewesen und darum gute 4 Sterne.
  11. Cover des Buches Wolf Shadow - Magische Versuchung (ISBN: 9783802585821)
    Eileen Wilks

    Wolf Shadow - Magische Versuchung

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Was für eine interessante und spannende Ausgangslage für den 2. Teil der World of the Lupi Reihe. Und wie sich das Ganze im Verlauf entwickelte hat mich total angenehm überrascht.  Mir hat es sehr gut gefallen, wie die Autorin hier Rule und Lily in Szene setzt und den Umgang mit der Magie ins Spiel bringt.

    Die Geschichte selbst ist wirklich gut erzählt, temporeich und fesselnd. Was es mit Cynna und ihrer neuen Rolle auf sich hat, lässt mich jetzt schon nach dem nächsten Band hibbeln und kann es kaum erwarten, wie es für Lily, Rule und Co. weitergehen wird. Genügend Potenzial hat die Serie auf alle Fälle.

    Dieser 2. Band hat mir gut gefallen und somit spreche ich auch eine Leseempfehlung aus und vergebe 4,5 von 5 Sterne.

  12. Cover des Buches Ruhelos (ISBN: 9783833305368)
    William Boyd

    Ruhelos

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Speechless

    Die 27jährige Ruth Gilmartin ist alleinerziehende Mutter und promoviert an der Universität von Oxford. Ihr Vater ist bereits vor Jahren verstorben und zu ihrer Mutter Sally hat sie ein spezielles Verhältnis. Bei einem ihrer wöchentlichen Besuche im Cottage der Mutter im Sommer 1976, bemerkt Ruth, dass sich Sally sehr seltsam benimmt, sich verfolgt und beobachtet fühlt. Beim Abschied überreicht Sally Ruth eine Akte und eröffnet ihr quasi zwischen Tür und Angel, dass sie in Wirklichkeit Eva Delektorskaja heißt und eine ehemalige Spionin des britischen Geheimdienstes ist.

    Ab diesem Moment tun sich im Buch zwei Handlungsstränge auf. Während der eine weiterhin aus der Ich-Perspektive von Ruth erzählt wird und in der Gegenwart verläuft, führt der andere nach Paris zurück in das Jahr 1939. Dort wird die junge russische Emigrantin Eva Delektorskaja auf der Trauerfeier ihres Bruders von dem mysteriösen Lucas Romer angesprochen. Dieser erzählt ihr zunächst, dass ihr Bruder keinesfalls durch einen tragischen Unfall starb, sondern gezielt ermordet wurde und wirbt sie in der Folge für den britischen Geheimdienst an. Nach einer intensiven Ausbildung in Schottland, absolviert Eva einige hochgefährliche Einsätze In Belgien, England und den USA. Das Ziel ihrer Spezialeinheit besteht darin in den Medien gezielt Falschmeldungen zu verbreiten, die die zögernde USA zum Eintritt in das Kriegsgeschehen gegen die Nazis bewegen sollen. Dabei lautet die oberste Regel: Vertraue niemandem.

    Die Sprache des Autors ist geradlinig, nüchtern und klar, was meiner Meinung nach besonders zu dem Inhalt des Buches passt. Ein perfektes Beispiel ist dafür schon der pointierte Titel des Buches. Ohne Umschweife auf den Punkt kommend gelingt es Boyd trotzdem eine plastische Welt entstehen zu lassen, in die man wunderbar leicht hineinfindet und ungerne wieder auftauchen möchte.

    Besonders spannend fand ich es die Ereignisse während des zweiten Weltkriegs mal aus einer völlig anderen Perspektive zu erleben. Aber selbst für Leser, die sich nicht sonderlich für die Zeit des zweiten Weltkriegs interessieren, ist es eine spannende Geschichte, die mit jedem Kapitel eine intensivere Sogwirkung entfaltet. Ständig fragt man sich, wem Eva trauen kann, ist erleichtert, wenn sie einer gefährlichen Situation entkommen ist und völlig fasziniert von ihrem alltäglichen Leben als Spionin, in dem kaum ein Platz für wirklichen Alltag bleibt. Enttäuscht war ich gleichzeitig von dem zweiten Handlungsstrang um Ruth. Zwar war mir Ruth grundsätzlich sehr sympathisch, ich konnte ihr Verhalten und ihre Gedanken gut nachvollziehen. Gleichzeitig bleibt sie aber sehr blass und auch die Bezüge zum Baader-Meinhof-Komplex verliefen irgendwie im Sande und waren dann für die Geschichte doch eher unnötig.

    Trotzdem ist dies ein kitschfreier Spionage-Thriller, der mit viel Spannung und Gänsehaut daherkommt. Am Ende bleibt auch die Aufforderung an den heutigen Leser nicht jede Nachricht, die keine eindeutige, seriöse Hintergrundquelle vorweisen kann, bedingungslos zu glauben.

  13. Cover des Buches Kernfrage (ISBN: 9783839217641)
    Andrea Weisbrod

    Kernfrage

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Teresa Kern, den Lesern noch aus „Tote Väter“ gut in Erinnerung, muss sich mit dem, nach Amerika ausgewanderten Teil ihrer mütterlichen Familie auseinandersetzen.
    Was als nette Einladung zu einem Familientreffen gedacht ist, entpuppt sich zu einem handfesten Intrigenspiel, das Teresa in Lebensgefahr bringt.

    Andrea Weisbrod schickt Teresa gemeinsam mit den Lesern auf die Reise in die Vergangenheit. Der historische Bogen spannt sich vom Ersten Weltkrieg bis in das Jahr 2004.

    In mehreren Handlungssträngen wird die Geschichte Teresas Familie dargestellt. Immer wieder kreuzen sich die verschiedenen Erzählstränge. Neid, Missgunst, unerfüllte Erwartungen und wirtschaftliche Not prägen die Familienmitglieder, lassen ihre guten und bösen Wesenszüge heranreifen.

    Das Buch ist spannend, dramatisch, vielschichtig – eine fesselnde Familiengeschichte, die durch die Taten und Untaten Einzelner zur Kriminalgeschichte wird.

    Das Wortspiel mit dem Titel „Kernfrage“ und dem Familiennamen „Kern“ finde ich sehr reizvoll. Um es mit Geheimrat Goethe zu sagen „das also ist des Pudels Kern!“.
  14. Cover des Buches Der Duft von Apfelblüten (ISBN: 9783956490033)
    Susan Wiggs

    Der Duft von Apfelblüten

     (16)
    Aktuelle Rezension von: lavender

    Eine wundervolle Romanze ohne Kitsch, die mein Herz berührt hat. Die Protagonisten haben mich überzeugt, die ganze Geschichte war rund und mitreißend. Interessant waren auch die historischen Ausflüge, aber am meisten haben es mir die Menschen und deren Geschichten rund um Bella Vista angetan.

  15. Cover des Buches Ein gefährlicher Kult (ISBN: 9781503937079)
    LJ Ross

    Ein gefährlicher Kult

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Kolibri_liest

    Gut lesbarer Krimi, der vor allem von der Atmosphäre lebt. Die Dramatik der Hauptcharakter war nichts für mich und mich hat der hohe Anteil an Romantik in einem Krimi überrascht. Jedoch passte es in die Geschichte. Das Ende hat jedoch zu Gänsehaut geführt! Sicherlich sollte man L.J. Ross im Auge behalten.

  16. Cover des Buches Der Wald der toten Seelen (ISBN: 9783688110896)
    Carla Banks

    Der Wald der toten Seelen

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28
    Die Historikerin Helen Kovacs wird bei Recherchen in einer alten Bibliothek ermordet. Der Hausmeister der Bibliothek Nick Garrick gerät unter Tatverdacht. Faith Lange, eine Jugendfreundin von Helen stösst bei der Überarbeitung der Unterlagen von Helen auf rätselhafte Notizen auf die sie sich zunächst keinen Reim machen kann. Und dann ist da noch der Journalist Jake Denbigh, der sich ebenfalls für die Thematik von Helens Ausarbeitung interessiert. Letztendlich führen alle Hinweise nach Weißrussland zu Zeiten des zweiten Weltkriegs.
    Meinen persönlichen Eindrücken vorausschicken möchte ich die Information, dass es sich bei der Autorin Carla Banks um ein Pseudonym für Danuta Reah handelt. Von Danuta Reah hatte ich schon zwei sehr gute Thriller gelesen und war daher von diesem Werk mehr als enttäuscht, ich hatte es mir als einen "Reah" besorgt. Als Begründung, warum "Der Wald der toten Seelen" unter einem Pseudonym veröffentlicht wurde, gibt die Autorin an, dass dieses Buch sich sehr von den andren Büchern unterscheiden würde. Dem kann ich nur zustimmen. Es hat so gar nichts von den Spannungsromanen die ich von Frau Reah kannte.

    Letztendlich kommt hier die Thrillerhandlung absolut zu kurz. Dafür wird sehr stark auf die Vorgänge im Weißrussland zu Zeiten des zweiten Weltkriegs eingegangen wo dieses Land fürchterlich unter dem mehrfach wechselnden Terror der Stalinisten und der Nazis zu leiden hatte. Diese vielen Einschübe der Vergangenheit machen das Buch schwer lesbar. Natürlich wird auch auf die Verbindungen in die Gegenwart eingegangen, die die damaligen Taten aus Kollaboration, Kriegsgräueln und Rache hervorgebracht haben. Daraus entwickelt die Autorin Familiendramen, die dann letztendlich doch wieder eine Verbindung zum Ausgangsmord herstellen. 


    Wer so etwas mag, der soll es lesen. Mir hat es nicht gefallen.



  17. Cover des Buches Caligo (ISBN: 9783548266152)
    Marc Van Allen

    Caligo

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Landbiene

    Kurz nach dem ich das Buch bekommen habe begann ich zu lesen.

    Jedoch war ich total verwirrt, blickte nicht durch und war gelangweilt...ich versuchte mich durchzuquälen, aber es war schlichtweg sinnlos.

    Als ich jetzt im Urlaub war habe ich es aber regelrecht verschlungen. Ich habe nochmals von vorne angefangen...

    Meiner Meinung nach ist dieses Buch wirklich zu empfehlen. Das Unsichtbare die Weltherrschaft versuchen an sich zu reissen erscheint zwar etwas sehr Fantasylastig, allerdings ist die Darstellung und der Schreibstil sehr gut. Gut gefallen hat mir auch, das es nicht allein darum ging, sondern auch eine "Liebesgeschichte" und menschliche Beziehungen darin vorkommen.

    Der Autor wiederholt manchmal ein wenig zu oft. Hat aber auch den Vorteil das einem nichts entgeht und wichtige Dinge in Erinnerung gerufen werden, denn die Kapitel spalten sich in verschiedene Zeiten und Orte. Als einen Thriller würde ich das Buch aber nicht bezeichnen.

  18. Cover des Buches Der vergessene Strand (ISBN: 9783499266645)
    Julie Peters

    Der vergessene Strand

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ein richtig schöner Schmöker! Es geht um Amelie, die von ihrem Freund betrogen wurde. Schlimm genug, aber nun erwartet die andere Frau auch noch ein Kind von Amelies Lebensgefährten! Amelie braucht eine Auszeit und reist nach Wales. Dort möchte sie an ihrem Buch arbeiten und über eine Frau recherchieren, die dort vor über 100 Jahren lebte. 

    ❤️ ❤️ 

    Ich mag grundsätzlich Bücher sehr gerne, die auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen spielen und wo sich dann die Vergangenheit irgendwie mit der Gegenwart verknüpft. Das geschieht auch hier. 

    Amelie erfährt immer mehr über zwei Schwestern, die vor über 100 Jahren in Pembroke lebten und sie fühlt sich immer verbundener mit ihnen. Und Amelie kommt dabei auch ihrer eigenen Familiengeschichte auf die Spur. 

    Es war einfach schön, mitzuverfolgen, was Amelie herausfindet und wie das alles ihr eigenes Leben beeinflusst. 

    Auch hat mir sehr gut gefallen, dass Amelie nach dem Fremdgehen ihres Freundes nicht direkt einen klaren Schlussstrich zieht, sondern dass man ihre Zerrissenheit deutlich herauslesen kann. Das hat es für mich sehr glaubhaft gemacht. 

    Ich hatte einfach viel Spaß beim Lesen und habe mich mit diesem Buch in eine andere Zeit hineinlesen können ❤️ 

  19. Cover des Buches Venatum (ISBN: 9783548266145)
    Marc Van Allen

    Venatum

     (8)
    Aktuelle Rezension von: kointa

    Inhaltsangabe:

    Die Historikerin Alexandra Lessing schwebt in Lebensgefahr: Der Ordo Invisibilium will die totale Kontrolle über die Menschheit erlangen und trachtet jedem Mitwisser nach dem Leben. Gnadenlos wird Alexandra gejagt und mit ihr all jene, die sich dem bewaffneten Widerstand gegen die Bedrohung angeschlossen haben. Zur gleichen Zeit stößt Paolo Genaro, ein italienischer Archäologe, auf ein Rätsel, dessen Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert reichen und das im Kampf gegen den Orden sehr wertvoll sein könnte. Während im fernen Hongkong ein kleines Kind das Tor zu einer neuen Zeitrechnung aufzustoßen scheint …

     

    Meine Meinug:

    Ich habe das Buch gleich nach dem ersten Teil "Invisibilis" gelesen und das war auch gut so. Es knüpft direkt an den Vorgänger an und man sollte zwischen den Büchern nicht zu viel Zeit lassen, da man sonst leicht die Handlungsstränge verlieren könnte (auch wenn der Autor einige Erklärungen bzw. Wiederholungen gibt)

    Ich war sofort vom 2. Teil gefesselt und fand ihn eigentlich auch besser als den ersten, da es kein langes Vorgeplänkel gab, sondern gleich Action angesagt war. Ich musste eigentlich immer weiter lesen, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht. Allerdings ist das Ende so geschrieben, dass man auch gleich den 3 Teil zur Hand nehmen muss. Es ist nämlich ziemlich offen. Ich habe auch die welt der Unsichtbaren nicht mehr als so sehr fantasievoll empfunden, sondern eher als wäre es was ganz normales. Der Autor hat es also bei mir geschafft das ich denke "Ok, vielleicht doch gar nicht so abwegig", wo mein erster Gedanke in Teil 1 doch war "Was für ein Spinnkram"  Leider konnte man auch an manchen Stellen schon vorher sehen, was passiert. Das fand ich etwas schade.

     

     

  20. Cover des Buches Mein ist die Stunde der Nacht (ISBN: 9783641100766)
    Mary Higgins Clark

    Mein ist die Stunde der Nacht

     (237)
    Aktuelle Rezension von: Gartenfee-Berlin

    Ein Klassentreffen mit schlimmen Folgen... Ein Fluch scheint über der ehemaligen Schulklasse von Jean Sheridan zu liegen. Bereits fünf ihrer früheren Mitschülerinnen sind auf tragische Weise ums Leben gekommen. Noch ahnt niemand, dass ein wahnsinniger Serienkiller, der sich selbst »die Eule« nennt, dahinter steckt. Wird er sein mörderisches Werk bei dem bevorstehenden Klassentreffen vollenden? (Klappentext)

    Das Buch ist von Anfang bis Ende spannend. Man kann sich gar nicht auf einen Verdächtigen festlegen. Alles komische Typen, die beim Klassentreffen auftauchen. Nach der Entführung der sechsten Frau dieser Klasse werden die alten Fälle immer noch als Unfälle bzw. Selbstmord abgetan. Und wenn man dachte, gleich erfahre ich, wer denn nun dahinter steckt, kommt wieder "Sprich meinen Namen nicht laut aus! Nenne mich nur Eule!"

    Ich hatte schon länger nichts mehr von der (leider schon verstorbenen) Queen of Crime gelesen, somit wurde es mal wieder Zeit. Und was soll ich sagen: Dieses Buch war bisher für mich ihr bestes!

  21. Cover des Buches Wo du auch bist (ISBN: 9781503950016)
    Kerstin Bätz

    Wo du auch bist

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Vibie

    Die Beelitz-Heilstätten auch Lungenheilanstalt genannt ist ein Teil alter deutscher Kriegsgeschichte.
    Es ist ein riesen Arsenal auf 200 Hektar mit über 60 Gebäuden. Erbaut wurde dies anfangs für an Tuberkulose erkrankte Arbeiter.
    Im ersten und zweiten Weltkrieg diente es für erkrankte und verwundete Soldaten,Später wurde es von der roten Armee besetzt und da beging dann auch der Zerfall und die Zerstörung!
    Auch unzählige Gruselgeschichten und Storys drehen sich um die Heilstätten und dieses Arsenal ist ein Lieblingsplatz von Geisterjägern,alleine auch weil eben schon mehrere seltsame Dinge dort geschehen sein sollen. Zudem gab es auf den Grundstücken einen Doppelmord von dem sogenannten "Rosa Riesen"-ein Mann der ein Fetisch für Frauenkleidung hatte.


    Für mich ist dies mein erster Psychothriller den ich gelesen habe und mein bester. Denn hier ist Kriegsgeschichte verflochten mit einer Hintergrundthematik des Missbrauchs und Gewalt, mit dem Hauch Gruselatmosphäre.


    Meine Inhaltswiedergabe:
    Die Protagonistin Sonja ist verheiratet und flüchtet von ihrem gewalttätigen Ehemann von Nürnberg zu den Beelitz-Heilstätten wo sie dank ihren neuen Job auch ein neues Leben anfangen möchte.
    Sie Plagen düstere Albträume in der Nacht und am Tag verfolgen sie seltsame Geschehnisse, und oft weis sie nicht von Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden und zweifelt oftmals an sich und ihren Gefühlen.
    Auch wenn sie dort Freunde findet wie auch die Gruppe der Geisterjäger die sich auf den Gelände rum trieben fällt es ihr schwer den Leuten zu vertrauen und sich Ihnen anzuvertrauen!
    Den Platz und Ihre Flucht ermöglichten ihr.Ihr Jugendfreund Freund Gero und Ihre Freundin Yvonne,doch mit der Zeit plagen sie auch Zweifel ob sie Ihren freund Gero trauen kann,den dieser hat noch immer eine Schwäche für sie doch sie entschied sich damals,vor Jahren für Ihren Ehemann Kai.
    Jan tritt in Ihr Leben und es ensteht eine Liebelei doch durch Ihre Ängste und Zweifel fällt es Sonja immer schwerer sich Ihm an zu vertrauen,Ihm zu Vertrauen und sich in seiner Gegenwart fallen zu lassen. Denn durch ihre Schrecklichen Erlebnisse in der Ehe fällt es ihr nicht leicht sich Jan zu öffnen,denn sie denkt das sie sich auch in Ihm täuscht und er auch nur ein Spiel mit Ihr spielt!

    Dies ist nur ein kleiner Teil dessen was in der Geschichte passiert.

    Mein Fazit:
    Hier wurde alte Geschichte und Thriller Feeling wirklich gut verpackt hasst. Hatte die ganze Zeit beim Lesen immer so ein beklemmendes Gefühl-nicht negativ denn ich fühlte mit Sonja und mit diesem besonderen gruseligen Platz so arg mit -auch was das Geschichtliche und erlebte anging . Und immer dachte ich OMG was kommt als nächstes!?
    Ich fühlte mich immer als wäre ich beim Geschehen mittendrin, und so möchte ich mich bei jeder gelungenen Geschichte fühlen und hier ist alles aufgegangen.

  22. Cover des Buches Butenschön (ISBN: 9783839211069)
    Marcus Imbsweiler

    Butenschön

     (3)
    Aktuelle Rezension von: haTikva
    Bei dem Cover handelt es sich höchstwahrscheinlich um das Gebäude der alten Universität, die sich in der Altstadt von Heidelberg befindet. Im Vordergrund werden Autorenname und Titel, weiß unterlegt, gezeigt. Für mich eher ein unscheinbarer Blickfang, wegen dem ich mir diesen Krimi niemals zugelegt hätte. Da ich allerdings die ersten drei Bände um den Privatdetektiv Max Koller alle gelesen hatte, wusste ich, dass der Autor humorvoll schreibt und es somit sehr witzig zur Sache gehen kann. Und so wollte ich mir Kollers neuesten Fall natürlich auch nicht entgehen lassen. Kurz zusammengefasst geht es in dem Roman um Folgendes: Professor Albert Butenschön ist ein großer Wissenschaftler Heidelbergs, der seine Karriere teilweise im Dritten Reich machte. Zu seinem hundertsten Geburtstag ist alles eingeladen, was Rang und Namen hat. Dazu eine Historikerin, die gleichzeitig eine Promotion über Butenschöns Leben schreibt und dabei vielleicht unschöne Sachen aus der Nazizeit aufdecken könnte. Kurz vor der Fertigstellung ihrer Arbeit erhält sie eine Drohung, der Max Koller nun nachgehen soll. Da jedoch die Studenten regelmäßig protestieren und die naheliegenden Wirtschaftsbauern gegen einen Anbau der Uni sind, scheint für die Betroffene selbst alles klar zu sein. Für sie war diese "Drohung" eher ein Streich von rebellischen Studierenden oder schlechtgelaunten Bauern. Nur Koller vermutet mehr dahinter und nimmt den Auftrag an. Und am Rande wird auch noch bekannt, dass eine stadtbekannte Edelnutte über ihre Freier auspacken möchte. Ob unser Privatdetektiv dort auch noch mitmischt, sollte man allerdings selbst lesen. Das Thema Butenschön, im Besonderen seine Professorenzeit während des Zweiten Weltkrieges, wurde sehr detailliert dargestellt. Auf der einen Seite war die genauere Beschreibung höchst aufschlussreich, auf der anderen Seite war es manchmal zu genau, wenn auch nicht wirklich langweilig. Trocken hingegen war es zwischendurch schon einmal, was für mich schlimm gewesen wäre, hätte es da nicht noch einen wichtigen Charakter gegeben: den Protagonisten und teilweise auch Witzbold Max Koller. Ich empfand es jedes Mal aufs Neue köstlich, wie der Autor immer wieder witzige Worte in Sätze und Formulierungen einbaute, besonders wenn es sich um die Wissenschaftssprache handelte. Dazu wurden von Koller kleine Neckereien und Situationen humorvoll auf die Schippe genommen, wenn er etwas in Gedanken durchging. Situationen, die mit der Nazizeit zu tun hatten, wurden dagegen mit dem gebührenden Ernst erklärt. Zwischendurch gab es natürlich auch noch Dialoge und Gespräche in Kollers Stammkneipe, die ziemlich humorvoll beschrieben wurden. Aber am lustigsten waren immer noch Kollers Gedankengänge, oder wenn er im Stillen seinem Gegenüber etwas antwortete, das derjenige lieber nicht hören durfte. Einfach herrlich! Das lockerte das ganze, eher eintönige Thema über diesen Wissenschaftler aus dem Dritten Reich, sehr auf. Auch wenn es sich vielleicht seltsam anhört, aber durch Kollers Handlungen, seine Selbstgespräche und eine kleine Nebenhandlung wurde die Spannung immer aufrecht erhalten. Auch wenn es nicht dramatisch wurde, so zog mich die Spannung durch die Handlung. Ich wollte immer wissen, was Koller nun wieder aufdeckte, entdeckte oder wie er mich aufs Neue zum Schmunzeln bringen würde. Die Freunde des Privatdetektivs kamen in diesem Roman nur am Rande vor, weswegen sie vermutlich auch nicht groß vorgestellt wurden. Kollers eigene Beschreibung lässt von Fall zu Fall auch etwas nach, bis auf ein Grundwissen über ihn selbst, da der Autor wohl hofft, dass seine Bücher hintereinander gelesen werden. Was meiner Meinung nach aber kein Muss ist, da jeder Krimi in sich abgeschlossen ist. Dieses Werk wurde, wie auch die Vorbände, in der Ichform erzählt, wodurch ich Kollers Gedanken miterlebte, die mich häufig schmunzeln ließen. Dadurch konnte ich mich von Beginn an mit dem Protagonisten identifizieren. Der Schreibstil des Autors war flüssig und durch das ganze Buch hindurch witzig. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge. Aber ein klein wenig mehr Spannung und Dramatik hätte es ruhig geben können. Deswegen bekommt dieser vierte Krimi um "Privatflic" Max Koller vier von fünf Sternen.
  23. Cover des Buches Die versteckte Apotheke (ISBN: B0B8T66SN9)
    Sarah Penner

    Die versteckte Apotheke

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Pappbecher
    • Buchtitel: Die versteckte Apotheke
    • Autor/in: Sarah Penner
    • Verlag: Harper Audio
    • Gelesen von: Charlotte Puder
    • ISBN: B0B8T66SN9
    • Ausgabe: Hörbuch
    • Erscheinungsdatum: 05.08.2022


    Inhalt:

    "Gift, Rache und ein geheimer Frauenbund

    Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus der Not, eine versteckt übermittelte Nachricht genügt. Doch was, wenn aus der Retterin die Gejagte wird?

    Knapp 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin und setzt damit unerwartete Ereignisse in Gang – nicht nur ihr eigenes Leben wird nicht mehr dasselbe sein …"


    Meinung:

    Zuerst möchte ich mich auf jeden bei der Autorin, dem Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar bedanken! 
    Ein richtiger Hingucker ist direkt das wunderschöne Cover. Besonders gefällt mir hierbei das Zusammenspiel der unterschiedlichen farbenfrohen Farben. Diese machen im Zusammenhang mit dem Inhalt überaus Sinn.
    Dieser hat mir richtig gut gefallen. Das Besondere hierbei sind die Themen, welche aufgegriffen wurden. Unter anderem das Thema der Vergiftung von Ehemännern und generell versteckten Apotheken, welche nur für ganz bestimmte Leute zugänglich sind, fand ich sehr spannend. Irgendwie hätte ich mir mehr aus der vergangenen Perspektive gewünscht. Diese hat mich einfach mehr gefesselt, allein aus dem Grund, dass mich das allgemeine Thema und das Leben von Mella mehr interessiert hat. Schließlich beweist sie sich in einer durchaus Männer dominierten Welt. Vor allem aber war mir die Geschichte der Gegenwart zu dramatisch und teils unauthentisch. Spannung war dafür vor allem in den Rückblenden zu spüren, weswegen ich unter anderem auch das Hörbuch kaum aufhören konnte zu hören.
    Die Protagonisten fand ich zum Teil wirklich sehr gelungen. Mella zum Beispiel hat mir sehr gefallen aufgrund ihrer starken Charakterzügen. Leider hatten mir die Protagonisten der Gegenwart großteils nicht so gut gefallen. Zum Glück haben die anderen Protagonisten das wieder ausbalanciert.
    Da es sich bei meiner Version um das Hörbuch gehandelt hat, kann ich kaum etwas zum Schreibstil sagen, aber das, was ich gehört habe, fand ich gut. Dafür fand ich Charlotte Puder als Stimme für das Hörbuch absolut toll. Ich habe ihr richtig gerne zugehört, weswegen ich das Buch unter anderem recht schnell beenden konnte.

    Fazit:
    Insgesamt ist es also ein recht gutes Hörbuch, mit wenigen Problemchen. Deshalb gibt es von meiner Seite trotzdem eine Leseempfehlung!

  24. Cover des Buches Brennender Zorn (ISBN: 9783453425989)
    Line Holm

    Brennender Zorn

     (12)
    Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlog

    Während der Corona-Pandemie haben sie traurige Berühmtheit erlangt, nun eröffnen sie auf gewisse Weise den zweiten gemeinsamen Kriminalroman der beiden Autorinnen Line Holm und Stine Bolther – die Rede ist hier von den dänischen Nerzen, auf die das COVID-19-Virus ebenfalls übersprang und die daraufhin auf Anordnung der Regierung getötet werden mussten. Sage und schreibe 15 Millionen Tiere wurden so gekeult und vergraben, bis viele Kadaver nur wenig später wieder aus der Erde gehoben werden mussten, weil die Gefahr einer Verseuchung des Grundwassers bestand. Auch “Brennender Zorn” beginnt mit einer solchen Aufräumaktion, allerdings bringen die Grabungen hier nicht nur teilweise verweste Nerze, sondern auch ein menschliches Skelett zutage.

    Polizeihistorikerin Maria Just ermittelt in der dänischen Kriegsgeschichte

    An dieser Stelle kommt wie schon im Auftaktband “Gefrorenes Herz” die Historikerin Maria Just ins Spiel, die das Schicksal der als Frau identifizierten Toten für das Polizeimuseum aufarbeiten will. Der gewaltsame Tod des Opfers fällt nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Jahre des Zweiten Weltkrieges und bietet so die Möglichkeit zur Aufarbeitung einer auch für Dänemark sehr bewegten Zeit. War die junge Frau womöglich eine mutige Widerstandskämpferin, die von den Nazis hingerichtet wurde, oder waren ihre Mörder vielleicht sogar Dänen, die in ihr ein “Deutschenflittchen” sahen und für einen Verrat am eigenen Volk bestraften?

    Die dänische Polizei unter Beschuss an mehreren Fronten

    Allerdings ist Maria auch diesmal nicht die einzige Hauptfigur sondern wird ein weiteres Mal ergänzt von ihrem Polizeikollegen Mikael Dirk vom Dezernat für Schwerverbrechen, der es mit einem sehr persönlichen Fall zu tun bekommt. Sein eigener Chef und Freund Niels Carlsen wurde nämlich unweit des eigenen Zuhauses während seiner Laufrunde von einem Auto überfahren und alle Spuren deuten daraufhin, dass die hinterlistige Tat mit voller Absicht ausgeführt wurde. Hatte es hier jemand gezielt auf den Abteilungsleiter abgesehen oder wurde dieser stellvertretend für die stark in der Kritik stehende Polizei angegriffen?

    Ein Land leidet unter den Folgen der Corona-Pandemie

    In den Roman-Neuerscheinungen der jüngeren Vergangenheit erlebt man es häufig, dass die Corona-Pandemie weitestgehend totgeschwiegen wird und die Jahre 2020-2022 entweder ausgelassen werden oder scheinbar in einer Parallelwelt stattfinden, die nie von COVID-19 heimgesucht wurde. Die beiden Däninnen Line Holm und Stine Bolther gehen jedoch einen anderen Weg, wie man schon auf den ersten Seiten mit dem Nerz-Debakel erahnen kann. Zwar sind zum Zeitpunkt der Geschichte die vermeintlich schlimmsten Monate bereits überstanden und die Charaktere können wieder auf weitestgehend normale Weise ihrer jeweiligen Arbeit nachgehen, dennoch sind die Spuren der herausfordernden Zeit auf die Bevölkerung unverkennbar. Die Stimmung im Land ist aufgeheizt, Querdenker und Rechte haben massiven Zuwachs bekommen, die Staatskassen sind nach vielen Corona-Hilfen leer und die dänische Polizei läuft auf der letzten Rille. Viele Mitarbeitende kommen mit dem Druck und den ständigen Anfeindungen nicht mehr zurecht und haben sich krankgemeldet, sodass Kopenhagen immer mehr zu einem rechtsfreien Raum wird, wo das Gesetz des Stärksten gilt und viele sich kaum noch aus dem Haus trauen.

    Spannende und glaubwürdige Verbindung von Geschichte und Gegenwart

    Für viele mag dieser konkrete Realitätsbezug möglicherweise abturnend sein und unliebsame Erinnerungen wecken, andererseits wirkt “Brennender Zorn” aber gerade dadurch sehr authentisch und der Ausnahmezustand einschließlich der allgegenwärtigen Anspannung jederzeit nachvollziehbar. Die Autorinnen schaffen es zudem, die Probleme der Gegenwart bzw. jüngeren Vergangenheit geschickt mit der Historie Dänemarks zu verknüpfen und somit auch eine erneute und vor allem schlüssige Verbindung zwischen den beiden Hauptfiguren zu erzeugen. Auch die Dynamiken der Charaktere zueinander sind interessant und setzen wirksame Reizpunkte, etwa wenn es um die unsicheren romantischen Annäherungen zwischen Maria Just und Mikael Dirk geht oder es zu Spannungen im Arbeitsverhältnis zwischen Mikael und seinem Kollegen Frederik Dahlin kommt. So ergibt sich insgesamt ein erneut überzeugender und glaubwürdiger Kriminalroman, der zwar selten für ganz großen Nervenkitzel sorgt, aber viele interessante Zutaten zu einer stimmigen und jederzeit unterhaltsamen Geschichte vermengt. Man darf jedoch gespannt sein, wie Line Holm und Stine Bolther die inhaltliche Zusammenarbeit ihrer beiden Hauptfiguren in Zukunft aufrechterhalten können, ohne dass die wiederholten beruflichen Verstrickungen der Historikerin und des Kommissars zu unwahrscheinlich werden.

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