Bücher mit dem Tag "historisch fundiert"
21 Bücher
- Deborah Harkness
A Discovery of Witches - Die Seelen der Nacht
(1.220)Aktuelle Rezension von: Huebi„Normalität ist eine Fiktion – ein Märchen, das sich die Menschen erzählen, um sich besser zu fühlen, wenn sie dem unbestreitbaren Beweis gegenüberstehen, dass das meiste, was geschieht, alles andere als normal ist.“
Diana, die ihre außergewöhnlichen Gene unterdrückt, lebt als Historikerin in Oxford. Doch als sie bei ihren Studien einen unerwarteten Fund macht, wird sie plötzlich von übernatürlichen Wesen gejagt. Überraschende Hilfe taucht auf – und diese könnte ihr Leben für immer verändern.
In einer detaillierten und außergewöhnlichen Erzählweise wird man geschickt in eine Geschichte gezogen, die meisterhaft zwischen Fiktion und realem Leben balanciert. Die historischen Details und das fundierte Hintergrundwissen könnten für einige Leser vielleicht etwas langatmig wirken, doch für mich als Liebhaberin außergewöhnlicher Worldbuildings waren sie ein absoluter Genuss.
Diana und Matthew, beide mit wissenschaftlichem Hintergrund, lernen wir auf beeindruckende Weise kennen – sowohl in der Gegenwart als auch durch Rückblicke in die Vergangenheit. Zwei starke, intelligente und reflektierte Charaktere, die den dunklen Geheimnissen der Vergangenheit Schritt für Schritt näher kommen. Dabei stehen sie nicht nur immer neuen Hindernissen und Feinden gegenüber, sondern entwickeln auch eine Liebe, die jede Grenze sprengt. Eine tiefgehende Verbindung, die ohne jegliche Erotik auskommt und trotzdem berührt.
Auch die Nebencharaktere sind facettenreich und verleihen der Geschichte eine zusätzliche Tiefe. Besonders das wunderschön umgesetzte Found Family-Trope sorgt für Sympathie und lässt die Welt noch glaubhafter erscheinen. Die Suche nach dem mysteriösen Manuskript steht im Zentrum der Handlung. Obwohl die Story eher ruhig erzählt wird, bleibt die Spannung konstant hoch – und endet in einem packenden Cliffhanger.
Wer eine komplexe Fantasygeschichte sucht, mit starken, erwachsenen Protagonisten, einer wunderschönen Liebesgeschichte und überraschenden Wendungen, sollte hier unbedingt zugreifen.
4,5 von 5 Sternen
- Deborah Harkness
Shadow of Night - Wo die Nacht beginnt
(508)Aktuelle Rezension von: Ilona67Klappentext
Ihre Liebe ist stärker als jede Regel, stärker als die Zeit und das Leben selbst. Doch als Diana und Matthew im elisabethanischen London angekommen sind, werden sie auf eine harte Probe gestellt. In einer Welt der Spione und der Täuschung muss Diana einen Tutor finden, der sie in der fortgeschrittenen Hexenkunst unterweist, während Matthew unfreiwillig mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Und welche Rolle spielt der enge Kreis von Matthews Freunden, die einst die geheimnisvolle »Schule der Nacht« gründeten und ihre gemeinsame Zukunft bedrohen?
Ich fand die Kapitel teilweise etwas in die Länge gezogen und Matthew hat mich am Anfang etwas gernervt mit seiner besitzergreifenden Art. Für eine moderne Frau ist das schon etwas schwierig dieses Machogehabe nachzuvollziehen und Diana hat da meiner Meinung eine wahnnsinss Geduld erwiesen. Interessant fand ich die Entwicklung ihrer Krafte und ihres Drachen. Dabei hätte diese Reise in der Vergangenheit auch abgekürzt werden können. Philippe hat dagegen mein Herz erobert und ich kann Ysabeaus Verlust daher wirklich nachvollziehen. Galloway tut mir ein wenig leid und ich bin daher gespannt wie der dritte Teil sein wird.
Alles in allem finde ich die Serie bisher nicht schlecht, habe allerdings auch schon besseres gelesen. Trotzdem will man natürlich wissen wie es weitergeht und damit werde ich wohl am Ball bleiben, zumal auch eine Neuerscheinung um die Tochter von Diana und Matthew ansteht und ich bin halt immer furchtbar neugierig. Also werde ich mir diesen Band dann wohl auch zulegen der jetzt nach all den Jahren nach dieser Reihe erscheinen wird.
- Cordula Broicher
Wind von Westen
(41)Aktuelle Rezension von: Nicoles-Leseecke📜 Meinung
Rheinland im Jahre 1793, kurz nach der französischen Revolution, dahin entführt mich die Autorin.
Keine leichte Zeit, auch nicht für Balthasar, den er kämpft nicht nur ums überleben...
Balthasar hat mich in vieler Hinsicht angenehm überrascht, dachte ich doch lange *Junge , dass kann nichts werden*, beweißt er mir das Gegenteil, wächst über sich hinaus und belehrt mich eines besseren.
Auch Agnes, eine gelungene Persönlichkeit - anders als Balthasar - nimmt sie alles wie es kommt und wandelt es für sich zum Besten.
Die Handlung - im Hintergrund eine zarte Liebesgeschichte - erzählt mir dann so viel mehr - klärt mich auf über die Zeit, die Umstände, lässt mich über Schwierigkeiten stolpern und lässt mich teilhaben am Kampf etwas zu erreichen.
Komplett abgetaucht ins Jahr 1793, wandelte ich an der Seite der Protas durch die Zeit - konnte mir die Ereignisse bildlich vor Augen führen.
📜 Fazit
Eine gelungene Reise in eine Zeit von der wir heute nur aus Erzählungen kennen, die es aber erreichen, dass man eine Vorstellung davon bekommt, welche Last die Menschen zu der Zeit tragen mussten.
🏤
- Hanni Münzer
Honigtot
(425)Aktuelle Rezension von: Azyria_SunWorum geht’s?
Nach dem Tod ihrer Großmutter Deborah finden Felicity und ihre Mutter unter den hinterlassenen Unterlagen ein auf Hebräisch geschriebenes Tagebuch. Ein Tagebuch, das tiefe Abgründe in Deborahs Vergangenheit offenbart und aus dem Felicity und ihrer Mutter vieles klar wird.
Meine Meinung:
Der historische Roman „Honigtot“ von Hanni Münzer ist der erste Teil der Honigtot-Saga, ein Buch, das es wirklich in sich hat. Ich war sofort im Schreibstil der Autorin drin, der zwar intensiv ist, aber auch packend und lebendig.
In dem Buch lernen wir am Anfang und am Ende kurz Felicity und ihre Mutter kennen, lesen aber hauptsächlich aus dem Tagebuch von Felicitys Großmutter Deborah, welches diese in Romanform verfasst hat. Deborah ist eine eindrucksvolle Frau, die im 2. Weltkrieg als Halbjüdin viel erlebt und durchlebt hat. Auch ihre Mutter Elisabeth und ihre Freundin und Vertraute Marlene lernen wir kennen. Ebenfalls starke Frauen, die alles für ihre Familie und ihre Freunde tun. Es war mir eine unglaubliche Ehre, diese Frauen kennenlernen zu dürfen!
Zunächst begleiten wir Elisabeth ein Stück, die nach dem Verschwinden ihres Mannes Gustav eine Ehe mit einem Obersturmbannführer eingeht, um ihre halbjüdischen Kinder vor dem Tod zu retten. Danach begleiten wir Deborah selbst, wie sie durch die Wirren des Krieges kommt. Und was wir hier lesen dürfen, ist wirklich spannend und anders. Ja, Elisabeth und Deborah sind wohlhabend und besser gestellt und haben daher sicher bessere Voraussetzungen als „normale“ Menschen in dieser Zeit. Dennoch gewährt uns die Autorin hier, basierend auf teils wahren Charakteren und vielen schrecklichen Fakten, grausame Einblicke in eine Welt, von der wir sonst eher wenig lesen. Wie rettet man sich vor der Verfolgung durch die Nazis? Wie hat man versucht, zu flüchten? Sich und andere zu retten? Und wie haben die Spione agiert, kommuniziert, sich unter die Nazi-Größen gemischt? Es sind wirklich außergewöhnliche und tiefgründige Einblicke, die wir hier in einer perfekten Mischung aus Fakt und Fiktion erleben dürfen. Es ist so lebendig, grausam, kalt und immer wieder hoffnungsvoll – ein unglaublicher Roman, der wirklich tief unter die Haut geht. Es ist fesselnd, spannend, emotional und ein Buch, das mich mitgerissen hat, hinein in eine grauenhafte Zeit. Und ein Buch, das es geschafft hat, mich beim Lesen so hineinzuziehen, dass auch ich das Gefühl hatte, helfen zu müssen, fortlaufen zu müssen, spionieren zu wollen! Ein wirklich tolles Buch, das man einfach gelesen haben muss! Ein Buch, das unglaublich spannende Eindrücke gibt und noch lange zum Nachdenken anregt!
Fazit:
Mit ihrem Roman „Honigtot“ nimmt uns Hanni Münzer mit in eine grauenvolle Zeit. Wir erleben, wie Elisabeth für ihre Kinder kämpft und welche Mittel sie hier hat und einsetzt. Wie Deborah zur Spionin wird. Wir bekommen Einblicke in Folter, Verfolgung und Spionagetätigkeit und ich habe so viel Neues erfahren und miterlebt, es war einfach unglaublich! Die Mischung aus Fakt und Fiktion war genial und hat ein so lebendiges Szenario erschaffen, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen und selbst das Gefühl hatte, mittendrin im Geschehen zu sein.
5 Sterne von mir!
- Deborah Harkness
The Book of Life - Das Buch der Nacht
(323)Aktuelle Rezension von: Ilona67Klappentext
Nach ihrer Zeitreise in das London Elisabeths der Ersten kehren Diana Bishop und Matthew Clairmont zurück in die Gegenwart, wo sie neue Herausforderungen, vor allem aber alte Feinde erwarten. In Sept-Tour, der Heimat von Matthews Ahnen, treffen sie aber auch endlich ihre Freunde und ihre Familien wieder. Außerdem werden sie mit einem tragischen Verlust konfrontiert, der besonders Diana sehr trifft. Die wahre Bedrohung für die Zukunft aber muss noch aufgedeckt werden, und dafür ist es von höchster Wichtigkeit, das Geheimnis um das verschollene Manuskript Ashmole 782 zu entschlüsseln und die fehlenden Seiten zu finden …
War ich von Band 1 noch begeistert und Band 2 mäßig angetan muss ich sagen, dass ich hier einfach nur von den Protagonisten angenervt war. Vor allem von Matthew der mir einfach zu machohaft und bestimmend war und daher habe ich die Entscheidung getroffen die Folgebände nicht weiter zu verfolgen. Eigentlich finde ich die Neuerscheinung der Serie wunderschön mit dem Covern und dem Farbschnitt aber da mein Regal sowieso überquillt habe ich die Entscheidung getroffen nur nochBücher zu behalten wenn sie mir gefallen haben und damit ist die Hartcoverausgabe Band 1-3 bereits anderweitig abgegeben worden. Schade, da ich von dieser Serie einfach mehr erwartet habe.
- Helene Wecker
Golem und Dschinn - Eine Liebe nicht von dieser Welt
(113)Aktuelle Rezension von: FidelityInhalt:
Ein unattraktiver Mann möchte von Polen nach Amerika auswandern - nur eines fehlt: eine Ehefrau! Kurzerhand beauftragt er einen unmoralischen Rabbi, ihm einen Golem nach seinen Wünschen zu erschaffen, eine Frau aus Lehm, ein Wesen, konstruiert zu gehorchen und seinem Meister zu dienen. Kaum ist der Golem namens Chava erweckt, stirbt ihr Meister auf der Überfahrt und sie geistert auf sich gestellt, ruhelos von den Sehnsüchten der Menschen um sie herum, ziellos durch New York, bis sich ein netter Rabbi ihrer annimmt.
Zur gleichen Zeit wird ein Dschinn von einem Kupferschmied aus seinem Gefängnis, eine Kupferflasche, befreit und im syrischen Viertel von New York als Lehrling bei ihm eingestellt und ins menschliche Leben eingewiesen.
Als sich eines Nachts Golem und Dschinn begegnen, zwei Geschöpfe, die unterschiedlicher nicht sein könnten - er steckt voller Risikobereitschaft, sie leidet unter extremer Angst, als unmenschlich entdeckt zu werden -, entsteht eine platonische Freundschaft, die mit der Zeit an Tiefe gewinnt.
Trotz aller Vorsicht bahnt sich eine große Gefahr für die beiden an ...
Fazit:
Ein absoluter (historischer) Edelstein im Fantasy Genre, der sich aus der trivialen Masse hervorhebt!
Der Schreibstil ist von großer Ausdruckskraft, blumig und detailliert Wer auf Spannung steht, für den ist das Werk nicht geeignet. Wer jedoch schätzt, wie sich ohne jegliche Hast von Seite zu Seite die Geschichte mehr und mehr entfaltet, wird das Buch lieben wie ich.
Eine Lese-Genuss!
- Hope Cavendish
Zeitgenossen - Suche nach den Ur-Vampiren
(7)Aktuelle Rezension von: kointaAuch der vierte Band dieser Reihe hat mich wieder in seinen Bann gezogen. Die Zeitreise die man mit den Vampirfreunden unternimmt, macht diese Reihe zu was besonderen. Gut recherchiert bekommt man auf angenehme Art und Weise geschichtliches Wissen. Dies spielt zum Bsp der 1.Weltkrieg eine wichtige Rolle. Diesmal ist der eigentliche Kampf gegen die sybarites in den Hintergrund getreten und das geschichtliche in den Vordergrund, aber so wird es nicht langweilig und ich bin schon sehr auf Band 5 gespannt - Sandra Regnier
Die Lilien-Reihe: Das Herz der Lilie
(121)Aktuelle Rezension von: Magische_BuchweltMeine Meinung:
"Das Herz der Lilie" ist der Titel der gesamt Ausgabe der Lilien Dilogie von Sandra Regnier.
Sandra Regnier nimmt uns hier mit auf eine Zeitreise in das 17. Jahrhundert. An den königlichen Hof, des berühmten Sonnenkönig Ludwig den XIV.
Die Handlung ist in der Erzähler Perspektive aus der Sicht der 17-Jährigen Julia geschrieben.
Die Schülerin wollte nur einen gemütlichen Ausritt im Wald unternehmen, als sie sich plötzlich in Frankreich der 17 jahrhunderts wieder findet. Und das ohne eine Möglichkeit der Rückkehr. Von einem Tag auf den anderen muss sich Julia den Sitten des Versailler Königshofes anpassen und zu allem Übel auch noch Französisch lernen. Glücklicherweise bekommt sie jedoch einen einflussreichen Vormund an die Seite gestellt: Etienne Flémont, den Grafen von Montsauvan. Ein Mann, der ihr Schicksal noch weitreich beeinflussen soll…
Ich konnte mich gut in Julia Etienne hineinversetzen, beide Charaktere machen im Verlauf der Reihe eine große Entwicklung durch. Sie werden beide vor viele Herausforderungen gestellt, denn bei Hofe gibt es hinter den Kulissen jede Menge Intrigen und Geheimnise.
Die Autorin hat offensichtlich sehr umfangreiche Recherchearbeit geleistet, denn Sie beschreibt das gesellschaftliche Leben, Etikette und Geflogenheiten, der Epoche detailliert und leicht verständlich, so dass man es sich gut vorstellen, und leicht in diese Romanwelt eintauchen kann.
Die knisternde Liebesgeschichte von Julia und Etienne sorgt für jede Menge Gefühlschaos, und entwickelt sich zart und authentisch. Sie gibt der Geschichte ihre Leichtigkeit, und sorgt zusammen mit den vielen Wendungen, dafür dass , sich der Spannungsbogen immer weiter aufbaut, und ich bis zum Ende Julia und Etienne mitfieberte.
Fazit: Eine atmosphärische Zeitreise Romantasy, voller knisternder Romantik und mitreißende Wendungen. Die perfekte Lektüre für laue Sommernächte am Strand. 💕📚
- Gabrielle C. J. Couillez
Die Frucht des Ölbaums
(22)Aktuelle Rezension von: otegami'Die Frucht des Ölbaums' 2. Teil mit dem Titel 'Der Kreuzritter' ist ein würdiger Nachfolger des 1. Teils 'Der Ketzer'!
Wir begleiten Olivier de Termes ab Ostern im Jahre 1247, als er sich gerade auf seinen ersten Kreuzzug ins 'Gelobte Land' vorbereitet. Nimmt er an diesem noch teil um der Inquisition zu entgehen, verschwimmen die Gründe für die Teilnahme an den weiteren drei und er hat auch immer mehr Probleme, Gründe dafür sich selbst zu nennen.
Wir lernen die Schwierigkeiten kennen, mit denen die Kreuzritter zu kämpfen hatten: Disziplinlosigkeit der adligen Ritter (viele dachten nur daran, sich zu profilieren und brachten mit ihrem hochmütigen Stolz noch andere in Gefahr), der mangelnde Nachschub, die Widrigkeiten des Wetters bei den Seefahrten und natürlich die 'Einheimischen', die absolut nicht begeistert sind, dass ihnen Land weggenommen wird. Blutrünstige Sarazenen und Baibar al Bunduqdari, der Mameluckenführer, machen den Kreuzrittern außerdem das Leben äußerst schwer.
Olivier, der Ritter mit den edlen Gesinnung und hohen Wertmaßstäben, kämpft auch mit eigenen Zweifel bezüglich seiner Religion der Katharer im Vergleich zum Christentum, und an seine größten Grenzen stößt er bei seinem Sohn.
Wir erleben die lebenslange Suche des Protagonisten nach der 'fin ámour', der wahren Liebe, die die Autorin am Ende des Buches wunderschön beschreibt!
Ich war nicht nur von der äußerst interessanten Geschichte begeistert, sondern ich tauchte richtig in diese Zeit ein. 'Schuld daran' sind die äußerst genauen Details, die die Autorin durch präzise Recherchearbeiten dem Leser nahebringt. Ich nenne hier z.B. 'die dicht aneinander gereihten Knöpfe', die der Erzbischof an seiner purpurroten Soutane trägt, 'die seine von der Kreuzfahrt zurückgekehrten, geistlichen Kollegen in Nachahmung des Kleiderschmuckes der knopftragenden Mamelucken anfertigen ließen'.
Stand ich schon als Schülerin im Religionsunterricht den Kreuzzügen sehr skeptisch gegenüber, vermehrte sich nach dieser Lektüre noch meine Abneigung und meine Fassungslosigkeit, wie man dies gutheißen und sogar das Abschlachten von Menschen noch als heilig empfinden kann!
Eine Zeittafel, das Personenregister, Anmerkungen und Quellen am Ende sind wieder äußerst hilfreich und die Bilder einiger Ruinen der Schauplätze lockern die Erzählungen immer wieder auf!
Gerne vergebe ich hier die verdienten 5 Sterne und spreche eine volle Leseempfehlung aus!
- Tracy Chevalier
Die englische Freundin
(56)Aktuelle Rezension von: beccarisDie Romane von Tracy Chevalier gefallen mir immer ausgesprochen gut. Sie versteht es, den Leser zu packen mit einer spannenden Geschichte, klug geschrieben und man lernt immer etwas dazu.
Hier handelt es sich um eine Auswanderergeschichte. Eine junge Frau, von ihrer ersten Liebe enttäuscht, begleitet ihre Schwester von England nach Amerika (im 19. Jahrhundert), um ein neues Leben zu beginnen. Eine beschwerliche Schiffsreise steht bevor. Das Schicksal meint es nicht gut mit der Quäkerin und sie gewöhnt sich schlecht an die Lebensweise in der fremden Heimat. Ihr humanistisches Menschenbild und ihre religiösen Werte lassen es nicht zu, Hilfestellungen gegenüber Schwarzen zu verweigern. Schon bald gerät sie in schwere Gewissenskonflikte zwischen ihrer neuen Familie und eigenen Werthaltungen.
Die Autorin beschreibt die Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei, die moralischen Überzeugungen und ökonomischen Interessen sowie die Zusammenkünfte und Rituale der Quäker in diesem Roman sehr eindrücklich. Ausserdem spielt die Kunst des Quiltens bei den Frauen der damaligen Zeit eine wichtige gesellschaftliche Rolle und hat auch im Buch eine grosse Bedeutung.
Ein lesenswertes Buch, das man kaum aus der Hand legen möchte und es traurig schliesst, wenn es zu Ende ist.
- Hanni Münzer
Marlene
(141)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Marlene
Autor*in: Hanni Münzer
Erschienen in Deutschland: 2016
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Historisch, Drama, Action, Hetero
Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]
Seiten: 539
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-492-30947-9
Verlag: Piper Verlag GmbH München
Inhalt:
München 1944: Erschüttert steht Marlene vor dem ausgebomten Haus am Prinzregentenplatz. Ihre Freundin Deborah und dern kleiner Bruder Wolfgang wähnt sie tot. Doch das kann ihre Entschlossenheit zum Widerstand nicht brechen. Todesmutig stürzt sie sich in den unheilvollen Strudel des Krieges, immer wieder riskiert sie ihr Leben und wird zu einer der meistgejagten Frauen im Deutschen Reich. Sie schließt ungewöhnliche Freundschaften und lernt einen ganz besonderen Mann kennen. Einen Mann, dem das eigene Leben nichts gilt, der aber alles für die Kinder tut, die er unter seinem Schutz gestellt hat. Bald sieht sich Marlene vor der größten Entscheidung in ihres Lebens: Sie erhält die Chance, den Verlauf des Krieges zu ändern, vielleicht Millionen Menschen zu retten. Doch dafür müsste der Mann, den sie liebt, sterben ...
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Ein weiteres Buch, das ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe. Was ich bis vor dem Lesen nicht wusste und auch eher zufällig herausgefunden habe, ist, dass das hier der zweite und letzte Teil einer Dilogie ist. Dementsprechend kannte ich den Vorgänger natürlich nicht. Aber das macht nichts, ich denke, man kann das Buch hier auch für sich alleine lesen, zumindest hatte ich die meiste Zeit das Gefühl. Klar, man wüsste mehr über Marlenes Vergangenheit und ihre Ziele, aber meinen Lesespaß hat es mir trotzdem nicht geraubt.
Also, soweit es bei dem schweren Thema und den harten Schicksalen, mit denen man hier konfrontiert wurde, natürlich möglich war. Wie wir alle war ich auf mehreren deutschen Schulen und wir haben diesen Teil der Vergangenheit sehr genau durchgenommen. Da spricht auch nichts dagegen, immerhin dürfen wir es nicht vergessen, und verhindern, dass es wieder passieren kann. Dennoch hat es mich immer wieder schockiert zu lesen, wie menschenverachtend die Nazis in diesem Buch draufwaren. Welche Handlungen sie getan haben, welches absurd kranke Weltbild sie hatten und wie grausam ihre Gedanken waren. Immer mal wieder habe ich auf die Buchseiten gestarrt und konnte nicht glauben, was ich da grad gelesen habe.
Kennt ihr dieses "What The Fuck Am I Reading?" - Meme bzw die Version mit Samuel Johnson? Genau so habe ich während des Lesens auch geschaut, bei jedem einzelnen Mal.
Marlene musste eine Menge mitmachen und auch wenn ich am Anfang nicht wusste, was ich über sie denken sollte, konnte ich bald verstehen, was ihre Motivation und ihre Sichtweise anging. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ihr die Dinge zu leicht von der Hand gingen, aber vielleicht kam mir das auch nur so vor. An anderen Stellen hatte sie eher verdientes Glück und an ganz anderen lief es leider gar nicht gut für sie. Besonders später, als man ihr Situationen, in denen sie zu irgendwas gezwungen worden war, dass man diese dann später benutzen wollte um ihr einen Strick draus zu drehen ... das hat mich einfach nur zum Kopfschütteln gebracht.
So im Großen und Ganzen wirkt es sehr realistisch und das macht es auch so bedrückend. Zu wissen, dass das, was da passiert nicht fiktiv ist. Zu wissen dass die historischen Ereignisse so passiert sind, dass es Menschen gab, die solche grausame, herzlose, gewissenlose Wesen waren ... das macht das Buch unheimlicher als es bisher jeder Horrorroman war, den ich in den Händen gehalten habe.
Ich habe hier mit der Charakterin mitgefiebert und mitgelitten. Immer wieder, wenn sie mit so einem Naziarsch zu tun hatte, war es eine Genugtuung, wenn er am Ende das bekommen hat, was er auf jeden Fall verdient hat. Und oft genug hatte ich mich gefragt: Wie kommt sie da jetzt nur wieder raus? Wie wird sie das überleben? Dass sie es überleben wird, ist am Anfang total klar und man bekommt auch den einen oder anderen Spoiler, den man aber nicht sieht. Oder ich hab es nur einfach nicht gesehen, das kann auch sein.
Für einen anderen Charakter hätte ich mir echt ein anderes Schicksal gewünscht, das hat diese Person nicht verdient. Aber hey, so ist es nun mal mit solchen Geschichten: Nicht alle überleben oder bekommen ihr Happy End :/
Das Ende ist berührend und bringt einem zum Nachdenken, finde ich.
Fazit:
Wie gesagt, die ganze Thematik ist absolut nicht leicht und ich kann verstehen, wenn jemand sagt: Ne, das wäre mir dann doch ein bisschen zu viel. Aber allen anderen kann ich das Buch ans Herz legen. Ob es hilft, den Vorgängerband "Honigtot" zu kennen, oder nicht, kann ich ehrlich gesagt nicht sagen, ich habe ihn wie gesagt nicht gelesen.
Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne.
- Steven Galloway
Der Illusionist
(10)Aktuelle Rezension von: jasimaus123Michael Strauss hat eine ungewöhnliche Krankheit, Konfuabulation. Er ist also davon überzeugt, das Dinge, die faktisch nicht wahr nicht, passiert sind. So glaubt er das er Harry Houdini nicht nur kannte, sondern den großen Illusions- und Entfesselungskünstler sogar umgebracht hat.
Das Buch besteht grundsätzlich aus zwei Geschichten. Einmal verfolgt man als Leser die Lebensgeschichte vom weltberühmten Magier Harry Houdini, der besonders für seine außergewöhnlichen Entfesselungstricks bekannt ist. Zum anderen erfährt man wie der Konfabulierer Michael Strauss Harry Houdini getötet hat und dabei sein eigenes Leben zerstörte. Diese beiden Geschichte hat der Autor intelligent miteinander verknüpft und zu einer großen, beeindruckenden Erzählung werden lassen, die mich gut unterhalten konnte. Besonders bei Houdinis-Kapitel fühlte ich mich manchmal als wäre ich eine gespannte Zuschauerin bei einer seiner spektakulärern Shows. Interessanterweise hat der Autor auch nicht darauf verzichtet den Lesern einen kleinen Blick hinter diese Show zu gewähren, indem er manche Tricks von Harry Houdini erklärte.
Allein schon für Harry Houdinis Geschichte hat es sich gelohnt das Buch zu lesen, doch die Sicht von Martin Strauss brachte noch einen spannenden Twist hinein, auf den ich ungerne verzichtet hätte. Unter dem Einwand der Krankheit Konfabulation zeigt der Autor damit wie schwer wiegend manche Entscheidungen und Taten in der Vergangenheit oft sind und das Reue nur ein kleines Wort ist. Manchmal kann man Fehler zwar nicht rückgängig, aber immer, wieder gut machen. Das ist, finde ich eine schöne Message, die der Autor Steven Galloway geschickt in seinem Buch verpackte.
Generell kann ich die Wortgewandtheit des Autors nur in den höchsten Tönen loben. Er schreibt fließend, gefinkelt und lässt den Lesern gerade an den wichtigsten Stellen genau die richtige Magie fühlen. Auch wenn Harry Houdini ein sehr außergewöhnlicher Mensch ist und einen doch sehr eigensinnigen Kopf hat, ist es Steven Galloway gut gelungen, dem Leser einen Blick in dieser verzweigte Gedankenwelt werfen zu lassen. Mich konnten Houdinis Kapitel immer sehr faszinieren. Wie viel davon jetzt Fiktion und wie viel Wahrheit ist - im Nachwort heißt es das der Großteil davon erfunden aber vieles auch aus Biografien übernommen worden ist. Ich denke auch hier wurde ein guter Mittelweg gefunden.
FAZIT:
Eine faszinierende Geschichte, über die Macht des Glaubens und der Magie, über Harry Houdini und einen Mann der glaubt er habe den, womöglich, größten Entfesselungskünstler der Welt umgebracht. Ich war durchwegs hingerissen und kann das Buch sehr weiterempfehlen! - Marita Spang
Blut und Seide
(65)Aktuelle Rezension von: Michael_GrayGraf Johanns bester Freund Raimund wurde ermordet und er nimmt dessen kleinen Sohn Simon auf. Johanns Bruder Heinrich ist drei Jahre älter als Simon und kann diesen nicht leiden, den er fühlt sich von Johannes zurück versetzt. Jahre später dienen beide als Knappen bei Heinrichs zukünftigen Schwiegervater. Der Hass zwischen beiden wird immer größer ----- Tolle Geschichte die sehr gut zu lesen ist. Was mich an der Geschichte stört ist dieses der eine ist der Gute der andere der Böse. Der Gute ist natürlich hübsch und Edel und der Böse ist hässlich und hinterhältig. Das passt eher zu einem Märchen.
- Suzanne Rindell
Die Frau an der Schreibmaschine
(60)Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertanteDieser Roman zeigt sehr schön, wie ein Mensch einen anderen manipulieren kann und die Menschen um sich herum für sich arbeiten lassen kann (SPOILER).
Das fand ich gut:
Der Roman hat eine schöne Sprache, während Rose sehr reflektiert ist. Was nicht sonderlich verwunderlich ist, da sie ihre Erfahrungen aufschreibt, während sie in einer Anstalt ist. Es ist trotzdem ein Roman und nicht berichtartig geschrieben.
Am Anfang beschreibt Rose ihre Liebe zur Schreibmaschine in einer wunderschönen, verspielten Sprache. Gleichzeitig hat sie eine nüchterne Sicht zu ihrem Job als Stenotypistin. Auch dahin gehend, wie oft das, was sie tippt, als die eine Wahrheit angesehen wird und wie sehr man sich auf Maschinen verlässt, ohne an mögliche Fehler zu denken.
Von Odalie, der neuen Stenotypistin, ist sie sofort fasziniert und auch wenn sie sehr reflektiert schildert, in welchen Punkten sie misstrauisch hätte werden müssen, hängt sie so sehr an ihr, weil sie die erste Person ist, die sie annimmt und Teil von etwas sein lässt. Mit voranschreiten des Buches kommt immer mehr eine Geschichte von Lügen, Irrungen und Wirrung zum Vorschein, in die auch Rose immer mehr reingezogen wird.
Das fand ich nicht so gut:
Es spielt im New York der 20er Jahre. Hin und wieder habe ich diesen Bezug verloren.
Die Kapitel sind sehr lang, auch die Geschichte ist mitunter sehr langatmig und zäh.
Fazit:
Viele Dinge haben mir gut gefallen und waren gut gemacht. Dennoch habe ich mich ziemlich durchkämpfen müssen, was für mich die Qualität des Leseerlebnisses geschmälert hat.
Behalten oder weg? Ich möchte dem Buch später nochmal eine Chance geben, deswegen bleibt es erst mal bei mir.
- Ruth Nestvold
Yseult: A Tale of Love in the Age of King Arthur (The Pendragon Chronicles)
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Axel S. Meyer
Das Lied des Todes
(31)Aktuelle Rezension von: P_Gandalfbildet leider nur die Kulisse für diesen Roman. Harkon - der Held der Reihe - steht im Mittelpunkt. Seine Rache an Thankmar, dem älteren Halbbruder König Otto´s, für einen Überfall auf seine Heimat ist der zentrale Handlungsstrang. Der im 10.Jahrhundert noch nicht entschieden Kampf zwischen den alten Götter und dem Christentum wird in Person der Velva thematisiert.
Thankmar wird als ein sehr intriganter und verbitterter Mensch geschildert, der seine Zurücksetzung gegenüber Otto nie verwunden hat.
Der Roman hat leider seine Längen. Nicht immer kann die Motivation der handelnden Personen nachvollzogen werden. Daher nur 4 Sterne. - Bettina Schott
Volturnus schläft
(18)Aktuelle Rezension von: EvanescaVieles fand ich wirklich großartig – die Autorin hat sehr gut recherchiert und weiß vermutlich so ziemlich alles über Lynchjustiz, Osterfeierlichkeiten und Flößertum im Schwarzwald. Und das hat man gemerkt. Ich hatte auf keiner Seite das Gefühl, dass da etwas dazuerfunden oder schlecht nachgeschlagen war. Alles war plausibel, logisch und nachvollziehbar.
Auch die Geschichte an sich fand ich sehr, sehr spannend – und gerade als ich mir sicher war, den Drahtzieher hinter den ganzen Übeln im Ort zu kennen, wendete sich das Blatt.
Ja, es war spannend, gut recherchiert und lebendig geschrieben. Die Autorin hat keine Scheu, Depressionen, Suizid und andere Tabuthemen anzusprechen, die vermutlich im achtzehnten Jahrhundert nicht thematisiert waren – aber unter Tabu standen. Und das Wissen um diese Tabuisierung und einen sensiblen Umgang damit habe ich auf jeden Fall im Roman bemerkt. Das ist sehr gut gemacht.
An einigen Stellen fand ich es etwas störend, dass noch mal genau erklärt wurde, dass Figur X halt so dachte, weil… und dann erstmal eine Erklärung folgte. Aber ich glaube, das ist eine reine Debütautorengeschichte und geht mit der Zeit von alleine weg.
Auf alle Fälle eine Autorin zum Weiterverfolgen, besonders da ich historische Romane seit meiner Kindheit liebe, aber die moderne Tendenz zum „historischen Liebesroman“ eher skeptisch beäuge.Cover:
Ein Foto in Rottönen, von einer Frau im grellroten Kleid in einem düsteren Wald und mit einigen stilvollen Zierelementen – das Cover ist schlicht, aber schön. Es machte sich sehr gut auf dem Smartphonedisplay auch bei der bei mir voreingestellten eher geringen Helligkeit, mit gut lesbarem Titel.
Höchstens der Name der Autorin hätte etwas größer sein können, da man ihn sonst bei niedriger Auflösung übersieht – aber eigentlich gefällt mir das Cover sehr gut und es stimmt auf die eher düsteren Ereignisse im Buch ein. Es war auch eines der Gründe, weshalb mir das Buch in einer Facebookgruppe schon im Januar überhaupt erst aufgefallen ist.
Inhalt:
Das Leben in Altsteig im Schwarzwald könnte seinen ganz normalen Gang nehmen – bald ist Ostern und Brunnenweihe zugleich, trotz ihrer Blindheit ist die junge Agnes verlobt und glücklich und ihr Bruder Friedel könnte den ganzen Tag den Legenden des Eigenbrötlers Louis lauschen.
Doch dann geschieht zu viel auf einmal – schwere Unfälle bei den Flößern, ein Liebesdrama und ein grauenhaftes Verbrechen bringen ganz Altsteig in Aufruhr.Was ich hier gar nicht genug betonen kann, weil ich das in letzter Zeit so selten antreffe (Ich sage nur „Hexenverfolgung im tiefen Mittelalter“ und winke mit dem ganzen Zaun!): Die Autorin hat gut und ausführlich recherchiert. Bis hin dazu, dass sie ihren Handlungsort mehrmals selbst bereist hat und einige Personen im Roman tatsächlich historischen Persönlichkeiten aus dieser Zeit entsprechen. Man merkt deutlich, dass sie über das Flößerhandwerk, die Besonderheiten der Schwarzwälder Kultur im achtzehnten Jahrhundert und die Gerichtsbarkeit der damaligen Zeit bescheid weiß.
Mir sind eigentlich keine Anachronismen aufgefallen – außer vielleicht ab und zu eine etwas zu moderne Formulierung in der wörtlichen Rede – und ich bin da recht pingelig.Manchmal konnte sie der Versuchung nicht widerstehen, auch wirklich alle Rechercheergebnisse ausführlich in den Roman einzubringen. Das fand ich beim Ausflug in die Erklärungen zum Flößertum in Ordnung, an manchen anderen Stellen nahm es dem Buch ein bisschen die Spannung raus. Aber spätestens ab der zweiten Hälfte des Buches gab es keine solchen Verzögerungen mehr.
Trotzdem ein Flöckchen Abzug, auch weil abgesehen von den historischen Erklärungen gerne mal noch in einem Nebensatz etwas erklärt wurde, was so nicht zwingend notwendig gewesen wäre.
Aber das sind alles „Kinderkrankheiten“ und wenn man bedenkt, dass ich sonst nichts zu bemeckern habe…Sprache:
Bis auf ein paar sprachliche Anachronismen, die mich ein wenig aus dem Fluss gebracht haben, gibt es hier nichts zu bemängeln.
Es gibt ja dieses SP-Klischee vom völlig verformatierten, unlektorierten und unkorrigierten Roman – dies trifft hier nicht zu. Bis auf ein- oder zwei vergessene Punkte am Satzende, die auch in einem Verlagsbuch vorkommen, fiel mir eigentlich kein Rechtschreibfehler auf und auch keine krude Grammatikkonstruktion.
Sehr schön fand ich auch, dass eine gute Balance zwischen Fremdwörtern für das Flößertum und der Hochsprache gefunden wurde – der Roman ist auch für Nichtexperten auf diesem Gebiet spannend und verständlich.Fazit:
Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe. Bettina Schott ist eine vielversprechende Debütautorin, die viel Liebe und Sorgfalt in dieses Buch gesteckt hat – und das merkt man dem Endergebnis auch an.
Außerdem schlägt sie nicht in die Kerbe der Romantik, sondern zeichnet ein realistisches, ungeschöntes und entsprechend teilweise grausames Bild der damaligen Menschen.
Wie schnell ein Mob außer Kontrolle geraten kann, weiß auch heute jeder Mensch – die Folgen der damaligen Justiz sind Vielen jedoch nicht in diesem Maße bewusst.
Somit lag hier nicht nur ein spannender Roman vor, sondern auch eine einfühlsame Gesellschaftsstudie. - Maarten 't Hart
Der Psalmenstreit
(17)Aktuelle Rezension von: smutcopHolländer streiten sich 1776 über die Art und Weise, wie in der Kirche die Psalmen gesungen werden sollen. Das Buch handelt vor dem Hintergrund des Lebens des Holländischen Reeders Roemer und ich denke wenn sich das Werk mehr mit ihm und weniger mit den Psalmen beschäftigt hätte, wäre es viel interessanter geworden. Der absurde Streit läßt das Buch zur Groteske/ Komödie mutieren, der ich nicht viel abgewinnen konnte. - Carol Cox
Detektivin aus Leidenschaft
(17)Aktuelle Rezension von: einfachheitlebenHach habe ich es geliebt dieses Buch zu lesen...
Allgemein sind Krimiromane mein liebstes Genre.
Es ist einer meiner liebsten Bücher von Carol Cox. Sie schafft es, den ständigen Rollentausch von Lavinia und Jessie, auf eine stets humorvolle Art zu erzählen. Die Spannung kommt hier definitiv nicht zu kurz.
Die Geschichte zeigt, dass Gottvertrauen Leben verändern und zum guten wenden kann.
Dieses Buch kann ich all denjenigen empfehlen, die Detektivgeschichten aus längst vergangenen Zeiten mögen.
"Cox gelingt es meisterhaft, historische Details, Romantik und Spannung miteinander zu verbinden."
- Library Journal
>> dem kann ich nur zustimmen
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