Bücher mit dem Tag "historische erzählung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "historische erzählung" gekennzeichnet haben.

17 Bücher

  1. Cover des Buches Die Steinflut (ISBN: 9783442742691)
    Franz Hohler

    Die Steinflut

     (20)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die Erzählung spielt im glarnerischen Dorf Elm im Jahr 1881. Es geht um die Kinder Katharina und Kaspar Disch, die aufgrund familiärer Ereignisse ein paar Tage bei der Grossmutter verbringen. Sehr atmosphärisch schildert Franz Hohler die bäuerlich, einfachen Verhältnisse, in denen die Familien auf dem Land zu dieser Zeit lebten. Zusammen mit ihrem Bruder verbringt Katharina einen nicht ganz unbeschwerten Besuch auf dem Berg, den der akut drohende Bergsturz, der das Dorf Elm unter sich zu begraben droht, lastet schwer auf der kindlichen Seele.

    Das Buch ist mit vielen Helvetismen gespickt, die das Lesen für Nicht-Schweizer vielleicht etwas erschwert. Ein Glossar im Anhang wäre hilfreich, ist jedoch in dieser Taschenbuch-Version nicht enthalten.

    Alles in allem eine sehr kurzweilige, spannende Geschichte, die man nicht gerne aus der Hand legt.

  2. Cover des Buches Michael Kohlhaas (ISBN: 9783872910349)
    Heinrich von Kleist

    Michael Kohlhaas

     (234)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte
    „An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.“ (Erster Satz)

    Kleist bedient sich hier einem Erzählstoff aus dem Mittelalter. Der Kaufmann Hans Kohlhase begab sich 1532 auf eine Reise vom brandenburgischen Cölln nach Leipzig. Auf dem Weg werden ihm vom Junker Günther Zaschnitz zwei Pferde abgenommen mit der Behauptung, Kohlhase hätte sie zu vor gestohlen. Dieser ging gegen die Vorwürfe juristisch vor, doch der Konflikt konnte nicht zufriedenstellend geklärt werden. Kohlhase zettelt eine Fehde gegen die Familie Zaschnitz an, begeht Verbrechen und wird 1540 hingerichtet.

    Kleist hält sich nicht hundertprozentig an die Historie, sondern verwebt diese durch schriftstellerische Freiheit zu einer Novelle sondergleichen. Es geht dabei um Rechtschaffenheit, Freiheit, Unterdrückung, Moral, Rechtsstaat, Gewaltenteilung, Feudalherrschaft, Machtmissbrauch. Aber es geht auch um Aufhetzung, Rache um jeden Preis und brutale Selbstjustiz.

    Nun könnte der interessierte Leser denken: Ja, es ist ein gehaltvoller Roman, der voller Wahrheitsliebe und etwas brutalen Mitteln, diese durchzusetzen, steckt. Dieser Roman muss die Gesellschaft des frühen 19. Jahrhunderts erschüttert haben. Der Zeitgenosse Goethe war kein Fan von Heinrich Kleist und seinen Werken, erst in der Moderne durch z.B. Kafka erfuhr Kleist eine Renaissance. Und das stimmt auch zum Teil, beschreibt die Novelle allerdings nicht gänzlich. Kleist ergeht sich in seitenlangen Beschreibungen vom Verwaltungschaos, bei dem alles nur schlimmer wird. Dabei ermüdet der Leser durch die Schachtelsätze.

    Für den gebildeten europäischen Leser des 21. Jahrhunderts sind Inhalt und Schreibweise fern des Gewohnten. Wir leben in einer Demokratie mit gefestigter Rechtsstaatlichkeit und einer unabhängigen Jusiz, Kleist im 18./19. Jahrhundert nicht. Das Einfühlen fällt durch die differente Perspektive schwer. Das Ende ist zwar versöhnlich, doch bestärkt es das Märtyrertum. Kleists depressive Seite ist für den Leser deutlich spürbar.

    Oft zitiert wurde folgendes (beachtet: letzter Setz):

    „Warum willst du dein Haus verkaufen? rief sie, indem sie mit einer verstörten Gebärde aufstand. Der Roßkamm, indem er sie sanft an seine Brust drückte, erwiderte: weil ich in einem Lande, liebste Lisbeth, in welchem man mich, in meinen Rechten, nicht schützen will, nicht bleiben mag. Lieber ein Hund sein, wenn ich von Füßen getreten werden soll, als ein Mensch!“ (S. 27)

    Die Kraft, die hier in Kleists Worten steckt, ist erschütternd, geradezu beängstigend präzise. Dieser Gewalt über Seiten zu folgen ist nicht angenehm und mir kommt dabei der Gedanke: Zum Glück wird dieses Stück heute nicht mehr von vielen gelesen, denn gerade bildungsferne populistische Verschwörungstheoretiker könnten hier explosives Sprenggut finden, das zu Hetze und Gewalt führt.

    Diese Aktualität ist dem Stück leider nicht abzusprechen. Würde ich es daher empfehlen? Nein. Die Novelle konnte mir nichts neues beibringen, ich habe eine gefestigte Moral und weiß, dass Gewalt nur noch mehr Gewalt verursacht. Der Klügere gibt nach ist mir ein weit näheres Leitbild als Selbstjustiz. Die verschachtelte Schreibweise ist anstrengend zu lesen und zu folgen. Einmal nicht aufgepasst ist der Leser raus aus dem Geschehen. Ich habe wohl bei keinem klassischen Werk so viel aufgeseufzt und so oft die verbleibenden Seiten gezählt (vielleicht bei „Das Erdbeben von Chili“, aber das habe ich deutlich rasanter in Erinnerung).

    An der Fischer-Klassik -Ausgabe ist mal wieder nichts auszusetzen. Der Werkbeitrag aus dem Kindler ist kurz, aber informativ.

    „Der von ihr [der Novelle] ausgehende Reiz liegt u.a. in einem zwischen Widerstand und Ergebung, Staatsverachtung und Staatsgehorsam, Rechtsverletzung und Rechtsgehorsam usw. changierenden Spannungsverhältnis begründet, das in der Rezeptionsgeschichte je nach Schwerpunktsetzung entsprechend ausgemünzt wurde. Im Wilhelminismus war Kohlhaas ein Held preußischen Zuschnitts (…), die Blut-und-Boden-Ideologie im >Dritten Reich< wiederum stellt ihn als Typus nordischer Aufrichtigkeit aus, während man ihn nach 1945 entweder als idealen Republikaner feierte oder -im Zuge der 1968er – zum Rebellen stilisierte.“ (S.124)

    Fazit

    MICHAEL KOHLHAAS ist eine Novelle von Heinrich von Kleist, veröffentlich 1810, in der Selbstjustiz auf Verwaltungschaos trifft. Die verschachtelten, langatmigen Satzkonstruktionen machen die Novelle aus heutiger Sicht anstrengend zu lesen und ermüdend dem Inhalt zu folgen. Ein interessierter Leser könnte dieses Werk mit dem nötigen Verständnis für historische politische Spannungsverhältnisse lesen und daran Gefallen finden. Vielleicht etwas für Kafka- oder Mittelalter-Fans?! Allerdings finde ich es nicht notwendig, mehr über den Inhalt wissen zu müssen, als auf dem Klappentext und in den Ausführungen des Kindler steht. Alles Weitere grenzt an Zeitvergeudung.

     

    MICHAEL KOHLHAAS| Heinrich von Kleist| 1810| Fischer Taschenbuch| Fischer Klassik| 2013|125 Seiten| 4,00€ 

  3. Cover des Buches Die Zarin der Nacht (ISBN: 9783458360582)
    Eva Stachniak

    Die Zarin der Nacht

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Ich weiß gar nicht so genau, was ich zu diesem Buch sagen soll.
    Für mich war es ein absoluter Reinfall. Leider.

    Zum einen haben wir zum ersten Teil einen Perspektivwechsel, was noch nicht mal wirklich tragisch ist, aber zum anderen ist der Zeitsprung dermaßen groß, dass man meiner Meinung nach nicht von einem zweiten Teil, eher von einem eigenständigen Buch sprechen muss.
    Die Handlung ist langatmig und langweilig dargestellt, dass ich viele Seiten nur überflogen habe. Katharina ist häufig in einer Art Krankheitsdelirium und die meisten Ereignisse werden teils absolut zusammenhangslos aneinander gereiht.
    Von Varvara ist eigentlich auch nichts mehr zu sehen/lesen und dieser ganze Charme und Flair des Blicks hinter die Kulissen ist einfach komplett nicht vorhanden.

    Ich habe mir viel von dem Buch versprochen und wurde leider bitter enttäuscht.


  4. Cover des Buches Der Ritter der Könige (ISBN: 9783442483723)
    Sabrina Qunaj

    Der Ritter der Könige

     (71)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Nachdem ich »Das Blut der Rebellin«, den zweiten Teil der Geraldine-Reihe gelesen hatte, hatte ich sehr hohe Ansprüche an diesen Band. Nicht nur da es sich nun um einen Flamen handeln würde, sondern auch, weil »Das Blut der Rebellin« mir sehr zugesprochen hatte. Außerdem war es befremdlich, die Sicht von einem Mann zu lesen, was man ja in den ersten beiden Teilen nicht so erlebt hatte.
    Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist ansprechend und passt meiner Meinung nach gut in die Reihe, man erkennt, dass die Bücher alle miteinander verbunden sind, das Wappen sieht schön gestaltet aus.
    Der Schreibstil von Sabrina Qunaj konnte mich mal wieder, sofort abholen. Ihre Romane lesen sich schnell und flüssig, ich hatte keine Probleme, obwohl manche Passagen meiner Meinung nach ein wenig kürzertreten konnten. Die Geschichte rund um den Ritter Maurice de Prendergast hatte mich sofort mitgerissen, da man sehr spannend in das Buch einsteigt. Maurice war mir sehr sympathisch, er war ein ehrenhafter Mann, dem das Wohl anderer stets wichtig war. Das er so treu zu seinem Freund Richard de Clare hielt, war rührend, manchmal raubte es mir jedoch den letzten Nerv.
    Andere Charaktere wie Marared oder Meylir hatte ich auch sofort ins Herz geschlossen, man konnte gut mit den einzelnen Charakteren mitfühlen und sich ein Bild von ihnen machen.
    Die Spannung im Buch blieb nicht weg, ich konnte auch den dritten Teil schwer aus der Hand legen, obwohl ich eine weibliche Protagonistin ehrlich gesagt ein wenig vermisste. Trotzdem war dieser Roman wundervoll, ich freue mich schon auf den nächsten Band.
    Aber ich muss zugeben, dass es mich traurig stimmt, dass das dann schon das Ende der Geraldines-Reihe ist. 

  5. Cover des Buches Der Seidenfächer (ISBN: 9783442367573)
    Lisa See

    Der Seidenfächer

     (116)
    Aktuelle Rezension von: Lio-vanTale
    Wie viele andere Bücher auch erzählt der Seidenfächer die Lebensgeschichte zweier Frauen, deren Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird, bemerkenswert wird die Geschichte erst durch den Handlungsort, den Lisa See gewählt hat. Die Beschreibung des alten Chinas gelingt ihr gut, sie verliert sich nicht in sachbuchartigen Ausschweifungen, liefert aber dennoch genug Erklärungen, sodass man als Leser die Durchaus befremdlichen  Vorstellungen und Motivationen der Charaktere nachfühlen kann.
    Positiv hat sich hier sicherlich Sees Recherche in China ausgewirt, für die sie in abgelegenen Orte reiste und die Menschen dort interviewte. Herausgekommen ist dabei insgesamt eine kurzweilige Geschichte vor einer sehr eindrücklichen Kulisse.

    Rein sprachlich betrachtet ist der Roman guter Durchschnitt. Es gibt kaum phänomenale Sätze, bei denen man hängen bleibt und sie ein zweites Mal liest, es gibt aber auch keine Sätze, die besser gestrichen worden wären. Etwas holprig lesen sich die Übersetzungen der chinesischen Anreden von Personen. Anstatt "Ältere Schwester betrat den Raum" oder "Ehrenwerte Frau Wang sagte", hätte ich mir eher die chinesischen Ausdrücke mit Fußnoten gewünscht. So geht einiges an Authentizität verloren.

    Mein Leseexemplar war die Bertelsmannausgabe von 2005. Diese ist gebunden, hat aber einen sehr dünnen, biegsamen Einband, ist also eine weniger hochwertige Produktion. Das Cover ist in Rosa gehalten und von der Farbwahl sehr harmonisch. Es zeigt sowohl einen Fächer, als auch eine asiatische Frau, was immerhin oberflächlich betrachtet gut zu dem Roman passt. Wesentliche Motive der Handlung sind aber nicht abgebildet, so bleiben es also letztlich irgendeine Frau und irgendein Fächer, weshalb ich die Buchgestaltung ebenfalls nur durchschnittlich beurteilen würde.
  6. Cover des Buches Tanz mit mir, Aurelia (ISBN: 9783863342395)
    Titus Müller

    Tanz mit mir, Aurelia

     (25)
    Aktuelle Rezension von: NoNameNeeded

                                                                                                                                                                                                      Leicht lesbar und unkompliziert verfasst jedoch etwas zu kurz. Ich habe es in einer Stunde fertig gelesen.


  7. Cover des Buches Ein Wort allein für Amalia (ISBN: 9783458194798)
  8. Cover des Buches Halbkreise: Erzählungen (ISBN: 9783406607530)
  9. Cover des Buches Ein Kriegsende (ISBN: 9783455002133)
    Siegfried Lenz

    Ein Kriegsende

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ines_Mueller
    Siegfried Lenzs Buch ,,Ein Kriegsende" besteht aus den zwei Kurzgeschichten ein Kriegsende und schwierige Trauer. In ,,Ein Kriegsende" erhält die Mannschaft eines MX12-Uboots den Auftrag Verwundete zu bergen, allerdings steht das Kriegsende kurz bevor und niemand möchte nun noch sein Leben aufs Spiel setzen. Die Mannschaft bittet den Kapitän umzukehren, doch als er sich weigert, meutern sie. Daraufhin werden sie gefangen genommen und ihnen wird der Prozess gemacht. In der zweiten Geschichte ,,Schwierige Trauer" hält ein junger Mann eine Trauerrede für seinen verstorbenen Vater, der Menschenleben opferte um die Geschichte seiner Heimatstadt Luknow zu retten...... Siegfried Lenz nimmt in seinem Buch Kritik an Geschehnisse kurz vor oder nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, die zum Nachdenken anregen sollen. Außerdem hat er einen sehr guten Schreibstil, aber das Buch konnte mich nicht vollens überzeugen, deshalb nur drei Sterne.
  10. Cover des Buches Sherlock Holmes und der Teufelsfuß (ISBN: 9783548200576)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes und der Teufelsfuß

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Gelungene Kurzgeschichten um den Detektiv aus der Baker Street, festgehalten vom beflissenen und sehr begeisterungsfähigen Dr. Watson M.D. Die Kurzzusammenfassung der Geschichten auf der Rückseite ist unzutreffend, weil Holmes nicht nur tätig wird, um dem bedrängten schwachen Geschlecht beizustehen, manchmal sind gerade die Weiber die schlimmsten Verbrecher! Aber man erliegt dem Zauber immer wieder, man ist gespannt, wer diesmal die Stufen heraufeilen wird in das Detektiv-Wonzimmer oder wen Mrs. Hudson ankündigen wird. Einfach auch nach 100 Jahren immer noch ganz weit vorne bei Krimigeschichten.
  11. Cover des Buches Die Versuchung des Pescara (ISBN: 9783954557080)
    Conrad Ferdinand Meyer

    Die Versuchung des Pescara

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ferrante
    Da ich in den historischen Zusammenhängen völlig unbewandert war, war diese psychologisch wie atmosphärisch dicht und spannend erzählte Novelle rund um den Feldherrn Pescara für mich auch durch die vielen Namen etwas verwirrend. Meyers erhabene und herbe, aber nicht gekünstelte Sprache mit ihren Bildern zieht einen aber schnell in die Novelle hinein.
  12. Cover des Buches Das Gold Von Caxamalca (ISBN: 9781471649547)
    Jakob Wassermann

    Das Gold Von Caxamalca

     (36)
    Aktuelle Rezension von: EisAmazone
    Was genau der Autor uns damit sagen wollte, mit diesem Werk voll Nonsens sagen wollte.
    Das zu lesen war damals in der Schule wirklich schlicht und ergreifend ein Kampf und wie man an meinen restlichen Rezis sieht tue ich mich nicht grundsätzlich mit anspruchsvoller Literatur schwer...
    Wer Zeit seines Lebensvergeuden und sich selbst quälen will, der lese dieses Buch ;-)
    Im Grunde eine monotone Schilderung von Krieg und Massenmord.
  13. Cover des Buches Gustav Adolfs Page (ISBN: 9783847257066)
    Conrad F Meyer

    Gustav Adolfs Page

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ferrante
    Leider muss ich gestehen, dass mir diese Novelle von C. F. Meyer - im Gegensatz zu den anderen, die ich bisher gelesen habe - überhaupt nicht gefiel. So gespreitzt und gekünstelt altmodisch war die Sprache, sodass überhaupt keine Spannung oder Dichte aufkommen konnte. Auch die Figuren an sich und die Handlung sind recht platt. Schade. Die Ausgabe im Hamburger-Leseheft-Verlag ist gewohnt praktisch und gut - leider scheint sie aber nicht mehr im Druck zu sein.
  14. Cover des Buches El Greco malt den Grossinquisitor (ISBN: B0000BFTEA)
    Stefan Andres

    El Greco malt den Grossinquisitor

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ferrante
    Ein Fund als Mängelexemplar im Online-Shop der Buchlandung, der übrigens auch günstig nach Deutschland verschickt. Andres' historische Erzählung handelt vom Entstehen des Portrait des spanischen Großinquisitors, gemalt von El Greco. Eigentliche Handlung sind aber El Grecos Gedanken über die Inquisition, wie er sie im Selbstgespräch und im Gespräch mit den anderen Figuren darlegt. Die Erzählung, entstanden in den 1930ern, ist eine Abrechnung mit dem Nazi-Regime. Das historische Genre war damals für einige Schriftsteller das Mittel der Wahl, um versteckt Kritik zu äußern. Der Text zeichnet sich durch einen ganz eigenen Stil aus, der etwas sperrig ist, in den man aber reinkommt. Ein informatives und ausführliches Nachwort rundet das Heftchen ab.
  15. Cover des Buches Im Presselschen Gartenhaus (ISBN: 9783150089125)
    Hermann Hesse

    Im Presselschen Gartenhaus

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Der Heilige (ISBN: 9783842470101)
    Conrad Ferdinand Meyer

    Der Heilige

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Zum Jahreswechsel 1191 kommt Hans der Armbruster nach Zürich, wo er vom Chorherrn Burkhard eingeladen wird. Während des Essens erzählt ihm Hans, der vor Jahren ein Vertrauter König Heinrich II. von England war, von der eigentümlichen Beziehung zwischen Thomas Becket und seinem König: Heinrich II. kann sich auf seinen Kanzler verlassen, der ihm mit seinem umfangreichen Wissen wertvolle Dienste leistet und auch seine Söhne unterrichtet. Doch das gute Verhältnis der beiden zerbricht, als Heinrich Beckets Tochter Grace verführt und diese zu Tode kommt. Heinrich zwingt Thomas daraufhin, die Stelle des Bischofs von Canterbury anzunehmen, obwohl dieser strikt ablehnt. Thomas wird zum Asketen – und das Schicksal nimmt seinen Lauf …   

    Conrad Ferdinand Meyer, 1825 bis 1898, gehört zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schweizer Dichtern des Realismus, der besonders durch seine historischen Romane und Novellen bekannt ist. In Kilchberg bei Zürich ist seine letzte Ruhestätte. 

    Wie meist in seinen Romanen und Novellen, hat sich der Autor auch hier weitgehend an den historischen Geschehnissen orientiert. Außer Beckets Tochter Grace (und das frei erfundene Verhältnis mit dem König, das hier für die weitere Handlung von Bedeutung ist), haben alle anderen Protagonisten tatsächlich existiert. 

    Da die Novelle „Der Heilige“ 1880 erstmals veröffentlicht wurde, ist der Schreibstil entsprechend antiquiert und lässt sich nur mühsam und holperig lesen. Ich finde es eigentlich schade, dass man bei einer Neuauflage nicht eine etwas zeitgemäßere Ausdrucksweise gewählt hat.  

  17. Cover des Buches Das Geburtsverhör (ISBN: 9783905561715)
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