Bücher mit dem Tag "historischer fall"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "historischer fall" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Tannöd (ISBN: 9783455650792)
    Andrea Maria Schenkel

    Tannöd

     (806)
    Aktuelle Rezension von: Etappenleser

    Wer Krimis mag ist mit diesem Buch gut bedient. Durch die Interviews mit den Bewohnern des Dorfes und der Bauern ist man immer in einer düsteren Atmosphäre, Gemischt mit Aberglauben . Kurz und knapp ohne viel Ausschmückung packt einen dennoch die Geschichte. Dieses Buch beweist das es nicht immer 500 Seiten braucht.


  2. Cover des Buches Wolfszeit (ISBN: B007Q2XOWQ)
    Nina Blazon

    Wolfszeit

     (30)
    Aktuelle Rezension von: __Franzi__
    Wolfszeit ist ein historischer Krimi mit Elementen einer Liebesgeschichte. Zwischen 1754 und 1756 gab es in einem Teil Frankreichs zahlreiche Menschen, die vermutlich durch einen Wolf getötet wurden. Das Buch ist daran angelehnt und gibt jedoch auch eine eigene Interpretation der unklaren Aufklärung von damals. Nach dem Lesen habe ich mir das Video der Autorin über die Recherche angeschaut. Dadurch kann man die historischen Paralleln nachvollziehen und sehen welcher Anteil Fiction war. Das Hinzugekommene passte optimal und hat mir sehr gut gefallen. Das machte die Geschichte sehr facettenreich.

    Zu Beginn wird man mit relativ vielen Orten und Personen konfrontiert und ich brauchte etwas um in die Geschichte hinein zu finden. Doch da das Buch sehr spannend ist und ich immer mit dem Protagonisten Thomas gerätselt habe wie sich alles erklären lässt, kann man es dann bald nicht mehr aus der Hand legen. Außerdem passiert Vieles was unerwartet war und der Geschichte eine neue Wendung gab.
    Die Charaktere und der Schreibstil waren authentisch. Denn es tauchten zum Beispiel immer wieder französische Begriffe auf. Erst hat es mich etwas irritiert, aber man konnte immer alles verstehen ohne französisch zu können. Jeder der wichtigen Charakter hatte seine eigene Hintergrundgeschichte die nach und nach gelüftet wurde, dadurch war für mich auch alles gut erklärt.
    Trotz des Klappentextes konnte ich nicht so richtig einschätzen, was mich in dem Buch erwartet. Doch nach dem Lesen bin ich absolut begeistert, gerade da es eine tolle Verbindung von historischen Ereignissen und Fiction ist und einfach auch Vieles unerwartet auftaucht. Ich kann Wolfszeit nur empfehlen, auch wenn man sonst keine Krimis oder historischen Romane liest. Bis jetzt ist das Buch mein Jahreshighlight.
  3. Cover des Buches ungeklärt unheimlich unfassbar: Die spektakulärsten Kriminalfälle 2013 (ISBN: 9783426421765)
  4. Cover des Buches Heidelberger Mordsteine (ISBN: 9783935651844)
    Thomas Schnepf

    Heidelberger Mordsteine

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Cherrygirl_Tina
    Ich hatte zuvor noch keinen Krimi gelesen, der ausschließlich von einer Stadt bzw. deren Umgebung handelt. Also beschloss ich, dass das erste Buch dieser Art eins aus Heidelberg sein wird. Innerhalb weniger Tage (und Zugfahrt) habe ich das Buch gelesen. Es ist in 3 Abschnitte eingeteilt. Am Anfang wird die Geschichte ins Rollen gebracht, beschrieben worum es geht und warum der Fall durch einen freigestellten Richter nochmals aufgerollt wird. Schnell muss er feststellen, dass es eine Person gibt, die nicht möchte, dass der Fall und die damit verbundenen Nachforschungen nochmals betrieben werden und er gerät schon bald in große Schwierigkeiten. Im zweiten Teil ist ausschließlich die damalige Gerichtsverhandlung beschrieben, mit Auszügen aus der Originalanklage, Zeugenaussagen, Zeitungsartikeln etc. Der dritte Teil knüpft teilweise an den ersten an, wo der freigestellte Richter die Lösung seines Problems herausfindet. Das Buch handelt von einem Bürgermeistermord in Heidelberg im Jahre 1921. Den Täter hat man damals schnell in Leonard Siefert gefunden. Er beteuert bis zum Schluss seine Unschuld, obwohl viele Zeugenaussagen gegen ihn sprechen. Nichtsdestotrotz wird er im Jahr 1922 hingerichtet. Das Buch vermittelt im ersten Teil, was geschehen ist, weswegen Siefert des Mordes angeklagt wird, im zweiten wird die Gerichtsverhandlung (die nur wenige Tage andauert) geschildert und im letzten Teil wird man unter anderem Zeuge, wie er, immer noch seine Unschuld beteuernd, hingerichtet wird. Ob er es letztendlich wirklich gewesen ist, bleibt weiterhin offen. Alles in Allem ein sehr guter Krimi, in einer wunderschönen Stadt und sicher nicht das letzte Buch dieser Art, das ich gelesen habe.
  5. Cover des Buches Finsterau (ISBN: 9783423214964)
    Andrea Maria Schenkel

    Finsterau

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Üblicherweise locken mich dünne Bücher ja nicht so sehr, aber diesmal hat mich der Klappentext „überredet“, diesen Krimi, der auf einem wahren Mordfall beruht, zu lesen. 

    „Ein Dorf im Bayerischen Wald, 1944: Schwanger kehrt Afra in die ärmliche Enge ihres Elternhauses zurück, das sie Jahre zuvor verlassen hat. Für ihren streng katholischen Vater ist das ein ständiger Stein des Anstoßes und die Auseinandersetzungen nehmen noch zu, nachdem das »Kind der Sünde« geboren ist. Eines Tages liegt Afra erschlagen in der Stube neben ihrem blutüberströmten Sohn“

    So weit der Klappentext. 

    Das Ehepaar Zäuner lebt, ohnehin schon durch Armut und religiösen Eifer als ziemlich verschroben bekannt, am Rande von Finsterau. Die einzige Tochter Afra hat früh das Elternhaus verlassen und als sie schwanger zurückkehrt, scheint vor allem Johann Zäuner seiner Wut und seiner Enttäuschung freien Lauf zu lassen. Zudem kommt, dass er während der NS-Zeit einmal in aller Öffentlichkeit für christliche Werte eingestanden ist und als „Dank“ dafür acht Wochen im Gefängnis verbracht hat über die er Zeit seines Lebens kein Wort verlieren wird.  

    Eine Tochter mit einem ledigen Kind passt so überhaupt nicht in sein Weltbild. Das lässt er Afra, den kleinen Albert und auch seine Frau täglich spüren. Seine Gläubigkeit scheint sich regelrecht in einen religiösen Wahn hineinzusteigern und es mehren sich Anzeichen einer beginnenden Demenz. Daher ist es für die anderen Dorfbewohner klar, nur der Johann kann der Täter sein. Auch die Polizei bemüht sich gar nicht, einen anderen Täter auch nur in Betracht zu ziehen.   

    »Vielleicht hatten sie recht, und er war es gewesen, aber er war doch nicht verrückt. Er stand auf und lief wieder in der Zelle umher.« 

    Erst 18 Jahre später kommt durch einen betrunkenen Gast in der Gaststube des Dorfwirtshauses der Stein ins Rollen und die Wahrheit ans Licht. 

    Meine Meinung: 

    Dieses Buch ist mein erstes von Anna Maria Schenkel, doch es wird nicht das Letzte sein. Auf nur 128 Seiten gelingt es der Autorin die beklemmende, bigotte Stimmung in diesem Dorf und vor allem in der häuslichen Enge der Familie Zäuner darzustellen. Für mich ist es immer wieder erstaunlich und hohe Kunst, auf wenigen Seiten ein so spannenden Buch schreiben zu können. 

    In diesem Krimi sind nicht nur Afra und ihr Sohn die Opfer, nein auch ihre Eltern, allen voran der Vater ist ein Opfer der Zeit, der Umstände, der Unfähigkeit der Polizei und der Vorverurteilung durch die vorgefasste Meinung eines ganzen Dorfes. 

    Geschickt wird durch kurze Kapitel, die Geschichte aus der Sicht der Beteiligten erzählt. Der häufige Perspektivenwechsel erzeugt ein düsteres, beklemmendes Bild eines kleinen Dorfes mitten im Bayrischen Wald während der NS-Zeit sowie in den anschließenden Jahren. 

    Fazit:

    Ein düsterer, beklemmender Krimi, der durchaus als Zeitdokument gelten kann und dem ich gerne 5 Sterne gebe.

     

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