Bücher mit dem Tag "hitlerdeutschland"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hitlerdeutschland" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Jeder stirbt für sich allein (ISBN: 9783746767086)
    Hans Fallada

    Jeder stirbt für sich allein

     (315)
    Aktuelle Rezension von: Sonja_Schmitz1

    Durch Zufall bin ich auf Fallada und dieses Buch gestoßen.

    Es ist eine sehr gut erzählte, tragische Geschichte über den Krieg, Hitler, den Widerstand und die Menschen.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit weitere Fallada Bücher lesen. 

  3. Cover des Buches Die Nadel (ISBN: B004ROT4IE)
    Ken Follett

    Die Nadel

     (609)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.

    Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.

    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.

  4. Cover des Buches Die vergessene Generation (ISBN: 9783608964875)
    Sabine Bode

    Die vergessene Generation

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Lacrima_Musslick

    Eher durch Zufall bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Es hat sofort mein Interesse geweckt und so musste ich es unbedingt haben. Es ist anders wie erwartet. Dachte ich doch zuerst, es geht mehr um eine Art Interviews der vergessenen Generation, die im zweiten Weltkrieg Kinder waren. Doch ganz so ist es nicht! Stattdessen wird auch viel aus psychologischer Sicht geschildert und es gibt eine Art wundervoller Hintergrundinfos. Einige der psychologischen Aspekte des Buches können auch auf heutige Zeit übertragen werden. In anderen findet man sich auch selbst wieder, auch wenn man zur Enkelgeneration der vergessenen Generation gehört.
    Ich kann einige Dinge in meiner Familie doch auch anders sehen, durch dieses Buch und kann jedem empfehlen, redet mit den "Alten".
    Leider habe ich das Buch erst dieses Jahr entdeckt und meine letzte Oma starb 2017. Sie ist nach dem Krieg als Verschickungskind in der Schweiz auf den Kopf gefallen und konnte sich daher an vieles nicht erinnern. Aber doch hat sie einige parallelen zu den vorkommenden Personen des Buches. So auch, dass sie immer das Beste aus allem machte, Kinder liebte und viel mit ihren eigenen, wie auch ihren Enkeln unternahm. Aus Kleinigkeiten ein kleines Paradies zaubern können und am Leben hängen. Ja, dass trifft auf viele der ungesehenen, vergessenen Kinder zu. Umso wichtiger, dass sie wenigsens jetzt verstehen lernen, warum manche Dinge so sind, wie sie sind und woher vielleicht auch kalte Füße kommen.....Traumata werden im Alter nocheinmal deutlicher, bis erkannt wird, dass sie ein Trauma sind, dass aufgearbeitet gehört.
    Ich kann das Buch allen, die Interesse an dieser Zeit und der Psychologie, allerdings auch jenen, die ihre Familie besser verstehen möchten, nur empfehlen!

  5. Cover des Buches Das siebte Kreuz (ISBN: 9783746634692)
    Anna Seghers

    Das siebte Kreuz

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    >Das siebte Kreuz <, geschrieben von einer in Frankreich lebenden Emigrantin, spielt 1937 in Deutschland und erzählt die Geschichte von Flüchtlingen aus einem Konzentrationslager. Geschrieben von einer Kommunistin, ist es gleichwohl kein politisches Kampfbuch. Denn es kennt keine Aggressivität: Die Trauer der verjagten Autorin ist stärker als ihre Empörung. Nicht ein Rachegesang ist > Das siebte Kreuz<, sondern eine Elegie, nicht ein Buch des Hasses, sondern der Barmherzigkeit. Im Unterschied zu den meisten ihrer Romane verkündet Anna Seghers hier keine Philosophie, sie wirbt für keine Ideologie, sie deutet kein Programm an. Ihr ist nur noch die einzige Hoffnung geblieben: die Redlichkeit, die Rechtschaffenheit des Individuums. Im innersten gäbe es etwas, > was unangreifbar war und unverletzbar<. So überwinden die Menschen auf dem Fluchtweg jenes Mannes, auf den im Konzentrationslager das siebte Kreeuz wartet, ihre Angst und helfen dem Ausgestoßenen. Das poetische Meisterwerk ist zugleich ein Kriminalroman, doch mit ungekehrten Vorzeichen: Verbrecher in den Uniformen der SS und SA verfolgen einen Unschuldigen.

    > Marcel Reich – Ranicki <

    Aus sieben gekappten Platanen wurden im Konzentrationslager Westhofen Folterkreuze für sieben geflohene Häftlinge vorbereitet. Sechs der Männer müssen die Flucht mit dem Leben bezahlen. Das siebste Kreuz aber bleibt frei: Georg Heisler kann entkommen, er findet den Weg in die Freiheit. Sein langer, dramatischer Fluchtweg gleicht einem sezierenden Schnitt durch Schichten und Mentalitäten des nationalsozialistischenDeutschlands.

    Dieser Roman von Anna Seghers läßt uns Leser nach Beendigung des Buches in einem riesigen Vakuum, gefüllt mit Emphatie und Beklemmung, etwas mitgenommen zurück. Wir werden uns bewußt, dies war die Zeit bevor die ganze Welt Kopf stand. Das Übel brodelte schon massiv, der Gestank dieser braunen Kloake schwebte unheilvoll über das Land.

    Das siebte Kreuz, ist das antifaschistische Buch schlechthin und gehört zu Recht in den Kanon der Literatur. Es sollte als allgemeine Schullektüre integriert werden.

    Klare Leseempfehlung !


    “ Dieses Buch ist den toten und lebenden Antifaschisten Deutschlands gewidmet.“

    Anna Seghers

  6. Cover des Buches Warum die Deutschen? Warum die Juden? (ISBN: 9783596189977)
    Götz Aly

    Warum die Deutschen? Warum die Juden?

     (8)
    Aktuelle Rezension von: ChiefC
    Juden und Antisemitismus gab’s von 1933 bis 1945 – dieser Eindruck könnte angesichts des üblichen Schulunterrichts entstehen. Wer mehr erfahren wollte, musste (und muss wohl noch immer) sich weiterführende Informationen außerhalb des Lehrplans zusammenklauben. Das Wort „warum“ kommt gleich zweimal vor in Alys Buchtitel und das Fragenzeichen hinter dem „Warum“ der Judenverfolgung wird sich für den Einzelnen vielleicht nie ganz auflösen lassen, weil sie in ihrer Heimtücke und Brutalität für jeden fühlenden und denkenden Menschen letztlich unfassbar bleibt. Doch Aly leistet mit seinem Buch einen großen Beitrag zu den Hintergründen des deutschen Antisemitismus mit wichtigen Ansätzen: Die Deutschen als verspätete Nation, die sich gegen das vermeintlich Fremde abschotten, um die eigene, unsichere Identität zu stärken. Die – meist von „oben“ initiierten – Umbrüche zu Anfang des 19. Jahrhunderts, etwa die Gewerbefreiheit, die sich im Zuge der industriellen Entwicklung sowieso nicht mehr aufhalten lässt. Vielen etablierten Bürgern, Handwerkern, Händlern macht die neue Freizügigkeit Angst, sie befürchten den Abstieg. Für die Juden hingegen bedeuten die neuen Rechte Chancen, die sie zuvor nicht hatten und diese nutzen sie – was wiederum den Antisemitismus verstärkt, der, wie Aly plausibel anhand vieler Quellen belegt, größtenteils durch Neid hervorgerufen wird. Und, so schreibt Aly, der Neidhammel braucht einen Sündenbock.
    Hoch interessant und nachvollziehbar ist auch, wie Aly mit dem Vorurteil aufräumt, die Nazis hätten vor allem in bestimmtem Milieus Erfolg gehabt, zuvorderst bei den von Abstiegsängsten gepeinigten Kleinbürgern. Er macht deutlich, dass die Nazis bei allen gesellschaftlichen Gruppen Stimmen fangen konnte. Wie sonst wäre ihre Erfolge erklärbar und die Tatsache, dass sie auch den Linksparteien massiv Wähler abjagten? Das Phänomen, dass Tausende von ganz links nahtlos nach ganz rechts umschwenkten, ist zwar seit langem bekannt. Aly unterstreicht aber die Parallelen der Gleichheits(und Gleichmacher-)ideologien so gegnerischer Parteien wie der Nazis, der Kommunisten und der Sozialdemokraten.
    Alys brillant geschriebenes Buch gibt tiefe Einblicke in die Geschichte des deutschen Antisemitismus. Doch sein Werk ist, auf einer zweiten Ebene gelesen, auch ein Manifest für den Liberalismus im besten Sinne, das soll heißen, nicht die schnöde Freiheit VON irgendetwas, etwa von jedweden wirtschaftlichen Einschränkungen, wie sie der Neoliberalismus (wieder) predigt, sondern die Freiheit des Menschen, sich im Rahmen seiner Individualrechte zu verwirklichen. Die Freiheit habe in Deutschland stets hinter der Gleichheit zurückstehen müssen. Aly: „Die Todsünde des Neides, kollektivistisches Glücksstreben, moderne Wissenschaft und Herrschaftstechnik ermöglichten den systematischen Massenmord an den europäischen Juden.“ Als pessimistisches Fazit bietet sich ein zutreffender Satz Brechts an (auch wenn Letzterer ideologisch ebenfalls verblendet war): Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.
  7. Cover des Buches Schuhhaus Pallas (ISBN: 9783423624640)
    Amelie Fried

    Schuhhaus Pallas

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Amelie Fried hat die Geschichte ihrer Familie nieder geschrieben. Anhand von Zeitdokumenten und begleitet von Bildern wird es besonders deutlich. Ein wichtiges SAchbuch zum Thema Juden im dritten Reich von der Bestsellerautorin Amelie Fried. Ganz nah bei uns ums Eck in Ulm, das macht das Buch noch wichtiger

  8. Cover des Buches Der Ring aus Stein (ISBN: 9783442357505)
    Danielle Steel

    Der Ring aus Stein

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Inhaltsangabe:

    Deutschland im Dritten Reich: Ariana von Gotthard wächst behütet in Berlin auf. Ihr Vater Walmar von Gotthard ist Bankier und somit eine wichtige Persönlichkeit für den Führer. Arianas Mutter nahm sich das Leben, als ihr Geliebter, ein Jude, von der SS verschleppt und getötet wird.

    Als Arianas Bruder Gerhard kurz nach seinem 16.ten Geburtstag eingezogen werden soll, entschließt sich Walmar von Gotthard dazu, seine zwei Kinder in die Schweiz – in Sicherheit – zu bringen. Auf dem Rückweg, um Ariana zu holen, wird der Bankier jedoch von Grenzposten erschossen.

    Die eigenen Dienstboten verraten Ariana an die SS, die sie dann kurzerhand zum Verhör abholen. Nur die Hoffnung, das ihr Vater sie eines Tages abholt, hält sie in der stinkenden und kleinen Zelle am Leben. Doch Ariana hört nie wieder etwas von ihrer Familie. Sie erlebt schließlich, wie ein Nazi-Offizier sich ihrer annimmt und zeigt, das nicht alle Deutschen schlecht sind. Sie erlebt mit Manfred von Tripp eine Zeit der tiefen und verzweifelten Liebe, das sie sogar noch heiraten, ehe Berlin in die Hände der Allierten fällt.

    Schließlich muß sie als Witwe aus Berlin fliehen. Ihr Weg führt über Frankreich nach Amerika! Dort versucht sie, sich von den Schrecken des Krieges zu erholen, doch dann hat sie damuit zu kämpfen, ihre Herkunft zu verleugnen. Als sie feststellt, das sie von Manfred ein Kind erwartet, wird ihre Trauer erneut genährt. Wird sie die schreckliche Erinnerung vergessen können? Wird sie ihre Familie wiederfinden?

    Mein Fazit:

    Auch dieses Buch befaßt sich ausgiebig mit dem Hitler-Deutschland. Dabei zeigt die Autorin durchaus glaubwürdig, das nicht alle Nazi-Offiziere schlecht gewesen sein müssen. Ein bißchen übertrieben ampfand ich manchmal die heroische Darstellung der Ariana, aber die Autorin beschreibt oft ihre Heldinnen so. Man kann sich auch durchaus mit ihr identifizieren.

    Ich gebe diesem Roman eine sehr gute Note; es ist auch beim zweiten Lesen spannend bis zur letzten Seite!

    Anmerkung: Die Rezension stammt aus Juni 2004.

  9. Cover des Buches Winter der Welt (ISBN: 9783785753293)
    Ken Follett

    Winter der Welt

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Federstrich

    Nach dem, meiner bescheidenen Meinung nach, brillanten ersten Teil der Familien-Saga, nun die nicht weniger gelungene Fortführung aus Ken Folletts Feder. Johannes Steck ist in diesem Werk nach wie vor die Stimme, die den Figuren Leben einhaucht. Die Helden aus England, Deutschland, Russland und den USA haben harte Jahre hinter sich und ihre Geschichte setzt im Jahr von Hitlers Machtergreifung 1933 wieder ein. Unter Hochspannung verfolgte ich die Geschehnisse, die geradezu unausweichlich in die erneute Katastrophe führen. Obgleich man als LeserIn genau weiß, wie die Rahmenhandlung enden wird, bleibt der Hörgenuss unbenommen aufrührend. Alle wichtigen Stationen der Kriegsereignisse werden vom Autor mit einer Sachkenntnis pointiert zu einem Bild gefügt, von dem man annehmen könnte, dass es sich tatsächlich so abgespielt hat. Seinen weiblichen Charakteren verleiht Follett erneut eine besondere Stärke und Ausdruck, was angesichts der damaligen Situation, dem Fortlaufen der Story eine besondere Dramatik verleiht.

  10. Cover des Buches Paule Pizolka oder Eine Flucht durch Deutschland (ISBN: 9783407741158)
    Arnulf Zitelmann

    Paule Pizolka oder Eine Flucht durch Deutschland

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Lauraaaa92
    1944 der 16 jährige Paule Piolka soll zur musterung eingezogen werden aber er haut an, den glaubt nicht an Hitlers Krieg. Er erlebt höhen und tiefen auf seiner Flucht durch ganz Deutschland. Er hätte bestimmt schon längst aufgegeben wenn da nicht seine Liebe zu Ulla wäre. Dieses Buch beschreibt gut wie der Alltag für einen Jungendlichen im Deutschen Reich war. Besonders gut beschrieben war die zeit die Paule im KZ Morigen verbrachte. Ein Buch nicht nur für Jugendliche.
  11. Cover des Buches Deutsche Legenden (ISBN: 9783862842216)
  12. Cover des Buches Erlebte Geschichte 1940 - 1943 ; Dolmetscher und Diplomat gegen Faschismus und Krieg (ISBN: B00187QIC8)
  13. Cover des Buches Der wiedergefundene Freund (ISBN: 9783257608267)
    Fred Uhlman

    Der wiedergefundene Freund

     (104)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    Zwei 16-jährige Jungen besuchen die gleiche exklusive Schule in Stuttgart. Hans Schwarz ist Jude, der Sohn eines Arztes, der im ersten Weltkrieg mit dem Eisernen Kreuz geehrt wurde und träumt davon, einmal Schriftsteller zu werden. Freunde unter den Mitschülern hat er nicht. Als im Januar 1932 ein neuer Schüler in die Klasse kommt, scheint es zunächst auch hier keine Anknüpfungspunkte zu geben: Konradin Graf von Hohenfels ist Spross einer alten Adelsfamilie und wirkt unerreichbar. Dennoch entwickelt sich eine innige Freundschaft zwischen den beiden und Konradin wird zum gern gesehenen Gast im Elternhaus von Hans. Der hingegen wird nur einige Male Gast im Hause Hohenfels und auch nur dann, wenn Konradins Eltern nicht zu Hause sind. Zunächst macht Hans sich darüber keine Gedanken, doch als er von Konradin nach einer Opernaufführung völlig ignoriert wird, erfährt er, dass Konradins Eltern keinen Kontakt zu Juden wünschen, sich vielmehr dem aufkommenden Nationalsozialismus gedanklich anschließen. Die antisemitische Hetze macht auch vor den Schultoren nicht halt und Hans wird von seinen Mitschülern schikaniert. In Konradin findet er dabei keinen Verbündeten, vielmehr ignoriert dieser die Angriffe auf seinen bislang besten Freund.

    Das Gift der NS-Zeit beginnt nun auch diese Freundschaft zu zerfressen. Konradin stellt sich auf die Seite seiner Eltern, nach eigenen Aussagen nicht, weil er gegen die Juden sei, sondern weil er nur durch die Machtergreifung der NSDAP eine Chance sehe, Deutschland wirtschaftlich zu retten und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

    Fred Uhlmann schafft es, dieser Zeit und den Auswirkungen auf Freundschaften und das Miteinander Gesichter zu geben. Vielleicht auch, weil er selbst diese Situation erleben musste: geboren 1901 floh er 1933 vor den Nazis nach Frankreich und dann weiter (nachdem er seine spätere Ehefrau Diana Croft kennengelernt hatte) nach England. Seine restliche Familie blieb in Deutschland und überlebte den Holocaust nicht. Auch sein Held Hans wird von seinen Eltern in die USA geschickt und überlebt. Eine Inspiration für die Figur des Konradin könnte für Uhlman Claus Graf Schenk von Stauffenberg gewesen sein, der ebenfalls das Stuttgarter Gymnasium besuchte, in welchem Uhlmann zu Schule ging, wenn auch einige Jahrgänge über Stauffenberg.

    Behutsam geht Uhlmann im Buch der Frage nach, ob eine Freundschaft zwischen einem Juden und einem jungen Adligen in der Zeit der Machtergreifung durch die NSDAP möglich war und man kann sehr leicht gedanklich eine Brücke zur heutigen Zeit und der Frage schlagen, ob wir Freundschaften und Verständnis zwischen Kulturen einen Boden bereiten. Auch wenn man in „Der wiedergefundene Freund“ stehts hofft, dass Hans und Konradin zeigen, dass Freundschaften, Harmonie und Einvernehmen nicht durch äußere Einflüsse zu zerstören ist, lässt Uhlmann den Leser doch bereits nach wenigen Zeilen ahnen, dass dies nicht der Fall sein wird. Die Wege der beiden trennen sich, Enttäuschungen greifen durch und der Kontakt reißt ab. Erst 30 Jahre später, aufgrund eines Spendenaufrufes seiner alten Schule, erfährt Hans etwas vom Schicksal seines einstigen besten Freundes Graf Konradin von Hohenfels und erhält die Chance, sich ihm wieder anzunähern, ihn „wiederzufinden“.

    Das Buch mag dem ein oder anderen etwas antiquiert in seiner Sprache vorkommen, doch es lohnt sich. Mich hat es sehr bewegt, schreibt Uhlmann doch feinsinnig über Menschlichkeit, Freundschaft, Zusammenhalt und die Schrecken politischer Rahmenbedingungen auf das eigene Leben.

    Stellen, die ich mir beim Lesen markiert habe: 

    • „von draußen drang das Geräusch politischer Unruhen in unseren magischen Kreis, aber der Unruheherd lag weit fort – in Berlin“ (Seite 42)
    • „Politik war etwas für Erwachsene: wir hatten unsere eigenen Probleme zu lösen“ (S. 43)
    • „Und damit fühlte ich auch zum ersten Mal, dass ich ein Staubkorn war und unsere Erde nichts als ein Kieselstein an einem Strand mit Millionen ähnlicher Kieselsteine“ (S. 49)
    • „Meine Wunden sind nicht verheilt, und die Erinnerung an Deutschland reibt Salz in sie hinein“ (S. 112)
  14. Cover des Buches Berlin 1933–1945 (ISBN: 9783861533269)
  15. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

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