Bücher mit dem Tag "hobbit presse"

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33 Bücher

  1. Cover des Buches Der Drachenbeinthron (ISBN: 9783608961614)
    Tad Williams

    Der Drachenbeinthron

     (506)
    Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort

    „Der Drachenbeinthron“ ist der erste Band der epischen Fantasy-Reihe „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ von Tad Williams, die zu den Klassikern des Genres zählt und bereits viele namhafte Autoren inspiriert hat. Der Autor führt uns durch die faszinierende Welt von Osten Ard, die von Menschen und anderen fantastischen Wesen bewohnt wird. Im Mittelpunkt der Handlung steht der junge Küchenjunge Simon, der in die Machtkämpfe um den Thron des sterbenden Königs Johan verwickelt wird und sich auf eine abenteuerliche Reise begibt, um das Geheimnis der legendären Schwerter zu lüften.

    Ich muss zugeben, dass ich mich mit dieser Art von Fantasy eher schwer tue, weil die Bücher sehr umfangreich sind und gerne mal Passagen in die Länge gezogen werden. So war es auch bei „Der Drachenbeinthron“, bei dem sich der Anfang sehr in die Länge zieht, weil man als Leser Stück für Stück in die Welt von Osten Ard eingeführt wird. Aber je mehr ich las, desto mehr zog mich die Geschichte in ihren Bann.

    Der Schreibstil von Tad Williams ist zwar sehr ausschweifend, aber auf der anderen Seite auch sehr flüssig und bildhaft. Es gelingt ihm, den Leser in die Welt von Osten Ard zu entführen, die er mit viel Liebe zum Detail gestaltet hat. Viele Metaphern, Vergleiche und Anspielungen machen seine Sprache lebendig und originell. Und nicht nur das: In Osten Ard gibt es auch fiktive Sprachen, die Williams treffend vermittelt. An keiner Stelle hat man das Gefühl, er habe einfach in die Tasten gehauen und genommen, was herauskam. Im Gegenteil, es wirkt sehr durchdacht und rund.

    Man erlebt die Geschichte nicht nur aus der Sicht des Protagonisten Simon, denn der Autor wechselt geschickt zwischen verschiedenen Perspektiven und Erzählsträngen, die sich am Ende zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Konzentriert sich die Handlung anfangs noch auf die Burg Hochhorst in Erkynland, so weitet sie sich immer mehr aus, bezieht immer mehr Personen mit ein und erstreckt sich über die Berge und Wälder des Nordens bis in die südlichen Marschlande.

    Der Aufbau der Welt ist absolut grandios und in sich schlüssig, zusammen mit der jahrhundertealten Geschichte der in ihr lebenden Bewohner. Neben den Menschen gibt es auch Trolle, Riesen und andere Wesen, die zwischen den Mythen und der Zeit in den Hintergrund getreten sind, vor allem, weil die meisten von ihnen als gefährliche und lebensbedrohliche Kreaturen in Erinnerung geblieben sind. Die nichtmenschlichen Völker und Kreaturen waren es auch, die mich am meisten interessiert haben, so dass ich allein schon wegen ihnen weitergelesen hätte. Aber auch die anschaulichen Beschreibungen, mit denen der Autor mir diese Welt vor Augen geführt hat, seien es die Persönlichkeiten der Figuren, die Besonderheiten von Orten oder Gegenständen, aber auch die Landschaft und die Zusammenhänge der schicksalhaften Ereignisse, haben mich sehr begeistert. Ich finde es wirklich beeindruckend, wie Tad Williams eine so komplexe und vielfältige Welt erschaffen hat.

    Die Figuren sind sehr glaubwürdig und sympathisch, insbesondere der Protagonist Simon, der eine enorme Entwicklung durchmacht. Er entwickelt sich von einem naiven und tollpatschigen Küchenjungen zu einem mutigen und cleveren Helden, der viele Herausforderungen meistert. Begleitet wird er dabei von einer Reihe toller Charaktere, mal menschlich, mal nicht, die genauso gut ausgearbeitet sind wie Simon selbst. An manchen Stellen fehlte mir lediglich ein tieferer Einblick in die Charaktere, aber diese Distanziertheit ist wohl typisch für einen Heldenepos.

    „Der Drachenbeinthron“ ist ein spannender und vielschichtiger Roman, der auch mich mit seiner detailreichen Welt, den lebendigen Charakteren und der packenden Erzählweise begeistern konnte. Wer epische Fantasy mag und bereit ist, sich durch den langen Anfang zu kämpfen, bekommt hier eine wirklich gute Geschichte geboten.

  2. Cover des Buches Der Räuberbräutigam (ISBN: 9783608960280)
    Eudora Welty

    Der Räuberbräutigam

     (17)
    Aktuelle Rezension von: ChristineChristl

    Kurzbeschreibung
    Drei Reisende steigen in einem Gasthaus am Mississippi ab und teilen sich ein Bett. Am nächsten Morgen hält einer von ihnen seine Schlafgenossen für Geister und springt mit einem großen Satz aus dem Fenster. 'Den sehen wir nie wieder', sagt der blonde Jamie Lockhart und überlegt, wie man die Goldstücke des verschwundenen Bettgenossen teilen könnte. Der Tabakpflanzer Clement lädt Jamie daraufhin für den nächsten Sonntagabend in sein Haus ein. Just an diesem Tag wird Clements Tochter, die schöne Rosamond, von einem Räuber mit rußgeschwärztem Gesicht verführt. Ihr Vater beauftragt seinen neuen Freund Jamie damit, die Untat zu rächen …



    Titel‣ Der Räuberbräutigam
    Autor‣ Eudora Welty
    Verlag‣ Klett-Cotta
    Sprache‣ Deutsch
    Erscheinungsdatum‣ 11. September . 2015
    Seiten‣ 155 Seiten / Gebundene Ausgabe 
    Preis‣ D- 14,95 €
    ISBN‣ 978-3608960280
    Genre‣ Fantasy


    Etwas seltsam begann dieses Buch, und endete auch so für mich. Es ist eine ganz eigene art der Erzählung und der Schreibstil bzw. die Wort / Ausdrucks - Wahl ist besonders. Ich hab doch etwas länger gebraucht um in dieses Buch zu kommen. Wenn man sich aber mal daran gewöhnt hat ist es wirklich sehr witzig und amüsant. Jedoch, so richtig meinen Lesefluss habe ich leider nicht gefunden. Es ist sicherlich etwas neues, etwas tolles das man auf jeden fall gelesen haben muss, jedoch kein Buch für zwischendurch oder das man zwischen Tür und Angel lesen könnte. Es braucht doch etwas Konzentration, die Kapitel sind relativ lang somit war es für mich auch kein Buch, obwohl es doch recht dünn ist, das ich für unterwegs mitgenommen hätte. 

    Wie schon gesagt der Erzählstil ist wirklich einmalig und hat mir wirklich lustige stunden beschert. Was das Buch dir definitiv garantiert ist eine Verwirrung bis zum ende hin :) Was durchaus Positiv zu werten ist. Es kommen auch einige "Märchen" drinnen vor, so finde ich, Sprechende dinge, eine böse Stiefmutter, ein Schneewittchen bzw. Aschenputtel verschnitt. Alles in allem also eine recht spannende und interessante Mischung :) 

    Ich fand es Zeitweise aber leider dann doch etwas zu anstrengend und sehr sehr vieles blieb unerklärt, obwohl bei einigen dingen eine doch kurze Erklärung genügt hätte, und dadurch dann der Lesespaß doch noch, zumindest für mich, erhöht hätte werden können. 


    Das Cover finde ich wirklich schön und es macht sich toll in meinem Bücherregal. Die innen Gestaltung des Buches, finde ich, hätte man doch noch etwas schöner und liebevoller machen können. (Mit ein paar Bildern, Landkarten, was auch immer :D )
     

    Ein Buch was man Lieben und verstehen wird. Oder eben einfach nur Wirr stellenweise lustig findet wird. Sicherlich wird es einige geben die es gar nicht wollen. Doch ich finde es ist definitiv einen Blick hinein wert. Ich hatte doch recht viel Spaß dabei, auch wenn es ziemlich wirr war, aber ich hab dann einfach mal meinen Sturen kopf abgeschaltet und habe einfach gelesen :) 

    Da ich es aber doch nicht so ganz verstanden habe und einfach mein Lesefluss nicht aufkommen wollte gebe ich dem Buch 

    3 von 5 Masken. 
  3. Cover des Buches Rabenschatten - Der Herr des Turmes (ISBN: 9783608949728)
    Anthony Ryan

    Rabenschatten - Der Herr des Turmes

     (186)
    Aktuelle Rezension von: Petra78

    Schon beim 1. Teil hatte ich Probleme mit den Erzählsträngen in der Gegenwart, da sie für mich die spannende Geschichte unterbrochen haben. Am besten fand ich da den Teil der Ausbildung der Jungen, alles danach war noch interessant, aber blieb nicht wirklich in Erinnerung.
    Jetzt, beim 2. Teil, verliert mich die Geschichte mit jeder Seite mehr. Die verschiedenen Erzählperspektiven - obwohl ich das normalerweise wirklich gut finde - können mich nicht begeistern. Irgendwie hat die Geschichte seinen Reiz für mich verloren. Und um ehrlich zu sein, kann ich rückblickend nicht sagen, was wirklich passiert ist. Bei diesem Buch gibt es keine einzige Szene, die mir sofort vor das innere Auge poppt. Ein Hinweis darauf, dass es nichts besonderes ist, sondern in dem Brei vieler ähnlicher Fantasyromane verschwindet.
    Schade, ich hatte mir soviel von dieser Reihe erhofft.

  4. Cover des Buches Das letzte Einhorn (ISBN: 9783608935967)
    Peter S. Beagle

    Das letzte Einhorn

     (277)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    „Look and see her how she sparkles
    It's the Last Unicorn“ 🦄

    Ich habe mal wieder einen Klassiker aus den Untiefen meines Bücherregals gezogen, der dort ewig darauf wartete gelesen zu werden. 🙈

    Schon als Kind liebte ich die Geschichte vom letzten Einhorn, das sich auf die Suche nach seinen verschollenen Artgenossen und damit auf eine gefährliche Reise begibt.
    Der Film aus dem Jahr 1982 ist meiner Meinung nach ein Kunstwerk, mit wunderschönen Animationen und einem Soundtrack der ebenfalls als Klassiker bezeichnet werden kann. Aber der Roman bietet noch so viel mehr. 😍

    Peter S. Beagle hat mit „Das letzte Einhorn“ ein zeitloses Märchen erschaffen, voller Magie, Abenteuer und fantasievoller Charaktere. Ich habe die Lektüre sehr genossen und die ganzen Details die es nicht in die Filmadaption geschafft haben aufgesogen wie ein Schwamm. Besonders an den Dialogen habe ich mich nicht satt lesen können, da diese fast eins zu eins denen des Films entsprechen. Ich hatte immer wieder die passenden Stimmen zum Wortlaut im Ohr gehabt, während im Hintergrund leise die unvergessliche Musik von America und Jimmy Webb lief.

    „Das letzte Einhorn“ ist die perfekte Geschichte um ein bisschen Zauber in die grauen Tage zu bringen. ☺️

  5. Cover des Buches Das Erwachen des Feuers (ISBN: 9783608982428)
    Anthony Ryan

    Das Erwachen des Feuers

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    Das Erwachen des Feuers ist der erste Band der Draconis-Memoria-Trilogie von Anthony Ryan und eine Mischung aus Steampunk und Fantasy.

    Die Handlung spielt in einer gesellschaftlich und technologisch grob an das 19. Jahrhundert angelehnten Welt. Es gibt zwei Großmächte, das corvantinische Kaiserreich und das mandinorianische Eisenboot-Handelssyndikat (auch kurz Eisenboot genannt). Seit der Entdeckung des Kontinents Arradsia und der Drachen spielt deren Blut eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft.

    Denn einigen Menschen, den Blutgesegneten, verleiht Drachenblut (das meist nur als Produkt bezeichnet wird) je nach Art verschiedene Fähigkeiten. Zum Beispiel macht das Blut der grünen Drachen einen Blutgesegneten unter anderem stärker und schneller. Außerdem kann es auch für Medizin verwendet werden.

    Claydon „Clay“ Torcreek, ein Krimineller, soll an einer Expedition in das kaum erforschte Inland Arradsias teilnehmen. Diese hat das Ziel, die nur aus Berichten der ersten Siedler bekannten weißen Drachen zu suchen. Denn das Blut der gezüchteten Drachen verliert langsam seine Wirkung und wilde Drachen der bekannten Arten sind immer schwerer zu finden.

    Lizanne Lethridge, eine Agentin der Abteilung Außergewöhnliche Maßnahmen von Eisenboot, soll einen geheimnisvollen, alten Apparat finden, den ein corvantinischer Adeliger besitzt und der den Weg zu den weißen Drachen weisen soll. Außerdem soll sie während der Expedition in Kontakt mit Clay bleiben und mit ihm Informationen austauschen.

    Leutnant Corrick Hilemore tritt währenddessen seinen Dienst als zweiter Offizier an Bord der EPS Gute Gelegenheit an, einem Kriegsschiff der Eisenbootmarine, das in den Gewässern um Arradsia unterwegs ist.

    Das Erwachen des Feuers ist sehr spannend, mir war beim Lesen wirklich nie langweilig. Es gibt in allen drei Handlungssträngen, in Lizannes besonders in der zweiten Hälfte des Romans, viel Action, sowie ein paar überraschende Wendungen. Die Welt wird ziemlich detailreich beschrieben.

    Es kommt im Lauf der Handlung immer wieder zu Angriffen durch Drachen, die plötzlich außergewöhnlich aggressiv sind und sich außerhalb ihrer üblichen Gebiete aufhalten, und die Ureinwohner Arradsias sowie See- und Landschlachten mit dem corvantinischen Militär und Piraten. Ein paar der Gewaltdarstellungen, vor allem wenn Drachen beteiligt sind, sind ziemlich brutal.

    Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der drei Hauptcharaktere geschildert. Da nie zwei Kapitel nacheinander aus der Sicht desselben Charakters geschildert werden, hätte ich mir in manchen Fällen eine kurze Erinnerung daran gewünscht, was in dem Handlungsstrang als letztes passiert ist.

    Meistens konnte ich die Gefühle, Gedanken und Handlungen der Hauptcharaktere gut nachvollziehen. Nur in ein oder zwei Fällen haben sie plötzlich eine Erkenntnis, die mir aufgrund dessen, was sie zu diesem Zeitpunkt wissen, etwas unglaubwürdig erscheint.

    Der Schreibstil ist im Allgemeinen flüssig und gut zu lesen. Der Prolog, der in Form eines Berichts an den Vorstand von Eisenboot über einen Vorfall mit einem schwarzen Drachen geschrieben ist, der später noch eine wichtige Rolle spielt (der Vorfall, nicht der Drache), ist der Form entsprechend ziemlich nüchtern geschrieben, aber nicht der Rest des Romans.

    Der Hauptteil ist in drei große Abschnitte mit jeweils einem eigenen Titel geteilt, die wiederum jeweils in diverse nur durchnummerierte Kapitel unterteilt sind. Jeder der drei Abschnitte beginnt mit einem Zitat aus dem fiktiven Buch Plasmologie für Laien über Drachenblut und Blutgesegnete.

    Noch vor der Handlung befinden sich eine Weltkarte, die nur die Umrisse der verschiedenen Kontinente und Inseln zeigt und nur mit den Bezeichnungen der verschiedenen Länder beziehungsweise Kontinente und Meere beschriftet ist, und eine detaillierte Karte von Arradsia, die sehr hilfreich zur Orientierung ist. Nach der Handlung folgt noch ein Personenregister mit so ziemlich allen vorkommenden Charakteren.

    Eine Stadt namens Feros, die immer wieder erwähnt wird, ist leider nirgendwo eingezeichnet. Sie ist zwar kein Handlungsort (die alle in und im Ozean um Arradsia liegen), aber trotzdem hätte ich es besser gefunden, wenn die Stadt wegen ihrer häufigen Erwähnung auch auf einer der Karten zu finden wäre.

    Insgesamt hat mir Das Erwachen des Feuers gut gefallen, ich werde auf jeden Fall noch die anderen beiden Bände der Trilogie lesen.

  6. Cover des Buches Beren und Lúthien (ISBN: 9783608963274)
    J. R. R. Tolkien

    Beren und Lúthien

     (79)
    Aktuelle Rezension von: wortverzaubert


    „Beren und Lúthien“ von J.R.R. Tolkien


    Tolkien erzählt eine Liebesgeschichte zwischen einer unsterblichen Elbin und einem gewöhnlichen Gnom. Der Vater von Lúthien zwingt Beren dazu einen Silmaril aus der Krone Melkors zu rauben, um sich die Liebe seiner unsterblichen Tochter zu verdienen.


    Die Erzählung ist tragisch, aber dennoch wundervoll und ein absolutes Must-read für jeden Tolkien Fan. 🧙🏻‍♂️ 


    Der Schreibstil ist sehr anspruchsvoll. Teilweise werden Kapitel komplett in Versform ausgedrückt, welche sich nicht so einfach lesen lassen.

    Ergänzt wird alles durch Bemerkungen von Christopher Tokien, der die Werke seines Vaters analysiert und erklärt. 📜


    Zum besseren Verständnis gibt es im hinteren Teil des Buches ein Glossar mit Namen, Orten etc. 🖋



    Besonders eindrucksvoll fand ich die Illustrationen von Alan Lee. 😍 sie sind klasse gestaltet und eine tolle Ergänzung zum Inhalt.


  7. Cover des Buches Rabenschatten - Die Königin der Flammen (ISBN: 9783608949735)
    Anthony Ryan

    Rabenschatten - Die Königin der Flammen

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Der letzte Band der Rabenschatten-Trilogie erzählt von einem Krieg. Es gibt zahlreiche Schlachten und etliche Tote. Bedauerlicherweise verliert sich die Geschichte in Einzelheiten und Schlachtenglück. Meines Erachtens schleppt sich die Geschichte ein wenig dahin. Glückliche Fügungen treten auf und bringen das Werk dann zu einem raschen Ende. Dennoch bietet der dritte Teil immer noch gute Unterhaltung.

    Vaelin Al Sorna, der Hauptprotagonist der Reihe hat in diesem Band geschwächelt. Vermutlich lag es daran, dass der Autor ihm die Gabe genommen hat. Das Lied des Blutes ist verstummt. Und diesmal für immer. Doch dass Vaelin das Kämpfen darauf neu lernen muss, ist lachhaft. Er ist sein Leben lang zum Kämpfer ausgebildet worden. Diese Fähigkeit hatte nichts mit dem Lied zu tun.

    Helden verändern sich im Laufe einer Handlung. Das ist ein normaler Prozess. Doch Vaelin hat sich in mehrfacher Hinsicht verändert. Er ist etwas älter, etwas weiser und wurde durch die Ereignisse im zweiten Band komplett auf Mittelmaß zurückgestutzt. Trotz aller Abenteuer, die er im vorliegenden Werk besteht, trauert er seiner verlorenen Kraft nach und muss sich vermehrt auf seine Begleiter verlassen. Dies wäre grundsätzlich kein Problem, würden diese die richtige charakterliche Tiefe besitzen – denn die Handlung wird pro Band immer fragmentierter. Waren im ersten Teil der Reihe noch so gut wie alle wichtigen Charaktere zusammen, hat sich das über den zweiten Teil ziemlich aufgelöst

    Auch diesmal wird die Handlung von mehreren Personen getragen. Wir verfolgen den Weg derselben fünf Protagonisten, die bereits im zweiten Band zu Wort gekommen sind. Leider bleiben auch diese Protagonisten viel schuldig. Manche von ihnen sind auf ihre Kämpfe reduziert. Das Ende kommt dann relativ abrupt. Auf knapp vierzig Seiten wird der Schluss der Trilogie abgehandelt, der sich vorher über hunderte Seiten gestreckt hat.

    In diesem Band ging es vor allem um Königin Lyrna Al Nieren. Sie ist schön, intelligent und klug jedoch eine eiskalte Herrscherin. Sie schafft es ihr Volk für einen Krieg zu begeistern, doch sobald es zur Schlacht kommt, schwächelt die Handlung. Schlacht folgt auf Schlacht. 

    Die beschriebenen Szenen ähneln sich nach einiger Zeit sehr. Dazu kommen noch einige Logiklöcher. Plötzlich erscheint Voloria schwach, obwohl es stärker als das Alpiranische Reich sein soll, welches wiederum deutlich mächtiger ist als die vereinten Königslande. Warum erscheint Voloria plötzlich so wehrlos? Königin Lyrna gelingt es anscheinend mühelos ein riesiges Heer aufzustellen und zu unterhalten. Dies erschließt sich mir nicht wirklich. Immerhin ging diesen neuen Auseinandersetzungen eine verlustreiche und gescheiterte Invasion voraus, sowie der Angriff der Volorianer auf die Königslande, bei welchem viele Landstriche entvölkert und zerstört wurden.

    Dafür lernen wir neue interessante Figuren kennen, müssen uns aber von einigen liebgewonnenen Freunden verabschieden. Schließlich befinden wir uns im Krieg. Und dieser geht bekanntlich nicht ohne Schaden ab. Am Ende treffen die verschiedenen Stränge zum großen Showdown aufeinander. Am Schluss ist der Feind besiegt und Friede herrscht. Wie der Sieg zustande kam, erscheint bei genauem Nachdenken unglaubwürdig. Zudem erfahren wir nicht wirklich, was den Antagonisten zu seiner Bösartigkeit verholfen hat. Aber was solls. Es muss nicht immer alles hinterfragt werden.

    Der Abschluss der Trilogie war für mich leider der schwächste Band der Reihe. Es fehlten richtige Höhepunkte und das Ende wurde recht schnell abgehandelt. 

  8. Cover des Buches Der Untergang der Könige (ISBN: 9783608963410)
    Jenn Lyons

    Der Untergang der Könige

     (161)
    Aktuelle Rezension von: Lesezauber_Zeilenreise

    Khirin ist ein 16jähriger Junge aus dem Armenviertel, der sich mit Diebstahl über Wasser hält. Seine Eltern sind tot und so wird er von einem blinden Harfenisten großgezogen. Doch eines Tages landet er auf dem Sklavenmarkt und wird nach einem Bieterduell zu einem unfassbar hohen Preis verkauft und gehört von nun an zu einer schwarzen Bruderschaft. Doch die Jagd auf ihn ist noch nicht vorbei – warum nur sind alle möglichen Menschen hinter ihm her? Und Dämonen? Dann soll er nun auch noch plötzlich der Sohn eines Adelsmannes sein. Im Kerker gelandet erzählt er seine Geschichte gezwungenermaßen seiner Wärterin, einer Dämonin. Doch die scheint alles schon zu kennen und erzählt Khirins Leben aus ihrer Sicht.

    Es fällt mir schwer, eine Inhaltsangabe zu schreiben, weil alles in meinem Kopf noch immer sehr verworren ist. Dieser fette Wälzer hat echt einiges von mir abverlangt und mehr als einmal dachte ich, ich lesen jetzt nicht weiter. Das liegt an mehreren Dingen. Zum einen wird die Story aus zwei Perspektiven und Zeitsträngen erzählt. Abwechselnd von Khirin und Klaue. Mit den Perspektiven komme ich zurecht, die Zeitstränge haben mich oft straucheln lassen. Ich wusste öfter einfach nicht mehr, an welcher Stelle der Geschichte ich mich gerade befinde. Dann gibt es Unmengen von Fußnoten, die meinen Lesefluss permanent unterbrochen haben, die aber aus meiner Sicht für die Story nicht notwendig gewesen wären. Ebenfalls Anteil an meiner Verwirrung haben die vielen fremden Namen und Begriffe. Es gibt am Ende ein 14seitiges Glossar! Ich hatte irgendwann keine Lust mehr, nachzuschlagen. Ebenso wie die verschiedenen Herrenhäuser, die ich schlicht nicht mehr einordnen konnte und ich wusste bisweilen einfach nicht mehr, wer wer ist. Das liegt daran, dass ich Khirin als Sohn des Harfenisten kennenlerne, er dann der Sohn eines Adelshauses ist, dort aber auch nicht klar ist, von welchem der Männer des Hauses wirklich, seine Mutter auch irgendwie erst die eine, dann eine andere ist und er dann letztlich doch jemand ganz anderes ist - oder auch nicht?! Ich weiß es nicht, ich konnte nicht mehr folgen. Zudem hier auch Seelentausch ein Thema ist, jemand also den Körper eines anderen übernimmt und das mehrfach und immer wieder. Sorry, das war mir zu verworren und ich habe völlig den Durchblick verloren.

    Vom Grundsatz her ist die Geschichte ein Meisterwerk! Eine völlig andere Welt mit Göttern, Dämonen, anderen Religionen und Weltanschauungen. Doch wurde hier m.M.n. zu viel gewollt, so dass es nur noch ein heilloses Kuddelmuddel war. Das ist schade, weil es – in der Mitte des Buches – immer wieder ganz tolle Abschnitte gab (Khirins Leben im Haus D´Mon z.B.). Ich lese ein Buch zur Unterhaltung. Das heißt absolut nicht, dass es leichte Kost sein muss. Doch möchte ich zumindest den Faden behalten können – das ist mir hier nicht gelungen. Schade.

    Ich habe jetzt mit dem 2. Teil begonnen, der mir bis jetzt (nach ca. 200 Seiten) wesentlich besser gefällt.

    Ich vergebe gute 3 Sterne in Anerkennung der unfassbaren Leistung der Autorin, so eine komplett neue Welt zu erschaffen. Doch weniger wäre für mich mehr gewesen.

  9. Cover des Buches Priest of Bones (ISBN: 9783608964141)
    Peter McLean

    Priest of Bones

     (174)
    Aktuelle Rezension von: kreszenz

    „Priest of Bones“ setzt genau da ein, wo andere Fantasy-Romane üblicherweise schon lange vorbei sind: nach der letzten blutigen Endschlacht!

    Die Königin hat gewonnen, doch tausende Fußsoldaten verloren entweder ihr Leben oder haben gerade so überlebt und sind nun schwer traumatisiert  - so auch Tomas Piety. Nach dem Krieg kehrt er mit ein paar Gefolgsleuten zurück nach Ellinburg. Dort erwartet er, nahtlos an sein früheres Leben als Anführer einer Gang anknüpfen zu können. Doch es kommt anders als erwartet. Seine Tante hat in der Zwischenzeit die Kontrolle über sein Revier verloren und längst haben andere die Kontrolle übernommen. 

    Während er versucht sein Imperium wieder aufzubauen, muss er jedoch mit einer Herausforderung der ganz anderen Art zurecht kommen. Die Queensmen, eine Art Geheimdienst, stellen ihn in ihren Dienst. Denn die Gefahr eines weiteren Krieges ist noch nicht vorrüber…

    Wow! Was war das bitte für ein Buch! Von außen sieht es aus wie diese klassischen High Fantasy-Schmöker, die es inzwischen wie Sand am Meer gibt. Schon nach dem ersten Absatz wird jedoch klar: das hier ist mal was ganz anderes! Nicht nur, dass ausnahmsweise mal aus Sicht der einfachen Leute geschrieben wird, es wird WIRKLICH aus der Sicht der einfachen Leute geschrieben, auch sprachlich. Tomas Piety berichtet schonungslos, bisweilen sehr direkt aber auch mit viel schwarzem Humor, wie es sich als Gangster so leben lässt.

    Fazit: ein Pageturner der etwas anderen Art – bitte mehr davon!

  10. Cover des Buches Das Heer des Weißen Drachen (ISBN: 9783608983630)
    Anthony Ryan

    Das Heer des Weißen Drachen

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    Das Heer des weißen Drachen ist der zweite Band der Draconis-Memoria-Trilogie von Anthony Ryan und eine Mischung aus Steampunk und Fantasy.

    Nach den Ereignissen im ersten Band wollen die Langgewehre und die Besatzung der Gute Gelegenheit unter dem Kommando von Hilemore ins Südpolargebiet zu dem Ort reisen, den Clay in seiner Vision gesehen hat. Sie hoffen, dort etwas zu finden, das gegen den weißen Drachen und sein Heer von anderen Drachen und Verderbten hilfreich ist.

    Lizanne wird in der Zwischenzeit als Mitglied einer diplomatischen Delegation zum corvantinischen Kaiserreich geschickt. Diese soll eine Allianz vereinbaren, um sich der Bedrohung durch den weißen Drachen gemeinsam zu stellen. Doch sie selbst soll währenddessen als Häftling getarnt in die gefährliche Gefängnisstadt Scorazin eingeschleust werden. Denn es gibt einen Hinweis, dass der Verrückte Tüftler, der mehr über den weißen Drachen zu wissen schien, dort lebt, obwohl er schon vor langer Zeit gestorben sein soll.

    Diesmal gibt es noch einen vierten Hauptcharakter und zwar einen überlebenden Morstaler, der durch den weißen Drachen in einen Verderbten umgewandelt wird. Dieser zwingt ihn, an den Vorbereitungen und dem Beginn seines Eroberungszugs teilzunehmen. Doch er behält anders als viele andere seine Persönlichkeit und versucht das zu verheimlichen.

    Das Heer des weißen Drachen ist wieder sehr spannend und es gibt wieder eine gute Portion Action und ein paar überraschende Wendungen und Enthüllungen. Zu letzteren gehört auch der Ursprung der Drachen und Blutgesegneten. Im Lauf der Handlung gibt es natürlich wieder einige Kämpfe und manche der Gewaltschilderungen sind auch wieder recht brutal.

    Die Welt wird wie im Vorgänger ziemlich detailreich beschrieben und die Handlung wird wieder abwechselnd aus der Sicht der Hauptcharaktere erzählt. Ihre Gefühle und Gedanken werden ebenfalls wieder gut geschildert, so dass ich ihre Handlungen meistens gut nachvollziehen konnte. Der Schreibstil ist wie im Vorgänger flüssig und gut zu lesen.

    Der Hauptteil ist erneut in drei große Abschnitte mit jeweils einem eigenen Titel geteilt, die wiederum jeweils aus diversen nur durchnummerierten Kapiteln bestehen. Jeder der drei Abschnitte beginnt diesmal mit einem mehrseitigen Zeitungsartikel einer mandinorianischen Zeitung über Fälle von Brandstiftung, die natürlich mit der Handlung zusammenhängen.

    Noch vor der Handlung befinden sich wieder die gleichen Karten wie in Das Ewachen des Feuers. Zusätzlich gibt es diesmal aber eine Karte, die den Teil des Kaiserreichs zeigt, in dem Lizannes Handlungsstrang stattfindet, und eine Karte des Gebiets, zu dem die Langgewehre und die Crew der Gute Gelegenheit wollen. Beide Karten sind wieder hilfreich zur Orientierung.

    Nach der Handlung gibt es diesmal auch wieder ein Personenregister mit so ziemlich allen vorkommenden Charakteren. Außerdem gibt es einen Anhang mit den Regeln von Pastasch, einem corvantinischen Kartenspiel, das wohl ein bisschen Poker ähnelt, aber zusätzlich mit Würfeln gespielt wird.

    Das detailreiche Titelbild finde ich zwar hübsch. Nicht gut finde ich aber, dass neben dem weißen Drachen darauf Ritter mit Speeren zu sehen sind. Das erweckt den falschen Eindruck, dass Das Heer des weißen Drachen in einer mittelalterähnlichen Welt spielt, was eben nicht stimmt.

    Insgesamt hat mir auch Das Heer des weißen Drachen gut gefallen.

  11. Cover des Buches Der Mond des Vergessens - Die fünf Kriegerengel (ISBN: 9783608961416)
    Brian Lee Durfee

    Der Mond des Vergessens - Die fünf Kriegerengel

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    „Der Mond des Vergessens“ von Brian Lee Durfee ist der Beginn der fünf Kriegerengel-Reihe. Diese Buchreihe hatte ich nicht im Fokus. Ich habe das Buch geschenkt bekommen. Vermutlich hätte ich das Buch auch nie gekauft, da mich der Klappentext überhaupt nicht begeistert hat. So machte ich mir Sorgen, als ich mit diesem Wälzer von einem Buch begann, ob es dem Autor gelingen würde, mein Interesse aufrechtzuerhalten. Dies war überflüssig. „Der Mond des Vergessens“ hat mich auf eine höllische Reise mitgenommen und ich bin hungrig nach mehr. Ein typisches Beispiel, an dem ich wieder einmal sehe, dass sich keiner zu sehr an dem Klappentext orientieren sollte, weil dieser nichts darüber aussagt, um was es in einem Buch geht. 

    Wir haben es hier mit einer Reihe zu tun. Zumindest eine Trilogie. Vielleicht sogar mehr. Die Aussagen im Netzt waren ein wenig Widersprüchlich. Es ist jedoch von fünf Büchern die Rede. Das bedeutet, dass „Der Mond des Vergessens“ als erstes Buch in einer größeren Reihe, eine Menge Vorarbeit für die kommenden Bücher machen muss. Dennoch ist es eine schnelle Lektüre für sich und äußerst unterhaltsam. Wie ich erfahren habe, gibt es den zweiten Teil bereits auf Deutsch, während der dritte Band im Oktober dieses Jahr erstmals auf Englisch erscheinen soll. Der Autor ist demnach noch immer am Schreiben.

    „Die fünf Kriegerengel“ verspricht, ein episches Abenteuer zu werden. Eine reiche Besetzung interessanter Charaktere wird in etwas hineingezogen, das zunächst wie eine Standard-Fantasy-Prophezeiung aussieht, aber weitaus komplizierter und gefährlicher wird. Die Welt ist vollgepackt mit interessanten Kreaturen und weist eine mystische Geschichte auf, über die sich niemand zu einigen scheint. Der Kontrast zwischen Licht und Dunkelheit wird besonders wirkungsvoll eingesetzt, und der langsame Aufbau hin zu Standard-Fantasy, die dann völlig unterlaufen wird, ist besonders effektiv. 

    Eine gewaltige Armee am Rande der Eroberung taucht in einer Welt auf, in der Prophezeiungen Lügen sind, an Magie geglaubt, aber nie gesehen wird und Hoffnung dort ist, wo wir sie am wenigsten erwarten.

    „Der Mond des Vergessens“ liest sich im Allgemeinen so, wie wir es von einer modernen epischen Fantasy mit großer Besetzung erwarten würden, ähnlich wie „A Games of Thrones“ oder „Malazan“, mit wechselnden Perspektiven in der dritten Person. Eine Besonderheit von „Der Mond des Vergessens“ besteht jedoch darin, dass auch häufig die Standpunkte von Nebenfiguren wiedergegeben werden, wenn auch einige nur sehr kurz. Das funktioniert gut in einer solchen Geschichte, in der der halbe Spaß darin besteht, die Wahrheit aus mehreren widersprüchlichen Berichten zusammenzufügen. Die Kapitel unterscheiden sich in Ton und Tempo und bieten höfische Intrigen, viszerale Kämpfe und persönliche Dramen. Religion und Glaube bilden die Gesamthandlung und den Hauptkonflikt in diesem Buch. Mit der Kulisse übernimmt die breite Besetzung der Charaktere die Reise, auf die wir uns als Leser in dieser Geschichte über Leben und Verlust begeben, Wahrheiten entdecken und Lügen aufdecken, Loyalitäten auf die Probe stellen.

    Die Welt der Fünf Inseln ist in einen Religionskrieg verwickelt, der aus unterschiedlichen Interpretationen einer vom Christentum inspirierten Religion und den überlieferten Prophezeiungen über das drohende Ende der Tage entspringt. Der ehrgeizige Prinz von Sør Sevier – Eros Raijael – führt seine Armee von Fanatikern von Insel zu Insel und bringt nichts als Leid, um die Gläubigen der alten Laijon-Religion zu unterwerfen. Während des größten Teils von „Der Mond des Vergessens“ spielt die Geschichte in Gul Kana, dem letzten unbesiegten Königreich der Fünf Inseln.

    Brian Lee Durfees Buch ist ungefähr achthundert Seiten lang, was ihm viel Raum lässt, seine Charaktere zu erforschen und seine Welt zu entwickeln.

    Apropos seine Welt: sie ist vollgepackt mit religiösen Lehren und Überlieferungen, wie „Weg und Wahrheiten Laijons“, den „Ritterlichen Erläuterungen des Raijael“ und den „Mondrollen von Mia“, drei gegensätzlichen Religionen, die den Massen die Wahrheit predigen. In ihrem Zentrum steht die Prophezeiung der fünf Kriegerengel, die kommen und die Welt vor der Absolution retten werden, die schlussendlich auf die Zerstörung der Welt und die Rückkehr ihres Retters hinausläuft.

    Der Krieg, der auf den fünf Inseln herrscht, ist ein Glaubenskrieg, aber auch ein Krieg um Macht, Rache und Fanatismus. Dabei steht die Glaubensfrage, die einer Art Prophezeiung gleicht, im Mittelpunkt. Denn genau wie in unserer Welt gibt es verschiedene Religionen, die alle das Gleiche sagen, aber nicht ganz gleich oder unterschiedlich interpretiert werden. So entstehen Intrigen gegen die anderen Glaubensrichtungen, um die uralte Prophezeiung zu erfüllen. Die Charaktere verlassen sich so sehr auf ihren Glauben, dass sie davon beeinflusst werden. Teilweise stellen sie keine eigenständigen Überlegungen an. Dies macht diese Prophezeiung mehr als spannend. Denn es gibt so viele Momente, in denen wir nicht mehr wissen, ob die Prophezeiung wahr wird oder Humbug ist.

    Die Geschichte beginnt mit Nail, einem jungen Mann, der in einem verschlafenen Walfangdorf in einer abgelegenen Ecke des Königreichs Gul Kana lebt. In Amadon, der Hauptstadt von Gul Kana, versucht Prinzessin Jondralyn, eine Kriegerin zu werden, während ihre jüngere Schwester Tala in einen Mordanschlag verwickelt wird. Gault, ein Ritter der Invasionsarmee von Sør Sevier, ist vom jahrelangen Krieg desillusioniert und stellt die Herrschaft des Engelsprinzen Eros Raijael in Frage. Andere Personen, die über das Königreich verstreut sind, geben zusätzlich Einblicke in die Handlung.

    Das Ganze klingt wie eine bekannte Geschichte, wie wir sie alle kennen. Aber in diesem Fall stellt Brian Lee Durfee sie auf den Kopf. Nail ist weit davon entfernt, der moralistische Held der traditionellen Fantasy zu sein, und jeder scheint die Prophezeiungen anders zu interpretieren, wenn sie überhaupt echt sind. „Die fünf Kriegerengel“ spielt mit der Idee von Prophezeiungen und wie unzuverlässig und offen für Interpretationen sie sein können. Prophezeiungen sind meines Erachtens nicht gerade die glaubwürdigsten Antriebe, um eine Handlung in der Fantasy in Bewegung zu setzen. In „Der Mond des Vergessens“ zeigt Brian Lee Durfee den Lesern, wie realistisch Menschen reagieren könnten, wenn Prophezeiungen existieren, und die Antwort ist natürlich blutig.

    Die beiden Hauptfraktionen, die um die Herrschaft über die Fünf Inseln kämpfen, Gul Kana und Sør Sevier, scheinen zunächst die traditionellen Königreiche von Gut und Böse zu sein, aber am Ende des Romans wird klar, dass die Dinge weitaus komplizierter sind. Die reiche Geschichte der Welt wird dem Leser in einer Reihe widersprüchlicher Versionen erzählt, und der Versuch, die Wahrheit von den Lügen zu trennen, ist viel spannender, als einfach nur die Wahrheit gesagt zu bekommen. Die mysteriösen Schnitzereien, die das Land übersäen, die uralten Relikte, die unter der Erde verborgen sind, und der tiefe Schrecken, den die Charaktere bei der Erwähnung des profansten aller Schimpfwörter empfinden: „Drache“.

    „Die fünf Kriegerengel“ ist eine stark charaktergetriebene Geschichte; Die Charaktere und ihre Charakterisierungen werden definitiv der entscheidende Faktor für die Handlung sein. Wer sich nicht für die Charaktere erwärmen kann, für denn wird das Buch oder die Serie wahrscheinlich nicht funktionieren. Es gibt ein paar Momente, in denen das Tempo zu sehr verlangsamt wurde, aber zum Glück habe ich es genossen, die Charaktere zu lieben und zu hassen, dass sie dieses kleine Problem aufgehoben haben. Brian Lee Durfee hat ein großes Talent dafür, sicherzustellen, dass die Persönlichkeiten, Gefühle und Verhaltensweisen seiner Charaktere richtig vermittelt werden. Die heldenhaftesten Charaktere können egoistisch und rachsüchtig sein, und die schurkischsten zeigen Verletzlichkeit und Empathie.

    Es gibt die typischen Archetypen, wie den verärgerten, weisen oder „verhutzelten“ alten Druiden, in der Figur von Shawcroft. Nail, in der Figur des Waisenjungen unbekannter Herkunft, der sich nach Größe sehnt. Der edle Held Gault, die garstige „Joffrey“-Figur in Jovan und in Jondralyn das Mädchen, das lieber mit Schwertern statt mit Puppen spielen möchte. Aber auch wenn es die typischen Archetypen sind, die normalerweise das Fantasy-Genre bevölkern, empfand ich es kaum als negativ, weil der Autor diese Charaktere mit viel Geschick in seine Erzählung packt. Und obwohl sie anderen ähnlich sind, gehören sie ganz Brian Lee Durfee.

    Charakterisierung ist eine seiner besonderen Stärken. In „Der Mond des Vergessens“ gibt es dafür einige herausragende Beispiele. Jeder einzelne Charakter in diesem Buch fühlt sich echt an. Sie erleben ein Trauma und haben Schwierigkeiten, damit umzugehen. Sie durchlaufen komplexe Emotionen in Bezug auf ihre Interaktionen mit der Welt und den anderen Charakteren, und ihre Motivationen und Handlungen, die sie ergreifen, fühlen sich nicht unrealistisch an.

    Wir werden in eine unheimlich schöne Welt mit verschiedenen Charakteren entführt, von denen jeder eine andere Kultur und Persönlichkeit beherbergt. Blut, Gewalt, Tod und andere Grausamkeiten sind ihre ständigen Begleiter. Jeder Charakter versucht, seine Schwierigkeiten oder Mängel zu überwinden, um schlussendlich dabei zu scheitern.

    Kein Mensch ist perfekt. Selbst die Kriegerengel waren einst Schläger, Schurken und Diebe. Ein einzelner Mann, selbst wenn er die Reinkarnation eines der Fünf Kriegerengel ist, kann nicht völlig makellos sein.

    Nail wurde mit so viel Hingabe und Detail beschrieben, dass er eine der hervorstechenden Charaktere ist. Äußerst unsympathisch aber mit viel Potential. Er ist eine unbedeutende Person, was ihn seine Umgebung die ganze Zeit auch fühlen lässt.

     Die Beziehung, die zwischen Nail und dem Leser aufgebaut wird, ist einzigartig, da man sich mit jeder seiner Handlungen identifizieren kann – auch wenn sie manchmal nicht das gewünschte Happy End bringen. Seine liebevolle, fast naive Art macht Lust, für ihn da zu sein und ihm auf seinem Weg zu helfen. Verstärkt wird dieser Weg durch sein Interesse an Kunst, und wenn man etwas mehr über den Autor weiß, der auch Künstler ist, kann man sich vorstellen, dass sich der Autor in Nail wiederfindet. Auch wenn Nail immer das Richtige tun will, ist er ein Mensch mit Zweifeln. So kann er Entscheidungen treffen, die ihn menschlich erscheinen lassen, auch verletzlich, zudem bösartig. Er ist kein typischer Held. Vielmehr ein Anti-Held. Mit zahlreichen Schwächen und Fehlern behaftet.

    In der epischen Fantasie sind Bastarde oder Adoptivkinder, die unglaubliche und legendäre Taten vollbringen, nichts Seltenes, aber sie sind etwas, dessen ich nie müde werde. Inmitten des Kampfes mit der Identität und dem Schmerz, elternlos aufzuwachsen, liebe ich es zu sehen, wie diese Charaktere die Ungerechtigkeit und das Unglück ihrer Geburt und Erziehung zu ihrer Stärke geformt haben.

    Die königliche Familie, aufgeteilt in den König, dem ältesten Bruder, und seine beiden Schwestern, war so komplex und kompliziert zu lesen. Jedes der Geschwister hat eine ganz andere Persönlichkeit, weshalb es in diesem Palast nicht langweilig wird. 

    Jovan, der älteste Sohn des gefallenen Königs, herrscht über Gul Kana, besessen von immer schlimmeren Wahnvorstellungen. Er entpuppt sich als grausamer Herrscher, der so fanatisch mit seinem Glauben an Laijons umgeht, dass er sogar gegen seine eigene Familie Unruhe stiftet. 

    Während der junge König von Gul Kana in einem immer stärker werdenden paranoiden Isolationismus regiert, suchen seine beiden Schwestern eigene Wege. 

    Jondralyn, die ältere Schwester, die für ihre Schönheit bekannt ist, möchte ihren Wert als Kriegerin beweisen, während Tala, die jüngere Schwester, die mir trotz ihrer kindlichen Art am besten an dieser königlichen Familie gefallen hat, ein Geheimnis aufdeckt, das nicht nur ihre Familie, sondern das gesamte Königreich zerstören könnte.

    Dann ist da noch Habichtholz, der Attentäter, der geschickt wurde, um Jondralyn zu töten, der sich stattdessen in sie verliebt hat und sie in seiner tödlichen Kunst ausbildet. 

    Eine besonders denkwürdige Figur, trotz ihrer relativ kleinen Rolle, ist die bösartige Ritterin Enna Spades, Vollstreckerin des Engelsprinzen. Sie ist ehrenwert, lustig und emotional verletzlich, obwohl sie dazu neigt, ihre Feinde aus einer Laune heraus zu zerstückeln. Sie ist ein schönes Beispiel für wahren Galgenhumor:

    „Spades packte einen der abgetrennten Arme des Barons hinter der dreieckigen Nische unter der aufgestellten Kiste und benutzte ihn, um dem Baron wiederholt ins Gesicht zu schlagen. ‚Wach auf‘, rief sie.“

    Sie ist nur eine von vielen bemerkenswerten und perversen Charakteren, die sich alle überraschend echt anfühlen.

    Die Welt der Fünf Inseln bietet zudem die traditionellen Fantasy-Rassen der Zwerge, „Vallé“ (Elfen), „Oghuls“ (Orks) und eine Meeresbewohner-Rasse. Aber diese Völker von Brian Lee Durfees komplexen Welt sind nicht nur die üblichen Stereotypen. Während beispielsweise der Zwerg Rougemoore einen Streitkolben schwingt, ist er atypisch ein gewiefter machiavellistischer Manipulator, der es vorzieht, Diplomatie einzusetzen. 

    Jeder einzelne Charakter ist für die Geschichte und den Fortschritt der Handlung unerlässlich. Ihre Persönlichkeiten, Entscheidungen und Taten treiben die Geschichte mit großem Schwung voran. Jeder mit seiner eigenen besonderen Art von gesundem Menschenverstand, Engstirnigkeit, Weisheit, Dummheit, Wahnsinn, Niedertracht, Grausamkeit, Freundlichkeit … Kapitel für Kapitel, Charakter für Charakter ist die Erforschung von Gedanken, Plänen und Bestrebungen so erfüllend, dass ich nicht anders konnte als es zu sein weggeschwemmt in das ganze Netz aus Leben und Tod, Blut und Tränen, Eingeweiden und Blut ...

    Es gibt Könige und einfache Leute, Bischöfe und einen Vikar (hust-Arschloch-hust), es gibt Soldaten und Fischer, Meervolk, Grau- und Feenwesen, Gladiatoren und Ogulen … es gibt sogar „turbogeladene“ Pferde – ich mache dir nichts vor! Menschen, jung und alt, wild und müde. 

    Was die Charakterentwicklung angeht – bei einigen gibt es eine Menge Entwicklungspotential. Andere Charaktere sind bereits so festgelegt, in dem, wer sie sind und was sie tun, dass sie ohne weitere Entwicklungsanforderungen perfekt in die Geschichte passen. Und da dies ein Buch ist, das von dem großen religiösen Konflikt umgeben ist, können wir uns den Zusammenstoß und die Zurückhaltung einiger von ihnen nur vorstellen. 

    Die Charaktere in diesem Buch sind alle gleich wichtig, nicht nur in Bezug darauf, wie oft sie in der Handlung vorkommen, sondern auch darin, wie sie die Handlung und den Verlauf der Geschichte beeinflussen. Schließlich lässt sich mit einem unvollständigen Deck kein Kartenspiel spielen.

    Die Anzahl der Charakterperspektiven ist groß, aber überschaubar und ich fand, dass mir die meisten gefallen. Tala Bronachell, die jüngste Schwester des Königs von Gul Kana, war bei weitem meine Favoritin aus keinem anderen Grund, als dass sie sich im Schloss herumschleichen und Leute ausspionieren konnte, wobei sie einige saftige Details enthüllte, die für die Handlung von zentraler Bedeutung waren. Dass sie auch versuchte, ihre vergiftete Freundin zu retten, war nur eine weitere Aufregung, die ihrer Geschichte hinzugefügt wurde. Nail, obwohl offensichtlich sehr wichtig, hat bei mir nicht wirklich geklickt. Ja, ich mochte ihn, aber ich wollte mehr von seinem Charakter, was ich glaube ich in der Fortsetzung bekommen werde. Insgesamt war ich beeindruckt, wie sehr sich jeder Charakter in dieser einen einzigen Folge verändert hat, und ich denke, ich werde jede Person im Laufe der Serie viel mehr lieben oder hassen.

    Brian Lee Durfees Prosa war leicht zu lesen, aber nie zu einfach; es hatte diese lebendige Qualität, die ich so gerne las. Für mich fühlten sich die Wortarrangements, die er gewählt hat, „richtig“ an. Brillant werden sie durch die Charakterisierungen, den Weltenbau und die spannungsgeladenen Actionszenen gezeigt. Abgesehen von der Invasion wurden die meisten Kampfszenen in diesem Teil eher in Duellen oder Gefechten als in einem groß angelegten Krieg gezeigt. Groß angelegte Schlachten sind jedoch in den zukünftigen Bänden zu erwarten. 

    Das Worldbuilding spielte eine große Rolle bei der Beeinflussung der Geschichte und der Charaktere. Die Epigraphik zu Beginn jedes Kapitels, die aus einem Auszug aus den alten Schriften bestand, verstärkte das ohnehin schon reichhaltige Weltbild wunderbar. Enthüllungen, Lügen und tiefgründige Überlieferungen; Brian Lee Durfee weiß und versteht wirklich, was er macht. Jeder Moment beim Lesen der Überlieferungen, der Umgebung und der Geschichte der Fünf Inseln hat mich sogleich in das Buch versetzt. Ich fand es auch charmant, wie die Zahl „5“ zu einer wichtigen Zahl für die Serie wurde. Fünf Inseln, die Fünf Kriegerengel, die Fünf-Engel-Steine, die fünf Schriften, fünfundfünfzig Kapitel und geplante fünf (oder ist es doch nur eine Trilogie) Teile einer Serie.

    Tatsächlich ist „Der Mond des Vergessens“ eigentlich der Name einer der fünf göttlichen Waffe von Laijon Die Axt für den Sklaven, die anderen vier sind „Das Pechschwarze Herz“, die Armbrust für den Attentäter und der Titel des zweiten Buches, „Die einsame Krone“, der Helm für den Gladiator und der Titel des dritten Buches, „Der Schleier der Tugend“, der Schild für den Dieb und schließlich „Das Feuer der Sühne, das Schwert für die Prinzessin. Was es genau damit auf sich hat, und wie die fünf Engelssteine dazu passen, müsst ihr selbst herausfinden.

    Obwohl dies eindeutig nicht jedermanns Sache ist, bewundere ich den langsamen Aufbau, den dieses Buch dem Leser in Bezug auf die Präsentation wichtiger Informationen bietet. Es lässt den Leser oft verwirrt zurück und nimmt uns erst viel später mit der Erklärung der Ereignisse an die Hand. Es gibt dem Leser ein Gefühl der Entdeckung.

    Das Buch vereint genau das, was für mich eine perfekte Geschichte ausmacht. Die klassische Fantasy, geschmückt mit Heldentum, Kämpfen und interessanten Figuren, angereichert mit machthungrigen Intrigen und Hoffnungslosigkeit. Außerdem wird die Handlung mit einem so spannenden Glaubenskrieg kombiniert, dass diese Geschichte zu etwas ganz Eigenem wird. Jede Seite wurde mit so vielen Details verziert und dennoch ist jede Seite so spannend, dass der Leser einfach über die Seiten fliegt. Brian Lee Durfee hat so viel Liebe und Hingabe in die Welt gesteckt, dass es beim Lesen spürbar wird und wir uns von dieser Euphorie anstecken lassen. Darüber hinaus hat nicht nur die Welt diese Hingabe erhalten, sondern auch jede einzelne Figur in diesem Buch trägt ihren Teil zur Geschichte bei. Jede Figur in diesem Werk hat ihren Teil dazu beigetragen, das Buch noch spannender zu machen und dabei geht es nicht nur um die Hauptfiguren. Auch jede einzelne Nebenfigur war einzigartig und essenziell für diese Geschichte. Die Handlung ist durch Prophezeiungen mit den Schicksalen der Helden verbunden, und die Geschichte hat zahlreiche Ebenen.

    „Der Mond des Vergessens“ ist eine fesselnde Geschichte über den schmalen Grat zwischen Wahrheit und Lüge. Es untergräbt geschickt Schicksalsgeschichten und uralte Magie, ohne die Erhabenheit zu verlieren, die solche Geschichten besitzen. Die Charaktere sind einprägsam und realistisch. Der Roman schafft es, sowohl rasant als auch mitreißend zu sein. Brian Lee Durfee hat mit seinem ersten Roman fantastische Arbeit geleistet, und die weiteren, die in der Reihe erscheinen, sind Bücher, auf die man sich freuen kann.

    Es gab ein paar Entscheidungen, die mir nicht gefallen haben, aber zum Glück haben sie den Gesamteindruck nicht beeinträchtigt. Während ich es genoss, dass der Autor die Handlungsstränge nicht schnell änderte und gute Arbeit leistete, indem er mehrere Kapitel gleichzeitig über dasselbe Ereignis sprach, gab es hier zu viele Cliffhanger am Ende jedes Segments. Ich weiß, warum Autoren Cliffhanger machen, aber letztendlich mag ich sie nicht.

    Ich fand auch, dass der Autor zu viele wichtige Ereignisse erklärt hat, die der Leser später im Buch nicht vergessen sollte. Ein Autor sollte dem Leser so weit vertrauen, dass er das Wesentliche aufgreifen wird und dass der Nagel nicht immer wieder eingetrieben werden muss, damit er es nicht vergisst. 

    Brian Lee Durfee ist eine weitere epische Kraft im Dark-Fantasy-Genre. Eine, die meiner Meinung nach neben Leuten wie George R. R. Martin oder Mark Lawrence bestehen kann. Die Charaktere, Die Gladiatorenkämpfe, die Kampfszenen, das Stapfen durch die Berge, der Umgang mit Attentätern, das Erlernen des Kampfes, der Schreibstil, die Szenen, die Beschreibungen, das Tempo, die Fülle und der Reichtum von allem – Brian Lee Durfee hat das Moderieren hervorragend gemeistert. Versteht mich jedoch nicht falsch, wenn eine Szene blutig ist, ist sie verdammt blutig! Was ich mit Moderation meine ist, wie oft und wie lang jede einzelne Szene ist. Detailliert beschrieben, aber nicht zu aufdringlich. Eine ausgewogene Balance. Alles ist nahtlos und zielgerichtet!

    Sein Schreiben ist nicht nur ein zermürbendes Rennen des emotionalen Ruins für jeden beteiligten Charakter. Es hat auch Tiefe in seinem detaillierten Weltaufbau, der ausgearbeiteten Überlieferung und den fesselnden Charakteren. Wer politische Intrigen und religiöse Mysterien mag, der wird dieses Buch lieben. Und wenn das nicht Aufmerksamkeit erregt, wie wäre es mit tödlichen Attentätern, mit mächtigen, rotäugigen Rössern, mit Rittern, die keine Angst davor haben, sich die Hände schmutzig zu machen, mit Gladiatoren, die sich in einer Arena bis zum Tod duellieren, oder mit Prinzessinnen, die ihre Geschlechternormen herausfordern? Oder wie wäre es mit furchteinflößenden Meerjungfrauen? Einem liebenswerten Hund namens Seidel? Habe ich zudem schon erwähnt, dass eine gewaltige Armee darauf aus ist, alles zu zerstören, was die bestehende Weltordnung ausmacht? Fügt Regierungskorruption, Manipulation, Attentäter, legendäre Waffen und geheime Sekten hinzu, und wir haben den fertigen Eintopf voller Intrigen und Mord.

    Du denkst vielleicht, dass du diese Geschichte kennst, der Autor nichts Neues zu bieten hat. Aber nicht jeder ist, wer er zu sein scheint, noch passt er in die Rollen, die du erwartest. Durfee hat eine epische Fantasie voller Hoffnung in einer Welt geschaffen, die auf Lügen basiert.

    Der Mond des Vergessens“ ist ein starkes Seriendebüt und ich denke, die Serie als Ganzes zeigt enormes Potenzial, aber ich benötigte zu Beginn eine ganze Weile, um eine emotionale Beteiligung an der Geschichte zu spüren. Trotzdem werde ich weiterlesen und bin ziemlich gespannt auf den nächsten Teil, besonders nach dem sehr dramatischen Ende. 

    So stelle ich ernsthaft das Schicksal mehrerer Charaktere in Frage, was mich zu der Annahme veranlasst, dass diejenigen, von denen ursprünglich angenommen wird, dass sie die wiedergeborenen Fünf Kriegerengel sind, es möglicherweise doch nicht sind. 

    Fantasy-Fans, denen der Zeitaufwand für das Lesen eines Buches dieser Größe nichts ausmacht, sollten es sich unbedingt ansehen, denn es war ziemlich großartig. Es hat keine bleibende emotionale Wirkung, aber die Geschichte ist qualitativ hochwertig.

  12. Cover des Buches Die dunklen Gassen des Himmels (ISBN: 9783608949650)
    Tad Williams

    Die dunklen Gassen des Himmels

     (187)
    Aktuelle Rezension von: Fiona_Camars

    Ich habe schon die etwas älteren Buch von Tad Williams gelesen. Der Drachenbeinthron und die Folgewerke. Was hier fehlt, ist die großartige Epik und die hohe Erzählkunst, die Tad Williams' andere Werke auszeichnet. Das hier ist ein Buch für zwischendurch, eine unterhaltsame Geschichte, aber eine wie tausend andere, die einem garantiert nicht lange im Gedächtnis bleibt und die in ähnlicher Form auch in großer Zahl aus der Feder weniger renommierte Autoren kommt.

  13. Cover des Buches Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019 (ISBN: 9783608963953)
    C. L. Polk

    Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019

     (270)
    Aktuelle Rezension von: Madiebooks

    Miles ist Arzt und versucht die verletzten Soldaten die aus den Krieg zurück kommen zu behandeln. Die Soldaten sind verändert, Miles Versucht den auf den Grund zu gehen mit seinen Fähigkeiten. Muss aber selbst aufpassen daß er nicht auffliegt mit seiner Hexenkunst.

    Dieses Buch ist schwer zu beschreiben. Ich finde es sind viele Fragen die offen bleiben und es wird nicht genau erklärt wie die andere Welt funktioniert, auch die einzelnen Wesen mit ihren Fähigkeiten werden nicht erklärt. 

    Die Story an sich ist ein guter Fantasy-Roman , aber mir sind einfach zu viele Fragen beim Lesen gekommen. Und es zieht sich leider auch etwas an bestimmten Stellen. 

  14. Cover des Buches Diebe der Nacht (ISBN: 9783608983302)
    Thilo Corzilius

    Diebe der Nacht

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Romy_Gavril

    Als ich damals in der Stadt war haben mich Cover und Titel gleichermaßen verzaubert. Diebe faszinierten mich schon immer mehr als alles andere.

    Umso mehr freute es mich wie gut ich mit Glin (dem Protagonisten) und seiner „Familie“ sympathisierte. Ich fand große Freude daran ihn durch die Welt zu begleiten. Auch der Antagonist steht der Sache in nichts nach, wobei ich mir noch ein wenig mehr Hintergrundwissen und Auftritt von ihm gewünscht hätte, da er mich doch sehr fasziniert hat.  

    Der Schreibstil gefällt mir sehr, er ist wortgewandt, leicht und doch irgendwie poetisch. Auch der Spannungsbogen war die ganze Zeit recht hoch und zusammen mit den Rückblenden in die Vergangenheit, war ich gleich auf mehreren Zeitebenen angefixt.

     

    Fazit:

     

    Ich war zu Anfang etwas skeptisch. Einzelbände und Fantasy gestalten sich (für mich) oft schwierig. Die Einführung in eine neue Welt, mit neuen Charakteren und dann noch eine tiefgründige Geschichte lassen sich schwer vereinen, so dass oft ein Thema viel zu kurz kommt.

    Doch der Autor hat die Sache gut gemeistert und mich blendend unterhalten! Ich mag die Welt, fand das Thema Magie auch mal fabelhaft neu interpretiert. Kann hier also klar sagen, das ich das Buch weiterempfehlen würde.

     

  15. Cover des Buches Das Reich der Grasländer 1 (ISBN: 9783608985016)
    Tad Williams

    Das Reich der Grasländer 1

     (72)
    Aktuelle Rezension von: readstars

    Hallo,

    ich fand das Buch von Tad Willams eigentlich sehr gut, jedoch ein wenig langatmig an manchen Stellen. Da George R R Martin sagte, dass diese Reihe seine Inspiration von Game of Thrones gewesen ist und ich ein großer Fan bin, war ich sehr gespannt. Das Buch ist leider nicht der erste Teil der gesamten Reihe, sondern nur der erste Teil einer "Unterreihe" in der Welt von Osten Ard. Nach 30 Jahren Frieden, erwacht die totgeglaubte Nornenkönigin und Krieg ist im Vormarsch. Der Schreibstil ist sehr gut und an manchen Stellen wiegesagt jedoch ein wenig langatmig. Trotzdem bleibt es spannend.

    Das Buch ist für alle eine Leseempfehlung, die Fantasyromane mögen und ein eine andere Welt eintauchen möchten.

    Maike

  16. Cover des Buches Die Königstochter aus Elfenland (ISBN: 9783608875195)
    Lord Dunsany

    Die Königstochter aus Elfenland

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Raiden

    Der Einstieg ist etwas holprig aber der Stil wird schnell flüssiger. Überraschend gut gealterte Geschichte, die flott gelesen werden kann. 

  17. Cover des Buches Das gefälschte Siegel (ISBN: 9783608960303)
    Maja Ilisch

    Das gefälschte Siegel

     (131)
    Aktuelle Rezension von: 18honey18

    Wir begleiten Kevron einen eigentlich begnadeten Fälscher aber der Tod seinen Zwillingsbruder hat ihn so aus der Bahn geworfen das er sich völlig dem Alkohol hingegeben hat um zu vergessen aber daraus wird leider nichts zumindest nicht für immer den plötzlich steht Prinz Tymur für seiner Tür in der Thronfolge zwar der letzte aber immer er ist der Prinz also bleibt Kev nichts anderes übrig wie sich anzuhören was der Prinz will und das was er ihm erzählt und zeigt ist unglaublich und darf so nicht sein,denn wenn dies alles stimmt hat sich der Dämonen der sehr vielen Jahren eingesperrt war den Weg ins Freie gesucht und das würde den Untergang für das  Land bedeuten.

    Also will sich der Prinz auf eine Reise begeben um das zu klären und Kev soll mit .

    Ob es den beiden und ihren Gefährten gelingt das Rätsel um den Dämonen zu lösen und die Welt zu retten? Oder ist bereits alles zu spät

  18. Cover des Buches Das Imperium aus Asche (ISBN: 9783608984002)
    Anthony Ryan

    Das Imperium aus Asche

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    Das Imperium aus Asche ist der dritte Band der Draconis-Memoria-Trilogie von Anthony Ryan und eine Mischung aus Steampunk und Fantasy.

    Clays Handlungsstrang beginnt genau da, wo er im vorherigen Band aufgehört hat. Die Langgewehre und die Besatzung der Überlegenheit unter dem Kommando von Hilemore kehren aus dem Süden zurück. Sie wollen wieder nach Arradsia, denn dort soll etwas verborgen sein, das beim Kampf gegen den weißen Drachen und sein Heer nützlich sein soll.

    Hilemore versucht in der Zwischenzeit, in der Stadt Stockcombe im Süden Arradsias weitere Unterstützung für den Kampf zu finden, was aber durch die Folgen des Eroberungszugs der Feinde erschwert wird.

    Lizanne kehrt währenddessen aus dem ehemaligen corvantinischen Kaiserreich zurück. Mit der Hilfe von Makario und dem Solargraphen des Verrückten Tüftlers kann sie die in Bastlers Geist verborgenen Erinnerungen freilegen, die Informationen enthalten, die kriegsentscheidend sein könnten.

    Inzwischen rückt das Heer des weißen Drachen immer weiter voran, überrennt eine Stadt nach der anderen und tötet die Bewohner, die nicht fliehen konnten, oder wandelt sie zu Verderbten um. Sirus hofft immer noch auf eine günstige Gelegenheit, um sich und die anderen vom weißen Drachen zu befreien. Schließlich kommt es zu einer großen Schlacht, die über das weitere Schicksal der Menschheit entscheidet.

    Auch Das Imperium aus Asche ist wieder sehr spannend und es gibt auch wieder eine gute Portion Action (sogar noch mehr als in den Vorgängern, vor allem in der zweiten Hälfte) und ein paar überraschende Wendungen und Enthüllungen. Manche der Gewaltschilderungen sind auch diesmal recht brutal.

    Die Welt wird wie in den Vorgängern ziemlich detailreich beschrieben und die Handlung wird wieder abwechselnd aus der Sicht der Hauptcharaktere erzählt. Ihre Gefühle und Gedanken werden auch wieder gut geschildert, so dass ich ihre Handlungen auch diesmal meistens gut nachvollziehen konnte. Der Schreibstil ist wie in den vorherigen Bänden flüssig und gut zu lesen.

    Mindestens gefühlt passiert in diesem Band mehr als in den vorherigen, obwohl er der kürzeste ist. Vielleicht liegt das an den häufigen Kampfszenen, den vor allem in Lizannes Handlungsstrang häufigen Ortswechseln und dem im Vergleich zu den vorherigen Bänden auch recht häufigen Einsatz von Blautrance.

    Der Hauptteil ist wieder in drei große Abschnitte mit jeweils einem eigenen Titel geteilt, die wiederum jeweils aus diversen nur durchnummerierten Kapiteln bestehen. Jeder der drei Abschnitte beginnt in diesem Band mit Einträgen in das Tagebuch von Hilemores Ex-Verlobter Lewella Tythencroft, in denen man erfährt, welche Folgen der Krieg für Eisenboot hat und auch, was aus den Flüchtlingen aus Kerberhafen und Feros wurde.

    Diesmal befinden sich auch wieder einige Karten noch vor der Handlung. Zusätzlich zu den Karten in Das Erwachen des Feuers gibt es in diesem Band noch zwei von Varestia. Alle Karten sind wieder hilfreich zur Orientierung.

    Auch ein Personenregister mit so ziemlich allen vorkommenden Charakteren gibt es wieder. Diesmal gibt es wie in Band 1 wieder keinen Anhang, dafür aber einen Epilog, der wie der Prolog von Band 1 in Form eines Berichts geschrieben ist und die Handlung der Trilogie befriedigend abschließt.

    Insgesamt hat mir auch Das Imperium aus Asche gut gefallen.

  19. Cover des Buches Die Chroniken von Amber - Die neun Prinzen von Amber (ISBN: 9783608981278)
    Roger Zelazny

    Die Chroniken von Amber - Die neun Prinzen von Amber

     (96)
    Aktuelle Rezension von: Xamaror

    Das Buch habe ich gekauft aufgrund des schönen Cover und der Titel klang sehr interessant. "Chroniken von Amber" 

    Leider war ich sehr Enttäuscht von dem Buch...Die Stadt Amber wird überhaupt nicht beschrieben und fast garnichts darüber erzählt (Der Titel täuscht) Ich hätte mir mehr gewünscht mehr über die Stadt oder Welt Amber berichtet wäre...

    Die Hauptperson Corwin erwacht in einem Krankenhaus und schon werden wir als Leser ins kalte Wasser geschmissen, leider wird sehr zäh rüber gebracht was den genau passiert ist, der Autor erzählt aus der Ich-Perspektive was sehr unangenehm zu lesen ist wenn auf einer Seite 20mal Ich, Ich, Ich... vorkommt. 

    Die Kapitel werden nur sehr kurz und oberflächlich abgehandelt, die Charaktere und die Welt werden kaum beschrieben, kurz gesagt man taucht nicht in die Fantasy Geschichte ein.

    Lediglich das Letzte Kapitel macht einen Neugierig und wer weiß eventuell schaue ich doch in Band 2 mal rein.....

    Für mich ein Rätsel was daran Innovatives sein soll??  (So wie auf der Buch Seite beschrieben, "das Genere wird neu Definiert", diese Meinung Teile Ich nicht.

  20. Cover des Buches Verhext (ISBN: 9783608983654)
    Kevin Hearne

    Verhext

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Kaito

    Die Abenteuer von Atticus gehen in die zweite Runde. Diesmal bekommt es der 2000 Jahre alte Druide mit einem ziemlich unfreundlichen Hexenorden zu tun.
    Direkt vorweg muss ich sagen, dass ich diesen Band schwächer fand, als den Vorgänger. Aber trotzdem war es irgendwie spannend und mitreißend. Ich hatte bei den vielen Nebenhandlungen das Gefühl, dieser Band soll eher etwas großes in der Zukunft ankündigen, und ist keine Fortsetzung im eigentlichen Sinne.
    Da Atticus nun eine Schülerin hat, bekommt der Leser Erklärungen zum Umgang mit Magie und speziell Hexen. Dafür tritt Oberon leider ziemlich in den Hintergrund.
    Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Er wirkt diesmal insgesamt düsterer. Der Humor kommt aber wieder nicht zu kurz. Er ist wie immer trocken und bissig, wie schon im ersten Band. Ich bin wirklich gespannt, wohin die hier aufgenommenen Stränge führen werden. 


    Fazit: Keine Fortsetzung im eigentlichen Sinne. Dafür bleibt die Handlung zu blass. Doch scheinbar ein Prolog für Dinge, die uns in den nächsten Bänden erwarten.

  21. Cover des Buches Tuor und seine Ankunft in Gondolin (ISBN: 9783423085885)
    J. R. R. Tolkien

    Tuor und seine Ankunft in Gondolin

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Silence24
    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Dieses mal waren nicht so viele verschiedene Namen vorhanden, dadurch war alles schön flüssig zu lesen. Dafür gibt`s 4 Sterne von mir. =) In dieser Geschichte geht es um Tuor und seine lange Reise nach Gondolin. Es gab eine Zeit in Mittelerde, lange vor den Hobbits, als Elben und Menschen noch vertrauten Umgang pflegten. Zu dieser Zeit lebte Tuor, dessen Vater im Kampf gegen Morgoth gefallen war, bei den Grau - Elben. Er lernte viel von ihnen, von der Sprache bis hin, zu kämpfen. Als das Land von übermächtigen Feinden heimgesucht wird, drängt er darauf, Turgon, den König der Noldor und Kampfgefährten seines Vaters, zu suchen, der sich vor Morgoth`s Heeren in Gondolin, der geheimen Festung, verborgen hält. Und so beginnt die Reise von Tuor.
  22. Cover des Buches Spät dran am Jüngsten Tag (ISBN: 9783608949674)
    Tad Williams

    Spät dran am Jüngsten Tag

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    „Spät dran am Jüngsten Tag“ ist der dritte und vorerst letzte Teil der Bobby Dollar Reihe von Tad Williams. Auch wenn es in diesem Roman nicht zur Apokalypse kommt, ist die Handlung gleichermaßen spannend wie unterhaltsam. Mit einem Augenzwinkern hat es Tad Williams geschafft eine spannende, actiongeladene Geschichte um einen Engel der ganz eigenen Art zu schreiben.

    Der himmlische Anwalt such noch immer nach einem Weg seine Geliebte aus der Hölle zu befreien. Wie wir direkt im Prolog erfahren, steckt er jedoch in großen Schwierigkeiten. Denn er steht vor dem himmlischen Gericht

    In gewohnter Weise erzählt Tad Williams aus Bobby Dollars Sicht, wie sein Held von einem Problem ins nächste stolperte und sich immer tiefer im ganzen Schlamassel verstrickt. Einer der mächtigsten Engel des Himmels will ihm an den Kragen. Bobby weiß nicht wer und warum, doch alles hängt mit einem bestimmten Horn zusammen, welches als Pfand den Besitzer wechselte. Dieses Horn könnte Bobby dabei helfen seiner höllischen Geliebten Caz die Freiheit zu bringen. Hilfe bekommt er von einem eigenwilligen Junior-Engel, einem grantigen Anwaltsengel und zwei jungen, äußerst kriegerischen und sehr attraktiven Ukrainerinnen die weltfremder nicht sein könnten. 

    Der aufmüpfige Engel und seine Freunde müssen es mit Sammlern, Nazis, Dämonen und wütenden Erzengeln aufnehmen.

    Der dritte Band beginnt etwas verhalten. Der Auftaktband legte gleich mit unheimlichem Tempo los, während uns der verliebte Engel im zweiten Teil durch die Hölle führte.  Doch im dritten Teil wartet der Leser auf den großen Knall lange Zeit vergebens. Zusammen mit Bobby versuchen wir in dessen alten Existenz Fuß zu fassen und herauszufinden, wer alles hinter ihm her ist.  Das liest sich durchaus amüsant und kurzweilig, lässt jedoch das Spritzige der ersten Teile vermissen. Seitenweise geschieht nichts, dann wenig. Nur Williams Fähigkeit skurrile Situationen zu skizzieren und uns aberwitzige Figuren vorzustellen, sorgen dafür, dass wir uns nicht langweilen. Tad Williams Stärke liegt bei seinem außerordentlichen Talent für gute Figuren, skurril und mit ganz besonderem Charme und Charakter!

    Erst im letzten Drittel des Romans dreht der Autor auf. Dann tritt er das Gaspedal bis zum Blech durch. Allerdings nimmt der Plot so manche unerwartete, überraschende und vielleicht sogar unnötige Wendung, bis es in die Zielgeraden geht. 

    Die Handlung ist so weit abgeschlossen. Das Wesen, welches Bobby das Leben zur Hölle machte, ist besiegt. Dennoch bleiben am Schluss etliche Fragen unbeantwortet. Solcherart, dass es regelrecht nach einer Fortsetzung schreit. Das Ende ist jedenfalls offen genug, um Bobby Dollar erneut wiederkehren zu lassen.

  23. Cover des Buches Die Chronik des Eisernen Druiden / Gehämmert (ISBN: 9783608983883)
    Kevin Hearne

    Die Chronik des Eisernen Druiden / Gehämmert

     (123)
    Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderland

    [𝕦𝕟𝕓𝕖𝕫𝕒𝕙𝕝𝕥𝕖 𝕎𝕖𝕣𝕓𝕦𝕟𝕘]


    𝕋𝕚𝕥𝕖𝕝: Gehämmert - Die Chroniken des eisernen Druiden 3

    𝔸𝕦𝕤 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟: Kevin Hearne

    𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕘: Klett-Cotta - Hobbit Presse

    𝔾𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟 𝕒𝕦𝕗: Deutsch 

    𝕌𝕖𝕓𝕖𝕣𝕤𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕧𝕠𝕟: Friedrich Mader und Alexander Wagner (aus dem Amerikanischen)


    𝔻𝕣𝕖𝕚 (𝕠𝕕𝕖𝕣 𝕞𝕖𝕙𝕣) 𝕎𝕠𝕖𝕣𝕥𝕖𝕣 𝕫𝕦𝕞 𝔹𝕦𝕔𝕙: 

    Spaßig- DochEinBisschenTraurig - Spannend


    𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥: 

    Atticus stürzt sich ins nächste Abenteuer! Diesmal geht es für ihn und seine Gefährten nach Asgard. Denn der Donnergott Thor hat über die jahrtausende jede menge Leute mit seinem unmöglichen Verhalten verärgert. Nun ist es Zeit für Rache.


    𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:

    Mit Atticus wird es nicht langweilig. Wieder hat Kevin Hearne es geschafft, mich mit der Situationskomik zu begeistern. 😄 Die Gradlingkeit der Erzählung hat mir wieder richtig gut gefallen und der Witz in den Dialogen kommt nicht zu kurz. 

    Diesmal fand ich die Geschichte aber auch ein wenig traurig, was mich irgendwie unvorbereitet getroffen hat. 😶

    Die "Funfacts" und die Anspielungen auf die Popkultur waren wieder toll untergebracht. Einfach richtig gute Unterhaltung. 

     

    𝕃𝕖𝕤𝕖𝕖𝕞𝕡𝕗𝕖𝕙𝕝𝕦𝕟𝕘? 👍🏻

    Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle Fans der Reihe. Und an alle Urban-Fantasy-Fans die Bücher mit einer gehörigen Portion Humor mögen: Beginnt am Anfang. 😁


    𝔼𝕦𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕔𝕖𝕪 ☘️

  24. Cover des Buches In Kalabrien (ISBN: 9783608962178)
    Peter S. Beagle

    In Kalabrien

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Jacky2708

    Inhalt:

    Claudio lebt zurückgezogen in den Bergen Süditaliens, fernab von allem modernen Leben. Allein seine Katzen, Kühe und Ziegen leisten ihm Gesellschaft. Eines Tages geschieht etwas Unfassbares: Ein Einhorn taucht in dem Weinberg hinter seinem Haus auf.

    So atemberaubend und wunderschön das Einhorn ist, das urplötzlich vor ihm steht, es stellt Claudios Leben auf den Kopf. Der Plan, die Existenz des geheimnisvollsten aller Tiere geheim zu halten, scheitert. Und richtig gefährlich wird es, als neben aufdringlichen Journalisten auch gewalttätige Vertreter der Mafia sein abgeschiedenes Gut heimsuchen. Wie soll er, der nur den Postboten und seine anarchische Schwester als Freunde hat, das Einhorn schützen?

    Fazit:

    Der Schreibstil ist sehr poetisch und ich hatte anfangs Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Claudio ist ein Eigenbrötler und lebt sehr zurückgezogen auf seinem Hof. Die einzige Gesellschaft hat er mit dem Postboten und deren Schwester. Eines Tages taucht ein Einhorn auf und verändert damit das Leben von Claudio. Er verspricht dem Einhorn es zu beschützen, was sich als nicht so einfach herausstellt. Neben unzähligen Reportern interessiert sich auch die Mafia für das Einhorn. Plötzlich ist Claudios Leben bedroht und trotzdem lässt er den Hof nicht im Stich. Die Charaktere sind leider etwas blass geblieben und ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht. Die Geschichte hatte viele Nebenstränge und das Einhorn kam ziemlich kurz. Für zwischendurch ist das Buch zu empfehlen.

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