Bücher mit dem Tag "hochwasser"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hochwasser" gekennzeichnet haben.

57 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

     (2.351)
    Aktuelle Rezension von: Stephan_Hanken

    Es ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.

  2. Cover des Buches Wind von Westen (ISBN: 9783738605914)
    Cordula Broicher

    Wind von Westen

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Nicoles-Leseecke

    📜 Meinung 

    Rheinland im Jahre 1793, kurz nach der französischen Revolution, dahin entführt mich die Autorin.

    Keine leichte Zeit, auch nicht für Balthasar, den er kämpft nicht nur ums überleben...

    Balthasar hat mich in vieler Hinsicht angenehm überrascht, dachte ich doch lange *Junge , dass kann nichts werden*, beweißt er mir das Gegenteil, wächst über sich hinaus und belehrt mich eines besseren.

    Auch Agnes, eine gelungene Persönlichkeit - anders als Balthasar - nimmt sie alles wie es kommt und wandelt es für sich zum Besten.

    Die Handlung - im Hintergrund eine zarte Liebesgeschichte - erzählt mir dann so viel mehr - klärt mich auf über die Zeit, die Umstände, lässt mich über Schwierigkeiten stolpern und lässt mich teilhaben am Kampf etwas zu erreichen.

    Komplett abgetaucht ins Jahr 1793, wandelte ich an der Seite der Protas durch die Zeit - konnte mir die Ereignisse bildlich vor Augen führen.

    📜 Fazit

    Eine gelungene Reise in eine Zeit von der wir heute nur aus Erzählungen kennen, die es aber  erreichen, dass man eine Vorstellung davon bekommt, welche Last die Menschen zu der Zeit tragen mussten.

    🏤

  3. Cover des Buches Leichrevier (ISBN: 9783954512942)
    Regina Ramstetter

    Leichrevier

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Archer
    Juni, 2013. Das Jahrhunderthochwasser umspült Passau, die Dreiflüssestadt ist im Ausnahmezustand. Genau zu diesem Zeitpunkt, als eigentlich niemand einen Kopf für etwas anderes freihat, wird am Wehr eine Leiche gefunden. Die junge Frau ist Kommissar Kroner bekannt, sie ging mit seinem Sohn und dessen bester Freundin zur Schule und war ein Kugelstoßtalent. Doch sie bleibt nicht das einzige Opfer, wenig später spült die dreckige Brühe in der Innenstadt noch eine Leiche an. Diese wurde gequält und ausgeweidet - hängen beide Fälle zusammen? Kroner, sein neuer, junger Mitarbeiter Ben, Kroners Sohn Marcus, der ebenfalls Polizist ist und dessen Freundin Valli geraten in einen Strudel, der dem Hochwasser in nichts nachsteht.

    Eigentlich ein sehr gutes und wichtiges Thema, das hier angesprochen wird. Es geht um den Kinderstrich in Tschechien, um die Ohnmacht oder sogar Unwillen der Behörden, dagegen vorzugehen. Trotzdem hatte ich ab und zu - gerade zu Anfang - Probleme mit dem Buch. Es ist der erste Band einer Reihe, aber die Figuren werden so eingeführt, als müsse man sie bereits aus vielen Büchern kennen, da werden Beziehungen dargestellt, durch die man erst einmal Probleme hat, durchzusteigen. Dazu kommt, dass mir die meisten Personen recht unsympathisch sind, gerade Ben, einer der Hauptprotagonisten. Trotz des geradezu obligatorischen tragischen Schicksals, das hinter ihm liegt, gibt es keinen Grund für sein ständiges Arschlochverhalten, der Kerl hat mich übelst genervt. Auch Valli hat sich permanent dumm verhalten - einmal lass ich das durchgehen, zweimal schieb ich es auf Überreaktion, ab dreimal ist es nur noch saudämlich, zumal es nur dazu diente, Effekt hineinzubringen. Dass sich in einer 50-k-Einwohner-Stadt alle kennen, halte ich auch für übertrieben, aber vielleicht ist das in Passau wirklich so. Ich werde irgendwann die Nachfolger noch lesen, hoffe jedoch, dass sich die Protagonisten intelligenzmäßig weiterentwickeln und nicht die angedeuteten Pärchen zusammenkommen. 3,5/5 Punkten.
  4. Cover des Buches Das Salz der Erde (ISBN: 9783442479474)
    Daniel Wolf

    Das Salz der Erde

     (319)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Wenn ein Autor versucht, ,,Die Säulen der Erde" von Ken Follett mit dem ebenso großartigen Roman ,,Wir sind das Salz von Florenz" von Tilman Röhrig zu mischen und dabei noch eine Handlung einbaut, die ungefähr dem Schema ,,so stellt Klein-Fritzchen aus Kleinkleckersdorf sich das Mittelalter vor" folgt, gepaart mit dem Schreibstil eines intelligenten Sechst- oder mäßig intelligenten Neuntklässlers ... dann entsteht SOWAS wie dieses ... ähm, Buch, welches der Autor im Nachwort noch ganz kindlich mit einem Monster vergleicht ...

  5. Cover des Buches Engelsherz (ISBN: 9781500440367)
    Isabella Rameder

    Engelsherz

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Phoenicrux
    Inhalt:
    "Es ist nie zu spät seinem Herzen zu folgen. Niemals."
    Als die junge Luisa am Tag des prophezeiten Weltuntergangs in der Kapelle ihres Dorfes auf vier Erzengel trifft, ändert sich ihr Leben schlagartig. Auf dem Gutshof ihrer Eltern tummeln sich plötzlich nicht nur attraktive Engel und zauberhafte Naturgeister, sondern auch deren düstere Gegenspieler, die gefallenen Engelswächter. Luisa verliebt sich Hals über Kopf in Erzengel Raphael und gerät dadurch in allerhöchste Gefahr. Gemeinsam mit der Engelschar begibt sie sich in einen Kampf gegen das Böse und stellt sich dem Ruf ihres Herzens - mit unerwarteten Folgen ... 

    Zum Buch:
    All die Engel auf die wir stoßen während der Geschichte, haben sehr ausgefeilt und unterschiedliche Charaktere. Die meisten von ihnen sind sehr amüsant und haben gerne mal einen Spruch auf den Lippen. Man hat Spass beim Lesen der Dialoge und die verschiedenen Schauplätze sind auch liebevoll beschrieben. 

    Protagonisten:
    Paul ist einer von Luisas besten Freunden. Er ist immer für da und sie kennen sich schon von klein auf und waren unzertrennlich. Man fragt sich schnell ob mehr als geschwisterliche Gefühle zwischen den beiden sind, von seiner Seite. Gegenüber seinen Freunden ist er immer direkt, hilfsbereit und loyal. Etwas unsympathisch wurde er mir leider im Laufe des Buches, wegen ein paar Aktionen die er gebracht hat die gehen für mich einfach gar nicht.

    Sympathischer war mir die meiste Zeit Raphael, es ist humorvoll, locker und glaubt daran das die Liebe viel überwinden kann, wenn nicht sogar alles. Er bleibt zu 98% immer positiv und sieht manche Dinge nicht so verbissen. Ein wirklich sehr angenehm zu lesender Engel, der einen etwas verträumt zurücklässt als Leser/in.

    Temperamentvoll, impulsiv und etwas tollpatschig sind nur ein paar der vielen Worte die Luisa am besten beschreiben würden. Auch wenn sie schon 20 Jahre alt ist, weiß sie noch nicht was sie mit ihrem Leben anfangen will und kommt oft naiv rüber. In ihr schlummert mehr Mut als sie ahnt. Ich hatte den Eindruck das sie Gewisse Regeln die die Engel betreffen einfach nicht respektiert. Ab der Mitte des Buches empfand ich sie nur noch als anstrengend und sie wurde mir immer unsympathischer. Das sie einfach gerne mal lügt und nicht zu ihrem Wort steht sind nur zwei Beispiele dafür, das ich sie als etwas zu nervig für ihr Alter empfunden habe.

    Meinung:
    Das Buch ist am Anfang lustig zu lesen und begeistert durch einen leichten, angenehmen Schreibstil. Die Beschreibungen jeden Engels und die dazugehörige Hintergrundgeschichte, die wir beschrieben bekommen haben, fand ich schön und ausreichend detailliert rübergebracht. Es war wirklich interessant zu lesen und stellenweise fühlt und fiebert man mit. Was mir nicht so gefallen hat, habe ich im einzelnen schon erwähnt, daher "nur" gut gemeinte 3 Sterne.
  6. Cover des Buches Friends & Horses (ISBN: 9783752608069)
    Chantal Schreiber

    Friends & Horses

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Osilla

    Vier Bände umfasst die Reihe um die Blumenmädchen aus dem Grillental. "Friends & Horses – Schritt, Trab, Kuss" (Band 1), "Friends & Horses – Sommerwind und Herzgeflüster" (Band 2) und "Friends & Horses – Pferdemädchen küssen besser" (Band 3) habe ich euch bereits vorgestellt. Da darf natürlich der abschließende vierte Band "Friends & Horses – Flussgalopp und Sommerküsse" nicht fehlen. Da dieser nicht mehr vom Schneiderbuch Verlag veröffentlicht wurde, hat die Autorin Chantal Schreiber den vierten Teil kurzerhand selbst veröffentlich und auch das Cover nun an jene ersten drei neu aufgelegten Bände angepasst. So kann jeder die volle Geschichte erleben und dennoch passen die Bücher super zusammen ins Regal. Die Geschichte war nach Band 3 definitiv noch nicht zu Ende erzählt. Holt euch also auch den vierten Band, denn wir wollen doch alle wissen, für wen sich Rosa am Ende entscheiden wird.

    Die Autorin:
    Chantal Schreiber ist Autorin von Kinder- und Jugendbüchern, sowie Erwachsenenliteratur. Das Thema Nachhaltigkeit spielt in ihrem Leben eine große Rolle. So hat sie ein Herz für Tiere, geht gerne in Second-Hand-Läden auf Schatzsuche, kocht & backt vegan, ist gerne an der frischen Luft und liebt Bücher und Kino. Die Autorin lebt und arbeitet in Österreich. Außerdem von ihr bei Schneiderbuch erschienen: "Nachhaltig verliebt".

    Inhalt:

    **Achtung Spoiler, solltet ihr die ersten drei Band der Reihe noch nicht kennen, so lest hier NICHT weiter.**

    „Pferde, Freundschaft, erste Liebe
    Die letzten Ferientage bringen für Rosa jede Menge Aufregung: Finn, mit dem sie ihren ersten Kuss erlebt hat, wird in den USA studieren – eine Herzensentscheidung steht an. Aus heiterem Himmel erfährt sie, dass Fanny und Sokrates, die Pferde des Hotels, verkauft werden sollen. Als auch noch das Haus ihrer Familie von Hochwasser bedroht wird, zeigt sich, auf wen Rosa wirklich zählen kann und wie weit sie für ihren Sokrates zu gehen bereit ist …“ (Klappentext)

    Kritik und Fazit:
    Das Cover passt so wunderbar zu den ersten drei neu aufgelegten Bücher. In frischem Look erscheint es also, wieder sehen wir ein Pferd mit Mädchen unten links. Diesmal ist der Hintergrund in lila gehalten und einige schöne orange/gelbe Blumen sind zu sehen. Titel und Untertitel prangen darüber und sehen munter und fröhlich aus.

    Der Schreibstil ist wie aus den vorherigen Bänden bekannt, leicht, flüssig und liebevoll. Die Protagonisten sind im Lauf der vier Bücher gereift und immer weiter zusammen gewachsen. Rosas Gedankenwelt ist auch erwachsener geworden, und ihr bleibt auch gar nichts anderes übrig, wo doch ihre ganze Welt im abschließenden vierten Band zu zerbrechen droht. Dennoch ist die tolle Dynamik der fünf Freundinnen wieder absolut greifbar und auch Rosa findet ihren Weg mit den drei Verehrern Daniel, Finn und Noah. Mehr verrate ich aber natürlich nicht.

    Alle Rätsel werden gelöst, noch offene Handlungsstränge werden zusammengeführt oder bekommen einen gebührenden Abschluss. Dabei treffen wir alle wichtigen Protagonisten wieder. Die außergewöhnlichen Freundschaften finden ihren Höhepunkt und ich als Leser konnte nun beruhigt das Grillental verlassen und mich in ein neues Abenteuer stürzen. Denn hier bleiben keine Wünsche unerfüllt, keine Fragen ungeklärt.

    "Friends & Horses – Flussgalopp und Sommerküsse" ist ein gelungener Abschluss die vier-bändigen Friends & Horses Reihe. Hier wird mit viel Gefühl und Humor das Leben der fünf pferdebegeisterten Mädchen beschrieben. Mit allen Höhen und Tiefen, die man in dem jugendlichen Alter erlebt ist Chantal Schreiber eine dynamische, spannende, gefühlvolle und lebendige Geschichte gelungen, die unheimlich viel Spaß macht.


  7. Cover des Buches KALYPTO - Die Herren der Wälder (ISBN: 9783404207916)
    Tom Jacuba

    KALYPTO - Die Herren der Wälder

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Ermelyns

    Hier steht die geeinte Front der Magier den Menschen gegenüber. Ihr Ziel: Kalypto (das Reich ihrer Träume) wieder auferstehen zu lassen. Ihr Vorgehen: die Völker unterjochen, damit sie im Kampf gegeneinander das mächtigste Folk finden und für ihre Zwecke versklaven können. 

    Die Menschen leben in verschiedenen Stämmen/Nationen auf unterschiedliche Art und Weise. Es gibt die Garonesen, wo Frauen das mächtigere Geschlecht sind, das Waldvolk, wo wir die meiste Zeit sind und den jungen Lasnic kennenlernen und die Tarkaner, ein grausames barbarisches Volk, welches aus in sich rivalisierenden Stämme besteht. 

    Jeder dieser Völker wird von einem Magier ausgewählt und auf den Krieg vorbereitet. Diese Vorbereitung ist bei dem einem offensichtlich, bei dem nächsten versteckt. 

    Es ist fesselt zu erfahren wie die Magier die Mneschen versuchen zu leiten, wie sie von ihnen denken und womit sie ihre Handlungen rechtfertigen. Auch das Aufeinandertreffen der verschieden Völker ist interessant. 

  8. Cover des Buches His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss (ISBN: 9783551318398)
    Philip Pullman

    His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss

     (172)
    Aktuelle Rezension von: LuisasBuecherliebe

    Kann leider nicht mit der Original-Reihe mithalten ...

    Ich war so begeistert von "His Dark Materials", dass ich mich sehr auf die Vorgeschichte gefreut habe. Doch leider bin ich etwas enttäuscht.
    Der Ausgangspunkt der Geschichte war sehr interessant und spannend, doch die Geschichte selber hat sich insgesamt etwas gezogen. Es war spannend, vor allem der zweite Teil des Buches. Der erste Teil plätscherte so vor sich hin und erst mit dem Einsetzen der Flut nahm die Geschichte mehr Fahrt auf. Im zweiten Teil passierte dann auch wirklich viel und es ging Schlag auf Schlag bis zum Ende, womit ich ein weiteres Problem habe. Das Ende kam dann wiederum nämlich sehr schnell und das Buch endete so abrupt und ließ meiner Meinung nach etwas viele Fragen offen.
    Die Charaktere waren dafür wiederum sehr gut. Malcom war ein beeindruckender Charakter, den man einfach ins Herz schließen musste. Mit Alice dauerte es zwar etwas länger, bis ich sie wirklich mochte, aber auch dann verfolgte ich sie sehr gern. Rund um die beiden gab es sehr, sehr viele Charaktere, die teilweise nur kurz vorkamen und bei denen es schwer war, den Überblick zu behalten. Außerdem war mir nicht immer klar, warum diese überhaupt eingeführt wurden.

    Fazit: Das Buch hat eine interessante Grundidee, braucht aber in der Umsetzung etwas, bis die Geschichte in Fahrt kommt. Die Protagonisten sind großartige Personen, die man gern verfolgt. Drumherum gibt es allerdings etwas zu viele Personen und Geheimnisse, die am Ende nicht zufriedenstellend aufgelöst werden.

  9. Cover des Buches Zorn (ISBN: 9783945386361)
    Stephan Ludwig

    Zorn

     (393)
    Aktuelle Rezension von: Alice_Wonderland

    Das Buch hatte mich von Anfang an gefesselt. Sehr spannende und tiefgründige Charaktere, besonders gut hat mir gefallen, dass man beim Hauptprotagonist auch einiges über das Privatleben erfahren hat (wobei er mir zwischen durch nicht immer sonderlich sympathisch war). Besonders gelungen finde ich natürlich den dicken Schröder, es hat mir immer Spaß gemacht, die Textstellen, in welchen er vorkommt, zu lesen. Auch die Wendungen haben mich immer überrascht und haben dafür gesorgt, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe. 

  10. Cover des Buches Als ich im Sterben lag (ISBN: 9783499267574)
    William Faulkner

    Als ich im Sterben lag

     (47)
    Aktuelle Rezension von: PoeEA1809

    Addie Bundren stirbt und hat als letzten Willen festgelegt, nicht bei ihrer Familie, sondern in ihrem 60 Meilen entfernten Heimatort begraben zu werden. Also machen sich der Vater, 4 Söhne und 1 Tochter mit Wagen und Maulesel auf den Weg, um ihren Willen zu erfüllen. Sie scheitern dabei fast an Regenfällen, Hochwasser, weggespülten Brücken, aber vor allem an ihrer familieneigenen Dummheit und Borniertheit. Story und Personal hätten das Potenzial zu einer bissigen Satire gehabt, leider ist es das nur in wenigen Ansätzen geworden. Überwiegend langweilen die Gedanken und Gespräche der Familie und würde man sie filmen, bei dem, was sie da - über eine Woche lang ! - mit dem Sarg und der Leiche treiben, dann wären diese Aufnahmen heutzutage auf YouTube unter dem Titel "total idiots at work" abrufbar und möglicherweise ganz amüsant. 

    Mich hat diese doofe Sippschaft nur an wenigen Stellen wirklich erreicht. Gerade noch 3 Sterne dafür.    

  11. Cover des Buches Acqua alta (ISBN: 9783257231755)
    Donna Leon

    Acqua alta

     (255)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Als Commissario Brunetti von der venezianischen Polizei an dem Ort ankam, wo der Direktor des wichtigsten Museums der Stadt ermordet worden war, hatte er in der rechten Hand eine weiße Einkaufstüte, die in roten Lettern den Namen eines Supermarktes trug. In der Tüte war ein Paar Gummistiefel Größe zweiundvierzig.«

     

    In Venedig steigt das Wasser, das jährliche Hochwasser „acqua alta“ droht. Trotzdem geht das normale Leben weiter und für Brunetti und seine Kollegen bedeutet das, dass sie in Gummistiefeln ermitteln. Und zu tun gibt es genug. Zumindest für Brunetti, der den brutalen Überfall auf eine amerikanische Archäologin nicht einfach als versuchten Raub abhaken will. Doch als zwei Tage danach ein hochangesehener Museumsdirektor ermordet wird, ist die Öffentlichkeit in Aufruhr. Und Brunetti erkennt, dass beide Verbrechen zusammenhängen…

     

    Die Besonderheiten bei diesem Fall sind zum einen die Kulisse, das jährliche Hochwasser, das bereits im Titel gewürdigt wird. Und dann der Hintergrund der Verbrechen, bei dem sich alles um Kunst dreht. Entsprechend wird den Beschreibungen von Kunstgegenständen, dem Fälschen, Schmuggeln, ihrem Diebstahl und der Hehlerei reichlich Raum gegeben. Die Archäologin ist zudem mit einer berühmten Operndiva liiert, weshalb auch noch Arien und andere Werke der klassischen Musik thematisiert werden. Ein ungewöhnlicher, aber reizvoller Hintergrund.

     

    Ich mag diese Reihe, das war jetzt der sechste Band, den ich gelesen habe und weitere werden folgen. Ich mag es, dass Brunetti ein ganz normaler Mensch ist, dass er weder Alkoholiker ist noch private Traumata mit sich rumschleppt und ein völlig normales Familienleben führt. Ich amüsiere mich über die allgegenwärtigen Vorurteile gegenüber allen Italienern aus dem Süden und über die Art der Ermittlungen, die zu einem nicht unwesentlichen Teil darauf beruht, dass man jemanden kennt, der jemanden kennt, der einem einen Gefallen schuldet.

     

    Fazit: Wieder ein spannender Fall, ich freue mich schon auf den nächsten Band.

  12. Cover des Buches Der Nebelfluss (ISBN: 9783688118502)
    Valerio Varesi

    Der Nebelfluss

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Commissario Soneri wird zu einem Selbstmord gerufen. Ein alter Mann ist aus einem Fenster im Krankenhaus gestürzt. Erst vor Ort wird Soneri misstrauisch: Die Spuren lassen eher auf einen Kampf schließen, auch, wenn niemand vom Personal oder den Patienten entsprechende Hinweise beobachtet hat. Kurz darauf erfährt der Commissario von der seltsamen Geisterfahrt des Schiffers Tonna. An einen Zufall mag er nicht glauben und setzt beim Staatsanwalt eine Zusammenlegung der beiden Fälle durch. Nun steht er zwar unter hartnäckiger Beobachtung des misstrauischen Staatsanwalts und ein Fehler würde zu seinen Lasten gehen, doch Soneri kann sich dem rätselhaften Schiffer am Po widmen, bei dem er viel eher die Lösung zu finden glaubt.

    Mit Commissario Soneri spielt ein Ermittler aus jener Liga mit, die ihren Instinkten folgt und sich dabei im Notfall auch gegen die Kollegen oder den roten Faden in den Ermittlungen stellen würde. Dabei wirkt Commissario Soneri nicht unbedingt unsympathisch, auch, wenn er Gespräche so weit auf die Fakten reduziert, dass oft nicht einmal ein 'Guten Tag' für den Gesprächspartner drin ist. Das liegt sicher auch an den Kollegen, von denen Varesi ihm genug zur Seite gestellt hat, die ihn schlicht zu nehmen wissen und die ihm das nicht krumm nehmen.

    Und doch macht Soneri in diesem Fall einer die Hauptrolle streitig: Der Fluss Po. Mit ihm, seinem Hochwasser und dem häufigen Nebel steht und fällt die Ermittlung. Eine Landkarte im Buchumschlag zeigt, warum der Po so eigen ist: Viele Windungen und Altarme sowie ein flache Ebene leben mit dem Fluss. Jedes Hochwasser betrifft weite Landstriche und die vielen Arme machen die Poebene zu einer Region, in der sich zahlreiche Arten von Geschäften tätigen lassen, ohne dass jemand viel mitbekommen würde. Und selbst wenn, die Einwohner lassen einander gewähren. Das muss auch Soneri erfahren, dem just über den Po viel erzählt wird, über Tonna und seinen Bruder aber kaum etwas. Dabei haben die Brüder eine für den Fall interessante Vergangenheit, über die jedoch Tipps von den Kollegen kommen müssen, bevor Soneri die richtigen Schlüsse ziehen kann.

    Soneris Fall zählt zu den Vertretern der ruhigen, aber spannenden und interessanten Geschichten, bei denen in der Vergangenheit gebuddelt wird. Geschichtsstunden sind jedoch keine zu erwarten; Varesi baut nur so viel Geschehen aus den Jahren um 1944 ein, damit die Schrecken verständlich werden und die Bezüge zu Heute nachvollziehbar. Ein atmosphärischer Kriminalroman, der -wie ich über Tobias Gohlis herausgefunden habe- auf einem wahren Fall beruht.

  13. Cover des Buches Dunkle Wasser (ISBN: 9783442460748)
    Ruth Rendell

    Dunkle Wasser

     (22)
    Aktuelle Rezension von: dieechtemonta
    Da ich eigentlich englische Autoren was den Schreibstil angeht eher langweilig und uninteressant empfinde, war Ruth Rendell für mich eine echte Ausnahme. Sehr guter Schreibstil gemischt mit einer packenden, spannenden Story, die bis zu den letzten Seiten mit der endgültigen Auflösung wartet und einen immer wieder während des Lesens auf Abwege führt: Ein echtes Erfolgsrezept!
  14. Cover des Buches Leise rieselt der Tod (ISBN: 9783740809485)
    Uli Aechtner

    Leise rieselt der Tod

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Rabbitmaus

    Wer einen leichten Krimi in der Weihnachtszeit sucht, ist mit diesem gut beraten. Für mich war es ein Buch zwischendurch, was sich sehr gut lesen ließ und auch die Protagonisten waren recht sympathisch, wenn auch etwas klischeehaft.

    Leider war mir bereits sehr schnell klar, wo die Reise in diesem Buch hingehen wird und so hielt sich die Spannung sehr in Grenzen. Auch war der Ausgang und der Täter keine große Überraschung. Das weihnachtliche Flair kam aber trotz allem sehr gut rüber. Richtig mitreißen konnte es mich aber nicht.

    Für einen gemütlichen Abend also empfehlenswert. 

  15. Cover des Buches Totenfluss (ISBN: 9783442378579)
    Chelsea Cain

    Totenfluss

     (84)
    Aktuelle Rezension von: mel_schulz
    BeschreibungArchie Sheridan hat es mit einem neuen unberechenbaren Gegner zu tun!


    Portland, Oregon. Der Willamette River ist seit Tagen ein reißender Strom, und schon mehrere Menschen sind der Überschwemmung zum Opfer gefallen. Zumindest auf den ersten Blick … denn der zweite, genauere Blick der Pathologen enthüllt, dass wenigstens eine der Toten nicht etwa ertrunken ist, sondern vergiftet wurde, bevor sie ihr nasses Grab fand. Schon bald finden die Ermittler, allen voran Archie Sheridan, weitere Opfer eines Mörders, der sich der Flut bedient, um seine Taten zu verschleiern …

    Was soll man sagen? Ich liebe die Geschichten um Gretchen und Archie. Auch wenn es hier ein wenig anders ist, doch die Spannung hält sich im gesamten Buch.
    Ein Killer der fast unsichtbar zu seien scheint, der sich der Tierwelt bedient und eines kleinen Jungen. 
    Das die Stadt erneut durch eine Flutkatastrophe getroffen wird, erhöht den Spannungsbogen und macht es Archie und seinen Leute sehr schwer Spuren zu finden um endlich eine heiße Spur auf den Mörder zu erhalten. 
    Sheridan gräbt sich in die Arbeit ein und jagt ihn gnadenlos, ganz besonders weil sein bester Freund und Partner Henry Sobol diesmal eines der Opfer ist und er bleibt nicht der einzige, den Archie kennt.
    Susan und ein weiterer Polizist geraten in die Fänge des Verrückten.
    Kann Archie das unausweichliche verhindern? Kann Portland und deren Einwohner vor den Wassermassen gerettet werden? 
    Das müsst ihr selber herausfinden.
    Fazit:

    Diese Reihe ist echt super. Die Charaktere sind einem so richtig ans Herz gewachsen und man durchlebt alles mit ihnen. Man leidet mit ihnen, bangt und hofft.
    Archie Sheridan ist ein Polizist mit Leib und Seele und seine Familie und Freunde gehen ihm über alles. Und Gretchen? Niemand weiß wieso sie so geworden ist und man kommt diesem Schicksal hier auch nicht näher. Aber...so blöde es klingen mag, aber man will unbedingt mehr erfahren.
    Chelsea Cain hat mich süchtig gemacht.
  16. Cover des Buches Das Tal. Die Jagd (ISBN: 9783401505367)
    Krystyna Kuhn

    Das Tal. Die Jagd

     (202)
    Aktuelle Rezension von: qhanqibe2

    Der relativ spannende vorletzte Band der Jugend-Thriller-Reihe »Das Tal«, in dem seltsame Umweltkatastrophen die Welt erschüttern, das College dank einer Serie von Selbstmorden geschlossen werden soll und Ben entdeckt, dass er durch Rückblenden in die Zeit zurück reisen kann, wo die acht Studenten damals verschwunden sind. Die letzte Prüfung des Tals steht also kurz bevor und die Clique setzt fieberhaft alles daran, den übrigen Geheimnissen auf die Spur zu kommen, wobei Debbie etwas sehr interessantes entdeckt. Endlich rückt das Tal selbst, was in den letzten beiden Bänden ja ziemlich ignoriert wurde, wieder in den Vordergrund, vieles passiert und man beobachtet neugierig, wie es langsam zur großen Auflösung kommt. Da ist es keine Überraschung, dass einen am Ende auch ein netter Cliffhänger erwartet und man danach durchaus schnell weiterlesen will, um endlich zu erleben, wie sich alle losen Enden der bisherigen Informationen zu einem Ganzen verknüpfen. Die Charaktere sind dabei wie immer in Ordnung und inzwischen einem natürlich sehr vertraut, dennoch ist man schon überrascht als man in diesem Teil erfährt, dass die Freunde auch noch andere kleine Geheimnisse vor einander hatten, anstatt nur ein großes, das ja inzwischen bei jedem gelüftet wurde. Zudem rückt hier auch erstmals Benjamin in den Vordergrund und man lernt auch endlich ihn besser verstehen, obwohl es etwas schade ist, dass er der Einzige ist, der wirklich kein großes Geheimnis verborgen hat. Die Geschichte wird diesmal auch teilweise aus seiner Sicht erzählt, die sich erneut mit der Erzählerperspektive abwechselt und liest sich relativ gut und flüssig genug. Insgesamt wahrscheinlich der bisher beste Band der Reihe, den man wissbegierig verschlungen und der erstmals wieder ein paar mehr Enthüllungen freigegeben hat, nach denen man hungrig aufs Finale wird.

  17. Cover des Buches Die Regenkönigin (ISBN: 9783426511923)
    Katherine Scholes

    Die Regenkönigin

     (123)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Diesen Roman habe ich nun zum 2. Mal mit Begeisterung gelesen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Durch die bildhaften Landschaftsbeschreibungen kann man sich alles wunderbar vorstellen. Man kann richtig in eine andere Welt eintauchen. Super zum abschalten. Ich empfehle das Buch gerne weiter und vergebe 4,5 Sterne. Einen Punkt Abzug gibt es für ein paar Längen jedoch sehr empfehlenswert. 

  18. Cover des Buches Sturmflut (ISBN: 9783423086363)
    Margriet de Moor

    Sturmflut

     (60)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Die Sturmflut, die 1962 an der Nordseeküste, vor allem aber in Hamburg wütete, forderte 340 Tote. Bereits Jahre zuvor gab es eine wesentlich verheerendere Flutkatastrophe,  die in den Niederlanden ganze Landstriche überspülte und 1.853 Menschenleben forderte. Diese Sturmflut von 1953 beschreibt Margriet de Moor exemplarisch am Schicksal zweier Schwester.

    Weil die jüngere Armanda ihrer verheirateten Schwester Lidy vorschlägt, statt ihrer das Patenkind auf Schouwen Duiveland zu besuchen, wird Lidy ihren Mann und ihre kleine Tochter Nadja nicht mehr wiedersehen. Dies verrät die Autorin bereits nach neuen Seiten. Was nun folgt, sind zwei Erzählstränge, die den Weg der Schwestern weiterverfolgen. Die erzählte Zeit weicht dabei stark von einander ab. Während die Zeit bei Armanda rasch vergeht, ihr Leben wird über mehrere Jahrzehnte episodenhaft erzählt, konzentrieren sich die Passagen um Lidy ausschließlich auf die wenigen Tage von der Abfahrt bis zu ihrem Verschwinden. Mit Lidy erfahren die Leser, wie die Bevölkerung, die Verantwortlichen im kleinen und im großen mit der Flutkatastrophe umgegangen sind. Wie die ungewöhnliche Wetterlage die Sturmflut möglich machte, wie die Deiche brachen und durch die Wucht des Wasser in Sekundenschnelle ganze Dörfer verschwanden. Armanda hingegen lebt weiter, kann ihre Schwester jedoch nicht vergessen und bleibt innerlich traumatisiert: "Viel zu viel von dir hat sich in mir angehäuft, Lidy. Deinetwegen konnte ich nie die sein, die ich war." (S. 314)

    Ehrlicherweise haben mir die Passen mit Armanda weniger gut gefallen. Sie wirkten beim Lesen wenig geschmeidig oder dynamisch, eher sperrig und beiläufig. Teile ließen mich ratlos zurück, so der lange Brief von Nadja. Die Sprache von de Moor passte sehr gut zu den Kapiteln von Lidy, die wirklich spannend waren, obwohl der Ausgang bereits bekannt war. Die Dramatik der Handlung wurde wunderbar und dennoch ruhig eingefangen, die Gedanken Lidys, die Naturgewalt, das Ausgeliefertsein und die immer kleiner werdenden "Inseln", die die junge Frau buchstäblich über Wasser halten.

    Insgesamt läßt mich das Buch zwiegespalten zurück. Es informiert sehr gut über die Zusammenhänge und stellt das Trauma der Hinterbliebenen dem furchtbaren Erleben der Opfer gegenüber. Ein reines Lesevergnügen war es allerdings nicht.




  19. Cover des Buches Fünf Tage in Paris (ISBN: 9783328106487)
    Tatiana de Rosnay

    Fünf Tage in Paris

     (46)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Ich hab mir diesen Roman aus dem Podcast Long Story short notiert und musste lange warten, bis es als Taschenbuch raus kam. Im Mittelpunkt steht ein Familientreffen in Paris, dass durch verschiedenste Ereignisse überschattet wird (SPOILER).

    Das hat mir gut gefallen:

    Mir hat sehr gut gefallen, wie die Situation mit dem Hochwasser beschrieben wurde und dass viele Geschichten über Menschen in Paris stecken, Ereignisse, die der Stadt widerfahren sind, werden aufgegriffen. Man erfuhr viel über die Stadt und nicht nur die vier Familienmitglieder hatten Geheimnisse, die nach und nach ans Licht kamen. Am Anfangs des Kapitels gab es Rückblenden in eine Vergangenheit, bei denen nicht so ganz klar war, wessen Vergangenheit es ist, was aber im Laufe des Romans klar wurde. 

    Der erste Satz hat mich sofort gepackt. Viele Dingen wurden sehr poetisch und echt beschrieben und es flossen viel Wissen über die Themen wie Bäume und Fotografie ein. 


    Das fand ich nicht so gut:

    Es gibt ein paar Sachen, die mir nicht direkt nicht gefallen haben, aber etwas schwer waren. Zum einen waren die Kapitel sehr lang und Gespräche fanden fast ausschließlich in indirekter Rede statt, was zumindest am Anfang gewöhnungsbedürftig war. 


    Fazit: 

    Im Original heißt das Buch "Regenwächter" und das finde ich auch viel passender, denn auch wenn es um eine Familie geht, ist doch Linden sehr präsent und seine Rolle wird gut dadurch beschrieben. Die Geschichte ist nicht leicht und keines Wegs so wegzulesen. Ich musste alles verarbeiten und drüber nachdenken und merkte auch, dass wenn ich mal zu viel am Stück las, dass es dann schon schwer wurde. Das ganze wird gekrönt durch die Geschichte mit Lindens Vater.


    Bleiben oder Weg? Ich lese es auf jeden Fall gerne nochmal, denn ich liebe Familiengeschichten :)

  20. Cover des Buches Königskinder (ISBN: 9783426505434)
    Gernot Gricksch

    Königskinder

     (67)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin
    Das Buch erzählt die Lebensgeschichten von Mark und Simone, genannt Saraswati. Beide sind am selben Tag 1970 in Hamburg geboren und werden sich im Laufe ihres Lebens immer wieder flüchtig begegnen. Während Simone bei ihrer alleinerziehenden Hippie-Mutter aufwächst, die Inhaberin eines esoterischen Teegeschäftes ist, stammt Mark aus der Oberschicht und geht aufgrund seiner Hochbegabung auf eine elitäre Schule in Hamburg. Mark erlebt während seiner Kindheit und Jugend das ein oder andere Abenteuer durch seinen besten und einzigen Freund Hassan, während sich Simone als SDAJ-Anhängerin, militante Tierschützerin und Greenpeace-Aktivistin immer wieder selbst in Schwierigkeiten bringt. Ihre Wege kreuzen sich an den verschiedensten Orten in unterschiedlichen Situationen, aber zu einem Kennenlernen will es einfach nicht kommen. 

    Der Roman schildert immer abwechselnd Episoden aus den Leben von Mark und Simone, die zeitlich parallel verlaufen. Beide stammen sie aus unterschiedlichen Verhältnissen, haben keine Gemeinsamkeiten, weshalb es keine Berührungspunkte in ihrer beider Leben gibt. Nur durch Zufälle kommen sie sich immer mal näher, verpassen sich letztlich aber stets um Haaresbreite. Beide haben kein großes Glück in der Liebe oder finden eine Arbeit, die sie erfüllt und sind deshalb rastlos auf der Suche. Die Situationen, in die sie dabei geraten, sind manchmal abstrus, aber herrlich komisch, ohne dass der Autor albern oder unrealistisch wird. Mit großem Vergnügen verfolgt man deshalb, wie sich die beiden Charaktere von ihrer Kindheit bis zu ihrem Erwachsenenalter in unterschiedliche Richtungen entwickeln. 
    Das Buch ist gleichzeitig eine Zeitreise in die Hippie-Zeit der 70er, die politischen 80er bis über die 90er in das 21. Jahrhundert. Dabei werden historische Ereignisse geschickt mit den Biographien von Mark und Simone verwoben und der Zeitgeist durch Kleidungsstile, Fernsehen oder Musik nahe gebracht. 
    "Königskinder" ist ein wunderbar humorvoller, kurzweiliger Roman über zwei nicht ganz gewöhnliche Charaktere, deren Eigenschaften und ihre das Leben prägenden Erlebnisse mit Liebe zum Detail geschildert sind. Bis zum Ende im Jahr 2009 fiebert man mit, ob die zwei Seelenverwandten ihre Suche beenden können und sich doch noch begegnen und als diese erkennen. 
  21. Cover des Buches Wintersturm (ISBN: 9783641122195)
    Mary Higgins Clark

    Wintersturm

     (130)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Nancy lebt mit ihrem Mann und den Kindern in einer Idylle an der Ostküste und das Leben ist einfach nur schön. Aber dann taucht ein Killer auf und er entführt die Kinder der Familie. Nancy ist verzweifelt und will alles tun, um ihre Kinder lebend zu befreien. Stück für Stück kommt sie dem Täter näher, Stück für Stück der Vergangenheit auf die Spur und was sie da zu Tage fördert, ist eiskalt! Mary Higgins Clark ist eine Meisterin der Spannung und dies war ihr erster Bestseller und dies völlig zurecht. Ich hatte das Buch damals im Strandurlaub gelesen und mir wurde bitterkalt!

  22. Cover des Buches Wohin der Fluss uns trägt (ISBN: 9783960480808)
    Charles Martin

    Wohin der Fluss uns trägt

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Sie wirken immer noch wie frisch verliebt, Abbie und ihr Ehemann Chris. Das Glück wird aber erschüttert, denn Abbie ist unheilbar krank. Aufopferungsvoll kümmert sich Chris um sie und liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Ihr Vater kann sich mit dem Mann seiner Tochter nicht anfreunden und all zu oft kollidieren die Vorstellung und Ziele. Abbie hat sich eine Liste gemacht mit zehn Dingen die sie unbedingt noch erleben möchte, aber ein Wunsch scheint eigentlich unmöglich, aber als die Krankheit schneller voran schreitet und die Spannungen mit dem Schwiegervater größer werden fasst sich Chris ein Herz und macht sich mit seine großen Liebe Abbie auf eine letzte große Reise. Eine Flussfahrt die sie sich so sehnlichst wünscht. Eine wunderschöne Liebesgeschichte und eine Flussfahrt die auch uns Leser verändern wird. Für alle LeserInnen von Nicholas Sparks und Marc Levy.

  23. Cover des Buches Eulenzauber - Rätsel um die Goldfeder (ISBN: 9783401601885)
    Ina Brandt

    Eulenzauber - Rätsel um die Goldfeder

     (9)
    Aktuelle Rezension von: LadyMuffinchen

    In diesem Band um Flora und ihre kleine Zaubereule geht es um Floras Bruder. Der kleine Wirbelwind wird durch einen Autounfall sehr still und ängstlich. Die beiden müssen also das erste Mal einen Menschen helfen. 

    Beide Charaktere sind bereits durch ihre vorherigen Abenteuer sehr zusammengewachsen und auch hier strahlen sie wieder viel Freude und Liebe zueinander aus. Goldwing und Flora sind stark, herzzerreißend und einfach ein unschlagbares Team zusammen! 

    Dieser Teil ist wie auch die anderen wunderbar zu lesen. Die Geschichte ist angenehm erzählt und die Illustrationen unterstreichen die Story sehr gut. 

    Wieder mal ein tolles Abenteuer mit den beiden und definitiv nicht nur für Kinder gut zu lesen! 

  24. Cover des Buches Vor dem Sturm (ISBN: 9783548286181)
    Jesmyn Ward

    Vor dem Sturm

     (49)
    Aktuelle Rezension von: liebesleser

    Harte Kost, dieser Roman von Jesmyn Ward, aber gehaltvoll, intensiv und engagiert: Sozialkritik, ohne explizit diejenigen anzuklagen, die für die Verhältnisse mitverantwortlich, vielleicht hauptverantwortlich sind, in denen Esch, ihre Brüder, ihr Vater und ihre Hunde leben. Vordergründig geht es in dieser zwölf Tage umfassenden Geschichte um die Pitbullhündin China und ihre Welpen, um die sich Eschs Bruder Skeetah kümmert, um Eschs Schwangerschaft, um den Tod der Mutter, der zwar zurückliegt, aber immer noch die Gefühle und Gedanken der Kinder und ihres Mannes beherrscht. Es geht um Hundekämpfe, Basketball, Diebstähle aus Not, und um die Vorbereitung auf den Hurrikan Katrina, der am Ende des Buches über die Familie hereinbricht. Unter der Oberfläche geht es um Selbstfindung, Selbstbehauptung, innere Kämpfe und Zweifel, während die alles beherrschende Gesamtsituation, das Leben im Elend, die Chancenlosigkeit, die Zukunftsängste beinahe schon Normalität sind.
    Der Aufbau des Romans mit seinen verschiedenen Ebenen und erzählerischen Parallelen (Esch und ihre Familie, China und die Welpen, Medea, Jason und die Argonauten) ist eine reife schriftstellerische Leistung, die Sprache bildreich und intensiv.
    Ein Vergnügen ist es schon aufgrund der Handlung nicht, dieses Buch zu lesen; seine Intention ist es auch sicher nicht, Vergnügen zu bereiten; es will bewegen, aufwühlen, Empathie erzeugen. Das alles gelingt, und dennoch: so hart und erbärmlich (und wohl leider auch realistisch) die Situation dieser Menschen auch ist: Muss quasi auf jeder Seite Blut fließen, in allen erdenklichen Situationen? In Schlägereien, Verletzungen, Hundekämpfen; müssen ständig alle möglichen Körperflüssigkeiten erwähnt und beschrieben werden? Viele Beschreibungen wiederholten sich auch immer wieder, in nur leicht variierter Form: das Wetter, das Aussehen und Verhalten der Hunde, die Vorbereitungsaktionen… Dadurch wird der Roman trotz aller schriftstellerischen Qualität und Dringlichkeit in der Handlung doch immer wieder zäh. Und das Stilmittel der Metapher und des Vergleichs wird dann doch für meinen Geschmack zu sehr bemüht, so gut die Bilder im Einzelnen auch sein mögen; mir war es zu viel „wie“ und „als hätte/wäre“ - in fast jedem Abschnitt.
    Was ich mich auch fragte: wie glaubwürdig ist Esch als Ich-Erzählerin? Ist das ihre Sprache? Ein 15jähiges Mädchen, das in Slums aufgewachsen ist, in diesem alltäglichen Überlebenskampf, diesen wohnlichen Verhältnissen, mit diesem Freundeskreis, dessen Beschäftigungen ja eindrücklich geschildert werden: trotz aller Begabung und Intelligenz, würde sie so reden? Denken? Wie wahrscheinlich ist es, dass sie sich mit griechischer Mythologie befasst? Um ihren eigenen intellektuellen Hintergrund in das Buch zu stecken, überlädt Ward ihre Hauptfigur und lässt sie unglaubwürdig erscheinen. Man muss schon sehr abstrahieren können, um sich auf diesen Sprachstil einlassen zu können, wenn man immer wieder dieses starke junge Mädchen vor sich sieht, das konträr zum Bildungsbürgertum steht, dem eine „anspruchsvolle“ Sprachen- und Gedankenwelt präsentiert werden soll.
    Ich schwanke in meiner Bewertung zwischen fünf und drei Sternen, je nach Sichtweise, also mache ich vier daraus.

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