Bücher mit dem Tag "hörspiel"

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2.027 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.378)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?

    Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen. 

    Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.

    Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.

    Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.

    Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.

    Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch. 

    Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können. 

    Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.

    Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie. 

    Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen. 

    Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt. 

    Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen. 

    Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.

    Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.

    Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.


    Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.



  2. Cover des Buches Per Anhalter durch die Galaxis (ISBN: 9783036959542)
    Douglas Adams

    Per Anhalter durch die Galaxis

     (3.265)
    Aktuelle Rezension von: BloomingLilly

    "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams ist zweifellos ein Klassiker der Science-Fiction-Literatur, der von vielen geliebt wird. Allerdings muss ich gestehen, dass Science-Fiction einfach nicht mein bevorzugtes Genre ist, weshalb meine Bewertung bei 3 von 5 Sternen liegt.

    Die Geschichte von Arthur Dent, der sich plötzlich auf eine abenteuerliche Reise durch die Galaxie wiederfindet, ist zweifellos originell und voller skurriler Ideen. Douglas Adams' humorvoller Schreibstil und sein scharfer, satirischer Blick auf die Welt sind charakteristisch für das Buch und haben viele Leser begeistert.

    Dennoch konnte mich das Buch nicht vollständig packen. Der Humor, obwohl originell, traf nicht immer meinen persönlichen Geschmack, und ich fand es manchmal schwierig, mich in die absurde Welt des Buches hineinzuversetzen. Die Handlung schien zuweilen ein wenig zusammenhangslos und chaotisch, was es mir schwer machte, mich in die Geschichte einzufinden.

    Das Buch hat zweifellos seinen Reiz für Fans des Science-Fiction-Genres und für diejenigen, die schwarzen Humor und satirische Elemente schätzen. Es gibt viele bemerkenswerte und witzige Szenen, die zum Schmunzeln anregen.

    Obwohl "Per Anhalter durch die Galaxis" nicht ganz meinen persönlichen Geschmack getroffen hat, erkenne ich die Bedeutung und den Einfluss dieses Buches auf die Science-Fiction-Literatur an. Es ist zweifellos ein Werk, das viele Leser begeistert hat und weiterhin begeistert, auch wenn es nicht zu meinen Favoriten gehört.

  3. Cover des Buches Schöne neue Welt (ISBN: 9783862318377)
    Aldous Huxley

    Schöne neue Welt

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Cover: Das Cover sieht aus wie eine optische Täuschung. Es ist erst einmal nichtssagend - über die Handlung des Buches. In einer Buchhandlung hätte ich es mir wahrscheinlich auch näher angeschaut.

    Sprecher: Der Sprecher hat eine sehr angenehme Stimme, weshalb ich ihm hier gerne zugehört habe. Auch werde ich mir gerne wieder etwas von ihm anhören.

    Inhalt: "1932 erschien eine der größten Utopien des 20. Jahrhunderts. Hier wird das Glück verabreicht wie eine Droge. Sex und Konsum fegen alle Bedenken hinweg. Reproduktionsfabriken haben das Fortpflanzungsproblem gelöst. Es ist die beste aller Welten, eine ideale Gesellschaft – bis einer hinter die Kulissen schaut: Der Alpha Bernard Marx, getrieben von einer Sehnsucht nach Freiheit, besucht eines der wenigen Reservate, in denen noch das alte unperfekte Leben geführt wird. Das könnte ihn von seinem Unbehagen heilen – oder etwa nicht? Eine prophetische Geschichte von anhaltender Aktualität."

    Meinung: Mit dem Einstieg habe ich dahingehend etwas schwer getan, als dass ich lange die Namen nicht wirklich zuordnen konnte. Das ist wahrscheinlich einfacher, wenn man das Buch liest und somit noch die Schreibweise des Namens vor Augen hat. Es ist erschreckend und faszinierend sogleich, wie die Menschen leben und handeln und vor allem denken. Auch wird in diesem Buch eine Art Gehirnwäsche vollzogen und alles existiert in einer Klassengesellschaft. Der "Wilde", der nach Bernards Besuch im Reservat auf die Bildfläche tritt kann dies genauso wenig nachvollziehen. Daher kann man sich mit ihm recht gut identifizieren, da die "jetzige Welt" eher seinen Denkmustern entspricht. Dadurch wollte ich auch unbedingt wissen, wie es mit ihm und der Frau weiter- und ausgeht. Ich habe das Hörbuch an einem Tag durch gehabt.

    Er geht von der Grundidee - eine Geschichte in der Zukunft zu erzählen - in die Richtung von 1984 von George Orwell, nur dass die zukünftige Welt in beiden sehr unterschiedlich aussieht.

  4. Cover des Buches Heliosphere 2265 - Das dunkle Fragment (ISBN: 9783958340220)
    Andreas Suchanek

    Heliosphere 2265 - Das dunkle Fragment

     (40)
    Aktuelle Rezension von: DianaE

    Andreas Suchanek – Heliosphere 2265, 1, Das dunkle Fragment


    Obwohl nicht die erste Wahl der Admiralität, übernimmt Captain Jayden Cross das Kommando der Hyperion. Er und seine Crew werden zu Missionen geschickt, um den Frieden zu gewährleisten. Sein erster Einsatz ist eine Rettungsmission. Doch plötzlich werden er uns seine Crew angegriffen.


    Ich habe vor einiger Zeit bereits das Ebook gelesen und hatte jetzt die Möglichkeit auch das Hörbuch zu hören. Eingelesen wurde das Hörbuch von diversen, sehr bekannten Synchronsprechern u. a. Joachim Kerzel, Tobias Kluckert oder Manja Doering. Alle Synchronsprecher erzählen das Weltraumabenteuer imposant und konnten das Hörspiel zu einem wahren Hörgenuss machen. Kurzweilig, temporeich und sehr spannend wird die erste Folge der „Heliosphere 2265“ Reihe insziniert.


    Ich kenne von Andreas Suchanek viele Bücher und Reihen, u.a. „Das Erbe der Macht“, „MORDs Team“, „Flüsterwald“ und auch die „12 Häuser der Magie“-Reihe. Bisher konnte mich der Autor mit allen Geschichten faszinieren und fesseln.

    Obwohl ich eher wenig ein Fan von SCI FI bin, hat mir der Auftakt der Reihe gut gefallen. Die Handlung ist spannend und wirkt lebendig erzählt.

    Sicherlich tragen die Synchronsprecher dazu bei, dass die Story spannend bleibt.

    Die Charaktere sind lebendig und facettenreich dargestellt, aber natürlich werden wir sie erst im Laufe der Reihe richtig kennenlernen. Hoffe ich auf jeden Fall.

    Jaydem Cross ist sympathisch, wirkt aufgeschlossen und intelligent ohne dabei zu überheblich zu wirken, was mir gut gefällt.

    Bei der Vielzahl an Charakteren hatte ich kleinere Probleme genau zu wissen, welche Figur wohin gehört, aber ich denke, das ist okay.

    Die Story selbst wirkt sehr komplex. Neben Intrigen, Machtspielchen und einer guten Portion Action, Abenteuer und Gefahr, kommt der Hörer kaum zum durchatmen.


    Ich bin neugierig geworden und deswegen werde ich auch die nächste Episode entweder hören oder lesen, mal sehen ob die nächste Folge bei Boobeat zur Verfügung steht.


    Das Cover zeigt eine Sci-Fi Szene, passt zum Inhalt der Story.


    Fazit: Guter Auftakt um Jayden Cross und seiner Crew auf der Hyperion. 4 Sterne. 

  5. Cover des Buches Herzgrab (ISBN: 9783844531831)
    Andreas Gruber

    Herzgrab

     (19)
    Aktuelle Rezension von: djojo

    Elena Gerink ist auf der Suche nach Salvatore de Vecchio. Der italienische Maler gilt als vermisst und vermisste Personen sind die Spezialität der Wiener Privatdetektivin. Ihr haftet der Ruf an, dass sie bislang jede vermisste Person gefunden hat. Als ein Gemälde des vermissten Malers auftaucht führt sie die Spur in die Toskana.

    Dort angekommen trifft sie auf ihren Ex-Mann und Ermittler beim Bundeskriminalamt Peter Gerink. Zusammen mit Dino Scatozza, einem waschechten Italiener, ermittelt Peter Gerink im Land seiner Albträume: Italien. Dort sind die beiden Ermittler auf der Suche nach einer verschwundenen Österreicherin. Und bald stellen Elena und Peter Gerink fest, dass die beiden Fälle sogar zusammenhängen. 

    Da mich die Bücher von Andreas Gruber schon immer begeistert haben, habe ich mir auch dieses Werk vorgenommen und ich wurde nicht enttäuscht. Spannend von Beginn an lässt einen die Geschichte bis zum Ende nicht los. Andreas Gruber hat mit dem Ermittlerteam um Gerink, Gerink und Scatozza wieder etwas Unterhaltsames und Interessantes geschaffen. 

    Zwei Kritikpunkte, welche man zu diesem Thriller häufig findet, sind die vielen Zufälle und die negative Darstellung Italiens. Die Zufälle sind meines Erachtens notwendig. Übertrieben, aber eben erforderlich, um den Plot so aufzubauen. Über die vielen dunklen Eindrücke über Italien und seine Italiener kann ich hinwegsehen. Ich habe selbst einige Wochen in Florenz gelebt und weiß, dass es dort gar nicht so übel ist. Einige Leser haben sich allerdings schon an der extremen Darstellung gestört. Und ich muss zugeben, nachvollziehen kann ich sie nicht. Trotzdem bringen mich beide Punkte nicht von einem positiven Votum ab. 

    Möglicherweise liegt meine Begeisterung aber auch an der gelungenen Umsetzung als Hörspiel. Herzgrab wurde mit bekannten Stimmen, u.a. von Bernd Reheuser, Katrin Hess und Tom Vogt eingesprochen und unterscheidet sich damit wesentlich von klassischen Hörbüchern. Leider gibt es außer den meist einstündigen Radio-Produktionen kaum noch Hörspiele. Dabei finde ich, man kann sich wesentlich besser in das Geschehen und die Personen hineinversetzen und durch Geräusche und Musik kann auch ein Spannungsbogen schnell noch einmal um einige Prozent angehoben werden. Und genau das war auch hier der Fall. Ich habe die knapp zehneinhalb Stunden auf jeden Fall durchaus genossen.

  6. Cover des Buches Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Die Crumply-Morde oder Das Zeichen der Vier (Fall 6) (ISBN: 9783742417091)
    Viviane Koppelmann

    Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Die Crumply-Morde oder Das Zeichen der Vier (Fall 6)

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Clio

    Die Rahmenhandlung von Die Crumply-Morde oder: Das Zeichen der Vier spielt fünf Jahre nach dem aufsehenerregenden Selbstmord von Sherlock Holmes (Fall 5: Der letzte Tanz), bei dem dieser auch seine Nemesis John Moriarty mit in den Tod gerissen hat. Irene Adler hat mittlerweile ein umfangreiches Enthüllungsbuch über den verstorbenen Detektiv verfasst, in dem sie die Lüge verbreitet, Holmes sei nur ein Täuscher gewesen. Er habe die aufsehenerregenden Verbrechen nicht nur aufgeklärt, sondern auch selbst begangen. Und schon während seines Studiums habe er Drogen nicht nur konsumiert, sondern auch damit gehandelt. Dass er dies ungestraft habe tun können, habe er nur dem Einfluss seines Bruders Mycroft zu verdanken, einem einflussreichen Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes. Und mithilfe ihres Charms und des Internets ist es ihr gelungen, die ganze Welt von diesen Lügen zu überzeugen und den Ruf des bekannten Detektives zu zerstören.

    Aber sie hat nicht nur Holmes damit vernichtet. Am fünften Todestag von Sherlock Holmes beschließt auch Watson, seinem Leben ein Ende zu machen. Der Kampf gegen Adlers Rufmordkampagne hat seine Ehe und seine Gesundheit ruiniert, und selbst seine Freunde haben sich von ihm abgewandt.

    Aber kurz vor dem angekündigten Selbstmord bringt ein Unbekannter Watson online dazu, ihm noch einen letzten Fall aus dem großen Fundus der Fälle zu schildern, die Watson und Holmes gemeinsam gelöst haben.
    Im Grunde geht es dabei sogar um drei Fälle: Zum einen geht es darum, dass in den letzten Tagen drei Überfälle auf Banken begangen wurden, bei deren die Räuber die Beute jedoch zurückgelassen haben. Dann wurden auch die Leichen von drei älteren Menschen gefunden, denen die Kehle durchgeschnitten wurde. Und schließlich sucht die junge Schottin Mary Morstan die beiden Ermittler auf, deren in der Nähe von London lebende Tante spurlos verschwunden ist. Zurückgelassen hat sie Mary lediglich ein Medaillon mit vier keltischen Knoten.

    Wie die beiden Ermittler herausfinden, dass die drei Fälle zusammengehören oder dass vielleicht alles doch ganz anders ist als gedacht, schildert das Hörspiel in ca. 100 Minuten auf unterhaltsame Weise. Dabei entführt es den Zuhörer in die Zeit des internationalen Linksterrorismus der Siebziger- und Achtzigerjahre und transportiert ihn durch die (vermeintliche) Verwendung von Radio, Blogs, Sprachnachrichten, Kurznachrichten und Co. gleichzeitig in das London des 21. Jahrunderts.
    Die Präsentation wirkt dabei durch die Untermalung mit realistisch wirkenden Geräuschen sehr authentisch. Ob es sich dabei nun um Vogelgezwitscher, Motorengeräusche, undeutliches Stimmengewirr und zuschlagende Türen handelt, das Geräusch einer Flüssigkeit, die eingegossen wird, oder das Pfeifen des Teekessels oder die Türklingel: Der Zuhörer ist hautnah mit dabei. 

    Dass bei all dem wenig Raum für Charakterentwicklung ist, ist nachvollziehbar. Holmes und Watson sind im Grunde so, wie man sie aus Conan Doyles Werken kennt: Holmes ist überlebensgroß, ein intelligenter Einzelgänger und zugleich emotional unterentwickelter Ermittler. Watson ist ein Afghanistan-Veteran, der zwar einen kleinen Freundeskreis hat, aber sich in seinem alltäglichen Leben nicht mehr wohlfühlt – zumindest fehlt ihm offenbar die Aufregung – und deshalb die Arbeit mit Holmes sucht und findet.

  7. Cover des Buches Der Schwarm (ISBN: 9783844511116)
    Frank Schätzing

    Der Schwarm

     (207)
    Aktuelle Rezension von: BRichard

    Wo fange ich am besten an? Beim Sprecher des Hörbuchs. Stefan Kaminski. Ich finde, der hat seine Sache großartig gemacht, hat viele Szenen, Momente und Dialoge sehr facettenreich gelesen, die Stimmen/Stimmungen der einzelnen Figuren nuanciert nachempfunden und wiedergegeben, sie lebendig werden lassen, abwechslungsreich wie in einem Hörspiel. Es ist auch sein Verdinest, dass ich diesen „Wälzer“ durchgehalten habe. Die ungekürzte Hörbuchversion in voller Länge. 38 Stunden und 10 Minuten!

     

    Der Schwarm widmet sich einem Thema, das seit seinem Erscheinen gerade in den letzten Jahren noch deutlich an Brisanz gewonnen hat. Frank Schätzung hat mit dem Stoff ein gutes Gespür für einen zeitgemäßen und dauerhaft aktuellen Umwelt-Thriller bewiesen. Er hat – soweit ich das als Laie beurteilen kann – sehr akribisch und gewissenhaft recherchiert, um sein Thema beeindruckend komplex und detailliert behandeln zu können. Ich glaube, dass genau diese Tatsache zum Teil die DNA dieses Romans ausmacht, auf der einen Seite aber zugleich Segen Fluch des Buches wurde.

     

    Warum Segen? Der Schwarm hat einen spannenden und glaubwürdigen Plot, behandelt ein Thema, das aus heutiger Sicht in vielen seiner dramatischen Umwelt-Szenarien kaum noch abwegig erscheint.  Die Ausgangslage des Romans wirkt aktueller denn je, auch wenn die Verantwortlichen der kürzlich gesendeten TV-Serie bei der Figurenauswahl Schätzings Defizite in ihrer Diversität und Vielfalt zu erkennen glaubten. Aber unabhängig von dieser Beurteilung fällt auf, dass es Schätzing gelungen ist, eine große Menge an Figuren zu schaffen, mir als Leser/Hörer ausreichende Unterscheidungsmerkmale für sie zu geben, ihnen markante Eigenschaften zuzuordnen und das am Ende nicht ohne einige scheinbar unvermeidliche Klischees. Immerhin gelingt es Schätzing, die vielen Personen in unterschiedlichen Handlungssträngen durchweg präsent im Geschehen zu halten und seinen Hauptfiguren auch ausreichend Kontur zu verleihen, um das Interesse an ihren Lebenssituationen zu wecken. In einigen Fällen (z. B. bei der extrem langen und zum Teil doch sehr langatmigen Selbstfindungsphase Leon Anawaks nach meinem Empfinden viel zu übertrieben. Das ist ein echter Fremdkörper in der Handlung. Anderes funktioniert recht gut, liest sich stellenweise interessant und auch spannend.

     

    Und warum Fluch? Da hat es nun  all diese zeitaufwändigen Recherchen gegeben, all das Wissen, das angesammelt wurde. Sämtliche Fakten, die sich der Autor soweit ich weiß in fünf Jahren angeeignet haben soll. Um dann vor der Frage zu stehen: Was mach ich nun damit? Und so hat er die meiner Meinung nach unglückliche Entscheidung gefällt, so viel Wissen wie möglich in seinem Roman unterbringen zu wollen. Aus einem Buch, das phasenweise und immer wieder nur so vor Detail-Wissen strotzt, wird stellenweise ein Buch, das mit Faschwissen zu protzen scheint. Denn es wird einfach zu viel, weil das Wissen beginnt, die Handlung zunehmend zu dominieren. Dass erfordert beim Lesen bzw. Hören jede Menge Geduld, gerade wenn die Handlung mal wieder so gar nicht von der Stelle kommen will. Es wird in ellenlangen Abhandlungen und Beschreibungen dargeboten und immer und immer wieder über ausufernde Dialoge ausgebreitet, in denen sich die verschiedenen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in manchen Situationen gegenseitig die Hucke voll dozieren und erklären. Manche Absätze, ja, sogar manche Kapitel, wirken nicht, als wären sie dem Fortgang der Handlung verpflichtet, sondern eher allein der Darbietung des für den Roman recherchierten Wissens. Und das um jeden Preis, ggf., auch um den Preis der Spannung.  Ich gebe zu, da schaltet man als Leser/Hörer irgendwann ab, weil das die Handlung einfach nicht hehr vorwärtsbringt, sondern nur dazu dient, die Ergebnisse sämtlicher Recherchen vollumfänglich im Roman zu verwursten. Und offensichtlich haben die Fakten zumindest die für das Lektorat verantwortlichen Personen dermaßen beeindruckt, dass diese nicht wussten, wo man den Hebel zu sinnvollen Streichungen hätte ansetzen können, ohne gefährliche Lücken in der Logik oder der Handlung zu erzeugen. Anders kann ich mir den gewaltigen Umfang des Romans nicht erklären.

     

    Nach meinem Empfinden stimmt auch die Balance des Romans nicht. In den ersten beiden Dritteln trödelt Schätzingzum Teil genüsslich durch seine wissenschaftliche Faktensammlung und erlaubt seinen Figuren nebenbei bemerkenswert viel privaten Raum, der nicht immer notwendig ist. Die Dramaturgie und der Spannungsbogen leiden darunter. Das wird im Schlussdrittel dramatisch anders. Plötzlich gibt es Action pur, hetzten die letzten noch lebenden Protagonisten von einer aussichtslosen Lage in die nächste, kommen viele Figuren auf dramatische Weise ums Leben, einige der guten, einige der bösen, und manches liest sich letztendlich wie ein rasanter aber nicht gerade tiefgründiger Hollywood-Katastrophen-Blockbuster. Beinahe so, als volle Schätzing das zuvor möglicherweise etwas müde und lethargisch gewordene Publikum zum Schluss noch einmal mächtig aufschrecken und durchrütteln. Dafür opfert er sogar eine seiner männlichen Hauptfiguren, den Norweger Sigur, den hat er doch zuvor über den ganzen Roman lang als die coole und unerschütterliche Figur durch alle bisherigen Höhen und Tiefen gelotst, um sie am Ende einem Heldentod sterben zu lassen. Da hätte weniger so viel mehr sein können, wenn vorher nicht so oft und so viel dramaturgischer Leerlauf gewesen wäre. Im Schlussdrittel nahezu alle Hauptfiguren wie die Fliegen sterben zu lassen, ist ja keine besonders spannende Innovation, nein, auf mich wirkte das dann doch etwas overdone. Ebenso empfand ich die Entwicklung der Figur Li, eine Frau in einer absoluten Machtposition, die am Ende völlig durchdreht und unprofessionell irre und mordlüstern Jagd auf die letzten noch lebenden Hauptfiguren macht. Das fand ich einfach nur platt und uninspiriert.  

     

    Die (Auf)-Lösung des Schluss-Spektakels, des Ende des finalen Kampfes zwischen Mensch und der unheimlichen Macht aus den Tiefen des Ozeans, diese den längsten Teil des Romans übermächtige Schwarm-Intelligenz, ein Kräftemessen, das in seiner gesamten gewaltigen Auswirkung wirklich beeindruckend konzipiert und geschildert wurde, endet ein wenig schlicht und dünn, finde ich. Nach dem finalen Spektakel war mir das dann doch etwas zu einfach. Und Schätzing wäre vermutlich nicht Schätzing, wenn er am Ende den Epilog nicht noch von einer seiner Wissenschaftlerinnen „missbrauchen“ ließe, um ein letztes Mal und zusammenfassend zu dozieren und zu moralisieren. Das war dann für den Roman an sich typisch, aber für mich als Leser/Hörer einfach das I-Tüpfelchen auf dem ZU VIEL des Guten!

     

    Was mich an manchen Stellen richtig genervt hat: Diese ständigen Hollywood-Verweise, meist ironisch oder abgrenzend gemeint, aber das war mir dann doch zu platt, gerade auf diese Weise zu versuchen, die Romanhandlung als real und echt verkaufen zu wollen. Das zu unterlassen, gehört schon zum kleinen 1 x 1 der Schriftstellerei, und mein Lektor hätte mir diese Unsitte niemals durchgehen lassen. Protagonisten im Aussehen mit aktuellen Schauspielern zu vergleichen. Oder Ereignisse mit dem Hinweis aufwerten zu wollen, sie wären dramatischer oder spektakulärer als jede Hollywood-Produktion. Wie hat Frank Schätzing es geschafft, solche sprachlichen Unarten an einem Lektorat vorbeizuschmuggeln?

     

    Mein Fazit? Ich habe das Werk mit großem Interesse begonnen, mich zeitweise richtig gut unterhalten gefühlt, mich dann aber zunehmend d durch langatmige wissenschaftliche Ausführungen und Dialoge gequält und auch die Schlussaction hat mich nicht wirklich begeistert. Die Grundidee und das Thema an sich sind gut gewählt und wurden von vielen Recherchen glaubwürdig untermauert. Recherchen, die auf jeden Fall beeindruckten. Die meisten Figuren waren okay aber nicht immer ausgefeilt, besonders die bösen Charaktere waren einfach nur plump böse, das Verhalten der Oberschurkin Li glitt an Ende ins Groteske ab. Textkürzungen und Verdichtung der Handlung hätten dem Roman Der Schwarm gutgetan, da bin ich mir sicher. 

     

  8. Cover des Buches Merle. Die Fließende Königin (ISBN: 9783839842171)
    Kai Meyer

    Merle. Die Fließende Königin

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Thoene

    Die fließende Königin von Kai Meyer Hörbuch 1 der Merle Reihe.

    Genre: Jugendfantasy

    Das Cover ist schlicht gehalten. Man sieht Merle auf dem Rücken des fliegenden Löwen. Das Cover finde ich besser wie das Andere. Es gibt noch eins.

    Ich bin durch die 5teilige Reihe- Die Seiten der Welt auf den Autor gekommen. Die 3teilige Arkardien Reihe fand ich auch klasse. Mittlerweile gibt es von der Merle Reihe schon vier Bücher. Die fließende Königin, das steinerne Licht, das gläserne Wort und Serafin.

    Es gibt viel Magie in Venedig. Steinerne Löwen als Reittiere für die Gardisten die den Stadtrat beschützen. Meerjungfrauen mit nadelspitzen Zähnen, die benutzt werden. Die Zauberspiegelwerkstatt des Arcimboldo oder die Kleider vom Konkurrenten die dünn machen. Merle und die blinde Junipa kommen zum Spiegelmacher in die Ausbildung. Junipa bekommt Spiegel als Augen eingesetzt und kann dadurch wieder sehen. Merle lernt Serafin kennen, aus der befeindeten Werkstatt und gerät dabei in das Abenteuer, da drei Stadträte die fließende Königin in einer Karaffe gefangen haben und sie ausliefern wollen.

    Kai Meyer überzeugt hier wieder mit einer wundervollen Geschichte, die bis zum Ende spannend ist. Sie nimmt am Ende eine Wendung, womit ich nicht gerechnet habe. Man verliert sich in den Gassen der Lagunenstadt. Traumhaft gut beschrieben. Die Figuren sehr prägnant und originell.

    Der Sprecher des Hörbuchs finde ich super. Er bringt alles gut rüber. Ich mag seine Stimme.

  9. Cover des Buches Neverwhere (ISBN: 9781483034683)
    Neil Gaiman

    Neverwhere

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Großartige Schauspieler, u.a. James McAvoy (x-men), Benedict Cumberbatch (Sherlock Holmes) und Christopher Lee (Herr der Ringe) geben Neil Gaimans "Neverwhere" ihre charismatischen  Stimmen und machen das Buch somit zu einem fantastischen Hörerlebnis.

    Am Anfang hatte ich, bedingt durch die verschiedenen Dialekte und das ein oder andere genuschelte Wort, zwar leichte Verständigungsschwierigkeiten. Und da auf einen Erzähler zwischen den Kapiteln bzw. Geschehnissen komplett verzichtet wurde, war es zeitweise auch nicht einfach zu folgen. Dennoch machte sehr viel Spaß zu zu hören.

    Da das Buch schon lange auf meiner WuLi stand, habe ich es mir im Anschluss dann auch gekauft und ich kann sagen, dass das Hörbuch 1:1 dem Buch entspricht. Für mich durch und durch ein gelungenes Ergebnis und eine 100%ige Weiterempfehlung.

  10. Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783838777146)
    Timur Vermes

    Er ist wieder da

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Nach einem ersten Schreckmoment und der Befürchtung, einen völligen Fehlgriff getätigt zu haben, fand ich bald großen Gefallen an dieser ungewöhnlichen Produktion. Zunächst schlich sich auch der - nicht ganz unbegründete – Gedanke: Darf man das? - bei mir an. Doch warum auch immer, waren die Zweifel schon bald weggewischt und das Lachen kam ungewöhnlich häufig und überfallartig.

    Im Jahr 2011, nach 66 Jahren also, wacht der ehemalige Führer des Deutschen Reiches mitten in Berlin auf und muss sich erst einmal in der ihm fremd gewordenen Stadt orientieren. Ein Kioskbesitzer nimmt sich seiner an und vermutet einen Schauspieler hinter seiner ungewöhnlichen Erscheinung. Auch die meisten anderen Menschen, denen er begegnet, nehmen ihm natürlich nicht ab, dass er tatsächlich der ist, der er zu sein vorgibt. Auf diese umfassende und so authentisch wirkende Rollenintegrität werden auch die Medien aufmerksam und Herr Hitler landet letztendlich im Fernsehen, wo er sein Wort an das deutsche „Fernseh“-Volk richten kann. Die Massen sind begeistert......


    Das ist nun wahrlich eine nicht gerade leichtverdauliche Wiederauferstehung, die wir das vorgesetzt bekommen. Natürlich sind damit ja einige überaus heikle Themen der deutschen Geschichte verbunden, die auch im Handlungsverlauf nicht ausgeklammert bleiben. Darf man sich darüber lustig machen? Diese Frage begleitete mich durch das komplette Werk und kann von mir letztgültig nicht klar beantwortet werden. Die Figur nimmt auch kaum ein Blatt vor den Mund. So wird die Geschichte zu einer Gratwanderung am sogenannten „guten Geschmack“. Doch für mich kommt es bis zum Ende nicht zum befürchteten Absturz. Versöhnlich stimmt dann wiederum auch, dass die Partei der 'Nachfolger' des besagten Herrn von ihm höchstpersönlich ganz schön ihr Fett abbekommen. Und weitere reale politische Personen haben ihren Auftritt. Ob diesbezüglich Klagen eingereicht wurden?

    Ein Werk zwischen Satire, Medien- und Gesellschaftskritik; eine Anregung für alle freiheitsliebende Menschen, sich an die eigene Nase zu fassen. So kommt fast etwas wie Sympathie für die Figur, die Timur Vermes zeichnet auf. Das könnte der eigentlich größte Schockmoment für viele sein.

    Es handelt sich um eine bearbeitete (gekürzte?) Fassung auf 6 CDs mit fast 7 Stunden Hörvergnügen. Sprecher: Christoph Maria Herbst. Die möglichen Kürzungen sind mir nicht negativ aufgefallen.

    Wie Christoph M. Herbst dass nur durchhält! Man hat tatsächlich oft den Eindruck, den Führer im Original zu hören. Und Herbst spricht ja auch sämtliche andere Rollen, mit deutlichen Unterscheidungsmerkmalen in den Stimmen. Eine ganz herausragende Leistung.

    Fazit: Auf sein Art ein großartiges Werk und die Stimme von Christoph M. Herbst als absoluter Bonus. Empfehle das Werk als Hörbuchversion.


  11. Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783785783443)
    Ken Follett

    Die Säulen der Erde

     (241)
    Aktuelle Rezension von: breathingfailure

    Die Geschichte handelt von einem Baumeister, dessen größter Wunsch ist, eine Kathedrale zu erbauen. Er und seine Kinder ziehen von Stadt zu Stadt um Arbeit zu finden. 


    Das Buch hat mich leider nicht sehr überzeugt, meiner Meinung nach wurde viel zu viel Wert auf unnötige Charaktere verschwendet und es war allgemein viel zu ausschweifend um an Ende alle wichtigen Charaktere auf den letzten Seiten schnell abzuhandeln.

  12. Cover des Buches David Copperfield, w. Audio-CD and Web Activities (ISBN: 9783526520801)
    Charles Dickens

    David Copperfield, w. Audio-CD and Web Activities

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Unglaublich, in welchem Maße diese englische Hörspielfassung den Hörer in die Dickens-Zeit zurückversetzt. Insbesondere Uriah Heep ist genial gesprochen!!!!
  13. Cover des Buches Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer - Das WDR-Hörspiel (ISBN: 9783844921571)
    Michael Ende

    Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer - Das WDR-Hörspiel

     (24)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Im kleinen Lummerland leben neben dem König nur zwei Untertanen sowie Lukas der Lokomotivführer und seine Dampflok Emma - und eines Tages auch Jim Knopf, der mit einer merkwürdigen Botschaft als Baby in Lummerland gestrandet ist. Schnell freundet er sich mit Lukas an und beschließt eines Tages, mit ihm auf eine abenteuerliche Reise aufzubrechen, um mehr über seine Herkunft zu erfahren…

    "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" ist seit Generationen in Deutschland bekannt und verzaubert nach wie vor viele Kinderzimmer (und auch einige Erwachsene...) mit seinem Charme – insbesondere, da es mittlerweile sehr viele Umsetzung des Stoffes zum Anschauen oder Hören gibt. Eine sehr gelungene Hörspielvertonung gibt es beispielsweise aus der Produktion des WDR, die bei Silberfisch als CD-Version erhältlich ist. Bei 246 Minuten Laufzeit darf von einer sehr umfassenden Umsetzung des Kinderbuchklassikers von Michael Ende gesprochen werden, die trotzdem zu keiner Zeit langweilig wirkt. Das liegt zum großen Teil an der bezaubernden und liebevollen Umsetzung, die den Geist des immerhin Jahrzehnte alten Buches zu transportieren, ihm aber auch neue Seiten abzuringen weiß. Die Geschichte ist - obwohl gut bekannt - immer noch interessant und aufregend. Besonderes Augenmerk verdient die Umsetzung der Charaktere, ihre individuelle und fantasievolle Aura wird sehr gekonnt eingebaut und sorgt für viele eindrucksvolle Momente. Die Geschichte wird sehr kurzweilig erzählt, was die Qualität der Vorlage unterstreicht – große Abweichung von ihr gibt es hier nämlich nicht. Dabei wird es an einigen Stellen richtig spannend und gefährlich für Lukas und Jim, der Bogen des Erträglichen wird aber auch für jüngere Zuhörer nicht überspannt. Für einen langen Familienabend oder geruhsame Entspannung allein kann ich diese Umsetzung wärmstens empfehlen.

    Die Sprecherauswahl ist hervorragend, sodass jeder Charakter entsprechend seiner Persönlichkeit gestaltet wird. Dante Selke - mir bis dahin völlig unbekannt - spricht dabei den Jim Knopf so sicher und treffend, als wäre er seit Jahrzehnten im Geschäft. Sein bester Freund Lukas wird von Jörg Schüttauf gesprochen, der ebenfalls in jeder Situation standhaft bleibt und seinen Charakter gut herausarbeitet, dabei auch immer sympathisch wirkt. Imponiert hat mir die Leistung von Frank Köllges als Lokomotive Emma. Mit wenigen Geräuschen, die tatsächlich stark an eine alte Eisenbahn erinnern, eröffnet er eine ganze Gefühlswelt. Auch die anderen Sprecher sind hervorragend ausgewählt und mache ihre Sache sehr gut, beispielsweise Henriette Thiming, Manon Straché oder Wolfgang Völz.

    Das Hörspiel wird von einer sehr geglückten Geräuschkulisse begleitet, die dezent, aber auch wirkungsvoll ist. Die Geräusche stammen von Wilmont Schulze, die Musik von Mike Herting, und beides ergänzt sich wunderbar zu einer stimmigen Atmosphäre, die sowohl auf hoher See als auch in den Fängen des bösen Drachen Frau Mahlzahn glaubhaft und intensiv ist. Jede Szene bekommt so einen individuellen Klang, sodass man völlig in die Handlung eintauchen kann.

    Das Cover ist im typischen Stil der Neuauflagen einiger Kinderklassiker des Labels gehalten, sodass ein farbiger Block an der oberen Seite den Titel verrät, während unten das eigentliche Motiv zu finden ist. Dieses ist hier in einem sehr nostalgischen Zeichenstil gehalten, wobei Jim, Lukas und Emma in einfachen Posen dargestellt sind. Vielleicht nicht vollkommen zeitgemäß, durch den weißen Hintergrund aber dennoch ansehnlich gelungen.

    Fazit: Eine sehr liebevolle Umsetzung des Kinderbuchklassikers mit sehr guten Sprechern, die viel Charme versprühen und die Essenz der Charaktere einfangen. Sehr gut gefällt mir auch, wie nahe die Handlung am Original gehalten ist und wie lebendig und flüssig erzählt wird. Dabei kommen sehr gelungene Stimmungen auf, sodass das Hören sehr viel Spaß macht.

  14. Cover des Buches Das Pampelmusenküken (ISBN: 9783943426151)
    Sabrina Heuer-Diakow

    Das Pampelmusenküken

     (22)
    Aktuelle Rezension von: buecher_lea

    Das Pampelmusenküken lebt im Pampelmusenland und jede der insgesamt acht Geschichen fängt auf diegleiche Art und Weise an. Das Pampelmusenküken wacht morgens auf. Es erinnert sich an das, was es geträumt hat und ist sich sicher, dass es das auch wirklich gibt. Der erster Weg führt das Pampelmusenküken zu seinem Freund, dem Türkistier. Oft machen sich die beiden gemeinsam auf die Suche, das Geträumte im Pampelmusenland zu finden.

    Besonders gut gefallen hat mir an den Geschichten, dass das Pampelmusenküken fest daran geglaubt hat, dass es das Geträumte auch in echt gibt. Es lässt sich auch nicht von der Suche abbringen.


    Dadurch, dass hier jedes Kapitel immer genau so beginnt wie die anderen und zwischen den Geschichten eine gleiche Melodie zu hören ist, fällt es gerade jüngeren Kindern nicht schwer zu erkennen, dass hier eine neue Geschichte beginnt.


    Das Hörbuch hat eine Gesamtlaufzeit von ca. 60 Minuten.

  15. Cover des Buches Julia & Romeo: Das ungekürzte Hörspiel (ISBN: B071FMW1J4)
    David Hewson

    Julia & Romeo: Das ungekürzte Hörspiel

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Crazybookworm1984

    Hier handelt sich um eine uns schon bekannte Geschichte - Romeo und Julia. Allerdings handelt es ich hier um ein Audible Originals Hörspiel. Für mich eine sehr schöne Geschichte, die für mich persönlich nicht mehr wirklich viel mit der Grundvorlage zu tun und so konnte ich die Welt komplett neu entdecken.
    Viele Sprecher und Sprecherinnen haben hier eine wunderschöne Geschichte entstehen lassen, unteranderem mit Yara Blümel als Julia. Die Geräusche des Hörspiels und die Musik des Orchesters haben mir so manche Gänsehaut beschert.
  16. Cover des Buches Der Fall Charles Dexter Ward (ISBN: B002WOULSS)
    H. P. Lovecraft

    Der Fall Charles Dexter Ward

     (24)
    Aktuelle Rezension von: parden
    HORRORGESCHICHTE 'VON FRÜHER'...

    Providence, Rhode Island, 1928. Aus einer privaten Irrenanstalt verschwindet der junge Charles Dexter Ward, Spross einer angesehenen Familie. Dr. Marinus B. Willett, der behandelnde Hausarzt, blickt zurück auf den furchteinflößenden Fall, der Charles dem Wahnsinn nahe brachte. Besessen beschäftigte er sich mit dem Leben und Wirken eines Urahnen, der einst aus dem berüchtigten Salem vor der Hexenverfolgung floh...

    Das Hörbuch spielt in Amerika im Jahr 1928. Der junge Charles Dexter Ward verschwindet spurlos aus einer Nervenheilanstalt, nachdem er Besuch von seinem Hausarzt erhalten hat. Rückblickend erzählt dieser Hausarzt und Freund der Familie von dem befremdlichen Wahnsinn Wards...
    Der junge Ward entwickelt ein nahezu fanatisches Interesse an seiner Familiengeschichte. Dieses Interesse lässt ihn alle Vorsicht vergessen, so dass er schon bald nicht mehr Herr seiner Lage ist. Er bedient sich dunkler Kräfte und zahlt letztlich einen schrecklichen Preis für sein Streben.

    H. P. Lovecraft schrieb diese Geschichte ca. 1927, also etwa zu der Zeit, in welcher die Geschichte auch spielt. Er wechselt dabei immer wieder geschickt zwischen den zeitlichen Ebenen. Mal erzählt er die frühe Vergangenheit, mal die Gegenwart, dann wieder zurückliegende Ereignisse. So enfaltet sich langsam das Grauen...

    Seinerzeit galt der Autor (H.P. Lovecraft, 1890-1937) als einer der weltweit einflussreichsten Autoren im Bereich der phantastischen und anspruchsvollen Horror-Literatur.
    Heutzutage ist das Hörspiel nett anzuhören, erinnert von der Aufmachung aber an alte Verfilmungen von E.A. Poe oder an "Das Bildnis des Dorian Gray" von Oscar Wilde. Auch dieses Hörspiel rankt um Geschehnisse rund um ein unheimliches Gemälde. In Zeiten eines Stephen King oder Wolfgang Hohlbein wirkt das Stück weniger gruselig als liebenswert altmodisch. Untermalt wird dieser Effekt noch durch die Hinterlegung einer teilweise dramatisch wirkenden Filmmusik...

    Allerdings hörte ich das Hörspiel heute am frühen Morgen auf der Autobahn, und das Ganze wirkte recht ansprechend in dem dichten Nebel, der dort herrschte...


    © Parden
  17. Cover des Buches Willkommen in Lovecraft (Locke & Key 1) (ISBN: B01BSUN5MK)
    Joe Hill

    Willkommen in Lovecraft (Locke & Key 1)

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Janinezachariae
    Ich hab dieses Hörbuch kostenlos über Audible gefunden und mir angehört. Es gibt recht flott, wenngleich alles etwas schnell geschah. Manchmal kam ich gar nicht hinterher, so schnell war ein Szenenwechsel.
    Ab 16 Jahren.
    Aber es war okay, wenn auch sehr verrückt. Wie ich fand. Werde die anderen Teile allerdings nicht hören.

    Kurzinhalt:

    Sommerzeit, Ferienzeit: Familie Locke verbringt den Urlaub in ihrem Ferienhaus in der Nähe von San Francisco. Doch die idyllischen Tage enden abrupt, als ein ehemaliger Schüler von Vater Rendell Locke auftaucht und ihn brutal bedroht: Sam Lesser und sein gewalttätiger Kumpel sind auf der Suche nach geheimnisvollen Schlüsseln. Die Situation eskaliert...

    Nach dem Mord an ihrem Mann flieht Nina Locke mit ihren drei Kindern Bode, Tyler und Kinsey nach Lovecraft Mansion. Dort lebt Rendells jüngerer Bruder Duncan, der die Familie aufnimmt. Nina hofft in dem alten Familiensitz, der unter dem Namen Keyhouse bekannt ist, zur Ruhe zu kommen. Auf seinen Streifzügen durch das alte Haus findet der jüngste Locke-Sprössling Bode einen Schlüssel, mit dem er zu einem Geist werden kann und trifft auf eine geheimnisvolle Frau, die in einem Brunnen gefangen ist. Die Brunnenfrau zieht Bode in ihren Bann und will dass er sie befreit, und dann taucht plötzlich Sam Lesser wieder auf... Die Dinge spitzen sich dramatisch zu und die Familie muss erneut um ihr Leben kämpfen.
  18. Cover des Buches Rosa Räuberprinzessin (ISBN: 9783837143355)
    Annette Roeder

    Rosa Räuberprinzessin

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Osilla
    Dieses Kinderhörbuch ist schon recht lange bei uns im Einsatz. Rosa erlebt gemeinsam mit ihrem sprechenden Esel so allerlei Abenteuer. Das vorgestellte Hörbuch ist eine gekürzte Lesung der gleichnamigen Bücher verteilt auf zwei CDs mit insgesamt 4 Geschichten.

    Die Autorin:
    „Annette Roeder, Architektin und Mutter dreier Kinder, ist erfolgreiche Illustratorin und Autorin zahlreicher Kinderbücher. Bei Prestel erschien von ihr u. a. „13 Bauwerke, die du kennen solltest“, zahlreiche Kunst-Malbücher, „Wie süß das Mondlicht auf dem Hügel schläft! Kunst, Gedichte und mehr für Kinder und Erwachsene“ und „Kein Bock auf Kunst? So überlebst du jeden Museumsbesuch!““ (Autorenporträt auf der Seite des Verlags)

    Inhalt:
    „Rosa ist fröhlich, frech und mutig, meist in Latzhosen unterwegs und klettert gerne auf die höchsten Bäume. Aber viel lieber als die Hosen ihrer drei Brüder aufzutragen, hätte sie gern ein rosa Rüschenkleid und ein Krönchen – wie eine Prinzessin! Doch die kleine Farm ihrer Eltern im Grillenwinkel ist kein Schloss, und rosa sind dort nur die Ferkel im Stall. Ein Glück, dass Rosa ihren Esel hat! Der ist nämlich in Wahrheit ein Einhorn, kann sprechen und hat viele gute Ideen. Manchmal sogar zu gute… Ob die beiden es gemeinsam schaffen, dass aus Rosa doch noch eine echte Prinzessin wird?“ (CD Klappentext)

    Kritik und Fazit:
    Meine Tochter gefällt das Hörbuch sehr gut und sie hat es bereits einige Male angehört. Allerdings mag sie die zweite CD wesentlich lieber als die erste und auch ich war beim ersten Hören erst einmal etwas irritiert. Zum einen ist der Titelsong mit dem leicht schrägen Gesang der kleinen Räuberprinzessin gewöhnungsbedürftig, zum anderen empfand ich es als befremdlich, dass Rosa sich einfach mal eben eine neue Mutter suchen will und nur durch ein wirklich extremes Verhalten der neuen potentiellen Mutter erkennt, wie lieb sie ihre eigene Mutter hat.

    Rosa ist ein Mädchen, welches genaue Vorstellungen von ihrem Leben hat. Sie ist fröhlich, frech und selbstbewusst und kommt damit sehr gut durchs Leben. Hin und wieder stößt sie aber auch an ihre Grenzen und stellt dann fest, dass es nicht schlimm ist, sich Hilfe zu holen oder mit den Eltern oder Erwachsenen im Allgemeinen offen zu sprechen. Das sind ganz wichtige Themen gerade für Kinder der Altersklasse um die 6 Jahre.

    "Rosa Räuberprinzessin" ist ein fröhliches und kurzweiliges Hörspiel, welches wohl eher den Geschmack der Kinder als den der Erwachsenen treffen wird. Es ist nicht übermäßig tiefgründig, spricht aber wichtige Themen aus dem Alltag an und zeigt, dass ein Mädchen sowohl eine Prinzessin, als auch ein Wirbelwind sein kann.
  19. Cover des Buches Mein Name sei Gantenbein (ISBN: 9783518462362)
    Max Frisch

    Mein Name sei Gantenbein

     (231)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Weiss man mit Sicherheit wer man ist?


    Er sei Gantenbein. Und er sei blind. Sagt er.

    Der selbsternannte blinde Gantenbein wird angefahren und von der Dame zu ihr nach Hause eingeladen. : [.. als dann Gantenbein um sich von seinem Schreck zu erholen, um einen Cognac bittet, sucht sie vergeblich die Flasche, die Gantenbein schon seit einer Weile sieht. Camilla sieht sie nicht. Er muss ihr helfen, indem er mit seinem Tellerchen als möchte er es wegstellen, gegen die Cognac-Flasche stösst. Ohne das Gespräch (worüber eigentlich,?) zu unterbrechen, geht Camilla in die Küche um eines der beiden Cognac-Gläser zu waschen, während Gantenbein, als Cognac-Kenner, es nicht lassen kann, die fragliche Flasche zur Hand zu nehmen um die Etikette zu lesen. Wie sie lautlos zurückkommt, Camilla in ihrem Pelzmantel nach wie vor, aber ohne Schuhe, wie gesagt daher lautlos, findet sich Gantenbein nicht bloss mit der Cognac-Flasche in der linken Hand, sondern in der rechten hält er auch noch seine dunkle Blindenbrille. Um besser lesen zu können. Auffälliger hätte er nicht aus seiner Rolle fallen können, aber Camilla entschuldigt sich bloss, keine andere Cognac-Marke im Haus zu haben, und nur der Schreck, jetzt aber entgültig ertappt zu sein, rettet ihn offenbar vor der Geste, die Camilla stutzig machen würde: sofort seine Blindenbrille wieder aufzusetzen. Er unterlässt es. Vor Schreck. Und als er sie später, nachdem er bereits Cognac getrunken hat, um sich vor seinem Schreck zu erholen, wieder aufs Gesicht schiebt, ist es durchaus glaubwürdig, eine Geste der Gewohnheit, unwillkürlich beiläufig unauffällig..]

    Meisterhaft! Leseempfehlung.

  20. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783839893128)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

     (180)
    Aktuelle Rezension von: lenih

    Als Daniel Sempere 1945 zehn Jahre alt wird, nimmt ihn sein Vater mit zum Friedhof der vergessenen Bücher, einer geheimnisvollen Bibliothek, in der alle Bücher aufbewahrt werden, die keinen Besitzer mehr haben. Dort darf Daniel sich ein Buch aussuchen und stößt dabei auf den Roman „Der Schatten des Windes“ von Julián Carax. Über Nacht verschlingt Daniel die Geschichte und möchte sogleich mehr über den Autor und seine weiteren Werke erfahren. Doch seltsamerweise scheinen alle Bücher und auch der Autor selbst auf mysteriöse Weise verschwunden zu sein. Daniels Interesse an der Lebensgeschichte Carax‘ ist geweckt. Er beginnt zu recherchieren, ehemalige Weggefährten des Autors ausfindig zu machen und hinter Carax‘ Geheimnis zu kommen. Dabei zieht er jedoch die Aufmerksamkeit eines Fremden auf sich, der ebenfalls Interesse an Daniels Buch hat, und auch der brutale Polizist Francisco Fumero will den Jungen davon abhalten, tiefer in das Rätsel um Carax einzutauchen. Doch Daniel lässt sich nicht beirren. Auf seiner Suche findet er neue Freunde und verliert alte, er trifft auf die Liebe und den Tod, er lernt viel über die Gräueltaten des Franco-Regimes und die Geheimnisse seiner Heimatstadt Barcelona und wird dabei erwachsen.

    Mit 16 Std. 15 Min. ist das Hörbuch „Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón schon eine etwas längere Geschichte. Der Autor nimmt sich zu Beginn viel Zeit, die Hauptfigur Daniel vorzustellen. Die Leser*innen lernen den Jungen, der von einem Buch so sehr in den Bann gezogen wird, dass es von nun an fast sein ganzes Leben bestimmen wird, kennen und begleiten ihn auf seiner Suche nach dem nebulösen Carax. Manche Beschreibungen von Daniels Gedanken und Erlebnissen geraten dabei schon etwas langatmig. Der Autor hat jedoch eine wunderbare Art und Weise, Worte zu finden, um diese und auch die Stadt Barcelona zu beschreiben. Darum fiel es mir nicht schwer, trotz der Länge des Hörbuches bei der Geschichte zu bleiben. Der Schreibstil ist einfach wunderschön, bildhaft und anschaulich.

    Als Daniel auf den Landstreicher Fermín Romero de Torres trifft, der sich als weltgewandt und belesen herausstellt, gewinnt die Geschichte an Fahrt, denn Fermín ist ebenfalls neugierig auf Carax geworden und hilft Daniel, dessen Spur aufzunehmen. Dabei geraten die beiden immer wieder mit dem grausamen Fumero aneinander, mit dem Fermín eine ganz eigene Vergangenheit verbindet. Hier liegt übrigens auch einer der beiden Kritikpunkte, die ich an diesem Buch habe. Es gibt eine ganze Menge vermeintlicher Zufälle und Zusammenhänge in dieser Geschichte. Natürlich ist dies ein fiktiver Roman, aber wenn ich mir vorstelle, wie viele Einwohner Barcelona auch 1945 schon gehabt haben muss, sind manche Bekanntschaften und Verbindungen schon etwas arg auffällig gut passend konstruiert.

    Spannend bleibt die Suche nach dem verschwundenen Carax dennoch. Es tun sich immer mehr Verwicklungen auf und mehr und mehr Geheimnisse werden gelüftet. Nach und nach wird klar, warum keines der Bücher Carax' mehr in den Buchhandlungen und Sammlungen der Literaturliebhaber zu finden ist, außer jenem, das Daniel besitzt.

    Auch die Liebe ist ein zentrales Thema des Romans. Und hier kommt dann auch mein zweiter Kritikpunkt. Mir ist es nämlich etwas wahllos vorgekommen, wie die männlichen Hauptfiguren ihr Herz verschenken. Besonders bei Daniel hatte ich das Gefühl, dass seine Gefühle immer vom einen auf den nächsten Moment zu entflammen scheinen und er sich beinahe von jeder Frau angezogen fühlt.                    
    Achtung, Spoiler!!! Besonders bei Daniels großer Liebe hat mich dann gestört, dass er noch kaum ein Wort mit ihr gewechselt hat, sie aber gleich dazu bringt, ihre Verlobung zu lösen ohne überhaupt genau zu wissen, was er von ihr will.

    Dennoch ist „Der Schatten des Windes“ eine große Geschichte, spannend, berührend und manchmal sogar sehr komisch erzählt. Ein paar Längen und manch seltsamen Zufall muss man aushalten können, dann wird man aber auch belohnt mit einer wundervollen Erzählweise und einem Roman, in dem die Liebe zu Büchern und Geschichten eine ganz zentrale Rolle spielt. Hervorragend gelesen von Uve Teschner.

  21. Cover des Buches Bella und Edward: Biss-Jubiläumsausgabe - Biss zum Morgengrauen / Biss in alle Ewigkeit (ISBN: 9783867422918)
    Stephenie Meyer

    Bella und Edward: Biss-Jubiläumsausgabe - Biss zum Morgengrauen / Biss in alle Ewigkeit

     (217)
    Aktuelle Rezension von: ShellyArgeneau

    Ich weiß gar nicht wie oft ich diese Reihe als Teenager gelesen habe weswegen ich sehe gespannt darauf war wie ich sie jetzt finde 🙈

    Ich war zu Beginn des Hörbuches sehr begeistert davon, dass das Buch von der Synchronsprecherin aus dem Film vorgelesen wurde. Leider hab ich vergessen wie eintönig diese manchmal klingen kann 😂 Da bin ich mal gespannt wie das in Band 2 wird, da der eh schon nicht so mein liebster Teil ist 😅 

    Von der Story her fand ich es wieder super. Ich liebe es, dass Edward hier manchmal mehr aus sich herauskommt als im Film. Viele sind der Meinung das er toxisch ist aber überlegt mal aus welchem Jahrhundert er stammt 😂 Da waren viele Männer vom Verhalten so 😂 

    Bin jetzt auf jeden Fall auf Band 2 gespannt 🙈

  22. Cover des Buches Tintenwelt 2. Tintenblut (ISBN: 9783837364507)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 2. Tintenblut

     (227)
    Aktuelle Rezension von: JeannasBuechertraum

    Wie ich es in Erinnerung hatte war Band 2 deutlich stärker wie Band 1. Wir lernen endlich die Tintenwelt kennen! Staubfingers Heimat und wahre Kunst. Die Burg des Speckfürsten und die Nachtburg des Natternkopfes.

    Die Frage ist nur: wer bringt sie alle dorthin? Der Autor ist immerhin bereits IN seiner eigenen Geschichte gefangen. Oder sollte man sagen, er darf sie bereits in vollen Zügen genießen? 

    Fragen über fragen.. und Maggie und Farid werden sie gemeinsam erforschen! 


    Ich fand die Szenen in der normalen Welt noch etwas zäh - aber ab dem Moment wo Maggie & Farid in der Tintenwelt ankamen ging es richtig los! Das ganze Lesefeeling hat sich gewandelt. Mit dem Genrewechsel von Urban zu (einem Jugendlichen) High Fantasy, wurde alles plötzlich bunter und lebendiger. Neue Charaktere, neue Leben die es zu erkunden gibt, Hintergrundinfos die man erfährt. Spannender Aufbau und auch ans Hörbuch hab ich mich gewöhnt aber ich bleib dabei: könnte man es etwas schneller abspielen wär es angenehmer zu hören. Das Zwischengedudel ist teils etwas kürzer geworden: zum Glück! Ansonsten wurden die Charaktere super betont. Kann das Hörbuch alles in allem empfehlen ;) 


    Weiter gehts mit Band 3: Tintentod! 

  23. Cover des Buches Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Der letzte Tanz (Fall 5) (ISBN: 9783862315352)
    Felix Partenzi

    Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Der letzte Tanz (Fall 5)

     (11)
    Aktuelle Rezension von: june_london

    Zitat:

    Sherlock: "Sie trauen meinem Charme nicht?"

    Watson: "Doch, doch. Bis jetzt haben Sie noch alle erfolgreich vergrault."


    Inhalt: Sherlock ist Moriarty auf der Spur und zuversichtlich, dass er ihn demnächst bloßstellen kann. Doch warum sucht der sonst so reservierte Detektiv plötzlich die Öffentlichkeit und das Rampenlicht? Er betraut sogar zum ersten Mal Watson mit einem seiner Fälle! Was geht da vor sich..?

    Eindruck: Das Staffelfinale dieser Hörbuch-Reihe hat es nochmal in sich. Der altbekannte Showdown zwischen Moriarty und Holmes, wurde hier neu und modern umgesetzt. Ich kenne schon einige Sherlock Holmes-Interpretationen und war sehr zufrieden mit dem, was sich die Verantwortlichen des Hörspiels für den Showdown überlegt haben. Genau die richtige Mischung aus Vertrautheit und Überraschung. Obwohl ich einen pompöseren, öffentlicheren Abgang erwartet hatte. Aber wahrscheinlich bin ich da gedanklich noch zu sehr bei der Serie SHERLOCK...

    Die Reihenfolge der Erzählung war ein bisschen kompliziert. Die Geschichte springt zwischen dem Ende und dem Anfang hin und her, weshalb ich etwas gebraucht habe, mich zurecht zu finden. Durch diesen Wechsel, hat die Geschichte aber auch etwas von einem Puzzle, dass erst nach und nach für die Hörer erkennbar wird. 

    Ich mag diese Hörspiel-Reihe sehr gerne und werde sie weiter verfolgen. Bald erscheint Staffel 2! :D

  24. Cover des Buches Die unendliche Geschichte - Jubiläumsausgabe (ISBN: 9783745600926)
    Michael Ende

    Die unendliche Geschichte - Jubiläumsausgabe

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder

    Bastian Balthasar Bux versteckt sich vor seinen Mitschülerin in einer kleinen Buchhandlung. Dort trifft er auf den Besitzer und dieser liest gerade in einem geheimnisvollen Buch, das Bastian sofort in seinen Bann zieht. Er stielt das Buch und versteckt sich im Dachgeschoss seiner Schule. Dort fängt Bastian an, das Buch zu lesen und plötzlich findet er sich in der Geschichte wieder. Denn die Wesen in der Geschichte, warten schon eine ganze Weile auf Bastian.


    "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende ist in der Kinderbuchliteratur ein wahrer Klassiker. So gut wie jeder hat dieses Buch schon gelesen oder schon einmal davon gehört. 


    Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Hätte ich das Buch als Kind gelesen, wäre ich wahrscheinlich noch begeisterter gewesen, als ich schon bin.


    Das Buch dreht sich um eine Geschichte in einem andern Buch und entführt uns sozusagen in die Welt der Geschichte in der Geschichte. Eben eine unendliche Geschichte. Hört sich etwas verwirrend an, doch sobald man das Buch liest, kommt man nicht mehr durcheinander.


    Der Titel "Eine unendliche Geschichte" passt perfekt. Besser hätte man den Titel nicht wählen können. 


    Obwohl es sich hierbei um eine unendliche Geschichte handelt, kam das Ende viel zu schnell. Am liebsten hätte ich immer weiter gelesen und das Buch gar nicht mehr aus der Hand gelegt.


    Ein toller Kinderbuchklassiker, den ich nur jedem empfehlen kann, der es noch nicht gelesen hat.

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