Bücher mit dem Tag "hogarth press projekt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hogarth press projekt" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Macbeth (ISBN: 9783328105336)
    Jo Nesbø

    Macbeth

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Buchwurm05

    Inhalt:
    Inspektor Macbeth ist der Chef des SWAT-Teams. Er gilt als unbestechlich und Meister seines Fachs. Er setzt alles daran die Norse Riders, die mit ihren Drogen die Stadt beherrschen, auszulöschen. Doch durch seine Freundin Lady erwacht in ihm die Gier nach Macht und er wird zum heimtückischen Mörder......

    Leseeindruck:
    "Macbeth - Blut wird mit Blut bezahlt" ist die moderne Form des gleichnamigen Shakespeare Dramas. Da ich dieses nicht kannte, habe ich mich während des Lesens mit dem Inhalt befasst. Siehe da, der Thriller ist tatsächlich ähnlich wie das Original. Selbst einige Namen der Figuren sind gleich. Obwohl ich schnell merkte, dass dieses Jo Nesbø Buch so ganz anders ist wie meine bevorzugten Lesegewohnheiten, hat es auf mich eine gewisse Ausstrahlung gehabt, die mich zum Weiterlesen animiert hat. Anfangs bis zur Mitte mochte ich den Thriller tatsächlich. Aber je mehr Macbeth oder auch andere Figuren abgestürzt sind, umso weniger hat mir die Geschichte gefallen. Das muss man dann schon mögen.

    Fazit:
    "Macbeth - Blut wird mit Blut bezahlt" ist anders, nahe am Original, jedoch viel moderner. Man muss so eine Art Geschichte schon gerne lesen. Trotzdem Hut ab, dass sich Jo Nesbø an so einen Stoff gewagt hat.

  2. Cover des Buches Hexensaat (ISBN: 9783328103363)
    Margaret Atwood

    Hexensaat

     (72)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Atwoods brillanter Roman ist eine einzige Verneigung vor dem großen Bühnenmagier Shakespeare. Mit der Figur des Theaterdirektors Felix hat die Grande Dame der kanadischen Literatur ein würdiges Pendant zu Shakespeares Prospero aus Der Sturm geschaffen, jenes Zauberers, der als Selbstporträt des alternden Barden aus Stratford-upon-Avon gilt.

  3. Cover des Buches Die störrische Braut (ISBN: 9783328101819)
    Anne Tyler

    Die störrische Braut

     (73)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    📌 "Es war schon komisch, dass einem der Wert mancher Dinge erst durch die Perspektive, sie zu verlieren, bewusst wurde." (S. 47)

    Kates Vater, Wissenschaftler mit Leib und Seele, arrangiert für seine Tochter, in deren Leben nichts nach Plan verläuft, die Hochzeit mit seinem Laborassistenten Pjotr, dem ansonsten die Abschiebung droht.

    Der Roman basiert auf" Der widerspenstigen Zähmung" von William Shakespeare. 

    Diese moderne Version hat mir ganz gut gefallen. Eine nette kleine Geschichte für zwischendurch. 

  4. Cover des Buches Der weite Raum der Zeit (ISBN: 9783813506730)
    Jeanette Winterson

    Der weite Raum der Zeit

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Giselle74

    "Der weite Raum der Zeit" ist ein weiterer Band der Hogarth Shakespeare-Reihe, in der bekannte Autoren Werke von Shakespeare auf ihre ganz besondere Art nacherzählen. In diesem Falle hat sich Jeanette Winterson dem "Wintermärchen" gewidmet.
    Die 1959 in Manchester geborene Winterson bekam schon für ihr Erstlingswerk "Orangen sind nicht die einzige Frucht" den angesehenen Whitbread-Prize. Inwischen ist sie eine weithin bekannte Feministin und Autorin, die diverse Bestseller veröffentlicht hat.

    Leo, MiMi und Xeno sind bereits sehr lange befreundet. Doch urplötzlich vermutet Leo, seine hochschwangere Frau MiMi habe eine Affaire mit seinem Jugendfreund Xeno. In rasender Eifersucht versucht er Xeno zu ermorden, lässt das neugeborene Mädchen Perdita wegschaffen und verliert bei dem Versuch, das Land zu verlassen, seinen älteren Sohn Milo am Flughafen. Nachdem auch MiMi gegangen ist, bleibt Leo allein zurück.
    Jahre später. Aus der kleinen Perdita ist eine junge Frau geworden, die sich durch Zufall in den Sohn Xenos verliebt. Und nach und nach lösen sie gemeinsam die Rätsel ihrer Vergangenheit.

    Wintersons Interpretation bewegt sich sehr nah am Original. Im Grunde ist der Roman eine Übertragung der Geschehnisse in die heutige Zeit. Erstaunlich ist, welche Wucht diese uralte Erzählung entwickelt, wenn man das Märchenhafte vorsichtig abstreift und Sprache und Setting dabei anpasst und wie glaubhaft diese doch eigentlich völlig unglaubhafte Geschichte dadurch wird. Winterson gibt ihren Charakteren einen Unterbau, eine Herkunft, die ihre Handlungsweise erklärt und sie nutzt die Gegebenheiten, die unsere Welt heute bietet. Es ist einfach, in einer Großstadt wie Paris spurlos zu verschwinden, ein Mädchen kann im ländlichen Amerika unbemerkt vom in London weilenden Vater aufwachsen und trotzdem ist alles nur wenige Flugstunden voneinander entfernt.
    Einzig der Strang um das Computerspiel mit den verlorenen Engeln ist für mich zu übertrieben, will sagen esoterisch dargestellt. Und eigentlich hätte das Buch ihn gar nicht gebraucht, denke ich, denn die Wirkung ist auch ohne herumflatternde Federn enorm.

    Das Schöne an den Büchern der Hogarth-Reihe ist, dass jeder Autor einen anderen Weg wählt, Zugang zu den Werken Shakespeares zu finden. Dass jedes Buch völlig anders ist in Stil, Umsetzung und Herangehensweise. Das zeigt, wie vielseitig dieses Werk ist, aber auch, wie viele Interpretationsmöglichkeiten es gibt. "Der weite Raum der Zeit" ist für mich eine sehr gelungene Mischung aus einem Teil Shakespeare und einem Teil Winterson. Jeanette Winterson verschwindet nicht hinter dem Meister, sie bringt ihren eigenen Stil und ihre eigenen Schwerpunkte in die Geschichte und schafft damit, nicht ganz mühelos, aber trotzdem sehr wirkungsvoll, den Spagat zwischen Alt und Neu, zwischen Gestern und Heute.

    Ich danke dem Knaus Verlag sehr herzlich für das zur Verfügung gestellte Leseexemplar.

  5. Cover des Buches Der Neue (ISBN: 9783813506716)
    Tracy Chevalier

    Der Neue

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Linker_Mops

    ... auch bei denen findet man Intrigen, Rassismus und Lügen. Das bringt das Buch sehr gut rüber. Mich hat es die 200 Seiten die ganze Zeit an sich gefesselt.

    Nicht nur wegen dem guten Schreibstil, der flüssig und spannend war. Sondern auch aufgrund der Figuren, die allesamt sehr gut ausdifferenziert waren und so vielfältig in ihren Charakteren, wie die Menschheit selbst.

    Das Besondere aber war, wie die Autorin die Geschichte zu diesem packenden Höhepunkt eingefädelt hat. Sehr atmossphärisch, aber auch direkt in all der Hässlichkeit die Ian vorantreibt.

    Einen Punkt Abzug gibt es von mir, für das leicht offene Ende. Da hätte ich mir einen besseren Abschluss gewünscht.

  6. Cover des Buches Dunbar und seine Töchter (ISBN: 9783813506983)
    Edward St Aubyn

    Dunbar und seine Töchter

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Dajobama

     

    "Die kahlen Bäume, die ihre Zweige hysterisch in alle Himmelsrichtungen streckten, erinnerten ihn an Illustrationen des von Krankheit gezeichneten Zentralen Nervensystems: Studien des menschlichen Leids, anatomisch exakt dargestellt am Winterhimmel." Seite 44

     

    Hierbei handelt es sich um eine moderne Fassung von Shakespeares König Lear. Vermutlich sollte ich einfach keine Adaptionen von großen Klassikern lesen, mir ist nämlich aufgefallen, dass ich dabei eine recht kritische Herangehensweise habe.

    Der Plot ist sehr nahe am Original gehalten, nur dass er der heutigen Zeit angepasst wurde. Natürlich kann man den Roman auch völlig unabhängig lesen, dann aber wäre er mir persönlich zu oberflächlich, irgendwie zu wenig.

     

    Medienmogul Henry Dunbar hat seinen gewaltigen Konzern seinen beiden Töchtern Abigail und Megan übergeben. Nachdem die machtgierigen Töchter ihren Vater in ein Sanatorium verbracht haben, dämmert Dunbar, dass seine Entscheidung möglicherweise falsch war, als er seine dritte geliebte Tochter Florence verstoßen hat. Dunbar beschließt, die Anstalt zu verlassen und irrt schließlich geistig verwirrt durch die Hochmoore und Hügel des Lake District. 

     

    Gerade dadurch, dass die Handlung relativ nah am Vorbild orientiert ist, wird allerdings die Entwicklung und der Verlauf sehr vorhersehbar. Man kann das mögen oder nicht, aber wenn man König Lear kennt, erwarten einen keine großen Überraschungen mehr.

    Die Übertragung dieses Werkes in unsere Zeit ist ohne Frage interessant und zeigt auf, dass die familiären Verwicklungen, die Shakespeare in seinen Stücken thematisiert, zeitlos sind.

     

    Trotz alledem konnte mich dieser Roman nicht wirklich fesseln. Schließlich wirkte vieles auf mich sehr konstruiert und gewollt. Die Charaktere fand ich zum Teil bösartig  und unsympathisch, der nette Teil der Personenbesetzung, wie Florence, blieb mir zu blass. Insgesamt fehlte mir der Zugang zur Geschichte, sowie eine gewisse weitergehende Tiefe der Handlung.

  7. Cover des Buches Shylock (ISBN: 9783813506747)
    Howard Jacobson

    Shylock

     (18)
    Aktuelle Rezension von: parden
    INTELLEKTUELLES VORHAUT-GEPLÄNKEL...

    Der reiche Kunstsammler Simon Strulovitch aus Manchester hat Sorgen: Seine aufmüpfige Tochter Beatrice ist in die Kreise der leichtlebigen Erbin Plurabelle und ihres persönlichen Assistenten D’Anton geraten. Nicht der richtige Umgang für ein jüdisches Mädchen, klagt Strulovitch seinem Zufallsbekannten Shylock. Dieser rät zur Zurückhaltung. Doch als Beatrice sich auch noch mit dem Fußball-Beau und Unterwäsche-Modell Howsome einlässt, sieht ihr Vater rot. Er verlangt, dass der junge Mann zum Judentum konvertiert. Mit Hilfe einer kleinen Operation ließe sich heute manches arrangieren. Aber das Leben hält nicht nur für Strulovitch ein paar Lektionen bereit.

    Dieser Roman ist Teil der Buchreihe, die im Rahmen des Hogarth Shakespeare-Projektes (anlässlich von Shakespeares 400. Todestag) erscheint. Acht Werke des weltberühmten Schriftstellers wurden bzw. werden von bekannten Autoren neu interpretiert und somit als zeitgemäße Version des altbekannten Stoffes veröffentlicht.

    Howard Jacobson hat sich für das umstrittene Werk 'Der Kaufmann von Venedig' entschieden, was auf der Buchrückseite auch deutlich gekennzeichnet ist. Vorne steht der 'moderne' Titel 'Shylock', hinten 'Der Kaufmann von Venedig'. Überhaupt sticht die liebevolle Gestaltung des Romans ins Auge - so z.B. mit dem hübschen Innendruck und dem Lesebändchen. Details, die mir gefallen, auf die ich in meinen Rezensionen ansonsten allerdings eher nicht eingehe. Aber hier scheint es mir nötig, positive Aspekte des Buches hervorzuheben.

    Ansonsten kann ich kurz und knapp sagen: das Buch war für mich eine Zumutung.

    Ja, ich habe verstanden, dass Howard Jacobson sich in all seinen Werken mit der Frage auseinandersetzt, wie er als Jude mit seinem Jüdischsein in der säkularen westlichen Welt umgehen soll. Und so darf es nicht verwundern, dass dies auch hier zum Hauptthema avanciert. Doch geht es für mich als Leser doch wohl in erster Linie darum, wie ein Thema umgesetzt wird, wie es in eine Handlung eingebettet wird, in eine Erzählung, eine Geschichte.

    Eben diese Geschichte will sich nicht entwickeln, dreht sich im Kreise, bietet wenig Überraschendes, Spannendes, keinen roten Faden. Zudem hat Jacobson hier etwas zwischen Roman und Drama kreiert, was für mich so nicht überzeugend funktioniert. Strulovitch als 'moderner' Jude diskutiert stundenlang mit dem alten, orthodoxen Juden Shylock. Dabei beklagen beide den Verlust ihrer Töchter, die sich recht frühreif mit dubiosen Bekanntschaften davongemacht haben. Shylock betrauert zudem den Tod seiner Frau, ohne die er kaum noch zu leben scheint, Strulovitch ist ebenfalls vom Schicksal gebeutelt, da seine Frau nach einem Schlaganfall bettlägerig ist, ihr Gedächtnis und ihre Sprache verloren hat.

    Shylock fungiert hinsichtlich von Strulovitchs Problemen mit dessen Tochter Beatrice gelegentlich als Berater, doch lieber noch führt er geistreich das Wort bei der Fragestellung, was es bedeutet, ein moderner Jude zu sein. Die jüdische Tradition wird hier thematisiert, die Rolle der jüdischen Familie, noch heute geltende Werte, gängige Vorurteile - aber auch Stereotypien kommen hier nicht zu kurz. Christen gegen Juden, Juden gegen Christen, Juden gegen Juden - ein Feuerwerk an klischeehaften Zuschreibungen. Ein Buch, das nur von einem Juden geschrieben werden durfte - jeder andere wäre zwangsläufig des Antisemitismus bezichtigt worden.

    Mir drängte sich jedenfalls zunehmend der Eindruck auf, dass die Geschichte im Grunde um diese Thematik des 'modernen Judenseins' herumgeschrieben wurde, wenig einfallsreich für meinen Geschmack. Die Charaktere Strulovitch und Shylock sind halbwegs plastisch dargestellt, alle anderen Figuren schälen sich dagegen kaum heraus, bleiben eindimensional und blass - die Frauenfiguren sind zudem durchweg exzentrisch gezeichnet und bleiben komplett ohne Tiefe. Entwicklungen (wie beispielsweise Liebesbeziehungen) sind oftmals nicht nachvollziehbar. Das Verhalten der Charaktere zwingt einem immer wieder die Frage auf, weshalb  sie überhaupt zusammen sind.

    Okay, da wäre natürlich die körperliche Anziehungkraft - Sex sells. Oder etwa nicht? Wenn wie hier die anregenden Bettgeschichten zum alleinigen Argument geraten, eine Beziehung zu führen, wenn sowohl Shylock als auch und v.a. Strulovitch unmäßige Ansprüche an den Nachwuchs stellen und dadurch eine durchgängige unterschwellige Sexualisierung der Vater-Tochter-Beziehung im Raum steht, wenn schließlich das geforderte Pfund Fleisch (im Kaufmann von Venedig: ein Herz) sich auf die Vorhaut eines Mannes fokussiert und letztlich zum Zentrum des Romans wird ohne dass die Handlung dann noch großartig vorangetrieben wird - dann muss ich sagen: Sex ödet an. Intellektuelles Vorhaut-Geplänkel: nein danke.

    Zwei Sterne vergebe ich dennoch, denn ich muss dem Roman zugute halten, dass ich das Original 'Der Kaufmann von Venedig' bislang nicht kenne. Zwar wird durch kursiv gehaltene Passagen deutlich, wenn etwas aus dem Originaltext zitiert wird, doch denke ich, dass mir ohne die Vorkenntnis sicherlich etliche Andeutungen und Parallelen entgangen sind.

    Selten war ich jedenfalls so froh, ein Buch endlich beendet zu haben. Lust aufs Original habe ich derzeit keine, aber demnächst versuche ich mich an einem anderen Werk des Hogarth Shakespeare-Projektes. Ich hoffe sehr, dass mich der andere Roman dann mehr überzeugen kann!


    © Parden


    *************************************


    Die Bücher des Hogarth Shakespeare-Projektes:
    1. Margaret Atwood: Der Sturm
    2. Tracy Chevalier: Othello
    3. Gillian Flynn: Hamlet
    4. Howard Jacobson: Der Kaufmann von Venedig
    5. Jo Nesbo: Macbeth
    6. Edward St. Aubyn: König Lear
    7. Anne Tyler: Der Widerspenstigen Zähmung
    8. Jeanette Winterson: Das Wintermärchen

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