Bücher mit dem Tag "hommage"

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99 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Die Stadt der Träumenden Bücher (ISBN: 9783328107514)
    Walter Moers

    Die Stadt der Träumenden Bücher

     (3.449)
    Aktuelle Rezension von: Buesra

    Dieses Buch zieht einen in eine neue Welt.

    Der Kreativität in diesem Buch sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Zusammen mit den liebevollen Illustrationen, dem Schreibstil und den vielen kleinen Details wird man in eine atemberaubende Welt der Bücher gezogen. Für mich wurde es schnell zu einem meiner liebsten Bücher.

  3. Cover des Buches Der Nachtzirkus (ISBN: 9783453321601)
    Erin Morgenstern

    Der Nachtzirkus

     (1.051)
    Aktuelle Rezension von: juliaaxx

    Ich hatte schon viel von dem Buch gehört und da mir das Design und der Klappentext direkt sympathisch waren, hat "Der Nachtzirkus" es schnell von meiner Leseliste in mein Bücherregal geschafft. 

    Celia und Marco wurden von den größten Magiern ihrer Zeit ausgebildet, um in einer magischen Herausforderung gegeneinander anzutreten. Worin genau diese Herausforderung genau besteht, ist ihnen jedoch beiden schleierhaft, selbst als sie längst mittendrin stecken. Auch, gegen wen sie antreten, wissen sie anfangs nicht - Fest steht nur, dass ihr Wettstreit sich im Nachtzirkus entscheiden wird, dem mysteriösen Zirkus, der Menschen auf der ganzen Welt fasziniert. 

    "Der Nachtzirkus" war ganz anders, als ich erwartet hatte und trotzdem – oder auch gerade deshalb – ein ganz besonderes Leseerlebnis. Das Buch spielt mit Offenheiten und Leerstellen, die die Lesenden selbst ausfüllen müssen. Ohne ein gewisses Vertrauen, dass am Ende alles einen Sinn ergibt, kann das schon mal zur Verwirrung führen, aber obwohl einige Elemente bis zum Schluss eher verschwommen bleiben, löst das Buch dieses Versprechen insgesamt doch ein. 

    Die Geschichte folgt nicht, wie ich erwartet hatte, eng Celia und Marco, sondern gibt auch den anderen Figuren rund um den Nachtzirkus viel Raum, was viele interessante Perspektiven zulässt. Etwas schade fand ich allerdings, dass dadurch die Nähe zu den einzelnen Figuren etwas verlorenging, insbesondere mit Marco bin ich nie wirklich warmgeworden. Da es mir in dem Buch aber letztendlich ohnehin eher um das Gesamtbild zu gehen schien als um die einzelnen Puzzleteile, fand ich das in Ordnung.

    Dieses Gesamtbild zeichnet sich für mich gerade durch tolles Foreshadowing und eine interessante Symbolik aus. Zu der ruhigen und nachdenklichen Stimmung des Buches trägt aber natürlich auch der wunderschöne und poetische Schreibstil der Autorin bei. Erin Morgenstern versteht es, die großen Dinge ganz klein zu zeigen und genau die richtigen Details herauszupicken, um eine ganze Welt im Kopf der Lesenden entstehen zu lassen.

    Insgesamt war der Nachtzirkus für mich ein sehr magisches und besonderes Buch. Auch wenn es etwas Geduld braucht, um zu begreifen, wo die Geschichte hinführt, lohnt es sich, sich darauf einzulassen.

  4. Cover des Buches Der Anschlag (ISBN: 9783453441590)
    Stephen King

    Der Anschlag

     (729)
    Aktuelle Rezension von: An_gie_

    Ich muss sagen, dieses Buch hat mich vom Anfang bis zum Ende mitgerissen. Es hat mir das Gefühl gegeben, tief in dieser Welt zu stecken und plötzlich war es um mich herum nicht mehr so hektisch. Jake aka George ist einfach so sympathisch und ich hätte auch gelesen, wie er einfach nur in einer Bar sitzt und Menschen beobachtet, oder einen Tee in seiner Wohnung trinkt. Er hat einfach so eine Art an sich, dass ich alles in seinem Leben spannend finden würde. Sadie fand ich am Anfang genauso langweilig, wie ihren Kleidungsstil, weswegen ich enttäuscht war, als sie mit George zusammengekommen ist, weil er ja offensichtlicherweise jemand nicht so langweiliges verdient hat. Aber sie hat im Verlaufe des Buches wirklich eine krasse Entwicklung geschafft und am Ende mochte ich sie sogar. Wenn ich mich nur an den letzten Teil des Buches zurückentsinne... hach, da hatte ich wirklich Tränen in den Augen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich einmal komplett fallen lassen möchte um kurz jemand anderes zu sein. Wenn ihr euch zusätzlich ein wenig für Politik interessiert, ist es noch besser, aber das ist nicht von Nöten.

  5. Cover des Buches Das Eulenrätsel (ISBN: 9781521306833)
    Ghila Pan

    Das Eulenrätsel

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Rina.P

    Dieses Buch ist auf keinen Fall eine Lektüre, die man so nebenbei lesen kann. Sie fordert Aufmerksamkeit und Geduld. Man sollte sich auch die Zeit nehmen. Ich hatte zwar einige Male Schwierigkeiten zu folgen, weil manche Fäden doch etwas wirr waren, aber es löst sich alles sehr gut auf. Eigentlich ist es auch ein bisschen philosophisch. Kein reines Fantasybuch. Es weisst einen auf das ein oder andere Problem hin, dass in unserer Welt herrscht. Aber mit viel Fantasy und Vertrauen können wir alles schaffen. Sogar die Welt retten. Ein Buch, das noch nachklingt und ein Re-Read wert wäre.

  6. Cover des Buches Die Nachtigall (ISBN: 9783746636337)
    Kristin Hannah

    Die Nachtigall

     (558)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Als der Nationalsozialismus bzw. Hitlers Krieg Frankreich erreicht, müssen zwei Schwestern auf unterschiedliche Weise lernen, ihren Platz unter der Nazi-Herrschaft zu finden und sich der Unmenschlichkeit entgegen zu stellen.

    Vianne und Isabelle sind sehr unterschiedlich, trennen sie doch auch einige Lebensjahre. Während die eine Hausfrau und Mutter auf dem Land ist, ist die andere ein Wildfang, der auf keinem Internat länger bleibt. Beide eint ein Schicksal: Nach dem Tod der Mutter stößt sie der Vater weg, ein vom Ersten Weltkrieg v.a. seelisch gezeichneter Veteran. Vianne muss ihren Mann in den Krieg ziehen lassen und ihre Tochter beschützen, gegen Hunger und Mangel bestehen, mit Nazis unter einem Dach leben und benötigt lange, um tatsächlich über sich hinauszuwachsen. Isabelle ist forscher und mutiger, ist früher mit den Grauen des Angriffskriegs konfrontiert, als sie sich dem langen Zug der aus Paris flüchtenden anschließt und kann es nicht erwarten ihren Beitrag zum Widerstand gegen die Nazis zu leisten. 

    Mit Vianne hat die Autorin eine Figur geschaffen, die wahrscheinlich über viele, viele Seiten ein relativ typisches Frauenschicksal im besetzten Frankreich verkörpert. Ihre Schwester ermöglicht uns Einblicke in die Welt der mutigen Menschen, die den Widerstand mit einfachsten Mitteln organisierten. Beide jedoch zeigen, wie wichtig es war, um jeden einzelnen Menschen zu kämpfen, der den Nazis zum Opfer gefallen wären: Jüdische Kinder genauso wie abgeschossene, alliierte Piloten. 

    Das Buch ist leicht lesbar geschrieben, man bleibt nie hängen, außer natürlich inhaltlich, wenn es zum Nachdenken anregt. Es ist trotz der beschriebenen Gräuel eigentlich auch nicht übermäßig brutal - was die beschriebenen Schicksale der Menschen natürlich umso unerträglicher werden lässt. 

    Was mich etwas enttäuscht hat: 

    Ich hatte gehofft, dass die Autorin noch tiefer in die Welt des französischen Widerstands eingestiegen wäre. Dafür werden aber sehr viele Aspekte des Alltags unter den Nationalsozialisten angerissen. Viele Entwicklungen im Roman waren auch nicht allzu überraschend, da man den Lauf der Geschichte (leider) nur zu gut kennt. Gerade deshalb wäre es wichtig gewesen mehr über die unbekannteren Seiten wie etwa auch die freie Zone zu erfahren. Vielleicht hätte der Fokus dafür aber enger sein müssen. Außerdem waren mir persönlich einige Entwicklungen auch zu pragmatisch abgehandelt (ich beziehe mich auch einige schicksalhafte Entwicklungen/Wendungen mit denen v.a. Vianne umgehen musste), aber so war es wahrscheinlich auch einfach - die Menschen hatten ja keine andere Wahl, als einfach weiterzumachen. 

    Am Ende findet die Autorin trotz allem einen Abschluss, einen getrübten, aber positiven Schlusspunkt. Ich bin mir unsicher, ob es das für mich gebraucht hätte.

  7. Cover des Buches Erkül Bwaroo und der Mord im Onyx-Express (ISBN: 9783981802931)
    Ruth M. Fuchs

    Erkül Bwaroo und der Mord im Onyx-Express

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Coffeegirl83

    Gemeinsam mit seinem Freund Dr. Artur Heystings reist Erkül Bwaroo im Onyx-Express. Wie soll es auch anders sein, es geschieht ein Mord und Erkül beginnt sofort zu ermitteln. 

    Außer den beiden Freunden reisen noch 12 weitere Passagiere mit, die alle den Ermordeten kannten. Und jeder hat ein Motiv. Der Elfendetektiv steht schon bald in Mitten von Geheimnissen und Skandalen. 

     

    Meine Meinung: 

     

    Ich mag die Cover der Erkül Bwaroo Reihe immer wieder gerne. Sie haben so liebevolle Details. 

     

    Ach es war wieder toll einen Fall mit dem Elfendetektiv Erkül Bwaroo zu erleben. Dieser kleine Detektiv ist einfach pure Unterhaltung und ich liebe es seine Ermittlungen mitzuverfolgen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich irgendwann genug von ihm haben könnte. 

     

    Der elegante kleine Elf, mit Bäuchlein, großen Schnurrbart, Lackschuhen und Vorliebe für die französische Sprache hat mir wieder jede Menge Lesespaß bereitet und ich habe die Geschichte in vollen Zügen genossen. 

     

    Ruth M. Fuchs hat erneut eine tolle Mischung aus Krimi, Fantasie und Humor geschaffen. Ihr Schreibstil mit ihrem Detektiv hat definitiv einen Widererkennungswert. Sie schreibt flüssig, locker und wortgewandt. Sie nimmt ihre Leser mit auf ihre Reise und lässt sie mit rätseln und schmunzeln. Da arbeiten auch die kleinen grauen Zellen bei mir. Aber selbstverständlich kann ich dem besten Detektiv aller Zeiten nicht das Wasser reichen ;) 

     

    Diesmal treffen wir auch wieder auf verschiedene Wesen und vor allem besondere Charaktere, die allesamt sehr unterhaltsam sind. 

     

    Die Geschichte liest sich wieder flott und flüssig und ich war wieder schneller durch, als ich gucken konnte. Es ist einfach viel zu unterhaltsam, als dass man das Buch länger zur Seite legen kann. 

     

    Eine wundervolle Hommage an Agatha Christie, die Ruth M. Fuchs mit ihrem ganz eigenen Charme aufs Papier gebracht hat. 

    Ich hatte wieder wunderbare Lesestunden und freue mich schon sehr mir das nächste Buch mit diesem einzigartigen Elfendetektiv zu schnappen. 

     

    Fazit:

     

    Auch der vierte Teil der Reihe um den Elfendetektiv Erkül Bwaroo konnte mich komplett überzeugen. Ich bin begeistert von der Geschichte. Es war spannender Rätselspaß sowie der typisch charmante Humor, der mich erneut zum Schmunzeln gebracht hat. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. 

  8. Cover des Buches Fool (ISBN: 9783442542598)
    Christopher Moore

    Fool

     (103)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Ressler

    Inhalt: Ein greiser König, der sich in seinen drei Töchtern täuscht. Zudem ein Narr und drei Hexen, die versuchen den Schlamassel wieder hinzubiegen. Begleitet wird das Abenteuer vom königliche Hofstaat inklusive Schmeichler und Intriganten - und wie könnte es anders sein von einem reimenden Geist. 

    Meine Meinung: Gleich vorweg - ich bin mit Shakespears Original 'König Lear' nicht vertraut. Beim Lesen hat mich das nicht beeinträchtigt. Mein Start ins Buch war flüssig, man lernt nach und nach alle Protagonisten kennen. Ich fand die Idee eines Narren als Hauptcharakter und Erzähler sehr spannend und es eröffnete viele Möglichkeiten. Die Geschichte orientiert sich wohl an der Originalvorlage und man kann ihr auch ganz gut folgen. Motive und Handlungen der einzelnen Protagonisten sind klar, wenn auch aufgrund von Wahnsinn nicht immer nachzuvollziehen. Warum ich trotzdem nicht mit dem Buch warm geworden bin, ist die Tatsache, dass die teilweise doch sehr tiefe Sprache, sowie der Humor und das ganze Rumgef**** meinen Geschmack nicht getroffen haben. Es war mir einfach zu übertrieben. 

    Meine Meinung: Hat meinen Humor leider nicht getroffen, war aber mal was anderes. Deshalb gibt es gut gemeinte 2.5 Sterne von mir. 

  9. Cover des Buches Eine Leiche für Perrot (ISBN: 9783744871303)
    C'rysta Winter

    Eine Leiche für Perrot

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Lottewoess

    Dies betont mehrmals Achille Perrot, der den sagenhaften Spürsinn seines Opas gelernt zu haben glaubt. Gleichermaßen Ehre als auch Verpflichtung treiben ihn dazu, gerade dieses ›Schnüffelgen‹ erfolgreich zum Einsatz zu bringen.

    Der Fall: Sir Henry Attenberry, seines Zeichens Schauspieler von Adel und angesagt bei den Frauen, möchte seiner Angetrauten Lucy nach zehn Jahren ein zweites Mal das Ja-Wort geben. Eine Hochzeit von gewaltigen Ausmaßen wird geplant, mit nahezu hundert Gästen. Idyllisch an einen verträumten See in Norddeutschland zieht es die Englische Gesellschaft, Lucy soll in einem kleinen geschmückten Boot über den See direkt in die Arme ihres Herzallerliebsten gezogen werden. Was spielt es für eine Rolle, dass sie nicht schwimmen kann und das Wasser hasst? Die Ballons am Himmel werden sie dafür entschädigen. Leider erreicht sie das andere Ufer nicht lebend. Unter den Gästen ist nicht nur der englische Inspektor Jeff, sondern auch dessen Freund Achille Perrot. Vereint machen sich die beiden Freunde daran, den Fall aufzuklären. Dies wird empfindlich erschwert, da es eine stattliche Anzahl der Hochzeitsgäste mit der Wahrheit nicht unbedingt so genau nimmt, sogar die Brautmutter und der Bräutigam selbst scheinen Geheimnisse zu haben ...


    Diese Geschichte hat mich gleichermaßen fasziniert und erheitert. War die etwas umständlich altmodische Sprache am Anfang gewöhnungsbedürftig für mich, so gewöhnte ich mich erstaunlich rasch daran und erfreute mich an den gewählten Stilblüten. Vor allem die Ausdrucksweise von Achille ist amüsant und vervollständigt das Bild vom schrulligen, jedoch kombinationsfreudigen Ermittler, der seinem Großvater in nichts nachsteht. Durch die Sprache fühlte ich mich in die Vergangenheit versetzt, sodass das Auftauchen eines knallgrünen Handys mich förmlich herausriss. Dass Perrot und sein Freund Jeff sich siezen, fand ich allerdings nicht zeitgemäß, zumal man heute in jedem Supermarkt von der Kassierin mit ›du‹ angesprochen wird.

    Die Geschichte selbst ist gut durchdacht, viele falsche Fährten ließen mich bis zum Schluss nicht auf die Lösung kommen. Und als Achille dann zum Ende hin alle Herrschaften zum großen Finale in eine Scheune (den Grund dafür verrate ich hier natürlich nicht), bestellte, war ich ebenso ahnungslos wie die übrigen Anwesenden.

    Agatha Christie Fans werden an dieser Geschichte ihre Freude haben und ich empfehle sie gerne weiter.  


  10. Cover des Buches Ein Schlag ins Gesicht (ISBN: 9783453677234)
    Franz Dobler

    Ein Schlag ins Gesicht

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall
    Punk Armin, einer der ältesten seiner Species, ist sich vollkommen sicher, dass Fallner einen groben Fehler gemacht und vielleicht einen noch weitaus größeren in Arbeit hat. Robert habe wohl nicht nur seinen Job als Kriminalhauptkommissar aufgegeben und gekündigt, sondern gleich "sein Gehirn mit abgegeben". 

    Es könne nicht gutgehen, wenn er nun stattdessen mit seinem großen Bruder zusammenarbeiten würde. Tatsächlich hat Robert Fallners Bruder, ebenfalls Ex-Polizist, einen Job in seiner Security-Firma anzubieten. Simone Thomas, "die späte deutsche Antwort auf Jane Mansfield", wird von einem Stalker bedroht. Fallner will dieses Problem aus der Welt schaffen.         

    Robert muss auch und am heutigen Silvesterabend sowieso seiner "Sozialstation", auch "Bertls Eck" genannt, einen Besuch abstatten. Mit einem der anwesenden "Veteranen" will er seinen Frust und seine schlechte Laune teilen, da zu Hause niemand mehr ist. Seine Lebensgefährtin ist zu einer Freundin gezogen. Es besteht ein Mitteilungsbedürfnis, "ob mit oder ohne Sinn und Verstand".

    Seine Reisetasche stellt er unter den Tisch. Gut, dass keiner der Anwesenden weiß, dass zwei Handfeuerwaffen, eine Glock28 und eine Makarow, die eine ein Beweisstück, die andere nicht registriert, enthalten sind. Gut auch, dass Fallner nicht ahnt, wie sich dieser Abend noch weiterentwickeln sollte. Auch dass die Zeit plötzlich stehenbleiben sollte, konnte niemand wissen ...

    ... denn zunächst kann sich keiner erklären, was eine junge Frau in einem roten Plastikmantel in einem derart bescheidenen Etablissement verloren hat. Aber am Silvesterabend scheint vieles möglich zu sein. Und die Wunder gehen weiter, selbst wenn man die ersten noch gar nicht verarbeitet hat.

    Franz Dobler hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf. Stets formuliert er rücksichtslos auf den Punkt, ohne dabei auf die entstehende allgemeine Verunsicherung von Leserinnen und Lesern auch nur im Entferntesten Rücksicht zu nehmen.

    Er vergibt in Tagtraumpassagen dem schlechten Gewissen ebenso eine Rolle wie alkoholgetränkten Kneipen-Monologen, die sich als Dialoge tarnen. Seine Sprache ist unbequem, kantig, vulgär und herrlich unangepasst. 

    So auch sein musikalischer Sachverstand, der ihn beispielsweise so diametral Veranlagte wie Debbie Harry oder Lee Morgan zitieren lässt. Ähnlich divergent gestaltet sich die Auswahl an zitierten Filmproduktionen, wie "Manhattan" (Allen), "Détective" (Godard) oder den unsäglichen Sex-Streifchen der 70er Jahre. 

    Apropos, in Schlafzimmereinstellungen muss der imaginäre Kameramann an den entscheidenden Stellen nicht ausblenden. Wen das erschreckt, nennt es "nicht jugendfrei". So auch die stattliche Anzahl von Schimpfwörtern und den damit verbundenen Formulierungen, die sich jenseits der guten Kinderstube etabliert haben.

    Mit "Ein Schlag ins Gesicht" bekommt daher jeder wohlerzogene Krimi-Liebhaber und der staunende Rest eine Milieustudie, die des mehrmaligen Lesens wert ist und somit ein adäquates Gegengewicht zum insgesamt preiswert gestalteten Handlungsgerüst darstellt.
  11. Cover des Buches Das Geheimnis des weißen Bandes (ISBN: 9783458359159)
    Anthony Horowitz

    Das Geheimnis des weißen Bandes

     (360)
    Aktuelle Rezension von: Seehase1977

    Am Abend eines ungewöhnlich kalten Novembertages im Jahr 1890 betritt ein elegant gekleideter Herr die Räume von Sherlock Holmes‘ Wohnung in der Londoner Baker Street 221b. Er wird von einem mysteriösen Mann verfolgt, in dem er den einzigen Überlebenden einer amerikanischen Verbrecherbande erkennt, die mit seiner Hilfe in Boston zerschlagen wurde. Ist der Mann ihm über den Atlantik gefolgt, um sich zu rächen? Als Holmes und Watson den Spuren des Gangsters folgen, stoßen sie auf eine Verschwörung, die sie in Konflikt mit hochstehenden Persönlichkeiten bringen wird und den berühmten Detektiv ins Gefängnis, verdächtigt des Mordes. Zunächst gibt es nur einen einzigen Hinweis: ein weißes Seidenband, befestigt am Handgelenk eines ermordeten Straßenjungen …“ Quelle Klappentext

    Meine Meinung:

    Anthony Horowitz hat abgeliefert und sich als würdig erwiesen. „Das Geheimnis des Weißen Bandes“ ist spannend und vielschichtig und von feinem Humor durchzogen. Der detaillierte Erzählstil kommt behäbig und altmodisch daher ganz so, wie man es eben auch von Sir Arthur Conan Doyle gewohnt ist.

    Selbstredend steht der interessante, undurchsichtige Kriminalfall im Fokus, der an allerlei düsteren und stimmungsvollen Schauplätzen spielt – Nebel, dunkle Gassen, die berühmte Bakerstreet - und mich in zahlreichen Wendungen auf falsche Fährten lockt. Mysteriös ist es, spannend und am Ende intelligent gelöst. Horowitz schlägt aber auch gesellschaftskritische Töne an und behandelt ein berührendes wie erschütterndes Thema, dass nachdenklich stimmt und nachwirkt.

    Ein guter Plot lebt natürlich auch immer von seinen Figuren. Hier haben wir es mit einem weltbekannten und einzigartigen Ermittlerduo zu tun und ich finde, Anthony Horowitz hat die beiden Hauptprotagonisten wunderbar skizziert. Dr. John Watson, pragmatisch und gebildet auf der einen Seite, im gegenüber Sherlock Holmes in all seiner Exzentrik und Genialität. So unterschiedlich die beiden auch sind, so sind sie doch ebenbürtige Partner und ergänzen sich in der Auflösung des Falls nahezu perfekt. Auch alte Bekannte aus den Romanen von Doyle erhalten ihren Auftritt, wie z.B. Mycroft Holmes, Inspektor Lestrade oder auch Mrs. Hudson, Holmes reizende Vermieterin.

    Mein Fazit:

    Wunderbar geschrieben, herrlich altmodisch und viktorianisch, dazu eine wunderbare und atmosphärische Detektivgeschichte, hin und wieder behäbig aber mit Spannung und Intelligenz umgesetzt. Ein gelungenes Remake!

  12. Cover des Buches Fragen Sie Erkül Bwaroo! (ISBN: 9783981802924)
    Ruth M. Fuchs

    Fragen Sie Erkül Bwaroo!

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Coffeegirl83

    Ein kurioses Verbrochen folgt dem nächsten. Ein ermordeter Mann, obwohl er doch ganz allein in seinem Hotelzimmer war. Ein brutaler Mord im Wald. Eine Entführung und noch mehr. Insgesamt sieben Rätsel für den Elfendetektiv Erkül Bwaroo und er ist bereit seine kleinen grauen Zellen arbeiten zu lassen und diese Fälle zu lösen. 

     

    Meine Meinung: 

     

    Wie schon bei den Teilen zuvor, mag ich auch dieses wundervolle Cover so gerne. Es zeigt einfach perfekt den liebenswerten und schrulligen Monsieur Bwaroo. 

     

    Ich hatte schon das Gefühl, dass ich kein noch größerer Fan vom Elfendetektiv werden kann. Doch mit jeder Geschichte, die ich lese, liebe ich diesen Kerl einfach immer mehr. Ich kann es nicht ändern, und möchte es auch gar nicht. 

     

    Unter allen Detektiven ist Erkül Bwaroo einfach mein persönlicher Favorit. Es gibt keinen zweiten Er ist einzigartig und sticht hervor. Böse Zungen mögen ihn vielleicht eigenartig mit all seinen Schrullen nennen, aber ich liebe ihn genau wegen seinen, sagen wir, Eigenarten. 

     

    Auch in diesem Teil der Erkül Reihe hat Ruth M. Fuchs wieder eine tolle Mischung aus Witz, Märchen und Krimi gezaubert. Ich bin begeistert wie die Autorin das als großartiges Gesamtpaket aufs Papier bringt. 

     

    Das Buch lässt sich wieder flüssig und ruck zuck lesen. Es dauert nicht lange und man ist direkt in der Geschichte und rätselt gemeinsam mit Erkül über die Taten und wer dahinter stecken kann. Es mach so ein Spaß als Leser auch ein wenig Detektiv spielen zu dürfen ;)

     

    Der Schreibstil von Ruth M. Fuchs zieht mich bei jedem Buch in den Bann. Dieser ist nicht nur angenehm zu lesen, er hat auch das gewisse Etwas, was einfach so perfekt für die Geschichte ist. Schön zu lesen und einfach sehr angenehm. 

     

    Besonders mag ich die Dialoge, die Monsieur Bwaroo führt. Er hat immer einen Plan und weiß genau was er sagen muss. Gut durchdacht und gewitzt, was ich sehr unterhaltsam finde. 

     

    Fazit:

     

    Erkül Bwaroo wie man ihn kennt und liebt. Ein bisschen anders vielleicht, als die bisherigen Bücher, aber immer noch ganz klar der Elfendetektiv. Ich wurde wieder einmal wunderbar von ihm unterhalten und hatte jede Menge Lesevergnügen. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter. 

  13. Cover des Buches Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz (ISBN: 9783426632383)
    Ralf Isau

    Die geheime Bibliothek des Thaddäus Tillmann Trutz

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Elke_Gast

    Ich hatte an dieses Buch ziemlich hohe Erwartungen geknüpft, nachdem ich ein paar Gesamtrezensionen zur Buchreihe und speziell zu Ralf Isaus „Geheime Bibliothek des TTT“ gelesen hatte. Nach ein paar Seiten Lesens in Ralf Isaus Beitrag zur Buchreihe – und zwar speziell ab der ersten Szene mit dem Bücherdrill Albega – begann ich mich zu fragen, ob der Autor geistig vielleicht schon ein bisschen zu alt ist, um einen spannenden Abenteuerroman zu schreiben, der zudem für alle Altersgruppen passt, so wie es Michael Ende gelungen ist. Der ganze Schreibstil Isaus kommt derart betulich-pädagogisch und behäbig daher, dass man den Eindruck erhält, der pensionierte Oberstudienrat hat sich im Rentenalter mal so eine Touristenrundreise nach Phantásien geleistet, wo alles hübsch der Reihe nach abgearbeitet wird – und bitte ja nicht zu sehr in die einzelnen Personen oder Situationen hineingehen, denn man könnte sich was brechen oder schmutzig machen! Der Erzählstil ist teilweise der eines Volksmärchens, was ich gar nicht schlecht finde, da es sich hier ja um ein Prequel handelt, mit dem Unterschied, dass dem Leser im klassischen Märchen ein ziemlich geradliniger Handlungsstrang mit einem überschaubaren Personenensemble präsentiert wird.

    Zurück zu Karls Gespräch mit dem Bücherdrill Albega, nachdem der Hausherr entfleucht ist: Nicht nur, dass hier bereits alle möglichen Sachen vorneweg erklärt werden, die getrost später in aktiverem Kontext hätten eingeführt werden können, wie die Hallúzina beispielsweise. Der Leser wird hier nicht nur mit einem zähflüssigen, langweiligen Gespräch gemartert, das in seiner Gestaltung absolut unglaubwürdig wirkt, sondern außerdem in der Manier einer Enzyklopädie mit Namen und Örtlichkeiten aus Phantásien geflutet, dass einem der Kopf brummt, bevor er wegsackt und man einschläft. 

    Beispiel: „Neben Bücherdrillen arbeiteten in der Bibliothek auch Leseratten, Bücherbolde, Brillenschlangen, Bücherwürmer und ein paar Angehöriger anderer phantásischer Völker wie etwa die Gemeine Majuskel oder auch die Flinke Minuskel.“ Was sollen der Leser oder Karl mit solch lexikonhaften Aufzählungen anfangen? Will der Autor uns damit beweisen, wie gut er Phantasien kennt? Will er Kindern ein paar neue Wörter beibringen? Soll ich als Leser das besser auswendig lernen, bevor ich weiterlese? Dann aufzählungsmäßig besser beim guten alten Trikolon bleiben.

    Die Szene im Haus der Erwartungen, wo eigentlich bereits nach der ersten Szene mit dem Monster klar ist, wohin der Hase läuft, muss der Autor unbedingt noch ein weiteres Beispiel hintendrein schicken, was einen an Karls Intelligenz zweifeln lässt und ansonsten einfach nur ermüdend ist.

    Die Szene des Erkennens zwischen Thaddäus und Hallúzina ist ergreifend, doch gerade hier, wo es wirklich mal persönlich werden könnte, weicht der Autor auf „Das ist eine andere Geschichte …“ aus. Die Drachenpilotin Qutopía (ich finde den Namen selten dämlich, wäre besser als Name für ein Wissenschaftsmuseum für die Zukunft geeignet) wird in einer ziemlich linkischen Art und Weise eingeführt: „Sie ist zwar keine klassische Schönheit, aber …“ Da merkt man deutlich, welche Schwierigkeiten der Autor hat, sich in jüngere Menschen hineinzuversetzen und sie authentisch darzustellen. Man merkt, wie exotisch sie auf ihn wirkt, und entsprechend überspannt wirkt seine Beschreibung. Spannung kommt während der Reise nach Wolkenburg nicht auf, da ist jede Folge Paw Patrol aufregender.

    Dann der Ausdruck: Pathetischen Formulierungen: „Was sollte er jetzt tun?“, das betuliche „So sind Briefgreife nun mal“ oder „Er wollte böse sein. Das war seine Bestimmung“, machen das Lesen auch nicht sehr erquicklich, aber vielleicht glaubte der Autor ja auch, das sei kindgerecht. Letzteres ist aus S. 89, dem fast zweiseitigen Abschnitt, wo der Waldschrat Skrzat eingeführt wird. Hätte man sich für den Wegwerfcharakter getrost schenken und ein paar Sätze davon meinetwegen dort einbauen können, wo er letztendlich auf Karl trifft, aber bitte nicht die zitierten.  

    Dazu kommen noch solche vom Autor wohl als Running Gags gebrachten Dauerschleifenwiederholungen wie „Ach du liebes bisschen!“ von KKK oder „Prächtig“, von TTT. In einer Kinderfernsehserie wie „Herr Fuchs und Frau Elster“ bergen solche Phrasen noch einen gewissen Charme, hier bei erwachsenen Personen wirkt es einfach nur etwas debil.

    Ein Lichtblick ist die Bemerkung des Räuberhauptmanns Elster über den englischen König – unfreiwilliger Humor vom Feinsten.

    Mit der Beschreibung romantischer Gefühle hat es Ralf Isau auch nicht wirklich, s. S. 231:

    „Er schaute sie entgeistert an. Ihre unvermittelte Nähe, ihr herber, aber nicht unangenehmer Duft und das grüne Funkeln ihrer Augen verunsicherten ihn noch zusätzlich.“ Ein bisschen dick aufgetragen und zudem mit abgelutschtem Kitsch garniert. Manchmal ist weniger mehr – und auch ein Trikolon passt nicht überall! Später geht Isau dann sparsamer mit derlei Romantik um, und da wirkt es auch wesentlich authentischer.

    Geschlagene zwei Seiten verwendet der Autor darauf, zu erzählen, wie Elster den Protagonisten erklärt, was man beim Stehlen des Nox beachten muss, nicht etwa im Dialog in Wörtlicher Rede, sondern als ermüdende Monologerzählung Elsters aus dem Autoren-Off mit immer neuen Ermahnungen und Hinweisen, wo man sich fragt: Muss ich das als Leser vorab alles wissen?

    Dann führt Karl ständig Selbstgespräche – laut. Etwas später im Buch ist dem Autor dann der erhellende Gedanke gekommen, diese Selbstansprache stumm zu gestalten – in Kursivschrift. Wirkt wesentlich souveräner. Das Eindringen in die Burg der Hexe wird sehr gut erzählt, obgleich mir dieser Schwenk, der eindeutig eine Beziehung zu Michael Endes Werk herstellen soll, etwas mühsam konstruiert erscheint.

    Bei der Jagd nach dem Nox kam durchaus Spannung auf, aber bereits nach dem Hinweis, dass das Kind im Eis ein weißes Hemd trägt und lange, weiße Haare hat, dürfte nicht nur mir klar geworden sein, um wen es sich handelt; da war der zusätzliche Hinweis Isaus auf die goldenen Augen dann die eingerannte, bereits offene Tür.

    Dann der neue Name für die Kindliche Kaiserin: Weisenkind – auch hier war Tanja Kinkel stilvoller, zumal sich beim Lesen des Namens eine eher traurige Konnotation aufdrängt. Außerdem finde ich es selten unspannend, den Namen bereits in der Mitte des Buches einzuführen, aber erst spät zum Tragen kommen zu lassen. Und wieso betont die Kindliche Kaiserin in ihrem zweiten Brief an Karl auf S. 387 eigentlich, dass sie sich bereits zweimal gesehen haben?? Das zweite Mal war ihr Gesicht doch von Eis bedeckt gewesen, oder zählt das auch? Wenn Isau das tatsächlich so etablieren will, dann frage ich mich, wie er es eigentlich mit dem Kanon hält, den Michael Ende erschaffen hat. Jeder sieht die Goldäugige Gebieterin der Wünsche nur einmal, aber Karl darf sie gleich zweimal sehen und belehrt fünf Seiten später sogar den Grünling - immerhin den Überbringer jener frohen Botschaft - darüber, dass sie nicht gold-, sondern bernsteinäugig sei? Was soll diese Besserwisserei?

    Die Kindliche Kaiserin ist aber nicht die einzige, wo sich Ralf Isau aus welchen Gründen auch immer über Michael Endes Kanon hinwegsetzt.

    Die Perlen - der falsche Kollek-Tibe - der Nox: Das ist eine unglaublich umständlich konstruierte Story mit zahllosen McGuffins, welche von den Personen herumjongliert werden, und die Schlussfolgerung Karls, dass Gmork also den Lux haben muss, wirkt auf mich ebenso hanebüchen, denn den Lux könnte auch jemand ganz anderes haben. Und wieso eigentlich haben der schwatzhafte Bücherdrill Albega und die ganzen anderen phantásischen Tierwesen, die angeblich die Bibliothek bevölkern sollen, die ganze Zeit über nicht bemerkt, dass da so ein seltsamer Benutzer wie Gmork durch die Bücherregale schleicht und die Bücher stielt, sie seelenruhig in Perlen umwandelt, durch den Lux zieht und also schwarz macht, um sie dann den falschen Kollek-Tiben über zu helfen, welche sie dann davontragen?

    Dann die ganze sinnlose Perlenverschickung durch KKK, wo doch Gmork bereits die ganzen Umschläge vorbereitet hat – Bürokratenseele? Überhaupt … Gmork: Da hätte man viel mehr draus machen können. Beispielsweise, dass er ein Nazi war, der durch seine Taten irgendwann zum Werwolf wurde, nachdem er das rechte Buch gelesen hat. Außer den grüngelben Augen kennen wir lediglich Edíyax‘ Geschichte über ihn – die von den Unaussprechlichen, dem fünfgesichtigen Gogam … Wenn man das dem Leser schon alle paar Seiten serviert, dann hätte es sich autorenmäßig gehört, dem Leser zumindest eine Szene zu präsentieren, wo Gogam, dieses Urböse, tatsächlich auftaucht und wir für eine Millisekunde in sein pechschwarzes Innerstes blicken dürfen.

    Hier zeigt sich für mich ein Wesenszug des Autors, bestimmten Dingen besser aus dem Weg zu gehen, lieber akademisch darüber zu schwadronieren, anstatt sie Fleisch und Blut werden zu lassen. Was mich überrascht hatte, war die Täuschung Gmorks durch Karl. Wieso durfte der arme Bursche sein Herz nicht wieder zurückerhalten? Wegen ein paar Büchern, die Karl ansonsten durch die Lappen gegangen wären? Ralf Isau mag den Leuten zwar eingehämmert haben, wie wichtig Bücher sind, doch nichts und niemand ist unersetzbar. Es werden neue Bücher geschrieben werden – von den meisten gibt es sogar mehrere Exemplare. Eventuell wird das Rad zweimal erfunden – auch das ist der Lauf der Welt. Aber nein, Isau lässt Karl krampfhaft an ein paar Perlen kleben, die angeblich wichtiger sind als ein schlagendes, pulsierendes Herz. Und wir werden niemals mehr wissen, ob der Werwolf sein Versprechen, ihm für sein zurückgewonnenes Herz die Perlen zu geben, nicht doch eingehalten hätte. Womöglich hat Karl Gmork dadurch erst auf Atreju gehetzt, wenn auch indirekt. An dieser Stelle hätte sich ein kleiner Vorausblick garniert mit „Aber das ist eine andere Geschichte …“ wirklich gelohnt. Falls der Autor das wahrhaft so intendiert hat: Chapeau! Auch Bastian hat später in Phantásien nicht nur Gutes getan. 

    Dann das Ende: Die eine Woche, die KKKs Reise gedauert hat, hat sich also in der Äußeren Welt zu sieben Jahren ausgewachsen. Wie war das doch noch mal mit Bastian Balthasar Bux, der nur mal eine Nacht auf dem Schulspeicher verbrachte, um in jener Nacht unendlich viele Abenteuer zu erleben, da die phantásischen Tage viel kürzer sind als Erdentage? Das interessiert Isau aber nicht; höchstwahrscheinlich ist dem Autor daran gelegen gewesen, der Dritten-Reich-Schlinge, die er sich am Anfang des Buches aufgebürdet hat, gefahrlos wieder entkommen zu können. Glaubwürdig ist das nicht.

    Die Schlusssequenz: Wieso ist Karl derart traumatisiert, was Kinder angeht, nur weil er ein einziges negatives Erlebnis mit einem phantásischen Wechselbalg gehabt hat? Das war eine recht kurze Begegnung gewesen und Karl ist auch nicht mehr in Bastians Alter; also da hätte es schon zuvor negative Erlebnisse mit Kindern gegeben haben müssen, um bei Karl ein derart einschneidendes Trauma zu generieren. Wieder einmal so ein krampfhafter Hinweis auf Michael Endes Klassiker, und das, obwohl Isau nur kurz vorher geschrieben hatte, dass Karl mit Qutopía später auch eigene Kinder hat - zumindest wenn ich die Bemerkung, dass seine späteren Reisen nach Phantásien zu ihr nicht ohne Folgen geblieben sind, richtig gedeutet habe.

    Insgesamt könnte man getrost mindestens ein Drittel des Buches eindampfen und die Geschichte so von irrelevantem Geplapper oder Lexikonzierrat befreien. Also, Rolf, das Dritte Reich und die Bücherverbrennung als Rahmenhandlung für die Geschichte zu verwenden, reicht nicht aus, um diesem Werk die Ernsthaftigkeit und Stringenz zu verleihen, die auch ein Fantasy-Roman braucht. Gottseidank habe ich mir von den Begleitromanen zu Michael Endes Buch zuerst „König der Narren“ von Tanja Kinkel zu Gemüte geführt – und dies trotz der schlechten Rezensionen, die ich im Vorfeld zu diesem Buch gelesen hatte, ansonsten hätte ich nach Ralf Isaus Werk womöglich gar keine Lust mehr aufs Weiterlesen verspürt.

    Ich bin im Prinzip ein gutwilliger Leser, der sich gerne bei der Lektüre treiben lässt, ohne viel zu erwarten; wenn ich jedoch auf einen literarischen und inhaltlichen Lapsus nach dem anderen stoße, dann ist meine Suspension of Disbelief doch arg ramponiert – und wenn ich beim Lesen immer befürchten muss: Was stellt der Autor jetzt als nächstes literarisches Ungeschick an?, dann ist das einfach eine Spaßbremse ohnegleichen. Ich lese doch eine Menge Bücher, aber so etwas habe ich selten erlebt. Gab es in dem Fall denn kein kompetentes Lektorat, welches den Autor vor der Veröffentlichung beiseite genommen und auf Überarbeitung bestanden hat? Von einem renommierten Verlag wie Knaur hätte ich das schon erwartet.

    Die zwei Sterne sind für viele doch sehr schöne sprachliche Formulierungen, z.B. diesen Satz von TTT: "Weil jede Schöpfung in Phantásien ihren Bildner verändert. Eine Erinnerung aus der Äußeren Welt ist der Ton, aus dem er sie erschafft." - für Qutopía, Elster und die Hallúzina, die interessante Charaktere sind - und für eine Handlung, die etwas anders gehandhabt, doch auch das Potential zum zumindest Goodseller gehabt hätte. 

  14. Cover des Buches Beloved (ISBN: 9780099540977)
    Toni Morrison

    Beloved

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Und wieder ein Buch von meiner Leseliste abgehakt. Auf dieses hier war ich wirklich schon sehr gespannt - immerhin war es eines von den Büchern, die ich mehr oder weniger frei wählen durfte. Und dieses hier ist mir schon in der letzten Vorlesung über amerikanische Literatur ins Auge gestochen. Teils deswegen, weil Toni Morrison nur so oberflächlich behandelt wurde, obwohl sie Nobelpreisträgerin ist. Ich meine, wenn man ganze Vorlesungstermine Edgar Allan Poe widmen kann, warum dann nicht zumindest einen halben für Toni Morrison aufbringen und sie nicht nur in einem Nebensatz erwähnen? Der zweite Grund, warum mir dieser Text im Gedächtnis geblieben ist, ist der Inhalt: Die Sklavin Sethe flieht nach Ohio, wo sie aber bei weitem nicht so frei ist, wie sie es sich erhofft hat. Gerade ihr Kopf hält sie davon ab, endlich kein Eigentum mehr zu sein. Da sind so viele schreckliche Erinnerungen, so viele Ängste und so weiter. Dieser Roman spielt 18 Jahre später. Sethe wird immer noch von ihrer Vergangenheit verfolgt, vor allem aber von der Erinnerung an ihre kleine Tochter, die ohne einen Namen starb. Auf ihren Grabstein hat sie das Wort "Beloved", also "Geliebt" eingravieren lassen. Und dieses Kind spukt immer noch durch Sethes Leben - im wahrsten Sinne des Wortes...

    Ich habe lange gebraucht, um mit diesem Text warm zu werden. Besonders schwierig war für mich die Sprache, mit der die Autorin gearbeitet hat. Klar ist das streng genommen einfach nur Englisch, also eine Sprache, die ich durchaus beherrsche oder zumindest können sollte. Das Problem war, dass mit Dialekten gearbeitet wurde, der Syntax untypisch war und manche Wörter verkürzt. Teilweise war die Grammatik auch "falsch". So, wie das halt mit Dialekten so ist. Ich bin aus Tirol, ich weiß also, wie das so ist. Und irgendwann hab ich mich auch daran gewöhnt, nur der Einstieg war halt ziemlich schwierig.

    Was mir außerdem an diesem Buch ins Auge gestochen ist, ist der Mangel an sympathischen Figuren. Das ist kein Kritikpunkt, aber es ist mir aufgefallen. Normalerweise ist es ja doch so, dass die meisten Autoren und Autorinnen zumindest eine Figur einbauen, mit der sich der Leser identifizieren können soll, zumindest ein bisschen. Morrison hat darauf nicht wirklich viel Wert gelegt. Die Figuren waren alle ziemlich düster gezeichnet und mir war von Seite 1 klar, dass ich total verstehe, warum diese Familie von den anderen Einwohnern der Stadt gemieden wird. Und da wusste ich noch gar nicht, was eigentlich passiert ist. Das erfährt man als Leserin nämlich erst später im Buch. Es gibt von Anfang an Andeutungen und ich hatte schon sehr früh eine Vermutung, aber wow! Mit diesem Verlauf der Geschichte habe ich wirklich nicht gerechnet!

    Mein Fazit? Ein sehr spannender Klassiker, den ich aber auf sprachlicher Ebene doch eher schwierig zu verstehen fand.

  15. Cover des Buches Der Gentleman (ISBN: 9783351036737)
    Forrest Leo

    Der Gentleman

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    London, Mitte 19. Jahrhundert. In seinem Haus am vornehmen Pocklington Place lebt der Adlige Lionel Savage in der Überzeugung, er sei ein toller Hecht und ein begnadeter Dichter. Er ist 22 Jahre jung, sieht gut aus, ist sehr kultiviert aber auch sehr faul und lebt gerne über seine Verhältnisse. So muss ihm sein treuer Butler Simmons eines Tages mit Bedauern mitteilen, dass das Geld ausgegangen sei. Nun hat Lionel zwei Möglichkeiten, zu arbeiten oder eine reiche Frau heiraten. Ersteres kommt für den Gentleman ja nicht infrage, also bleibt nur der zweite Weg aus dem Desaster. Eine passende junge Dame aus vermögendem Hause ist bald gefunden, es wird geheiratet und Vivien zieht in das Haus am Pocklington Place ein. 

    Geld ist zwar nun vorhanden, doch Lionel ist seiner Angetrauten bald überdrüssig. Er empfindet sie als geistlos und nörglerisch, verachtet und hasst sie. Zu allem Übel kommt noch seine Schreibblockade hinzu, er kann nicht mehr dichten und ist verzweifelt. Als einzigen Ausweg sieht er seinen Selbstmord, doch die Umstände, die er seinem treuen Butler dadurch machen würde, halten ihn zunächst davon ab. Während er noch nach einer Lösung sucht, beehrt ihn ein eleganter Gentleman mit seinem Besuch, der sich selbst als Teufel vorstellt. Die beiden unterhalten sich freundschaftlich – und als der Teufel gegangen ist, ist auch plötzlich Vivien verschwunden … 

    Der US-amerikanische Autor Forrest Leo wurde 1990 in Alaska geboren, wo er auch aufwuchs und mit dem Hundeschlitten zur Schule fuhr. Später machte er einen Bachelor in Schauspiel an der New York University und arbeitete in verschiedenen Berufen. Er war erst 27 Jahre alt, als er sein Debüt „Der Gentleman“ schrieb, das von dem 1973 in Göttingen geborenen Literaturwissenschaftler Cornelius Reiber ins Deutsche übersetzt wurde. 

    Mit viel Witz und spöttischer Ironie werden wir in die Gepflogenheiten der Londoner Oberschicht im viktorianischen Zeitalter eingeführt – oder was man sich heute darunter vorstellt. Wie am Schluss des Buches zu lesen ist, wurde die Geschichte zunächst als Theaterstück konzipiert, was besonders in der furiosen Schlussszene, in der sämtliche Akteure noch einmal zusammenkommen, zu merken ist. Eine Besonderheit ist auch, dass die Geschichte von Lionel Savage selbst erzählt wird und der Herausgeber des Werkes, Mr Hubert Lancester, ein Verwandter von Savage, in zahlreichen Fußnoten seinen Kommentar dazu abgibt bzw. dessen Aussagen richtigstellt. 

    Eine Figur nach der anderen betritt die „Bühne“, rasch wechseln die „Kulissen“, es werden allerlei Abenteuer erlebt, Duelle ausgefochten und witzige, schlagfertige Dialoge ausgetauscht. Wir machen die Bekanntschaft mit dem besten Butler Großbritanniens, mit einem Erfinder von Flugmaschinen, mit einem gutaussehenden, kräftig gebauten Abenteurer, mit Lizzie, der quirligen jüngeren Schwester von Lionel, mit Vivien, Lionels schöner und intelligenter Frau – und nicht zuletzt mit dem Teufel, der sich als Buchliebhaber und Literaturkenner entpuppt und Dante Alighieri bei sich zu Hause als Gärtner beschäftigt. 

    Fazit: Eine intelligente Boulevardkomödie mit viel Witz, selbstverständlich leicht übertrieben, aber immer mit Stil – sehr unterhaltsam und äußerst amüsant. 

  16. Cover des Buches Das Papierhaus (ISBN: 9783458176152)
    Carlos María Domínguez

    Das Papierhaus

     (242)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin_aus_Obernbeck

    Das Papierhaus / Carlos María Domínguez

     

    88 Seiten sind nicht gerade ein riesiger Wälzer, aber bei dem Buch „Das Papierhaus“ ist ganz klar Qualität statt Quantität das Motto! 

     

    „Im Frühjahr 1998 kaufte Bluma Lennon in einer Buchhandlung in Soho eine alte Ausgabe der Gedichte von Emily Dickinson und wurde an der nächsten Straßenecke, als sie gerade beim zweiten Gedicht angelangt war, von einem Auto überfahren.

    Bücher verändern das Schicksal der Menschen.“

     

    Ein ungewöhnlicher Einstieg in ein Buch und ich war neugierig, wie es weitergeht. 

     

    Erzählt wird die Geschichte durch einen Kollegen von Bluma Lennon, der ihre Aufgaben an der Universität Cambridge übernimmt und einige Zeit nach ihrem Tod ein an sie adressiertes Paket aus Uruguay erhält. In diesem Paket findet sich ein zerlesenes, verdrecktes, mit Zement verunreinigtes Exemplar von Joseph Conrads „Schattenlinie“ mit einer rätselhaften Widmung von Bluma Lennon an einen dem Erzähler unbekannten Carlos.

     

    Neben dem Wunsch, das Buch an den Absender zurückzubringen und zu erklären, dass Bluma verstorben ist, ist auch die Neugier des Erzählers geweckt, mehr über das Buch, warum es sich in diesem Zustand befindet und den Absender zu erfahren. Zu diesem Zweck macht er sich auf eine aufregende Spurensuche nach Südamerika. Dort erfährt er, wie die Liebe zu Büchern und zur Literatur aussehen können und welche Auswirkungen eine Bücherobsession haben kann – und die Frage der optimalen Sortierung der Druckwerke im Regal ist dabei nur ein Teilaspekt. 

     

    Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und zum Ende der Geschichte mehr und mehr nachdenklich gemacht. Es ist eine Liebeserklärung an Bücher, es erzählt vom Leben und vom Lesen und einer großen Leidenschaft für Literatur. „Das Papierhaus“ ist ein Buch mit viel Gefühl. 

     

    Ein wunderbares Buch für einen zeitlich überschaubaren Lesemoment, ein feines Geschenk für einen Buchmenschen und eine schöne Geschichte, wenn man Bücher liebt. 

  17. Cover des Buches Mord erster Klasse (ISBN: 9783957285973)
    Robin Stevens

    Mord erster Klasse

     (37)
    Aktuelle Rezension von: colour_hunter_books

    🇩🇪 Mord Erster Klasse von Robin Stevens

    Inhalt:

    Nach den beiden Morden, die Hazel und Daisy erfolgreich gelöst haben, nimmt sie in den Ferien Hazel’s verstimmter Vater mit auf eine Reise in dem berühmten Orientexpress. Die beiden Mädchen sollen die Kultur und die Schönheit Europas kennenlernen und alle Flausen bezüglich Kriminalfälle hinter sich lassen. Doch es soll ganz anders kommen. Als auf der Reise ein Passagier ermordet wird und ein Spion geheime Dokumente transportiert, können die beiden Detektivinnen nicht die Finger von dem Fall lassen.

    Meinung:

    Der dritte Fall für die Detektei Wells & Wong ist aus meiner Sicht bisher der gelungenste. Mich konnte schon die anderen Bücher sehr begeistern, doch der dritte stellt seine beiden Vorläufer in den Schatten. Mit Intelligenz und Mut gehen die beiden den Fall an. Steine werden ihnen in den Weg gelegt, vor allem durch Mr. Wong, der seine Tochter in Sicherheit wissen will. Vor allem in dieser Geschichte bekommt man als Leser das Gefühl beiden Protagonistinnen beim Erwachsen werden zuzugucken. Was natürlich nicht unerwähnt bleiben darf, sind die offensichtlichen Anspielungen an das Meisterwerk „Mord im Orientexpress“ von Agatha Christie. Ein Werk an dem sich die Autorin inspirieren gelassen hat und doch ihre eigene Geschichte verfasst hat. 5/5 ⭐️

  18. Cover des Buches Die Stunden (ISBN: 9783641146900)
    Michael Cunningham

    Die Stunden

     (101)
    Aktuelle Rezension von: stuff-books-pictures

    Ich habe das Jahr 2021 mit Cunninghams „Die Stunden“ begonnen.

     Die Geschichte handelt von drei Frauen aus verschiedenen Zeiten, die aufgrund ihrer Handlungen alle miteinander verbunden sind.
    Nachdem ich das Buch gelesen habe, habe ich auch den gleichnamigen Film gesehen (mit Meryl Streep, Nicole Kidman und Julianne Moore). Der Film ist auch nicht schlecht, auch wenn das Buch -wie immer- besser ist.
    Definitiv eine Kaufempfehlung, ich werde es bestimmt noch das ein oder andere Mal lesen

    Ich würde es Lesern ab der Oberstufe empfehlen. 


    🌝🌝🌝🌝🌜 4,5/5 Punkten

  19. Cover des Buches Die Bibliothek im Nebel (ISBN: 9783426228081)
    Kai Meyer

    Die Bibliothek im Nebel

     (92)
    Aktuelle Rezension von: Ava_lon

    Inhalt

    Sankt Petersburg, 1917. Der junge Bibliothekar Artur flieht vor den Schergen der Revolution, im Gepäck ein Manuskript, das ihn retten soll – und die Leben vieler anderer bedroht. Sein Ziel ist Leipzig, die Stadt der Bücher. Im legendären Graphischen Viertel will er seine große Liebe Mara wiedersehen, die dem Sohn eines reichen Verlegers versprochen ist.

    Cote d’Azur, 1928. Das Mädchen Liette findet auf dem Dachboden des Luxushotels Château Trois Grâces die vergessenen Reisekisten russischer Familien, die während der Revolution ermordet wurden. Darin entdeckt sie ein altes, mit einem Schloss gesichertes Buch.

    Dreißig Jahre später beauftragt Liette, mittlerweile Direktorin des Hotels, den Gentleman-Ganoven Thomas Jansen, mehr über die ehemalige Besitzerin des Buchs herauszufinden – eine Russin namens Mara. Die Spur führt zu einem Bibliothekar, der vor Jahren nach Leipzig kam, zu einer verlassenen Villa am Meer und der geheimnisvollen Bibliothek im Nebel.

    Cover

    Total passend und gefällt mir gut

    Ein Wort vorneweg

    Ich schreibe meine Rezensionen persönlich. Dadurch können meine Rezensionen ansatzweise sowohl Spoiler als auch Analysen und Bewertungen enthalten, wobei der Schwerpunkt immer auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.

     Mein Eindruck

    Es ist mein erstes Buch von dem Autor und mich hat die Mischung aus Historischen Geschehnissen verbunden mit einigen wenigen Krimielementen und Fantasie sehr angesprochen.

    Der Schreibstil ist für mich passend gewesen und war sehr gut lesbar. Es war ein eher gemächliches Setting in dem es viel Raum für die historischen Ereignisse gegeben hat, die sich dann langsam in Richtung der Gegenwart entwickelt haben. Die Protagonisten umgab dabei immer etwas geheimnisvolles, besonders Mara blieb bis zum Ende eine nebulöse Gestalt. Die Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit fand ich gut gemeistert, wobei mir dann doch manches Mal ein Abschnitt zu lang oder zu kurz vorkam. Besonders interessiert hat mich hier Leipzig, die Stadt der Bücher. Ich bin sehr gespannt, ob ich bei meinem Besuch der Stadt, die Beschreibungen wiedererkenne.

    Am besten gefallen hat mir die Vergangenheit und dort die Vielzahl von Verstrickungen zwischen dem Zaren und der Revolution. Besonders die Familiengeschichte von Arthur hat es mir angetan, während mich die beiden Protagonisten aus der Gegenwart etwas weniger stark angesprochen haben. Für die Entwicklung der Geschichte waren sie zwar wichtig, standen allerdings nicht so sehr in meinem Fokus.

    Das Ende war zwar in Ordnung, wirkte auf mich allerdings ein wenig zu konstruiert. Aus meiner Sicht hätte es ebenso nebulös sein dürfen, wie die Bibliothek. Das hätte die Fantastische Seite noch ein wenig mehr unterstrichen.

    Fazit

    Insgesamt eine gelungene Geschichte mit leichten Schwächen.

     

    240321

  20. Cover des Buches Die Farben des Feuers (ISBN: 9783442719624)
    Pierre Lemaitre

    Die Farben des Feuers

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    1927, der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt soll zu Grabe getragen werden. Ein großes Staatsbegräbnis wurde anberaumt. Alles was Rang und Namen hat, ist zu Ehren des mächtigen Bankiers erschienen. Madeleine, seine Tochter, steht unvermittelt an der Spitze des Imperiums. Madeleine ist geschieden, ihr Ex-Mann verbüßt noch eine Haftstrafe, und Mutter des siebenjährigen Paul. Paul verunfallt am Tag des Begräbnisses seines geliebten Großvaters schwer. 

    Mit dem Tode von Marcel Péricourt verändern sich viele Leben. Madelaine sollte zwar die Geschäfte ihres Vaters weiterführen, doch ist sie nach dem Unfall ihres Sohnes ganz auf seine Gesundung bedacht und überlässt die Führung dem langjährigen Buchhalter Gustav Joubert. Der Privatlehrer von Paul, André Delcourt, beziehungsweise Liebhaber von Madelaine, wird nur noch geduldet. Doch er hat schon längst andere Pläne. Charles, der Bruder von Marcel, befindet sich in einer heiklen Lage, denn sein Bruder half ihm immer wieder großzügig mit Geld aus. Nun muss er sich anders behelfen. Er hat auch schon ein besonderes Vorhaben im Auge. 

    Um Paul macht sich Madelaine sehr große Sorgen, denn der Junge wirkt hochgradig depressiv. Erst als die junge, polnische Krankenschwester Vladi, sich seiner annimmt, scheint es mit Paul aufwärtszugehen. Vladi führt ihn ein in die Welt der Oper und Paul entdeckt seine hingebungsvolle Begeisterung für die Opern-Diva Solange Gallinato. Und gerade in dem Moment, an dem Madelaine wieder Hoffnung schöpfen könnte, wird sie Opfer eines gemeinen Komplotts. Sie verliert Hab und Gut. Die Vorboten des Zweiten Weltkrieges warten auf und Madelaine beginnt ihren ganz persönlichen Rachefeldzug.

    Mit einem rasanten Tempo überschlagen sich die Ereignisse in diesem Roman. Es ist faszinierend was sich Pierre Lemaitre so alles einfallen lässt, wie er die Fäden geheimnisvoll und ausgeklügelt zusammen fügt. Das ist Unterhaltung vom feinsten. Gehaltvoll wartet der Roman mit bitterbösen Intrigen und mannigfaltiger Spannung auf.Sehr große Leseempfehlung!

  21. Cover des Buches Die geheime Liebe der Charlotte Brontë (ISBN: 9783784433875)
    Jolien Janzing

    Die geheime Liebe der Charlotte Brontë

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm1973

    Das Leben als Pfarrerstochter ist Charlotte Brontë zu wenig. Sie möchte ihr Französisch in Brüssel verbessern. Im Pensionat von Claire Heger hofft sie alles zu erlernen, um eine Schule gründen zu können. Zusammen mit ihrer Schwester Emily wird sie 6 Monat auf dem Festland verbringen. Während Charlotte die Stadt erkundet, schottet sich Emily ab. Charlotte begleitet Constantin Heger auf seinen Touren in die Armutsviertel. Ihre Bewunderung weicht bald Liebe. Obwohl Constantin auch Gefühle für sie hegt, bleiben nichts als ihre Liebesbriefe. Charlotte reist schweren Herzens mit ihrer Schwester nach Hause.

     

    Am Anfang der Geschichte gibt es eine Erzählerin, die den Leser quasi in die Geschichte einführt. Anfangs ist sie ziemlich präsent und kommt ab Mitte des Buches  schliesslich nicht mehr Wort. Mich hat sie ziemlich genervt. Sie hat so einen naiven und überschäumenden Unterton eines kleinen Mädchens.

    Eines vorweg, wer eine Biografie von Charlotte Brontë erwartet, wird enttäuscht sein. Denn das Buch handelt nur von diesem Aufenthalt in Brüssel. Nicht einmal dies hat sie meiner Meinung nach befriedigend hinbekommen. Zweifelsfrei hat Jolien Janzing die damalige Zeit und dessen Geschehnisse treffend beschrieben. So gibt es zum Beispiel einen unnötigen Handelsstrang eines jungen Mädchens, das die Mutter zur Mätresse des Königs machen will. Klar, es begegnet Charlotte immer wieder. Ich vermute, dass die Autorin damit das damalige Weltbild skizzieren wollte. Doch dieser Handelsstrang nimmt viel zu viel Platz ein.

    Die Beschreibung der Gefühle der Liebenden Charlotte Brontë und Constantin Heger waren für mich der Lichtblick. Aber leider sind sie nur wenig vorhanden. Denn die Autorin will so vieles erzählen. Somit kommt der eigentliche Kernpunkt des Buches zu kurz.

    Wer aber wissen will, auf wessen Tatsachen das Buch „Jane Eyre“ beruht, ist mit diesem Buch sicher gut bedient.

  22. Cover des Buches Draußen nur Kännchen (ISBN: 9783596181575)
    Asfa-Wossen Asserate

    Draußen nur Kännchen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Günter Landsberger
    Deutschland kännchenweise / Ein Prinz serviert seine deutschen Fundstücke Wer unter anderem wissen will, wie es heute um den Kaffee, das Bier, die Sprache, die Nationalhymne, die Küche, die Manieren der Geschäftsleute, den inneren Schweinehund und die Presse in Deutschland bestellt ist und dies aus dem Munde eines weltkundigen und belesenen äthiopischen Prinzen mit deutschem Pass erfahren möchte, der greife zu diesem Buch des Historikers, feuilletonistischen Schriftstellers und Zeitzeugen Asfa-Wossen Asserate – und wird anschließend kaum enttäuscht sein. Schon sprachlich ist dieses Buch ein Gewinn. Es liest sich leicht und angenehm, es unterhält gepflegt plaudernd und belehrt, ohne zu belehren. Man kann in diesem Buch neugierig unaufgeregt blättern, es da und dort anlesen und sich in ihm festlesen. Die Reihenfolge der Kapitel, die mit lockend verrätselten Titeln versehen sind, scheint keine große Rolle zu spielen. Immerhin: Mit der Redensart im Titel „Der Kunde (also auch der in einer Buchhandlung, GFL) ist König“ wird diese muntere Feuilleton- und Essaysammlung eröffnet und mit dem musterhaft zwischen Anekdotischem und Empirischem, zwischen Vergangenheitsbericht und eigenen Gegenwartsbeobachtungen angesiedelten Essay „Mein Migrationshintergrund“ wird der Band ganz aktuell - noch aktueller, als zu Anfang gedacht - beschlossen. Das 13. dieser insgesamt 16 feuilletonistischen Essays hat dem ganzen Buch den Gesamttitel „Draußen nur Kännchen“ ermöglicht, eine auch rein ästhetisch sehr ansprechende Entscheidung mit Folgewirkung, da dadurch der Einfall, hinter jedes Kapitel, hinter jeden Essayschluss, als anmutigen Haltepunkt ein stilisiertes schwarzes Kaffeekännchen zu setzen, mehr als gerechtfertigt erscheint. Auch das typisch durchbrochene Kaffeekannendeckchen mit zugehörigem Löffel, das biedermeierlich-betulich den Einband ziert, hat hier seinen Hinter- und Rechtfertigungsgrund. Dass diese Harmlosigkeit nur eine des allerersten Blickes ist, wurde mir sofort deutlich, da ich schon einmal ein Buch mit vergleichbarem Einband in Händen gehalten habe, auf dem jedoch ein garstiger bräunlicher Fleck eingearbeitet war, den man zunächst für einen Kaffee- oder Fettfleck eigenen Verschuldens anzusehen bereit ist, ehe man unruhig beruhigt feststellt, dass dieser Fleck von Anfang an vorhanden war. Von Leopold Federmair stammte dieses Buch und hatte den denkanstößigen Titel „Adalbert Stifter und die Freuden der Bigotterie“ (Salzburg 2005). Späte Wirkung: Durch die Erinnerung an den Einband dieses Federmair-Buches hatte für mich auch das Asserate-Buch mit seinem vorderen Einband-Verweis auf Niedlich-Provinzielles von Anfang an seine Unschuld verloren.
  23. Cover des Buches Tree of Codes (ISBN: 9780956569219)
    Jonathan Safran Foer

    Tree of Codes

     (5)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Tree of codes by Jonathan Safran Foer published by Visual Editions. A homage to the writer Bruno Schulz and his work “Street of crocodiles”. Foer himself says it is a small response to that great book of Schulz. I say it is a big piece of art by transforming the meaning of a great loss into the cutting of words. The excerpt is kind of a new story, a different kind of view on the street of crocodiles. Sentences like poems, words highlighted, uplifted to shine on you. Unspeakable, you need to read, feel, believe it by yourself. Thanks to JSF!
  24. Cover des Buches Mord am Lord (ISBN: 9783940258298)
    B. a. Robin

    Mord am Lord

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Sommerregen
    Theo muss Josie aufgrund einer verlorenen Wette in das verregnete England begleiten. Das Ziel ihrer Reise: Das Agatha-Christina Sotheby Museum. Da diese Schriftstellerin Josies Lieblingsautorin ist, kann sie sich kaum beherrschen als die Sprache auf das mysteriöse Manuskript des nicht zu Ende geschriebenen Kriminalromans “Der Tote in der Bibliothek” fällt. Als die Museumsführung beginnt verlieren Josie und Theo jedoch den Anschluss zur Gruppe, sodass Josie, die eine Abkürzung zu kennen glaubt, die Richtung angibt und sie so zu einer ungewöhnlich kleinen Stahltür gelangen.
    Kaum treten sie aus der Tür,  stehen sie auf einer wunderschönen grünen Wiese und Nichts zeugt mehr vom eben heruntergeprasselten Regen. Doch ist noch etwas merkwürdig: Die gesamte Parkanlage sieht anders aus als die Wiese, die sie um zum Museum gelangen zu können, überqueeren mussten. Darüber hinaus war das Haus zuvor aus Backstein gewesen, während es nun aus Granit gebaut ist. Als die Freunde dann noch auf eine im Stile der 1920er Jahre gekleidete Frau treffen, die die beiden mit Miss Rutherford und Mr. Stringer begrüßt, ist die Verwirrung groß.
    Die vollkommen begeisterte Josie und der nicht ganz so faszinierte Theo sollen den Mord an Lord Westholm aufklären. Außerdem besteht darin ihre einzige Möglichkeit, um aus dem unvollendeten Roman Agatha-Christinas zu gelangen.
    Doch dabei besteht die Schwierigkeit nicht nur darin, sich wie Miss Rutherford und Mr. Stringer zu verhalten; schließlich ist der Fall sehr knifflig..
    Und wie viele Kriminalromane haben wir bisher gelesen, bei denen es der Täter bei einer Leiche belassen hat?

    Als großer Freund der Miss Marple-Filme mit Margaret Rutherford war ich sehr begeistert, als ich über dieses Buch gestolpert bin. Ich war ganz gespannt auf das Buch und kann vorwegnehmen, dass es mich keineswegs enttäuscht hat. ;)
    Der Schreibstil ist humorvoll und sehr packend; das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Die Charaktere waren sehr schön gezeichnet und alle etwas mysteriös, sodass einem direkt mehrere Verdächtige in den Sinn kamen. Josies Begeisterung konnte ich auch nachvollziehen, ich selber habe auch schon die Drehorte der Filme in England besucht und war ganz entzückt. Was mir bezüglich der Personen auch sehr gefallen hat, ist das Personenverzeichnis zu Beginn, das mir wirklich sehr geholfen hat.
    Außerdem tauchten beim Lesen immer wieder Bilder aus den Miss-Marple-Filmen vor meinem inneren Auge auf, zum Beispiel wenn die Telefonniesche als Versteck dient..
    Und, wie es bei einem guten Krimi sein muss, wäre ich nicht auf die Täterin gekommen, doch nach der Auflösung des Falls war alles ganz schlüssig geklärt.

    B.a. Robins pendelt zwischen München und Irland, wo sie auch auf den Namen B.a. Robin kam. Denn immer wenn sie sich über Stromausfälle, Ratten oder Ähnliches beklagt hatte, bekam sie den Ausspruch “be a robin” zu hören, da sie unbekümmert wie ein Singvogel sein sollte.

    Ich kann dieses Buch allen Miss-Marple- und Margaret-Rutherford-Fans sehr empfehlen! Kopfkino und ein spannendes Lesevergnügen sind mit diesem Buch sicher- ich bin begeistert!

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