Bücher mit dem Tag "homoerotik"
181 Bücher
- Hermann Hesse
Narziß und Goldmund
(704)Aktuelle Rezension von: Malte_HermannDieses Buch hat mich tief berührt. Narziss und Goldmund erzählt die Geschichte zweier Freunde, die völlig unterschiedlich sind. Narziss lebt für den Verstand, Goldmund für das Gefühl. Der eine bleibt im Kloster, der andere zieht in die Welt hinaus. Doch trotz aller Gegensätze verbindet sie eine tiefe Freundschaft. (Mehr Rezension zu Narziss und Goldmund: https://love-books-review.com/de/hermann-hesse-narziss-und-goldmund/)
Hesse beschreibt diese beiden Lebenswege mit wunderschöner Sprache und großer Weisheit. Ich konnte mich in beiden Figuren wiederfinden. Manchmal sehne ich mich nach Ordnung und Sinn, wie Narziss. Manchmal will ich einfach nur das Leben spüren, wie Goldmund. Dieses Buch stellt eine Frage, die jeden betrifft: Soll man nach Sicherheit oder Freiheit streben?
Die Reise von Goldmund ist voller Erlebnisse, Liebe und Kunst, aber auch Schmerz und Verlust. Sein Leben ist intensiv, aber nicht immer glücklich. Narziss bleibt ruhig und klug, doch er fragt sich, ob er etwas verpasst hat.
Hesse zeigt, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt. Beide Seiten gehören zum Menschsein. Narziss und Goldmund ist ein Buch für alle, die über das Leben nachdenken. Es ist tiefgründig, poetisch und bleibt lange im Herzen.
- Robert Musil
Die Verwirrungen des Zöglings Törleß
(287)Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka„Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ von Rubert Musil aus dem Anaconda Verlag zeichnet sich durch eine düstere und intellektuell anspruchsvolle Atmosphäre aus. Törleß erkundet moralische und militärische Themen im Kontext einer Eliteschule und behandelt die dunklen Seiten der menschlichen Psyche. Musils Erstlingswerk könnte man demnach dem Dark Academia Genre zuordnen und es handelt sich hierbei um einen klassischen Entwicklungsroman aus dem Jahre 1906.
Törleß, zunächst motiviert und voller Tatendrang, wird mit der Zeit von Heimweh und Einsamkeit geplagt. Trost sucht er in den Briefen an und von seinen Eltern, doch dieser Trost weicht einer Depression aus Leere und Langeweile sozusagen, die er mit seinen neuen „Freunden“ Reiting und Beineberg zu kompensieren versucht. Als die drei Jungen ihren Mitschüler Basini als Dieb entlarven, der aus Geldnot seine Klassenkamerad*innen bestiehlt, sehen sie von einer Anzeige bei der Schulleitung ab und sehen stattdessen in ihm ein Ventil für ein Machtspiel aus Gewalt, Selbstjustiz und Bestrafung.
Während Beineberg und Reiting Basini vor allem körperlich wie sexuell misshandeln, beteiligt sich Törleß selbst am Machtspiel aber eigentlich nur wenig und ist viel mehr der in sich gekehrte Beobachter, in dem homoerotische Neigungen wach werden. Von dieser plötzlichen auftretenden sexuellen Begierde beschämt, flüchtet er sich zuerst in die Natur- und Geisteswissenschaften wie Mathematik, Philosophie und Psychologie, und als er darin keine Lösung findet, in das Spirituelle und Esoterische.
Bei diesem Übergang begibt sich Törleß zwischen Identitätssuche und Internatleben und verliert sich dabei in pseudo-poetischen Gedanken, die für mich als Leser einfach nur wirr und zäh waren. Einzig vom allgemein anspruchsvollen Schreibstil und zum Teil auch von den Dialogen war ich etwas angetan. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass ich es hier mit pubertierenden Heranwachsenden zu tun habe, sondern mit Akademikern im ermüdenden, sich im Kreis drehenden und nimmer endenden Diskurs.
Alles in allem ist die Geschichte und die Figur um Törleß ein Konstrukt aus Egozentrik und Voyeurismus, mit dem ich einfach nicht warm wurde und von dem ich auch Klassiker liebenden und lesenden abrate. 2 von 5 Sternen. - J.L. Langley
Soulmates: Ruf des Schicksals
(32)Aktuelle Rezension von: weinlachgummi*Kurzmeinung*
Ich war wirklich sehr gespannt auf diese Geschichte, besonders da ich total Lust auf eine Gestaltenwandler Geschichte hatte und bis dato nur zwei Stück im m/F Bereich gelesen habe.
Ich hatte dann ein bisschen Probleme mit dem Schreibstil und mit manchen Formulierungen, auch waren manche Dinge einfach nicht so schlüssig und logisch. Sei es das Verhalten kurz nach einer Gehirnerschütterung und wie einfach man ein neues teures Auto kaufen kann. Mir fehlte da manchmal die schlüssige Erklärung, einfach das Hinten dran.
Aber davon abgesehen mochte ich die Geschichte. Die beiden Protagonisten waren mir sympathisch und auch wenn ich denke, dass man aus der Geschichte noch mehr hätte machen könnten, hat sie mir trotzdem gefallen. - Judith Schalansky
Der Hals der Giraffe
(264)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAuf Der Hals der Giraffe bin ich durch das Interview mit Carolin Hagebölling aufmerksam geworden. Leider kann ich ihre Begeisterung nicht in Gänze teilen, dazu ist das Leseerlebnis zu ambivalent. Es beginnt bereits mit dem Untertitel: Bildungsroman. Der ist schlichtweg irreführend, denn hier entwickelt sich niemand, nicht einmal der geneigte Leser. Und auch in einem übertragenen Sinne ist es kein Bildungsroman, also kein lehrendes Buch, denn dazu sind sowohl die vermittelten biologischen Grundlagen zu banal und vor allem teilweise schlichtweg überholt und damit falsch. Um dies zu erkennen, muss man allerdings schon minimale Kenntnisse in Biologie haben, womit sich das Vermitteln von Grundlagen aufheben würde. Hinzu kommt, dass der Roman ohne echte Handlung auskommt, was bereits nach wenigen Seiten zu einer gewissen Eintönigkeit führt. Und dann ist da noch die Protagonistin, deren Gedankenwelt dermaßen abstoßend ist, dass ich mich durchgängig gefragt habe, warum irgendjemand das überhaupt lesen wollen würde. Nun kommt aber leider hinzu, dass Judith Schalansky eine großartige Schriftstellerin ist. Leider? Ja, denn sonst hätte ich den Roman zerreißen können, was er inhaltlich auch verdient hätte. Aber sprachlich ist der Hals der Giraffe herausragend, so dass ein Verriss nicht im Ansatz in Frage kommt.
Ohne das sprachliche Vergnügen wäre es eine Tortur Inge Lohmark, Mittfünzigerin und Gymnasiallehrerin für Biologie und Sport im ländlichen Vorpommern, länger als ein paar Seiten zu begleiten. Nun mag man die drei Kapitel, die drei Tagen im Schuljahr entsprechen, als satirisch, spritzig oder gar witzig verklären, dazu muss man dann aber auch Vergnügen an Abwertung und Demütigung haben. Denn Lohmark, deren Gedanken wir ertragen müssen, macht nichts anders als andere Menschen in bester Misanthropie stereotyp wahrzunehmen und dann abzuwerten. Das macht in etwa so viel Vergnügen wie einem Wutbürger zu lauschen. Nun gut es gibt natürlich auch Menschen die finden Don Alphonso von der FAZ, Henryk Broder oder Dieter Nuhr witzig. Mir geht das ständige Erheben über andere, das „lustig machen“, was nichts anderes ist als Polemik und damit die Waffe der geistig Schwachen, ziemlich auf die Nerven.
Sprachliches Highlight – Inhaltliches Nogo
Natürlich sind dann schnell die wertkonservativen Verständigen zur Hand. Das ist doch eine psychologische Studie, die Schalansky hier vorlegt. Das will ich ja auch gar nicht in Abrede stellen. Das Psychogramm ist hervorragend und erschreckend real. Aber es bleibt dabei: Warum soll ich so etwas lesen? Was habe ich davon? Wer das unterhaltend findet, findet wohl auch GNTM spaßig. Bildet es mich? Nicht mehr als irgendwelche Äußerungen von AfD Anhängern. Ich fand auch Sarrazin oder Pirinçci weder bildend noch unterhaltsam. Geht es darum mein Mitgefühl zu schulen? Sollen wir Leser lernen die Sorgen und Nöte der „Abgehängten“ zu verstehen? Nun ja. Niemand wird gezwungen ein Sozialdarwinist und Chauvinist zu werden. Das würde diejenigen abwerten, die in den gleichen Verhältnissen leben und nicht zum Hassmenschen werden. Soll ich lernen wie solch „verknöcherte“ Persönlichkeiten mit mangelnder Sozialkompetenz zu dem werden, was sie sind? Das sei vorweggenommen, das lernt man nicht. Denn wie bereits erwähnt: es ist kein Bildungsroman. Lohmark ist, wie sie schon immer war.
Es gibt jedenfalls Grund genug, warum man sich das Lesen des Romans sparen kann. Wäre da nicht, ja, wäre da nicht dieses grandiose Sprachvermögen von Judith Schalansky. Ich habe selten diese Authentizität von Gedanken gelesen, inklusive assoziativer Abschweifungen. Wir sitzen im Kopf von Lohmark. Wir bekommen keine Essenz ihrer Gedanken geliefert, sondern das Rohmaterial. Es hätte eigentlich nur noch gefehlt, dass zwischendurch einfach nur gesummt wird oder die Gedanken kurz ganz weg sind. Diese sprachliche Meisterleistung verbunden mit der präzisen Einfühlung und Beobachtungsgabe von Schalansky (so sie sich denn hoffentlich nicht lediglich selbst beobachtet hat) macht aus einem langweiligen misanthropen Egotrip eines der außergewöhnlichsten weil ambivalentesten Bücher der letzten Jahre.
- Thomas Mann
Der Tod in Venedig
(466)Aktuelle Rezension von: culejuleGustav Aschenbach - ein 50-jähriger Schriftsteller packt die Reiselust und beschließt kurzerhand nach Italien zu reisen. In der italienischen Lagunenstadt Venedig verliebt er sich in den polnischen 14-Jährigen Jungen Tadzio und ist gefesselt von der Schönheit des Jungen. Aschenbach sucht die Nähe des Jungen und muss sich schnell eingestehen, dass er in Tadzio verliebt ist ohne je ein Wort mit ihm gesprochen zu haben. Er unternimmt alles, um die Aufmerksamkeit des Jungen zu erlangen. Doch das Schicksal hat einen anderen Plan für Aschenbach vorgesehen: den Tod. Am Ende stirbt der Schriftsteller in seinem Strandstuhl.
Die Leserschaft taucht in eine Novelle bestehend aus 5 Kapiteln ein. Es geht um die Entwicklung des Protagonisten Aschenbach, die ich interessant zu lesen empfand. Besonders bewundernswert fand ich vor allem Thomas Mann stilistische Herangehensweise. Zum Anfang der Novelle benutzte der Autor noch sehr lang und ausgedehnte Sätze. So habe ich auch die Figur Aschenbach empfunden: als einen stolzen Mann, der auf Prestige achtet. Zum Ende hin sind die Sätze kurz und knapp. Der Protagonist ist durch das Verliebtsein lockerer geworden. Der Ernst des Lebens steht nicht mehr so im Vordergrund.
Die Erzählung und vor allem das Ende haben mir gut gefallen. Trotz der 114 Seiten hätte ich eventuell die Geschichte noch mehr gekürzt. Ist aber Geschmacksache.
Eine Novelle mit einer modernen Thematik, die viel Spielraum für Interpretationen zulässt und gut geeignet für einen Buchclub ist. Man muss ab der ersten Seite "dran bleiben" - es lohnt sich aber.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.
- Ryan Loveless
Passgenau
(10)Aktuelle Rezension von: qhanqibe2Ein durchaus gelungener Liebesroman über den Profi-Fußballer Adam, welcher von seinem Club fallengelassen wird und deshalb in ein relativ junges Team wechseln muss. Der einzige Lichtblick ist sein Teamkamerad Collin, dem er plötzlich näher kommt. Der Schreibstil schildert aus der Erzählerperspektive und liest sich sehr einfach und locker. Und auch die Geschichte ist wirklich interessant und unterhaltsam; nicht nur, dass man so einiges über Fußball als Profisport erfährt, die Liebesgeschichte ist auch auf unklischeehafte Weise echt gemütlich und süß, zudem gibt es auch so einige lustige Stellen, bei denen man einfach grinsen muss. Und auch die Charaktere an sich sind ziemlich sympathisch. Wichtig fand ich aber auch, dass ein bisschen auf Queerfeindlichkeit im Bereich Fußball eingegangen wird, denn es ist leider ein realistisches Problem, dem sich Collin und Adam stellen müssen. Nichtsdestotrotz ist das Buch insgesamt locker, charmant und unterhaltsam und hält auf jeden Fall alles, was es verspricht - ich kann es jedenfalls empfehlen.
- Raik Thorstad
Leben im Käfig
(40)Aktuelle Rezension von: TenshiChanIch musste mit Schrecken feststellen, das ich das Buch, knapp nach Erscheinen von Band 2, verschlungen und dabei vergessen habe eine Rezension darüber zu schreiben! Asche auf mein Haupt. Dadurch das ich es vor kurzem wieder gelesen habe, werde ich das natürlich sofort nachholen!
Ich weiß noch, als ich angefangen hatte die ersten Bücher in dem Genre zu verschlingen. Sie waren im vergleich zu diesem Inhaltlich leichter, nicht so tiefgründig und auch wesentlich kürzer. An dem Tag als ich es ausgelesen habe musste ich Fluchen und hätte mich am Liebsten auf der Arbeit krankgemeldet. Immerhin wusste ich das ich mit Band zwei gleich hätte weiter machen können.
Die anfängliche Angst, ob das Buch auch etwas für mich ist, wurden schnell bei Seite geräumt. Nach wenigen Seiten hatte es die Autorin geschafft, mich zu fesseln und in die Welt von Andreas und Sascha zu ziehen. Ich habe mit den beiden Protagonisten gelitten, gelacht, geweint und geflucht. Andreas tat mir auf der einen Seite leid, mit so einer Krankheit zu leben, die einen einschränkt. Seine Eltern konnte ich damals wie heute nicht richtig verstehen, aber das sei mal dahingestellt. Als Sascha auftauchte änderte sich das Blatt und den anfänglichen zarten und zurückhaltenden Annäherungsversuchen entstanden. Die beiden habe ich in mein Herz geschlossen und bin froh, dass die beiden mich in meiner Anfangs Zeit mit dem Genre begleitet haben. Die Story zeigt zwei junge Menschen, die aneinander Wachsen und so unendlich stark sind. Die Geschichte der beiden hat mich sehr ge-und berührt. Der Umgang von Andreas und Sascha ist zärtlich, romantisch und bezaubernd schön und zeigt sogleich auch zwei sehr starke und auch verletzliche Menschen.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, niemand hat es einfach im Leben, nicht einmal unsere Charaktere in ihrer eigenen Welt.
Für dich liebe Raik sollen ganze 5 Strahlende Sterne Leuchten.
Tenshi
- A.C. Lelis
Vorsicht Nachsicht
(53)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerWorum geht's?
In "Vorsicht Nachsicht" geht es um Ruben, einen Studenten mit massiven Minderwertigkeitskomplexen. Ruben gerät an Radiomoderator Kilian, der zwölf Jahre älter ist. Ruben kann nicht fassen, dass sich Kilian der Göttliche tatsächlich für ihn interessiert. Und deshalb ist Ruben äußerst vorsichtig und misstrauisch. Zu recht, wie sich herausstellt.
Zwischen den beiden entwickelt sich eine Beziehung, die Ruben genießen will, solange sie anhält. Aber Kilian - eigentlich ein lieber Mensch und im Bett eine Granate - ist nicht treu. Ruben lässt es sich gefallen, weil er sich für wertlos hält. Kilian wiederum hält das für Gleichgültigkeit, als wäre er Ruben einfach nicht wichtig genug.
Und wie war's?
Oha, ich bin froh, dass ich die Bücher von A.C. Lelis in chronologisch umgekehrter Reihenfolge lese. Hätte ich mit diesem Buch angefangen, ich hätte es wohl nicht nur abgebrochen, sondern auch nie wieder etwas von der Autorin gelesen.
Das liegt zum Einen an den rund 35 Schreibfehlern, die letztlich alle Wertungspunkte in dieser Kategorie aufgezehrt haben. Zum Anderen daran, dass das Buch schon mit dem ersten Satz mit einer Sexszene beginnt. Und schließlich an den schnell nervenden und nie endenden Selbstzweifeln des Protagonisten.
Am Ende war ich froh, das Buch trotzdem gelesen zu haben.
Irgendwann weiß man als Leser, dass es gerade um Rubens Minderwertigkeitskomplexe geht und um die Denkprozesse, die dadurch ausgelöst werden. Kilian erlebt einen ganz anderen Ruben, als der allwissende Leser. Für ihn ist Ruben ein cooler Student, so cool, dass er emotional beinahe gleichgültig wirkt. Ruben spricht nur das Nötigste (er hat ständig Angst, etwas Dummes zu sagen oder im fällt einfach nichts ein). Aber die Coolness, die Kilian zu sehen glaubt, ist in Wirklichkeit ein mächtiger, richtig dicker Panzer aus Eis, den Ruben während seines jungen Lebens um sich herum aufgebaut hat. Damit schützt er sich vor verbalen und emotionalen Angriffen, die er sogar von seinen eigenen Eltern kennt. Er hat bisher nur gelernt, dass er nutz- und wertlos ist. Attribute wie "liebenswert" oder auch nur "gutaussehend" würde er im Leben nicht mit seiner Person in Verbindung bringen.
Mit diesen Gedanken wird man als Leser fortwährend konfrontiert, während Ruben versucht, seine Beziehung zu Kilian eben so lange zu genießen, bis der ihn wegwirft. Dass Kilian untreu ist, ist natürlich Wasser auf Rubens Gedankenmühlen. Ab dem ersten Fehltritt hat er nur noch Angst, dass es wieder geschieht, während er behauptet, es mache ihm nichts aus. Er will Kilian nicht verlieren. Aber alles scheint gegen ihre Beziehung zu sprechen, am lautesten Rubens Cousin Torben, seine Freunde und sogar Kilians Freunde.
Die beste Stelle des Buches war für mich der Zeitpunkt, an dem der ganze Knoten platzt, an dem Rubens Mauer wie durch ein Erdbeben einstürzt und all die Emotionen, die unterdrückten und verschwiegenen Ängste gewaltsam hervorbrechen. Ein wahnsinnig emotionaler Moment, der für all die nervigen Momente entschädigt, in denen Ruben nicht sagen konnte, was er wirklich dachte.
Die Wertung:
Das Cover hat mir persönlich leider nicht gefallen. Ein halbnackter Junger in einem Bett sagt mir zu wenig über das Buch und seine Geschichte aus, als dass ich es mir deshalb kaufen würde. Es wird der Geschichte auch tatsächlich nicht gerecht, denn so nackt und unbefangen, wie Ruben hier dargestellt wird, ist er ganz lange nicht.
Die Unterhaltung hat weit über die Hälfte des Buches hinaus unter den wiederkehrenden Selbstzweifeln gelitten, mit denen uns Ruben konfrontiert. Gleichzeitig stieg aber die Spannung, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Zeitweise konnte ich nicht glauben, dass es Ruben und Kilian bis zum Ende schaffen sollten. Dagegen sprachen Rubens verschlossene Art, Kilians Untreue und der Widerstand ihres Umfeldes. Und schließlich interessierte sich auch noch ein anderer Junge ganz offensiv für Ruben. Ich war schon früh überzeugt, dass die Beziehung keine Zukunft hat. Zwischendurch hätte ich Kilian zu gern selbst zum Teufel gejagt und Ruben am liebsten kräftig geschüttelt. Ich kann also nicht behaupten, die Geschichte wäre nicht unterhaltsam gewesen.
Und weil es letztlich hauptsächlich auf die Unterhaltung ankommt, hat das Buch die Punkte durchaus verdient, die es bekommen hat.
- Sandra Henke
Die Maske des Meisters
(55)Aktuelle Rezension von: Sarah-the-1Ich verschlinge die Bücher von Sandra Henke regelrecht.Dieses Buch konnte mich allerdings leider nicht so richtig überzeugen. Die homosexuellen Sex-Szenen unter Männern und der Webcam-Sex haben mich leider überhaupt nicht angesprochen und ich fand auch Claires Verhalten mehr als naiv und dumm - die Lust über die eigene Sicherheit zu stellen und sich weiterhin mit Jemandem zu treffen, der ein Entführer und Mörder zu sein scheint. Würde das eine Frau im realen Leben tun, würde man ihr völlig zurecht mit null Verständnis entgegen treten. Ich hoffe, dass mich das nächste Buch wieder vollkommen überzeugen kann, aber für "Die Maske des Meisters" gibt es von mir nur 3 Sterne. - Ray van Black
Elfenprinz - Verrat
(12)Aktuelle Rezension von: BabsiEngelMeinung:Ich tue mich sehr schwer, dieses Buch zu bewerten, da die Geschichte im Grunde gut ist. Alles drum herum, doch dann wieder, ist der Hauptcharakter, Prinz Elyon, mir ein Dorn im Auge.Bei Eylon fragte ich mich oft, ist er ein Mann, oder eine Frau. Schon alleine das Wort seiner Erzieherin "Liebes" - sowas sagt man doch nicht zu einem Mann und noch dazu kam er mir viel zu jung rüber, als wäre er gerade mal 10 Jahre.Doch die Geschichte im Großen und Ganzen fand ich sehr gut. Auch das alles so wundervoll beschrieben wurde, dass man sich auch sehr gut in die Orte und die Charaktere hineinfühlen konnte.Ich hätte mir sehr gewünscht, das Band 2 so wäre, wie der erste Teil. Mit den selben Charakteren, denn Band 1 fand ich echt super geschrieben. Der hat mich so sehr verzaubert .Band 2 dagegen fand ich nur die Geschichte gut, doch mit Elyon konnte ich nicht warm werden, da ich mir leider viel zu oft die Frage stellte, ob das ein Kind ist, auch wenn er in einem Turm viele jahre eingesperrt und von den anderen abgeschirmt war, fand ich ihn nicht so berauschend. Wenn man sich immer wieder fragt, ist es nun ein Mann, oder eine Frau.Leider konnte mich die Autorin dieses Mal nicht 100-prozentig überzeugen, so wie beim ersten Teil.Ich finde es sehr schade, dass der Charakter Elyon nicht so gut ausgearbeitet wurde, wie die anderen Charaktere.Kyrm stach mir besonders ins Auge. Von dem hätte ich gerne einiges mehr gelesen, da er einen wirklich anspricht.Der Schreibstil der Autorin war flüssig und temporeich. Man findet sofort in die Geschichte.Auch wenn mich Eylon nicht verzaubern konnte, so konnte es aber dennoch die Geschichte insgesamt.
Fazit:Elfenprinz: Verrat bekommt von mir 3,5 von 5 Sterne, die 1 1/2 Sterne Abzug, da mich Elyon zu oft verwirrt hat, ob er Mann oder Frau ist und ob er nicht doch erst ein kleiner Junge ist, der gerade mal 10 Jahre ist. - Andrew Grey
Liebe kennt keine Grenzen (Liebe-Reihe 3)
(11)Aktuelle Rezension von: weinlachgummi*Kurzmeinung*
Ich wollte schon länger mal ein Buch aus dem Cursed Verlag lesen und habe mich dann für dieses hier entschieden. Zum einen, weil ich auch mal etwas von Andrew Grey lesen wollte und so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte.
Außerdem klang die Geschichte echt süß und das war sie dann auch. Mit gerade mal 200 Seiten ist der Roman etwas kurz, aber trotzdem rund. Besonders hat mir gefallen, wie der blinde Violinist Robbie dargestellt wurde. Es gab zwar ein paar Dinge, die ich etwas na ja nicht ganz so glaubwürdig fand. Aber man darf es hier mit dem Realismus nicht so ernst nehmen. Ich meine wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass so viele homosexuelle oder bisexuelle Männer zufällig auf einer Farm zusammenkommen. Aber ich finde, das stört kaum, weil die Geschichte von Robbie und Joey so liebevoll und süß erzählt wird. Durch den lockeren Stil habe ich das Buch schnell gelesen gehabt und danach gleich einen weiteren Teil bestellt.
Fazit:
Eine süße Geschichte über Joey,
der seit einem Unfall mit seinem Aussehen kämpft und Robbie, der als Kind erblindet ist.
Beide kommen sich auf einer Farm näher und ja, die Farm war eine tolle Kulisse.
4,5 Sterne - Gabrielle C. J. Couillez
Die Frucht des Ölbaums
(22)Aktuelle Rezension von: otegami'Die Frucht des Ölbaums' 2. Teil mit dem Titel 'Der Kreuzritter' ist ein würdiger Nachfolger des 1. Teils 'Der Ketzer'!
Wir begleiten Olivier de Termes ab Ostern im Jahre 1247, als er sich gerade auf seinen ersten Kreuzzug ins 'Gelobte Land' vorbereitet. Nimmt er an diesem noch teil um der Inquisition zu entgehen, verschwimmen die Gründe für die Teilnahme an den weiteren drei und er hat auch immer mehr Probleme, Gründe dafür sich selbst zu nennen.
Wir lernen die Schwierigkeiten kennen, mit denen die Kreuzritter zu kämpfen hatten: Disziplinlosigkeit der adligen Ritter (viele dachten nur daran, sich zu profilieren und brachten mit ihrem hochmütigen Stolz noch andere in Gefahr), der mangelnde Nachschub, die Widrigkeiten des Wetters bei den Seefahrten und natürlich die 'Einheimischen', die absolut nicht begeistert sind, dass ihnen Land weggenommen wird. Blutrünstige Sarazenen und Baibar al Bunduqdari, der Mameluckenführer, machen den Kreuzrittern außerdem das Leben äußerst schwer.
Olivier, der Ritter mit den edlen Gesinnung und hohen Wertmaßstäben, kämpft auch mit eigenen Zweifel bezüglich seiner Religion der Katharer im Vergleich zum Christentum, und an seine größten Grenzen stößt er bei seinem Sohn.
Wir erleben die lebenslange Suche des Protagonisten nach der 'fin ámour', der wahren Liebe, die die Autorin am Ende des Buches wunderschön beschreibt!
Ich war nicht nur von der äußerst interessanten Geschichte begeistert, sondern ich tauchte richtig in diese Zeit ein. 'Schuld daran' sind die äußerst genauen Details, die die Autorin durch präzise Recherchearbeiten dem Leser nahebringt. Ich nenne hier z.B. 'die dicht aneinander gereihten Knöpfe', die der Erzbischof an seiner purpurroten Soutane trägt, 'die seine von der Kreuzfahrt zurückgekehrten, geistlichen Kollegen in Nachahmung des Kleiderschmuckes der knopftragenden Mamelucken anfertigen ließen'.
Stand ich schon als Schülerin im Religionsunterricht den Kreuzzügen sehr skeptisch gegenüber, vermehrte sich nach dieser Lektüre noch meine Abneigung und meine Fassungslosigkeit, wie man dies gutheißen und sogar das Abschlachten von Menschen noch als heilig empfinden kann!
Eine Zeittafel, das Personenregister, Anmerkungen und Quellen am Ende sind wieder äußerst hilfreich und die Bilder einiger Ruinen der Schauplätze lockern die Erzählungen immer wieder auf!
Gerne vergebe ich hier die verdienten 5 Sterne und spreche eine volle Leseempfehlung aus!
- Chris P. Rolls
Die Anderen 1: Das Dämonenmal
(35)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneChris P. Rolls - Die Anderen 1: Das Dämonenmal
Der schüchterne Student Finn glaubt weder an Übersinnliches noch an glitzernde Vampire. Sein Verstand gerät jedoch in arge Erklärungsnot, als ihn ein Wesen mit rotglühenden Augen überfällt und mit einer Narbe zurücklässt. Fortan haben Verstand und innere Stimme reichlich Gelegenheit zu diskutieren, denn der Dämon verfolgt Finn bis nach Lüneburg. Dämon Dave spielt ein äußert riskantes Spiel, als er sich Finn abermals nähert und ihn Dinge erleben lässt, die Finn sich bisher nur in seinen geheimsten erotischen Träumen vorstellen konnte. Denn tief in Finn schlummert ein Erbe, welches allen Dämonen gefährlich werden kann. Dave weiß, dass er Finn töten sollte, ehe es voll erwacht und er sich in einen der gefürchteten Dämonenjäger wandelt. Wenn da nur nicht dieses seltsam fremde Gefühl wäre, dass ihn verwirrt und immer mehr verändert...
Das Buch ist recht spannend und ich bin durch den flüssigen Schreibstil gut durchgekommen.
Die Protagonisten waren am Anfang noch etwas undurchsichtig. Dave mochte ich erst gar nicht, aber dann hat sich der Bad Dämon doch in mein Herz geschlichen. Finn tat mir schon ziemlich Leid. Aber man konnte sehr gut seine Gedanken und Gefühle nachvollziehen.
Das Buch ist eher nix für Menschen die Action suchen, sondern eher ein Gefühl des Chaos mögen. Finns Geist möchte etwas anderes als sein Körper. Sehr interessant das zu verfolgen.
Von mir also klare Weiterempfehlung für den ersten Teil dieser Reihe.
#bookstagram #romantasy #bookiesupport #bookstagrammer #bookstagramdeutschland #bücherliebe #bücherverliebt #magischebücher #fantasy #lesenmachtsüchtig #lesenistschön #bücherwelt #bücherwurm #fantasy #romantasyroman #bookstagramchallenge #bibliophile #buchmagie😍 - J.L. Langley
Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates])
(17)Aktuelle Rezension von: weinlachgummiNachdem ich Band 1 der Reihe gelesen habe, habe ich gleich mit Band 2 weiter gemacht. Remi war in Band 1 nicht gerade so sympathisch, zumindest zu Beginn. Doch hier bekommt man dann eine ganz andere Seite von ihm mit. So wurde er mir auch gleich sympathischer, seine fürsorgliche Art seinem Bruder gegenüber war toll. Und Jack mochte ich auch, aber gegen Sterling, dem Bruder von Remi kommen beide nicht an, schade, dass der Band von Sterling wohl irgendwie nie kommt...seit Jahren.
Die Geschichte hat mir gefallen und konnte mich fesseln. Der Schreibstil hat mir hier schon besser gefallen und ich fand auch die Dinge besser erklärt. Mit manchem, gerade was die Wolssache anging, kam ich aber nicht so klar. Keine Ahnung, ob es daran liegt, dass ich so Bücher bis jetzt noch nicht gelesen habe, aber es erschien mir einfach als etwas komisch. Vielleicht hätte ich es mit mehr schlüssigen Erklärungen besser aufgenommen.
Aber trotzdem mochte ich die Geschichte und habe dann auch gleich mit Band 3 weiter gemacht. Das Buch ist manchmal mit dem Begriff BDSM getaggt, die Sub und Dom Elemente fand ich aber nur sehr gering, wer so was also nicht mag, muss nicht zwangsläufig die Hände von dem Buch lassen. - Chris P. Rolls
Pegasuscitar - Auf magischen Schwingen
(70)Aktuelle Rezension von: BlackPeachesFeyk musste in seinem jungen Leben schon so einiges mitmachen. Im Kindesalter als Bezahlung der väterlichen Schulden dem Gastwirt Jaskor überlassen, fristet er nun ein demütigendes und hartes Leben als Leibeigener. Als eines Tages der wohlhabende Vigar im Gasthof einkehrt, entdeckt dieser, dass in Feyk die Fähigkeiten eines Pegasuscitars schlummern, er also die Magie der Pegasus erwecken kann. Als treuer Diener des Südostreiches weiß er um die Wichtigkeit des letzten Citars und verspricht, Feyk in Bälde freizukaufen. Hierzu kommt es nicht mehr, denn die Anhänger des Nordwestreiches kommen Vigar zuvor und so landet Feyk in den Händen Thyons. Nach einem geglückten Befreiungsversuch lebt Feyk nun auf der Feste des Südostreiches und darf seine Fähigkeiten in den Dienst des Königs stellen. Doch es herrscht kein Frieden in dem entzweiten Land und Feyk sieht sich zunehmend mit Geheimnissen, Intrigen und dem Krieg konfrontiert. Kann seine Liebe zu den Pegasus die Wende bringen?
Ich habe nun schon fast alle Bücher der Autorin gelesen und war vor allem immer von den Fantasybüchern äußerst begeistert. Aber dieses Buch hat wirklich meine Erwartungen bei Weitem übertroffen, denn es ist so wunderschön und voller Magie, dass mir nach wie vor fast die Worte fehlen.
Wie schon bei Shilsas werden wir in ein fremdes Land geführt, das aber aufgrund der bildgewaltigen Beschreibungen schnell an Farbe und Kontur gewinnt und den Leser völlig verblüfft zurücklässt. Ich hatte die Landschaft, die Pegasuspferde, den Krieg und die Menschen dort bildlich vor Augen. Die Geschichte ist wunderbar flüssig geschrieben und von ihrer Wortwahl ebenfalls an das Feeling der Geschichte angepasst. Die Geschehnisse sind eng gewoben und enthalten viele unvorhersehbaren Wendungen, so dass man als Leser staunend da steht und dies weder geahnt noch vermutet hätte.
Am meisten hat mich jedoch die Entwicklung der Figuren beeindruckt. Feyk, der in jungen Jahren schon zum Leibeigenen wurde, hat gelernt sich in sein Schicksal zu ergeben und zu gehorchen. Fast erscheint er mir mit seiner Schüchternheit etwas gebrochen. Was aber in ihm steckt und welche liebevolle Macht er zum Ende des Buches entwickelt, ist wirklich unglaublich. Auch seine Liebe zu dem jungen Stallburschen Aldjar ist einfach nur schön dargestellt, gekennzeichnet von einer liebevollen und schüchternen Annäherung. Denn zu Beginn ahnt man keinesfalls, was sich hinter diesem etwas zurückgeblieben erscheinenden jungen Mann verbirgt. Auch die Liebesszenen, welche die beiden miteinander erleben, sind absolut angemessen und in die Geschichte eingewoben. Aber auch der kühle, undurchschaubare Thyon, der durch Liebe, Leidenschaft und Verrat mit Vigar verstrickt ist, war sehr interessant, da seine Motive lange im Dunkeln blieben. So wusste man als Leser nie, wem man vertrauen kann und wann unmittelbar Gefahr droht. Dies verlieh dem Buch neben der Magie auch einen Hauch von Krimi. So ließ mich das 700-seitige Werk zufrieden, beglückt und hellauf begeistert zurück. Der einzige Wehmutstropfen war es, nun diese Welt wieder verlassen zu müssen. Daher eine absolute Leseempfehlung. - Chris P. Rolls
Pegasuscitar - Mit gewaltigen Schwingen
(40)Aktuelle Rezension von: Kerstin_LohdeAls ich den ersten Band davon gelesen hatte, war ich extrem gespannt auf den Nachfolger und wurde nicht enttäuscht. Diesmal gibt es mehr Emotionen, genau soviel Spannung und eine Prise Humor darf aber auch nicht fehlen. - Rona Cole
Fairy-Tale
(26)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDer Schreibstil des Schriftstellers ist angenehm und flüssig, jedoch ist das Buch mit über 700 Seiten einfach viel zu lang für diese "seichte" Idee. Deshalb wurde es schnell langweilig. Denn die endlosen Monologe der beiden Protagonisten waren einfach unendlich zäh und wiederholten sich immer und immer wieder und unterschieden sich noch nicht einmal untereinander, weder im Sprachstil noch in ihren Gedankengängen. Sie waren einfach Austauschbar und flach.
Dazu muss ich sagen, fand ich die beiden Protagonisten waren eigentlich äußerst unterschiedlich (angelegt), dennoch habe ich keine Unterschiede innerhalb ihrer Monologe erkennen können.
Nach meiner Auffassung fand ich die Aufmachung der Protagonisten einfach (und wieder einmal) klischeehaft: einer war der weiblichere Teil und der andere der Männlichere. Auch die hundertste Geschichte mit diesen bedienten Stereotypen wird nicht spannender dadurch. Ungeachtet dessen hätte man die Figuren noch viel mehr wachsen lassen müssen.
Das Ende, dadurch das Endlich was passierte, war schneller zu lesen, dennoch konnte ich das Ende nur mit gerunzelter Stirn lesen. Weil Phil sich einfach unverantwortlich, beschränkt und dumm verhält und sein Verhalten echt nicht nachvollziehbar ist. Wenn er Per so sehr liebt, warum hurt er dann mit wirklich jedem daher gelaufenen Kerl rum? Um ihn zu vergessen; naja, vielleicht hätte man nicht nur HIV behandeln müssen, sondern dazu gleich auch noch Phil's Sexsucht.
Gut dass man HIV behandelt, fand das eigentlich sehr eindrucksvoll, dennoch hat Phil gefühlt nichts daraus gelernt und Per fand's am Ende auch eher Egal, als Schlimm. Also so genau weiß ich jetzt nicht was dieses jähe Abdriften in diese Gefilde sollte, aber nun gut vielleicht war's ein letzter Versuch doch noch was aus der Geschichte zu preßen, um eine Botschaft zum lesenden zu senden (keine Ahnung).
Auf jeden Fall ist dieses Buch vorläufig mein letztes aus diesem Genre, weil ich bemerkt habe, dass dieses Genre nicht für homosexuelle Männer geschrieben wird.
Das einzig Positiv zu entnehmende aus dieser Geschichte sind: der Schreibstil des Autors und der (fast vielversprechende) Anfang der Geschichte und wenn man es wirklich noch will, dass Ende mit einer, mehr oder weniger initiierten Botschaft.
Zu guter Letzt: Wäre das Buch kompakter gewesen, sprich rund 200 Seiten (vielleicht), dann hätte es ein gelungenes Buch werden können und ich hätte es womöglich gut gefunden.
- Bethan Roberts
My Policeman
(69)Aktuelle Rezension von: dasEllie(Eventuell Spoiler!)
Auf die Romanvorlage zum Film bin ich wieder erst gestoßen, nachdem ich den Film gesehen hatte. Allerdings muss ich hier bemerken, dass beides mich emotional mitgenommen hat.
Plot: Dieser Roman erzählt, wenn man es genau nimmt, zwei Liebesgeschichten. Zum einen die von Tom und Patrick, die durch Patricks Tagebucheinträge wiedergegeben wird, und zum anderen die von Marion, die sich in einen Mann verliebt hat, der nie ihr allein gehört hat. Und die ihr ganzes Leben ein viel größeres Geheimnis mit sich herumgetragen hat als bloß eine Affäre.
Charaktere: Die Hauptcharaktere, wobei man hier hauptsächlich von Marion und Patrick sprechen muss, sind wundervoll. Bis zur Mitte des Buches wusste ich nicht, mit wem ich mehr Mitleid haben sollte. Und zum Ende des Buches hin, war mir klar: Ich habe mit keinem von beiden wirklich Mitleid.
Marions Charakter handelt vor allem von Reue. Zuerst kommt es einem so vor, als würde sie sich dafür entschuldigen, dass sie sich überhaupt in Tom verliebt hat. Danach entschuldigt sie sich auf ihre ganz eigene Art dafür, was sie Tom und Patrick angetan hat. Was mich allerdings am meisten daran stört (und sie in meinen Augen auch etwas sympathischer macht als die anderen Charaktere) ist, dass sich in all den Jahren nie jemand bei ihr entschuldigt hat.
Patricks Charakter hingegen, trotz auf der einen Seite von Stolz und Unerschrockenheit, aber auch von Feigheit und Hinterlist. In manchen Passagen war ich von seinen Handlungen und Äußerungen derart angewidert, dass ich am liebsten nicht weiterlesen wollte. Mir ist leider auch nach Ende des Buches nicht so ganz klar, ob die Autorin das nicht sogar beabsichtigt hat.
Von Toms Charakter bekommt der Leser leider am wenigstens mit. Weil alles, dass niedergeschrieben wurde, nur aus Patricks oder Marions Sicht stammt. Durch das, was ich allerdings über ihn lesen konnte, habe ich ihn nicht besonders liebgewonnen. Er handelt sehr eigennützig, egoistisch und mitleidserregend. Mitunter weiß ich nicht so recht, warum Marion und Patrick sich überhaupt ihn verliebt haben!
Obwohl die Charaktere an manchen Stellen wirklich menschenunwürdig gehandelt haben, mochte ich sie trotzdem. Weil sie eben sehr real gewirkt haben und sich ihr Verhalten konsequent durch den ganzen Roman gezogen hat.
Setting: Die Geschichte spielt zu einem sehr kleinen Teil in Peacehaven 1999, wo sich aber hauptsächlich auf das Haus von Marion und Tom konzentriert wird und auf Patricks Pflege.
Die meisten Seiten nehmen die Erzählungen über die 50er ein, die für meinen Geschmack sehr gut und lebendig getroffen sind. Obwohl ich nicht zu dieser Zeit gelebt habe, hat die Autorin mir Brighton in der Mitte des letzten Jahrhunderts so nahegebracht, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte.
Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten. Ich möchte sagen, eben weil man in Tagebüchern nicht nach Romanautor klingt. Was mich allerdings ein bisschen gestört hat, waren die Kapitel aus Marions Sicht. Dort wird innerhalb eines Absatzes manchmal so unübersichtlich zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und hergesprungen, dass ich Sätze zweimal lesen musste.
Spaßfaktor: Obwohl man schon nach den ersten Seiten wusste, dass dieser Roman kein klassisches Happyend für einen bereithält, konnte ich ihn trotzdem kaum aus der Hand legen, nachdem ich einmal richtig drinnen war. Die lange Lesezeit ist tatsächlich dem geschuldet, dass ich nach den ersten Seiten erstmal noch ein anderes Werk beenden wollte.
Fazit: Ich bereue den Kauf und die darin investierte Zeit nicht. Vermutlich würde ich es kein zweites Mal lesen, weil für mich die Geschichte durch ihren einfachen Schreibstil einfach auserzählt ist und ich nicht glaube, dass ich bei nochmaligem Lesen etwas Neues entdecken würde.
Wertung: ❁❁ ❁ ❁ von ❁❁❁❁❁
Start: 5. März 2024 | Ende: 22. April 2024
- Lena Seidel
Die Wächterdämonen 2: Federschwingen
(11)Aktuelle Rezension von: LadySamira091062Wächterdämonen 2 - Federschwingen ist der 2. Teil der Wächterdämonen Triologie .Nachdem wir in Band eins Morten und Seere kennen gelernt haben trifft jetzt den Dämon Dantalion den Pfeil der Liebe. Und das, wo es seiner Meinung nach, Liebe doch gar nicht braucht ,Sex allein reiche völlig.
Doch als Dantalion dem Engel Erael begegnet ist es um die beiden geschehen.Dante läßt nichts unversucht den Engel in sein Bett zu kriegen ,was ihm dank seiner Fähigkeit des Gedankenlesens nicht schwer fallen sollte,doch Eraels süße Art sich der Anmache Dantes zwar zu entziehen ,aber doch heimlich sich danach sehnt von ihm genommen zu werden läßte Dante zögern ihn mittels seiner Gabe zu becircen.Statt dessen verstrickt sich Dante immer mehr in den Wunsch das Erael aus freien Stücken in sein Bett kommt.
Doch nach einer hammermäßigen Nacht haut Esrael den Wunsch nach einer tieferen Beziehung raus und Dante damit in die Flucht, den welcher Höllendämon will einen Engel als festen Freund ?
Doch so einfach ist das nicht sich Erael aus dem Kopf und dem Herz zu schlagen ,da nutzt auch eine heftige Nacht mit dem Engel der Liebe nix. Als Erael das mit bekommt rauscht er voller Wut zu Dante und stellt ihn zu Rede.
Wird es dem Engel gelingen den Dämon zur Beziehung zu bekehren ?
Eine höllisch heiße Lovestory zwischen einem Engel und einem Höllendämon,die nicht bei allen Parteien gut an kommt,doch gegen die Liebe ist selbst die Hölle nicht gefeit.
- Juno Dawson
How to Be Gay
(36)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksIn diesem Buch beschreibt Juno Dawson viele Dinge, die in der LGBTQIA+ Community stattfinden. Dabei geht es darum, wie es sich anfühlt, dass erst mal in ein Mädchen verliebt zu sein. Was passiert dann? Wie findet man schwule Jungs? Und warum gibt es Menschen, die im falschen Körper gefangen sind? Juno Dawson geht mit viel Authentizität und Humor an all diese Themen heran. Durch dieses Buch möchte er zeigen, dass all das gar nicht so kompliziert ist, wie es ausschaut…
Ich habe dieses Buch noch in der Ausführung, wo die Autorin noch im falschen Körper steckte. Ich weiß nicht, ob sich das Buch dann sehr unterscheidet, aber ich denke nicht. Außerdem möchte ich auch nicht den Dead Namen nennen, denn dazu habe ich überhaupt keine Berechtigung. Von daher werde ich in dieser Rezension die Autorin Juno Dawson nennen, dass dient nur zur Orientierung. Trotz allem ist dieses Buch eine dicke Empfehlung, denn jeder kann etwas daraus mitnehmen!
Bei diesem Buch hat die Autorin eine Menge Arbeit reingesteckt. Das merkt man daran, dass sie bereits einige Erfahrungen gemacht hat und diese hier mit eingearbeitet hat, aber auch, dass andere Menschen zu Wort kommen und die Möglichkeit von ihrem Leben und ihren Erfahrungen zu erzählen. Und alleine das ist für mich ein sehr großer Pluspunkt, denn dadurch wird das Geschriebene noch einmal unterstrichen und bei Bedarf noch näher erläutert.
In diesem Buch gibt es so viele sexuellen Orientierungen, Entwicklungen, Meinungen und Religionen rund um das Thema LBGTQIA+. Auf wenn man sich für einen bereits sehr aufgeklärten Mensch hält, so wie ich das bei mir dachte, bekommt man dennoch immer wieder neue Informationen aus der Commuinty und klärt uns Menschen noch weiter auf. Ich bin wirklich sehr überrascht über dieses kleine Büchlein und bin Juno Dawson total dankbar dafür, dass sie dieses Buch geschaffen hat.
Der Schreibstil von Juno Dawson war für mich neu, da ich bis dahin noch gar kein Buch von ihr gelesen hatte. Trotz allem konnte sie mich mit diesem Buch komplett von ihrer Schreibweise überzeugen. Sie schreibt locker, leicht und total flüssig, weshalb man sehr gut durch den Inhalt kommt. Außerdem finde ich es richtig toll, dass sie ein bisschen Humor und Sarkasmus mit eingebaut hat. Das sorgt dafür, dass das Buch nicht so stumpf ist, sondern auch ein bisschen Witz beinhält.
,,How to Be Gay‘‘ ist ein sehr wichtiges Buch, was sich jeder Mal zu Herzen nehmen sollte. Auch wenn ausschließlich in dem Buch von der LGBTQIA+ Commuinty die Rede ist, kann sich wirklich jeder etwas aus dem Buch mitnehmen. Denn das sorgt auch dafür, dass wir uns als Menschen weiterhin weiter entwickeln. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- und Kaufempfehlung. Abgesehen davon bin ich total gespannt darauf, welche Bücher die Autorin noch so auf den Markt bringen wird.
- S.B. Sasori
Schlangenfluch 3: Seans Seele
(21)Aktuelle Rezension von: Meli1986Raven lebt nach dem Streit mit seinem Zwillingsbruder Samuel allein mit Finley und Erin auf Morar, sein Problem (David) noch immer im Keller versteckt.
Dazu kommt Isabell, die ich in keinster Weise ausstehen kann, genauo wie Tom, der auch wieder am Start ist. Isabell erfährt von Ravens Dasein und will sein Gift. Sie macht sich mit ihrer Truppe, zu der auch Sean gehört, auf nach Morar, um Raven – wortwörtlich – zu melken. Isabell ist skrupellos und schreckt vor nichts zurück, sie benutzt Sean, um Ravens Griftproduktion zu steigern, doch leider machen ihr die zwei Herren einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.Der dritte Teil handelt hauptsächlich von Raven und Sean. Das fand ich persönlich ein bisschen schade. Von Samuel und Laurens hat man nicht mehr so viel gehört, auch Ian hat mir ein wenig gefehlt. Aber auch Mia die Mutter. Als ich Teil zwei beendet hatte, dachte ich, dass man über sie vielleicht auch noch etwas mehr erfährt, aber gut. Am Ende erfahren wir, dass sich gut um sie gekümmert wird.
Finley finde ich in diesem Teil einfach nur toll, umso schlimmer traf mich sein Schicksal. Er kümmert sich um Raven, ist wie ein Vater für ihn und verzeiht ihm jeden Fehler. So einen Menschen wünscht man sich nur an seine Seite, wenn man mal richtig Scheiße baut – mit dem man Pferde stehlen Leichen verstecken kann.
Raven ist bis aufs Äußerste deprimiert. Er vermisst seinen Zwillingsbruder und lässt sich von Davids Gift betäuben, um seinem Schmerz wenigstens in der Zeit des Rausches zu entkommen. Eines Tages steht Isabell vor seiner Tür und will sein Gift, mit dabei Sean. Schon seit dem ersten Zusammentreffen von Sean und Raven merkt man, dass die beiden zusammengehören. Obwohl Sean nicht perfekt ist. Er will Raven helfen/retten, manchmal hat man das Gefühl, dass es ihm gelingt, manchmal jedoch scheint einfach jedes Tun nutzlos zu sein.
Das Ende hat mir persönlich sehr gut gefallen, weil ich das irgendwie mit Familienzusammenhalt verbinde, auch wenn daran nur die zwei Brüder beteiligt waren.
Das Buch war, wie die zwei Bände vorher auch, wunderschön geschrieben. Man konnte sofort in die Gefühlswelten der Charaktere, vor allem Raven und Sean, eintauchen. Auch hier muss man sich auf Liebe und Sex zwischen Männern, Hinterlistigkeit, Gewalt, Blut und Mord einlassen.
Aber leider konnte mich der dritte Teil nicht so ganz überzeugen. Warum? Es lag einfach daran, dass Laurens und Samuel fehlten. Mir wurde zu viel von Ravens und Seans Beziehung erzählt, was ja eigentlich nicht schlecht war. Aber dennoch, im Großen und Ganzen bleiben für mich einige Fragen was Ravens und Samuels Existenz betrifft offen. Deshalb von mir gute 4 von 5 Sternen.
- Pat McCraw
Der schwarze Fürst der Liebe
(23)Aktuelle Rezension von: Christin87Bartel rettet eine hilflose Frau vom Pranger und findet in ihr die Liebe seines Lebens. Engellin ist Heilerin und verändert nicht nur Bartels Leben, sondern auch das seiner Räuberbande. In einer wundervollen bildlichen Erzählung schafft es die Autorin, dass man richtig in die Welt der Darsteller eintauchen kann. Man lebt im Wald unter Felsen, besucht Fürsten und Könige, folgt den Intrigen und Gefühlswelten. Gewürzt ist das Ganze mit einer kräftigen, aber sehr geschmackvollen Prise Erotik. Die Figuren sind fein herausgearbeitet, sodass sich fast jede im Kopf zu einer "realen" Person entwickelt. Kurzum ein sehr zu empfehlendes Buch.
Für mich waren jedoch nicht Bartel und Engellin die Hauptdarsteller, wie von der Autorin eigentlich beabsichtigt, denn die beiden erzählen die Geschichte des Vorlebens der Autorin und ihres Mannes im Mittelalter, sondern Rudger, welcher in der ersten Hälfte des Buches "nur" die Rolle des besten Freundes hat, sich in der zweiten Hälfte aber zum Buchmittelpunkt entwickelt. - C.S. Pacat
Die Prinzen
(108)Aktuelle Rezension von: Marlis_HeyeDas ist zu einer meiner lieblings Trilogien gestiegen. Es war ein sehr interessantes und spannendes Buch. Perfekt Balance von Liebe und Politik.
Man verfolgt beide Charakter mit deren Probleme durch die Geschichte und sehen wie beide sich weiter entwickeln.
Andere charakter wurden auch sehr gut gemacht und machen alles noch ein bisschen aufregender.
Tolles Buch