Bücher mit dem Tag "homosexualitä"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "homosexualitä" gekennzeichnet haben.

33 Bücher

  1. Cover des Buches Sex Story (ISBN: 9783442757442)
  2. Cover des Buches Glaube der Lüge (ISBN: 9783442476169)
    Elizabeth George

    Glaube der Lüge

     (158)
    Aktuelle Rezension von: sKnaerzle

    Als Inspector Lynsey mit seinen Ermittlungen im Lake-District beginnt, kommt er in die Nähe einer ganzen Reihe von Verbrechen, die mit dem Fall zunächst nichts zu tun zu haben scheinen. Der Leser ist dabei immer ein paar Schritte weiter als der Ermittler, aber die entscheidende Information wird ihm trotzdem vorenthalten. Das hält die Neugier wach, kann einem mit der Zeit aber auch auf den Wecker gehen. 

    Die Personen fand ich mittelinteressant, einige Handlungsfäden fand ich interessant, andere weniger, insgesamt waren es für mich zu viele.

    Immerhin lernt man, dass ein guter Detektiv rechtzeitig mit den Ermittlungen aufhören sollte.

    Der Schluss wurde mir teils zu kitschig 

  3. Cover des Buches My Policeman (ISBN: 9783956145513)
    Bethan Roberts

    My Policeman

     (66)
    Aktuelle Rezension von: NeverlandCupcake

    (Eventuell Spoiler!)


    Auf die Romanvorlage zum Film bin ich wieder erst gestoßen, nachdem ich den Film gesehen hatte. Allerdings muss ich hier bemerken, dass beides mich emotional mitgenommen hat.

     

    Plot: Dieser Roman erzählt, wenn man es genau nimmt, zwei Liebesgeschichten. Zum einen die von Tom und Patrick, die durch Patricks Tagebucheinträge wiedergegeben wird, und zum anderen die von Marion, die sich in einen Mann verliebt hat, der nie ihr allein gehört hat. Und die ihr ganzes Leben ein viel größeres Geheimnis mit sich herumgetragen hat als bloß eine Affäre.

     

    Charaktere: Die Hauptcharaktere, wobei man hier hauptsächlich von Marion und Patrick sprechen muss, sind wundervoll. Bis zur Mitte des Buches wusste ich nicht, mit wem ich mehr Mitleid haben sollte. Und zum Ende des Buches hin, war mir klar: Ich habe mit keinem von beiden wirklich Mitleid. 

    Marions Charakter handelt vor allem von Reue. Zuerst kommt es einem so vor, als würde sie sich dafür entschuldigen, dass sie sich überhaupt in Tom verliebt hat. Danach entschuldigt sie sich auf ihre ganz eigene Art dafür, was sie Tom und Patrick angetan hat. Was mich allerdings am meisten daran stört (und sie in meinen Augen auch etwas sympathischer macht als die anderen Charaktere) ist, dass sich in all den Jahren nie jemand bei ihr entschuldigt hat.

    Patricks Charakter hingegen, trotz auf der einen Seite von Stolz und Unerschrockenheit, aber auch von Feigheit und Hinterlist. In manchen Passagen war ich von seinen Handlungen und Äußerungen derart angewidert, dass ich am liebsten nicht weiterlesen wollte. Mir ist leider auch nach Ende des Buches nicht so ganz klar, ob die Autorin das nicht sogar beabsichtigt hat.

    Von Toms Charakter bekommt der Leser leider am wenigstens mit. Weil alles, dass niedergeschrieben wurde, nur aus Patricks oder Marions Sicht stammt. Durch das, was ich allerdings über ihn lesen konnte, habe ich ihn nicht besonders liebgewonnen. Er handelt sehr eigennützig, egoistisch und mitleidserregend. Mitunter weiß ich nicht so recht, warum Marion und Patrick sich überhaupt ihn verliebt haben!

    Obwohl die Charaktere an manchen Stellen wirklich menschenunwürdig gehandelt haben, mochte ich sie trotzdem. Weil sie eben sehr real gewirkt haben und sich ihr Verhalten konsequent durch den ganzen Roman gezogen hat.


    Setting: Die Geschichte spielt zu einem sehr kleinen Teil in Peacehaven 1999, wo sich aber hauptsächlich auf das Haus von Marion und Tom konzentriert wird und auf Patricks Pflege.

    Die meisten Seiten nehmen die Erzählungen über die 50er ein, die für meinen Geschmack sehr gut und lebendig getroffen sind. Obwohl ich nicht zu dieser Zeit gelebt habe, hat die Autorin mir Brighton in der Mitte des letzten Jahrhunderts so nahegebracht, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte.


    Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin ist sehr einfach gehalten. Ich möchte sagen, eben weil man in Tagebüchern nicht nach Romanautor klingt. Was mich allerdings ein bisschen gestört hat, waren die Kapitel aus Marions Sicht. Dort wird innerhalb eines Absatzes manchmal so unübersichtlich zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und hergesprungen, dass ich Sätze zweimal lesen musste.


    Spaßfaktor: Obwohl man schon nach den ersten Seiten wusste, dass dieser Roman kein klassisches Happyend für einen bereithält, konnte ich ihn trotzdem kaum aus der Hand legen, nachdem ich einmal richtig drinnen war. Die lange Lesezeit ist tatsächlich dem geschuldet, dass ich nach den ersten Seiten erstmal noch ein anderes Werk beenden wollte.


    Fazit: Ich bereue den Kauf und die darin investierte Zeit nicht. Vermutlich würde ich es kein zweites Mal lesen, weil für mich die Geschichte durch ihren einfachen Schreibstil einfach auserzählt ist und ich nicht glaube, dass ich bei nochmaligem Lesen etwas Neues entdecken würde.

    Wertung: ❁❁ ❁ ❁  von ❁❁❁❁❁ 


    Start: 5. März 2024 | Ende: 22. April 2024

  4. Cover des Buches Breakaway: Gefühle kann man nicht leugnen (ISBN: 9781520749686)
    Alec Xander

    Breakaway: Gefühle kann man nicht leugnen

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Traubenbaer
    Der Roman "Breakaway" von Alec Xander (erschienen bei Skandal Books) wird abwechselnd aus der Ich- Perspektive, der beiden Hauptprotagonisten Kyle und Adam erzählt.
    Die Beiden sind Jugendliche, die sich in der Schule kennenlernen, als Kyle neu in die Klasse kommt. Dieser wurde von seinen alten Mitschülern gemobbt, weswegen der Wechsel nötig war. Zwar wird er in der neuen Klassengemeinschaft gut aufgenommen, aber trotzdem kann er seine Vergangenheit nicht richtig hinter sich lassen und frei mit den anderen interagieren.
    Auch Adam kann sich nicht frei entfalten. Er lebt in einer homophoben Familie; Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, wird Adam von seinen Verwandten nicht in Ruhe gelassen. Ständig wird versucht ihn doch noch mit einem Mädchen zu verkuppeln, obwohl er das weder wünscht, noch möchte, da er schwul ist.

    Doch nicht nur diese traurigen Schicksale bindet sie aneinander...
    Der Roman ist sehr melancholisch und stimmt beim Lesen nachdenklich. Der Schreibstil unterstreicht diesen Eindruck noch. Besonders die Ich- Perspektive erlaubt es dem Leser sich in die Protagonisten einzufühlen. 
    Die Emotionen und Selbstzweifel von Kyle und Adam wirken realistisch, da sie beim Lesen nachvollziehbar sind. Zudem sind sie detailiert beschrieben. 
    Alles in allem ist "Breakaway" ein gelungener und vor allem realistischer Roman. Jedoch sollte man sich vor dem Lesen vor Augen führen, das das Geschriebene traurig ist. Wer also keine Lust auf einen solch tiefgründigen Roman hat oder emotional nicht stabil ist, sollte die Finger davon lassen.
  5. Cover des Buches Miss Blackpool (ISBN: 9783844518351)
    Nick Hornby

    Miss Blackpool

     (10)
    Aktuelle Rezension von: LydisBooks

    *Miss Blackpool* von Nick Hornby hat mir als Hörbuch leider kaum gefallen. 

    Die Synchronisation ist gut und das, was die Geschichte leicht interessant macht. Der eigentliche Inhalt der Geschichte ist wenig berührend und spannend. 

    Die Dialoge und Charaktere sind oft oberflächlich beschrieben und alles in allem fehlte mir der besondere Kern. 

    Schade! 

  6. Cover des Buches Thekenwelt - Erster Gang Apéritif pour trois (ISBN: 9783943678925)
    Violet Mascarpone

    Thekenwelt - Erster Gang Apéritif pour trois

     (20)
    Aktuelle Rezension von: JulesB
    Tornado und Kai lieben sich, aber eine wirklich Beziehung können sie nicht führen, denn sie fürchten sich vor dem Ende ihrer Freundschaft und sind beide auch noch Bottoms. Als Tornado Biscuit kennelernt, findet er endlich eine Top, der ihn gibt, was er braucht. Kai möchte er allerdings nicht alleine lassen und so bleibt Biscuit nichts anderes übrig, als sich auch Kai anzunehmen. So entwickelt sich eine Dreierbeziehung, die so allerlei Herausforderungen mit sich bringt.

    Zugegeben, das Buch hat schon etwas märchenhaftes an sich, aber trotzdem ist es absolut lesenswert. Ganz abgesehen von dem intelligenten Schreibstil, hat mich vor allem überzeugt, dass in dem Buch das Thema BDSM ungeschminkt und authentisch beschrieben wird. Ich finde, das ist nicht in jedem Roman der Fall. Außerdem gefällt es mir sehr, dass es hier nicht nur um Sex geht, sondern auch eine gute Hintergrundstory vorliegt.
    Gut gefallen hat mir auch, dass die Charaktere so speziell und wunderbar beschrieben werden. Einfach toll! Ich habe das Buch verschlungen, ebenso wie die beiden folgenden Teile auch.

    Eine ausführlichere Rezension zu dem Buch gibt es auf meinem Blog:
    www.julesbunteweltderbuecher.blogspot.de
  7. Cover des Buches Die Midaq-Gasse (ISBN: 9783293710153)
    Nagib Machfus

    Die Midaq-Gasse

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein wundervolles Buch über Ägypten. Sprache, Stimmung, Charaktere sind zum Anfassen deutlich.
  8. Cover des Buches Rückkehr nach Reims (ISBN: 9783518473139)
    Didier Eribon

    Rückkehr nach Reims

     (45)
    Aktuelle Rezension von: LittleRose

    "Ich verwirrte sie [seine Mutter], und mir wurde das immer gleichgültiger. Ich hatte mich von ihr, von ihnen, von ihrer Welt längst losgesagt."

    Inhalt

    Der Tod seines Vaters veranlasst Didier Eribon nach Reims zurückzukehren, dem Ort seiner Kindheit, die Heimat seiner Familie. Doch es ist eine widerwillige Heimkehr, nach jahrelanger Funkstille. Konfrontiert mit vergessen geglaubten Erinnerungen und erneut aufflammenden Konflikten, begibt sich der Autor auf Spurensuche. Er möchte die Ursachen des Zerwürfnisses zwischen ihm und seiner Familie ergründen.  Als Soziologe kommt Eribon nicht umhin, zu begreifen, dass seine Probleme weit über das Private hinausreichen, denn sie sind Sinnbild einer gespaltenen Gesellschaft.

    Meine Meinung

    Mir hat „Rückkehr nach Reims“ ausgesprochen gut gefallen. Die Mischung aus Autobiographie und soziologischer Abhandlung ist dem Autor schön gelungen. Es ist ein informativ dichtes Buch, das zeigt sich vor allem an den Fußnoten, die auf weitere Werke der Soziologie verweisen. Gleichwohl bleibt Eribon dem literarischen Stil seiner Erzählung treu. Demensprechend habe ich das Buch schnell und gerne gelesen. Zwar mag der Schreibstil leicht sein, die hier präsentierten Themen sind es nicht.

    Zum einen spielt die Homosexualität des Autors eine wichtige Rolle, sie ist einer der Gründe, die zur Entwurzelung beigetragen haben. So hat der Vater nie akzeptiert, dass sein Sohn Männer liebt. Darüber hinaus hat sich Eribon im Zuge seines sozialen Aufstiegs, immer mehr von der Lebenswirklichkeit seiner Familie entfernt. Aber nicht nur die zunehmende Distanz zu seiner Heimat, macht ihm zu schaffen. Als Spross einer Arbeiterfamilie, wird unser Autor gleichzeitig mit den Eigenheiten des französischen elitären Universitätssystems konfrontiert. Er ist in zwei Welten unterwegs und gehört doch nirgends dazu.

    Auf gekonnte Weise stellt Eribon seine persönlichen Erfahrungen in den Kontext von Bourdieus Habitus-Theorie. Nichtsdestotrotz kann es den Schmerz ob der Zurückweisung nicht kaschieren. So schwingt an vielen Stellen Bitterkeit mit, sei es über den Bruch mit der Familie oder über das Nichtvorhandensein der vielbeschworenen Chancengleichheit.

    Fazit

    „Rückkehr nach Reims“ bezieht sich in erster Linie auf Frankreich, kann aber meiner Meinung nach, auf fast alle modernen Gesellschaften übertragen werden. Wer verstehen möchte, weshalb rechtspopulistische Bewegungen [nach wie vor] Erfolge verzeichnen, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Und falls man noch nicht das Vergnügen hatte, empfehle ich als zusätzliche Lektüre, Bourdieus „Die feinen Unterschiede“. Natürlich ist das kein Muss. Eribons Werk allein, bietet genügend Stoff für aufschlussreiche Erkenntnisse. Von mir gibt es fünf von fünf Lesesternchen.

  9. Cover des Buches Nur wenn du mich liebst (ISBN: 9783442481569)
    Joy Fielding

    Nur wenn du mich liebst

     (366)
    Aktuelle Rezension von: angies_bücher

    Ich mag die Romane von Joy Fielding sehr gerne. Es ist immer spannend und mir gefällt ihr Schreibstil. 

    Auch bei diesem Buch haben mir die ersten drei Teile sehr gut gefallen und ich fand die Geschichte super spannend! Bis dahin hätte ich dem Buch fünf Sterne gegeben. Der vierte Teil war aber leider sehr enttäuschend. Ich fand den Mord an einer der vier Frauen vollkommen unrealistisch und auch nicht nachvollziehbar. 

    Sehr sehr schade!!

  10. Cover des Buches Die Ungehörigkeit des Glücks (ISBN: 9783570102923)
    Jenny Downham

    Die Ungehörigkeit des Glücks

     (165)
    Aktuelle Rezension von: lui_1907

    Inhalt

    Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück ...


    Nach „Bevor ich sterbe“ von der Autorin Jenny Downham gefiel mir so gut, dass ich dachte da kann bei „Die Ungehörigkeit des Glücks“ nichts schief gehen. Aber leider wurde ich enttäuscht. Die Geschichte ist irgendwie nicht neu und die Charaktere, bis auf Mary und Katie, sind unsympathisch und kalt. Zum Ende hin wurde alles sehr langatmig und das „Familiengeheimnis“ ist sehr vorhersehbar.


    Fazit: Leider nicht sehr fesselnd.

  11. Cover des Buches Das Ende von Eddy (ISBN: 9783596523573)
    Édouard Louis

    Das Ende von Eddy

     (106)
    Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka

    „Das Ende von Eddy“ von Édouard Louis erzählt von der Kindheit eines queeren Jungen, der in der nordfranzösischen Provinz in prekären Umständen aufwächst. Der auto-fiktionale Roman beschreibt die Unbarmherzigkeit in Form von Gewalt und Diskriminierung, die Eddy in der Schule und Zuhause durchstehen muss aufgrund seiner Homosexualität, die er mit allen Mitteln zu vertuschen und zu unterdrücken versucht, um der Männer- und Geschlechterrolle gerecht zu werden, die seine Familie und Freunde ihm vorleben. Die einzige Chance, den Vorurteilen und negativen Reaktionen zu entgehen, sieht er in der Flucht aus der Dorfgemeinschaft und im Abbruch der familiären Verhältnisse.

    Dramaturgisch ist die Geschichte recht eindimensional. Tatsächlich liest sich das Buch eher wie eine Aneinanderreihung von grausamen Erfahrungen, die Eddy mit einer distanzierten Nüchternheit begegnet. Es ist wie, als würde Eddy die Biografien seiner Mitmenschen und Mitschüler*innen anreißen, die vermeintlich zu seinem Leiden führen mussten, und sich selbst aber gleichzeitig aus allem rausnehmen wollen, wie ein stiller Beobachter, dem das alles nichts anginge.

    Obwohl Édouard Louis schreiben kann, und sein Stil las sich sehr flott, zeichnet sich seine Erzählweise durch Zurückhaltung und Unmittelbarkeit aus. Die extremen Zeit- und Szenensprünge haben es mir beim Lesen nicht einfach gemacht, einzuordnen, wo und wann man sich im Geschehen befindet, da der Autor schnell von Hölzchen auf Stöckchen kommt. Gerne hätte ich am Ende mehr von Eddys „neuem, freierem“ Leben erfahren, aber davon wird dann leider nicht mehr erzählt.

    In allem versprechen der Klappentext und die mediale Resonanz einen ungeschönten und schonungslosen Blick auf gesellschaftliche Strukturen und die Konsequenzen von Unterdrückung. Die Geschichte beleuchtet die Herausforderungen der Selbstfindung und das Ringen um Identität in einer Umgebung, die Vielfalt oft nicht akzeptiert. Auch wenn der Roman dazu anregt, über Grenzen von Normen und Vorurteilen nachzudenken, kann ich den Hype, der schon seit knapp zehn Jahren anhält, leider nicht teilen.

  12. Cover des Buches Kissing (ISBN: 9783946494263)
    Katrin Bongard

    Kissing

     (127)
    Aktuelle Rezension von: j125
    Inhalt:
    Emmy hat es sich zur Aufgabe gemacht ihren besten Freund Julian zu verkuppeln. Gar nicht so leicht, aber in Noah scheint der perfekte Kandidat gefunden zu sein. Doch je angestrengter sie ihren Plan verfolgt, desto interessanter und geheimnisvoller erscheint Noah. Vielleicht ist er anders als er auf den ersten Blick wirkt und vielleicht interessiert sich Emmy mehr für ihn, als sie sollte.

    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch bei einem Gewinnspiel von Henrike gewonnen und war neugierig auf das zu erwartende Chaos, wenn Emmy sich in Noah verliebt. Zugegeben, die Dreiecksgeschichte hat mich schon vorher gestört, aber ich habe gehofft, dass Julian nicht an Noah interessiert ist.

    Julian war von Anfang an mein liebster Charakter. Er ist ein treuer Freund, sympathisch, ruhig. Zwar weiß er durchaus die Annehmlichkeiten von Reichtum zu schätzen, aber er ist dabei nicht aufdringlich oder überheblich. Emmy hingegen hatte zwar gute Momente, war mir aber größtenteils unsympathisch. Sicher, sie wollte Julian mit ihrer Kuppelei helfen, aber alles was danach passiert… Julian war ihr immer ein guter Freund und zum Dank behandelt sie ihn ganz schön mies. Bis zu einem gewissen Punkt kann man ihr Zögern vielleicht noch nachvollziehen, aber irgendwann hat sie nur noch an ihren eigenen Vorteil gedacht und alles andere vergessen.

    Die Handlung hat mich überwiegend genervt. Einzelne Aspekte mochte ich gern, weshalb ich auch die Folgebände lesen werden. Wichtige Fragen sind nämlich noch offen. Aber gerade die Dreiecksgeschichte war furchtbar. Dieses Buch hat mir mal wieder gezeigt, warum ich solche Konstellationen hasse.


    Glücklicherweise war das Buch schnell und flüssig zu lesen. Andernfalls hätte ich wohl auch abgebrochen, um der Frustration aufgrund des Dreiecks zu entgehen. Da ich aber wusste, dass es schnell vorbei sein wird, habe ich es dann doch beendet.

    Fazit:
    Wer ein Fan von Dreiecksgeschichten ist, wird sicher eine Menge Spaß mit diesem Buch haben. Ich mag das gar nicht und konnte mich aufgrund dessen auch mit Emmy gar nicht anfreunden. Das Ende ist ziemlich offen, weshalb ich trotzdem zum zweiten Band greifen werde.
  13. Cover des Buches Der Islam (ISBN: 9783421045201)
    Dietmar Pieper

    Der Islam

     (3)
    Aktuelle Rezension von: blerta

    In diesem Buch bringen verschiedene Islamwissenschaftler:innen einen zum Beginn dieser Religion und ermöglichen, einen Einblick in fundiertes Wissen zur Kultur und zum Glauben – damals wie heute.

    Die Fakten im Buch werden sachlich wiedergegeben. Auch wenn ich teils das Gefühl hatte, dass absichtlich auf die bekanntesten Vorurteile eingegangen wurde, damit man genau die Menschen, die diese Ansichten hegen, abholt. Dabei spürte ich einen Unterton heraus, der mir nicht ganz behagte, da die Vorurteile meiner Meinung nach auch sachlicher adressiert hätten werden können. Gläubigen empfehle ich dieses Buch deshalb nicht, da Vieles aus wissenschaftlicher Sicht angezweifelt wird.

    Für Leute, die sich bisher noch nicht mit dem Islam auseinandergesetzt haben, ist das Buch etwas viel aufs Mal. Die Geschehnisse wirken zusammengepresst und hastig erzählt. Manchmal hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn die Menge an Informationen etwas weniger gewesen wäre. Auch springt man in den Jahrtausenden hin und her: In einem Kapitel ist man im Jahr 700, im nächsten wieder in der Gegenwart, was verwirrend zu lesen war.

    Wichtige politische Themen, die von vielen heutzutage falsch angenommen werden, wurden angesprochen und aufgeklärt. 

    Gegen Ende wurde es mir persönlich dann leider doch zu politisch, mit all den Präsidenten, die nach muslimischem Recht regierten - oder eben nicht regierten. Oder internationale politische Konflikte, die doch schon einige Jahre zurücklagen und mit denen ich leider nicht so viel anfangen konnte. Es gibt Vieles darüber zu erzählen, wie Muslime und Musliminnen aktuell leben, mit welchen Problemen sie konfrontiert sind, ohne auf die grossen Herrscher einzugehen.

    Viele Gläubige leiden, werden unterdrückt oder noch Schlimmeres, was in diesem Buch keinesfalls ignoriert wurde, aber für mich zu wenig im Fokus stand für das, dass dieses Buch zur »Aufklärung« dient.

    Trotz allem liefert das Buch interessante historische Fakten rund um die Anfänge und die Geschichte des Islam.

  14. Cover des Buches Das blaue Kleid (ISBN: 9783257261172)
    Doris Dörrie

    Das blaue Kleid

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Buchliese

    Florian hat seinen Geliebten durch den Tod verloren, Babette ihren Mann. Die Suche nach dem blauen Kleid bringt die beiden zusammen: Geteiltes Leid ist halbes Leid? Wenn es nur so einfach wäre ... Ein Roman voller schmerzlich schöner Erinnerungen an einen geliebten Menschen und von den verzweifelten Versuchen, das pralle Leben zurück zu erobern.

    "Das blaue Kleid" war meine erste Erfahrung mit Doris Dörrie und der Roman lässt mich mit einer Enttäuschung zurück. Das blaue Kleid soll Teil einer Gedächtnismodenschau im Andenken an Alfred, Florians Lebensgefährten, werden. Babette, Käuferin eines der drei existierenden blauen Kleider, hat ihren Mann auf einer Urlaubsreise in Bali verloren. So treffen sich Babette und Florian. Über große Teile der Geschichte begleitet der Leser Babette. Sie versucht entgegen dem Klappentext des Buches nicht, ihr pralles Leben zurück zu erobern. Das würde nämlich voraussetzen, dass sie dieses überhaupt je gehabt hätte. Ganz im Gegenteil fühlt sich Babette oft, als würde das Leben an ihr vorbeiziehen. Dies war in ihrer Ehe mit Alfred so und so empfindet sie es auch heute. Und genau dieses Gefühl hat sich in mir selbst hinsichtlich der Lektüre auch ganz schnell eingestellt. 

  15. Cover des Buches Niemand wird sie finden (ISBN: 9783570173343)
    Caleb Roehrig

    Niemand wird sie finden

     (144)
    Aktuelle Rezension von: _peaches_01_

    Ich muss ehrlich sagen, die ersten 20-30 Seiten dachte ich es sei langweilig, was sich aber schlagartig geändert hat. Auf einmal wurde man selber zum Ermittler und wollte den Fall selber Lösen. Viele Auflösungen haben mich zum staunen gebracht, vieles was heraus kam einfach unbeschreiblich. Das Ende hat mich komplett geflasht, darauf wäre ich niemals gekommen. Die Geschichte liest sich gut und regt die Fantasie und das denken an. 

  16. Cover des Buches En finir avec Eddy Bellegueule (ISBN: 9783150199381)
    Édouard Louis

    En finir avec Eddy Bellegueule

     (12)
    Aktuelle Rezension von: miss_mesmerized
    Eddy wächst als mittleres von fünf Kindern in einem Dorf in der Picardie auf. Seine Eltern sind arm, im Haus gibt es weder Teppiche noch Türen, nachdem der Vater in der örtlichen Fabrik seinen Job verloren hat, wird die Lage noch prekärer. Aber es ist weniger die finanzielle Not, die kennen alle Familien im Ort, es ist Eddys Andersartigkeit, die ihm zu schaffen macht. Von klein auf ist er kränklich und verhält sich wie ein Mädchen, etwas, was bei der harten Landjugend nicht gerne gesehen wird und so wird er schon früh Opfer von Gewalt und Demütigung. Nicht nur seine Mitschüler, sondern auch sein Vater, der sich regelrecht für den Jungen schämt, und seine Verwandten machen sich regelmäßig über ihn lustig. Eddy merkt schon bald, dass ihn die Mädchen nicht interessieren, aber so etwas wie Homosexualität kann nicht existieren, aber Eddy denkt sich auch, dass es ein Leben jenseits dieses Ortes geben muss, ein Leben, in das er viel besser passt.

    Edouard Louis‘ Roman, der auf den eigenen Erfahrungen des jungen Autors basieren, ist keine leichte Kost. Gewalt unter Kindern, sexueller Missbrauch, Mobbing – er lässt eigentlich nichts aus für seinen Protagonisten, der einem von der ersten Seite an leidtut. Er stammt aus einem Milieu, in dem sich Alkoholismus und Gewalt über die Generationen fortsetzt. Das Leben ist vorbestimmt: die Mädchen verlassen jung die Schule, um Kinder zu bekommen oder als Kassiererin im Supermarkt zu arbeiten, die Jungs gehen ebenso zeitig in die örtliche Fabrik. Zu wenig Geld bestimmt danach den Alltag, Streitereien der Erwachsenen, mitunter Väter, die einfach verschwinden, Gewalt unter- und gegeneinander und das sichere Wissen, dass die Regierenden sich auf ihre Kosten bereichern und natürlich den ganzen Immigranten alles zustecken, wofür der einfache Arbeiter täglich malochen muss.

    Edouard Louis erzählt all dies mit einer gewissen Distanz, anders wäre das Buch auch kaum zu ertragen. Wie es dem Autor gelungen ist, dies schon in jungen Jahren derart nüchtern betrachten zu können, ist bemerkenswert. Der Roman dient ihm nicht als Therapieersatz, um alles von sich zu schreiben und danach befreit zu sein. Viel mehr zeichnet er ein detailliertes Bild einer vergessenen Klasse. Es sind genau diese Bewohner, die jedoch das Frankreich jenseits der Großstädte ausmachen. Die Abgehängten, die vom Leben wenig erwarten und wenig bekommen und deren Weltbild ihnen auch keine Optionen zur Verbesserung der eigenen Lage bietet.

    Homophobie und Xenophobie bestimmen Kindheit und Jugend von Eddy Bellegueule. Wenn man nichts hat, muss man umso mehr das Gruppenideal erfüllen und das ist in diesem Fall „dur“ – ein harter Junge sein. Die Position in der Gruppe – sei es die Schulklasse, der Freundeskreis im Dorf und später als Erwachsener – ist das einzige, was man erreichen kann. Früh werden die Kinder auf diese Weise sozialisiert und geben ihrerseits das Gedankengut an die nächste Generation weiter.

    Auch das ländliche Frankreich, durch die Wirtschaftskriese noch mehr gebeutelt als die Städte, wird am kommenden Sonntag zur Präsidentschaftswahl gehen. Einfache Antworten für eine in einfachen Zügen gezeichnete Welt brauchen diese Menschen. Schon die Regionalwahlen im Dezember 2015 haben gezeigt, bei wem diese Bevölkerung sich aufgehoben fühlt. 
  17. Cover des Buches The Art of Fielding (ISBN: 9780316217538)
  18. Cover des Buches Cherringham - Eine alte Schuld (ISBN: 9783732542192)
    Matthew Costello

    Cherringham - Eine alte Schuld

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Jack und Sarah werden gebeten einen Leichenfund bei einer Ausgrabung aufzuklären. Zuerst scheint der Fall unlösbar, doch als jemand plötzlich verschwindet, scheint der Fall eine neue Wendung zu bekommen. 

    Es war wieder eine große Freude zu Jack und Sarah zurück zu kehren. Den Fall fand ich auch recht gut, nicht sehr spannend, aber dafür konnte man gut miträtseln. 

  19. Cover des Buches In den Spiegeln - Teil 1: Das Haus der Kraniche (ISBN: 9783981515404)
    Ales Pickar

    In den Spiegeln - Teil 1: Das Haus der Kraniche

     (4)
    Aktuelle Rezension von: catangeleyez
    In den Spiegeln - Teil 1 : Das Haus der Kraniche ebook

    Inhalt:

    "In den Spiegeln" ist eine ironische, unterhaltsame und zugleich mysteriöse Geschichte über die Erlebnisse des jungen Jan-Marek Kámen. Der Sohn böhmischer Einwanderer lebt arbeitslos und zumeist bekifft in einer kleinen schäbigen Wohnungen in München. Er wird von obskuren Alpträumen geplagt und sein einziger Besitz ist eine umfangreiche Comicsammlung. Als er in ein Mietshaus im Westend umzieht, lernt er Manzio kennen, den anderen schrägen Charakter im Haus. Die beiden freunden sich schnell an, denn sie verbindet nicht nur die Passion für Cannabis sondern auch ein zynischer, abweisender Blick auf ihre Väter und die Welt, in die sie sich unfreiwillig geworfen fühlen. Mit der Zeit erwecken der seltsame Hausmeister und seine chinesische Ehefrau das Interesse der beiden jungen Männer. Durch sie entdecken die beiden Freunde im Keller des Mietshauses ein unbegreifliches Geheimnis.

    *

    Trotz der ausführlichen Vorworte und Hinweise, die der Autor an den Beginn der Reihe gestellt hatte, habe ich mich mit dieser Reihe etwas schwer getan.

    Der Beginn der Geschichte ist leicht verwirrend, ich dachte zuerst, ich bin in einem Buch gelandet, in dem es überwiegend um merkwürdige Verhaltensmuster unter Drogenkonsum geht. Bleibt man jedoch dabei, dann entwickelt sich eine nachvollziehbare Geschichte, die zum einen mit entführten, eingesperrten Tahi-Mädchen, einer geheimen Organisation und Mysterien spielt und einen Zusammenhang versucht herzustellen.

    Auch muss man sich als Leser daran gewöhnen, dass gelegentlich Gedankenschnippsel oder Gesprächsverläufe sowie Ereignisse in der Vergangenheit zwischen die einzelnen Kapitel eingestreut werden, die im ersten Moment nicht wirklich in einem Zusammenhang mit der Geschichte stehen......

    Das offene Ende führt nahtlos zu Teil 2.....

    *

    Gewöhnungsbedürftiger Schreibstil, man braucht Geduld und etwas Vorkenntnisse in verschiedenen Bereichen, um dem Buch aufmerksam zu folgen. Der Ansatz, in ein Spiegeluniversum zu reisen, Dinge anders zu betrachten und zu beurteilen ist gelungen, jedoch schmälert der verwirrende Beginn und die nicht direkt im Zusammenhang stehenden Einschübe das Lesevergnügen, daher nur 3 Punkte für den ersten Band
  20. Cover des Buches verheimlicht vertuscht vergessen (ISBN: 9783426786482)
    Gerhard Wisnewski

    verheimlicht vertuscht vergessen

     (6)
    Aktuelle Rezension von: kvel

    In dem Jahresrückblick über die Ereignisse des Jahres 2014 geht der Autor auf unterschiedliche Themen ein und erläutert einige interessante Hintergründe.
    Beispielsweise:

    - Wie und warum verschwand Flug MH370?

    - Was war mit Flug MH17?

    - Verwicklungen in der Ukraine.

    - Ebola-Pandemie.

    - Bericht über Aufruhr gegen den Spiegel wegen Kriegshetzerei auf dem Titelblatt.


    Gut fand ich das Eingangszitat von Herrn Gerhard Wisnewski:
    "Die Demokratie wird so lange umdefiniert, bis eine Diktatur dabei herauskommt, die jeder für eine Demokratie hält."


    Der Autor geht auch auf die Kriegsgefahr und die Feinde Europas ein:
    "Dass die Europäische Union ein Friedensprojekt sei, ist nur eine fromme Lüge. Der Einheitsstaat EU ist kein Friedensprojekt, sondern ... . Anders als Stalinismus und Nationalsozialismus ist das EU-Regime bis jetzt allerdings eine "sanfte Diktatur". Die Macht wurde nicht ergriffen, sondern erschlichen." (S. 178)


    Fazit: Lesenswert!


  21. Cover des Buches Burst Angel - MANGA Volume 1 (ISBN: 9781427811820)
    GONZO

    Burst Angel - MANGA Volume 1

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Mehr schlecht als recht versuchen 2 junge Frauen aus Übersee im Tokyo der Zukunft zurecht zu kommen: "Bakuretsu Tenshi", zu Englisch "Burst Angel - Angel's Adolenscence", (2004) von Minoru Murao zeichnet das düstere und gewaltätige Bild einer dystopischen Stadt, die zum Großteil im Chaos versinkt und zum Kleinteil in Glanz erstrahlt. Der Fokus liegt klar auf dem ärmlichen ersten Teil.

    In dieser Armut versuchen sich die beiden jungen und immigrierten Amerikanerinnen Jo und Meg über Wasser zu halten, schaffen es jedoch nicht, in die schwarzen Zahlen zu kommen. Ihr Handwerk ist die Auftragübernahme: Verfolgung, Geiselbefreiung, Wertgegenstände wiederfinden. Sie übernehmen alles. Irgendwie geraten sie dabei in einen größeren Konflikt, als plötzlich starke und mächtige Leute auftauchen, die Jo entweder versuchen gefangen zu nehmen oder direkt umzubringen. Nur kann sie damit nichts anfangen, da sie sich an die Zeit, bevor sie Meg kennenlernte, nicht erinnern kann. Von da an kämpten die beiden knapp 3 Bände lang um Leben und Tod. Sie kämpfen gegen Überlebende einer ehemaligen militärischen Eliteeinheit, die Jo beinahe vollständig ausgerottet hat, gegen einen verrückten Professor, der Jo zu Forschungszwecken missbrauchen will, und gegen die Einsamkeit. Von dritter Seite nämich wird Meg dazu aufgefordert, sich zur eigenen Sicherheit von Jo fernzuhalten. Jo sei eine künstliche, unmenschliche und unnahbare Tötungsmaschine. Während Jo Meg nicht in Gefahr bringen will und sich teilweise abzukapseln versucht. Doch triumphiert am Ende ihre Liebe und beide bleiben zusammen. Denn Jo kümmert sich stets liebevoll um Meg und Meg ist total verknallt in Jo.



    Der Comic sprudelt nur über vor Ecchi-Momenten: Jo und besonders Meg sind äußerst knapp bekleidet. Unbekannte Helferinnen der beiden ragen ebenfalls mit einer betonten Unbedecktheit diverser Körperstellen hervor. Eine der beiden wirkt jedoch vielmehr wie ein junges Mädchen. Sodass ihre Erscheinung ("Kleidung", Körperhaltung, Brustentwicklung) eine starke Lolicon-Erscheinung miteinbringt.
    Die homoerotischen Anzüglichkeiten zwischen Jo und Meg sind anfangs noch etwas dezent, werden aber immer expliziter, jedoch nicht pornographisch. Dennoch wird es zwischen beiden auch mal erotisch/romantisch.

    Die Handlung ist ziemlich unkompliziert, entfaltet jedoch eine angenehme Wendung. Der Comic beginnt ohne rechte Handlung und Ziel, zeigt dann jedoch die Tendenz Jos Suche nach ihren Erinnerungen nachzuverfolgen. Als Wendung bleibt diese Suche jedoch unvollendet und ihre (Liebes-)Beziehung rückt mehr ins zentrale Licht. Auch die Zeichnungen ragen jetzt nicht unbedingt durch eine künstlerische Einzigartigkeit hervor.

    Dennoch ein angenehmer Zeitvertreib.
  22. Cover des Buches Ein Mann aus bestem Hause / Die roten Stiefeletten. Zwei Thomas- Pitt- Krimis aus der Viktorianischen Zeit. (ISBN: 9783453123250)
  23. Cover des Buches Arnies Kosmos: Eine ziemlich unperfekte Gay-BDSM-Liebe (ISBN: 9781495351709)
    Violet Mascarpone

    Arnies Kosmos: Eine ziemlich unperfekte Gay-BDSM-Liebe

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Es gibt Geschichten über Erotik, über Homosexualität, über BDSM und welche, in denen alle drei Themen zusammenkommen. In vielen von ihnen machen sich die Partner keine Gedanken darüber, warum sie etwas tun, ob es so richtig ist und ob es so auf Dauer funktionieren kann. Es funktioniert einfach. Schwächen werden ausgeblendet. In diesem Punkt unterscheidet sich "Arnies Kosmos".
    Schwächen sind ein natürlicher Bestandteil des Lebens, sie sind normal. Nicht gemocht, aber trotzdem da. Sie gehören einfach dazu. Auch in einer fiktiven Geschichte, die alles andere als fiktiv erscheint...
    Erzählt wird das Geschehen von Arnold, genannt Arnie, der alles aus der Ich-Perspektive heraus schildert. Er ist alles andere als der normale Durchschnittsprotagonist. Er hat kein übermäßig großes Selbstbewusstsein, kein ernstzunehmendes Sozialleben, keinen spannenden Beruf und mit Beziehungen hat er auch nicht sonderlich viel Erfahrung. Er hat Ängste und Hemmungen, auf die man im ersten Moment nicht kommen würde, und seine Gedanken verlaufen gern mal in Bahnen, die mich zum schmunzeln brachten, denn trotz der vielen Ecken und Kanten ist Arnie ein sehr liebenswürdiger Charakter, der mir von vornherein sympathisch war. Er ist eben nicht so normal, wie viele andere. In seiner Geschichte heißt es nicht "Aus Durchschnitt wird was Besonderes". Er fängt schon bei dem Besonderen an, was mal eine gute Abwechslung ist.
    Der zweite Hauptcharakter, Lui, steht Arnie in nichts nach. Zunächst mag er wie Arnies komplettes Gegenteil erscheinen. Wo Arnie devot ist, ist Lui dominant. Während Arnies Verhalten von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt ist, zeigt Lui sich selbstbewusst und stark. Allerdings kann sich auch hinter glänzenden Fassaden Schutt verbergen. So ist Lui nicht der perfekte Partner, als der er im ersten Moment erscheint. Er hat ebenso seine Ecken und Kanten, hat seine Schwierigkeiten und Ängste, mit denen er zurechtkommen muss.
    "Arnies Kosmos" ist keine Geschichte von einer perfekten Beziehung - egal, ob sie in Richtung rosarote Traumwelt oder BDSM verläuft - sondern von der Realität, die vieles sein kann, aber nicht perfekt, auch wenn manche Augenblicke das ganz gern mal vortäuschen.
    Die Geschichte ist gespickt mit Höhen und Tiefen, mit Liebe und Freude, aber auch mit Enttäuschung und Trauer. Sie spiegelt keine perfektionierte Fantasiewelt wider, sondern zeigt einen Ausschnitt aus einem Leben, das es irgendwann in der Zukunft geben kann.
    Warum erst in der Zukunft und nicht heute schon? Ja, gut, prinzipiell könnte sich diese Geschichte auch schon heute irgendwo abspielen, wenn da nicht diese kleinen Feinheiten wären. Arnie spricht von verschiedenen - insbesondere technischen - Entwicklungen, die jedoch so faszinierend sind, dass wir uns das heutzutage noch nicht vorstellen können und er deswegen nichts weiter verrät, denn es würde uns nur verwirren. Zugegeben, das nenne ich mal "witzigen Einfall." In den meisten Geschichten, die in der Zukunft spielen, werden die Neuerungen vorgestellt und beschrieben - nicht hier. Ich war zwar kurzzeitig neugierig, was das für Entwicklungen sein sollen, aber letztendlich blieb mein Fokus auf der Geschichte. Guter Schachzug der Autorin, denn nicht der Fortschritt, sondern die Beziehung zwischen Arnie und Lui ist hier von Bedeutung. Eine Beziehung, eine intensive Liebesgeschichte, die von der Autorin äußerst feinfühlig geschildert wird. Sie ist das rote Band, das sich durch die gesamte Handlung zieht. Ein Band, das mal stärker, mal schwächer und manchmal sogar zerrissen erscheint. Ob es wieder geflickt werden kann?
    Das müsst ihr schon selbst lesen...

    FAZIT
    Mit Spannung, Erotik und einer ordentlichen Portion Humor liefert Violet Mascarpone mit "Arnies Kosmos" eine Geschichte, die durch faszinierende, lebendige Charaktere und eine abwechslungsreiche Handlung überzeugt.
  24. Cover des Buches Weltgift (ISBN: 9783902711595)
    Peter Rosegger

    Weltgift

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    Peter Rosegger ist für den Österreicher ein Name, den man kennt und der polarisiert. Oft zu Unrecht wird ihm. Auch wenn man noch kein Buch oder Gedicht von ihm gelesen hat. Im Jahr 2018 jährte sich zum hundertsten Mal sein Todestag und rechtzeitig davor wurde sein eher der breiten Masse nicht bekannter Roman „Weltgift“ im neuem Gewand, also mit einem neuen Cover, herausgebracht. Dabei hält sich der Septime Verlag an der Orthografie des Originaltextes aus dem Jahr 1903. Und das allein ist schon eine Wonne, wo doch im Neuherausgeben und Übersetzungswahn oft die ursprünglichen Texte dem heutigen Standard angeglichen werden. Ein Für und Wider erhitzt die Gemüter und die Argumente beider Seiten ist Rechnung zu tragen. Das eine oder andere Wort wird man wahrscheinlich nachzuschlagen haben, aber im Großen und Ganzen ist der Text gut lesbar.

    Peter Rosegger hat ein gutes Auge für soziale Ungerechtigkeiten und entführt den Leser in eine vergangen und verloren geglaubte Welt. Er beschreibt mit seinem Roman „Weltgift“ die Umstände der damaligen dörflichen Bevölkerung und dem Gesinde, dass oft von den Bauern zu den Fabriken gewechselt ist. Er ist dabei nicht reaktionär, wie ihm wohl oft vorgeworfen worden ist und wird. Und zu seinem Unglück wurde er in der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ideologisiert.

    Aber noch etwas anderes schwingt zwischen den Zeilen und in den Details wieder: Die zarte Liebe zwischen Hadrian Hausler und dem Saberl dem Stallknecht. Das Begehren wird nicht klar formuliert. Wenn man aber weiß nach was man Ausschau halten soll und liest es im Kontext der Zeit, wo man solches Begehren wohl niemals direkt zeigen konnte, erkennt man es schon die Andeutungen. Hier ein Beispiel:

    „Da sagte Hadrian nichts mehr, ging hinaus und nahm später sein Nachtmahl für sich allein.  >>Die Pferde zieht er vor. Ich bin ihm weniger als ein Tier. Der einzige Mensch den ich lieb habe auf der Welt. Und darfs ihm nicht sagen(...).“

    Wer sich nun dem schwul-literarischen Romanen rund um die vorletzte Jahrhundertwende widmen möchte, dem kann ich auch die Erzählung „Tim“ von Howard O. Sturgis empfehlen.

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