Bücher mit dem Tag "humoresken"
9 Bücher
- Marc-Uwe Kling
Die Känguru-Chroniken
(1.219)Aktuelle Rezension von: martina400„Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft .“ S. 17
Inhalt:
In der Nachbarwohnung zieht ein Känguru ein. Doch bald wohnt es mit dem Erzähler in der selben Wohnung und bereichert sein Leben mit Gemeinheiten und seiner allgegenwärtigen Präsenz.
Cover:
Durch die giftgrüne Farbgebung erweckt das Cover auf jeden Fall die Aufmerksamkeit vieler Lesenden beim Schmökern in einer Buchhandlung.
Meine persönliche Meinung:
Ich habe viel gehört von den Chroniken und auch mein Bruder ist sehr begeistert von den Hörbüchern. Also hab ich mich gefreut, das Buch zu lesen. Doch leider packt es mich gar nicht. Ich verstehe den Humor weniger als gar nicht. Ich finde nichts daran lustig oder abstrus oder was mich zum Schmunzeln bringen könnte. Das einzig positive ist, dass die Kapitel so kurz sind, dass man sie bequem in Werbepausen lesen kann und auch nicht zusammenhängen, sodass man nicht mal aufmerksam sein muss. Ich weiß, dass ist sehr gemein, aber ich sage auch deutlich, das ist nur meine Meinung und ich kann absolut nichts damit anfangen oder den Hype nachvollziehen.
Fazit:
Ein sehr schräges Buch über die Beziehung eines Menschen und eines Kängurus, das wohl amüsant sein sollte. - Fjodor M Dostojewskij
Onkelchens Traum
(16)Aktuelle Rezension von: TanoDostijewski ist mit diesm Buch ein großer Wurf gelungen.
Unbedingt noch lesenswert
- Stanisław Lem
Robotermärchen
(32)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchLem, bekannt für seine querdenkerische Art und Weise sich mit den großen Fragen / Themen der SF zu beschäftigen hat mit den "Robotermärchen" einen schrillen Reigen an Geschichten geschrieben, die ihresgleichen suchen und mit Recht zu den Klassikern der SF gehören. Auf jeden Fall seien sie jedem SF-Leser ans Herz gelegt. Er wird es nicht bereuen.
- Karl May
Der Bowie-Pater
(3)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDer Bowie-Pater
Die Westmänner Bill Holmers und Fred entgehen nur knapp einem Überfall durch die Komantschen. Ihre Kameraden sind tot und das hart erarbeitete Gold ist geraubt. Natürlich jagen die beiden den Indianern hinterher. Unterstützung finden sie beim Apatschenhäuptling Rimatta und dem geheimnisvollen Westläufer dem Bowie-Pater. Doch nicht nur das: Fred ist eigentlich auf der Suche nach seinem Bruder. Unverhofft ergeben sich neue Hinweise.
Der Ölprinz
Sam Hawkins und der Erzähler wollen sich nach einem langen Ritt in einem kleinen Store mit Proviant versorgen, doch der Eigentümer, ein Ölprinz, verweigert ihnen die Bedienung. Ihm ist Arrow, der kostbare Hengst des Erzählers, ins Auge gefallen und will diesen nun um jeden Preis haben.
Ein Dichter
Der Dichter Richard Forster rettet dem Westläufer Tim Sutherland im Llano Estacado das Leben. Dieser ist mit seinen Kameraden von Pfahlmännern überfallen worden und als einziger knapp entkommen. Sofort jagen die beiden den Mördern nach.
Vom Tode erstanden
Die Mission Santa Barbara wird in der Zeit des Goldrausches von Fremden besetzt. Ein Bierbrauer, der gleich noch eine Branntweinkneipe eröffnete, zwielichtige Händler und ein ominöser Apotheker. Der Pfarrer hat längst die Flucht ergriffen, doch Karl Werner, der dem Geistlichen als Hausmeister gedient hat, fehlt das Geld, um ebenfalls den unruhigen Ort zu verlassen – so gerne er auch nach Deutschland zurückkehren möchte. Seine hübsche Tochter Anitta könnte im Apotheker eine gute Partie machen. Dieser verspricht zumindest dem Vater all seine Wünsche zu erfüllen, doch Anittas Herz gehört dem mittellosen Eduard…
Jemmys Bärenabenteuer
Hobble Frank, der dicke Jemmy, der lange Davy und Old Shatterhand sitzen abends beim Lagerfeuer zusammen und Jemmy erzählt wie er einst bei einem Bären geschlafen hat.
Tui-Fanua
Der Abenteurer Latréaumont erleidet Schiffbruch bei den Samoa-Inseln. Die Mannschaft kann sich retten, doch sie sitzen auf der unbewohnten Insel fest. Da landen Wilde mit zwei Gefangenen an. Können Latréaumont und die Seeleute die beiden vor dem Kochtopf retten und dadurch auch sich selbst?
Ein Abenteuer auf Ceylon
Charley und Lord Walpole werden auf Ceylon in ein Abenteuer gezogen. Dem Diener des Lords, Walawi, wird die Ehefrau entführt und auf ein chinesisches Handelsschiff verschleppt. Auf der Dampfyacht des Lords nehmen die drei sofort die Verfolgung auf.
Jagd auf wilde Truthühner
kurzer Sachtext
Häuptling Feuerwasser
Eine Episode aus „Der Sohn des Bärenjägers“, die May dafür allerdings umgearbeitet hat.
„Der erste Elk“ und „Der Mistake Canon“
Beides eigentlich Teile von Old Surehand.
„Ein Stücklein vom Alten Dessauer“ und „Der Amsenhändler“
Frühe Anekdoten zum alten Dessauer (Fürst Leopold von Anhalt-Dessau)
Im Seegerkasten
Eine Variante des Brautwerbers, der sich im Uhrenkasten verstecken muss und dabei eine lang verschollene Erbschaft findet.
Die verhängnisvolle Neujahrsnacht
Die beiden verfeindeten Nachtwächterfamilien Bergmann und Grundmann stehen vor einem Problem, denn die beiden Kinder tragen sich mit Heiratsabsichten. Grundmann ist dem nicht abgeneigt, doch Bergmann absolut dagegen. In der Neujahrsnacht kommt es dann zum Showdown.
Ein Karl May Buch, das wieder einmal Fragmente zu anderen Texten sowie Vorstufen und frühe Entwürfe enthält. Eine Ausnahme ist der kurze Sachtext.
Die frühen Entwürfe sind für Kenner sehr interessant zu lesen. Man erinnert sich an die Umsetzung in der Hauptgeschichte, erkennt Entwicklungen und findet auch, was aus dem einen oder anderen Grund weggefallen ist.
Mögen die Frühformen eher etwas für Fans und Wissenschaftler sein, so sind doch die in sich geschlossenen Geschichten durchaus für den Freizeitleser spannend. Mays Humoresken wie „Im Seegerkasten“ oder „Die verhängnisvolle Neujahrsnacht“ sind unterhaltsam und witzig.
Die Anekdoten um den alten Dessauer gehören zu meinen liebsten Kurzgeschichten von May. Züge des Dessauers, der als knorriges, polterndes, herzensgutes Original gezeichnet wird, finden sich auch in Mays Gestaltung des alten Blüchers (in „Die Liebe des Ulanen“) und dem Hauptmann von Rodenstein (in „Das Waldröschen“). Der alte Dessauer wird noch ein bisschen modifiziert, da es sich bei seinen Geschichten trotz allem Witz um das brutale Wesen der Kriegswerber handelt. Schließlich spielt es in einer Kriegszeit und sowohl die Männer des Dessauers als auch die des Hannoveraners zwingen die jungen Männer ins Soldatentum – wobei nach ihrer Gesinnung nicht gefragt wird. Diese problematische Seite klingt immer wieder mit an, im Vordergrund stehen aber die skurrilen Züge es Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau und die komische Handlung. Differenzierter und auch mit düsteren Anklängen warten erst die anderen Anekdoten auf, die in Band 42 der gesammelten Werke versammelt sind.
Fraglich finde ich aber immer noch wie Mays Werk im Rahmen des Karl May Verlages den Lesern zugänglich gemacht wird. Das bezieht sich jetzt auf die namengebende erste Geschichte dieses Bandes „Der Bowie-Pater“. Dieser ist eigentlich Teil des Romans „Die Juweleninsel“, die sicher nicht zu den ausgefeilten Werken Mays gehört, aber trotzdem spannend ist. Vorgeworfen wird May hier, dass er die Geschichte nicht fertig konzipiert und eher nachlässig und desinteressiert zu einem schnellen Ende gebracht hat. Damit bleiben einige Fragen offen, einige Szenen unlogisch und Abschnitte etwas zusammenhanglos. Dies zum Anlass zu nehmen den Roman von fremder Hand zu überarbeiten, Lücken aufzufüllen, anderes umzuschreiben und Szenen – wie die des Bowie-Paters – zu streichen, ist aber in meinen Augen nicht die richtige Art damit umzugehen. Die Geschichte wird nicht logischer, wenn man sie zerstückelt. Die herausgelösten Fragmente später dann nachzureichen ist, trotz einer Erläuterung, nicht dazu angetan, den Roman den Lesern zugänglicher zu machen. Textforschung möchte nun mal nicht jeder betreiben. Außerdem bleiben gerade im Fragment, so unterhaltsam es für sich genommen auch ist, wesentliche Fragen offen. Die Suche nach Freds Bruder endet erst in „Die Juweleninsel“. Die gesamte Grundlage der Handlung wird eigentlich in „Szepter und Hammer“ gelegt, dem ersten Band der „Juweleninsel“-Dilogie. Um diese spannende Episode also richtig würdigen und genießen zu können, müsste man sie also wieder ins Original einfügen. Hier kann ich die Weltbildausgabe oder tredition empfehlen, um sich selbst ein Bild davon zu machen. Es lohnt sich!
Der vorliegende Band aus der Reihe „Gesammelte Werke“ ist trotzdem eine lohnende Lektüre. Die hier abgedruckten Geschichten sind spannend und witzig und fast immer in sich abgeschlossen. Besonders begeistert haben mich die abgedruckten Illustrationen, die Karl May von Verlegern als Inspirationsquelle zugeschickt wurden und die hier bei den entsprechenden Texten stehen.
Sehr schön sind außerdem die kurzen Erläuterungen, die jeder Geschichte beigefügt wurden. Sie ordnen die Texte in das große Werk ein, weisen auf Besonderheiten hin, auf Entstehungsbedingungen und geben Hinweise, warum es zu welchen Bearbeitungsschritten kam. Bei weitem ist es nicht immer eine Entscheidung des Karl May Verlags gewesen, die Texte in verschiedenen Fassungen zu bringen. May selbst war Spezialist darin, „Altbestände“ zu recyceln, umzuschreiben, in neue Zusammenhänge zu bringen oder für Zeitschriften zu einer Einzelepisode zu fassen. Dass er gegen Ende seines Lebens noch einmal daran ging sein Werk neu zu ordnen, „zu bereinigen“ und zu einem großen Gesamtkunstwerk zu gestalten ist ebenfalls kein Geheimnis. Da er darüber verstorben ist und seine zweite Frau diverse Dinge dem Feuer überantwortete, aufgrund des Prozesses und schließlich ihrer fragwürdigen Neigung zum aufkommenden Nationalsozialismus, ist ebenfalls Teil der Forschung und Teil des Mythos. Was May aus seinen Texten machen wollte, was er getan hätte, das werden wir nie wissen. Doch seine Texte haben bis heute nichts an ihrer Lebendigkeit und Farbigkeit verloren. Ungekürzt und unbearbeitet sollte man ohne Vorurteile in seine Geschichten eintauchen können.
Trotz allem gebe ich dem Buch 5 Sterne. Die Bilder und gerade die Erläuterungen, die auch Nichtkennern des Werks weitere Lektürehinweise und Verständnishilfen geben, machen das Buch zu einer tollen Lektüre! Schön, dass der Verlag den treuen Lesern auch die gestrichenen Szenen nicht vorenthalten möchte und sich die Mühe macht, sie mit verständlichen Anmerkungen zu versehen. Schade, dass die Gesammelten Werke sich nicht zu einer historisch-kritischen Ausgabe entwickeln konnten, die dem Leser die Abenteuer von Karl May in ihrer Ursprünglichkeit, Komplexität und auch Problematik nahe gebracht hätte.
- Karl May
Professor Vitzliputzli
(10)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDieser Sammelband enthält Erzählungen und Humoresken von Karl May, die teilweise schon in anderen Versionen in anderen Sammelbänden abgedruckt sind. So sind gerade die Geschichten mit dem Wasserfass oder auch die versteckte Erbschaft im Uhrenkasten bekannt und für diejenigen, die sich nicht für Werkgeschichte interessieren vielleicht etwas langweilig. Aufgewertet wird dieses Buch aber mit den Erzählungen, die Marshall Blücher in den Mittelpunkt stellen. Der knurrige Haudegen, mal als junger Hauptmann dann wieder als alter Veteran, ist von May genial gezeichnet. Schon in seinem Kolportageroman „Die Liebe des Ulanen“ überzeugt dieser Charakter mit Witz und Originalität. Für diese Erzählungen lohnt sich das Buch!
Ich bin mit der Werkausgabe des Karl-May-Verlages nicht immer zufrieden. Hier hätte ich mir einen umfangreicheren Erläuterungsteil gewünscht. Die knappe Seite Nachwort wird dem Buch nicht gerecht. Zudem dürften die aus anderen Bänden bekannten – hier oft nur leicht – variierten Erzählungen, von vielen Lesern als uninteressante Wiederholung empfunden werden, gerade weil sie auch nicht werkhistorisch eingeordnet und erläutert sind. Auch wenn die „Gesammelten Werke“ keine historisch-kritische Ausgabe ist und auch gar nicht den Anspruch hat es zu sein, wären hier ein paar Hintergrundinformationen wichtig.
Fazit: Ein lohnender Sammelband, der trotz kleiner Mängel eine Menge Lesespaß bietet. Gerade die Blücher-Geschichten sind einmalig!
- Ephraim Kishon
Der Blaumilchkanal
(31)Aktuelle Rezension von: Jens65Kishon hält der israelischen Gesellschaft in einer Art und Weise den Spiegel vor, daß man am liebsten selbst dort wäre. Unter anderem beschreibt er in einer Geschichte wie ein psychisch Kranker als Bauarbeiter am helligsten Tag eine Hauptverkehrsader in Tel Aviv lahmlegt und keiner darauf reagiert, weil alle die Verantwortung von sich schieben, und niemand für die "Bauarbeiten" verantwortlich sein will. Ein wirklich amüsantes Buch. - Roderich Menzel
Mit bösen Zungen. Humoresken und Grotesken. Mit Illustrationen.
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Karl May
Der alte Dessauer
(11)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstFürst Leopold von Anhalt-Dessau war ein beliebter und gefürchteter Feldherr mit außergewöhnlicher militärischer Begabung. Seine Eigenarten und die zahlreichen Anekdoten und Legenden, die sich um ihn ranken, machten ihn zur perfekten für ein knurriges, liebenswertes Original wie Karl May sie so gerne schuf. In unterhaltsamen und spannenden Humoresken wird dem Leser der heute so in Vergessenheit geratene Feldherr wieder nahe gebracht. Schwerpunkt sind kleine Abenteuer und witzige Situation, doch der Dreh- und Angelpunkt aller Erzählungen ist der Krieg. Das Anwerben der Soldaten auf mehr oder weniger legale Weise, im eigenen oder auch fremden Gebiet. Die Beliebtheit des alten Dessauers, die erfolgreichen ihren Traum lebenden Offiziere und die Hingabe mit der sie sich für ihren Fürsten einsetzen täuschen nicht darüber hinweg wie rücksichtslos und brutal die Männer damals in die Armee gepresst wurden. Das hinterlässt bei jedem Abenteuer einen bitteren Beigeschmack. Karl May schafft es das düstere Element zu thematisieren ohne den Unterhaltungswert der Humoresken und die Sympathie für die Charaktere zu ruinieren.
Ein toller Band der „Gesammelten Werke“. Im alten Dessauer findet man den Charakter des knurrigen Originals gezeichnet wie er einem auch in anderen Werken begegnet; so im alten Blücher in „Die Liebe des Ulanen“ oder Hauptmann Rodenstein im „Waldröschen“.
Eine klare Leseempfehlung für alle Leser von witzigen Erzählungen, historischen Anekdoten und natürlich jedem der Karl May liebt.
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