Bücher mit dem Tag "ich-findung"
18 Bücher
- Rebecca Lim
Mercy - Gefangen
(250)Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen"Gefangen" ist das erste Buch der Mercy-Reihe von Rebecca Lim, von der ich zuvor noch nie gehört, geschweigedenn etwas gelesen habe. 254 Seiten erzählen eine Geschichte über ein Mädchen, dass keine Erinnerung an ihr eigenes Leben, geschweigedenn an ihren Namen hat. Sie erwacht in einem völlig anderen Körper ohne zu wissen was sie tun muss und wohin ihr Weg führen wird...
Zu Beginn möchte ich die Aufmachung dieses Buches loben, dass mir sehr gut gefällt. Auch der Buchtitel ist treffend gewählt, denn genau das ist die Hauptprotagonistin Mercy: Gefangen. In einem anderen Körper. In einem anderen Leben. Ohne Erinnerungen. Ohne Zukunft.
Souljacking heißt das, was ihr immer wieder ungeahnt wiederfährt. Plötzlich ist sie da, muss ein unbekanntes Ziel verfolgen und verschwindet wieder...
Als sie im Körper der Schülerin Carmen aufwacht, die an einem Austauschprojekt für Chorknaben teilnimmt, ist sie zunächst verwirrt. Sie kann Empfindungen und Erinnerungen von Menschen durch eine bloße Berührung spüren und im dunkeln sehen wie eine Katze. Ihre Austauschfamilie hat ein schlimmes Schicksal erlitten. Ihre Tochter Lauren wurde vor zwei Jahren entführt. Nur ihr Bruder Ryan glaubt daran, dass seine Schwester noch lebt.
Hin und hergerissen, muss Mercy sich entscheiden: Hilft sie Ryan bei der Suche nach seiner Schwester, oder ist Carmen das Zielobjekt, der geholfen werden muss?
Doch dann verliebt sie sich in Ryan und scheint genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben, denn es verschwindet wieder ein Mädchen...
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit diesem Buch große Schwierigkeiten hatte. Urplötzlich war ich in einer Geschichte drin, die schwer verständlich war, weil die Ich-Erzählerin selbst nicht wusste wer sie war. Nur ungefähr erahnte ich worum es geht, aber auch über die weiteren Strecken war es eher mühselig alles zu verstehen, da wenig Hintergrundinformationen erklärt, und vollendete Tatsachen einfach in den Raum gestellt wurden.
Rebecca Lim hat einen nicht ganz flüssigen Erzählstil und ich meinte auch ein paar holprige Sprünge in der Erzählung gemerkt zu haben.
Auf dem Buchcover heißt es "Mercy - Ist Liebe ewig?" und ich muss sagen, dass mich nichts mehr verwirrt hat, wie dieser Satz. Zwar merkt man, dass sie sich verliebt, aber da sie von ihrem Leihkörper immer in der Carmen-Form gesprochen hat, hatte es etwas komisches.
Überhaupt schien Mercy keinen genauen Zugang zu den Erinnerungen und Gefühlen ihres Leihkörpers zu haben. Nur ein Tagebuch konnte ihr helfen, was irgendwie abstrus war.
Mercy ist der Name, den sie sich selbst gab und ich finde schon, dass er zu ihr passt.Fazit:
"Gefangen" war ein befremdliches Leseerlebnis, denn so ganz wusste ich nie was Mercy antreibt und was eher Carmen ist. Auch fehlten die Hintergrundinfos. Man war in einer Szene und muss diese dann einfach schlucken, ohne zu verstehen, warum es genau dazu kommt.
Beispielsweise wird ein Feuer als Ablenkung gelegt und im weiteren Verlauf wird es gar nicht mehr erwähnt, wo ich doch denke, wenn sie erkannt wurde, warum wird sie dann nicht verhört?
Auch wenn ich jetzt nicht so begeistert von diesem Buch bin, werde ich Band zwei auf jeden Fall lesen. Bisher sind insgesamt vier Bände erschienen und ich hoffe, dass noch Licht ins Dunkle gebracht wird, denn die Story hat Potenzial und es wäre schade, jetzt mit dem Lesen aufzuhören. - Gemma Merino
Der kleine Drache, der kein Feuer spucken konnte
(11)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteKlein sein und groß werden, das ist nicht leicht. Erst recht nicht wenn man, wie das kleine "Drachen"Mädchen in dieser Geschichte, seinen Papa stolz machen möchte. Die Kleine liebt ihren Papa sehr. Umso mehr schmerzt es sie, das sie mit den anderen Drachenkindern nicht mit halten kann. Zu gern würde sie alles können, was die anderen können. Sie wollte, dass ihr Vater stolz auf sie ist. Stolz auf das was sie kann. Doch so sehr sie sich auch bemühte, es gelingt ihr nicht Feuer zu spucken oder zu fliegen. Statt einem großen Feuerstrahl kam bei ihr nur ein Pfeifen heraus und fliegen konnte sie nicht weil ihr die Flügel fehlten. Wieso nur sind ihr noch keine Flügel gewachsen? dachte sie. Während ihr Vater alle Drachenkinder in die Welt des Drachenlebens einführte, mit ihnen über das Wasser flog um sie davor zu warnen, weil es nicht nur eisig kalt war sondern auch das Feuer löschte, gab es für das kleine Drachenmädchen nur ein Thema. Wieso bin ich anders als die anderen? Wieso kann ich nicht das was die anderen können. Was ist falsch an mir?In ihrer Traurigkeit wurde sie sehr kreativ, baute sich Flügel und startete Flugversuche. Was erst einmal als eine gute Idee erschien und auch mäßig gelang, war am Ende zum Scheitern verurteilt, denn das was die anderen konnten, konnte sie mit ihren selbstgebauten Flügeln nicht. Sie ließ sich sogar mit einen Kanone in den Himmel schießen in der Hoffnung fliegen zu können. Tatsächlich gelang ihr ein Looping, doch am Ende landete sie ausgerechnet dort, wo Drachen niemals landen sollten, im Wasser. Doch dabei stellte sie etwas erstaunliches fest, Wasser war genau ihre Welt. Es war weder kalt noch irgendwie unangenehm. Das erste Mal fühlte sie sich wohl und fand sogar jemanden, der genauso aussah wie sie. Mehr noch sie fand einen Spielkameraden. Als der Vater kam um sie aus dem Wasser zu ziehen, erschrak sie. Es war ihr sehr unangenehm. Sie dachte sie hätte ihren Vater wieder einmal enttäuscht. Als der sie in den Arm nahm und sie sich traute ihn zu fragen, was denn falsch an ihr sei bekam sie eine erstaunliche Antwort, die ihr ganzes Leben verändern soll, denn der Vater erklärt ihr nicht nur, dass nichts an ihr falsch ist, das sie gut ist wie sie ist sondern auch, das es kein Wunder ist, das sie nicht fliegen kann, denn sie ist gar kein Drachenmädchen sondern ein Krokodil. Sein Krokodilmädchen.
"Du bist mein wundervolle Krokodiltochter, und ich liebe dich, so wie du bist".(Zitat aus dem Buch)
Gemma Merinos einfühlsame, emotionale Geschichte greift ein sehr wichtiges Thema auf. Kinder möchten ihren Eltern gefallen, möchte sie nicht enttäuschen und ihre Anerkennung. Sie möchten, das die Eltern stolz auf sie sind. Dabei wissen sie noch nicht, dass sie mit dieser Zielsetzung, die auch ziemlich anstrengend sein kann, oft scheitern werden. Eltern sollten ihren Kindern zu jeder Zeit vermitteln, das sie gut sind so wie sie sind. Das sie so geliebt werden wie sie sind und keine Erwartungshaltung erfüllen müssen. Das jeder anders ist und jeder etwas besonders gut kann, dass es aber auch Zeit und Ausprobieren bedarf zum herauszufinden was einem gefällt und was man gut kann. Leider erlebt man in Kita, Grundschule und diversen Freizeiteinrichtungen anderes. Eltern, die von ihren Kindern extrem viel erwarten. Eltern, die ihre Kinder von einer Aktivität zur nächsten kutschieren, den Terminplan so füllen, dass sie kaum eigene Zeit haben. Klar, dass sich die Kinder dann unter Druck gesetzt fühlen und sich mehr als einmal selbst in Frage stellen.
Schön, dass es Geschichten wie diese gibt, die Kindern zeigen, dass es auch anders geht. Geschichten, die aufzeigen, dass es eine bedingungslose (Eltern)Liebe gibt und das man gut so ist, wie man ist.
Es ist eine Familiengeschichte, die nicht nur eine Botschaft an die Kinder hat, sondern bestimmt auch den ein oder anderen Elternteil nachdenken lässt.
Wie heißt es so schön "....gebt den Kindern Flügel...." genau das hat der Drachenvater gemacht.
Bei einer Vorlesestunde fragte ein Kind: "Ob der Vater traurig war als er festgestellt hat, dass das Drachenmädchen wegen ihm traurig war? Er wollte doch gar nicht das sie besonders gut ist. Er hat sie doch so lieb, wie sie ist?" Eine gute Frage, wie ich finde. Genau das ist es aber was deutlich macht, dass Kinder oft falsche Vorstellungen von "Liebhaben" haben. In der Gruppe überlegten wir, ob der Vater etwas hätte anders machen können. Grundlage waren zwei Annahmen. 1. der Vater liebt alle seine Kinder gleich und macht sich gar keine Gedanken darüber, dass Kinder alles tun um den Papa glücklich zu machen, damit er stolz auf sie ist, 2. der Vater forderte doch viel von seinen Kindern und ändert seine Meinung mit der Zeit, weil er bemerkt, das Liebe wichtiger ist als Leistung. Was hätte der Vater nun anders machen können? Die Kinder sind sich einig, es ist ein toller Papa, dem gar nicht bewusst war, das das kleine Drachenmädchen meinte ihn stolz machen zu müssen. Er hätte ihr vielleicht öfter zwischendurch sagen sollen, dass es nicht schlimm ist wenn sie etwas nicht kann. Der Satz "Du bist mein wundervolle (Krokodil)Tochter, und ich liebe dich, so wie du bist", hätte er ehr und öfter sagen können. Und wenn er gewusst hat, das sie kein Drache sondern ein Krokodil ist hätte er es auch direkt sagen sollen. Ob er es wirklich wusste, oder es ihm erst klar wurde, als er sie aus dem Wasser gezogen hat, das ist eine Frage, die sowohl in der erzählenden Geschichte als auch in den wundervollen Illustrationen, unbeantwortet bleibt, wohingegen die Bemühungen des "Drachen"Mädchen, die Sorge des Vaters um die Kinder und die Liebe zu seiner Krokodiltochter in den Bildern nicht nur fantastisch visualisiert wurden, sondern die Geschichte auch lebendig und nachempfindbar macht. Zudem sind die Zeichnungen mit ihrer Dynamik und ausdrucksstarken Mimik und Gestik, bei aller Tragik auch sehr witzig. Freund und Leid liegen hier eng beieinander, das spüren die Kinder und löst in ihnen Emotionen aus, die auch Erwachsene spüren.
Und so haben wir hier eine wundervolle, sehr wichtige Geschichte mit zauberhaften Illustrationen, die berührt, schmunzeln lässt und zum Nachdenken anregt.
- Grégoire Solotareff
Krokottilie
(5)Aktuelle Rezension von: danielamariaursulaOttilie ist ein ganz normales Mädchen. Sie hat zwei Beine, zwei Arme, zwei Augen, einen Mund und geht zur Schule, denn am Fluss lernt sie beim Spielen, alles was sie wissen muss! Ihre Eltern lieben sie, schütteln aber ihre grünen Schuppenköpfe, denn ihre Tochter ist ein Krokottil! Sie spielt mit anderen Tieren am Fluss und einmal, als sie den Jungen Tom dort baden sieht, schwimmt sie zu ihm. Nachdem sie ihm versichert hat, ein Mädchen zu sein und ihm nichts zu tun, hört er auf zu schreien und sie freunden sich an. Ottilie ist glücklich, doch eines Tages, als eine Möwe in Ottlilies Reichweite vorbeifliegt, wird alles anders....
Ottilie ist irgendwie schon ein normales kleines Mädchen, aber ein Krokodil-Mädchen. Wie so viele andere träumt sie sich in eine andere Welt und sehnt sich nach Spielen mit Freunden, statt Angst und Schrecken zu verbreiten. Als sie einen Freund findet wird die Welt gleich noch schöner! Langsam muss sie aber einsehen, dass sie die ist, die sie ist und kann die Augen nicht mehr vor ihrem großen Maul, ihrem langen Schwanz und den Schuppen verschließen. Doch als sie merkt, dass ihr Freund sie noch immer mag, obwohl ihm die ganze Zeit klar war, dass sie kein Menschenmädchen ist, lernt auch sie sich so zu akzeptieren und zu lieben, wie sie ist. Denn egal ob Menschen oder Krokottil, beide sind ganz prima, auf ihre eigene Art!
Liebevoll und verständlich erzählt Grégoire Solotareff von dem kindlichen Problemen sich in der großen vielfältigen Welt zu finden und zu akzeptieren. Duch seine Wortspielerei mit Ottilies namen und dem ihrer Art Krokottil, gelingt ihm das mit humorvoller Leichtigkeit. Unterstrichen wird dies noch durch seine witzigen farbigen Illustrationen. Diese sind auf das Wesentliche reduziert und dadurch besonders ausdrucksstark. Die Vielfalt an Gesichtsausdrücken von Krokottlie hat mich wirklich beeindruckt. Auch hatte ich mir bisher nie Gedanken gemacht, wie wohl ein Krokodil mit Haaren aussieht. Tom hat ihr nämlich eine Perücke mit blonden Zöpfen geschenkt und Ottilie damit sehr glücklich gemacht. Auch wenn dies das schönste Geschenk ist, es ist das Geschenk und die Geste, die zählen, denn ob mit oder ohne Haare, bleibt sie doch immer sie selbst. Ab 3 Jahren.
Witziges und liebevolles Bilderbuch zur kindlichen Identitässuche.
- Chris Saunders
Glaub an dich, kleines Faultier!
(26)Aktuelle Rezension von: clairebDas Buch "Glaub an dich, kleines Faultier" von Chris Saunders ist ein süßes Kinderbuch, in dem es darum geht, seine eigenen Talente zu finden und weniger auf die anderen zu gucken.
Dabei werden sehr schöne Bilder gezeichnet und es gibt einiges zu entdecken. Die Illustrationen sind liebevoll und vielfältig. Den Schreibstil fand ich angenehm und es war auch nicht zu viel Text. Auch die gewählte Sprache ist wirklich schön kindgerecht und leicht zu verstehen.
Die Geschichte ist sehr gelungen und zeigt liebevoll, dass man nicht alles können muss, dass aber jede*r einzigartig ist und eigene Fähigkeiten und Talente mitbringt. Ein sehr gelungenes Kinderbuch, das Mut macht!
- Jeanette Randerath
Fips versteht die Welt nicht mehr
(4)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteEin Bilderbuch über Eltern, die sich streiten und trennen und ihren Sohn damit in einen Loyalitätskonflikt bringen, der ihm so zu schaffen macht, dass er sich zurückzieht oder auch um sich beißt, bis er an die Hand genommen wird und erkennt, dass er eine eigenständige Persönlichkeit ist und jeden liebhaben darf
Für Kinder ab 3 Jahren
Manchmal bedarf es gar nicht viel, um eine intensive Geschichte zu erzählen, die Kindern, die sich in einer schwierigen Situation befinden wichtige Botschaften an die Hand zu geben. Die Kinderpsychotherapeutin Jeanette Randerath erzählt hier die Geschichte des kleinen Hundes Fips, dessen Eltern sich über das freche, aufmüpfige Verhalten ihres kleinen Sohnes mokieren, sich aber überhaupt nicht im Klaren darüber sind, dass sie selbst mit ihren ständigen Streitereien und letztendlich der Trennung Auslöser für dieses Verhalten sind. Denn eigentlich ist Fips der Leitragende.
Gut das es den alten Bruno gibt, der so etwas wie die gute Seele der Junghundewelt ist. Er schaut nach dem Rechten und sorgt sich um die Kleinen. Das Fips Probleme hat fällt ihm sofort auf. Nicht nur dass er einen Streit mit der Mutter beobachtet und erlebt, wie genervt der Vater mit ihm umgeht, er sieht auch wie sich Fips von den anderen Hundekindern absondert. Fips wollte nicht mit den anderen spielen. "Er war ganz traurig, durcheinander und wusste selbst nicht so recht, was mit ihm los war."(Zitat)
Als die Mutter am nächsten Morgen mit Fips zu Bruno geht um ihn um Rat zu fragen nimmt sich Bruno gern dem Kleinen an. Die beiden mochten sich und so freut sich Fips auch, als Bruno ihn fragt ob er ein bisschen bei ihm bleiben möchte.
Bruno erzählt Fips eine Geschichte in es ganz viel Parallelen zu seinem eigenen Leben, zu seiner Situation mit den Eltern, seinen Gefühlen und Ängsten gibt. Durch die Geschichte und das Gespräch mit Bruno erkennt Fips, dass er überhaupt keine Schuld an der Trennung der Eltern und an den Streit der Eltern hat und dass er eine eigenständige Persönlichkeit ist, die sich nicht auf eine Seite schlagen muss, sondern beide Elternteile gleich liebhaben darf.
Dabei muss Fips aber auch bereifen, dass die Eltern dauerhaft getrennte Wege gehen werden, auch wenn er sich wünscht das alles so wie früher wird.
Fips ist Fips. Er hat etwas von seiner Mutter und etwas von seinem Vater in sich aber auch ganz viel was nur ihn ausmacht alles zusammen macht ihn zu etwas ganz besonderem, einem eigenständigen Wesen. Zu Fips, der toll ist, so wie er ist und zu dem Mutter- und Vatergefühle gehören egal ob sie zusammen oder getrennt leben.
Die Kinder erleben diese zauberhafte, sehr ausdrucksstarke, gefühlvolle Geschichte begleitet von wundervollen Illustrationen, die die Geschichte sehr nahbar machen. In den Illustrationen sehen sie Situationen und Gefühle visualisiert, die ihnen vielleicht irgendwie bekannt vorkommen.
Dadurch das Fips ein Hund ist, der wird eine besondere Ebene geschaffen, in der Kinder selbst entscheiden inwieweit sie die Geschichte wirklich an sich heranlassen. Das, was Fips erlebt ist, 1:1 in die Menschenwelt zu übertragen, es muss aber nicht vom Kind so erlebt werden. Distanz wahren oder Nähe- und Verbindungen zulassen das entscheidet das Kind selbst, wobei schon zu erkennen ist, dass die Kinder in der Regel sehr genau die Parallelen sehen und daraus auch Trost, Mut und Selbstvertrauen für ihre eigene Situation ziehen.
Die Geschichte hilft und ermutigt Kinde ihre eigene Persönlichkeit zu entdecken.
Jeanette Randerath vermittelt hier ein wirklich gutes Bild der gängigsten Probleme die Kinder bei der Trennung der Eltern haben.
Die Kinder geben sich die Schuld und hoffen, dass alles gut wird, wenn sie lieb sind.
Die Kinder haben das Gefühl es beiden Elternteilen recht machen zu müssen, wollen den anderen Elternteil nicht enttäuschen und geraten so in einen Zerreißzustand, den sie überhaupt nicht bewältigen können.
Fips hat Glück, dass es Bruno gibt, der ihn einfühlsam begleitet. Bruno erzählt ihm erst einmal einfach eine Geschichte. Nach und nach taut Fips auf und stellt Fragen, zum Verhalten innerhalb der Geschichte. Fragen, die er nicht ohne Grund stellt. es sind Fragen, die er eigentlich stellt, um für sich und seine Situation Antworten zu finden. Ganz behutsam traut sich Bruno dann auch Fips etwas zu fragen. Durch dieses langsame Hinführen gewinnt Fips noch mehr Vertrauen und öffnet sich emotional so, dass Bruno zu ihm durchdringen kann ohne Fips auszufragen oder den Fokus zu sehr auf seine Situation zu lenken. Fips kann so seine Gefühle, mit denen des Hundes in der Erzählung verbinden und für sich ganz viel herausziehen, dass ihn das Erlebte nicht nur verarbeiten, sondern auch verstehen lässt. So geht Fips sehr gestärkt aus der Geschichte heraus, an dessen Ende er im Grunde das erste Mal in seinem Leben erkannt hat, dass es eine eigenständige Persönlichkeit ist. Es klingt vielleicht etwas übertrieben, aber es ist schon so, dass er zu sich selbst gefunden hat. Er definiert sich nicht mehr nur über seine Eltern, sondern hat seine eigene Stärke erkannt, was vor allem durch ein Bild visualisiert wird, auf dem er in eine Regentonne blickt und sein Spiegelbild entdeckt. Das Bild spricht Bände und hat nicht selten zur Folge, dass Kinder nach der Buchbetrachtung einen Blick in den Spiegel werfen. Der bewusste Blick in den Spiegel, um zu erkennen, wer man ist, ist ein anderer Blick als der tägliche Blick beim Zähneputzen oder Kämmen und eröffnet eine ganz neue Perspektive.
Wie erleichtert, befreit und gestärkt Fips aus dem Nachmittag mit Bruno herausgeht erkennen wir nicht nur über die Bilder, sondern auch am Ende des Gespräches in dem Fips Bruno grinsend wissen lässt, dass die Geschichte, die Bruno gerade erzählt hat doch wohl Brunos eigene Geschichte gewesen ist, worauf hin Bruno Fips für seinen Scharfsinn lobt und sagt: "Du bist ja ein ziemlich schlauer kleiner Hund."
Ja, Trennungen gab es immer und wird es immer geben. Gut, wenn die, die es schon erlebt haben sich denen, die gerade in der Situation sind vertrauensvoll und einfühlsam zur Seite stehen.
Wer weiß, vielleicht erzählt Fips ja eines Tages einem anderen Hundekind in einer ähnlichen Situation, seine Geschichte.
Und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch irgendwann einmal ein Kind, das davon erzählt, dass es dieses Buch vorgelesen bekommen hat und dabei Trost und Stärkung erlebt hat.
Tragt die Geschichte weiter, sie ist so schön aber vor allem so hilfreich und stärkend.
Das Buch endet mit einem Nachwort von Ingrid Schwarz die Therapeutin im Kinderschutz-Zentrum Stuttgart - Briony May Smith
Rote Robin
(4)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteAuf euch wartet eine ereignisreiche Geschichte
über Familienzugehörigkeit,
Anderssein-wollen, die eigene Identität,
Freundschaft und Weihnachten
für Kinder ab 3 Jahren
Einige kennen "Rote Robin" vielleicht schon, denn bereits im November 2021 erschien der Animations-Kurzfilm gleichen Titels mit Musical-Elementen von Michael Please und Dan Ojari als Netflix Produktion.
Gut ein Jahr später können wir nun der Geschichte in leicht abgewandelter Form und eigenen Illustrationen als Bilderbuchgeschichte erleben.
Vorab:
Wer den Film kennt, der wird die Feuerszene vermissen.
Ich möchte hier aber gar nicht weiter auf diese Szene eingehen, weil die Bilderbuchgeschichte dieser Szene überhaupt nicht bedarf.
Rote Robin ist eine wundervolle Geschichte mit ganz viel Botschaft und ganz viel Lebendigkeit und Gefühl und beginnt in der Vorweihnachtszeit als plötzlich mit einem "Wusch" ein Ei aus dem Nest viel und quasi direkt vor den Füßen einer Mäusefamilie landet. Sie nehmen sich dem kleinen Vogel an und sie ahnen, dass es sich hier um ein Rotkehlchen handelt taufen sie es auf den Namen Rote Robin.
Rote Robin blieb also bei den Mäusen, nicht ahnend, das sie gar keine Maus sondern ein Vogel ist. Sie schlief bei den Mäusen, ahmte ihnen alles nach und auch wenn sie merkte, dass sie irgendwie anders war, fühlte sie sich doch den Mäusen verbunden. Sie waren ihre Familie. Ihre Mäusefamilie und die nahmen sich Robin wirklich an als wäre sie eine Maus. So kommt es, dass Robin Verhaltensweisen annimmt, die Mäuse machen. Sie läuft anstatt zu fliegen, sie versucht zu schleichen und das umzusetzen was ihr mit auf den Weg gegeben wird damit sie beim Krümmelsuchen und Stibitzen nicht von der Katze oder dem Gemenschen erwischt wird.
*Keine Spuren hinterlassen
*auf Zehenspitzen gehen
*das Licht meiden
*so leise sein wie eine Maus
Doch so sehr sich Robin bemüht, immer geht etwas schief und so gerät sie mehr als einmal in brenzliche Situationen, was sie sehr betrübt.
Nach einem misslungenen Versuch Krümmel zu stibitzen wird sie auf der Flucht vor der Katze von einer Elster beobachtet und gerettet.
Sie nimmt Robin mit in ihr Zuhause und erzählt ihr von den Menschen, die einen Wunschstern auf einer Tanne haben und sich von ihm etwas wünschen, was dann am nächsten Tag unter dem Baum liegt.
Das Rotkehlchen kann es kaum glauben. So einen Wunschstern braucht sie auch. Ihr ahnt es vermutlich, mutig macht sie sich auf um den Wunschstern im Gemenschenhaus zu stibitzen um sich selbst zu wünschen eine richtige Maus zu sein.
Ist das nicht ein herrliches Wort "Gemensch" für Mensch? Kindern muss man es eventuell einmal erklären doch erstaunlicherweise fällt es den meisten gar nicht auf. Sie haben nur Mensch gehört, weil sie das Wort kennen und so intuitiv selbst abwandeln.
Trotz aller Vorsicht wird sie von der Katze entdeckt. Die Elster ruft Robin zu, dass sie fliegen soll, doch Fliegen hat sie nie gelernt. Sie denkt, sie kann nicht fliegen. Immer nur ist sie wie eine Maus getippelt und das mehr schlecht als recht.
Ihr möchtet wissen wie die Geschichte weiter geht?
Schaut ins Buch und folgt selbst Robin und ihrer Mäusefamilie und erlebt Robins Versuche wie eine Maus zu schleichen und sich wie eine Maus zu verhalten und dem Plan den Weihnachtstern zu stibitzen um sich selbst etwas wünschen zu können.
Soviel sei verraten sie schafft es sich zu wünschen eine Maus zu sein wird aber enttäuscht, doch am Ende beschert sie ihrer Familie ein köstliches Fest, denn sie ist vielleicht nicht so leise wie eine Maus aber extrem clever.
Die Geschichte ist sehr gefühlvoll, ereignisreich und auch von der Erzählsprach her sehr mitreißend und einfühlsam. Auf euch wartet ein richtiges Abenteuer und Lesevergnügen, bei dem Kindern schnell kleine Wiederholungen erkennen und mitsprechen können.
Durch die gelungene Kombination aus Bild und Text entstehen vor unserem Auge fast schon bewegte Bilder. Jede einzelne illustrierte Seite lässt so viel zu entdecken. Stimmungsvoll und ausdrucksstark erzählen sie nicht nur über die Bildsprache die Geschichte sondern vermitteln auch die Dynamik des Geschehens. Wer in diese Bilderwelt eintaucht hat am Ende oft das Gefühl einen Film gesehen zu haben so lebendig hat Briony May Smith jede einzelne Szenen gezeichnet. Wer die Bücher der Illustratorin kennt, der weiß, sie ist eine Meistern wenn es darum geht Lebendigkeit und Magie in Zeichnungen zu verbinden. Ihnen wohnt immer ein besonderer Zauber inne, der nicht nur zur Weihnachtszeit bezaubert und verzaubert sondern jede einzelne Sequenz zu etwas besonderem macht
Neben der ereignisreichen Geschichte ist aber die Botschaft die sie transportiert ganz wichtig.
Eindrucksvoll erleben wir wie die Mäusefamilie das kleine Rotkehlchen in ihre Familie aufnimmt und sie so nimmt wie sie ist. Sie versuchen ihr zwar die Grundlagen des Mäuseverhaltens beizubringen, sind aber nicht böse, dass Robin tollpatschig ist und sie zuweilen auch in brenzliche Situationen bringt. Sie wissen ja das sie keine Maus sind, lassen sie aber nicht spüren, das sie anders ist als sie.
Das Robin anders ist merkt sie schon und das macht sie traurig, was letztendlich auch dazu führt, dass sie sich wünscht eine echte Maus zu sein.
Doch im Laufe des Geschehens erkennt sie das sie Fähigkeiten hat, von denen sie gar nicht wusste, dass sie sie hatte und so findet sie zu sich selbst. Als Vogel unter Mäusen und das kann wirklich sehr praktisch sein.
Auf euch wartet eine wirklich bezaubernde Geschichte, die im Grunde nur am Rande etwas mit Weihnachten zu tun hat und eigentlich das ganze Jahr über vorgelesen werden kann.
Hier gibt es viel Gesprächsstoff. Die Kinder erfahren hier wirklich viel, was ihnen Mut machen kann und wo sie sich vielleicht auch zuweilen wiederfinden können.
Das Familie nicht immer einheitlich sein muss sondern auch bunt sein kann und jeder so geliebt wird wie er ist, mit all seinen Fehlern, Ecken und Kanten, ist hier nur ein Aspekt, der das Buch so wertvoll macht.
- Suza Kolb
Leonard - Ein Traktor sucht das Abenteuer
(4)Aktuelle Rezension von: GwhynwhyfarJeden Tag hilft der junge Traktor Leonard der Familie Janson fleißig bei der Arbeit auf dem Bauernhof. Doch wenn seine besten Freunde, Mähdrescher Matze und Milchwagen Michel, vorbeikommen, erzählen sie Geschichten von der großen Welt. Leonard hat viel zu tun, er muss transportieren, und eine Menge Gerätschaften werden an ihm angehängt. Eines Tages packt ihn die Abenteuerlust und geht er auf Abenteuerreise! Liebevoll erklärt dieses Bilderbuch, welche Arbeit auf den Feldern jeden Tag in der Landwirtschaft nötig ist.
Lustig und interessant wird hier dargestellt, wie im Kreislauf des Jahres die Arbeit wechselt: pflanzen, düngen, wässern, ernten. Gerätschaften werden erklärt: Grubber, Kreiselegge, Sähmaschine, Gülletonne, Mähmaschine für die Silage, Mähdrescher, Baumrüttler, Mulchgerät usw.. Ganz nebenbei erfahren Kinder in dieser witzigen Geschichte etwas über die Arbeit in der Landwirtschaft. Farblich prächtig kommen die Illustrationen von Christine Faust daher, die das Bilderbuch zum Hingucker machen.
Von Kindesbeinen an hat Suza Kolb Geschichten verfasst, die von frechen, wilden Heldinnen und Helden handelten – mit vier oder auch nur zwei Beinen. Aber das Schreiben blieb erst einmal ein Hobby für die im Rheinland geborene und mittlerweile nach Bayern ausgewanderte Suza Kolb. Jetzt formen sich die schrägen Abenteuer ihrer außergewöhnlichen Figuren zu Büchern. Die Ideen dazu findet Suza Kolb hauptsächlich in ihrer direkten Umgebung.
Christine Faust studierte Spiel- und Lernmitteldesign. Seitdem illustriert sie Kinderbücher und Spiele und ist zusätzlich in der Animationsbranche für Film und Fernsehen tätig. Christine Faust lebt mit ihrer Familie zusammen in Magdeburg.
- Lissa Lehmenkühler
Porki - Ein Schweinchen sucht das Glück
(4)Aktuelle Rezension von: Nora_ESNormalerweise bringt Mama Hausschwein immer nur 12 Ferkel auf einmal zur Welt, aber Horkus-Porkus – kurz Porki – ist das 13. und somit schon von Geburt an anders. Porki unterscheidet sich von seinen zahllosen Geschwistern, zum Beispiel mag er keine Hausarbeit und er möchte auch kein Hausmeister werden. Er möchte mehr als ein normales Hausschwein sein und träumt von der großen Welt jenseits der Kleeblatthecke. Eines schlimmen Tages hält Porki es zu Hause nicht mehr aus und begibt sich in die weite Welt, um herauszufinden, was für ein Schwein er denn nun eigentlich ist. Auf seiner Reise begegnet Porki den verschiedensten Schweinen, schließt Freundschaften, erlebt Abenteuer und findet am Ende sich selbst.
Die Geschichte um das kleine Hausschwein ist sehr anrührend. Anders als alle anderen um ihn herum bricht Porki aus den vorbestimmten Grenzen seiner Familie aus und begibt sich auf die Suche nach sich selbst. Dabei ist er mutig und aufgeschlossen für alles Neue und erkennt am Ende, dass jeder etwas Besonderes – um nicht zu sagen schweinzigartig – ist, egal wie er ist. Um diese tiefgründige und lehrreiche Thematik packt die Autorin ein Konvolut aus Sprachspielereien, Wortschöpfungen, Liedern und Versen, die allesamt saumäßig witzig sind. Ich hatte ja keine Ahnung, wie viele schweinische Bezüge die deutsche Sprache hergibt und musste beim Vorlesen häufig vor Lachen innehalten.
Für Kinder ab 4 Jahre ist dieses Buch sehr zu empfehlen. Keine oberflächliche, banale Geschichte, sondern eine tiefergehende Thematik und so viele wundervolle sprachliche Überraschungen. Frau Lehmenkühler zeigt wie amüsant und meisterhaft sie mit Sprache spielen kann und unterhält damit sowohl Kinder als auch Erwachsene.
- Britta Sabbag
Ich will so sein wie du
(13)Aktuelle Rezension von: Claudia_ReinländerKlappentext / Inhalt:
Ich will so sein wie du - wer kennt das nicht?
Der Tiger hätte so gerne eine so majestätische Mähne wie der Löwe.
Doch der Löwe wäre gerne so eindrucksvoll gestreift wie der Tiger.
Über lustige Wege schaffen sie es, so auszusehen wie der andere.
Aber macht das wirklich glücklich?
Am Ende stellen sie fest, dass sie doch lieber sie selbst sind!
Mit dem Song zum Buch „SO SEIN WIE DU“.
Der neue Tierfabel-Klassiker nach „Wenn zwei sich streiten“ von Erfolgsduo Britta Sabbag und Igor Lange
Tiger und Löwe bewundern das prachtvolle Äußere des jeweils anderen und wären gerne mehr wie dieser.
Sie tun alles Mögliche um das zu schaffen, merken aber schnell, dass sie das nicht glücklich macht.
Aber manchmal muss man eben etwas ausprobieren, um festzustellen, dass man doch am besten man selbst ist!
Dieses Bilderbuch feiert die individuelle prachtvolle Schönheit eines jeden Kindes und ermutigt zu Selbstliebe und Akzeptanz. Denn jede:r ist wunderbar auf seine Weise! Und das ist auch gut so.
Mit wichtiger Botschaft: Lerne dich zu lieben, wie du bist, und nicht sein zu wollen wie jemand anders.Cover:
Das Cover zeigt einen Löwen und einen Tiger, die sich gegenüber gestellt sind. Beide sind sehr liebevoll gezeichnet und der erste Eindruck des Covers ist sehr positiv. Optisch und farblich ist es sehr schön gestaltet.
Meinung:
Nach "Wenn zwei sich streiten" ist dies bereits der zweite Band über Tiger und Löwe. Doch können die Bücher auch sehr gut unabhängig voneinander gelesen werden. Diesmal stellen Löwe und Tiger fest, das der jeweils andere etwas hat, was sie selber auch gern hätten. So hätte der Tiger gern so eine prächtige Mähne, wie der Löwe und der Löwe hat keine Streifen. Aber wäre es wirklich so gut, wenn man wär wie ein anderer?
Inhaltlich möchte ich hier noch nicht zu viel vorweg greifen und halte mich daher mit weiteren Details dazu zurück.
Der Schreibstil ist angenehm und locker leicht lesbar. Es ist verständlich für die Zielgruppe umgesetzt, so dass diese den Handlungen und Geschehnissen gut folgen kann. Die kurzen Textpassen lassen sich gut lesen und auch vom Verständnis her sind diese gut gewählt.
Die Geschichte selbst ist spannend und interessant erzählt und dient zugleich der Unterhaltung.
Wunderschön sind auch die bunten großen Farbillustrationen. Die bunten Bilder sind sehr detailreich und sehr liebevoll gestaltet. Hier kann man sehr viel darauf entdecken. Neben den Handlungen und Geschehnissen die man Gelsen hat kann man auch auf jeder Seite eine kleinen Schildkröte entdecken, wenn man genau hinsieht, denn diese hat sich auf jede Doppelseite gemogelt. Die Illustrationen sind wirklich wunderschön und liebevoll umgesetzt und passen auch sehr gut zum Gelesenen.
Die Geschichte wird toll erzählt und zeigt, dass es gut so ist, dass man ist, wer man ist. Und zeigt, dass auch Selbstliebe sehr wichtig ist und man an sich und seine Fähigkeiten und Äußerlichkeiten glauben und diese auch lieben sollte. Eine sehr schöne, liebevolle und tiefgründige Geschichte, die optisch und textlich gut umgesetzt wurde. Auch das Text- Bildverhältnis ist passend und gut umgesetzt.
Fazit:
Eine liebevolle und tiefgründige Geschichte, die zeigt, dass es auch wichtig ist, sich selbst zu lieben, wie man ist.
- Katinka Manzau-Feddern
Moyo und das Leuchten
(3)Aktuelle Rezension von: SeelensplitterMeine Meinung zum Kinderbuch:
Moyo und das Leuchten
Inhalt in meinen Worten:
Moyo ist eine kleine Muschel, mitten im Meer. Und sie bewundert alle, die sie sieht, weil sie schnell sind, leuchten oder gar andere tolle Dinge können, dabei wird sie gefühlt immer grauer, trauriger und wenig glücklich. Bis der Krage auf sie zukam und dann sie in den Arm nahm und mit ihr redete. Was dieses Gespräch wohl brachte?
Denn auf einmal bleiben Meeresbewohner wegen Moyo stehen, doch wieso?
Na dafür entdeckt ihr am besten dieses kostbare Kinderbuch.
Wie ich das Gelesene empfand:
Wie stark ich mich doch mit Moyo identifizieren konnte. Wie oft bewundere ich andere und vergesse dabei meine ganz eigenen Gaben und Besonderheiten, und das auch ich ein Leuchten in mir habe. Hier konnte ich deutlich mit Moyo mitempfinden und mitfühlen.
Dieses Kinderbuch ist bis auf die letzte Seite spannend, denn ich ahnte nicht so richtig worauf das Buch mich stupsen möchte und am Ende war ich so berührt und fand die Muschel so cool. Die Botschaft muss einfach wirklich hören, egal ob alter Hase oder junges Kaninchen, bzw. ob alter Mensch oder junger Mensch, dieses Buch richtet sich an alle, die vergessen haben, was in ihnen steckt. Zudem finde ich das Buch gerade auch in der therapeutischen Schiene cool, denn ich kann mir vorstellen, das mancher der Niedergedrückt ist, und sich selbst verloren hat, hier eine wichtige Botschaft wieder findet und vielleicht selbst das Leuchten wieder anfangen darf. Es ist auf jeden Fall ein Buch das ganz tief berührt und auch ermutigt.
Illustrationen;
Gerade in der Mitte des Buches fand ich einen Elefanten. Ich hab da erst mal länger daran gehangen und fand es cool, wie die Zeichnungen mit Zeitungspapier und Farbe vorab gestaltet wurden, bevor sie in das Buch gedruckt wurden. Das fand ich wirklich passend zu dieser besonderen Geschichte und hat definitiv mehrfach meinen Augenmerk auf diese Geschichte gelenkt.
Empfehlung:
Ich empfehle jedem dieses Buch, der sich zu oft mit anderen vergleicht, sich selbst vergisst, und sein eigenes Leuchten noch nicht entdeckt hat, dieses Buch lädt ein, sich selbst wieder zu finden, und zu erkennen, das in einem selbst auch so vieles steckt, was andere anziehend finden und brauchen um in dieser manchmal grauen Welt zu bestehen.
Bewertung:
Ganz klar fünf Sterne für ein wirklich gelungenes Kinderbuch mit einer Botschaft, die jeder hören muss und sollte!
- Inger Edelfeldt
Jim im Spiegel
(14)Aktuelle Rezension von: katzekatzekatzeSchweden in den 70er Jahren: Der junge Jim ist ein Misanthrop und auf der Suche nach dem eigenen Ich. Gefangen in sich selbst und unverstanden von den Eltern, einer unglücklichen Mutter und einem Vater mit erzkonservativen und doppelmoralischen Werten. Ironischerweise beginnt sich erst etwas zu ändern als Jim anfängt, sich mit seiner eigenen Homosexualität auseinander zu setzen...
Mir hat das Buch an sich gut gefallen. Jims innere Zerrissenheit, seine Depression, die fast schon bis zu einer Depersonalisation und semi-dissoziativen Erleben im psychologischen Sinne führt, konnte man gut mitfühlen, ebenso wie das Erwachen dieses Neuartigen, die Liebe zu Männern, die es dann am Ende ist, die ihn rettet. Eine wirklich gelungene und nachvollziehbare Charakterentwicklung, die sich, obwohl das Buch in den 70ern spielt und in den 80ern veröffentlicht wurde, auch noch locker auf die heutige Gesellschaft projizieren lässt.
Warum ich für mich dem Buch dann doch zwei Sterne abgezogen habe, ist Folgendes: Mir hat einmal stellenweise ein wenig die Leidenschaft und auch ein Hauch Erotik gefehlt, welche ein sehr guter Kontrast zu dem grauen Leben hätte darstellen können, das Jim beschreibt. Und teilweise wurde mir die Misanthropie des Hauptcharakters dann doch etwas zu viel, dieses selbst-torpedieren von allem Positiven, was ihm vielleicht hätte widerfahren können, Stichwort Selbsterfüllende Prophezeiung. Aber da das Buch von der Seitenanzahl überschaubar ist, ging es im Großen und Ganzen eigentlich und ich kann es als Jugendlektüre guten Gewissens weiterempfehlen.
- Gerhard Seyfried
Der schwarze Stern der Tupamaros
(9)Aktuelle Rezension von: abschaffelder comiczeichner der linken hat den roman der spaßguerilla geschrieben, schnörkellos und dogmatisch wie die zeit eben war, aber vor allem als umfassende historische collage, die dem heutigen leser deutlich macht, aus welcher weltsicht heraus die linke ihren kampf formuliert hatte. die perspektive verbietet eine nach modernen maßstäben scheinbar ausgewogene darstellung, vielmehr dokumentiert sie eine heute fremd anmutende fokussierung auf die damals wahrgenommenen gesellschaftlichen und politischen widersprüche, die in der heutigen diskussion um die genese des militanten linken kampfes bis hin zur RAF fast vollständig ausgeblendet bleiben. viele, zum teil unbekannte historische details, der verweis auf internationale ereignisse und repressive verflechtungen der westlichen staaten, die darstellung der medialen stigmatisierung und dadurch hervorgerufene politische isolierung evozieren ein bild der enge, das die militante konsequenz als zwangsläufige folge darstellt, wollte man nicht kapitulieren und zum verräter am eigenen gewissen werden. die empathie, die sich beim leser einstellt, lässt denselben fast zum akteur werden und das mulmige gefühl, dass hier etwas entschieden schief läuft, hält ihn bis zum schluss fest. aus spaß wird schnell ernst. auch das erzählgerüst - die liebesgeschichte - bleibt zeittypisch spröde und dennoch als handlungsgerüst umso tragfähiger. letztlich fällt dem leser die schwierige aufgabe zu, eine eigene bewertung der sachverhalte zu formulieren, wäre da nicht hin und wieder das aufblitzen von selbstironie. das buch leistet - gerade weil die haltung nicht kritisch reflektiert wird, sondern den leser in die damaligen denk- und verhaltensmuster einführt - den wohl wichtigsten beitrag zur geschichte der 68er generation. - Kathrin Boll
Die Hummel Flo und das Blumenschmusen
(1)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteEine zauberhafte, ereignisreiche, lustige und gefühlvolle Geschichte zum Thema
Ich-Findung und Ich-Stärkung
für Kinder ab 4 Jahren
Ist der Titel nicht schon einfach zauberhaft?
Blumenschmusen, was das wohl ist?
Ihr werdet es erfahren, wenn ihr die Geschichte von Flo, der kleinen Hummel kennenlernt.
Hummel Flo ist anders als die anderen Hummeln, während die anderen Hummel in den Pollen tollen und im Blumenmeer baden, was allgemein hin liebevoll auch als BlumenSchmusen bezeichnet wird , hasst Hummel Flo die gelben Pollen, die ständig im Fell hängen bleiben , in der Nase kitzeln, am Bauch jucken und an den Händen kleben bleiben.Flo möchte kein Außenseiter sein, möchte nicht anders sein doch jeder Versuch es den anderen gleich zu tun, endet mit dem gleichen schlechten Erfahrungen, die Pollen, die Blumen, die sind einfach nichts für ihn.
Flo erzählte den anderen Hummeln statt dessen lieber Geschichten und Witze, goss die Blumen lieber, als darin zu baden, und hatte Spaß daran für alle Honigbrote zu schmieren.
Erst einmal stört das keinen so doll. Doch als sie eines Tages entdecken, dass Flo keine gelben Streifen mehr hat, wie sie und andere Hummeln, da machen sie sich lustig über ihn. Mehr noch, sie sagen ihm, dass etwas an ihm falsch ist.
„Du bist nicht wie wir!“. (Zitat)
Als Flo an sich herunterguckt ist er entsetzt.
„Stimmt es, dass ich keine echte Hummel bin?“ (Zitat)
Plötzlich fühlt er sich so allein, und auch wenn er das BlumenSchmusen gar nicht mochte, wäre er viel lieber voller Pollen als mit diesem dummen Gefühl kämpfen zu müssen.
Dann jedoch macht er die Bekanntschaft einer Schnecke, die unter dem klebrigen gelben Blütenstaub auch ganz fürchterlich zu leiden hat. Liebevoll hilft er der Schnecke sich von dem Zeug zu befreien und bekommt kurz darauf von ihr einen Spitznamen, den ich hier allerdings noch nicht verrate. Eigentlich ist es gar kein Spitzname, sondern die Schnecke verbindet Eigenschaften und kreiert daraus einen Namen für Flo.
Natürlich möchte sie auch wissen, wem sie ihre Rettung verdankt, doch Flo ist sich unsicher, wer er ist. Nur eins ist sicher er heißt Flo.
Wenig später eilt er noch jemandem zur Hilfe, der ebenfalls unter dem Blütenstaub leidet. Dieses Mal wird er nach der Rettung sogar als Held bezeichnet und während er sich noch fragt, ob da was Wahres dran ist, ob er wirklich ein Held ist, macht sich in ihm ein schönes Gefühl breit, dass ihm ein Gefühl von Stärke gibt, dass ihm so richtig guttut.
Was er nicht ahnt, wir Leser aber erfahren, die anderen Hummeln haben bemerkt, dass Flo zwar anders war als sie, aber er fehlte ihnen. Weil nun niemand mehr ….. und …. und……. , war ihr Hummelleben gar nicht mehr so schön.
Und während Flo noch jemandem hilft, der ebenfalls mit dem blöden gelben klebrigen Blütenstaub zu kämpfen hat, machen sich die drei Hummeln auf den Weg um Flo zu suchen. Sie finde ihn just in dem Moment der erneuten Hilfe. Doch dann geschieht etwas, was für uns Leser suuuuuper lustig ist und nicht nur bei kleinen Lesern vor Begeisterung und Verzücken ❤️ hüpfen lässt . Durch diesen Vorfall wird Flo erneut zum Retter, dieses Mal zum Retter derer, die ihn ausgelacht und verspottet hatten. Und es passiert noch etwas Lustiges, dass sie alle genauso aussehen lässt wie Flo.
Die Hummeln entschuldigen sich sehr lieb bei ihm.
Eins ist ihnen klar geworden:
„Anderssein ist ziemlich wichtig und beim Ausseh‘n gibt‘s kein Falsch und Richtig.“ (Zitat)
Diese so gefühlvolle Geschichte hat ziemlich viel Tiefe, in der selbst kleine Kinder schon verstehen, dass es dumm ist sich über jemanden lustig zu machen, oder jemanden auszugrenzen, nur weil er anders aussieht, wie die anderen.
Das Herz am rechten Fleck zu haben, einen guten Charakter zu habe ist das, was wirklich wichtig ist.
Erst durch das Verspotten fing Flo an, so richtig an sich zu zweifeln, auch wenn er schon spürte, dass er anders war als die anderen. Aber solange er so gemocht und akzeptiert wurde, wie er war, war es nur ein kleines Zweifeln an sich selbst.
Durch die Äußerungen der anderen wurden die Zweifel sooooo groß, dass er nicht mehr glaubte zu wissen, wer er war. Das Einzig, was die kleine Hummel wusste, war, dass er Flo war. Einfach Flo. Nur wohl doch keine 🐝 Hummel, oder dann doch?
Neben der Ich-Findung wird hier sehr schön deutlich, wie wichtig es ist gelobt zu werden. Dass jedes Loben einen stark macht. Das Loben Selbstbewusstsein schafft und soooo guttut.
Und ganz wichtig, finde ich, ist auch das Thema Hilfsbereitschaft.
Flo ist nicht nur einfach hilfsbereit, er überwindet sich, um anderen zu helfen. Die, denen er hilft wissen das sehr zu schätzen und empfinden es auch nicht als Selbstverständlichkeit. Für sie ist Flo zum Beispiel ein Held.
Und es gibt noch etwas Tolles zu erleben, und zwar dass man sich für etwas, was man falsch gemacht hat, entschuldigen kann. Entschuldigen können ist nicht leicht, aber sehr wichtig. Auch das erleben die Kinder in dieser zauberhaften Geschichte, die von lustigen, gefühlvollen Bildern, begleitet wird sehr schön.
Ihr seht Kathrin Bolls Geschichte von Flo, der Hummel hat viel zu erleben und inhaltlich zu bieten. Die Kinder positionieren und identifizieren sich sehr schnell bei und mit Flo. Spätestens als ihm die Gemeinheiten der drei anderen Hummel entgegenfliegen, fliegen ihm die Herzen der Leser zu, die mit ihm fühlen und sich mit ihm auf seine ganz persönlichen Reise begeben.
Dass es bei aller Tragik und Suche nach sich selbst sehr lustig zugeht und wir es hier nicht mit einem sehr traurigen Buch zu tun haben, wird durch einige kleine herrlich erfrischende Reime in der Wirkung forciert. Sie lasse uns Leser herzerfrischend schmunzeln und verleihen der Handlung eine gewisse Eigendynamik, die die Situationen im Handlungsverlauf noch intensiver erleben lassen.
Kurz gesagt, auf euch wartet ein echter Lesespaß, der ein wichtiges Thema transportiert. Ich-Findung und Selbstbewusstsein stärken, ist ein wichtiger Baustein in der Entwicklung eines Kindes. Geschichten wie die von Flo können hierbei wunderbar unterstützen.
In diesem Sinne wünsche ich euch genauso viel Lesespaß, wie wir ihn hatten und haben. - Olivier Tallec
Ich will kein Eichhörnchen mehr sein
(6)Aktuelle Rezension von: sasa_moon„Niemand will den ganzen Tag allein verbringen und auf der Suche nach Kiefernzapfen von Ast zu Ast zu springen.“
Eichhörnchenkinderbücher werden wohl immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, da ich sie seit meiner Kindheit selbst am liebsten mochte. Daher musste auch dieses hier direkt einziehen.
Das Cover: Es ist wohl eines der niedlichsten Cover, die ich je gesehen habe. Der drollige, direkte Blick des Eichhörnchens, welches leicht konfus auf einem Baumstamm sitzt ist einfach nur gelungen. Es weckt direkt Interesse und man würde am liebsten direkt herausfinden, warum es denn kein Eichhörnchen mehr sein möchte.
Meine Meinung: So niedlich! Es ist humoristisch, ein wenig frech und vor allem eins: zu keiner Zeit langweilig. Die dynamischen und sehr ausdrucksstarken Illustrationen unterstützten die Charakterentwicklung des Eichhörnchens, welches immer frustrierter und ausgelaugter wird, je länger es versucht eine falsche Fassade aufrecht zu erhalten. Der Fokus liegt definitiv auf der Situationskomik und den Schlussfolgerungen und Entscheidungen des Eichhörnchens. Am Ende wird sogar eine Message mitgegeben, dass man sich selbst lieben darf und dass es anstrengend ist, etwas aufrechtzuerhalten, was man nicht ist. Einzig die Texte hätten etwas länger sein können. Auch den Anfang empfand ich als zu abrupt, aber für Kinder ist die Länge bestimmt perfekt.
Von mir gibt es hier 4,5/5 Sternen für eine lockere und lustige Kindergeschichte!
- Elli Woollard
Es wird Frühling, kleiner Bär!
(14)Aktuelle Rezension von: kinderbuchundbasteleiEin wunderschöner Frühlingsbote in Bilderbuchform! Es war für mich (Buch)Liebe auf den ersten Blick.
❇️ 🐻 ❇️
Ein kleines Braunbärenkind wird von der Sonne geweckt und streckt sein Schnäuzchen aus seiner Bärenhöhle. Hier draußen, noch schneebedeckt, liegt die große weite Welt.
[Zitat]
"Was ist das, der Frühling? Das kenne ich nicht!"
"Das ist, wenn die Sonne die Eisnacht durchbricht. Wenn Knospen sich öffnen und Lieder erklingen. Der Frühling gehört zu den magischen Dingen!"
Während die Singvögel so den Frühling ankündigen und emsig an ihren Nestern bauen, hoppeln Häschen fröhlich um die Wette und ein ausgehungertes Wolfsrudel freut sich auf bevorstehende Leckerbissen - alle sind glücklich, dass der Frühling kommt. Der kleine Bär ist neugierig, doch fühlt er sich auch ziemlich einsam in dieser großen unbekannten Welt. Wie gut, dass er zumindest den kleinen "Stein", den er auf seinem Rücken mit sich trägt, immer bei sich hat. Und wer weiß... wird der Frühling auch ihm schon bald Glück bringen?
Eine ganz wundervoll ausgedachte und ebenso zauberhaft illustrierte Freundschaftsgeschichte voller bärig-frohem Frühlingsgefühl!
- Sina Wollgramm
Das Weihnachtsmonster
(1)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteEine lustige weihnachtliche Monstergeschichte
über die Suche nach der eigenen Identität und dem Mut zu sich selbst zu stehen
-Mit Auszügen einer Monsterchronik-
Mitreißend erzählt und traumschön illustriert
für Kinder ab 3 Jahren
Vorabinformation:
Das Bilderbuch im Format 20.96 x 0.25 x 20.96 cm ist eine einfache Softcover Paperback Version und kein festgebundenes Buch!
Freut euch auf eine ganz zauberhafte, sehr fantasievolle Weihnachtsmonstergeschichte, wie sie schöner nicht sein könnte.
Sehr amüsant, sehr vielfältig, monstermäßig stark, aber auch mit einer Botschaft, die Mut macht zu sich selbst zu stehen und obendrein ist es auch noch ganz zauberhaft illustriert. Wie schön, das lässt schon das Cover erkennen.
In einer kalten Weihnachtsnacht kam Monsterbaby Miko Schreckelbert Knartschhelm von Bettenschreck als Kind von Mama von Bettenschreck, die ein Unter-dem-Bett -Monster ist und Papa von Bettenschreck, der ein Im-Schrank- Monster ist zu Welt.
Doch was für ein Monster wird klein Miko wohl sein?
Mama denkt der Kleine kommt nach ihr und wird ein Unter-dem Bett-Monster.
Papa denkt der Kleine kommt nach ihm und wird ein Im-Schrank-Monster.
Opa von Betteschreck denkt der Kleine kommt nach ihm und wird ein Dielen-Knartsche Monster und
Oma von Bettenschreck ist sich sicher, Miko wird ein Keller-Monster
Habt ihr geahnt, dass es "Unter-dem-Bett Monster", "Im-Schrank Monster", "Dielen-Knartsche Monster" und "Keller-Monster" gibt?
Nein?! Dann wird es euch freuen zu hören, dass ihr in dieser Geschichte auch ganz viel über die einzelnen Monster erfahren werdet.
Doch was für ein Monster ist Miko nun.
Nun ja, der Kleine probiert alles aus. Ist mal ein Unter-dem Bett Monster", mal ein "Im-Schrank Monster", mal ..... doch immer geschieht etwas, was für uns lustig klingt, ihn aber traurig werden lässt, denn er fühlt sich unfähig und weiß nicht, wer er ist.
Als er sich irgendwann, nach einer frustrierenden Situation schluchzend zurückzieht und immer nur ein "Oh Weih, oh Weih" aus ihm herauskommt, das nicht im Geringsten so klingt, wie das Weinen eines von Bettenschreck kommt ein kleines weißes, sehr weihnachtlich aussehendes Monsterchen vorbei und freut sich ein Weihnachts-Monster gefunden zu haben. Es ist sich sicher, Miko ist ein Weihnachtsmonster. So Wei(h)nen kann nur ein Weihnachtsmonster. Mikos ist überglücklich endlich zu wissen was für ein Monster er ist, und die Familie ist stolz, denn der Kleine ist das erste Weihnachtsmonster in der Familie.
Doch was macht ein Weihnachtsmonster?
Miko weiß es nicht. Und ihr?
Nur gut, dass es das kleine weiße Monsterchen gibt, es zeigt und erzählt uns allen, was Weihnachts-Monster so machen, und so sehen wir dann einen mehr als überglücklichen Miko Schreckelbert Knartschhelm von Bettenschreck in seinem Element.
Was für eine lustige, gefühlvolle, ereignisreiche Geschichte!
So wundervoll und mitreißend erzählt und so, so zauberhaft illustriert, da geht wirklich jedem das Herz auf.
"Wie kann man so schön malen?"
"Wie kann man sich so eine schöne Geschichte ausdenken?" (O-Ton eines Kindes)
Es ist ein absoluter Vorlesespaß, der obendrein die Kinder auf fantasievolle Weise inspiriert sich weitere Monster auszudenken.
Ob es wohl auch ein Schnee-Monster, ein Winter-Monster oder ein Oster-Monster, ein Kühlschrank- oder ein Waschmaschinen-Monster gibt?
Nun ja letzteres scheint es wirklich zu geben, wenn wir an Biene Brändles Flusi das Sockenmonster denken und wir uns ja immer fragen, wieso nach dem Waschen nur noch ein Socken wieder herauskommt. Da arbeiten das Sockenmonster und das Waschmaschinenmonster doch wohl Hand in Hand, oder was meint ihr?
Die Geschichte eignet sich wunderbar, um die Kinder eigene Monster-Geschichten erfinden und erzählen zu lassen, und in der Grundschule kann man sie auch als Grundlage für Aufsätze heranziehen.
Aber egal wie inspiriert ihr seid, der Lese und Vorlesespaß geht dem auf jedem Fall voran, denn ohne Weihnachts-Monster Miko Schreckelbert Knartschhelm von Bettenschreck Suche nach der eigenen Identität und dem eigenen Lebensglück hättet ihr vermutlich von all den Monstern, die so ihr Unwesen treiben gar nichts erfahren.
Miko hat lange gesucht. Ist oft gescheitet, hat oft an sich gezweifelt und hat sich trotzdem jedes Mal aufs Neue mutig ins nächste Monster-Abenteuer gestürzt. Es war dann der Zufall, der ihm den Weg gewiesen hat. Wie schön, dass Miko nun weiß, wer er ist.
Obwohl es eine Weihnachtsgeschichte ist, ist es doch eine Geschichte, die man das ganze Jahr über vorlesen kann und für alle, Kinder, die schon über etwas Leseerfahrung verfügen sein gesagt, die Druckschrift ist schön groß. Viel größer als üblich und das macht das Lesen wirklich sehr angenehm, nicht nur für Kinder, sondern auch für müde Ewachsenenaugen.
In diesem Sinne wünsche ich euch monstermäßigen Lesespaß, beim Vorlesen oder auch selber Lesen.
- Georg Karipidis
Klein - schlau - Gogo!
(1)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteEine farbenfrohe Geschichte die zeigt,
dass jeder etwas besonders ist, jeder etwas besonderes kann
für Kinder ab 3 Jahren
Jeder ist besonders. Jeder kann etwas besonders gut, das erleben nicht nur wir in dieser Geschichte sondern auch der kleine Esel Gogo, der jedoch selbst nicht weiß was er besonders kann, was ihn ausmacht und beschreibt. Eigentlich hat er darüber noch nie nachgedacht. Wieso auch, da wo er lebte kannte ihn ja jeder und wusste wer er ist. Doch eines Tages wurde ihm das Leben auf dem Bauernhof mit all den bekannten Tieren zu langweilig. Er war neugierig, wollte mehr erleben. Und so kommt es, dass er eines Tages heimlich in Richtung Wald läuft. Am Anfang ist ihm alles noch ein wenig unheimlich. Es riecht so anders, es ist dunkel und einen Weg findet er auch nicht doch die Neugierde siegt. Im Wald macht er die Bekanntschaft von Lilo der Schönen. Eine hübsche, nette Schmetterlingsdame, die von unserem kleinen Eselchen auch wissen möchte wen sie vor sich hat. Als Gogo nur seinen Namen sagt fängt die Geschichte eigentlich erst richtig an, denn Lilo versteht nicht, dass der Esel nur Gogo heißt. Im Wald hat jedes Tier nicht nur einen Namen. Ihm vorgestellt ist immer eine Eigenschaft, die ihn beschreibt.
So wie Bruno, der starke Bär, Rüdiger, der flotte Elch und eben auch die schöne Lilo.
Gogo überlegt ihm fällt nichts ein. Gogo der kleine Esel? Nein so möchte er dann doch nicht genannt werden. Kurzerhand sagte er: "Ich bin Gogo, der kleine schlaue Esel!" Gleich zwei beschreibende Eigenschaften. Klein war er ja wirklich und schlau? Na, ja, das würde sich noch zeigen, aber das musste er Lilo ja nicht gleich sagen.
Gemeinsam mit der Schmetterlingsdame macht sich Gogo auf den Weg durch den Wald. Dabei begegnen sie viele anderen Tierkindern, die sich den beiden anschließen. So geht es froh gelaunt und leichtfüßig immer tiefer in den Wald bis es auf einmal immer dunkler wird. Gogo weiß nicht mehr wo er ist und wie er zurückfinden soll, das sagt er aber nicht. Auch die anderen wissen es nicht. Wer wenn nicht der kleine schlaue Esel weiß den Weg zurück?
Tatsächlich hat Gogo eine Idee. Eine tolle Idee, die ich hier aber noch nicht verrate. Nach und nach kommt jeder der Tierkinder wieder zuhause an und auch Gogo schafft es gerade rechtzeitig zum Abendessen zuhause zu sein. Stolz erzählt er seiner Mutter von seinem Abenteuer und erfährt noch etwas anders, aber das müsst ihr ebenfalls selbst in Erfahrung bringen.
Eine wunderschöne sehr farbenfrohe, fröhliche Geschichte über das "Sein" und die "Ich-Findung" wartet auf viele neugierige Lesekinder, die nicht nur der Erzählung lauschen können sondern selbst in die Welt der Tierkinder, in Gogos Welt eintauchen können, denn die wundervollen Illustrationen laden geradezu dazu ein, das man genauer hinschaut. Dabei erzählen die Bilder nicht nur viel der Geschichte sondern binden auch den erzählenden Part mit ein. Kreise wie Sprechblasen mit handgeschriebenem Text visualisieren zuweilen das was Gogo und die anderen Tiere sagen.
Besonders ausdrucksstark sind die große Kulleraugender Tierkinder, die nicht nur sehr niedlich sind sondern auch Angst, Staunen und Freude deutlich vermitteln.
Unsere kleinen Lesekinder waren hin und weg von den Zeichnungen der süßen Tierkindern. In Kombination mit den fröhlichen bunten Farben, die nicht nur sehr stimmungsvoll sind machten sie einfach gute Laune.
Ein Buch, das bestimmt ein Lieblingsbuch vieler Kinder wird und den Kleinen deutlich zeigt, das jeder etwas gut kann auch wenn er es vielleicht selbst noch nicht weiß.
*
"Und, was meint ihr, was könnt ihr gut? Wenn Lilo euch nach eurem Namen fragen würdet was würdet ihr ihr antworten?"
Ich würde so handeln wie Gogo und das sagen was ich gerne sein möchte, was mich glücklich macht.
Ich bin die kunterbunte Anke!
Weil ich bunte Farben so sehr liebe.
Und jetzt, jetzt seit ihr dran.
- Yvonne Semken
Du bist o.k., Penelope!
(3)Aktuelle Rezension von: papa.hirsch.liest🦊 ab 3
📄 32 Seiten
💶 15,00 Euro
📖 Coppenrath Verlag @coppenrathverlag
🖊️ 🎨 Yvonne Semken @yvonnesemken
⁉️ Buch über Selbstfindung
🦌Worum geht es?🦌
Im Buch geht es um das kleine Schnabeltier Penelope, die findet, dass sie anders ist als andere Tiere in ihrer Umgebung. Wie soll sie da Freunde finden, wenn sie nicht so ist wie der Bär oder die Gans? Mit Hilfe eines Pelikan soll Penelope ihren Blickwinkel ändern und sucht in fernen Ländern nach Gleichgesinnten. Werde diese für Freundschaften sorgen?🦌Mein Eindruck:🦌
Dieses Buch zeigt, dass man Freundschaft nicht nur unter Gleichgesinnten finden kann, sondern Freundschaft viel mehr ist! Schaut Euch in Eurem Freundeskreis um. Sind dort alle wie ihr? Oder ergänzt ihr Euch auf unterschiedliche Art und Weise? Das schöne bei Kindern ist, dass es denen vollkommen egal ist wie andere Kinder sind, hier geht es nur um Harmonie und davon sollten wir uns eine Scheibe abschneiden. Die matt wirkenden Illustrationen bringen einen in eine andere Welt und machen wirklich Spaß!
Bewertung: 🦊🦊🦊🦊
Viel Freude beim Lesen, Vorlesen und Träumen. 🦊
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