Bücher mit dem Tag "ideengeschichte"
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3 Bücher
Sofies Welt
(27)Aktuelle Rezension von: Ich_liebe_BuecherAls "Spitzenklasse" würde ich es nicht bezeichnen. Liest sich doch eher zäh.- Ulrich Raulff
Kreis ohne Meister
(4)Aktuelle Rezension von: sKnaerzleAls George 1933 in der Schweiz starb, hatte er sorgfältig darauf geachtet durch widersprüchliche Gesten sein Verhältnis zu den Nationalsozialisten völlig im Unklaren zu belassen. Seine "Jünger" müssen jetzt das Erbe annehmen, Traditionen fortsetzen, das "Geheimnis" hüten, Werke edieren, zusammenhalten und sich zerstreiten... Aber schnell spaltet sich der Kreis an den politischen Bruchlinien. Manche gehen ins Exil, manche dienen sich dem Regime an, manche sind Antisemiten, einige sind Juden...
Was sie alle verbunden hat, ist das Bewusstsein, die Elite zu sein, dazu auserwählt, "das Reich" zu regieren (wobei niemand klärte, was das Reich war) und die Fähigkeit, auf allem einen Glanz von Poesie zu sehen.
Raulff verfolgt entscheidende Lebensetappen der Jünger, die mehr oder weniger zum Kreis gehört haben und wie sie als Gelehrte und Künstler, Bohemiens und Netzwerker Georges Erbe durch den Nationalsozialismus und in die frühe Bundesrepublik trugen.
Der Autor hat trotz der Fülle der Personen den Überblick dabei behalten, der Leser verliert sich ein wenig in den vielen Namen, von denen heute fast alle in Vergessenheit geraten sind. Am Ende kommt selbst er zu dem Schluss, dass heute niemand mehr George liest.
Interessant ist aber, wie sich die zweite Garde von Intellektuellen (wie gesagt, die Zeit überdauert haben die wenigsten) sich mit den politischen und damit auch menschlichen Katastrophen des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen und wie lange falsche Ideen durch eine Gesellschaft wesen, und nicht nur die von StG, auch die von AH.


