Bücher mit dem Tag "ikonen"

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19 Bücher

  1. Cover des Buches Love is a Mix Tape (ISBN: 9783462402544)
    Rob Sheffield

    Love is a Mix Tape

     (107)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Renée ist das Mädchen und sie ist reines Quecksilber. Ein Punk-Mädchen aus den 90ern, wie aus dem Bilderbuch, voller Energie und Lebensfreude, ein Herz aus reiner Musik und verrückter Ideen. Ein Mensch, der so gar nicht zum schüchternen und eher introvertierten Rob passen will und dennoch werden sie ein Paar, sie heiraten, leben in einem gleichbleibenden Rhythmus von unwichtigen Jobs, um den Lebensunterhalt zu bestreiten und der Musik, die für sie mehr ist, als nur ein Ausdruck der Zeit. Sie ist die Verstärkung ihres Eheringes, sie ist das bindende Glied der Kette,die sie zusammenhält und die aus Songs gewebt und auf Mixtapes verewigt ist. Dann stirbt Renée ganz plötzlich an einer Lungenembolie und für Rob ist nichts mehr, wie es war.

    Rob Sheffield ist Redakteur beim Rolling Stone und durch und durch von Musik geprägt. Er erzählt seine Geschichte in Kapiteln, die von jeweils einem für die Zeit repräsentativen Mixtape eingeleitet werden. Sozusagen der Soundtrack der Geschichte, die ganz eng mit den 90ern verwoben ist, deren Rhythmus sich am Lebensgefühl dieser Tage orientiert und deren Musik eine ganze Lebensphilosophie vorgeben kann.

    Sheffield schreibt leicht und nie im Slang einer Mode, er trifft die Stimmungen und als er damit beginnt, den Verlust seiner Frau zu verarbeiten, setzt er sich mit einer schonungslosen Offenheit damit auseinander. Er beobachtet, was der Verlust nach nur wenigen Jahren der Partnerschaft mit einem machen kann, er lässt sich gehen und sucht keine Rechtfertigung, er erinnert sich und lässt diese Erinnerungen nicht in eine Selbstmitleidorgie münden und dann beschließt er, die Herausforderung anzunehmen und den Versuch in ein neues Leben zu starten. Immer ist die Musik dabei, sie spendet Kraft, sie unterstützt die Aufrichtigkeit der Trauer, sie spornt an und ist auch eine Quelle für die schönen und bleibenden Erinnerungen, auch Jahre nach Renées Tod.

    Es ist ein wunderschönes Buch, es ist stellenweise sogar „rührend“, wenn man diesen Begriff nicht mit Kitsch verwechselt. Es ist schnell an den Stellen, an denen der Beat einen Anzug des Tempos fordert und es hat genau den Blues, den es braucht, wenn man innehalten und dem Autoren in seiner Arbeit mit Trauer und Selbstbehauptung folgen will. Nicht nur für den Musikfan ein Genuss, sondern für alle, deren Leben manchmal mit Songs nachgezeichnet werden können. In jedem Fall ist es ehrlich und zum Nachdenken. Der Rezensent hat übrigens beim Lesen sehr viele der erwähnten Songs wiederentdeckt. Toll, was damals für Musik gemacht wurde.

  2. Cover des Buches Und die Erde wird zittern (ISBN: 9783806235746)
    Douglas Smith

    Und die Erde wird zittern

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Oberender

    "Dienstag. Ein kalter, windiger Tag. Ich war den ganzen Vormittag beschäftigt. Mittagessen mit Fürst Orlow und Resin. Ging spazieren. Um 4 Uhr fuhren wir nach Sergejewka. Tee mit Miliza und Stana. Wir lernten einen Mann Gottes kennen, Grigori aus dem Gouvernement Tobolsk."

    Mit diesen lapidaren Worten hielt Zar Nikolaus II. am 1. November 1905 in seinem Tagebuch die erste Begegnung mit dem sibirischen Bauern Grigori Rasputin (1869-1916) fest. Wie sehr das Treffen ihr Leben prägen und verändern sollte, ahnten der Zar und seine Gemahlin Alexandra an jenem Tag nicht. Rasputin gehört zu den berühmtesten – oder wohl eher berüchtigtsten – Figuren der russischen Geschichte. Über Rasputin dürfte ähnlich viel geschrieben worden sein wie über Peter den Großen, Katharina die Große, Lenin und Stalin. Bis heute wird dem Mann aus Sibirien eine erhebliche Mitschuld am Niedergang der Romanow-Monarchie und am Zusammenbruch des Zarenreiches zugeschrieben. Kaum eine andere Gestalt hat im vorrevolutionären Russland derart viel Hass auf sich gezogen wie Rasputin. In den Augen seiner Zeitgenossen war der Sibirier ein religiöser Fanatiker und Sektierer; ein Hochstapler und Scharlatan, der sich als Wunderheiler ausgab; ein reaktionärer Einflüsterer, der die Politik des Zaren verhängnisvoll beeinflusste; ein unersättlicher Lustmolch und Frauenschänder; ein Landesverräter und Spion im Sold der Deutschen. Wie Douglas Smith in der Einleitung seines Buches hervorhebt, wurde über kaum eine andere Figur der russischen Geschichte so viel Unsinn verbreitet wie über Rasputin. Smith hat es sich zum Ziel gesetzt, den Wust von Gerüchten und Legenden beiseite zu schieben, der das Rasputin-Bild bis heute prägt.

    Smith ist nicht der erste Autor, der das gängige Zerrbild von Rasputin durch ein realistisches Porträt ersetzen möchte. Alle anderen Versuche aus jüngerer Zeit, ein an überprüfbaren Fakten orientiertes Bild von Rasputin zu entwerfen, übertrifft Smith durch die ungeheure Breite und Tiefe seiner Darstellung. Mit seiner Biographie leistet er mehr, als nur Rasputins Lebensweg zu rekonstruieren, von den obskuren Anfängen in Sibirien bis zum gewaltsamen Tod im Dezember 1916. Smith bietet ein beeindruckendes Panorama der russischen Gesellschaft am Vorabend des Ersten Weltkrieges und der Revolution. Rasputin lebte in einem Land, das aus den Fugen zu geraten drohte. Die Abneigung, die er auf sich zog, kaum dass er zum Vertrauten der Zarenfamilie aufgestiegen war, ist nur vor dem Hintergrund der Krise verständlich, in der sich das späte Zarenreich befand. Das Verhältnis zwischen der Krone und den gebildeten Ständen war nachhaltig gestört und von wechselseitigem Misstrauen geprägt. In der Presse regte sich immer wieder Kritik am Zaren und an der ominösen "Hofpartei", die angeblich den Gang der hohen Politik bestimmte. Im Regierungsapparat, aber auch in der Leitung der Orthodoxen Kirche waren Machtkämpfe und Intrigen an der Tagesordnung. Rasputin betrat ein Minenfeld, als er 1905 nach Petersburg kam. Ehe er sich versah, wurde er in die Konflikte und Spannungen hineingezogen, die das politische, gesellschaftliche und religiöse Leben Russlands bestimmten.

    Konsequent gibt Smith jenen Quellen den Vorzug, die zu Rasputins Lebzeiten entstanden sind, nicht erst nach seinem Tod. Für die Biographie hat Smith umfangreiche Aktenbestände aus russischen, europäischen und amerikanischen Archiven ausgewertet. Skeptisch betrachtet er die Memoiren von Zeitgenossen, die erst nach Rasputins Tod verfasst wurden. Nach dem Ende der Romanow-Monarchie waren der Diffamierung und Dämonisierung des Sibiriers keinerlei Grenzen mehr gesetzt. Viel zu lange, so Smith, haben fragwürdige und problematische Quellen, die aus der Zeit nach Rasputins Tod stammen, das Rasputin-Bild bestimmt. Für die Biographie hat Smith außerdem die zeitgenössische russische Presse und die Korrespondenzen zahlreicher Persönlichkeiten ausgewertet. Es liegt auf der Hand, dass sich eine Rasputin-Biographie nicht damit begnügen kann, die gesicherten Fakten über Rasputins Leben zusammenzufassen. Smith schildert das Leben seines Protagonisten, und zugleich analysiert er, welches Bild sich die russische Gesellschaft von dem Emporkömmling Rasputin zusammenphantasierte. Was hat Rasputin tatsächlich getan, und was wurde ihm von der Öffentlichkeit angedichtet und unterstellt? Smiths Bemühungen laufen auf die Demontage eines zählebigen Mythos hinaus, auf die Widerlegung oder zumindest Abschwächung vieler Legenden, die seit über hundert Jahren im Umlauf sind. Smith geht dabei allerdings nicht so weit wie manche russische Autoren der Gegenwart, die den negativen Rasputin-Mythos in sein Gegenteil verkehren und Rasputin zum Unschuldslamm und Märtyrer stilisieren.

    Über Rasputins Leben bis zum Alter von etwa 30 Jahren ist so gut wie nichts bekannt. Rasputin erhielt keine Schulbildung; er lernte erst als Erwachsener Lesen und Schreiben. Kurz vor der Jahrhundertwende hatte er ein religiöses Erweckungserlebnis. Obgleich Ehemann und Vater, begann er ein neues Leben als Pilger und religiöser Wanderer (strannik). In seinem sibirischen Heimatdorf Pokrowskoje und später in Petersburg gewann er als spiritueller Mentor viele Anhänger und Verehrer. Anders als oft behauptet, trat Rasputin nicht als Wunderheiler und Hypnotiseur auf. Bald nach seiner Ankunft in Petersburg (1905) wurde er dem Zarenpaar vorgestellt. Auch Nikolaus und Alexandra lernten Rasputin als geistlichen Beistand schätzen, wie Tagebuchnotizen und Briefe belegen. Die Bluterkrankheit des Thronfolgers Alexej spielte eine geringere Rolle als traditionell angenommen. Die Begegnungen und Gespräche mit Rasputin hatten auf das Zarenpaar eine tröstende und aufbauende Wirkung. Besonders die Zarin konnte mit "Vater Grigori" ihre inbrünstige Religiosität ausleben. Sie war überzeugt, dass Rasputins Gebete segensreich für ihre Familie waren. Rasputin hatte kein Interesse an Theologie. Der christliche Glaube war für ihn eine Sache des Herzens, nicht des Verstandes. Mit dieser Haltung traf er den Nerv der Zarin und seiner mehrheitlich weiblichen Anhängerschaft. Rasputin zog Menschen an, die mit der in pompöser Routine erstarrten Amtskirche unzufrieden waren und sich nach emotional intensiven Glaubenserlebnissen sehnten. Smith zitiert aus Briefen, die Rasputin an die Zarenfamilie schrieb, und aus einigen Interviews, die er russischen Zeitungen gab. Diese Quellen zeigen Rasputin als Mann von schlichtem Gemüt. Seine Denk- und Ausdrucksweise war naiv und schwärmerisch.

    Wie Smith mehrfach betont, hielt sich Rasputin nie dauerhaft am Zarenhof auf. Erst 1914 nahm er sich eine eigene Wohnung in der Hauptstadt. Er kehrte immer wieder für längere Zeit in seine sibirische Heimat zurück. Oft vergingen mehrere Monate zwischen seinen Begegnungen mit Nikolaus und Alexandra. Und doch wurde die Öffentlichkeit schon bald nach Rasputins Ankunft in Petersburg argwöhnisch. Was hatte dieser ungehobelte und schmutzige Bauer im Palast zu suchen? Wie konnte es sein, dass er mit der Zarenfamilie auf vertrautem Fuße stand? Höflinge und Minister, Kirchenleute und Journalisten stellten die abenteuerlichsten Vermutungen über Rasputin und seine Rolle im Umfeld des Herrscherpaares an. Die Presse inszenierte im Lauf der Jahre mehrere Kampagnen gegen den Sibirier. Kleinere, an sich harmlose Skandale, an denen Rasputin beteiligt war, wurden von den Medien gezielt ausgeschlachtet und aufgebauscht, um Rasputin in Verruf zu bringen (Kap. 40 und 45). Auch das Parlament, die Duma, debattierte mehrfach erregt über die Frage: Wer ist dieser Rasputin, und was führt er im Schilde? Es gab etliche Gründe, warum die Spekulationen aus dem Ruder liefen und die Anfeindungen von Jahr zu Jahr bösartiger wurden. Die selbstgewählte Abschottung des Zarenpaares führte zwangsläufig zur Entstehung von Gerüchten. Mit ihrer hartnäckigen Weigerung, Rasputin fallenzulassen und wegzuschicken, fachten Nikolaus und Alexandra den Zorn all derer an, denen der Sibirier ein Dorn im Auge war. Allzu bereitwillig glaubte die Öffentlichkeit, der Thron werde von "dunklen Kräften" kontrolliert. Irgendjemand musste ja schuld daran sein, dass die Kluft zwischen Krone und Gesellschaft immer tiefer wurde. Im Ersten Weltkrieg führte die allgegenwärtige Spionage- und Verschwörungsmanie dazu, dass Rasputin und die Zarin verdächtigt wurden, im Auftrag der Deutschen die russischen Kriegsanstrengungen zu sabotieren. Auch das spannungs- und widerspruchsreiche kulturelle Klima des russischen Fin de siècle, der Zusammenprall von Aufklärung und Obskurantismus, wurde Rasputin zum Verhängnis. Scharlatane aller Art hatten um die Jahrhundertwende Hochkonjunktur in Russland, Wahrsager und Hypnotiseure, Gurus und selbsternannte Wunderheiler. In den Augen kritischer Zeitgenossen stand Rasputin stellvertretend für alle irrationalen und "mittelalterlichen" Kräfte, die Russland daran hinderten, endlich in der Moderne anzukommen (Kap. 11).

    Doch damit nicht genug: Aus Sicht der russischen Gesellschaft verkörperte Rasputin den Archetyp des "bösen Ratgebers", der einen willensschwachen Herrscher nach Belieben manipuliert. Aber war der Mann aus Sibirien wirklich die Graue Eminenz hinter dem Thron? Wie Smith herausarbeitet, kann überhaupt keine Rede davon sein, dass Rasputin systematisch Einfluss auf die Staatsgeschäfte genommen hätte. Einem gänzlich ungebildeten Mann wie Rasputin fehlten alle Voraussetzungen für eine ernst zu nehmende politische Betätigung. Rasputin, zeitlebens auffallend unehrgeizig, besaß kein wie auch immer geartetes politisches Programm, und er war auch nicht das Haupt einer Gruppe oder Clique, die nach der Macht im Staate strebte. Seine Möglichkeiten, auf die Regierung und die Kirchenleitung einzuwirken, waren nicht zuletzt deshalb sehr begrenzt, weil seriöse Politiker und Kirchenführer von Anfang nichts mit ihm zu tun haben wollten. An mehreren Beispielen zeigt Smith, dass der Zar Rasputins gelegentliche Vorschläge in Sach- und Personalfragen ignorierte. Rasputin hob sich noch in anderer Hinsicht von fürstlichen Günstlingen früherer Jahrhunderte ab: Er strebte nicht nach Ämtern und Titeln, und er nutzte seine Stellung nicht, um ein riesiges Vermögen zusammenzuraffen. Geld interessierte ihn nicht. Die Besitztümer, die er seiner Familie hinterließ, hatten einen Wert von gerade einmal 23.500 Rubeln (Kap. 74). Rasputins angebliches Millionenvermögen existierte nur in der Phantasie seiner Feinde.

    Was bleibt vom Rasputin-Mythos? Hatte Rasputin am Ende eine saubere Weste? Wurde ihm von seinen Kritikern durchweg Unrecht getan? Smith stellt klar, dass manche Vorwürfe berechtigt waren. Ähnlich wie die Zarin und andere konservativ gesinnte Personen bestärkte Rasputin Nikolaus II., an der Autokratie als Herrschaftsform festzuhalten und eine Parlamentarisierung des politischen Systems nicht zuzulassen. Das ist jedoch keine Überraschung. Denn warum hätte ausgerechnet ein sibirischer Bauer als Verfechter des Parlamentarismus auftreten sollen? Auch der Vorwurf sexueller Promiskuität lässt sich nur zum Teil entkräften. Rasputin, daran lässt Smith keinen Zweifel, war ein zwanghafter Fummler und Grabscher. Er konnte seine Hände nicht von den Frauen lassen, die in seinen Dunstkreis gerieten. Liebhaber der Zarin und Vater des Thronfolgers war er aber nicht. Im Krieg hatte Rasputin tatsächlich Anteil an etlichen fatalen Personalentscheidungen des Zaren. Dennoch gelangt Smith zu dem Schluss, dass nicht Rasputins Aktivitäten zu dem rapiden Ansehensverlust führten, den die Monarchie in den letzten Jahren ihres Bestehens erlitt. Ausschlaggebend war vielmehr die grotesk verzerrte Wahrnehmung Rasputins in der russischen Gesellschaft. Dem Sibirier wurden finstere Absichten unterstellt, die er nicht hatte, und ihm wurde ein Einfluss zugeschrieben, den er nicht besaß. Nach den militärischen Rückschlägen der Jahre 1915 und 1916 wurde Rasputin die Schuld an allem angelastet, was in Russland im Argen lag. Seine Mörder rechtfertigten ihre Tat damit, sie hätten die Monarchie und das Reich retten wollen. Doch kaum drei Monate nach Rasputins Tod brach das alte Russland wie ein Kartenhaus zusammen.

    An Douglas Smiths Buch wird künftig niemand vorbeikommen, der sich mit dem Untergang der Romanow-Monarchie beschäftigt. Fachhistoriker und historisch interessierte Laien können die Biographie gleichermaßen mit großem Gewinn lesen. Warum nur vier Sterne? Das Buch zeigt anschaulich, wohin es führt, wenn ein Autor zu viel über sein Thema weiß und der Versuchung nachgibt, sein gesamtes Wissen vor dem Leser auszubreiten. Über weite Strecken ist die Fülle und Dichte der vermittelten Informationen schlichtweg erdrückend. Die Erzählung wird umso minutiöser und detailreicher, je mehr sich Smith auf Rasputins Ende zubewegt. Auf die Jahre 1914 bis 1916 entfällt die Hälfte der 74 Kapitel. Es kommen Hunderte und Aberhunderte von Personen vor. Selbst unwichtige Nebenfiguren werden von Smith mit vollem Namen eingeführt, etwa die Polizisten, die Rasputin im Auftrag des Innenministeriums überwachten, oder die Prostituierten, mit denen Rasputin in Petersburg Umgang hatte. In diesem Gewimmel der Personen und Namen geht rasch jeglicher Überblick verloren. Für Leser, die mit der Geschichte des späten Zarenreiches nicht oder nur flüchtig vertraut sind, ist die Lektüre kein Spaziergang. Ohnedies braucht man gutes Sitzfleisch und Durchhaltevermögen, um den 800-seitigen Text zu bewältigen. Es handelt sich um ein anspruchsvolles Buch, das sich nicht als Gelegenheits- oder Unterhaltungslektüre eignet. 

    (Hinweis: Diese Rezension habe ich zuerst im Oktober 2017 bei Amazon gepostet)

  3. Cover des Buches Original Meisterfälscher - Ego, Geld & Größenwahn (ISBN: 9783850339216)
    Noah Charney

    Original Meisterfälscher - Ego, Geld & Größenwahn

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Noah Charney ist ein Experte für Kunstkriminalität und vermittelt mit seinem Buch „Original Meisterfälscher – Ego, Geld & Größenwahn“ dem kunstinteressierten Leser aufschlussreiche Informationen zur Geschichte der Kunstfälschung. Beispielhaft beschreibt er die Beweggründe von Kunstfälschern aus dem Mittelalter bis in die Gegenwart, Kunst zu fälschen. Deren kriminelle Lebensläufe und wie sie letztendlich entlarvt wurden, wird detailliert geschildert. Zudem gibt der Autor Auskunft über Methoden, Fälschungen forensisch zu entdecken bzw. Originale zu schützen und für die Nachwelt zu erhalten. Dieses Sachbuch ist in Kapiteln unterteilt, die sich auf die verschiedenen Beweggründe von Künstlern beziehen, Kunst zu fälschen. Nicht immer war Geldgier der Grund zum Fälschen. Zumeist begannen Künstler Werke zu kopieren oder nachzuahmen, weil sie mit ihrer eigenen Kunst keinen Erfolg hatten und sich von Mitspielern aus der Kunstwelt gedemütigt fühlten – wie es heute sicher noch sein wird. Welch ein Gefühl der Genugtuung muss es da sein, dann zu sehen, wie leicht es ist, die Kunstwelt an der Nase herumzuführen? Denn die Vergangenheit hat gezeigt, wie einfach es zum Teil war, die Welt zu täuschen, da sie getäuscht werden wollte. Ebenso, wie es Noah Charney in seinen Kapiteln „Zu Beginn“ und „Fazit“ sagt: „Die Welt möchte getäuscht werden … also sei sie getäuscht.“ Hinzu kommt, dass Kunstfälscher, sollten sie denn entlarvt werden, wenig zu befürchten hatten und noch haben. Geringe Gefängnisstrafen und danach möglicherweise sogar der große Profit. Wolfgang Beltracchi zum Beispiel, über dessen kriminelle Karriere 2014 ein Film in die Kinos kam. Ruhm und Bewunderung wird Fälschern zuteil und man vergisst, dass es Kriminelle sind, die nach ihrer Entlarvung eigentlich nicht mehr von ihren kriminellen Hinterlassenschaften profitieren sollten. Dem stimme ich Noah Charney zu und meine, wie er, dass es Gesetze braucht, die genau das verhindern.
  4. Cover des Buches Der Duft der Unsterblichkeit (ISBN: 9783596184224)
    Anne Rice

    Der Duft der Unsterblichkeit

     (229)
    Aktuelle Rezension von: SnowWhiteApple
    Der Duft der Unsterblichkeit von Anne Rice thematisiert die Vergangenheit von Armand. Absolut lesenswert
  5. Cover des Buches Schattenhände (ISBN: 9783423212717)
    Jorun Thørring

    Schattenhände

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Orla Os, eine Norwegerin in Paris. Sie ist seit 8 Jahren schon verwitwet und arbeitet bei der Polizei. Von Beruf eigentlich Gerichtsmedizinerin. Daher hat sie auch oft schon einen guten Blick, wenn Leichen aufgefunden werden und nimmt den Tatort gut in Augenschein.

    Mit ihren Kollegen Robert und Hervé Marchal ermittelt sie in einem sonderbaren Fall. Ein junger Student aus der Ukraine wird entkleidet und erstochen aufgefunden. Während sie sich noch mit dem Motiv und dem Tatort befassen, passiert unter ihren Augen der nächste Mord im Haus. Aus den Nachbarn ist auch nicht viel heraus zu bekommen. Es wird nicht leicht für die Ermittler, ein Motiv zu finden.

    Einziger Lichtblick in der schwierigen Zeit für Orla ist derzeit die Bekanntschaft mit einem wohlhabenden Weinhändler, dessen Familie ein Gut besitzt. Auch die Aussicht ein stattliches Erbe zu erhalten aus dem Nachlass ihres Mannes wirkt zwar etwas beruhigend auf sie, dennoch hat sie ständig das Gefühl beobachtet zu werden. Woher dieses Gefühl kommt, kann sie sich lange nicht erklären.

    Es dauert als Leser ein wenig, eh man in diese ganze Geschichte hinein kommt. Für mich war es der 2. Krimi der Autorin und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Story baut sich langsam auf und dann tut sich eine interessante Geschichte auf. Mit vier Sternen kann ich den Krimi bewerten. 
  6. Cover des Buches Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2) (ISBN: 9783548063928)
    Juliana Weinberg

    Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2)

     (106)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Die einzige Sache die mich am Roman anspricht ist das Cover. Es wurde meiner Meinung nach schön gestaltet und passt auch zu den anderen Büchern dieser Reihe, dabei muss mein Lob leider schon aufhören.

    Ich wurde nicht richtig mit dem Buch warm, der Schreibstil war trocken und die Handlung plätscherte so vor sich hin. Es gab meiner Meinung nach gar keinen Spannungsbogen, ich musste mich regelrecht zwingen das Buch durchzulesen, obwohl ich ihm schon eine zweite Chance gegeben hatte. Ich bin froh es endlich hinter mich gebracht zu haben, doch ich hätte es nicht bereut wenn ich es einfach nie gelesen hätte.
    Nachdem ich den Band um Prinzessin Diana aus dieser Reihe gelesen habe, hatte ich hohe Erwartungen und war auch sehr interessiert an der Lebensgeschichte Audrey Hepburns. Leider hat diese Buch meine ganzen Erwartungen und meine Sympathie für die Schauspielerin mit Füßen getreten.

    Ich hoffe sehr das ihr Charakter in der Realität nicht so war, wie er im Buch beschrieben wurde. Sie war eine perfekte „Mary Sue“ und natürlich war sie zart, fragil gleichzeitig aber auch stark und belastbar. Das ganze Buch war überfüllt mit Klischees, obwohl es sich hier ja um eine Romanbiorafie handelt. Keiner der Charaktere war in irgendeiner Hinsicht sympathisch und man konnte zu niemandem eine Bindung aufbauen.
    Meiner Meinung nach wurden die Zeitabschnitte falsch gewählt, ihr Leben wurde manchmal übersprungen und manchmal dachte man, es würde nie aufhören. Durch diesen Roman habe ich den Anschein bekommen, dass Audrey Hepburn eine Frau mit riesigen Komplexen war, die sich und ihren Job gehasst hat.

    Ich bin leider total enttäuschet worden von diesem Buch, es gab gar keinen Hollywood-Flair und ich würde dieses Buch niemanden empfehlen der sich für Hepburn interessiert. Denn dieser Roman hat bewirkt, dass ich sie äußerst unsympathisch finde, ich konnte ihre Art nicht ausstehen. 

  7. Cover des Buches Der Prozess der Jeanne d'Arc (ISBN: 9783423302029)
  8. Cover des Buches Too Young To Die (ISBN: 9783862651610)
  9. Cover des Buches Lampenfieber (ISBN: 9783257233698)
  10. Cover des Buches Fußball Malbuch STARS & LEGENDEN der deutschen Nationalmannschaft: Über 60 Ausmalmotive von historischen Helden bis zu den heutigen Champions. Inkl. Steckbriefe mit deren Erfolgen und Auszeichnungen (ISBN: 9783986571313)
    Mickey Müller

    Fußball Malbuch STARS & LEGENDEN der deutschen Nationalmannschaft: Über 60 Ausmalmotive von historischen Helden bis zu den heutigen Champions. Inkl. Steckbriefe mit deren Erfolgen und Auszeichnungen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Dandy

    Das Fußball Malbuch STARS & LEGENDEN der Deutschen Nationalmannschaft von Mickey Müller beinhaltet über 60 Ausmalmotive von historischen Helden bis zu den heutigen Champions, inkl. Steckbriefe mit deren Erfolgen und Auszeichnungen.

    Die Ausmalmotive erstrecken sich über die ganze Seite und befinden sich immer auf der linken Hälfte der Doppelseite. So drückt der Stift beim Ausmalen, nicht schon auf das nächste Ausmalbild durch.

    Auf der rechten Hälfte der Doppelseite befindet sich der Steckbrief. Dieser ist sehr informativ, übersichtlich gestaltet und enthält z.B. persönliche Informationen über den Spieler, sowie dessen Erfolge , Auszeichnungen.

    Die Ausmalmotive wurden liebevoll und detailgetreu gezeichnet. Hier gibt es verschieden große Flächen zum Ausmanlen, sodass die Konzentration und die Motorik der Kinder gefördert werden kann.

    Ob mit Filz- oder Buntstiften, man kann jedes Feld gut ausmalen.

    Ich empfehle dieses Malbuch weiter.





  11. Cover des Buches Museum für Byzantinische Kunst im Bode-Museum (ISBN: 9783791340456)
  12. Cover des Buches Marilyn Monroe intim (ISBN: 9783453010451)
    William Stadiem

    Marilyn Monroe intim

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Göttinnen großer Kulturen (ISBN: 9783866475182)
  14. Cover des Buches Gorki Park (ISBN: 9783442749980)
    Martin Cruz Smith

    Gorki Park

     (88)
    Aktuelle Rezension von: Calderon

    Das Buch ist mehrere Jahrzehnte alt, es spielt in der längst untergegangenen Sowjetunion und schildert die Aufklärung eines Mordes im Moskauer Gorki Park. Die Hauptfigur ist Arkadi Renko, ein Russe, Sohn eines hoch dekorierten Kriegshelden, der sich gegen zahlreiche Widerstände darum bemüht, die Mörder und Motive der Tat ans Tageslicht zu bringen. 

    Wer sich ein bisschen mit der sojwetischen Geschichte auskennt, weiß, dass das allein schon eine Form der Abweichung ist. Denn die Sowjetunion hat die Lüge als Fundament ihrer Existenz erkoren. Wer nach der Wahrheit forscht, stößt schnell auf Grenzen, es kann zudem gefährlich werden. 

    Cruz-Smith hat mit Gorki-Park einen Meilenstein markiert. Der Roman wurde - brillant - verfilmt; vor allem aber gibt es Fortsetzungen, die bis in die jüngste Vergangenheit die Erlebnisse Renkos schildern. Man wird mittelbar Zeuge, wie die Sowjetunion untergeht und aus den Trümmern die wüsten Jelzin-Jahre entstehen, gefolgt vom Blei des Putinismus. 

    Gerade die ersten Romane waren toll, die jüngeren haben etwas nachgelassen. Den ersten, Gorki Park, sollte jeder Thriller-Leser, der nicht nur Einheitsbrei schmökern will, lesen.

  15. Cover des Buches Wilde Wasser (ISBN: 9783868274844)
    Dani Pettrey

    Wilde Wasser

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Dani Pettrey hat ein packendes Alaska-Abenteuer, absolut glaubwürdig, spannend und in einem guten Tempo geschaffen. Von Anfang an war das Setting lebendig und dieTauchszenen wirken sehr authentisch auf mich. Auch die Hauptprotagonisten finde ich gut charakterisiert: Bailey Craig hat eine schwere Last aus ihrer Vergangenheit zu tragen, aber sie ist klug und hat keine Angst zu kämpfen, wenn es notwenig wird und Cole McKenna ist ein erstklassiger Held, der sich der Familie und seinen Prinzipien verschrieben hat und der tut, was getan werden muss. 

    Lesern, die gern Romantic-Suspense lesen, denen kann ich dieses Buch empfehlen. Mich hat es gut unterhalten und so vergebe ich auch gern 4 von 5 Sterne.

  16. Cover des Buches Flammen der Nacht (ISBN: 9783442372621)
    Christina Dodd

    Flammen der Nacht

     (43)
    Aktuelle Rezension von: fraeulein_lovingbooks

    Inhalt

    Als einzige Tochter eines Abtrünnigen gebar Firebird Wilder einst einen Sohn, dem sie das schreckliche Vermächtnis seines Vaters – Douglas Black – verschwieg. Nun versucht der Varinski-Clan, diesen Douglas Black zu vernichten, denn er ist der Letzte, der den teuflischen Pakt der Varinskis bannen kann. Er, der sich in einen Silberlöwen verwandeln kann, ahnt nichts von seinen gefährlichen Verfolgern – und ebenso wenig, dass nur eine ganz besondere Frau ihn erlösen kann …
    (Quelle: Amazon )

     

    Meine Meinung

    Band 4 der „Darkness“ – Reihe.

    Firebird ist nun Mutter eines aufgeweckten kleinen Jungen und hat einen schlimmen Verdacht, gegen wen sie damals ausgetauscht wurde. Sie ist sich sicher, das sie den Unbekannten kennt und dieser der Vater ihres Sohnes ist. Also macht sich Firebird auf die Suche und findet ihre große Liebe Douglas, dem sie von ihrem Verdacht erzählt…doch sie hat keine Ahnung, das er alles schon wusste und sich an der Familie rächen will, die ihn nie gesucht hat.
    Firebird war in den letzten Büchern ja eher eine Randperson und ist erst am Ende des dritten Bandes in den Mittelpunkt gerückt. Ich habe mich wirklich auf ihre Geschichte gefreut und wegen der vielen Rückblicke bekommt man einen guten Einblick in ihr Leben und ihre gemeinsame Vergangenheit mit Douglas. Sie ist eine taffe junge Frau, die anscheinend keine besondere Gabe hat, worunter sie früher immer gelitten hat. Doch hier bekommt man am Ende einen kleinen Ausschnitt in ihre „Superkraft“…die für mich leider völlig realitätsfern war. Selbst im Hinblick auf die außergewöhnlichen Fähigkeiten ihrer Brüder.

    Douglas ist Polizist mit Leib und Seele und er wusste recht früh, das er diesen Weg einschlagen wird. Auch das Firebird die eine Frau sein wird, wusste er, doch neue Erkenntnisse lassen sie in einem anderen Licht stehen. Auch wenn er sie sich nicht als Lügnerin und Verräterin vorstellen kann. Ganz im Gegensatz zu sie ihm selbst, denn er ist auf einem Rachefeldzug und ist anderen eine Hilfe, die die Wilder-Familie auslöschen möchten. Je mehr Zeit er wieder mit Firebird verbringt, umso sicherer ist er sich, das er vermutlich von anderen angelogen wurde…
    Mit Douglas wurde ich nicht wirklich warm, vielleicht weil er durchweg ein falsches Spiel mit allen spielt. Er wechselt die Seiten, wenn es brenzlig wird und vertraut „Fremden“ mehr als alten Bekannten wie Firebird. Das sagt doch alles über ihn aus – er hinterfragt einfach nichts.

    Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Firebird und Dounglas.

    Insgesamt kann mich die Reihe nicht überzeugen, aber bei „Flammen der Nacht“ hatte ich zum ersten Mal Spaß beim Lesen. Sie haut mich zwar auch nicht von den Socken, aber es war nicht so wie die anderen Teile, die immer gleich abliefen. Hier stand die Verwandlung, die Frau und die Ikone nicht im Mittelpunkt, sondern eher die „Nebensächlichkeiten“, was mal erfrischend anders war. Aber eben auch leider keine Überraschungen beinhaltete.
    Nette Story, aber ich bin froh, dass die Reihe endlich zu Ende ist.

    ,5 Sterne

  17. Cover des Buches 50 Fashion Looks der 50er Jahre (ISBN: 9783791347837)
  18. Cover des Buches Engelikonen (ISBN: 9783572015092)
    Ivan Bentchev

    Engelikonen

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Von den Beatles bis Bowie (ISBN: 9783829603812)
  20. Zeige:
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