Bücher mit dem Tag "illegale"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "illegale" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Caravan (ISBN: 9783423253260)
    Marina Lewycka

    Caravan

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Ich wollte nach 'Internat' (Krieg im Donbas) mal etwas Leichtes lesen und so erschien mir 'Caravan' zuerst auch: als lustige, niveau- und phantasievolle Unterhaltungsliteratur.

    Es geht um eine zusammengewürfelte Gruppe von ErdbeerpflückerInnen aus aller Herren Länder, die in zwei Wohnwagen leben, in einem die Männer, in einem die Frauen. Doch schnell wird klar, dass die Autorin bitterböse Gesellschaftskritik übt und das ist dann gar nicht mehr lustig und lässt einem streckenweise das Lachen im Halse stecken bleiben: sexuelle Ausbeutung und Unterdrückung, finanzielle, weil ständig irgendwelche Abzüge den Verdienst schmälern, Tierquälerei durch Massentierhaltung.

    Und dann müssen die Hauptpersonen wegen eines Vorfalls mit dem Erdbeer-Bauern fliehen und treffen auf ihrer Caravan-Reise durch England auf die seltsamsten Typen. Am schlimmsten fand ich die Job-Episode auf der Hühnerfarm, die ich lieber nicht gelesen hätte, so grausam und eklig ist das Ganze, aber – so befürchte ich – nicht mal übertrieben.

    Gemildert wird das Ganze durch eine Liebesgeschichte, durch die lustigen Briefe eines Afrikaners an seine Schwester, durch das kreative Kochen von Marta und durch die 'Äußerungen' eines Hundes, der noch eine ganz besondere Rolle spielen wird (INGROSSBUCHSTABENOHNELEERSTELLEN).

    Mir hat das Buch trotz einiger Härten und drastischer Schilderungen wegen seiner mitmenschlichen Wärme gut gefallen und ich werde nach diesem und dem 'Traktor' noch weitere von Martina Lewycka lesen.

    Internat: https://www.lovelybooks.de/autor/Serhij-Zhadan/Internat-1499342776-w/rezension/5124402715/

    Traktor: https://www.lovelybooks.de/autor/Marina-Lewycka/Kurze-Geschichte-des-Traktors-auf-Ukrainisch-145072520-w/rezension/5124374068/

  2. Cover des Buches Schwarze Brandung (ISBN: 9783404175178)
    Sabine Weiß

    Schwarze Brandung

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Moni2506

    „Schwarze Brandung“ ist Sabine Weiß erster Krimi rund um die Kommisarin Liv Lammers und die Insel Sylt. Erschienen ist dieser im März 2017 bei Bastei Lübbe. 


    Kurz vor Saisonbeginn wird eine Leiche am Strand vor Westerland gefunden. Die vielen Verletzungen der jungen Frau deuten auf einen gewaltsamen Mord hin. Liv Lammers von der Mordkommission in Flensburg wird hinzugezogen. Ihre Familiengeschichte verbindet sie mit der Insel Sylt und kurz zuvor wurde sie von ihrem Neffen kontaktiert, der eine Freundin vermisst. Ist es möglich, dass die Tote und die Vermisste ein uns dieselbe Person sind? Und was war des Motiv des Mörders? Liv beginnt zu ermitteln und muss sich zusätzlich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen. 


    Bisher habe ich nur die historischen Romane von Sabine Weiß gelesen, doch als ich den ersten Fall ihrer Krimi-Reihe im Angebot gesehen habe, konnte ich nicht anders und musste zuschlagen. Das Krimi-Genre und ich freunden uns so langsam an. 

    Meine erste Feststellung war dann auch, dass ein Krimi der Autorin durchaus anders klingt, aber so ganz bekommt man das Historische nicht raus. Einige Informationen zu Flensburg und Sylt, u.a. zu historischen Gebäuden, wurden geschickt in den Text mit eingebaut und auch die Stärke der Autorin Orte zu beschreiben kommen voll zum Tragen. Ich konnte mir alles gut vorstellen und freue mich jetzt umso mehr auf das kommende gute Wetter. Ein weiteres Highlight für mich, war auch der Einbau unterschiedlicher norddeutscher Dialekte. Dies passiert in geschickt platzierten kleinen Dosen und keiner muss hier fürchten, dass nichts mehr verstanden wird, die Übersetzung folgt meist umgehend. 

    Der Mord an der jungen Frau bildet den Einstieg in den Roman und es war nun an mir, durchs Weiterlesen, den nötigen Kontext herzustellen. Zunächst aber galt es erstmal die Kommissarin Liv kennenzulernen und natürlich die Leiche zu finden, bevor die Ermittlungen starten konnten. Ab dann geht es erstmal recht gemächlich zu und es dauert bis es richtig spannend wird. Ich habe es interessiert verfolgt, das wurde allerdings nach einer gewissen Zeit auch etwas monoton für mich. Ich glaube tatsächlich, dass ist recht typisch für einen Krimi, dass die Ermittlungen stagnieren und nicht in die richtige Richtung führen. Als dann der entscheidende Hinweis kam, wird das Buch wieder richtig spannend und dann konnte ich es auch kaum aus der Hand legen. 

    Neben dem Mordfall gibt es noch weitere Themen, die behandelt werden. So geht es in diesem Buch zusätzlich um Dumpinglöhne, Schwarzarbeit und illegale Einwanderung, die spezifisch im Sylter Kontext betrachtet werden, die aber sicher auch in anderen Regionen Deutschlands eine Rolle spielen. Im Nachhinein etwas naiv von mir, dies in dem Ausmaß nicht in der Tourismus- und Gastronomiebranche zu erwarten. Ich habe von ähnlichen Verhältnissen bei der Spargel- und Erdbeerernte gelesen. 

    Liv Lammers als Ermittlerin in diesem Fall war mir überwiegend sympathisch. Problematisch fand ich ihren Bezug zu dem Fall, wo ich einen Abzug ihrerseits durchaus als gerechtfertigt angesehen hätte. Dies wird im Buch auch angesprochen und führt zu einigen Problemen. Letzten Endes zeigt sie, dass sie dennoch den richtigen Spürsinn für diesen Fall besitzt und ihre Hartnäckigkeit hat mir imponiert. Ihre Vergangenheit auf Sylt birgt für die zukünftigen Teile sicher noch das ein oder andere Geheimnis. 

    Ihr Kollege Hennes ging mir zeitweise etwas auf die Nerven und wirkte teilweise etwas unsensibel, aber auch dieser lässt sich mit der Zeit von Livs Ermittlerqualitäten überzeugen. Livs Chefin Hilke Hasselbrecht war mir sympathisch. Sie hat ein gutes Gespür für die unterschiedlichen Talente ihres Teams. Rabia ist mir noch in Erinnerung geblieben mit ihrer Wut, die manchmal etwas gezügelt werden muss, die allerdings auch zeigt, für welche Werte sie einstehen möchte. Momke wirkte mit zeitweise etwas parteiisch und hat bei den Ermittlungen manchmal nicht vehement genug nachgefragt. Wahrscheinlich braucht ein Ermittlerteam all diese unterschiedlichen Charaktere. 


    Fazit: Der erste Fall Liv Lammers konnte mich im Großen und Ganzen überzeugen. Es war gut, dass ich beim Hänger in der Mitte des Buches durchgehalten habe und ich wurde mit einem spannenden Ende belohnt. Krimis werden noch immer nicht mein Lieblingsgenre, aber manchmal kann ich auch den Sprung in diese Richtung wagen. Echte Krimi-Fans können hier beruhigt zugreifen, denn ich glaube durchaus, dass hier alles enthalten ist, was einen guten Krimi ausmacht.

  3. Cover des Buches So soll er sterben (ISBN: 9783442464401)
    Ian Rankin

    So soll er sterben

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der 15. Band der Edinburgher Krimireihe von Ian Rankin ist im Original 2004 unter dem Titel „Fleshmarket Close“ erschienen. John Rebus und Siobhan Clarke sind aufgrund der Auflösung des CID-Büros St. Leonard’s an den Gayfield Square versetzt worden, wo sie noch nicht so richtig eingebunden sind und deshalb freischaffend arbeiten. Rebus ermittelt mit den Kollegen vom Torphichen Place zum Tod eines Asylbewerbers, Siobhan sucht nach einer vermissten jungen Frau und nebenbei werden im Lagerraum eines Pubs in der Altstadt zwei Skelette gefunden. Rankin wäre jedoch nicht Rankin, wenn die Fälle nicht irgendwie zusammenhängen würden.

    Das gesellschaftliche Grundthema des Romans ist die Flüchtlings- und Asylproblematik und die damit einhergehende, rassistische Ausländerfeindlichkeit. Die ausländerfeindlichen Sprüche und Vorurteile unterscheiden sich in nichts von denen, wie sie in Deutschland zu hören waren und sind. „Die Hälfte von denen ist noch nicht mal bereit, unsere Sprache zu lernen. Kassieren bloß Geld vom Staat und das war’s.“ (Goldmann Manhattan gebunden, 1. Aufl. 2005, S. 78) „Schottland den Schotten“ (ebd., S.79). Und auch die Selbstwahrnehmung ähnelt der in Deutschland: „„Ich war der Meinung“, sagt er, „dass Großbritannien mehr Flüchtlinge aufnimmt als irgendein anderes Land““ (ebd., S. 341)

    Die Empathie des Autors für die miserable Situation der Asylbewerber ist dem Buch anzumerken und doch beleuchtet er die Problematik nicht nur aus dieser Sicht, sondern versucht, möglichst viele Aspekte anzusprechen und auch das Dilemma der Polizei, dass bei aller Empathie eine illegale Einreise eine illegale Einreise ist, wird nicht ausgespart.

    Ein Roman in gewohnter Rankin Qualität, wobei ich mir gewünscht hätte, dass Rankin am Ende noch ein paar Seiten spendiert hätte, um den ein oder anderen Faden, das ein oder andere Schicksal detaillierter zu Ende zu erzählen. Da kann man sich zwar einiges vorstellen, hängt dabei aber ein wenig in der Luft. Vier Sterne.

  4. Cover des Buches Kinshasa Dreams (ISBN: 9783407744845)
    Anna Kuschnarowa

    Kinshasa Dreams

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Als Jengo geboren wird, tobt ein Gewittersturm über Kinshasa, so dass er von seiner Großmutter direkt als Hexenkind verschrien wird, ein Stigma, das Jengo seine ganze Kindheit über anhaften wird. Er lebt zusammen mit seiner Mutter, den Großeltern und seinen Geschwistern in einer Stadt, in der Tradition und Moderne sich vermischen und die Armut ein ständiger Begleiter ist. Er lebt im Kongo, einem Land, das nur Ausbeutung kannte, sei es durch den Kolonialismus unter den Belgiern oder unter dem Diktator Mobuto Sese Seko. Sein Vater geht dubiosen Geschäften im Osten des Landes nach, wo immer noch bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen.
    Als sein Vater umkommt, zerbricht die Familie. Die Mutter haut irgendwann nach Europa ab und lässt ihre Kinder bei den Großeltern zurück. Jengos einziger Trost ist das Boxen, doch es wird ihm verboten, als er nach dem Tod des Großvaters zu Onkel und Tante zieht. Bald sieht Jengo nur einen Ausweg: die Flucht nach Europa.

    „Kinshasa Dreams“ wird ausschließlich in Rückblenden erzählt. Jengo erzählt seine Geschichte, während er sich auf einen Boxkampf in Deutschland vorbereitet.
    Dieser Erzählstil ist perfekt für den Roman, da kleine Hinweise so am Ende das Gesamtbild vervollständigen.
    Entgegen der Behauptungen im Klappentext, kommt Boxen nicht übermäßig im Roman vor. Es ist Jengos Passion und das, was ihn antreibt und ihm Hoffnung gibt. Als weibliche Leserin fand ich das Thema gut umgesetzt.

    Das Beste, was mir an „Kinshasa Dreams“ gefiel, waren die Beschreibungen vom Leben in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo (früher Zaire). Die Anspielungen auf die Vergangenheit des Landes animierten mich, die Hintergründe im Internet nachzuforschen.
    Erstaunlich aktuell war das 2012 erschienene Buch auch bei der Beschreibung von Jengos Flucht nach Europa. Erst strandet er in Kairo, doch schließlich gelingt ihm die Flucht übers Mittelmeer. Nach dramatischen Ereignissen landet er im Lager auf Lampedusa und flüchtet schließlich nach Paris, wo er als Illegaler lebt.

    „Kinshasa Dreams“ war für mich eine positive Überraschung, ein Buch auch für erwachsene Leser. Der aktuelle Bezug zur Flüchtlingsthematik, die natürlich schon viele Jahre lang das Mittelmeer zum Massengrab macht, lässt das Buch aus der Masse herausstechen.
  5. Cover des Buches América (ISBN: 9783423148092)
    T. C. Boyle

    América

     (254)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Diese Buch weilte zu lange auf meinem SUB. Es hat mich nicht losgelassen, ich wurde in die Geschichte hineingezogen wie ein Blatt in einem Strudel. Kein Entrinnen. Zum Glück.


    Zur Story:

    Delany M., stinkreich, wohnt mit seiner Frau Kyra (erfolgreiche Maklerin) in Arroyo Blanco Estates, in einer Wohnanlage unweit von L.A. Eine hohe Mauer schützt das 'Idyll' nicht nur vor Coyoten, nein auch die  illegalen Einwanderer sollen brav draussen bleiben.


    Delany arbeitet zu Hause, schreibt Kolumnen über Natur und Ökologie für Zeitschriften.

    Eines Tages läuft ihm ein Illegaler Einwanderer vor seinen wachsgepflegten Acuro Vigor GS, es kommt zum Crash.

    Delany speisst ihn mit 20 Dollar ab.. Schwer verletzt schafft es Candido (so heisst der unglückliche) zurück in den Canyon, zu seiner schwangeren Frau America. Der Canyon ist ihr gemeinsamer Zufluchtsort. Nun ist es America die sich aufmacht auf die Suche nach Arbeit, nach ein par Dollar, Candido schafft es nicht nach dem Unfall den Canyon hochzusteigen.


    Was die beiden Mexicaner nun erleben, wie sie ausgenützt werden, welchen Hass sie täglich spüren, beschreibt Boyle sehr eindrücklich.

    Überleben ist alles. 

    Auf der anderen Seite Delany und Kira - purer Gegensatz. Ein Leben im Überfluss.


    Immer wechselnd einmal aus der Sicht der Einwanderer, dann wieder aus der Sicht der reichen Weissen Familie um Delany spitzt sich der Plott zu einer Tragödie, einem Inferno, und das alles in einer grossartigen Sprache erzählt bei der man auch immer wieder schmunzeln muss, selbst im grössten Disaster - so einmalig sind die einzelnen Situationen beschrieben.

  6. Cover des Buches Kannibalen (ISBN: 9783293203006)
  7. Cover des Buches Die Toten, die dich suchen (ISBN: 9783492505499)
    Gisa Klönne

    Die Toten, die dich suchen

     (61)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Lange mussten wir – die Fans der etwas eigenwilligen Kommissarin Judith Krieger – auf diesen ersehnten sechsten Band der Reihe warten. Fast schon hatte ich an einer Fortsetzung gezweifelt, denn Judith wollte ja eigentlich aussteigen und mit ihrem Freund in der Ferne ein neues Leben beginnen. Ein Jahr hat sie durchgehalten, bevor sie sich zur Rückkehr entschloss um zu Hause nochmal richtig durchzustarten, als Leiterin der Vermisstenfahndung. Doch dieser Neustart wird ihr nicht leicht gemacht. Sie wird einem Team vor die Nase gesetzt, das alles andere als begeistert ist. Selbst ihr früherer Partner Manni nimmt sie nicht mit offenen Armen auf, denn auch er fühlt sich von ihr hintergangen. Doch trotz der Abwehr lässt der erste Tote nicht lange auf sich warten …

    Eine spannende Fortsetzung, flüssig geschrieben und gut zu lesen. Irgendwie hat mich das Thema einfach nicht so berührt, obwohl es durchaus aktuell und brisant ist. Ich bin aber natürlich trotzdem gespannt ob und wie es mit Judith Krieger und ihrem Team weitergehen wird und sie der Fall zusammengeschweißt hat. Von mir gibt es vier von fünf hübschen kleinen Sternchen. 

  8. Cover des Buches Tea-Bag (ISBN: 9783423215480)
    Henning Mankell

    Tea-Bag

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Engelchen07

    mir hat die Geschichte um das sudanische Flüchtlingskind nicht zugesagt, ich bin gar nicht in die Geschichte reingekommen.

    Leider, das Thema selber fand ich recht ansprechend.

  9. Cover des Buches Carmen reloaded (ISBN: 9783740729172)
  10. Cover des Buches Hotel Imperial (ISBN: 9783426198667)
  11. Cover des Buches Rimbaud und die Dinge des Herzens (ISBN: 9783746628288)
    Samuel Benchetrit

    Rimbaud und die Dinge des Herzens

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Charly ist zehn Jahre alt und lebt mit seiner Mutter und manchmal auch mit seinem Bruder in einer kleinen Wohnung. Die Polizei kommt öfters vorbei, weil sein Bruder immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt gerät. An dem Tag als das Buch beginnt, beobachtet Charly, wie seine Mutter von der Polizei abgeholt wird. Warum das? Was ist da passiert? Mit seinem unerschöpflichen Mut und seinem großen Herz macht er sich auf um seine Freunde zusammen zu trommeln und hinter das Geheimnis zu kommen. Meist mit dabei ein Buch von Rimbaud das er gerne liest und dann gibt es noch ein Mädchen aus seiner Schule die er toll findet. Er muss auch seinen Bruder finden und gemeinsam mit ihm der Mutter helfen und Charly lernt auf seinem Weg nicht nur die Welt, die Menschen, sondern auch sich und sein Herz viel besser kennen. Eine wunderschöne, warme, gefühlvolle, spannende, aber niemals kitschige Geschichte.

  12. Cover des Buches Mehr Mann fürs Herz (ISBN: 9783802582523)
    Mary Janice Davidson

    Mehr Mann fürs Herz

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Viiivian

    Der Klappentext klingt vielversprechend und macht für mich neugierig auf mehr. Ich hatte keine Erwartungen an den zweiten Band . 

    Band 2 ist farblich anders als die anderen beiden Bände. Der zweite Band ist in Farbe Orange und Fred, die Meerjungfrau sitzt im Schaumbad mit ihrem Traummann oder Meerjungenmann. Wie auch immer. Das Buchcover ist sehr nett gestaltet. Es gefällt mir auch sehr gut. Es ist kein Hingucker, aber nett.  

    Das ist der zweite Teil von „Meerjungfrau sucht Mann“ Fred wird von der Unterwasserwelt gerufen, da sie deren Hilfe brauchen. Fred macht sich mit ihrem besten Freund auf dem Weg und sieht nach 1 Jahr Pause Artur und Thomas wieder. Die beiden Typen hatten sich bei ihr nicht mehr gemeldet und das hat Fred ein wenig sich gewundert. 

    Ich hatte keine Erwartung vom zweiten Teil, war aber vom ersten Teil begeistert. Die Geschichte ist nicht vorhersehbar, was ich gut finde, denn wenn sie vorhersehbar wäre, wäre es meiner Meinung nach langweilig und nicht überraschend. Das Ende bleibt offen. Ich fand die Geschichte toll, denn wir Leser durften erfahren, wie es als Meerjungfrauen in der Unterwasserwelt zu geht und wie sie mit einander kommunizieren. 

    Die Geschichte ist nicht eine 0815 Nummer wie in den meisten Geschichten. Sprachlich ist die Geschichte besser geworden und witzig geschrieben. 

    Die Geschichte hat mir gefallen. Es war nicht langweilig, es war genauso gut wie der erste Band. 

  13. Cover des Buches RG - Verdeckter Einsatz in Paris, Band 2: Bangkok-Belleville (ISBN: 9783551778093)
    Pierre Dragon

    RG - Verdeckter Einsatz in Paris, Band 2: Bangkok-Belleville

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Pierre Dragon von den RG (Renseignements Généraux) beginnt dieses Mal, indem er zunächst seinen dicken Fisch präsentiert: Ihm ist Bohbun ins Netz gegangen, der als Kopf einer thailändischern Schleuserbande gilt. Der Name war schon seit einer Weile bekannt, aber die Person dahinter blieb lange ein Geheimnis. Bis Dragon eines der Teams zur Ermittlung gegen Schleuserbanden übernommen hat. Geholfen hat ihm sein Kontakt Peng, dem er nach dessen Hilfe im letzten Fall zum legalen Aufenthalt in Paris verholfen hat.

    Peng vermittelt den Kontakt zu der jungen Thai Poo, die das Funktionsprinzip der Banden erklärt: Wer nach Frankreich kommt, arbeitet seine Schuld in illegalen Schneidereien ab. Frauen finden sich oft als Prostituierte wieder. Poo liefert den Schlüssel, um Bohbun ausfindig zu machen. Nachdem man ihm auf der Spur ist, lässt sich durch wochenlange Überwachungen auch herausfinden, wie diese Schneidereien in die Struktur der Textilindustrie passen. 

    Der zweite Band legt viel Wert auf die Charaktere und Befindlichkeiten im Team: Christophe ist neu im Team und Dragons vielsagende Äußerung zu dessen Privatleben sagen viel über die Belastungen des Berufs, aber auch den Zynismus, den sich der Teamleiter angewöhnt hat: "Er ist 29. Noch etwas weich. Der Beweis: Er ist noch verheiratet. … Ich gebe ihm drei Jahre bis zur Scheidung." Sein alter Mitstreiter Cyril ist arg bekümmert, frisst aber lieber Arbeit und Frust in sich hinein, statt zu sagen, was ihn bekümmert. Teamleiter Dragon selber lässt sich wieder mit einer Frau ein. Hinter den Kulissen stänkert zu allem Überfluss Bertier, um sich einen Orden zu sichern und das Team streitet mit der Sitte um Zuständigkeiten und Reviere.

    Wieder verzichtet die Story komplett auf die sonst typischen Mordfälle im Krimigenre. Es geht um die diffizile und langatmige Ermittlung in Milieus, in der kaum V-Leute unterkommen und in der unauffällige Menschen so gewieft arbeiten, dass ihnen selbst die Polizei ohne Zufall oder einen bewussten Hinweis kaum weiterkommt. Wieder geht es um Machenschaften der Textilindustrie, dieses Mal aber unter anderen Vorzeichen. Und wieder endet Dragons Arbeit zwar mit einem beruflichen Erfolg, aber auch dem Gefühl, "die Seine mit einem Teelöffel leeren zu müssen".

    Es ist bedauerlich, dass von den drei geplanten Bänden bisher nur zwei erschienen sind und das gilt noch viel mehr dafür, dass offensichtlich überhaupt nur drei jemals geplant waren. Der Graphic Novel gelingt es, nicht nur eine spannende Geschichte zu erzählen, sondern auch, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Es macht nachdenklich, wenn man erfährt, aus welcher Nachfrage die illegalen Schneidereien ihren Bedarf überhaupt speisen können.

  14. Cover des Buches Nackt (ISBN: 9783967630619)
    Sven j. Olsson

    Nackt

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Blum

    Ein wahres Kleinod, die Novelle "Nackt" von Sven j. Olsson. Der Text rückt etwas in unseren Wahrnehmungsbereich, was wir in unserem wohlgenährten Alltag gerne übersehen oder auch nicht wahrhaben wollen. Die Illegale ohne Papiere, die sich fernab von ihrer Familie mit Putzjobs über Wasser hält; die Autistin, die Selbstgespräche führt und ihre ganz eigene, höchstenfalls noch von Kindern verstandene Weltwahrnehmung hat; der Obdachlose, der immer Durst hat und sich über eine brauchbare Plastiktüte freut; der aus der Haft entlassene Vergewaltiger, für den die wahre Strafe erst nach der Haftentlassung beginnt, weil - egal wo er Wohnung nimmt - die Nachbarn immer schon Bescheid wissen und ihn auf ewig verurteilt lassen; und der Politiker, den nichts anderes interessiert außer seiner nächsten Wahl, satt, sicher und korrupt.

    Es endet nicht für alle gut und es gilt auch nicht das Motto der Bremer Stadtmusikanten ("was besseres als den Tod findest du allemal..."); so ist das Leben und zwischendurch ist immer nur die Nacht.

    Nüchterne Schilderungen, wie abgefilmt wirkende Szenen, die die Lesenden gerade deshalb nicht kalt lassen und nachdenklich stimmen.

    Wer so schreibt, der kennt die Straße und die Welt der Abhängigkeiten.

    Ein Zynismus voller Poesie - lesenswert!!!

  15. Cover des Buches Dann fressen sie die Raben (ISBN: 9783401066837)
    Beatrix Gurian

    Dann fressen sie die Raben

     (88)
    Aktuelle Rezension von: secretworldofbooks

    Beatrix Gurian ist es in ihrem Thriller gelungen, die schwierigen Themen wie illegale Flüchtlinge, Fremdenfeindlichkeit und Angst vor der Abschiebung geschickt einzubinden. Denn genau auf diese Misstände  stößt Ruby in München. Sie will nicht glauben das ihre Schwester aus freien Stücken Selbstmord begangen hat und sucht in deren alten Leben nach Hinweise. Dabei gerät sie selbst in den Fokus der Täter und bangt um ihr Leben.

  16. Cover des Buches Schwarze Brandung (ISBN: 9783956391552)
    Sabine Weiß

    Schwarze Brandung

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Auf Sylt wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Liv Lammers von der Mordkommission Flensburg ist hier aufgewachsen und wird mit den Ermittlungen betraut. Kann es sein, dass es sich bei der Toten um Milena handelt, eine Freundin ihres Neffen Jan, der sie kurz vorher über das Verschwinden informiert hatte? Im Laufe der Ermittlungen tun sich wahre Abgründe hinter der Urlaubsfassade von Sylt auf. 

    Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Die Beschreibungen in Bezug auf die Insel sind sehr bildhaft und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Auch die Person Liv Lammers fand ich gewinnend und ihren privaten Zwiespalt bezüglich Insel und Familie sehr überzeugend geschildert. Daduch wirkt die Figur authentisch. 

    Die Abgründe, die sich im Verlauf der Krimihandlung auftun, sind schon sehr erschreckend – aber lest selbst wie die Auflösung des Falls ist. Ein spannendes Krimidebut mit einem tollen Plot. Dafür gibt es von mir eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

  17. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks