Bücher mit dem Tag "illusionslos"

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7 Bücher

  1. Cover des Buches The Skull Throne (The Demon Cycle, Book 4) (ISBN: 9780008171261)
    Peter V. Brett

    The Skull Throne (The Demon Cycle, Book 4)

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Sie fielen tief. Als ihr Duell auf Leben und Tod seinen Höhepunkt erreichte, stürzte der Tätowierte Mann Arlen Bales sich selbst und seinen Gegner Ahmann Jardir, selbsternannter Shar’Dama Ka, in den Abgrund. Doch ihr Sturz war kein Zufall, kein Akt der Verzweiflung. Arlen braucht Jardir. Er verfolgt einen wahnwitzigen Plan, um den Krieg gegen die Dämonen ein für alle Mal zu beenden. Er glaubt, dass sie ihre Streitigkeiten beilegen müssen, um wie früher mit vereinten Kräften zu kämpfen. Können Arlen und Jardir Jahre der Enttäuschung und des Grolls im Namen der Menschheit hinter sich lassen?
    Unterdessen versinken die Völker Krasias und des Nordens im Chaos. Erbitterte Machtkämpfe destabilisieren den zerbrechlichen Frieden. Krasia steht am Rande eines Bürgerkriegs um den Schädelthron, den vielleicht nicht einmal Jardirs durchtriebene Ehefrau Inevera verhindern kann. Im Norden bemühen sich Leesha und Rojer, die Herzogtümer Angiers und Miln zur Einigkeit zu bewegen, aber als Jardirs ältester Sohn mit seinen Truppen in Lakton einfällt, verhärten sich die Fronten. Von der Hitze des Krieges überwältigt drohen die Völker zu vergessen, wer ihr wahrer Feind ist…

    Menschen sind dumm. Ich weiß, kein sehr positiver Ansatz für den Beginn einer Rezension, aber ich habe das dringende Bedürfnis, meinem Verdruss Luft zu machen. Ich ärgere mich maßlos über die niederschmetternd realistischen Entwicklungen, die uns Peter V. Brett im vierten Band des „Demon Cycle“, „The Skull Throne“, präsentiert. Wie kann man nur so dämlich sein, sich auf interne Kämpfe um Macht und Einfluss einzulassen, wenn Dämonen an die Tür klopfen? Arlen und Jardir werden nicht grundlos „Einiger“ genannt. Ohne ihre Autorität bricht die oberflächliche Einigkeit ihrer Völker zusammen und die schwelenden Konflikte eskalieren. Sie verkennen die Bedrohlichkeit der Situation, zeigen einen beschämenden Unwillen zur Veränderung und weigern sich, zurückzustecken, um zusammenzuarbeiten. Es ist zum Haare raufen. Ich wollte eingreifen und den Figuren Verstand einbläuen. Während sich die politische Elite um die Thronfolge in Krasia und um die Vorherrschaft über die Herzogtümer im Norden prügelt, leidet das einfache Volk unter ihren Entscheidungen. Peter V. Brett involvierte zwei neue Blickwinkel, die die Auswirkungen des Machtgerangels aus der Froschperspektive zeigen: die Sharum’ting Ashia und den jungen Spion Briar. Ich mochte beide gern, für Ashia schlägt mein feministisches Herz allerdings ein wenig lauter. Als weibliche Krieger sind die Sharum’ting im strikten Patriarchat Krasias eine revolutionäre Neuheit, die Inevera anstieß. Sie begründete diese Kaste nicht uneigennützig, erwies den Frauen ihres Volkes damit jedoch einen unschätzbaren Dienst. Zum ersten Mal in der jahrtausendealten Geschichte Krasias können Frauen durch die Tötung eines Dämons die gleichen Rechte wie Männer einfordern. Leider ist die äußerst konservative, traditionsbewusste Bevölkerung für Jardirs und Ineveras weitreichenden Reformen noch nicht bereit. Kämpfende Khaffit, kämpfende Frauen – sie erwarteten zu schnell zu viel von ihrem Volk. In Jardirs Abwesenheit flammt der Widerstand gegen die gesellschaftlichen Erneuerungen auf und trägt zur Instabilität Krasias bei, die Jardirs Söhne ausnutzen, um den Schädelthron zu beanspruchen. Allen voran der Erstgeborene Jayan. Ich weiß nicht, was in Jayans Erziehung schiefgelaufen ist, aber er ist zu einem widerwärtigen, grausamen Menschen herangewachsen, den man auf keinen Fall auf einem Thron sehen möchte. Um seine Machtübernahme zu verhindern und sich vor seinen Unterstützern zu schützen, geht Inevera eine weise, hochspannende Allianz ein: sie verbündet sich mit Abban. Ich hatte meine wahre Freude daran, zu erleben, wie dieses tödliche Duo trotz ihrer offensichtlichen Animositäten gemeinsam agiert. Ich finde es interessant, wie kontrastierend Peter V. Brett die Thematik des Überwindens alter Feindseligkeiten in „The Skull Throne“ nutzt. Inevera und Abban, Jardir und Arlen, selbst Leesha und Renna (die ich immer noch nicht mag) finden zu einem überraschenden Waffenstillstand für das höhere Wohl. Was im Kleinen möglich ist, scheitert im großen Rahmen kolossal. Dieser Kontrast potenzierte meine ohnmächtige Wut auf die kleingeistigen Machthaber, die einfach nicht begreifen wollen, was auf dem Spiel steht. Insofern war die Lektüre definitiv einzigartig, denn ich erinnere mich nicht, dass mich ein hervorragender High Fantasy – Roman jemals so zornig stimmte. Ich frage mich, ob Brett diese ungewöhnliche emotionale Resonanz beabsichtigte.

    Ich erlebte eine sehr seltsame Leseerfahrung mit „The Skull Throne“. Denke ich an die Lektüre zurück, beschleichen mich überwältigende Gefühle von Wut und Negativität. Natürlich gefiel mir dieser vierte Band, denn er ist hochpolitisch, intelligent und illusionslos. Objektiv störten mich maximal kleinere Schönheitsmakel, wie die unausgeglichene Strukturierung, die Leesha meinem Empfinden nach mehr Raum als allen anderen Hauptfiguren zugestand oder eine Szene mit Rojer und seinen Ehefrauen, die mir moralisch fragwürdig erschien. Trotz dessen beeinflussten mich die inhaltlichen Entwicklungen der Geschichte so stark, dass ich zwar gefesselt war, aber keinen richtigen Spaß am Lesen hatte. Es wirkte alles so demoralisierend, besonders angesichts der Ausgangssituation für den finalen Band „The Core“: innerhalb der Völker grassiert weitreichende Uneinigkeit, die Spannungen zwischen ihnen führten zum Krieg und die einzigen, die die Geschlossenheit der Menschheit wiederherstellen könnten, haben sich verkrümelt, um einen selbstmörderischen Plan zu verfolgen. Tja. Keine rosigen Aussichten. Ich kann im Moment kein Potential für das Happy End erkennen, das ich mir wünsche. Ich hoffe, dass es Peter V. Brett gelingt, mich eines Besseren zu belehren. Ich möchte mich positiv an den „Demon Cycle“ erinnern.

  2. Cover des Buches Foxtrott 4 (ISBN: 9783570101308)
    Jonathan Schnitt

    Foxtrott 4

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Little_L94
    Ich sage gleich vorweg, dass ich selber niemals in Afghanistan war oder insgesamt als Soldatin angestellt war, was bedeutet, dass ich den genauen Wahrheitsgehalt oder die Realität beurteilen kann. Für mich als Laie wirkt es aber recht authentisch. Man lernt die Soldaten kennen mit Schnitt unterwegs war, schließt diese in das Herz und lernt die Gefühle der Soldaten zu verstehen.

    Es handelt sich um einen Insider Bericht des Journalisten Schnitt, welcher als Ex-Zivi überhaupt noch nicht bzw. kaum in Berührung mit der Bundeswehr gekommen ist und nun doch sechs Monate lang die Jungs des Foxtrottes 4 begleiten wird. Er erlebt mit seinen "Kamerade" die "guten" und die schlechten Tage, erlebt Kälte, schlaflose Nächte, senkende Hitze, Heimweh, Ängste und auch die Kameradschaft und teilweise Freundschaft der Männer. Bei den Einsätzen handelt es sich um ein Bad der verschiedensten Gefühle und Erlebnisse - dies haben mir auch schon Freunde aus der Bundeswehr bestätigt - und ich finde dies kommt sehr gut und vor allem authentisch rüber. Auch bringt der Autor seine Ansichten über den Einsatz mit ein ohne allzu negativ oder anklagend gegenüber den Soldaten etc. sind.

    Dieses Buch kann ich jedem empfehlen, welcher sich wirklich mit dem Thema beschäftigen möchte oder muss und sich nicht im Dienst befindet. Wie hilfreich dieses Buch für Bundeswehrangehörige sind, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich lese es aber immer wieder.
  3. Cover des Buches Herz Vers Sagen (ISBN: 9783518119501)
    Albert Ostermaier

    Herz Vers Sagen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: emma_vandertheque

    „ratschlag an einen jungen dichter

    als dichter musst du wissen wie
    man leute killt köpfe zwischen
    zeilen klemmt sie plätten satz für
    satz das ist das blei das du hast
    ein gutes gedicht braucht heut
    zutage einfach einen mord damit
    die quote stimmt sie nicht zum
    pinkeln gehen wenn du um ihre
    herzen wirbst musst du sie brechen“

    Ja, all das kann Albert Ostermeier! Wunderschön und immer wieder aufregend schreibt er über Liebe, Beziehungen, Alltag, verändert den Sinn der Zeilen durch Zeilenumbrüche, die die ganze Bedeutung verändern und schafft es so, mit ein paar Worten sehr vielschichtige, poetische und doch profane Aussagen zu treffen, irgendwo zwischen Shakespeare und Bukowski.

    „Faust auf’s Herz“: Seine Gedichte gehören zu den schönsten die ich kenne!

  4. Cover des Buches Der Wetterwart. (ISBN: B001C7UVL8)
    Jakob Christoph Heer

    Der Wetterwart.

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Das Dosadi- Experiment (ISBN: 9783453306196)
    Frank Herbert

    Das Dosadi- Experiment

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    2 Teil der sehr komplexen Caleban Duologie. Frank Herbert erschafft hier wie bei seinen Wüstenplaneten Romanen ein Bild von fremden Kulturen und einem Helden der Teil eines Zuchtprogramms ist. Als Agenthriller angelegt, sehr spannend gehalten, wenn man die Handlung verfolgen kann, und der abschliessende Gerichtsteil ist voll mit Überraschungen und bösen Tricks!
  6. Cover des Buches Pradasüchtig (ISBN: 9783492244343)
    Lolita Pille

    Pradasüchtig

     (67)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Schon wieder ist eine reiche Schlampe so verdammt unglücklich, weil sie zu viel Geld hat und das Leben deshalb nichts mehr bietet. Von der ersten Zeile bis zur letzten ist sie deshalb todunglücklich und will sich mehr zerstören. Mir kamen die Tränen - vor Langeweile.

    Das Buch ist Mist. Lieblos geschrieben und mit Figuren, die ihr Leben auf Marken, Bumsen und Koks schränken, als gäbe es sonst nichts anderes. Sie gehen jede Nacht aus, ficken einen anderen und wiederholen es, weil sie sonst selbstständig denken müssen. Es gibt keine Entwicklung, die Figuren sind unsinnig sinnlos und es scheint nichts in ihrem Leben zu geben, das es lebenswert macht. Ich bin erstaunt, dass die Figuren noch atmen.

    Irgendwo in der Mitte beginnt sie von Liebe zu schwärmen, aber das wird so stumpf und kalt beschrieben, dass man merkt, dass die Autorin die Figuren dazu zwingt, um einen großen Verlust am Schluss zu bringen.

    Die Protagonistin prallt mit ihrer Intelligenz und gibt Sätze von sich, die niemals in einem Dialog platzfinden würden. Man merkt, dass es aufgesetzt ist, weit weg von der Realität, ein Text eben, der verzweifelt großartig zu klingen versucht, und daran scheitert, weil es einfach nur falsch ist. Absoluter Mist.

  7. Cover des Buches Im Laufschritt durch Peking (ISBN: 9783833305993)
    Xu Zechen

    Im Laufschritt durch Peking

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Zen-Cola
    Dunhuang, Mitte zwanzig, und sein Freund Baoding wurden dabei erwischt, wie sie gefälschte Dokumente unters Volk gebracht haben. Nun hat Dunhuang seine Haftstrafe gerade abgesessen - und steht vor dem Nichts. Einen Neuanfang findet er im ebenfalls illegalen Verkauf von DVD-Raubkopien. Er lernt Xiaorong kennen und quartiert sich bei ihr ein; solange, bis diese sich mit ihrem Freund versöhnt und ihn vor die Tür setzt.
    Also beschließt er, wie Baoding ihm geheißen hat, das Mädchen Qibao aufzusuchen ... (Ich empfehle, den inneren Klappentext nicht zu lesen, da er eigentlich bereits die gesamte Handlung erzählt!)

    Wenn man es genau nimmt, dann hat der Roman "Im Laufschritt durch Peking" - ebenso wie das/die Leben seines bzw. seiner Protagonisten - weder Plot noch Spannungsbogen im engeren Sinne. Das ist aber nicht störend, sondern lässt die Geschichte nur umso authentischer wirken. Gespannt schaut man dem sympathischen Protagonisten Dunhuang dabei zu, wie er vom einen Tag in den andren lebt, hier und da ein paar DVDs verkauft, sich hin und wieder mit Xiaorong trifft und auf die Suche nach Qibao begibt ...
    Das mag auf den ersten Blick nicht besonders spannend klingen?! Ist es aber! In dieser Monotonie entfaltet sich erst die gesamte Stimmung und Stärke der Geschichte: diese graue Asphaltmelancholie, dieses Ziellose, Uferlose, Bodenlose. Diese Atmosphäre spiegelt sich auch in der ziemlich nüchternen Sprache des Buches wider, die stellenweise recht derb und umgangssprachlich ist, teilweise aber auch subtil witzig ...
    Doch zwischen allem scheint nahezu ununterbrochen die Trauer, Einsamkeit und Desorientiertheit der Protagonisten durch und verleiht dem Buch eine seltsame urban-melancholische Aura.

    Ein sehr empfehlenswertes Buch eines noch recht "jungen" (*1978) Autors!

    P.S.: Häufig stößt man bei der Übersetzung zeitgenössischer chinesischer Literatur auf Vermerke, die darauf hinweisen, dass das Buch in China auf dem Index steht. Da ist es doch mal erfrischend, wenn - wie hier - im Buchdeckel Folgendes zu lesen ist: "Der Verlag dankt dem Übersetzungsfonds des Amtes für Presse und Publikationswesen der VR China für die großzügige Förderung der Übersetzung."

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