Bücher mit dem Tag "impressionismus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "impressionismus" gekennzeichnet haben.

87 Bücher

  1. Cover des Buches Traumnovelle (ISBN: 9783872912213)
    Arthur Schnitzler

    Traumnovelle

     (382)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Uff, das wird jetzt wieder so eine Rezension, unter der mir auf allen Plattformen mindestens ein halbes Dutzend Männer erklären wird, warum ich mit meiner Meinung falsch liege und generell keine Ahnung von Literatur habe. Hier also nochmal als kleine Erinnerung an alle Typen, die es jetzt schon in den Fingern juckt, sich zu beschweren: Literatur ist mein Fachgebiet. Ich bin Expertin. Aktuell schreibe ich meine Masterarbeit im Fach Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaften. Bitte erklärt mir nicht ein Thema, in dem ich mich in 99 Prozent der Fälle besser auskenne als ihr. Und: Ich sage hier, dass MIR ein Klassiker nicht gefallen hat und ich ihn für problematisch halte. Ich sage NICHT, dass NIEMAND diesen Klassiker gut oder lesenswert finden darf.

    So, super, dass dieses Missverständnis jetzt aus dem Weg geräumt wurde und wir uns auf meine höchst subjektive Meinung konzentrieren können. Die ich im oberen Absatz schon gespoilert habe. Upsi.

    Aber worum geht es denn überhaupt? Arzt Fridolin stellt im Gespräch mit seiner Frau Albertine fest, dass sie auf sexueller Ebene nicht ganz zufrieden mit der Beziehung ist und sich wünscht, dass sie sich vor der Ehe mehr ausprobiert hätte. Was sie aber natürlich nicht getan hat, denn als Frau hattest du zu dieser Zeit jetzt nicht so besonders viel Spielraum für Sex außerhalb der Ehe. Und wie reagiert man da als reifer und erwachsener Mann, der eigentlich bisher in seiner Ehe nicht unzufrieden war und die gemeinsame Tochter liebt? Richtig, man beginnt sein Leben und seine Frau aus ganzem Herzen zu hassen und dreht völlig am Rad. Was man halt so macht. Fridolin geht hier zu Prostituierten, auf Orgien und spielt sich als der große Verführer auf. Und dabei sexualisiert er wirklich jedes Mädchen und jede Frau, die ihm unterkommt. 

    Und das ist mein größtes Problem mit dieser Geschichte. Dass ich die Sichtweisen von Männern aus klassischer Literatur nie ganz verstehe, ist für mich nichts Neues. Auch Sexismus und Sexualisierung von Frauen generell in älteren Büchern kommt sehr oft vor - und auch da bin ich inzwischen schon abgehärtet. Aber pädophile Tendenzen? Ekelhaft! Gehts noch? Und sowas gehört heute zum großen Kanon der Literaturgeschichte?! Ich will gar nicht wissen, wie oft hier Mädchen als "fast noch Kinder" beschrieben wurden und wie oft ihre Kindlichkeit hervorgehoben wurde. Und das dann einfach für die Hauptfigur das Attraktivste war, das ihm bei einer Person unterkommen kann. Und ja, sicher 75 Prozent des Plots waren leider Beschreibungen von viel zu jungen Mädchen. Ganz ehrlich: So ein Buch sollte man meiner Meinung nach aus dem Kanon streichen. Wir haben schon so viele Bücher mit problematischen Inhalten auf unseren Literaturlisten stehen, dass wir nicht auch noch ein Buch drauf haben müssen, das Kinder sexualisiert. Diese Funktion hat schon Goethes "Faust" für sich beansprucht.

    Mein Fazit? Leider überhaupt nicht mein Fall. Ich fand es ganz ehrlich einfach ekelhaft.

  2. Cover des Buches Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (ISBN: 9783946619697)
    Rainer Maria Rilke

    Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Rilke und ich, wir werden keine Freunde. Anlässlich der 120-Jahre Challenge habe ich diesen einzigen Roman Rilkes gelesen und muss gestehen, ich kann damit nicht viel anfangen. Die Handlung tritt hinter die Eindrücke und Wahrnehmungen des jungen dänischen Adligen zurück, dessen Jugend in einigen Rückblenden eingestreut wird. Dies alles geschieht in eine schwülstigen Sprache, die den Zugang auf das Werk eher verstellt.
  3. Cover des Buches Das Bild der Erinnerung (ISBN: 9783442478859)
    Micaela Jary

    Das Bild der Erinnerung

     (88)
    Aktuelle Rezension von: n_reads

    Dieser Spruch wird in diesem Roman wahr. Ein Bild so klar und intensiv gemalt, dass es die kühnste Gedanken hervorbringt. Gemalt zu einer Zeit, wo dies absolut als Skandalös galt. Es ist jedoch eine so beeindruckende Szene und macht es wertvoll. So bedeutend, dass alles versucht wird, dass dieses Bild im 2. Weltkrieg kein Schaden nimmt. Aber warum? Und wir das in der prekären Zeit möglich? Diesen und weiteren Fragen geht Anna Falkberg auf die Spur und ahnt nicht, was sie damit alles auslöst.

    Der Roman fesselt einen mit der Spannung um dieses Bild. Es wird zwischen Vergangenheit und Gegenwart fließend gewechselt, sodass der Faden nicht verloren geht auch dank des tollen Schreibstils. Romantisch würde ich das Buch nicht unbedingt beschreiben, denn hinter der intensiven Liebe, die in der Kriegszeit erwähnt wird, verbirgt sich leider einige Schattenseiten. 


  4. Cover des Buches Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Frankfurter Ausgabe (ISBN: 9783518743782)
    Marcel Proust

    Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Frankfurter Ausgabe

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Clari
    Mit Proust auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Mit dem zweiten Band der monumentalen Ausgabe von Marcel Prousts „ Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ begann ich mich mit dem Werk Proust vertraut zu machen. Es ist der Band mit dem Titel „ Im Schatten junger Mädchenblüte.“ Fortan konnte ich von diesem meisterhaften Dichter der Sprache und der Reflexion nicht mehr lassen. Worum geht es? Der Icherzähler lebt zu Ende 19. Jahrhunderts in Paris und gehört zur gehobene Gesellschaftsschicht. Hier und bei seinem Landaufenthalten mit der Familie verkehrt er in den höheren Adelskreisen, erlebt seine erste große Liebe, die unglücklich endet, und lernt viele bedeutende Persönlichkeiten kennen, die in seinem weiteren Leben eine Rolle spielen werden. Immer wieder ist er bestrebt, als Schriftsteller tätig zu werden, woran ihn aber seine Faulheit hindert. In steter Reflexion übt er sich im Beobachten und wird erst zum Ende seines Lebens im Erinnern seine Fähigkeiten als Dichter unter Beweis stellen. Schon bei den ersten Sätzen des Romans ist man mitten im Pariser Gesellschaftsleben angekommen. Charakterisierungen von Menschen, gepflegte Konversation und auch Klatsch und Tratsch werden in einer sublimierten und differenzierten Weise zum Besten gegeben,der man sich sofort verbunden fühlt. Zum Inhalt lässt sich nicht adäquat berichten, denn allzu einmalig und neu waren die Gedanken und Gefühle, mit denen Proust über seine Beobachtungen und Wahrnehmungen im Erfassen der Welt berichtet. Sensibel und feinfühlig sind seine Impressionen, mit denen er uns an seinem tief innerlichen Seelenleben teilnehmen lässt. Eigene Gefühle werden beim Leser der eindrucksvollen und in ausgewählt differenzierter Sprache erlebten Erinnerungen angestoßen, so dass sich Gedanken und Empfindungen zur selbst erlebten Vergangenheit einstellen. Sich dem Fluss von Prousts Sprache zu überlassen bedeutet Hochgenuss und musische Reflexion von Vergangenem und Gegenwärtigem. Da werden Gerüche und symbolische Gegenstände der Kindheit neu entdeckt und Orte und Stimmungen gewinnen Wiederbelebung, die längst vergessen schienen. Man begibt sich selber auf die Suche nach der verlorenen Zeit und erlebt das Glück längst vergangener Seligkeiten. Mit Proust zu leben heißt, das Leben neu zu fühlen und sich dem Strom der Erkenntnisse zu überlassen, die durch seine feine und hoch empfindsame Sprache geweckt werden. Seine Suche nach der verlorenen Zeit ist das Glück der Stunde und die wache Reaktion auf Eindrücke, durch die auch wir die Welt neu entdecken können. Wer Proust noch nicht gelesen hat, sollte es mit dieser Ausgabe versuchen. Sie ist erschwinglich und in der Dünndruckausgabe ästhetisch verarbeitet.
  5. Cover des Buches Die Tochter des Malers (ISBN: 9783746631820)
    Gloria Goldreich

    Die Tochter des Malers

     (66)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Persönliche Meinung:

    Das Buch spricht mich weder vom Cover, weder vom Klappentext besonders an. Ida Chagall ist ein unsympathischer Charakter, der durchs ganze Leben, nie wirklich frei von ihrem Vater wird. Ihr Vater, der berühmte Marc Chagall, hat sie vollkommen in seiner Gewalt und man merkt die Abhängigkeit zwischen den beiden.
    Der Schreibstil der Autorin spricht mich gar nicht an, es sind zu viele Füller, zu wenig Handlung.
    Ihre Beschreibungen sind zu detailliert, nach nur wenigen Seiten, bekommt man genug davon. Selbst beim mehreren Seiten überspringen, kommt man gut mit der Handlung zurecht da einfach nichts passiert.

    Fazit

    Ein langweiliges Buch, welches sich nicht zu lesen lohnt. Marc Chagall war ein Tyrann, der seinen Angehörigen das Leben zur Hölle gemacht hat. 

  6. Cover des Buches Monet (ISBN: 9783791389189)
    Simona Bartolena

    Monet

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    INHALT:
    Oscar-Claude Monet wird 1840 in Paris geboren, seine Jugend verbringt er in Le Havre.
    Zeichnerisch begabt, fertigt er Karikaturen seiner Mitmenschen an. Er besucht zwar Zeichenkurse, prägender jedoch wird die Begegnung mit dem Maler Eugène Boudin, welcher sich auf maritime Werke spezialisiert und Monet dazu bewegt, es auch selbst mit der Malerei zu versuchen.
    Er geht nach Paris, besucht die Académie Suisse (Zusammenschluss und Begegnungsort von Künstlern, ausgestattet mit Lehrmaterial).
    Nach dem Militärdienst in Algerien und einer Typhuserkrankung, lernt er zurück in Le Havre den holländischen Künstler Johan Barthold Jongkind kennen. Sie freunden sich an und Monet lernt von ihm, wie auch anschließend in Paris von Charles Gleyre. Doch mit den Vorgaben der akademischen Malerei bei Gleyre hat Monet seine Probleme.
    Zudem kommt es zum Bruch mit seiner Familie.
    Er schließt sich einer kleinen Gruppe von Landschaftsmalern an – Frédéric Bazille, Alfred Sisley und Pierre-Auguste Renoir – gemeinsam ziehen sie immer wieder zum Malen in den Wald.
    1865 darf er seine Werke erstmals im Salon ausstellen.
    Monet interessiert sich für das Neue und damit auch für den Realismus von Gustave Courbet und den Stil von Manet. Er versucht sich in großformatiger Freilichtmalerei.
    Geldprobleme lassen ihn vor seinen Gläubigern fliehen und er begeht aus Verzweiflung einen Selbstmordversuch. Doch er kann einige seiner Bilder verkaufen und schöpft neuen Lebensmut.
    1870 heiratet er Camille, sie ziehen in die Normandie, doch Monet muss bald darauf vor der Einberufung nach England fliehen.
    1872 zieht er nach Argenteuil, einer Stadt an der Seine, wo einige seiner Meisterwerke entstehen.
    Monet schließt sich mit anderen Künstlern (Pissarro, Sisley, Degas, Morisot, Renoir, Guillaumin, Lepic, Levert und Rouart) zur „Société anonyme“ zusammen. Gemeinsam stellen sie ihre Bilder aus.
    Der Tod von Camillie 1879, stürzt den Maler in eine tiefe Depression.
    In Vétheuil malt er das Dorf aus unterschiedlichen Perspektiven. In Fécamp widmet er sich der tobenden Brandung.
    Monet macht seine Verbindung zu Alice Hoschedé publik und zieht mit ihr und den Kindern nach Poissy.
    1883 hat er seine erste Einzelausstellung in der Galerie Durand-Ruel.
    Der Maler entwickelt das Konzept der Serie: Er malt das gleiche Motiv in verschiedenen Lichtstimmungen, zu verschiedenen Tageszeiten und bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen.
    Monet lässt sich mit seiner Familie in einem Landhaus mit Gelände in Giverny nieder. Er legt einen Garten mit vielen Blumen und einem Seerosenteich an, welcher ihm immer wieder als Motiv dienen wird.
    Trotz der Kritik an seiner Kunst feiert Monet später immer öfter auch internationale Erfolge und gilt schließlich als „Vater des Impressionismus“.

    MEINUNG:
    Im Buch wird deutlich, dass es zwei Gesichter vom Künstler Monet gibt:
    Einerseits strahlt er in seinen impressionistischen Bildern Licht, Farben und Lebensfreude aus. Sie zeigen Mädchen mit Sonnenschirmen in hellen Kleidern und Röcken, ein Picknick, blühende Gärten, Felder, Ozeane und Sonnenuntergänge.
    Und andererseits gibt es da den einsamen, und enttäuschten Künstler, der erkennen muss, dass sich die Zeit des Impressionismus bald dem Ende neigt.
    Mit 70 Jahren zieht er sich in seinen Garten in Giverny zurück. Abgeschieden und von einem Augenleiden geplagt, widmet er sich ab sofort dem Malen seiner Seerosen.

    Mir gefällt die Reihe „Große Meister der Kunst“ von Prestel.
    In jedem Band wird ein*e Künstler*in genauer unter die Lupe genommen, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen.
    Wer sich also grob über Monet informieren möchte, ist hier genau richtig!
    Ich fand die Texte über ihn und sein Leben sehr informativ. Das macht Lust auf mehr!

    Der Inhalt des Buches gliedert sich in folgende Abschnitte:
    Einleitung – Die Werke – Der Mensch und der Künstler – Monet aus der Nähe betrachtet – Anthologie – Standorte – Chronologie – Literatur

    Schon allein das Cover ist eine einzige Augenweide, wobei ich die Seerosenbilder von Monet sowieso am liebsten mag.
    Ansonsten befindet sich überwiegend auf jeder Doppelseite eines seiner Kunstwerke, die zum Betrachten einladen und die ich mir immer wieder gerne anschaue.

    Unter „Die Werke“ sind einige seiner Bilder und deren Hintergründe genauer beschrieben. Diese machen den größten Teil des Buches aus.

    Das etwas kleinere Format von 17 x 21 cm habe ich ebenfalls liebgewonnen, es liegt gut in der Hand.

    FAZIT: Ein informatives und schönes Buch über den Künstler Monet, dessen Leben und Werke. Durch die vielen Bilder seiner Gemälde und das handliche Format nimmt man das Buch gerne in die Hand. Für Kunst-Interessierte ein Muss! 5/5 Sterne!

  7. Cover des Buches Claude Monet (ISBN: 9783957280688)
    EFA

    Claude Monet

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Lia48

    Eine Graphic Novel ist definitiv eine spannende Herangehensweise an das Leben und die Werke von Monet!
    Ich fand es interessant, seinen Lebensweg auf diese Art und Weise zu verfolgen. Denn seine Geschichte wird dabei lebendig...
    Sie beginnt mit seiner Augen-OP im höheren Alter. Er schaut zurück auf sein Leben und erzählt von Jugend an.
    Es lässt einen nicht kalt, wenn einem bewusst wird, wie schwierig es für Monet war, als Künstler überhaupt gesehen und als solcher erfolgreich zu werden. Oft musste er sich Geld leihen und immer wieder lebte er in Armut. Mit seinen Bildern war er teilweise Hohn und Spott ausgesetzt. Es dauerte lange, bis er seine Werke für immer höhere Preise verkaufen konnte.
    Diese Schwierigkeiten werden stimmungsmäßig (ziemlich düster) sehr gut in Text und Bild wiedergegeben und machen tatsächlich den größten Teil des Buches aus. Neben der Malerei liegt darauf der Fokus. Die Zeit und der Garten in Giverny, werden nur kurz thematisiert – kein Kritikpunkt, aber man sollte wissen, worauf man sich bei der Graphic Novel einlässt.

    Ich weiß nicht, wie Monet tatsächlich war, aber mir ist aufgefallen, dass er hier manchmal recht egoistisch und verantwortungslos dargestellt wird – vielleicht war er tatsächlich so oder es handelt sich um fiktive Züge. Er ist z. B. der Meinung, dass er Camille gegenüber keinerlei Verpflichtungen hat, als diese unerwartet von ihm schwanger wird. Und als die ganze Familie arm ist und am Hungertuch nagt, wehrt er sich trotzdem lange dagegen, aus der Widerstandsgruppe der Impressionisten auszusteigen und im Salon auszustellen…

    Im Nachwort wird mithilfe von Bildern gezeigt, welche seiner Werke zur Inspiration der Illustrationen im Buch geführt haben - eine wirklich schöne Idee und eine tolle Verbindung zu Monets Werken! Oft sind dies nämlich ähnliche Motive wie im Original, die aber weniger impressionistisch dargestellt sind und den malenden Monet mit integrieren.

    „,Das Motiv ist zweitrangig; das, was ich abbilden möchte, ist das, was sich zwischen mir und dem Motiv befindet.‘“
    Monet ging es in der Malerei nicht darum, die Wirklichkeit abzubilden oder sie zu idealisieren. Statt kleiner Details wollte er Eindrücke festhalten, Emotionen und Impressionen, die Atmosphäre, das Licht und die Spontanität des Augenblicks.
    Im Freien zu malen, hielt man damals noch für eine verrückte Idee. Doch nur so konnte Monet alle Eindrücke einfangen und auf die Leinwand bringen.
    Da Monet dafür bekannt ist, dass der das Licht so gut eingefangen hat (siehe Titel: „Auf den Spuren des Lichts“!), hätte ich mich gefreut, wenn sich dies auch in den Illustrationen der Graphic Novel widergespiegelt hätte.
    Leider sind die Bilder extrem dunkel und auch manche Textstellen sind daher weniger gut lesbar. Ich hatte den Eindruck, dass das auch mit am Papier liegen könnte. Bei den digitalen Leseproben zum Buch im Internet wirken die Illustrationen nämlich deutlich heller!

    FAZIT: Man muss sich die Lektüre also auf jeden Fall bei hellem Licht zu Gemüte führen! Dann kann ich sie empfehlen. So kann sie einen für sich einnehmen und in Monets Welt versinken lassen… 4-4,5/5 Sterne!

  8. Cover des Buches Kleine Geschichte der deutschen Literatur (ISBN: 9783150176856)
  9. Cover des Buches Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Frankfurter Ausgabe (ISBN: 9783518743645)
    Marcel Proust

    Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Frankfurter Ausgabe

     (16)
    Aktuelle Rezension von: YVB

    Eine wichtige Thematik der Recherche ist, dass eine sich aufgrund des Verstandes ergebende, d. h. willentlich hervorgerufene, Erinnerung nichts „Bebendes“ von der Vergangenheit bewahrt. Im ersten Band werden die für die Erzählung so wichtige Madeleine-Szene, sowie auch der Tod eines jeden menschlichen Individuums, als zufällig bezeichnet, um die Verstärkung der Säkularisierung, die sich um die Jahrhundertwende aufgrund der fortschreitenden Naturwissenschaften ergab, hervorzuheben. Der Ich-Erzähler verweist, abweichend von normannischen katholischen Moralvorstellungen, auf keltischen Aberglauben (Heidentum) und auf die Thematik einer möglichen Seelenwanderung.

    Die sich in den weiteren Bänden aufbauende Erinnerungskonzeption hat eine einzigartige Wichtigkeit, da laut Ich-Erzähler ohne durch sinnliche Erfahrung (Geschmack, Geruch, Haptik etc.) hervorgerufene GEFÜHLE keine Erinnerungen an die Vergangenheit möglich sind.

    In Bezug auf Erinnerung und Gedenken können diese tatsächlich totgeglaubt sein und erst durch bestimmte Ereignisse wieder zum Leben erweckt werden, was an Freuds Psychoanalyse, nach der Dinge aus dem Unbewussten anhand bestimmter Reize hervorgeholt werden können, erinnert. Auch wenn Proust kein Leser von Freud gewesen sein soll, entstanden in dieser Zeit des Positivismus/Naturalismus aufgrund des vorhergehenden Darwinismus auch neue Erkenntnisse im Bereich der PSYCHOANALYSE.

    Möchte man die Erkenntnis des Ich-Erzählers allegorisch betrachten, kann man lebendige Gruppengedächtnisse von Menschen gleicher Raum-/Zeit-Kontinuen, die durch verschiedenste Kräfte und Reize entstehen, politischen Gesellschaftsordnungen sowie dem jeweils kollektiven Weltbild (Religion/Kultur) zuschreiben sowie ebenso deren jeweilige Erinnerungskultur.

    In Bezug auf  die Recherche hat die Madeleine-Szene der Nachwelt ein sehr umfangreiches Werk als Gedenken an die Zeit zwischen Deutsch-Französischem Krieg und erstem Weltkrieg hinterlassen. Prousts Eltern verstarben 1903 und 1905, der erste Band der Recherche wurde zwischen 1909 und 1913 verfasst, es findet sich: „Doch wenn von einer weit zurückliegenden Vergangenheit nichts mehr existiert, nach dem Tod der Menschen und dem Untergang der Dinge, dann verharren als einzige, zarter, aber dauerhafter, substanzloser, beständiger und treuer der Geruch und der Geschmack, um sich wie Seelen noch lange zu erinnern, um zu warten, zu hoffen, um über den Trümmern alles übrigen auf ihrem beinahe unfaßbaren Tröpfchen, ohne nachzugeben, das unermeßliche Gebäude der Erinnerung zu tragen“ (Seite 70 in der gedruckten Variante).

    Somit hat sich der Autor durch sein Werk (zumindest phasenweise und für einen unbekannten Zeitraum) unsterblich gemacht, was ja gerne das Ziel der Schöpfer von Kunstwerken ist. Es bleibt nur: Lesen von zumindest Band 1 und Band 7 (hierdurch lässt sich das Gesamtwerk ausreichend verstehen) und bei weiterem Durchhaltevermögen auch die anderen Bände. Oft über Jahre hinweg - Rom wurde ebenso nicht an einem Tag erbaut.

  10. Cover des Buches The Swan Thieves (ISBN: 9780316065795)
    Elizabeth Kostova

    The Swan Thieves

     (5)
    Aktuelle Rezension von: tedesca
    Kostovas Erstling "The Historian" hat mich ja schon sehr beeindruckt, aber dieses Buch finde ich überwältigend. Irgendwie ist es eine Mischung aus Kate Morton und A.S. Byatt, also eine spannende Geschichte über mehrere Zeitebenen in einer wunderbaren Sprache erzählt. Erzählt wird die Geschichte des Psychiaters Andrew, seines Patienten Robert und der Malerin Béatrice de Clerval, deren Geschichte wir uns aus Briefen aus den 1880ern selbst zusammenreimen können. Details, die fehlen, ergänzt die Autorin in Rückblenden. Die Frage, warum Robert Oliver ein Gemälde attackiert, wird über 560 Seiten hinweg Schritt für Schritt aufgerollt. Wir treffen auf die Frauen, die in seinem Leben eine Rolle gespielt haben, reisen von Washington nach Paris und Acapulco und finden uns am Schluss mit der Lösung eines Geheimnisses wieder, das geprägt ist von Liebe und Leidenschaft. Eine malerische, kunstvolle und emotionale Erzählung auf hohem sprachlichem Niveau, ein echter Tipp für Freunde feiner Unterhaltungsliteratur!
  11. Cover des Buches Das private Leben der Impressionisten (ISBN: 9783869640501)
  12. Cover des Buches Ella im Garten von Giverny (ISBN: 9783791374758)
    Daniel Fehr

    Ella im Garten von Giverny

     (4)
    Aktuelle Rezension von: PatriciaJanzen

    Claude Monet war ein inspirierender Künstler, der mit seiner Leidenschaft und seinen natürlichen Impressionen bis heute einer der bekanntesten Künstler seiner Ära ist. Da ich selbst ein großer Fan seiner Bilder bin, war ich gespannt, wie das Bilderbuch zu seinem Leben wohl umgesetzt sein mag. Außerordentlich schön fand ich den Illustrationsstil, dem allein genommen ich definitiv die volle Punktzahl geben würde! Zwischen kindlich und ausgeklügelt punkten die pastelligen, großformatigen Bilder mit einem ganz besonderen Charme und Detailreichtum, was Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gefallen wird. Die Geschichte an sich war kürzer, als ich angenommen hatten. Toll ist, dass ausführlich (dabei aber nicht zu ausschweifend) erklärt wird, warum Claude Monet sich gerade für die Motive entschieden hat, die er besonders häufig zeichnet. Sein Weg weg von der damals konventionellen Malerei kann für die Leser eine Inspiration sein, auch selbst einmal gegen den Strom zu schwimmen und den Mut zu haben, eigene Ideen zu verwirklichen. Für meinen persönlichen Geschmack war das Ende der Geschichte ein wenig zu offen. Ich habe die Seite umgeblättert und war ganz überrascht, dass sie plötzlich vorbei ist. Von mir gibt es 4🌟

  13. Cover des Buches Beate und Mareile (ISBN: 9783738788662)
    Eduard von Keyserling

    Beate und Mareile

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ferrante
    Dieses Frühwerk Keyserlings hat eine Dreickesgeschichte im Zentrum: Der Landadelige Günther ist mit Beate verheiratet, hat aber ein Verhältnis mit der aufstrebenden Inspektorentochter Mareile. Keyserlings psychologische Schattierung seiner Protagonisten ist hier sehr differenziert und tiefgründig und Keyserling macht sich auch unverholen über den überholten Landadel lustig. Die impressionistische Bildgewalt seiner Erzählungen stellt sich aber hier noch nicht so stark ein, und ich fand mich in diese Erzählung nicht so leicht ein wie z.B. in Abendliche Häuser, Wellen oder Harmonie. Diese Ausgabe hier wird von einem sehr guten Nachwort abgerundet, dass den Text gründlich und verständlich interpretiert.
  14. Cover des Buches Monet oder Der Triumph des Impressionismus (ISBN: 9783836523202)
  15. Cover des Buches Geschichte der Malerei (ISBN: 9783848004256)
  16. Cover des Buches Reigen / Liebelei (ISBN: 9783596270095)
    Arthur Schnitzler

    Reigen / Liebelei

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Sandrica89

    Arthur Schnitzler ist ja bekannt, dass er in dieser Richtung gerne provoziert. "Die Novelle" war mein erstes Stück von ihm und nun wollte ich mich seinem nächsten widmen und war durchaus gespannt, was er kreiert hat.

    Im Grunde begegnen sich 5 Paare; 5 Weiblein und 5 Männlein, die aufeinander treffen, ins Gespräch kommen und schliesslich übereinander herfallen. Eine Dirne trifft auf einen Soldaten, dieser geht zum Stubenmädchen und schlussendlich landet der Graf zur Dirne. Jedem von ihnen wird ein Akt gewidmet, wie sie miteinander reden, in welchem Verhältnis sie stehen und was der Grund ist, weshalb sie schlussendlich diesen Schritt tun. Jeder hat seinen eigenen Grund, warum er sich in die Arme einer/s anderen werden und jeder geht dementsprechend anders damit um. Bei jedem endet es gleich, und dennoch ist es nicht das selbe.

    Es war wirklich amüsant diese 10 Akte zu lesen. Die Charaktere sind oberflächlich beschrieben, im Mittelpunkt steht eher der Verhältnis zum anderen und die Erklärung, warum sie dem Rausch verfallen. Damals waren ja solche Liaisons nicht gerade gerne gesehen, umso spannender war es zu lesen, wie sie es schliesslich anstellten. Schnitzler hat allerlei Schichten aufeinander prallen lassen (Graf und die Dirne, Stubenmädchen und der junge Herr...) und gezeigt, dass es schlussendlich nicht drauf ankommt, sondern darauf, sich fallen lassen zu können. 

    Prickelnd, skandalös, amüsant, überraschend. Ein guter Klassiker, den man gelesen haben muss.

  17. Cover des Buches Moderne Kunst - Die 50 wichtigsten Stilrichtungen (ISBN: 9783791348810)
    Rosalind Ormiston

    Moderne Kunst - Die 50 wichtigsten Stilrichtungen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: page394

    Moderne Kunst – Die 50 wichtigsten Stilrichtungen ist ein gut strukturiertes, chronologisch aufgebautes Nachschlagewerk, das zu jeder der 50 verschiedenen Strömungen eine Seite mit einem Beispielbild und eine mit einem kurzen, aber informativen Text enthält. Die Texte hätten für mich etwas unterhaltsamer geschrieben sein können, sie sind recht trocken zu lesen und enthalten zu viele Daten und Namen. Insgesamt bietet das Buch aber einen guten Überblick, vor allem auch für Einsteiger in die Moderne Kunst. 

  18. Cover des Buches DuMont's kleines Sachwörterbuch zur Kunst des 20. Jahrhunderts (ISBN: 9783770106226)
  19. Cover des Buches Camille Pissarro (ISBN: 9783779650522)
    Charles Kunstler

    Camille Pissarro

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Impressionistinnen (ISBN: 9783775720786)
  21. Cover des Buches Odilon Redon (ISBN: 9783779650355)
    Jean Cassou

    Odilon Redon

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Russische Impressionisten und Postimpressionisten (ISBN: 9781859953426)
  23. Cover des Buches Linnéa im Garten des Malers (ISBN: 9783570225561)
    Christina Björk

    Linnéa im Garten des Malers

     (26)
    Aktuelle Rezension von: nur-noch-ein-bisschen

    Das Mädchen Linnéa erzählt in diesem Bilderbuch (mit viel Text) die Geschichte einer wunderbaren Reise: Sie fährt mit ihrem Freund, dem Gärtner Blümle, nach Paris und von dort aus in das Dorf Giverny, in dem der Maler Claude Monet lebte und arbeitete. Er hat dort unter anderem die berühmten Seerosen gemalt, die in dem Gartenteich immer noch wachsen.

    Auf ihrer Reise übernachten sie in Paris, wo die Beiden zunächst Monets Bilder im Museum bewundern. Hier wird neben der Malerei Monets auch der Impressionismus erklärt. In Giverny bewundern Linnéa und Blümel den Garten, entdecken viele Blumen und das Wohnhaus der Familie. 

    Das Buch ist mit einer Mischung aus Illustrationen (für die Geschichte Linnés), Fotos und den Bildern Monets bebildert, so dass sich schön die Gemälde mit der Realität vergleichen lassen. Neben vielen Informationen über Monet, seine damals ungewöhnliche Familie, lernt Linnéa nebenbei euch ein wenig über Paris. Ein tolles Buch, um in die Welt des großartigen Malers einzusteigen.

  24. Cover des Buches Gustave Caillebotte. Ein Impressionist und die Fotografie (ISBN: 9783777454115)

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