Bücher mit dem Tag "indianer"
1.209 Bücher
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.445)Aktuelle Rezension von: Bookreader34Der Schwarm ist ein Science-Fiction-Roman von Frank Schätzing.
Vor dem kanadischen Vancouver Island verhalten sich die Wale nach langer Abwesenheit auf einmal außergewöhnlich aggressiv. Vor der Küste von Australien greifen plötzlich große Mengen Haie und Quallen Menschen an. Bisher unbekannte Muscheln machen Schiffe manövrierunfähig. Und in Frankreich verbreiten Hummer eine tödliche Krankheit.
Zunächst sieht alles nach einer ungewöhnlichen Häufung von Zufällen aus, doch immer mehr Meerestiere wenden sich auf der ganzen Welt offenbar gezielt gegen Menschen und von Menschen geschaffene Dinge. Während die Lage immer schlimmer wird, gehen Wissenschaftler im Auftrag des Krisenstabes von Kanada und den USA der Ursache für all das nach. Schließlich entdecken sie, dass dahinter der Plan einer fremdartigen Intelligenz steckt.
Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht der Hauptcharaktere erzählt, von denen es ziemlich viele gibt. Der Großteil der Handlung wird allerdings trotzdem aus der Sicht von nur vier Charakteren geschildert. Das sind der kanadische Intelligenzforscher und Walexperte Leon Anawak, der norwegische Meeresbiologe Sigur Johanson, die Wissenschaftsjournalistin Karen Weaver und General Commander Judith Lee, die Leiterin des Krisenstabes. Ein paar der Charaktere stellen reale Personen dar.
Ich fand Der Schwarm überwiegend spannend, auch wenn es hier und da ein paar Längen gibt. Von ein paar Charakteren wird irgendwann in der Handlung jeweils auf ein paar Seiten quasi die halbe Lebensgeschichte zusammengefasst und Anawak unternimmt zwischendurch eine Reise in sein Heimatland, wo er lange nicht war.
Ich hätte es besser gefunden, wenn der Autor sich in diesen Fällen kürzer gefasst beziehungsweise die Informationen in kleinere Portionen aufgeteilt hätte. Die Gefühle und Gedanken der Hauptcharaktere werden aber gut beschrieben, so dass ich meistens ihre Handlungsweise gut nachvollziehen konnte.
Die Handlung ist in einen Prolog, einen in fünf große Abschnitte geteilten Hauptteil und einen Epilog unterteilt. Die großen Abschnitte haben alle einen eigenen, passenden Titel und beginnen jeweils mit ebenfalls passenden, in den meisten Fällen fiktiven Zitaten. Ansonsten ist die Handlung nur unterteilt, indem bei einem Perspektivwechsel der neue Handlungsort und bei einem Wechsel von einem Tag zum nächsten das neue Datum angegeben werden.
Wobei man die Abschnitte, die die Handlung eines Tages umfassen, wohl als Kapitel bezeichnen kann, da sie jedes Mal auf einer neuen Seite beginnen. Allerdings sind sie gerade im letzten Drittel sehr lang (aber dafür mit vielen Perspektivwechseln), da dort ein großer Teil der Handlung an nur drei oder vier Tagen stattfindet.
Der überwiegende Teil der Handlung ist im Präteritum und der dritten Person geschrieben, aber besonders der letzte Abschnitt des Hauptteils ist zum Teil als innerer Dialog im Präsens und in der zweiten Person geschrieben, so dass der Leser quasi in die Rolle des diesen inneren Dialog habenden Charakters hineinversetzt wird. Der Epilog ist ein Bericht eines der Charaktere über die Folgen, die die Entdeckung der fremden Intelligenz für die ganze Menschheit hat, und entsprechend im Präsens und der ersten Person geschrieben.
Eine gute Portion Action gibt es vor allem ungefähr in der Mitte und gegen Ende. Der Autor ist auch nicht gerade zimperlich, wenn es um das Sterbenlassen von Charakteren geht. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm und die Beschreibungen sind oft bildhaft, so dass ich mir meistens alles gut vorstellen konnte. Die Charaktere verwenden in wörtlicher Rede recht häufig umgangssprachliche Ausdrücke.
Man erfährt zwar auch, was in anderen Gegenden geschieht, aber die Handlung spielt außer im Prolog, der ein Ereignis vor der Küste von Peru schildert, ausschließlich an verschiedenen Orten in Nordamerika, Europa und auf und im Atlantik. Eingebunden in die Handlung erfährt man vor allem ziemlich viel über die Ozeane, unsere Abhängigkeit von ihnen sowie darüber, wie sie von uns verschmutzt und ausgebeutet werden, und die hinter letzterem stehende Denkweise wird kritisiert.
Die Charaktere reden auch über die Gründe für die häufig trotz anderem Äußeren sehr menschlich dargestellten fremden Intelligenzen in Filmen wie Contact und Abyss, an die mich manche Szenen ein bisschen erinnert haben. Die fremde Intelligenz in Der Schwarm ist dagegen wirklich sehr fremdartig. Die Idee, um was für Wesen es sich handelt, ist zwar nicht ganz neu, aber die Umsetzung finde ich trotzdem originell.
Insgesamt hat mir Der Schwarm gut gefallen und ich empfehle den Roman besonders Lesern, die Science Fiction und ozeanbezogene Themen mögen.
- Stephenie Meyer
Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
(15.098)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthEin Heimchen am Herd, was los kommt von Parentifizierung ihrer Mutter hat Todessehnsucht - Trotzdem ist es gähnend langweilig! Das ist auch schon eine Leistung, eine Vorlage für eine Geschichte, die hätte sehr spannend werden können so schlecht zu machen. Schon in meiner Jugend fand ich dieses Buch nicht gut, ich hab es aber dieses Jahr während einer Grippe noch mal gelesen, geerbt von einer Freundin, ich hatte tatsächlich nie die Bücher in Printform und der Ebook-Reader, wo sie zu lesen waren, hat der Ex nach der Trennung behalten. Weil er ein heimlicher Twilight Fan war und mich auch in die Filme reingezogen hat unter dem Vorwand, ich würde es gucken. Nein, weit gefehlt,
Als Jugendliche fand ich die Bücher nur schlecht, ähnlich wie Fifty Shades of Greyreihe, aber jetzt als Erwachsene: was soll man dazu sagen? Bella ist eine Person ohne Charakter. Sie ist nicht wie andere Mädchen, sie ist alles, was in der damaligen Zeit mit uns falsch lief. Obwohl sie kein Charakter hat, stehen natürlich alle Jungs auf sie. Die heimliche Fantasie von einem Mauerblümchen? Ich möchte jetzt nicht gemein sein, aber das einzige, was sie im Kopf hat im Buch ist dass sie das Heimchen am Herd für ihren Vater spielt, weil er nicht so gut kochen kann, weil er Junggeselle ist. Was hingegen sehr beängstigend ist, ist die Tatsache, Das sehr unreflektiert wiedergegeben wird, dass Bella ihre Mutter René doch sehr parentifiziert.
Vielleicht wäre es für Bella besser, wenn sie eine Therapie macht statt eine Liebes Beziehung mit einem Vampir anzufangen? Die Prämisse, dass er auf sie steht, weil sie ja so ein tolles Blut hat, ist halt auch irgendwie nicht zu Ende gedacht. Man hätte vielleicht da einen klugen Bogen spannen können, dass sie schon als Mensch Vampirfähigkeiten hatte und vielleicht da auch noch Hintergründe dazu schreiben können, dass sie deswegen auf Vampire so anziehen wirkt, weil sie dazu geboren ist von ihren Fähigkeiten her ein Vampir zu sein. Das wurde aber nicht getan. Stattdessen schreibt die Autorin einen sehr langweiligen und langwierigen Roman.
Und versteh mich nicht falsch! Ich finde es absolut okay, wenn Leute diesen Roman schön finden, wenn sie sich in den Tag Träumen von Bella und den seitenlangen Beschreibungen, wie geil der Vampir Edward aussieht, verlieren können. Ich möchte hier nicht internalisiert misogyn sein. Es ist vollkommen okay, wenn du anders als ich dieses Buch magst. Aber dieses Buch ist halt sehr uninspiriert und man erwartet auch mehr Intelligenz von den Vampiren, dass sie mehr ihre Macht und ihre Finanzen ausnutzen und klüger handeln.
wenn du dieses Buch magst, vollkommen okay, aber ein weiteres Mal werde ich dieses Buch nicht lesen und ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was ich mit den Romanen, die ich geerbt habe mache, vielleicht freut sich eine Buch Tankstelle oder ein Antiquariat da drüber, dass jemand anders das lesen und dann hier beurteilen kann?
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.417)Aktuelle Rezension von: BM2TE22aIch finde das Buch sehr spannend zu lesen und es ist relativ einfach geschrieben, so dass es leicht zu lesen ist. Ich hielt den Einblick in das Leben und die Arbeit der beiden Wissenschaftler Gauß und Humboldt für sehr spannend. Allerdings sollte man immer bedenken, dass es sich um einen Roman und nicht um ein historisches Werk handelt, daher sind einige Ereignisse im Buch nicht historisch korrekt. Das Ziel des Buches ist es aber nicht, die historischen Ereignisse korrekt darzustellen, sondern den Hauptfiguren eine gute Persönlichkeitsbild zu geben. Meiner Meinung nach ist dies sehr gut gelungen und man lernt die beiden Herren beim Lesen sehr gut kennen und weiß, wie sie dachten. Ich würde das Buch allen Lesern empfehlen, die sich für Geschichte und Wissenschaft vor 200 Jahren interessieren. JR
- P.C. Cast
Gezeichnet
(3.734)Aktuelle Rezension von: Silvia_SchaeferAls Start, dieses Buch zu lesen, war ich unvorbereitet auf die intensivität dieses Buches, diese Reihe die ich komplett inhalierte hat alles was das Herz begehrt ich kann es wärmstens empfehlen und werde nie diese Bücher vergessen. Wundervoll geschrieben für mich das Gegenstück zu Harry Potter. Auf eine andere Art ein wundervolles eintsuchen in eine andere Welt. Danke dafür.
- Stephenie Meyer
Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)
(7.714)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthToxische Beziehungen! Das ist eine gute Zusammenfassung des Buches in wenigen Worten. Ich weiß nicht, ob du den YouTube Kanal „Cinema Therapy“ kennst, natürlich reden sie dort nur über die Filme, aber ich kann dir sehr empfehlen, die Videos zu den Twilight Filmen dort zu gucken. Denn sie beschreiben sehr gut und fachkundig, was an dieser Reihe einfach nicht stimmt und so eine schlechte Vorlage war für eine junge Frau wie mich, die leider auch Teil von mehreren gewalttätigen Beziehung war. Es werden leider psychische Gewalt in dieser Bücherreihe nicht nur normalisiert, sondern geradezu verherrlicht.
So vieles an diesem Buch ist falsch. Bella könnte eine Heldin sein, indem sie nach der Trennung einfach sagt: Fick dich, Edward, du lässt mich hinter dich, dann bist du definitiv es nicht wert, gerettet zu werden. Es ist schon richtig krass und sehr ungesund, wie stark sie verliebt ist und Charlie ist scheinbar die einzige Person mit gesunden Menschenverstand in diesem Buch, weil er sie zurückschicken will zu ihrer Mutter.
und hier haben wir auch wieder eine sehr große Logiklücke an dem Buch: wie dumm ist das bitte, dass sie im Buch zuvor noch ein Riesen Tamtam gemacht haben, um Bella zu schützen und dann lassen Sie sie alleine und ungeschützt? Ja, es wird so halbherzig erklärt nach dem Motto, Alice konnte nicht Bella sehen aufgrund von den Wölfen. Trotzdem ist es unlogisch, denn sie wussten ja, dass Bella definitiv ungeschützt bleibt, sie wussten auch nichts von aktiven Werwölfen, da sind irgendwie sehr große Logiklücken. Und diese Logiklücken hätte man auch schließen können, beispielsweise dadurch dass man sagt: es war aber immer eine Person von den Cullens in Forks und hat im Notfall eingreifen können. Aber hier kommen wir zu einer weiteren Logiklücke: warum funktionieren die Kräfte von Edward nicht, aber beispielsweise die Kräfte von Alice oder Jasper?
ich sag es auch wieder in dieser Rezension: es ist vollkommen okay, wenn du dieses Buch magst, wenn du damit eine emotionale Verbindung hast. Aber man muss leider sagen: dieses Buch ist keine gute Vorlage dafür, wie eine gesunde Beziehung aussieht. Edward benutzt Bella als wär sie ihr Eigentum, er lässt sie fallen, er lässt sie ungeschützt, er weiß, dass sie wirklich verrückt nach Liebe ist, auch schon die Idee der Geburtstagsparty war eine dumme Idee. Und irgendwie wirkt das ganze Buch handwerklich schlecht. Wobei Ich die Idee mit den E-Mails an Alice schon ein bisschen loben möchte, das sei an dieser Stelle gesagt, es ist zumindest ein bisschen den Schmerz, den Bella verarbeitet nach der Trennung.
Weil ich das Liebesdreieck bei Tribute von Panem als eines der wenigen authentischen, wo man auch nicht so richtig weiß, mit wem endet Katniss am Ende, möchte ich hier noch mal sagen: dieses Liebesdreieck ist von Anfang an sehr dumm und stumpf und wir wissen, sie wählt am Ende den Vampir, weil sie verrückt nach Liebe ist und sie hat zwar auch positive Gefühle für Jacob. Aber er kann eben nicht etwa das Wasser reichen und er ist vor allen Ding ein Trostpflaster. Auch das ist keine gesunde Beziehung. Und dass er ohne ihr Einverständnis sie küsst, ist auch nicht cool. Im Grunde genommen verhalten sich alle Parteien in diesem Liebesdreieck problematisch.
Wenn man dieses Buch also lies dann vielleicht mit dem Hinweis, dass es sehr problematisch in Hinsicht auf gesunde Beziehungen ist. Ich kenne neben mir auch die ein oder andere Person, die das ein oder andere duldet hat, die häusliche Gewalt als etwas wie einen Liebesbeweis gesehen hat, auch wegen Romanen wie diesen. Ich habe keine aktuelle Auflage von diesem Buch gelesen, aber ich hoffe einfach mal, dass inzwischen eine Trigger Warnung hinzugefügt wurde? Klärt mich gerne auf. Und ich glaube, damit ist alles gesagt.
- Stephenie Meyer
Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
(6.276)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthZum Glück zu Ende! Das ist die kranken Welt, die ich hatte, nachdem ich dieses Jahr noch einmal alle Bücher gelesen habe und man muss halt einfach sagen: es hätte den Büchern sehr gut getan, wenn man sie auf eine Triologie gekürzt hätte, man hätte sich einen großen Teil vom zweiten und dritten Buch sparen können, dieses Buch zu einem Buch hätte machen können. Dass dann die Filme auch noch diesem Buch in zwei Teile teilen, grenzt auch schon nicht nur an Geldmacherei, sondern auch an ein Kunstwerk. Es ist schon beeindruckend, wie der Filmemacher des ersten Teils des vierten Buches dieses Film so einigermaßen erträglich, 4.1 ist tatsächlich mein liebster Film Und war auch der liebste Film meines Ex Freundes, der ein heimlicher Twilight Fan war und warum ich auch alle Bücher gelesen und alle Filme gesehen habe, diese Geschichte so in die Länge zu ziehen wie Kaugummi aber gleichzeitig erträglich zu machen, das war schon ein großes Kunststück und ein Chapeau an den Filmemacher und an dem Team des Films.
zurück zum Buch: ich habe in meinen vorherigen Rezensionen zu den vorherigen Teilen schon vieles genannt. Toxische Beziehungen, blasse Charaktere, Logiklücken, wohin das Auge auch schaut. Und weil die Autorin ja auch die Kuh nach Ende dieses Bandes weiterhin gemolken hat durch andere Geschichten am Rande, fragt man sich schon: wo ist eigentlich die Fortsetzung, ich hatte eigentlich gedacht, dass sie nach diesem Buch noch mal ein neues Liebesdreieck aufmacht, nun mit der nächsten Generation aber dem alten Werwolf…. Ich bin gespannt, ob es noch kommt!
- Diana Gabaldon
Der Ruf der Trommel
(902)Aktuelle Rezension von: Moelli116Die Fortführung der Geschichte von Claire ist hier wieder sehr gelungen. Sie erleben viele Abenteuer die spannend erzählt sind.
Ich finde den Teil der Geschichte über die Tochter Brianna teilweise etwas langatmig. Leider ist das Verhältnis zwischen Brianna und Roger zu sehr eine Kopie von Claire und Jamie.
- Stephen King
Friedhof der Kuscheltiere
(1.971)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseMan sollte nicht mit Mächten spielen die man nicht kennt...
Aber Lou hat sich nicht dran gehalten. Als der Kater seiner Tochter starb begrub er ihn auf dem Haustierfriedhof bzw auf der Begräbnisstätte der Micmac Indianer. Der Kater kommt verändert zurück.
Statt das er daraus lernt schickt er nach dem Tod von Gage Frau und Tochter weg und bringt ihn da hoch... Aber Gage ist nicht er selbst er ist ein Böses etwas...
Gage tötet erst Jud und dann seine eigene Mutter....
Loud zündet Juds Haus an und begräbt dann seine Frau... sie kommt wieder.
Ich denke das man nicht mit den Mächten spielen soll aber Lou konnte nicht anders Es hat ihn nicht gelassen und so hat er den Tod in sein Haus geholt.
- Stephenie Meyer
Biss zum Abendrot (Bella und Edward 3)
(7.076)Aktuelle Rezension von: BettinaviolabarthNicht nur schlecht, sondern schmerzhaft - Das war mein Fazit leider, nachdem ich dieses Buch noch einmal im Erwachsenenalter gelesen habe. Es ist eben auch das Buch, was man vielleicht so ein bisschen vergisst, weil die Story so unnötig ist. Du könntest das komplette Buch weglassen und es wird ja noch immer funktionieren. Du könntest das zweite und dritte Buch auf ein Buch zusammen kürzen, und die Reihe würde immer noch funktionieren.
bei meiner Rezension zum zweiten Teil habe ich ja schon darauf hingewiesen: toxische Beziehung. Wir haben hier nicht nur toxische Beziehungen wieder, sondern auch einfach unrealistische dumme Sprüche und männliches macht Gehabe. Zwei Männer streiten sich um eine zweier Frau, als wäre sie ihr Eigentum. Das ist so problematisch! Und viele kritisieren auch zurecht, da sind sehr viele Ideen der Mormonen eingeflossen. Und wir haben heutzutage die wunderbare Möglichkeit, beispielsweise auf TikTok Menschen zu folgen, die ausgestiegen sind und darüber berichten, welches Gedankengut sie eingetrichtert bekommen haben und wie sie gelebt haben. ich kann eben nicht für Menschen sprechen, die Mormonen waren und sich dagegen entschieden haben, weiterhin diesen idealen zu folgen, dementsprechend sage ich: folge gerne Betroffenen auf sozialen Medien und schaut euch an, wie deren Welt aussieht. Vieles davon findet sich in der Welt von Twilight wieder!
die Geschichte ist schlecht, langweilig, vorhersehbar, Bella hat leider noch immer kein Charakter und ist sehr langweilig, man fragt sich, warum streiten sich zwei Männer um sie und eigentlich ist es doch eindeutig, wer sie am Ende bekommt, ja, ich nutze extra den Terminus bekommt, weil sie ja Bella wie ihr Eigentum behandeln. Und auch die Hintergrund Geschichten sind tröge, es ist alles langweilig. Und fühlt sich wie so ein typischer schlecht geschriebener mittlerer Teil an, noch mehr als im zweiten Teil fühlt sich eben dieses Buch an wie ein Lückenfüller.
- Stephenie Meyer
Twilight
(1.417)Aktuelle Rezension von: Mathilda_18Twilight ist das beste Buch, das ich seit langer Zeit gelesen habe. Ich habe jede Sekunde mitgefiebert und gefühlt. Man konnte für eine kurze Zeit sein eigenes Leben vergessen und in eine andere Welt eintauchen. Bella war für mich wie eine Freundin die nie meinen Namen kannte. Es versetzt dich ein eine Zeit in der das woran man am wenigsten glaubt wahr zu werden scheint und einen kurz daran Zweifeln lässt dass Vampire nicht existieren 😂
- Gert Nygårdshaug
Mengele Zoo
(63)Aktuelle Rezension von: PongokaterIm Wikipedia-Eintrag zum Roman heißt es:"Obwohl der Roman die Welt durch die Augen eines der meist gesuchten Terroristen beschreibt, fällt es dem Leser leicht Minos (= Oberterrorist) Standpunkt einzunehmen." Das klingt ganz harmlos, steht aber in einem Buch, in dem Erzähler und Hauptfigur meinen, dass es doch ganz schön wäre, 200 Millionen "nutzlose" Gringos umzubringen. Einige dutzend Seiten später wird sogar gesagt, das es schön wäre, die Menschheit auf zwei Milliarden Menschen zu reduzieren.
Das Buch des Norwegers Nygardshaug beginnt recht poetisch bei einer Familie im südamerikanischen Regenwald, deren Existenz durch landgierige Firmen vernichtet wird. Der Sohn der Familie, Mino, entgeht der Vernichtung. Zunächst verübt er Rache an Einzelnen, aber dann lässt ihn der Autor eine Terrorgruppe gründen, die Mino unter dem wohl nicht zufälligen Decknamen "Carlos" führt. Die zweite Hälfte des Buches schildert dann wie in einer Sportreportage (jeder Mord wird bejubelt wie ein Tor), wie die Gruppe auf raffinierte Weise beginnt, die Macht- und Wirtschaftseliten der westlichen Welt zu töten, mal Dutzende, mal Hunderte, mehr geht (siehe oben) "leider" nicht. All das geschieht im Namen des Regenwaldes, ja der Natur, der Erde. Deshalb erscheint dem Erzähler und der Hauptfigur auch alles Tun der Ökoterooristen gerechtfertigt.
Warum in Norwegen 400.000 Exemplare dieses blutrünstigen Gesinnungsschmökers verkauft wurden, erschließt sich mir nicht. Passend wäre ein nachträglicher Stalin-Preis für besonders dumpfe und hasserfüllte Propaganda.
- Diana Gabaldon
Das flammende Kreuz
(684)Aktuelle Rezension von: SarahWants2ReadWorum geht es?: North Carolina 1770. Jamie und Claire Fraser haben in den britischen Kolonien Nordamerikas Fuß gefasst, doch die Ruhe und der Frieden auf ihrem Anwesen Fraser’s Ridge sind trügerisch. Denn unter den immer zahlreicher einwandernden Siedlern gärt es, immer unwilliger nehmen die Einwohner der Kolonien die Bevormundung durch die britische Zentralregierung hin. Als es zu ersten Aufständen kommt, muss auch Jamie sich entscheiden, auf wessen Seite er stehen will. Und für Claire ist die Situation noch schlimmer: Sie weiß, dass die Unabhängigkeitskriege ihre und Jamies Liebe auf die härteste Probe seit Langem stellen werden.
Das Cover: Wie auch die vorherigen Bände der Reihe ist dieser Buch sehr schlicht, aber sehr edel gestaltet. Der Schriftzug passt perfekt zu den Ornamenten auf dem Buch.
Der Schreibstil: Wie auch in den vorherigen Bänden wird die Geschichte abwechselnd von verschiedenen Protagonisten erzählt. Claires Erzählung ist dabei immer in der Ich-Perspektive und während die Kapitel von Jamie, Brianna und Roger aus der Erzähler-Perspektive geschrieben sind. Leider hatte ich dieses Mal sehr große Probleme mit dem Schreibstil. Ich bin es ja schon gewohnt, dass Diana Gabaldon sehr ausschweifend schreibt, aber hier hat sie es wirklich übertrieben. Tolle Passagen, wie die Hochzeit von Brianna und Roger, sind durch wenigen Seiten aus erzählt, aber dafür muss man über 30 Seiten darüber schreiben, wie jemand versucht ein Schwein einzufangen. Die 5. Staffel der Serie war so spannend und ich habe diese hier vergebens gesucht. Es wurden so viele uninteressante Alltagsthemen in die Geschichte integriert, dass die Spannung total abgeflacht war.
Die Hauptfiguren: Claire ist nun in Frasers Ridge angekommen und kümmert sich auf dem Gut um die Kranken und Verletzten. Sie geht in ihrer Rolle als Ehefrau, Mutter und Großmutter total auf. Dennoch denke ich, dass sie in diesem Buch kaum eine Entwicklung durchgemacht hat. Das finde ich sehr schade.Brianna ist ebenfalls angekommen, jedoch konnte sie mich in diesem Buch nicht überzeugen. In fast jedem Kapitel klagt sie über ihre schmerzenden Brüsten durch das Stillen, was auf Dauer irgendwann nur noch nervig war.
Roger muss sich in seiner neuen Rolle als Familienvater rein finden. Es plagt ihm jedoch immer wieder die Frage ob er Jemmy's Vater ist, auch wenn er den Jungen von ganzen Herzen liebt.
Jamie hat sich im Vergleich zu den anderen Bänden kaum verändert. Er tut wieder alles um seine Familie vor dem drohenden Krieg und anderen Bedrohungen zu schützen.
Endfazit: Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich das Buch nicht abbrechen soll. Da ich aber ein großer Outlander-Fan bin, hat dann doch die Neugier gesiegt und ich habe weitergelesen. Als Begleitbuch zur Serie ist es in Ordnung, aber das Buch an sich kann ich leider gar nicht weiter empfehlen. Langweilige Szenen werden künstlich in die Länge gezogen und interessante Passagen sind in wenigen Seiten aus erzählt. Die Änderungen in der Serie haben die Geschichte deutlich aufgewertet, da hier so viel Potential drin steckte, was einfach nicht genutzt wurden ist. Die süßen Szenen rund um den kleinen Jemmy waren für mich das Highlight des gesammten Buchs.
Das Buch erhält von mir enttäuschte 1,5 von 5 Sterne. - P.C. Cast
Gejagt
(1.714)Aktuelle Rezension von: LadyMayDieser Band war im Reread leider wieder einer der schlechteren…
Mir persönlich war es einfach wieder zu viel Männer-Drama auf Zoeys Seite. Ich find es sooooo furchtbar nervig.
Ansonsten war der „Plot“ wieder nebensächlich (wie leider so oft in dieser Reihe...)
Naja Band 6 wird wieder besser (hoffentlich)
- Neil Gaiman
American Gods
(380)Aktuelle Rezension von: Silja_C_Hoppe🖋️ In "American Gods" folgen wir Shadow, der verfrüht aus dem Gefängnis entlassen wurde, weil seine Frau bei einem Autounfall starb. Direkt auf dem Heimweg bekommt er ein Jobangebot, das in seiner Merkwürdigkeit nur von dem Mann übertroffen wird, der es ihm anbietet. Daraus entwickelt sich eine abgefahrene Abenteuergeschichte, die es in sich hat.
💬 Ich habe tatsächlich die Serie vor dem Buch geguckt. Aber nur eine Staffel, danach habe ich das Projekt aus den Augen verloren. Durch einen Tiktokfilter wurde es mir wieder vorgeschlagen. Ich habe direkt den Directors Cut gelesen, also Neil Gaimans ungekürzte Fassung.
♥️ Vor allem mochte ich American Gods für die ulkigen Szenen zwischen den Kapiteln. Die haben mich teilweise sogar zu Tränen gerührt. Mir kommt es so vor, als hätte Neil Gaiman wirklich eingängig recherchiert. Ich liebe den Schreibstil und die vielen Charaktere und die ganzen ulkigen Ideen, die darin stecken.
🙇♂️ Ach, die Auflösung war mir irgendwie zu platt. Ich hätte mir mehr erhofft, wenn ich auch glaube, dass darin nicht die wahre Stärke von "American Gods" liegt. Und ich glaube, dass die Kürzungen vielleicht doch ganz sinnvoll wahren. Hier und da war es mir etwas zu lang. Wer kennt das nicht. :D
⭐ 5 Sterne für mich, da meine Kritikpunkte keinen ganzen Punkt Abzug rechtfertigen. - Alexandra Fischer
Das wilde Herz des Westens
(40)Aktuelle Rezension von: nirak031865: Briana Magees Wurzeln liegen in Irland, aber sie lebt schon lange in Baltimore. Sie ist die Vertraute und Freundin von Phoebe Ann Harrington. Eine junge Frau, die wohlbehütet aufgewachsen ist. Aber Phoebe ist nicht glücklich, sie will unbedingt in den Westen und einen Cowboy heiraten. Erst das Ende des amerikanischen Bürgerkriegs ermöglicht es ihr, sich diesen Traum zu erfühlen. Eine Heiratsannonce lockt sie nach Westen. Briana begleitet sie, immer mit der Hoffnung, bald selber frei zu sein und das Glück zu finden. Der zukünftige Ehemann von Phoebe hält leider nicht, was er versprochen hat. Er ist ein gesuchter Bandit. Aber dieses Wissen hält die Frauen nicht davon ab, sich auf die Reise immer weiter nach Westen einzulassen.
Eigentlich lese ich recht wenige Bücher die im 19. Jahrhundert in Amerika spielen. Es ist nicht so meine Epoche und auch nicht mein Land. Für „Das wilde Herz des Westens“ habe ich eine Ausnahme gemacht. Ich lese die Bücher von Alexandra Fischer gern. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Detailreich erzählt sie von dem Land, von den Menschen und ihren Erlebnissen. Sie weist mit historischem Wissen dieser Zeit auf und vermittelt das Gefühl, genau so könnte diese Geschichte irgendwann einmal geschehen sein.
Eigentlich war es sogar so, dass ich, als ich einmal zu lesen begonnen hatte, nicht mehr aufhören konnte. Die Handlung hatte mich ziemlich schnell gepackt.
Briana und Phoebe sind zwei sehr unterschiedliche Frauen, die aber ein gemeinsames Ziel haben. Ihre Reise nach Westen hat mich gut unterhalten. Die Geschichte beginnt langsam, mit dem Leben der beiden in Baltimore. Erzählt von den Beweggründen, warum sie die Stadt verlassen wollen. Die Zeit des Bürgerkriegs wird kurz angerissen.
Dann wird detailreich die Reise geschildert, und zwar so anschaulich, dass man förmlich das Steppengras rauschen hören konnte. Die Planwagen und die Prärie tauchten vor mir auf. Um es kurz zu sagen, Kopfkino pur.
Gleichzeitig gibt es einen weiteren Handlungsstrang, der von dem Leben der Kennedy-Brüder erzählt. Einer der beiden ist der Heiratskandidat für Phoebe. Die beiden Handlungsstränge treffen sich dann später, um gemeinsam ihr Ziel zu erreichen. Zusammen lassen sie ein lebhaftes Bild dieser Reise und Epoche entstehen.
Fazit:
„Das wilde Herz des Westens“ hat mich in das 19. Jahrhundert nach Nordamerika entführt. Die Reise von Briana und Phoebe war spannend, dramatisch, abenteuerlich und gewürzt mit einer ordentlichen Portion Humor. Kurzum es hat mir gut gefallen.
- P.C. Cast
Ungezähmt
(1.948)Aktuelle Rezension von: miahAchtung! Es handelt sich um den 4. Band einer Reihe. Diese Rezension enthält daher Spoiler, wenn man die Vorgängerbände nicht kennt.
Inhalt:
Nachdem sich ihre Freunde von ihr abgewandt haben, steht Zoey ziemlich alleine da. Dabei hat Neferet gerade den Menschen den Krieg erklärt und Zoey findet einfach alles falsch daran. An ihrer Seite ist nur noch Aphrodite, die sie gezwungenermaßen in alles eingeweiht hat. Doch es stehen weit größere Probleme bevor, denn Aphrodites Prophezeiungen werden immer düsterer...Meine Meinung:
Band 3 hat mich insgesamt eher weniger begeistern können, doch es wurde eine Entwicklung angekündigt, die mich ziemlich neugierig gemacht hat. Daher wollte ich der Reihe noch eine Chance geben und habe nun Band 4 gelesen.Zoey ist am Anfang immer noch ziemlich nervig. Sie badet im Selbstmitleid. Ihre Freunde sind sauer auf sie und ignorieren sie komplett. Meiner Meinung nach ist ihr Verhalten total verständlich. Ich wäre auch sauer gewesen, wenn meine beste Freundin mir einfach alles verheimlicht. Zoey versucht sich immer wieder zu entschuldigen. Letztendlich ist ihr Argument eigentlich schlüssig, warum sie nichts sagen konnte. Ich bin mir sicher, es hätte dennoch einen Weg gegeben. Das Schweigen hält allerdings auch nicht lange an, recht schnell ist alles vergessen und verziehen und tada, es wird doch noch eine Lösung gefunden. Man muss den Protagonisten wahrscheinlich aber zugute halten, dass sie allesamt noch Teenager sind und daher vielleicht einfach selbst vorher nicht darauf gekommen sind.
Allgemein zieht sich die Handlung zu Beginn ziemlich und es passiert nicht sehr viel Spannendes. Die große Ankündigung von Neferet ist schnell im Sande verlaufen, nachdem die Hohepriesterin aller Vampire das House of Night aufsucht. Zoey nutzt ihre Chance, um ein Projekt anzugehen, dass Neferet ihr verweigert hatte. Das läuft komischerweise wie von selbst, was ich etwas unrealistisch fand. Mir haben da komplett die Absprachen gefehlt.
Zoeys Liebeschaos aus dem 3. Band hat mich auch ziemlich genervt. Ich hatte ein bisschen die Hoffnung, dass sie mit diesem Thema dann erstmal durch ist. Klar, es besteht noch Gesprächsbedarf mit Erik. Aber ihre Entschuldigungen klangen eher wie lahme Ausreden und auch hier bemitleidet sie sich lieber selbst. Ich finde, dass es für ihr Verhalten Erik gegenüber einfach keine Entschuldigung gibt und das dann noch auf andere zu schieben, ist schäbig. Aber wäre das noch nicht genug, fühlt sie sich gleich zum nächsten Kerl hingezogen.
Mit Aphrodites Visionen kommt dann doch noch etwas Spannung auf. Sie sieht eine alte Legende wahr werden und Zoey macht sich mit der Unterstützung ihrer Oma und ihren Freunden daran, Aphrodites Visionen zu interpretieren und zu entschlüsseln. Das Ende war dann wieder interessanter, rasanter und spannender, doch es war auch wieder viel zu schnell vorbei.
Insgesamt hat mir dieser Band etwas besser gefallen als der Vorgänger, aber mich stört es, dass alles so in die Länge gezogen wird. Da die Reihe 12 Bände hat, befürchte ich, dass das in den nächsten Bänden vermutlich nicht besser wird. Ob ich dem 5. Band auch noch eine Chance geben werde, weiß ich im Moment noch nicht. Ich finde es immer schwierig, Reihen einfach abzubrechen.
- Diana Gabaldon
Ein Hauch von Schnee und Asche
(572)Aktuelle Rezension von: madamecurieBuchcover:Im sechsten Band ihrer legendären Highland-Saga „Outlander“ begeistert die Welt-Bestseller-Autorin Diana Gabaldon erneut mit einer spannenden Geschichte von leidenschaftlicher Liebe und dramatischem Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit. Claire, die englische Zeitreisende aus dem 20. Jahrhundert, und Jamie, der Freiheitskämpfer, Gabaldons außergewöhnliches Liebes-Paar, das auch in der TV-Verfilmung der „Outlander“-Saga Fans weltweit in seinen Bann zieht, muss in diesem sechsten Band fürchten, in den Vorwehen des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs alles zu verlieren: ihr Haus, ihre Zukunft, ihre Liebe.
Im Jahr 1772 stehen die Vorzeichen in der Neuen Welt auf Krieg: Claire macht sich große Sorgen um ihren geliebten Ehemann: Zwar hat sie, die als Zeitreisende aus dem 20. Jahrhundert Wissen über die Zukunft besitzt, Jamie davor gewarnt, dass die amerikanischen Kolonien bald um ihre Unabhängigkeit kämpfen und diesen Krieg gewinnen werden, und Jamie hat sich um politische Neutralität bemüht. Doch nun bittet ihn der Gouverneur von North Carolina, das Hinterland für die britische Krone zu einen. Wird Jamie, wie schon in seiner schottischen Heimat, erneut auf der Seite der Verlierer stehen? Und was hat es mit jenem Zeitungsartikel aus der Zukunft auf sich, der von Claires und Jamies Tod bei einer Feuersbrunst berichtet?Nach dem ich Outländer 2mal bei Netflix angeschaut habe ,hat es mich neugierig gemacht wie es weiter geht .Natürlich muss ich jetzt noch 2 Bücher lesen um zu wissen ,wie die Zeitreise mit Jamie und Clare , Brianna und Rocher mit den Kinder ausgeht.
- Alexandra Fischer
Das wilde Herz des Westens
(32)Aktuelle Rezension von: BibabuchDas Wilde Herz des Westens
von Alexandra Fischer
"Zwei Frauen, eine Reise und der Traum vom großen Glück. Ein historischer Roman über die Mail Order Brides des Wilden Westens." (siehe Klappentext)
Da ich aus der Generation der Western Serien stamme, war meine Neugier nach dieser Beschreibung sofort geweckt, und ich wurde auch nicht enttäuscht. Von der ersten Seite an hat mich das Buch gepackt.
Von Kapitel zu Kapitel habe ich mitgefiebert und es kam keine Langeweile auf. Die mehr als 600 Seiten haben mich bestens unterhalten!
- Jacques Poulin
Volkswagen Blues
(41)Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-PapeAmerikanische Franzosen oder französisches Amerika
Es ist ein langer Weg. Und es ist eine Art zu Reisen, die in der Regel eher jungen Leuten mit Abenteuerlust zugeschrieben wird und nicht mittelalten Schriftsellern, wie Jack es ist.
Mit einem alten VW „Bulli“ ist er auf Fahrt. Auf der Suche. Nach seinem Bruder, von dem wenig mehr aktuell geblieben ist als eine alte Postkarte.
Es beginnt in Gaspé, genauer in der Meeresbucht etwas außerhalb des kleinen Ortes.
„Vor der Abfahrt prüfte er wie immer drei Dinge: dem Ölstand, das Eis im Kühlschrank und den Keilriemen des Lüfterrads.
„Der VW war uralt und verrostet, aber der Motor lief bestens“. Was sogar die Heizung im Bulli angeht, wo der Kenner weiß, dass nicht wenige der alten Camping Gefährte Probleme mit den Heizbirnen haben.
Aber um den Wagen muss man sich erstmal keine Sorgen machen. Alt aber zuverlässig, wenn man gewisse Regeln beachtet. Mit hochklappbarem Dach versehen und gemütlich.
Eine Fahrt, auf der Jack nicht lange, eigentlich nur zwei Seiten zu Beginn der Lektüre, alleine bleibt. Ein junges Mädchen in Begleitung einer Katze steigt ein. Eigentlich nur für fünf Kilometer in die Stadt, aber auch das wird anders werden, als was sich Jack eigentlich vorgenommen hatte.
Wie das junge Mädchen, so ist die Fahrt mit verschiedenen Begegnungen versehen, kreuz und quer durch den Nordamerikanischen Kontinent und damit kreuz und quer durch die Zeit, durch die Traditionen, die Klischees, die Träume und Visionen ebenso, wie durch abgehalfterte Realitäten und Menschen mit je eigener Geschichte, die Spuren hinterlassen hat.
Und allmählich schält sich ein roter Faden der Erzählung heraus. Jack, der Bulli , die Katze und das Mädchen finden Spur um Spur längst vergangener Zeiten. Zeiten der Gewalt gegen Indianer, Zeiten der französischen Dominanz in verschiedenen Gebieten, die eine Spur der Verwüstung damals hinterlassen, die in der Gegenwart mehr als nur zu ahnen noch ist.
„Das „Feld“, wie sie es nannten, war eigentlich nur eine von Grasbüschelnd bewachsene Brachfläche hinter dem Trailer Park. Der Kater streunte dort gerne herum. Offenbar hatte er nicht sehr viel übrig für Asphalt“.
Vielleicht auch nicht viel über für die Trostlosigkeit, die an manchen Stellen dem Land wie ein Geruch aus den Poren dringt in anonymen und verwahrlosenden Trailerparks genauso, wie im latent Gewaltgeschwängerten Chicago.
Und doch bietet diese Kulisse an Landschaften, Schönheit und Hässlichkeit, Moderne Erfolge und längst versiegte Träume den Hintergrund für nicht nur eine „Reise zu sich selbst“, die auch Leser außerhalb Amerikas an ihre Träume und die Veränderungen der Welt im Lauf der Jahrzehnte erinnert mitsamt der Frage, was das eigentlich ist, die eigene Person. Wie man so geworden ist, wie man ist und ob es einen Ausgang hinein in erfülltere und glücklichere Zeiten hingeben kann. Es ist dabei nicht unerheblich, dass Jack genau 40 Jahre alt geworden ist. Halbzeit im Leben quasi. Und Zeit für das eigene Erwachsenwerden, was in diesem Werk heißt, sich auf die Reise zu vielen orten hin zu begeben und am Ende darauf zu achten, ob und was all die Begegnungen innerlich auslösen.
Ein „privaten Talk“ mit einer „nackten Frau“, auch wenn dieser nur einen Dollar kostet, wird da nicht sonderlich hilfreich sein. Außer einen schalen Geschmack zurückzulassen.
In kurzen Kapiteln und sehr flüssig im Stil zieht Pulin den Leser unentwegt tiefer in die Persönlichkeiten und Lebensgeschichten seiner Protagonisten herein und bietet so am Ende eine wunderbare Lektüre über das Leben selbst und die große Reise, die dieses an sich darstellt.
- Anton Serkalow
Anton Serkalows Nighthunter 1: Die Nacht der Ghule
(19)Aktuelle Rezension von: Nils_Krebber
Ein witziger übernatürlicher Western mit ausgefallenen Charakteren. Es gibt einen Vampir und einen Gestaltwandler-Hauptdarsteller die im Spaghetti-Western-Stil durch den Westen ziehen und Monster jagen. Leider übertreibt es der Autor manchmal ein wenig mit den Adjektiven, dafür hat er Probleme Räume und Dimensionen zu beschreiben. Schon beim ersten Zugüberfall war ich kurz verloren wer jetzt wo stehen soll nachdem der dritte Charaktere über jemand gesprungen ist während es zu eng sein soll dass ich irgendjemand bewegen kann. Aber das sind Kleinigkeiten, ich werde der Serie weiter folgen um zu sehen wie er sich entwickelt viel Spaß für Freunde des Übernatürlichen Westerns der ja in auf Deutsch nicht so oft vertreten ist. - Erik Lorenz
Die Geschichte des Sitting Bull.
(21)Aktuelle Rezension von: Ellaa_Meine Meinung:
•Achtung! Enthält Spuren von Spoilern!• Dieses Buch steckt voller Details, die mit Liebe und viel Mühe ausgearbeitet wurden- das merkt man mit jeder Seite. Wir begleiten den Häuptling Sitting Bull auf seinen Weg als kleinen Jungen- bis hin zum erwachsenen Mann und als Beschützer seines Volkes. Ich kann schonmal sagen: Hin- und wieder hat man definitiv einen Kloß im Hals! Eine tragische, bewegende Geschichte.
Cover: Das Cover des Buches hat mir sofort gefallen. :)
Wir sehen zunächst das stolze Gesicht eines Mannes- hohe Wangenknochen, sein alterndes Gesicht voller Ernst und Anmut, welches uns entgegenblickt. Rechts kann man einen Adler erkennen, weiter links einen Soldaten mit blauer Uniform auf braunem Pferd. Alles Dinge die uns in diesem Buch begleiten werden.
Unten ist ein Tal abgebildet- sehr grün, mit einem Fluss und umgeben von Fels und Gestein.
Das Ganze wirkt wie gemalt- was es defintiv auch wurde. Ein super schönes Cover, welches zum Stöbern einlädt. Noch ein absolutes Pluspünktchen, sind die unzähligen, teils atemberaubenden Illustrationen! Egal ob es kleine Abbildungen von z.b. Friedenspfeifen sind oder abstrakte, riesige Bilder zu Schlachten. Hier kommt garantiert jeder auf seine Kosten. :)
Schreibstil: Der Schreibstil war insgesamt gut verständlich und hat mir daher ganz gut gefallen. Wie für eine Biographie typisch, (auch wenn sie geschichtenhaft aufgezogen wurde) ist alles sehr sachlich geschrieben worden.
Hier gibt es wenig Emotionen, aber ich mochte das distanzierte erzählen dennoch gerne. Es ist unparteiisch, obwohl man trotzdem die tiefe Bewunderung des Autors herauslesen kann. Kein Wunder bei so einem herausragenden Häuptling, der soviel für sein Volk geleistet hat.
Idee: Die Idee des Buches hat mir sehr Gut gefallen.
Das Buch lässt sich in eine Einführung, einen Hauptteil und ein Nachwort gliedern.
Die Einführung fande ich wirklich sehr schön. Wir lernen einen Jungen und seinen Großvater kennen, der ihm, jetzt wo er alt genug ist, seine Stammesgeschichte erzählen möchte. Er soll die Traditionen lernen und die Geschichte des größten aller Häuptlinge erfahren: Des Sitting Bull.
Anhand von bemalten Stücken, die noch von Sitting Bull selbst gemalt wurden, erzählt der Großvater also seine Geschichte.
Und wir gelangen direkt in den Hauptteil.
Sitting Bull hat sich bereits als Kind und Jugendlicher einen Namen gemacht- er antwortet besonnen, entscheidet klug und kann schon erhebliche Erfolge in einzelnen Aufgaben erzielen. Schon mit jungen Jahren darf er an der wichtigen Büffeljagd teilnehmen, wo er auch sogleich einen tödlichen Schuss erzielen kann.
Nicht so wie andere, nimmt er nicht den nächstbesten Büffel- welches eine Kuh mit Kalb gewesen wäre, sondern entscheidet sich um. Eine weise und hochachtungsvolle Entscheidung, wie man es auch in der weiteren Geschichte von ihm gewohnt ist. Sein Volk wird nämlich unmittelbar bedroht: Blauröcke (Soldaten) und somit auch "Weißgesichter" töten die für sie lebensnotwendigen Büffel, stehlen ihr Land und es kommt immermehr zu Übergriffen.
Jeder einzige Ureinwohner muss sich Angst um seine Zukunft machen. Eine nie dagewesene Bedrohung kommt direkt auf sie zu.. und wir begleiten Sitting Bull auf diesem Umschwung und lebensveränderten Werdegang.
Insgesamt ist die Geschichte herrlich erzählt worden- die einzelnen Etappen werden künstlerisch untermalt und gut herübergebracht. Ab und an hat mir jedoch die Tiefe und Emotion etwas gefehlt. Ich habe mir eine Story gewünscht, in der man noch das Lagerfeuer knistern hört und sich tief in alles hineinfühlen kann, dass war jedoch nur teilweise der Fall. Schade- denn das Buch hat wie schon erwähnt, locker leichte Romanzüge an sich.Kapitel: In diesem Buch steigerte sich die Spannung von Kapitel zu Kapitel. Obwohl man weiß, wie die Geschichte letzten Endes ausgehen wird, fiebert und leidet man doch mit den "native americans" mit. Die kleinen Lichtblicke und die große Hoffnung hat mich zutiefst berühren können. Es ist glaube ich kein Geheimnis, dass ich großen Respekt vor diesen Leuten habe. Ihre Verbundenheit mit der Natur, ist für mich ein Vorbild. Ihre Art zu Leben ein Rätsel, aber auch unheimlich spannend.
Das Ende zeigt auf, dass doch zum Schluss einiges von ihrer Kultur verloren gegangen ist- nicht, weil sie dass so wollten, sondern weil sie mehr oder weniger dazu gezwungen wurden. Jedoch sind sie dabei, dass wissen darum wieder weiterzugeben.. und das ist auch gut so. Wie schade wäre es, wenn nichts von ihren Traditionen übrig bleiben würde.
Charaktere: In diesem Buch lernen wir völlig verschiedene und unzählige Charaktere kennen.
Der wichtigste Charakter ist die Hauptfigur Sitting Bull.
Sitting Bull ist ein unheimlich faszinierender Mann. Vom Springenden Dachs (Kindername), erarbeitet er sich schnell den Namen Sitting Bull (soviel wie: Der Bulle der sitzend über die Herde wacht). In seinem Leben gibt es auf und ab's an denen wir teilhaben dürfen. Wir lernen z.B. das es völlig normal ist, dass die Ureinwohner gleich mehrere Frauen hatten und alle unter einem Zelt wohnten. Auch Sitting Bulls Frauen und Kinder werden kurz angeschnitten.
Eine sehr wichtige Person in seinem Leben ist z.B. Sein Vater: Jumping Bull. Allgemein kann man sagen, dass sein Vater und einige seiner männlichen Verwandten ihm sehr wichtig waren. Mit ihnen beratschlagt er sich und tauscht sich aus. Bekommt wichtige Tipps und Anmerkungen. Auch sein Adoptivbruder ist sein ein und alles.
Die Frauen spielen bei ihm keine zentrale Rolle, wie es mir scheint.
Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 4 Sterne. Dieses Buch ist ein Werk, welches das Leben des großen Häuptlings Sitting Bull beleuchtet und herrliche Einblicke in das Leben der Ureinwohner Amerikas bietet.
Wir dürfen Traditionen, Sitten und Bräuche miterleben und sind sogar in der Lage Vergleiche zu früher und heute anzustellen. Eine eher traurige Bilanz die definitiv nicht kalt lässt.
Kommt auch ihr auf die Reise Sitting Bulls mit? - J. M. Barrie
Peter Pan
(401)Aktuelle Rezension von: KoreanderEs gibt ein paar Geschichten, die sind wie Mems, also quasi die seriösen Eltern, der albernen Kinder (Memes). Märchen sind dafür ein gutes Beispiel. Den Inhalt vieler Märchen kennt man einfach, auch wenn man die nie selbst gelesen hat und im besten Falle vielleicht einen mehr oder weniger authentischen Film gesehen hat. Peter Pan ist bei mir auch so eine kulturelle Erinnerung. Jede*r weiß sofort, um wen es sich handelt und worum es im Kern der Geschichte geht. Dabei ist die Erzählung so dermaßen im kollektiven Gedächtnis präsent, dass sogar die Psychologie ein bestimmtes Verhaltens- und Empfindensmuster als Peter-Pan-Syndrom beschreibt. Ein übrigens äußerst unterhaltsames und informatives Buch von Dan Kiley. Nun wurde es aber Zeit, dass ich endlich auch mal den original Peter Pan von J. M. Barrie lesen wollte.
Irgendwann in den letzten Wochen hatte mich eine Nostalgiewelle voll erwischt und hatte mich an meinen View-Master erinnern lasse. View-Master waren oder sind stereoskopische Bildbetrachter, die es bereits seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts gibt. Charakteristisch sind die runden Pappscheiben mit 12 Bildern, die man per Taster am Gerät immer weiterdreht. Als Kind habe ich diese dreidimensionalen Darstellungen als geradezu berauschend wahrgenommen. Nun denn. Dann habe ich mir also bei einem bekannten Auktionshändler einen View-Master mitsamt Peter-Pan-Scheiben ersteigert. Das war damals, so meine ich mich zumindest zu erinnern, meine Lieblingsgeschichte. Und es ist immer noch unglaublich. Was für ein tolles, mittlerweile natürlich nur noch nostalgisches, Gerät. Dabei fiel mir dann auf, dass ich ja tatsächlich nur die Filme kenne und noch nie das Buch gelesen hatte. Da ich ganz gerne mal zwischendurch Kinderbücher aus meiner Vergangenheit nochmal lese, war es nur folgerichtig endlich auch Peter Pan zu lesen.
„Der Tod wird ein schrecklich großes Abenteuer sein.“
Aber Potzdonner, was habe ich da gerade gelesen? Das ist doch kein Kinderbuch. Wer vermarktet denn so etwas als „großen Klassiker der Kinderbuchliteratur“? Und tatsächlich. James Matthew Barrie hatte die Geschichten rund um Peter Pan ursprünglich für Erwachsene geschrieben (1902). Später adaptierte er sie dann zu einem Theaterstück (1904), um sie letztlich 1911 als Roman zu veröffentlichen. Wann genau aus der Geschichte für Erwachsene ein Kinderbuch geworden ist, lässt sich wohl nicht genau sagen. Einen wesentlichen Beitrag dürfte mal wieder Disney geleistet haben. Auch meine Vorstellung von Peter Pan war fast ausschließlich von der Zeichentrickadaption von 1953 geprägt. Und später vielleicht noch ein wenig vom Film Hook.
Wie soll man Barries Geschichte nun bewerten? Als Kinderbuch kann man das unmöglich empfehlen. Wer liest denn bitteschön seinen Kindern vor, wie munter gemordet wird. Und das Töten macht auch noch Spaß. Uff. Dass in zahlreichen Märchen gemeuchelt, gefoltert und gemetzelt wird, ist natürlich nicht neu. Aber auch Märchen waren vor den Gebrüdern Grimm für Erwachsene gedacht. Der pädagogische Wert für Kinder ist hingegen heutzutage vollkommen zurecht infrage gestellt. Und das nicht nur wegen der veränderten Geschlechterverhältnisse. So glänzt Peter Pan mit Gewaltverherrlichung und mit latenten alltagsrassistischen wie sexistischen Stereotypen.
„Wendy hatte natürlich nicht mitgekämpft, sie hatte Peter mit leuchtenden Augen zugeschaut.“
Die Brutalität des Romans ist schrecklicher Zeitgeist. Drei Jahre vor Ausbruch des großen Krieges der alle Kriege beenden sollte und doch nur Terror und Leid verursachte, werden Kinder und hier sind Jungen gemeint, auf ihren Heldentod vorbereitet. Für das Vaterland als Kindersoldat in den Krieg zu ziehen, sollte Ideal sein. Ist der Begriff Infanterie doch abgeleitet von infante dem kindlichen Knappen des Ritters. Töten und getötet werden als Klassiker der Kinderbuchliteratur? Und ganz dem kolonialen Blick des imperialen Englands verhaftet, sind die „Indianer“ barbarische, verschlagene Rothäute, die es zu töten gilt. Und während die Jungs sich als mordende Killertruppe in „Abenteuern“ bewehren müssen, dürfen die Frauen respektive Mädchen Mutter sein, was vor allem Hausfrau meint. Oder höchstens noch den Helden anhimmeln. So schuftet Wendy wochenlang beim Kochen, Nähen und Saubermachen ohne auch nur einmal an die frische Luft zu kommen. All das während es den Jungen nach Blut lechzt. Lust auf ein Abenteuer? Lasst uns Piraten töten.
„Schlitzt ihm den Bauch auf!“
Über die Hälfte der Geschichte besteht aus Kriegen bzw. Töten, was als großes Abenteuer propagiert wird. Dabei ist sich Barrie nicht zu blöde „Bewunderung für das grausame Gehirn der Mörder“ zu empfehlen. Dabei wird alles niedergemetzelt, dass nicht so ist wie Peter Pan und seine verlorenen Jungs. Sollte einer dieser Jungs nämlich doch mal älter werden wollen, dann ist auch hier Peter zu Stelle.
„Die Zahl der Jungen auf der Insel schwankt natürlich, je nachdem, wie viele getötet werden und so weiter. Und wenn sie anfangen, erwachsen zu werden, was gegen die Regel verstößt, dezimiert Peter ihre Zahl.“
Wahrlich ein Kinderbuchklassiker. Was für eine Welt wollten Erwachsene eigentlich für ihre Kinder, die so ein Buch als Gute-Nacht-Geschichte für die Kleinsten auswählten?
Fakt ist, es ist kein Kinderbuch und sollte so auch nicht beworben werden. Es war für Erwachsene gedacht und so kann man es auch weitaus besser lesen. Das reaktionäre Weltbild von Barrie wird dadurch natürlich nicht besser. Und man kann auch nicht einfach alles damit entschuldigen, dass das damals eben so war. Zum einen stimmt das nicht und zum anderen würde es all diejenigen marginalisieren und entwerten, die auch damals schon für Gleichberechtigung der Geschlechter und Menschengruppen kämpften. Umso frappanter finde ich die reichlich unkritischen Rezensionen, die sich im Netz finden lassen. Da wird die ach-so-süße Geschichte über den Klee gelobt. Der kleine, fliegende Junge, der noch seine Milchzähne hat und alle Erlebnisse nach kürzester Zeit wieder vergisst, vernebelt wohl das Denken. Die „lustigen“ Abenteuer des kleinen Egomanen sind vor allem eines: Altmännerphantasien.
„Alle Kinder, außer dem einen, werden erwachsen.“
Ein Leben in Verantwortungslosigkeit, Abenteuer auf Leben und Tod, Frauen stören die Männerbünde nicht und dienen nur als „Mütter“, was Pflegekräfte meint. Alle Wünsche gehen im Nimmerland in Erfüllung. Und vor allem muss man niemals erwachsen werden und kann immer so weitermachen. Der infantile Hedonismus als Wunschbild der mit der Realität Hadernden. Man könnte es auch auf Sex und Gewalt verdichten: Meerjungfrauen, Feen, Indianer und Piraten. Und ist Tiger Lily doch nichts anderes als die hübsche Exotin, die Peter anhimmeln darf, während dieser mordend durch Nimmerland zieht. Und zu keiner Zeit fehlt der koloniale Blick.
„Es steht geschrieben, das der edle Wilde niemals in Gegenwart des weißen Mannes Überraschung zeigen darf.“
Kann man das alles wegdiskutieren, wie es versucht wird, mit „Kinder sind nun mal so“? Sind Kinder wirklich so zerstörerisch und selbstbezogen? Natürlich gibt es den infantilen Narzissmus aber entgegen der Alltagsweisheit ist dieser keine „kalte“ Selbstbezogenheit, wie sie sich bei den Erwachsenen ausdrückt, sondern ein warmer Narzissmus, der das Selbsterleben in den Mittelpunkt stellt ohne jedoch die Teilhabe anderer abzulehnen. Die Kinderforschung zeigt immer wieder, dass Kinder kooperativ und „fair“ sind, keine Unterschiede zwischen Geschlechtern oder Hautfarben machen und an einem harmonischen Zusammenleben Interesse zeigen. Das, was Barrie und andere darstellen, ist also nicht, wie Kinder sind, sondern, wie sie Kinder wahrnehmen. Und um mal die Kommunikationspsychologie zu bemühen: „Wenn Peter etwas über Paul sagt, dann erfahren wir mehr über Peter als über Paul.“ Für Barrie sind (manche) Kinder die herzlosen Monster, die nur ihren eigenen Vorteil kennen. Und das ist es, was ihn und andere begeistert. Auch sie wollen ihre eigenen Interessen am Liebsten rücksichtslos durchsetzen und projizieren so ihre unerfüllten Wünsche auf Kinder.
Andere Zeiten?
Peter Pan ist also weniger das Symbol eines Kindes das nicht erwachsen werden will, als das Symbol von Erwachsenen (Männern), die sich der imaginierten Knechtschaft des gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht beugen wollen. Abenteuer statt Pflicht, Held statt Zahnrad im industriellen Getriebe, Männerbünde statt kompromissbasierter gleichberechtigter Paarbeziehung, fliegen statt kriechen.
Man kann natürlich von all diesen Implikationen absehen und Barrie für seinen wirklich großartigen Schreibstil würdigen. Man kann darauf hinweisen, dass Indianer und Piraten eben die damals gängigen Abenteuer und Kinderspiele widerspiegelten. Man kann sich darauf zurückziehen, dass die Stellung der Frau niedriger war, dass Kinder es nicht besser wissen und unsere Maßstäbe nicht ihre sind und dass Barrie dies nur fantastisch zu erzählen weiß. All das und noch viel mehr kann man tun. Dazu sind mir aber weder Barrie noch Peter Pan wichtig genug, um hier eine Ehrenrettung herbeizuführen. Ich mag die Grundidee und auch einige Abschnitte. Und Disneys Peter Pan wird mir lieber in Erinnerung bleiben (auch hier gelten einige Vorwürfe weiterhin) als Barries Geschichte. Manchmal ist es aber gut, dass Filme vom Buch abweichen. Denn so können noch einige Künstler, die wunderschöne Grundgeschichte zu einer kinderfreundlichen Version verarbeiten. Denn der Kern der Moral der Geschichte, dass wir vieles verlieren, wenn wir erwachsen werden und nicht mehr fliegen können, also nicht mehr fantasieren können, ist ja vollkommen richtig. Nur haben dies zum Beispiel Michael Ende oder Astrid Lindgren um ein vielfaches Schöner erzählt.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Ich wollte die Geschichte mögen, weil ich mich so gerne an Peter Pan und die Abenteuer erinnere. Aber meine Erinnerungen haben eben nichts mit der Geschichte von Barrie zu tun. Ich will den Peter Pan aus meinen Erinnerungen zurück. Die allgemeine Rezeption ist verklärt und hat im Grunde kaum etwas mit dem Buch zu tun, sondern bezieht sich vornehmlich auf die eigene romantisierte Erinnerung. Es ist mitunter ein Lehrstück, wie Menschen bereit sind, von den tatsächlichen Inhalten zugunsten der eigenen Kindheitserinnerungen oder gar des gesellschaftlichen Konsenses zu abstrahieren.
Tl;dr Peter Pan ist kein Kinderbuch und ist es auch nie gewesen. Es strotzt nur so vor latentem Alltagsrassismus und Sexismus und vor allem vor Gewaltverherrlichung. Die Grundgeschichte ist zweifelsohne zeitlos und grandios. Aber dann greife ich lieber zu Michael Ende oder warte auf bessere Bearbeitungen des Themas. Filme gibt es ja so einige, die das Grundmotiv Peter Pan aufgreifen
- Nina Blazon
Zweilicht
(520)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerIch war damals beim Literarischen Fantasy Festival gewesen, als Nina Blazon daraus vorlas. Sofort war ich angetan von der Geschichte und habe das Buch noch vor Ort gekauft. (natürlich habe ich mir auch direkt noch eine Signatur abgeholt 😊)
Als ich es dann las, entwickelte sich die Geschichte jedoch anders als ich erwartet hatte. Es wurde ein richtiger Page-Turner im positiven Sinne.
Der 17-jährige Jay verbringt ein Auslandsjahr in New York. Von Anfang an ist er fasziniert von Madison, dem Mädchen mit den wunderschönen Indianeraugen. Doch plötzlich begegnet er noch einem zweiten Mädchen. Ivy taucht auf und verschwindet wieder ehe Jay wirklich realisiert hat, dass sie da ist. Und sie warnt ihn vor Madison.
Ich möchte ungern mehr zu der Handlung erzählen, um nicht zu spoilern. Lest das Buch einfach selbst. Das Setting in New York ist absolut zauberhaft und die Charaktere sehr realistisch.
Denkt nur nicht, dass alles so ist, wie es am Anfang scheint 😉 - Diana Gabaldon
Outlander – Der Ruf der Trommel
(25)Aktuelle Rezension von: TanteGhostDie Familiengeschichte geht weiter, wird verworrener und immer komplizierter. – Ich mag es, aber auch wieder nicht.
Inhalt: Claire und Jamie haben eine gewaltige Irrfahrt hinter sich. Sie landen durch Zufall in der neuen Welt. Und wo sie einmal hier sind, dann können sie auch bleiben.
Zunächst kommen die beiden bei Jocasta unter. Eine Tante von Jamie, die sich so sehr freut über das Wiedersehen mit ihrem Neffen, dass sie ihn gleich zu ihrem Erben erklären will. Doch das will Jamie nicht.
Jamie und Claire nehmen in North Carolina das Angebot des Gouvaneurs an und besiedeln dort ein Stück Wildnis. Sie gründen die Siedlung Frasers Ridge und bauen sich ein Leben auf.
Allerdings macht sich Briana auf den Weg in die Vergangenheit. Sie ist mit ihrem Studium fertig und vermisst ihre Mutter. Außerdem will sie auch endlich ihren leiblichen Vater kennenlernen. – Allerdings kommt es zu einem Missverständnis und Roger folgt ihr in die Vergangenheit und sucht sie.
Claire wiederum lernt erst einmal ihre Tante und die dazugehörige Familie in Schottland kennen und macht sich dann mit einem Dienstmädchen auf die Reise in die neue Welt, um ihren Eltern zu folgen. Roger findet sie, sie heiraten spontan per Handschlag und Claire erlebt ihr erstes Mal. Doch die beiden trennen sich wieder, weil die Rückreise in ihre Zeit vorbereitet werden muss.
Alles kommt anders, als Claire fest stellt, dass sie schwanger ist. Die Zeit drängt. Rückreise sofort und ohne Roger, oder auf Roger warten.
Die Familienzusammenführung hat viele Ecken und Kanten, die auf falsche und fehlende Kommunikation zurückzuführen sind, aber am Ende kann es dann doch zu einer Art Happy End kommen.
Fazit: Himmel noch eins, die Bücher von Diana Gabaldon haben eine wirklich abartige Länge. Wenn ich mir vorstelle, dass ich das alle hätte lesen sollen, wäre ich da mindestens nen halbes Jahr dran gewesen. Mich würde wirklich mal interessieren, ob es Menschen gibt, die das wirklich komplett durchgehalten haben ... – ich kann es mir für mich in jedem Fall nicht vorstellen.
Die Länge scheint aber auch der Tatsache geschuldet zu sein, dass Frau Gabaldon auch in dem vierten Band dieser Reihe wirklich vom Hundertsten ins Tausendste kommt. Stellenweise beschreibt sie Geschehnisse so genau, dass es phasenweise zwar sehr bildhaft ist, was da genau passiert, aber es geht eben auch dem entsprechend langsam voran. Und wenn ich dann so eine lange Zeitspanne habe, welche ich in einem Band abhandele, kann das ja nur so ein Schinken von Buch werden.
Frau Gabaldon schreibt hier außerdem aus mindestens drei verschiedenen Blickrichtungen, die sich abwechseln. Die Ich-Form wird aus der Sicht von Claire erzählt. Hier wird hauptsächlich der nicht immer einfache Alltag in der Wildnis beschrieben. Der Leser bekommt mit, was es für ein Risiko und für eine Arbeit ist, will man ein Stück wildes Land urbar machen und Ackerland sowie Wohnhäuser anlegen.
Jamie ist ein hart arbeitender Mann. Er tut, was getan werden muss, holt seine Freunde und Verwandten immer mal wieder aus Situationen heraus, in die sie aus Unerfahrenheit und Starrsinn geraten und tut ansonsten alles, um seine Familie über Wasser zu halten und sich einen gewissen Wohlstand aufzubauen.
Dann haben wir Claire .... die Tochter. – Ich kann verstehen, dass sie ihren Vater kennenlernen will. Trotzdem fand ich dieses Mädchen mächtig naiv, wie sie mal eben blauäugig in eine Zeit reißt, von der sie aus Büchern wissen muss, dass eine Frau wohl nicht in Hosen rumrennen sollte. Aber genau das hat sie getan. Sie ist in Hosen rumgerannt und hat die Leute dadurch provoziert. Es kam immer mal wieder zu der einen oder anderen recht amüsanten Begegnung, aber oftmals habe ich mir einfach nur mit der Hand vor den Kopf klatschen wollen.
Roger ist einfach nur blind vor Liebe und rennt am Ende noch unvorbereiteter in ein Abenteuer, dessen Ausmaß er sich so wohl nicht ausgemalt hat. – Durch diesen Charakter ist es Frau Gabaldon möglich gewesen, viele Handlungen außerhalb der Familie mit einzubauen. Das Leben der Indianer kurz zu beleuchten und endlich auch für den Neffen von Jamie eine Art Zukunft aufzubauen.
Wie ich schon einmal erwähnt habe. Die ganzen Bände sind sehr interessant gestaltet. Aber eben auch viel zu ausschweifend. Ich glaube fast, dass diese Reihe so eine Art High Fantasy seiner Zeit war. Der wirklich interessante Aspekt dieser Bücher ist wirklich der Zeitreisefaktor und die damit drohenden Paradoxen. – Von denen habe ich für mich schon einige ausmachen können, allerdings sind sie auch nicht näher beleuchtet worden. Aber da hat es ja noch ein paar Bände, um auch dieses Faktoren am Ende noch zu ungeahnten Komplikationen führen zu lassen.
Die Sprecherin hat hier einen wirklich großen und ausdauernden Job gemacht. Es ist ein Wahnsinn, ein Werk dieser Länge so konstant einzulesen, dass man glauben könnte, sie hätte die 52 Stunden an einem Stück abgerissen. Aber auch ihre Stimmfarbe und das, was sie in der wörtlichen Rede damit anstellt, klingt sehr authentisch. Mir fast schon etwas zu kaltschnäuzig und dadurch extrem glaubhaft. – Mit der Sprecherin musste ich mich über die bisher vier Bände erst ein wenig anfreunden, inzwischen kann ich mir aber keine andere mehr vorstellen.
Es handelt sich bei der Outländer-Serie um eine Reihe. Allerdings bin ich inzwischen auch der Meinung, dass es gut möglich ist, die einzelnen Bände außerhalb der chronologischen Reihenfolge zu konsumieren. Man muss dann bestimmte Sachen einfach als gegeben hinnehmen, aber an Verständnis fehlt es nicht, eben weil alles so ausführlich und genau beschrieben ist.
Ich werde mir wohl auch die restlichen Bände noch geben, aber so wirklich zu hundert Prozent und restlos begeistert bin ich am Ende nicht. Da bleiben auf dem Weg zum Ziel einfach zu viele Fragen offen.
Diese Reihe ist gewaltig und man sollte sich gut überlegen, ob man sich auch nur so einen einzelnen Band antun möchte. Ich bin in jedem Fall zwischen Begeisterung und Unwille hin und her gerissen.