Bücher mit dem Tag "indianerkriege"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "indianerkriege" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Die Geschichte des Sitting Bull. (ISBN: 9783938305959)
    Erik Lorenz

    Die Geschichte des Sitting Bull.

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Ellaa_

    Meine Meinung:
    •Achtung! Enthält Spuren von Spoilern!• Dieses Buch steckt voller Details, die mit Liebe und viel Mühe ausgearbeitet wurden- das merkt man mit jeder Seite. Wir begleiten den Häuptling Sitting Bull auf seinen Weg als kleinen Jungen- bis hin zum erwachsenen Mann und als Beschützer seines Volkes. Ich kann schonmal sagen: Hin- und wieder hat man definitiv einen Kloß im Hals! Eine tragische, bewegende Geschichte.

    Cover: Das Cover des Buches hat mir sofort gefallen. :)
    Wir sehen zunächst das stolze Gesicht eines Mannes- hohe Wangenknochen, sein alterndes Gesicht voller Ernst und Anmut, welches uns entgegenblickt. Rechts kann man einen Adler erkennen, weiter links einen Soldaten mit blauer Uniform auf braunem Pferd. Alles Dinge die uns in diesem Buch begleiten werden.
    Unten ist ein Tal abgebildet- sehr grün, mit einem Fluss und umgeben von Fels und Gestein.
    Das Ganze wirkt wie gemalt- was es defintiv auch wurde. Ein super schönes Cover, welches zum Stöbern einlädt. Noch ein absolutes Pluspünktchen, sind die unzähligen, teils atemberaubenden Illustrationen! Egal ob es kleine Abbildungen von z.b. Friedenspfeifen sind oder abstrakte, riesige Bilder zu Schlachten. Hier kommt garantiert jeder auf seine Kosten. :)

    Schreibstil: Der Schreibstil war insgesamt gut verständlich und hat mir daher ganz gut gefallen. Wie für eine Biographie typisch, (auch wenn sie geschichtenhaft aufgezogen wurde) ist alles sehr sachlich geschrieben worden.
    Hier gibt es wenig Emotionen, aber ich mochte das distanzierte erzählen dennoch gerne. Es ist unparteiisch, obwohl man trotzdem die tiefe Bewunderung des Autors herauslesen kann. Kein Wunder bei so einem herausragenden Häuptling, der soviel für sein Volk geleistet hat.

    Idee: Die Idee des Buches hat mir sehr Gut gefallen.
    Das Buch lässt sich in eine Einführung, einen Hauptteil und ein Nachwort gliedern.
    Die Einführung fande ich wirklich sehr schön. Wir lernen einen Jungen und seinen Großvater kennen, der ihm, jetzt wo er alt genug ist, seine Stammesgeschichte erzählen möchte. Er soll die Traditionen lernen und die Geschichte des größten aller Häuptlinge erfahren: Des Sitting Bull.
    Anhand von bemalten Stücken, die noch von Sitting Bull selbst gemalt wurden, erzählt der Großvater also seine Geschichte.
    Und wir gelangen direkt in den Hauptteil.
    Sitting Bull hat sich bereits als Kind und Jugendlicher einen Namen gemacht- er antwortet besonnen, entscheidet klug und kann schon erhebliche Erfolge in einzelnen Aufgaben erzielen. Schon mit jungen Jahren darf er an der wichtigen Büffeljagd teilnehmen, wo er auch sogleich einen tödlichen Schuss erzielen kann.
    Nicht so wie andere, nimmt er nicht den nächstbesten Büffel- welches eine Kuh mit Kalb gewesen wäre, sondern entscheidet sich um. Eine weise und hochachtungsvolle Entscheidung, wie man es auch in der weiteren Geschichte von ihm gewohnt ist. Sein Volk wird nämlich unmittelbar bedroht: Blauröcke (Soldaten) und somit auch "Weißgesichter" töten die für sie lebensnotwendigen Büffel, stehlen ihr Land und es kommt immermehr zu Übergriffen.
    Jeder einzige Ureinwohner muss sich Angst um seine Zukunft machen. Eine nie dagewesene Bedrohung kommt direkt auf sie zu.. und wir begleiten Sitting Bull auf diesem Umschwung und lebensveränderten Werdegang.
    Insgesamt ist die Geschichte herrlich erzählt worden- die einzelnen Etappen werden künstlerisch untermalt und gut herübergebracht. Ab und an hat mir jedoch die Tiefe und Emotion etwas gefehlt. Ich habe mir eine Story gewünscht, in der man noch das Lagerfeuer knistern hört und sich tief in alles hineinfühlen kann, dass war jedoch nur teilweise der Fall. Schade- denn das Buch hat wie schon erwähnt, locker leichte Romanzüge an sich.


    Kapitel: In diesem Buch steigerte sich die Spannung von Kapitel zu Kapitel. Obwohl man weiß, wie die Geschichte letzten Endes ausgehen wird, fiebert und leidet man doch mit den "native americans" mit. Die kleinen Lichtblicke und die große Hoffnung hat mich zutiefst berühren können. Es ist glaube ich kein Geheimnis, dass ich großen Respekt vor diesen Leuten habe. Ihre Verbundenheit mit der Natur, ist für mich ein Vorbild. Ihre Art zu Leben ein Rätsel, aber auch unheimlich spannend.
    Das Ende zeigt auf, dass doch zum Schluss einiges von ihrer Kultur verloren gegangen ist- nicht, weil sie dass so wollten, sondern weil sie mehr oder weniger dazu gezwungen wurden. Jedoch sind sie dabei, dass wissen darum wieder weiterzugeben.. und das ist auch gut so. Wie schade wäre es, wenn nichts von ihren Traditionen übrig bleiben würde.

    Charaktere: In diesem Buch lernen wir völlig verschiedene und unzählige Charaktere kennen.
    Der wichtigste Charakter ist die Hauptfigur Sitting Bull.
    Sitting Bull ist ein unheimlich faszinierender Mann. Vom Springenden Dachs (Kindername), erarbeitet er sich schnell den Namen Sitting Bull (soviel wie: Der Bulle der sitzend über die Herde wacht). In seinem Leben gibt es auf und ab's an denen wir teilhaben dürfen. Wir lernen z.B. das es völlig normal ist, dass die Ureinwohner gleich mehrere Frauen hatten und alle unter einem Zelt wohnten. Auch Sitting Bulls Frauen und Kinder werden kurz angeschnitten.
    Eine sehr wichtige Person in seinem Leben ist z.B. Sein Vater: Jumping Bull. Allgemein kann man sagen, dass sein Vater und einige seiner männlichen Verwandten ihm sehr wichtig waren. Mit ihnen beratschlagt er sich und tauscht sich aus. Bekommt wichtige Tipps und Anmerkungen. Auch sein Adoptivbruder ist sein ein und alles.
    Die Frauen spielen bei ihm keine zentrale Rolle, wie es mir scheint.

    Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 4 Sterne. Dieses Buch ist ein Werk, welches das Leben des großen Häuptlings Sitting Bull beleuchtet und herrliche Einblicke in das Leben der Ureinwohner Amerikas bietet.
    Wir dürfen Traditionen, Sitten und Bräuche miterleben und sind sogar in der Lage Vergleiche zu früher und heute anzustellen. Eine eher traurige Bilanz die definitiv nicht kalt lässt.
    Kommt auch ihr auf die Reise Sitting Bulls mit?

  2. Cover des Buches Der scharlachrote Pfad (ISBN: 9783948878184)
    Kerstin Groeper

    Der scharlachrote Pfad

     (29)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Wild ging es zu, als diverse Indianerstämme noch Kriege gegeneinander führten, Frauen und Kinder raubten und an ein freies Leben glaubten. Doch zum Ende des 19. Jahrhunderts veränderte sich alles. Die Indianer mussten ihre Lebensweise umstellen und wurden den von Weißen aus ihren Jagdgebieten vertrieben. 

    Neun Jahre lang begleitet die Autorin eine fiktive Familie und beschreibt deren Leben ebenso, wie die Stammesbräuche. Als Leser erfährt man, wie Familien auseinander gerissen und neu zusammengestellt werden. Man sieht die Kinder aufwachsen und das Streben der Jungen danach, Krieger zu werden. Auch wenn die Autorin in ihrem Nachwort schreibt, dass die sich weniger für die Kriegsführung und die Kämpfe interessiert, kommt sie nicht umhin, auch diese zu beschreiben. Besser gefallen haben mir allerdings die Szenen, die das Alltagsleben der Indianer zum Inhalt haben.

    Ebenso wie die Jahreszeiten wiederholen sich viele Verhaltensweisen und Erlebnisse der Indianer in der ersten Hälfte des Romans. Beinahe hätte ich die Lust am Weiterlesen verloren. Dabei hatte ich vor Jahren schon „Im fahlen Licht des Mondes“ von Kerstin Groeper gelesen, das mir sehr gut gefallen hatte. Beim „scharlachroten Pfad“ (ihrem ersten Roman) gelang es der Autorin erst etwa ab der Hälfte, mich in gewohnter Weise einzufangen. Da kannte ich die Personen und verfolgte atemlos mit, wie die Weißen mit Amerikas Ureinwohnern umgingen, so dass sie über die Grenze nach Kanada flüchten mussten, um ihr Leben zu retten.

    Sieben Bücher über das Leben von Indianern hat Kerstin Groeper inzwischen veröffentlicht. Die Idee dafür entstand bereits in den 80er Jahren, als sie in Kanada lebte und die Reservation „Wood Mountain“ in Saskatchewan besuchte und die Geschichte einer Lakota-Gruppe erfuhr. 

    Obwohl mich der Anfang des Buches teilweise langweilte und maximal drei Sterne wert war, fand ich den zweiten Teil so spannend, dass insgesamt doch eine vier-Sterne-Wertung zustande kam. 

  3. Cover des Buches Die Abendröte im Westen (ISBN: 9783499272400)
    Cormac McCarthy

    Die Abendröte im Westen

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Rosenthal

    Das Buch hat seinen eigenen Stellenwert und gilt als McCarthys bedeutendes Werk. Es ist allerdings auch schwere Kost, aufgrund des zähen dahin Schleichens der Geschichte durch Staub und Blut und der Tatsache, dass einem keiner der Akteure auch nur annähernd sympathisch sind. Man muss was Denkwürdiges lesen wollen und nicht Unterhaltung suchen, um dieses Buch zu mögen.

  4. Cover des Buches Verlorene Welten: Eine Geschichte der Indianer Nordamerikas 1700-1910 (ISBN: 9783608949148)
    Aram Mattioli

    Verlorene Welten: Eine Geschichte der Indianer Nordamerikas 1700-1910

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Michael_Gray

    In diesem Sachbuch wird die Geschichte Nordamerikas von 1700 bis 1900 erzählt. Die Besiedlung ging einher mit der Vernichtung der First People! Millionen fielen ihm zum Opfer, durch Gewalt, Hunger und Vertreibung. Als die USA 1776 gegründet wurde verschärfte sich der Genozid durch US-Präsidenten wie den Rassisten und Sklavenhalter George Washington und Thomas Jefferson noch einmal mehr. Das Leiden der Menschen über jahrhundertelange Verfolgung ist einfach nur grausam! Ein schauriges Buch aber sehr informativ.

  5. Cover des Buches Die Feder folgt dem Wind (ISBN: 9783948878177)
    Kerstin Groeper

    Die Feder folgt dem Wind

     (9)
    Aktuelle Rezension von: SiCollier
    Theresa verstand mit einem Mal das Dilemma dieser Menschen. Gleichgültig, welchen Weg sie wählten: beide führten in die Katastrophe. (Seite 325)

    Meine Meinung

    (...) und am Ende wird nichts mehr sein, wie es einmal gewesen ist. Der Sturm hat alles mit fortgenommen. Doch bis dahin ist es ein langer, schmerzhafter Weg. Mit diesen Worten habe ich meine Inhaltsangabe zu Michail Scholochows „Der stille Don“ beendet. So viele Unterschiede auch zwischen beiden Büchern bestehen, diese Beschreibung trifft auf beide zu. Obwohl „Der stille Don“ in einer ganz anderen Gegend der Welt und einige Jahrzehnte später spielt, mußte ich immer wieder an ihn denken. Denn dort wie hier ist der Untergang einer Lebensform Thema der Erzählung.

    Zwar umfaßt der eigentliche Roman „nur“ rund fünfhundert Seiten und erstreckt sich über eine Spanne von gut vier Jahren, aber gefühlsmäßig erschien es mir am Ende, als ob ein ganzes Zeitalter verstrichen sei und der Schluß vom Beginn so weit entfernt ist wie etwa die Sonne von der Erde. Der Überfall auf Theresa Bruckners Farm - war der wirklich in diesem Buch oder nicht doch in einem anderen, zuvor gelesenen?

    Neben dem Untergang der bisherigen Lebensform der Lakota ist ein zweites Thema das des Zusammenlebens eines Indianers und einer weißen Frau, zumal diese nicht freiwillig zu den Lakota kam. Wakinyan-gleschka war der Mann, der sie vor der Ermordung durch die Cheyenne gerettet hat und der sie, da seine bisherige Familie an den Pocken gestorben ist, zur Frau haben will. Bar jeglicher Kitschromantik beschreibt die Autorin das Annähern der beiden, wie es sich in so einer Situation mit hoher Wahrscheinlichkeit abgespielt haben könnte. Dem Leser hilft beim Verständnis, daß die Kapitel des Buches abwechselnd aus Sicht von Theresa und Wakinyan-gleschka geschrieben sind, so daß man oft eine Situation aus beiden Blickwinkeln geschildert betrachten kann.

    Dabei (sowie im Verlauf des Buches) wird deutlich, daß der Kulturschock keineswegs einseitig ist. Nicht nur Theresa muß in einer völlig anderen Welt, von der sie bisher erzählt bekam, die sei von „unzivilisierten Wilden“ bewohnt, zurecht kommen. Auch Wakinyan-gleschka stellt muß zunehmend erkennen, wie sehr sich die Welt der Lakota von der der Weißen unterscheidet. Was in der einen Welt überlebenswichtig ist, wird in der anderen verachtet oder ist gar nicht bekannt - und umgekehrt. Der Autorin gelingt es auf bemerkenswerte Weise, diese Unterschiede quasi nebenbei herauszuarbeiten, die Figuren damit zu konfrontieren und zu zwingen, damit umzugehen, ohne je romantisierend oder verharmlosend darzustellen. Dadurch war ich während des Lesens tief in diese auch mir recht unbekannte Welt eingetaucht; nachdem die letzte Zeile gelesen war, dauerte es geraume Zeit, bis meine Sinne wieder in der Lage waren, sich in der realen Welt zurecht zu finden. Bis jetzt bin ich mir nicht sicher, ob nicht die Welt(anschauung) der Lakota, auch wenn sie der US-Army militärisch unterlegen ist, letztlich die bessere war bzw. ist.

    Kerstin Groeper erspart weder den Figuren noch dem Leser etwas von der Härte und Brutalität jener Zeit, ohne dabei jedoch zu genau ins Detail zu gehen. So weiß man zwar, was geschieht, jedoch dankenswertereise ohne sich voyeuristisch am Leid der Figuren zu weiden, wie das heute (leider) oft üblich geworden ist. Selten habe ich solche dezenten und zurückhaltenden „Bett“szenen gelesen wir hier; vor allem waren es solche, die wirklich für die Handlung und das Verständnis der Figuren notwendig waren. Alle Achtung!

    Sowohl die Indianer als auch die Weißen begehen schlimme Taten; die Autorin enthält sich jedoch einer Bewertung, sondern schildert selbige einfach. Aber das ist fast schlimmer, denn dadurch sprechen die Taten für sich. Und die lassen die „Weißen“ sowie die US-Army im denkbar schlechtesten Licht erscheinen und mich unwillkürlich an sehr düstere Zeiten des 20. Jahrhunderts denken. Wer sich ein bißchen mit der Geschichte des sog. Wilden Westens auskennt, weiß, daß die Autorin hier nicht übertrieben hat - leider. (Man lese etwa Augenzeugenberichte über das Sand Creek Massaker, das hier im Buch eine Nebenrolle spielt). Das Leid, welches dadurch den Indianern zugefügt wurde, wurde dadurch greifbar, nachvollziehbar und verständlich.

    Wie in ihrem späteren Buch „Der scharlachrote Pfad“ werden die Lakota hier als Menschen mit eigener Kultur, Rechtsbewußtsein und Sitte beschrieben. Theresa muß im Verlauf ihrer Zeit bei diesem Volk feststellen, daß sie mitnichten jene Wilden sind, als die man sie ansieht. Und manches sauberer und kultivierter ist als bei den „zivilisierten“ Weißen. Um so deutlicher und härter wird der Kontrast auf den letzten rund hundert Seiten, da die Welten endgültig hart aufeinanderprallen. Ich schätze, es waren diese Seiten, von denen die Autorin im Nachwort schrieb, daß ihr beim Schreiben Tränen in den Augen standen. So war ich wenigstens in guter Gesellschaft.

    Zwar sind die Hauptpersonen fiktiv, die Ereignisse entsprechen jedoch weitgehend der Historie. Selten ist der unvermeidliche Untergang der indianischen Kultur- und Lebensweise so deutlich geworden, wie hier im Buch. Die indianischen Völker waren unter sich uneins; anstatt sich alle zusammen zu schließen, führten sie immer wieder Kriege gegen ihre angestammten Feinde, und schwächten so zusätzlich ihre Position. Den Rest gaben ihnen die Veränderungen, die durch die Weißen bewirkt wurden. Zum Beispiel, indem die Büffel abgeschlachtet und den Indianern damit die Lebensgrundlage entzogen wurde.

    Im Nachwort geht die Autorin auf Fälle, in denen weiße Frauen mit Indianern zusammen lebten und bei diesen bleiben wollten, ein. Die Geschichte um Theresa und Wakinyan-gleschka mag fiktiv sein, aber solche Verbindungen kamen vermutlich öfters vor, als man gemeinhin annimmt. Kerstin Groeper wollte mit ihrem Buch, wie sie im Nachwort schreibt, jenen weißen Frauen, aber auch ihren indianischen Ehemännern ein kleines Denkmal setzen, die den Mut hatten (und ihn immer noch haben), zu ihrer Beziehung zu stehen und ihre Liebe auch über schwierige Zeiten hinweg zu retten. Das ist ihr in überaus lesenswerter und beeindruckender Weise gelungen.


    Kurzfassung

    Ein grandioses Buch, das basierend auf tatsächlichen Begebenheiten von der Beziehungen zwischen einer Weißen und einem Lakota sowie die letzten freien Jahre der Lakota, bevor ihre traditionelle Lebensweise zerstört wurde, erzählt. Absolut lesenswert.
  6. Cover des Buches Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses (ISBN: 9783866478367)
    Dee Brown

    Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    In diesem Buch wird mit viel Liebe und Sorgfalt und ohne Verschönerungen die Vertreibung der Indianer aus ihrem eigenen Land beschrieben. Grausame und sinnlose Schlachten und immer wieder Verträge die die Indianer gutgläubig unterschreiben, aber im Endeffekt damit ihr eigenes Todesurteil unterschreiben. Ein sehr ehrlicher, schockierender und bewegender Bericht.

  7. Cover des Buches Himmel und Hölle (ISBN: 9783828973503)
    John Jakes

    Himmel und Hölle

     (54)
    Aktuelle Rezension von: itwt69
    Der letzte Teil der Trilogie spielt überwiegend im Westen in den Indianerterritorien. Auch dieser meist grausame und nicht sonderlich heroische Teil der amerikanischen Geschichte wird einem bildhaft dargestellt. Die vielen Aussiedlerkolonnen gen Westen, die den Indianern ihre Lebensgrundlage entzogen, die Reservationslösungen, die Massaker usw. - man kann kaum in Worte fassen, wie die Ureinwohner gedemütigt und systematisch betrogen und letztendlich so gut wie vernichtet wurden. Auf der anderen Seite des Kontinents musste man mit den vielen "befreiten" Sklaven zurechtkommen. Der Rassismus in Amerika ist vor-, während-, und nach dem Bürgerkrieg bis in die heutige Zeit Realität, auch oder trotz einem schwarzen Präsidenten - dies sollte zu Denken geben nach 150 Jahren...
    Diese Serie umfasst unglaublich viele historischen Informationen und ist deshalb ein absolutes Muss für jeden Interessierten. Die Elemente eines Psychothrillers machen sie zuweilen unglaublich spannend. Wird Charles Main, ein Rebell und Ex-Soldat, seinen Frieden finden? Kann Madeline dem ungeheueren Druck des Ku-Klux-Klan und anderer Rassisten auf Mont Royal standhalten? Werden sich die beiden so unterschiedlichen Familien wiederfinden oder endgültig entzweien? Kann Elkanah Bent seine Rache an den Mains und Hazards vollenden? Ein ganz großes Werk des historischen Romans!
  8. Cover des Buches Irokesen (ISBN: 9783958395428)
  9. Cover des Buches Im fahlen Licht des Mondes (ISBN: 9783948878191)
    Kerstin Groeper

    Im fahlen Licht des Mondes

     (21)
    Aktuelle Rezension von: wanderer-of-words

    Bewertung: 3,5 Sterne

    Das Buch besteht an sich aus zwei Teilen: zunächst wird von der Flucht der Cheyenne vor den Soldaten, ihrer Zeit im Reservat und weiteren Fluchten berichtet. Im zweiten Abschnitt ist Protagonistin Moekaé auf sich gestellt und findet bei einer amerikanischen Siedlerfamilie auf einer abgelegenen Farm Unterschlupf.

    Der bildhafte Schreibstil der Autorin hat mir dabei sehr gut gefallen. Man taucht tief in das Leben der Cheyenne ein und lernt ihre Lebensart im Einklang mit der Natur und viele Rituale kennen. Da das Buch auf historischen Fakten beruht, steht aber viel Gewalt und Leid im Vordergrund. Kerstin Groeper beschreibt, wie die erlittenen Grausamkeiten vor allem die jungen Männer der Cheyenne verändern, sie passen sich den amerikanischen Soldaten an und bekämpfen die amerikanischen Siedler brutal, selbst Frauen und Kinder werden nicht verschont. Jeder Überfall wird mit Gräueltaten gegenüber ihrem Volk beantwortet, so dass sich die Spirale aus Gewalt unablässig weiterdreht. 

    Wenn mit Moekaé und der Farmerfamilie dann zwei grundsätzliche Lebensweisen aufeinander stoßen, ist im Buch auch Platz für etwas Humor. Es ist es spannend, aber auch unterhaltsam, das Leben der Weißen aus Moekaés Sicht zu sehen. Zurecht wundert sie sich z.B. darüber, warum die Farmer die perfekt ans Klima angepassten Büffel töten und stattdessen versuchen Rinder züchten, die im Winter sehr oft erfrieren und verhungern. 

    Obwohl mir das Buch insgesamt gut gefallen hat, gibt es doch einige Kritikpunkte. Da sich in beiden Abschnitten die Handlung immer wieder wiederholt ist es stellenweise zäh zu lesen. Zusätzlich tat ich mich schwer ein Gefühl zu bekommen, von welchem Ort die Cheyenne eigentlich gerade wohin fliehen. Eine Karte wäre dringend nötig gewesen, auch damit man die zurückgelegten Entfernungen einschätzen kann. Und eine zeitliche Einordnung der Kapitel hätte geholfen die zwischen den Ereignissen vergangene Zeit zu beurteilen. Auch das mangelhafte Lektorat muss ich ansprechen. Neben einigen sehr seltsam formulierten Sätzen stören auch regelmäßige Wortdopplungen. Wenn sich in einem kurzen Satz ein Wort dreimal wiederholt, dann liest sich das sehr ungelenk. Da das Buch zum Großteil gut geschrieben ist, fallen diese Ausrutscher enorm auf.

    Fazit
    Kerstin Groeper schreibt spannend und sehr bewegend über die gnadenlose und brutale Verfolgung der Cheyenne. Es ist ein guter historischer Roman mit einigen Kritikpunkten. Ich würde mir sehr wünschen, dass das inhaltlich so gute Buch nochmal eine Überarbeitung im Lektorat erhält.

  10. Cover des Buches Wer war Sitting Bull? (ISBN: 9783941087439)
  11. Cover des Buches Wie ein leuchtender Stern (ISBN: 9783894377823)
  12. Cover des Buches Wohin der Adler fliegt (ISBN: 9783961482948)
    Thomas Jeier

    Wohin der Adler fliegt

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Thunderdreamer
    Es gab sie also auch damals schon... Menschen, die über den Tellerrand geblickt haben und anderen Kulturen nicht immer gleich feindlich oder überheblich gegenübergetreten sind. Einer dieser Menschen war Elaine Goodale, eine weiße Amerikanerin, die sich um die Belange der Ureinwohner ihres Landes gekümmert hat, die sich unermüdlich für eine Verbesserung der Lebensumstände auf den Reservationen eingesetzt hat. Eine Frau(!), die schon zur damaligen Zeit, gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkannt hat, dass vor Allem Bildung nötig ist, um gleiche Chancen zu haben. Auch heute sollte man vielleicht einmal darüber nachdenken, denn der Gedanke ist aktueller denn je. Bemerkenswert ist meiner Meinung nach auch, dass es, bereits damals, gerade eine Frau war, die sich in dieser Hinsicht so engagiert hat. Zu einer Zeit, als die vorherrschende Meinung der Gesellschaft war, das Frauen an den Herd gehörten und für die Kinder sorgen sollten! Nun aber zur eigentlichen Handlung, denn der Autor Thomas Jeier beschreibt in seinem Buch nicht das gesamte Leben dieser bemerkenswerten Frau, sondern nur einen Teil davon. Die wahrscheinlich schicksalhafteste Zeit, sowohl für die Hauptperson, als auch für das Volk der Lakota( und der mit ihnen befreundeten Präriestämme). Elaine Goodale lebt zu dieser Zeit, in den späten achtziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts, mit den Lakota, denen ihr Interesse gilt. Sie arbeitet zunächst als Lehrerin, später als Verantwortliche für sämtliche Schulen auf den Reservationen, dort. Sie lernt die Gebräuche und die Sprache dieses Volkes kennen, akzeptiert, obwohl selbst überzeugte Christin, dass ihre Freunde ihrem alten Glauben treu bleiben und beobachtet das langsame Aufflammen der "Geistertanzbewegung", einer "neuen" Religion, die der indianische Prophet Wovoka verbreitet.Auch in ihrem Privatleben tut sich einiges, lernt sie in dieser Zeit doch ihren späteren Mann Charles Eastman kennen, einen auf den Schulen der Weißen erzogenen, sog. zivilisierten Dakota-Indianer. Im Buch werden viele interessante Ereignisse aus dieser Zeit erzählt, Zusammenhänge und politische Hintergründe beleuchtet und schließlich wird dem Leser ein wenig klarer sein, wieso der Konflikt zwischen Weißen und Lakota, an einem Ort, den man Wounded Knee nennt, zu einem traurigen Höhepunkt eskalieren musste. Das ist Geschichte vom Feinsten, wirklich zu empfehlen, nicht nur für ausgesprochene Indianerfans!
  13. Cover des Buches Quick Killer (White Apache) (ISBN: 9780843936469)
  14. Cover des Buches Die Sehnsucht der Cheyenne (ISBN: 9783800051014)
    Thomas Jeier

    Die Sehnsucht der Cheyenne

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Thunderdreamer
    Keine Angst, das ist nur ein Zitat...und in dieser Geschichte geht es nicht nur ums Sterben, aber auch.
    Ein wirklich tolles Jugendbuch über das Leben der Cheyenne-Indianer und anderer Prärievölker, in den sechziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts.
    Die Hauptfigur der Geschichte, eine vierzehnjährige Cheyenne, Eulenfrau, wird zu Beginn von Feinden ihres Volkes, Kriegern vom Stamm der Crow (Absaroka) geraubt. Sie erwartet nichts Gutes, sind doch die beiden Stämme seit ewigen Zeiten verfeindet, betrachtet zunächst alles, was sie im Lager der Crow sieht, mit großem Misstrauen.
    Doch mit der Zeit gewöhnt sie sich ein, beginnt sogar Zuneigung zu den Menschen zu empfinden, in deren Tipi sie nun lebt, und die sie wie eine eigene Tochter behandeln. Ihre Gedanken an eine Flucht werden immer seltener, sie geht sogar soweit, dass sie ihre "neuen" Eltern und den Stamm vor dem Angriff der Männer ihres eigenen Volkes warnt.
    Schließlich macht sie sich doch auf den Weg zurück...sogar mit der Einwilligung ihrer ehemaligen Entführer...und erlebt viele aufregende und gefährliche Abenteuer. Zuviel will ich an dieser Stelle nicht verraten, sonst verliert die Geschichte an Spannung...
    Thomas Jeier gelingt es auch in diesem Buch, eine fiktive Geschichte geschickt mit historischen Fakten zu kombinieren. In diesem Fall die Geschichte der Indianer vom Stamme der Cheyenne, ihre Auseinandersetzungen mit den Weißen und schließlich auch den traurigen Höhepunkt des Massakers von "Sand Creek", welches wirklich so wie geschildert stattgefunden hat. Geschichte einmal anders, einprägsamer als jedes Geschichtsbuch. Unbedingt lesenswert, durchaus auch als Schullektüre ab etwa 12 Jahre zu empfehlen!
  15. Cover des Buches Panther in the Sky (ISBN: 9780613102520)
    James Alexander Thom

    Panther in the Sky

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Thunderdreamer
    Wenn man Interesse an der Geschichte der nordamerikanischen Indianerstämme hat, kommt man am Namen Tecumseh nur unschwer vorbei. Und wenn man etwas mehr über diesen außergewöhnlichen Mann wissen will, dann kommt man ganz sicher nicht an diesem Buch vorbei! Da ich wirklich sehr belesen bin, auch und vor allen Dingen im Bereich der Geschichte nordamerikanischer Indianerstämme, habe ich schon einige Werke ähnlicher Art gelesen, natürlich auch zum selben Thema, denn es gab bereits andere Versuche, etwas über Tecumseh und seine Bemühungen, die Stämme zu einen und gemeinsam gegen die Weißen vorzugehen, zu schreiben. Aber das, was James Alexander Thom hier vollbracht hat, ist etwas ganz besonderes! Ein Meisterwerk, würde ich sagen, eine Geschichte, die man, einmal begonnen, kaum noch aus der Hand legen kann, eine Biographie Tecumsehs, die, wenn auch mit fiktiven Anteilen bereichert, ihresgleichen sucht. Der Autor beginnt mit der Geburt Tecumsehs, dessen Namen aus dem Shawnee übersetzt, eben "Panther in the Sky" bedeutet, weil zum Zeitpunkt der Geburt ein grünlicher Komet am Himmel sichtbar wurde...ein für Tecumseh selbst und für alle seine Stammesgenossen,wichtiges Zeichen. Ein Kind, welches unter solch einem außergewöhlichen Geburtszeichen geboren wird, muss eine Bestimmung haben! Dann wird chronologisch das Leben dieses, nicht nur für sein eigenes Volk, bedeutenden Mannes erzählt, sein Heranwachsen nach den Traditionen seines Stammes, die Erlebnisse und Konflikte, die sich für ihn und wohl alle indianischen Völker des Ohiotales daraus ergaben, dass immer weitere Teile ihres ursprünglichen Landes von weißen Siedlern beansprucht wurden. Historisch belegte Ereignisse werden in diese Erzählung eingeflochten, viele Details aus dem alltäglichen Leben der Shawnees und anderer Indianervölker werden geschildert. Man wird so, während man Seite für Seite liest, immer mehr in den Bann dieses Mannes gezogen, versteht die Beweggründe für seine Handlungen...und kann sicher nicht umhin, seine verständliche Wut gegenüber seinen weißen Gegnern zu teilen... Ein absolut empfehlenswertes Werk, toll geschrieben, mitreißende Geschichte, wichtiges Thema, sicher eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe! Noch eine Anmerkung! Das Buch hat über 650 Seiten...ich würde es immer gebunden erwerben, weil es sich so einfach besser liest...außerdem werde ich es bestimmt auch ein zweites, drittes...weiteres Mal lesen!
  16. Cover des Buches Das Mädchen und der Deserteur (ISBN: 9783956071263)
    Luke Sinclair

    Das Mädchen und der Deserteur

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Thunderdreamer
    Nach langer Zeit habe ich mich mal wieder an einen deutschen "sogenannten" klassischen Western gewagt ... und war doch recht positiv überrascht. Die Story um einen Soldaten, der inmitten eines Massakers an indianischen Frauen und Kindern sein Gewissen entdeckt, eine junge Frau des Stammes rettet, damit zum Deserteur und selbst zum Gejagten wird ist überzeugend angelegt, die Protagonisten und ihre jeweiligen Motive werden klar herausgearbeitet und die Sprache erinnert nicht an einen "Groschenroman" (wie das leider bei vielen Werken dieses Genres der Fall ist). Ich habe mich also in jeder Hinsicht gut unterhalten gefühlt, auch das dann etwas überraschende Ende gefällt.
    Natürlich gibt es einige Kritikpunkte ... deshalb auch der Stern Abzug ...
    Es ist löblich, dass man dem Genre der Westernliteratur nun im Ebook-Bereich eine neue Heimat bietet, denn es gab und gibt ein Interesse daran. Wenn man sich jedoch dazu entschließt, die "alten" Romane von Bastei und Co. neu zu verlegen, würde ich sie zumindest im Bezug auf die neue Rechtschreibung (die ja in Deutschland seit dem Jahr 2000 gilt) überarbeiten. Das ist hier nicht geschehen, sodass manches "daß" ins Auge fällt ...
    Ein noch größeres Problem in dieser Hinsicht ist für mich als Indianerfan allerdings, dass man sich wohl darum bemüht hat, "indianische" Worte und Ausdrücke widerzugeben, dabei allerdings mehrfach komplett daneben greift und Dinge vermischt. Ja, der Begriff "Vehos" bedeutet "Spinnen", ABER er entstammt der Sprache der Cheyenne! Die Lakota (nicht Dakota, denn die Oglala gehörten den "westlichen Sioux" an) nannten die Weißen hingegen "Wasicu" (was an einer anderen Stelle des Textes übrigens korrekt benutzt wurde!) ... Ein bisschen mehr Recherche und eine "kleine" Überarbeitung würden dem Werk somit gut tun.
  17. Cover des Buches Roter Bruder Abel (ISBN: B009F123DW)
    Wolfgang G. Winning

    Roter Bruder Abel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Thunderdreamer
    Endlich wieder einmal ein Indianerroman im Stile früherer Jahre (was nicht heißen soll, dass die hier erzählte Geschichte "altmodisch" ist!). Wunderbar erzählt, eine wirklich mitreißende Geschichte, die man kaum aus der Hand legen kann, sobald man angefangen hat zu lesen ... großartig! Zwei Brüder werden bei einem Indianerüberfall auf den Planwagentreck ihrer Eltern, den sie als einzige überleben, getrennt. Sie wachsen fortan in zwei verschiedenen Welten auf, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da sie bei ihrer Trennung noch sehr jung waren, wissen sie nur wenig davon, wie es vorher gewesen ist, auch wenn, ab und zu, die Erinnerung in ihnen aufkommt ... die Erinnerung an den anderen Bruder! Jedediah wird von Trappern in der Wildnis gefunden und zu seinen Verwandten im Osten zurückgebracht. Dort wächst er auf, besucht die Schule und schließlich die Militärakademie in Westpoint.Mit dem Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs wird er in diesen hineingezogen, wenn auch sein eigentliches Interesse dem Kampf gegen die Indianer gilt, mit denen er noch eine alte Rechnung zu begleichen hat ... Patrick, der andere Bruder, wird hingegen von Indianern vom Volke der Lakota großgezogen. Er wächst dort als Sohn eines Kriegers auf, durchläuft dabei die normale Erziehung dieses Volkes. Er versteht sich, trotz seines anderen Aussehens, durch und durch als Indianer, betrachtet die Weißen als seine Feinde ... umso mehr, als diese schließlich sein Volk angreifen und dabei seine Frau töten ... Eine tolle, sehr bewegende Geschichte, die die letzten konfliktreichen Jahre der Besiedelung des Wilden Westens in seiner ganzen Dramatik und Grausamkeit aufzeigen, zusätzlich die "kleinen", ganz persönlichen Tragödien beleuchten, die es ebenfalls gegeben hat ... mitreißend und spannend bis zuletzt, absolute Kaufempfehlung!
  18. Cover des Buches Tage ohne Ende (Steidl Pocket) (ISBN: 9783958297272)
    Sebastian Barry

    Tage ohne Ende (Steidl Pocket)

     (30)
    Aktuelle Rezension von: S_Malt

    Wieder ein Buch, das mich berührt und mich dabei zufrieden zurück lässt.

    Derzeit scheint die Vorauswahl über Tipps aus der Instagram-Community und aus meinem Lieblings-Podcast #eatreadsleeppodcast mich zu lauter guten Büchern zu führen - einen Abbruch hatte ich in der letzten Zeit nicht.


    Sebastian Barry erzählt - aus Sicht von Thomas McNulty - die Geschichte zweier Männer in den Zeiten der Indianerkriege, des Bürgerkrieges und den Zeiten hiernach. Eine Geschichte, die knallhart und ungeschönt in der einfachen und gewöhnlichen Sprache eines irischen Einwanderkindes erzählt wird; dabei kann der Lesende hier über 261 Seiten eine ganz hohe Erzählkunst genießen - fanatstisch übersetzt von Hans-Christian Oeser, verlegt 2018 vom Steidl-Verlag (Göttingen).


    Der verarmte McNulty (der Hungersnot in Irland entkommen, durch die Flucht in die Neue Welt) lernt unter einer Hecke in Missouri (sich vor dem Regen schützend) im Alter von etwa 15 Jahren seine große Liebe kennen: den ebenfalls umhervagabundierenden etwa 13 jährigen John Cole. Fortan sind beide unzertrennlich.


    „Dann starb er (der Vater in Irland), und ich hungerte, und dann das Schiff. Dann nichts. Dann Amerika. Dann John

    Cole. John Cole war meine Liebe. Meine große Liebe.“


    Zunächst verdingen sie sich als „Tanzmädchen“ in einer Bergarbeiter-Stadt; als sie zu alt (und zu männlich) sind, ist es aus damit - sie gehen gemeinsam zur Armee. Zunächst immer nur unterschwellig, wird sehr schnell klar, dass der Roman nicht nur vom Krieg erzählt (in allen Einzelheiten der Schlachten und des Schlachtens), sondern es sich hier auch um eine Liebesgeschichte zweier Männer handelt.


    „Und dann liebten wir uns leise, und dann schliefen wir.

    Am nächsten Morgen sattelten wir ungeachtet der Verwüstung, die der Alkohol mit unseren Körpern angerichtet hatte, in aller Herrgottsfrühe auf. Es war so kalt wie düstere Träume, denn inzwischen war's spät im Jahr und die Sonne nicht mehr so eifrig wie bisher.“


    Die Liebe ist eingebettet in Schilderungen unglaublicher Massaker, die von Milizen und Soldaten an den Ureinwohnern Amerikas verübt werden; ferner an den Grausamkeiten, die der Bürgerkrieg mit sich gebracht hat. 

    Und zwischen dem Soldatendasein und den Gemetzeln der Kriege, wird Thomas sich bewusst, dass er in Friedenszeiten eigentlich eher eine Frau ist, sich in Frauenkleidern wohler fühlt. Inspiriert erstmals von den Angehörigen der Two-Spirits der indigenen Gruppen, findet er für sich einen Weg, der ihm erlaubt, in der Schlacht Soldat und im Frieden Frau zu sein.


    Ein rohes und zugleich wunderbar zartfühlendes Buch, welches mich sehr bewegt, weil hier meisterhaft die Roheit des „Western“ mit sanften Emotionen gepaart ist.


  19. Cover des Buches Steamboating on the Upper Mississippi (ISBN: 0486288447)
    William J. Petersen

    Steamboating on the Upper Mississippi

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    Aktuelle Rezension von: wolfschwerdt
    Mit seinen Fakten und Geschichten zur Dampfschifffahrt auf dem oberen Mississippi beschreibt William J. Pettersen die spannende Geschichte der Eroberung des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert. Der Geschichtswissenschaftler und Dampfschiff-Fan, dessen Buch „Steamboating on the upper Mississippi“ 1937 erstmals erschienen und in leichter Überarbeitung 1995 von Dover Publication reprinted wurde, hat einen ganz persönlichen Bezug zu seinem Thema. Immerhin arbeitete sein Vater zwischen 1873 und 1911 als Agent der „Diamond Jo Line“, die mit ihren Dampfschiffen den oberen Mississippi bediente. Und bereits als kleiner Junge, geboren in Dubuque am Mississippi, sammelte Pettersen – wie er in seiner Einführung beschreibt – Bilder von Dampfschiffen und lauschte den Geschichten der alten Flussleute. Viele glückliche Stunden, so berichtet Pettersen, hat er am Ufer vor dem Büro seines Vaters verbracht, während er auf die Ankunft der letzten vier Dampfer der Diamant Jo Line wartete, der ‚Dubuque’, der ‚Sidney’, der ‚Quincy’ und der ‚St. Paul’. http://history.mediaquell.com/2010/08/12/steamboating-on-the-upper-mississippi-4242/
  20. Cover des Buches Die Geschichte der Indianer Nordamerikas (ISBN: 9783833601330)
  21. Cover des Buches White Eyes (Reihe in 3 Bänden) (ISBN: B011M9K6CY)
    Petra Horst

    White Eyes (Reihe in 3 Bänden)

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