Bücher mit dem Tag "indischer autor"

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17 Bücher

  1. Cover des Buches In anderen Herzen (ISBN: 9783956140891)
    Neel Mukherjee

    In anderen Herzen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: serendipity3012
    Ein Familienstammbaum vorn im Buch verrät dem Leser neben den Namen und den Verwandtschaftsverhältnissen gleich zweierlei Bemerkenswertes. In der zweiten Generation dieser Familie gibt es fünf Nachkommen, doch die einzige Tochter der Familie, Chhaya, ist alleinstehend, während ihre Brüder allesamt geheiratet und Kinder bekommen haben. Und der jüngste Sohn, Somnath, genannt Somu, starb jung mit nur 24 Jahren. Man ahnt, beides ist bedeutsam, warum es aber so ist, das erfährt man erst im Verlauf des großartigen Romans „In anderen Herzen“ von Neel Mukherjee. Wobei der Titel Assoziationen schafft, die dem Roman nicht gerecht werden: Wörtlich übersetzen konnte (oder wollte) man den Originaltitel „The Lives of Others“ nicht, vermutlich, da er hierzulande bereits anderweitig besetzt ist, dennoch schwingt dem deutschen Titel des Romans ein leichter, romantisierender, ein vielleicht auch verharmlosender Ton mit, der ihm keinesfalls gerecht wird und der anspruchsvollere Leser abschrecken könnte, aber nicht sollte.

    Die Geschichte der in Kalkutta lebenden Familie Gosh, die der gehobenen Mittelschicht angehört und die Besitzer einer gut gehenden Papierfabrik ist, entblättert sich zunächst langsam vor dem Leser: Erst einmal sind es eher Schlaglichter, die geworfen werden, wir werden Zeuge einer Episode hier, eines Streits dort, werden chronologisch hin- und zurückgeführt, lernen nur zögerlich die Familienmitglieder kennen – gerade zu Beginn ist der Stammbaum der Familie beim Lesen sehr hilfreich. Während man das ganze, pralle Universum der Geschichte also nur zaghaft betritt, zieht es einen, je vollständiger das Bild wird, aber umso mehr hinein, und wir lernen, wie dieser Familienkosmos funktioniert. Jeder der Söhne, jede ihrer Frauen hat ihre Funktion in dieser Familie, die älteste Schwiegertochter etwa hat die wichtigsten Aufgaben, muss sich um viel kümmern, umso mehr als Charubala, die Hausherrin, und auch Prafullanath, der Patriarch, Ende der 60er-Jahre, als der Roman beginnt, schon nicht mehr so richtig mithalten können. Chhaya, die Tochter, für die sich kein Mann gefunden hat, da sie „dunkel und hässlich“ ist und außerdem schielt, ist verbittert und missgünstig. Und warum muss die junge Purba, Witwe des jüngsten Sohnes Somnath, mit ihren beiden Kindern allein in einem Zimmer wie eine Dienstmagd wohnen? Nach und nach bekommt der Leser auf diese Frage Antworten.

    Zwischen den Kapiteln, die sich in großen Teilen im Haus der Familie in Kalkutta abspielen, lesen wir aus dem Tagebuch Supratiks, des ältesten Enkels der Familie, der eines Tages plötzlich die Familie verließ, um sich den Naxaliten anzuschließen, einer maoistischen Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, gegen die bestehenden Ungerechtigkeiten im Land zu kämpfen. Gegen die gierigen Großgrundbesitzer etwa, die den kleinen Bauern mit Tricks und Betrug auch noch das letzte nehmen, was diese haben. Supratik und seine Freunde schrecken auch vor Gewalt nicht zurück, und vor Selbstgerechtigkeit sind sie auch gegen die kleinsten Widersprüchlichkeiten in ihrem Handeln immun, immer überzeugt, dass ihr Weg der einzig richtige ist.

    Die Goshs und ihre Papierdynastie stehen vor Herausforderungen, sie gehörten immer zu denen, die sich um Geld keine Sorgen machen mussten, aber auch sie müssen nun bemerken, dass die kleinen Leute, das Personal, sich nicht mehr so leicht ausnutzen lässt. Es sind schwere Zeiten für sie, der Fortgang der Fabriken ist in Gefahr. Und sie sind Teil des Systems, gegen das Supratik sich so auflehnt.

    In dieser Familie, in diesem Milieu und zu dieser Zeit (wobei sich natürlich die Frage stellt, ob sich seitdem wirklich Grundlegendes geändert hat) gilt der gute Ruf der Familie als das Wichtigste, was diese überhaupt hat und was es somit aufs Äußerste zu verteidigen gilt. Die Kinder müssen vor allem gut verheiratet werden, in eine ehrbare Familie, die der richtigen Schicht und Kaste anzugehören hat. Jegliche Abweichungen von dem, was sich gehört, müssen verhindert und im Keim erstickt werden, und wo doch einmal gegen die Regeln verstoßen wird, muss dies mit aller Macht vertuscht, die Ehre hochgehalten werden. Und selbstverständlich wird in der Straße und in der Stadt geredet, geklatscht und getratscht, über jeden und alles, und am liebsten über Verfehlungen anderer.

    Neel Mukherjee schreibt stilistisch auf höchstem Niveau, seine Sätze sind oft verschachtelt und holen aus, trotzdem steht jedes Wort an seinem Platz, keines ist zu viel. Er spricht alles aus, grausam, rau und unverschleiert, immer wieder legt er den Finger genau in die Wunde. So charakterisiert er seine Figuren sehr genau, er analysiert, er seziert sie bis aufs Kleinste, immer mit Distanz zu ihnen, so dass man das komplette Bild vor Augen hat und versteht, was ihnen vorgeht. Sie sind keine Sympathieträger, niemand von ihnen oder doch fast niemand taugt wirklich als Identifikationsfigur für den Leser, weil wir so gut sehen können, ihre Selbstgerechtigkeit, ihre Missgunst, ihr Kalkül immer genau vor Augen haben. Hier denkt jeder als erstes an sich. Menschlich, ja. Liebenswert? Eher nicht. Wir sehen das Porträt einer dysfunktionalen Familie. Wir wollten kein Teil von ihr sein, auch wenn der Autor ihre Beweggründe stets nachvollziehbar macht und sie lediglich das Ergebnis dessen zu sein scheinen, was sie von klein auf gelernt haben.

    Neel Mukherjee hat mit „In anderen Herzen“ einen großartigen Roman geschrieben, der diese Gesellschaft und ihre Regeln aufs Genaueste zum Leben erweckt und für den Leser erfahrbar macht. Ansehen und Ehre sind das Wichtigste, Männer und Frauen haben die ihnen zugeteilten Aufgaben und Veränderung ist schwierig und kommt nur schwer in Gang, ob nun in der Familie oder in der Gesellschaft. An den Goshs zeigt uns Mukherjee einen ganzen Kosmos und seine Regeln. „In anderen Herzen“ ist kein Wohlfühlbuch, keines, in dem man Gerechtigkeit erwarten könnte oder in dem man mit einer Identifikationsfigur mitfiebert. „In anderen Herzen“ oder eben „Das Leben der Anderen“, das ja immer so genau beäugt und beurteilt wird, ist ein literarisches Meisterwerk und stand völlig zu Recht auf der Shortlist des Man Booker Prize 2014.

  2. Cover des Buches Der weiße Tiger (ISBN: 9783406715099)
    Aravind Adiga

    Der weiße Tiger

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Erzählt wird die Geschichte von Balram, der in einer der untersten Kasten des Landes aufwächst. Obwohl er gut in der Schule ist, wird er nach ein paar Jahren von der Schule genommen und muss arbeiten gehen, weil die Familie Geld braucht. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit schafft er es Fahrer des reichsten Mannes im Ort zu werden. Mit dessen Sohn verschlägt es ihn irgendwann nach Dehli und Balram entdeckt eine für ihn völlig neue Welt. Drogen, Alkohol, Sex… aber vor allem erkennt er, dass er als Diener niemals eine Chance haben wird ein besseres und unabhängiges Leben zu führen und so beginnt er Pläne zu schmieden…

    Aravind Adiga erzählt hier einen Roman in Briefform. Den Adressaten finde ich fragwürdig, aber nun gut. Sein Schreibstil ließ sich flüssig lesen und konnte mich fesseln. Mit Witz, Charme und durchaus unmoralisch schildert er mit diesem Roman ein vermutlich recht realistisches Bild Indiens und verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Kultur und Denkweise des nach wie vor am Kastensystem festhaltenden Systems. Ich habe mit viel Interesse den durchaus unmoralischen Aufstieg dieses armen Jungens verfolgt und konnte mich trotz der Art und Weise mit der er seinen Aufstieg schafft für ihn freuen. Diese indische Version des amerikanischen Traums kann ich absolut empfehlen! 

  3. Cover des Buches Rupien! Rupien! (ISBN: 9783462304961)
    Vikas Swarup

    Rupien! Rupien!

     (312)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Vicky Rai wurde ermordet! Sein Vater ist der indische Innenminister und Vicky war durch seine arrogante und kaltblütige Art alles andere als beliebt. Er wurde wegen Mord angeklagt, aber wurde frei gesprochen. Auf der anschließenden Party wird er erschossen. Es gibt sechs Verdächtige und jeder hätte einen Grund gehabt ihn umzubringen. Mohan Kumar war einst Staatsminister und nach einem Besuch einer fragwürdigen Show, fühlt er sich als Gandhi und verurteilt Vicky Rais Art. Ein arbeitsloser Mann der sich durch Handydiebstähle über Wasser hält gelangt durch Zufall an viel Geld, dass Rai gehört, Eketi wird von seinem Stamm nach Indien geschickt um eines der größten Schätze seiner Kultur zurück zu holen und auch Rais Vater zählt zu den Verdächtigen. Der größte weibliche Filmstar Indiens wird mit der Ermordung in Verbindung gebracht und hat doch ganz andere Sorgen. Und dann gibt es noch einen Amerikaner, der nach Indien kommt um seine Brieffreundin zu heiraten und fest stellen muss, dass man ihn auf den Arm genommen hat. Swarup beschreibt diese sechs unterschiedlichen Charaktere wunderbar, großartig, spannend und mit einem oft bösen Blick auf korrupte Politiker und intrigante Machenschaften. Ein ganz großes Leseabenteuer!

  4. Cover des Buches Das Leben in einem Atemzug (ISBN: 9783956142543)
    Neel Mukherjee

    Das Leben in einem Atemzug

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Pantoffeltier
    Mukherjee wirft einen genauen Blick auf das moderne und doch in Traditionen verhaftete Indien. Er begleitet Menschen, die aufbrechen, um ein besseres Leben zu finden.  Eine Köchin, die hart arbeitet, um ihrem Neffen eine Ausbildung im Ausland zu ermöglichen; einen Mann, der mit einem Tanzbären durch's Land zieht; ein Mädchen, dass vor Terroristen flieht; einen Mann, der im Ausland lebt und jedes Mal, wenn er zurück nach Indien kommt bemerkt, wie fremd ihm die Gesellschaftsstruktur geworden ist...
    Das Buch ist fast schon schmerzhaft intensiv. Mehrmals musste ich pausieren und konnte doch nicht aufhören zu lesen. 
    Der Autor lässt jegliche exotische Romantik beiseite und fokussiert auf Gewalt, Herrschaftsverhältnisse und Armut. Die ProtagonistInnen sind gut gewählt, denn sie bieten sehr unterschiedliche Sichtweisen auf die indische Lebensrealität.
    Es bleibt vor allem die Erkenntnis, wie tief verwurzelt das Kastensystem auch im modernen Indien noch ist und wie unbarmherzig das Schicksal die Armen von den Reichen trennt. Man muss sich Zeit lassen für das Buch, denn es werden viele Besonderheiten, besonders was das Essen oder regionale Unterschiede betrifft, sehr genau erklärt und oft passiert nicht viel. Belohnt wird man mit einem sehr eindrücklichen, oft schmerzhaft intensiven Leseerlebnis.
  5. Cover des Buches Der Glaspalast (ISBN: 9783641249809)
    Amitav Ghosh

    Der Glaspalast

     (67)
    Aktuelle Rezension von: taigala
    Wir reisen in der Zeit, wir reisen in ein anderes Land: Birma.
    Die Haptfigur dieses Romans erlebt ein bewegtes Leben in seinem eigenen Kulturraum. Lange geht es um den Bereich Arbeit, Familie, dann auch um das Thema Liebe. Der Autor schafft es, uns in diese Fremde mitzunehmen, uns Bilder und Eindrücke zu verschaffen, die wir hier in Deutschland in dieser Art nicht erfharen können.
    Ich habe das Buch gerne gelesen, war immer wieder gespannt, wie sich der Lebensweg des Reisenden verändert.
  6. Cover des Buches Zwei Leben (ISBN: 9783596164783)
    Vikram Seth

    Zwei Leben

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Linatost
    Ich hatte das Buch in einer Second Hand Buchhandlung gesehen und mich hatte das Cover und die Story direkt gepackt. Leider wurde ich etwas enttäuscht.

    Ich hätte eine reale Liebesgeschichte unter den Schrecken des zweiten Weltkriegs erwartet.  Jedoch ist es eher wie der Buchtitel sagt "Zwei Leben"

    Das Buch gliedert sich in 5 Teile. Der erste Teil handelt Hauptsächlich von dem Autor, wie er als Student immer wieder bei seinem Onkel und seiner Tante lebte, eine Beziehung zu Ihnen aufbaute und wie ein zweiter Sohn wurde. Für mich ist dieser Teil deutlich zu lang geworden, so erfährt man zwar einiges über die Entwicklung des Autors vom Studenten zum Schriftsteller aber so ist das ja eigentlich nicht das Thema des Buches.

    Der zweite Teil dreht sich um das Leben seines Onkels, hier natürlich ausführlich in der Zeit seit er nach Deutschland gezogen ist und seiner künftigen Frau begegnet, über den zweiten Weltkrieg bis hin zu einem Neuanfang in London und sein "Erwachsenen Leben". Der Teil endet kurz vor der Hochzeit.

    Der dritte Teil beschäftigt sich ausschließlich mit dem Leben der Tante. Für mich ist das der interessanteste Teil des ganzen Buches. Im Gegensatz zu den anderen Teilen besteht dieser Teil aus sehr sehr vielen Briefen, die nach dem zweiten Weltkrieg geschrieben wurden und die Zeit während und nach des Krieges Beleuchten und die vielen Gedanken der überlebenden, Juden sowie nicht Juden, wiedergeben. Zum Ende dieses Teils drängt sich allerdings die Frage auf wann beginnt die Liebesgeschichte. Leider wartet man darauf vergebens.

    Im vierten Teil wird nun ein Großteil der Ehejahre beleuchtet. Hiermit hätte das Buch auch besser Enden sollen. Denn den zunehmend altersstarrsinnigen hätte der Autor nicht nochmal so bloßstellen brauchen. Auch die unterschwelligen "Erbschaftsstreite" hätte er besser als Familiengeheimnis belassen. Die interessieren nun wirklich nicht.

    Ich kann somit als Fazit nur jedem der das Buch lesen möchte empfehlen: Lest Teil 2 bis 4.  Dann ist das Buch wirklich großartig! Würde das Buch nur aus diesen Teilen bestehen hätte ich es geliebt.
  7. Cover des Buches Das mohnrote Meer (ISBN: 9783453422575)
    Amitav Ghosh

    Das mohnrote Meer

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Pantoffeltier

    Indien, 1838. Zwischen Chinesen und Briten bahnt sich ein Konflikt über die (illegale) Einfuhr von Opium an. Auf der Ibis, einem ehemaligen Sklavenschiff werden sich verschiedene Protagonisten treffen. Diti, die nach dem Tod ihres opiumsüchtigen Mannes fliehen muss, Zachary, Sohn einer Sklavin und eines Weißen, der seinen Platz als zweiter Steuermann erst behaupten muss, der verschuldete, aus seiner Kaste ausgestoßene, Raja Nil, Paulette und Jodu, die über Standesgrenzen hinweg seit Kindertagen Freunde sind...
    Es ist der erste Teil einer Trilogie, also wird viel Zeit damit verbracht Personen und Gegebenheiten vorzustellen und es vergehen zwei Drittel des Buches, bis das Schiff sich endlich mal aufmacht. Aber schreiben kann Ghosh auf jeden Fall. Ich habe mich auf jeden Fall nach Indien versetzt gefühlt und die Personen gern begleitet, auch wenn ich nicht mit allen Protagonisten so richtig mitfiebern konnte.

    Es werden sehr viele Begriffe aus indischen Sprachen/Dialekten benutzt und auch Pidginbegriffe/Satzbau eingebaut. Da müssen die Übersetzer ganz schön geschwitzt haben. Leider wirkt es auch etwas unbeholfen teilweise und das Lesen und Verstehen ist erschwert. Irgendwann war es mir zu viel immer nachzugucken was einzelne Begriffe bedeuten und ich habe mich damit abgefunden einige Begriffe nur erraten zu können.

    Sehr deutlich prangert Ghosh den englischen Imperialismus an, der eine verheerende Wirkung auf die beherrschten Menschen, ja die ganze Gesellschaft des beherrschten Landes hat. Er zeigt auch die Auswirkungen des Kastensystems, das Menschen ohne Not in ausweglose Situationen bringt.

    Ghosh ist ein historischer Abenteuerschmöker gelungen, überbordend an Details und ab und an etwas pathetisch. Jetzt mache ich erst einmal eine Pause von der langen Seereise, aber die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall lesen.

  8. Cover des Buches Sea of Poppies (ISBN: 9781429930819)
    Amitav Ghosh

    Sea of Poppies

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ginkgo
    Ein Buch so ganz nach meinem Herzen. Ein Inder schreibt über die Verhältnisse im frühen 19. Jh in Indien. Die Engländer scheffeln auf Kosten der einheimischen Bevölkerung Geld mit dem Opiumhandel bis sich die Verhältnisse in China, dem Hauptabsatzmarkt, ändern und der Preis verfällt. Das bringt den arroganten, rücksichtslosen Engländern natürlich weniger Stress als den schon gebeutelten Indern.

    Das Segelschiff "Ibis" verbindet die Geschichten der sehr unterschiedlichen Charaktere, die ein sehr buntes, vielschichtiges Bild der Verhältnisse widerspiegeln.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist aber nichts zum schnellen Lesen, denn es wimmelt von ungewöhnlichem Vokabular. Auf der Website von Amitav Ghosh gibt es ein Glossar der Pidgin Ausdrücke, die von den Seeleuten benutzt werden. Ansonsten habe ich einige indische Begriffe im Internet nachgeschaut. Die Geschichte ist sicher auch so verständlich, aber sie gewinnt an Details, wenn man sich mit der Kultur, die beschrieben wird, etwas näher beschäftigt.

    Ach ja, einen Haken gibt's bei dem Buch schon. Es ist der erste Band einer Trilogie und der erste Teil endet tatsächlich während einer Reise, wo ich die Helden, die mir ans Herz gewachsen sind, nun nicht verlassen will.

    Der zweite Teil heißt River of Smoke, der dritte Teil ist noch nicht erschienen und wird Flood of Fire heißen.
  9. Cover des Buches Amitav Ghosh (ISBN: 9788175962590)
  10. Cover des Buches Zeiten des Glücks im Unglück (ISBN: 9783896673145)
  11. Cover des Buches Bengalisches Feuer (ISBN: 9783442729623)
    Amitav Ghosh

    Bengalisches Feuer

     (8)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese
    Dieses Buch habe ich bis Seite 26 (von 566)  gelesen und dann resigniert aufgegeben.
    Das 1. Kapitel heißt "Köpfe" und beschreibt, wie Alu zu seinem Onkel Balaram kommt, nachdem seine Eltern bei einem Autounfall verunglückt sind. Dieser Onkel vermisst Köpfe mit einem Greifzirkel. Lange Schädel, hohe Stirn, Beulen am Kopf..
    Danach zogen fast traumatisch vor meinen Augen die vielen indischen Personen vorbei, mit für mich sehr fremden Namen wie: Toru-debi, Nonder-ma, Nondo,Gopal Dey, Dantu (echter Name ist Shri Hem Narain Mathur)...
    Wenn man Inder ist, kann dieses Buch sicherlich sehr schön sein, denn die erzählende Sprache Amitav Ghoshs ist durchaus lesenwert.
  12. Cover des Buches The Circle of Reason (ISBN: 9781848544161)
    Amitav Ghosh

    The Circle of Reason

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches In einem alten Land (ISBN: 9783442729975)
  14. Cover des Buches Das Calcutta Chromosom (ISBN: 9783896670069)
  15. Cover des Buches In Gesellschaft kleiner Bomben (ISBN: 9783959880220)
    Karan Mahajan

    In Gesellschaft kleiner Bomben

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Mikki44

    "Terror ist eine andere Form der Stadtplanung."

    Was ein gutes Buch. Sprachgewaltig, ehrlich und spannend aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben. Dem Buch zugrunde liegt der Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan um 1996 - seit Jahren kämpfen muslimische Terroristen um die Unabhängigkeit Kaschmirs und verüben im ganzen Land Bombenanschläge. Zu Beginn des Buches sterben die beiden Brüder Tushar und Nakul durch eine detonierende Bombe auf einem Markt in Delhi. Ihr muslimischer Freund Mansoor überlebt den Anschlag. Karan Mahajans Roman erzählt in unterschiedlichen Abschnitten, was diese Bombenexplosion mit Mansoor und seinen Eltern macht, mit den Eltern der verstorbenen Brüder, Personen die gegen die wachsende Feindlichkeit gegenüber Muslimen kämpfen und den Beweggründen der Terroristen.

    Starke Figuren und die Geschichte über die gespaltene Gesellschaft Indiens machen das Buch für mich ausdrucksstark und gut. Der Autor schafft es durch unerwartete Wendungen immer wieder zu überraschen, führt Figuren am Ende zusammen und schließt den Kreis der Geschichte auf dramatische Weise. Top!

  16. Cover des Buches Shadow Lines (ISBN: 0140118357)
    Amitav Ghosh

    Shadow Lines

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  17. Cover des Buches Ghachar Ghochar (ISBN: 9783351037338)
    Vivek Shanbhag

    Ghachar Ghochar

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Dolores999

    Ghachar Ghochar ist ein Kunstwort, das soviel wie Kuddelmuddel bedeutet und das nur in der Stammfamilie der Frau des Protagonisten verwendet wird. Ob das filigrane, ein Leben lang gesponnene Geflecht in der außergewöhnlichen und von Indien doch typischen Famiilie des Erzählers so ein Kuddelmuddel ist, oder doch eher einem klaren Verlauf folgt - lesen Sie selbst. 

    Erneut bin ich bei der Lektüre in ein Leben eingetaucht, das mir, nicht im wahren Leben gefällt. Das liegt an der episodenhaft erzählten Geschichte und dem geordneten, klaren Stil des Autors und der sehr guten Übersetzung.

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