Bücher mit dem Tag "indischer subkontinent"
46 Bücher
- Aravind Adiga
Der weiße Tiger
(166)Aktuelle Rezension von: Ana80Erzählt wird die Geschichte von Balram, der in einer der untersten Kasten des Landes aufwächst. Obwohl er gut in der Schule ist, wird er nach ein paar Jahren von der Schule genommen und muss arbeiten gehen, weil die Familie Geld braucht. Mit Intelligenz und Hartnäckigkeit schafft er es Fahrer des reichsten Mannes im Ort zu werden. Mit dessen Sohn verschlägt es ihn irgendwann nach Dehli und Balram entdeckt eine für ihn völlig neue Welt. Drogen, Alkohol, Sex… aber vor allem erkennt er, dass er als Diener niemals eine Chance haben wird ein besseres und unabhängiges Leben zu führen und so beginnt er Pläne zu schmieden…
Aravind Adiga erzählt hier einen Roman in Briefform. Den Adressaten finde ich fragwürdig, aber nun gut. Sein Schreibstil ließ sich flüssig lesen und konnte mich fesseln. Mit Witz, Charme und durchaus unmoralisch schildert er mit diesem Roman ein vermutlich recht realistisches Bild Indiens und verschafft dem Leser tiefe Einblicke in die Kultur und Denkweise des nach wie vor am Kastensystem festhaltenden Systems. Ich habe mit viel Interesse den durchaus unmoralischen Aufstieg dieses armen Jungens verfolgt und konnte mich trotz der Art und Weise mit der er seinen Aufstieg schafft für ihn freuen. Diese indische Version des amerikanischen Traums kann ich absolut empfehlen!
- Vikas Swarup
Rupien! Rupien!
(312)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderVicky Rai wurde ermordet! Sein Vater ist der indische Innenminister und Vicky war durch seine arrogante und kaltblütige Art alles andere als beliebt. Er wurde wegen Mord angeklagt, aber wurde frei gesprochen. Auf der anschließenden Party wird er erschossen. Es gibt sechs Verdächtige und jeder hätte einen Grund gehabt ihn umzubringen. Mohan Kumar war einst Staatsminister und nach einem Besuch einer fragwürdigen Show, fühlt er sich als Gandhi und verurteilt Vicky Rais Art. Ein arbeitsloser Mann der sich durch Handydiebstähle über Wasser hält gelangt durch Zufall an viel Geld, dass Rai gehört, Eketi wird von seinem Stamm nach Indien geschickt um eines der größten Schätze seiner Kultur zurück zu holen und auch Rais Vater zählt zu den Verdächtigen. Der größte weibliche Filmstar Indiens wird mit der Ermordung in Verbindung gebracht und hat doch ganz andere Sorgen. Und dann gibt es noch einen Amerikaner, der nach Indien kommt um seine Brieffreundin zu heiraten und fest stellen muss, dass man ihn auf den Arm genommen hat. Swarup beschreibt diese sechs unterschiedlichen Charaktere wunderbar, großartig, spannend und mit einem oft bösen Blick auf korrupte Politiker und intrigante Machenschaften. Ein ganz großes Leseabenteuer!
- Katherine Scholes
Die Traumtänzerin
(56)Aktuelle Rezension von: ArmilleeDer Anfang war nicht schlecht. Zelda lebt mit ihrem Vater (Krabbenfischer, ehemals Anwalt) alleine in einer Hütte. Als der stirbt, begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Mutter.
Dann kommt ein Rückblick ins Leben der Mutter als Erwachsene, dann noch einen Schritt zurück..: die Kindheit der Mutter, als sie klassisches Ballett lernte und deren Mutter als eine kaltherzige und desinteressierte Frau dargestellt wurde. Dann viel Hintergrund über zwei Frauen, die in einer Anstalt behandelt werden, weil sie nicht essen wollen. Eine davon war die beste Freundin der Mutter. Zu Dritt machen sie sich auf nach Indien. Mittlerweile bin ich auf Seite 238 im Buch und hab keine Lust mehr. Langweilig...! - Sharon Maas
Pfauentanz
(22)Aktuelle Rezension von: _Lotusblume_Obwohl ichein Mängelexemplar gekauft habe, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Idee war toll und wie die Schicksaleder einzelnen Personen sich kreuzten war genial. Total gut geschriebn. Kann ich nur weiterempfehlen. - Rudyard Kipling
Kim
(40)Aktuelle Rezension von: SchlehenfeeIndien um 1890: der Waisenjunge Kim, auch genannt „kleiner Freund aller Welt“, treibt sich auf den Straßen Lahores herum, als er auf einen tibetischen Lama trifft. Kim, eigentlich ein Weißer, hilft dem Lama bei seiner Suche nach einem Fluss, der ihm Erleuchtung verschaffen soll und wird sein „chela“ (Schüler). Aber auch der Junge ist ein Suchender: ein roter Stier auf grünem Grund soll ihm zu einer wohlhabenden Zukunft verhelfen. Als Kims Prophezeiung wahr wird, wird er Teilnehmer am „Großen Spiel“, dem „Spionagekrieg“ zwischen Großbritannien und Russland um die Vorherrschaft auf dem Subkontinent und im Himalaya.
„Kim“ ist neben dem Dschungelbuch Rudyard Kiplings bekanntester Roman und wurde oft als Jugendbuch bezeichnet. Das ist es meiner Meinung aber überhaupt nicht, auch wenn der Protagonist ein Teenager ist.
Durch die Wanderung mit dem Lama erhält der Roman eine starke religiös-philosophische Thematik, unter anderem das „Rad des Lebens“ und vieles anderes aus dem Buddhismus erwähnt, wo ich mich sehr oft hilfesuchend an das Glossar wenden musste.
Dann fließen natürlich auch die zahlreichen verschiedenen Kasten, Völker, Religionen und Gebräuche Indiens ein, auch hier musste ich sehr oft hinten nachschlagen. Kipling hat mir dadurch aber ein sehr lebendigen, wenn auch exotischen Eindruck vom kolonialen Indien und den Menschen dort geschaffen. Man sieht das Gewimmel auf den Straßen, die vielen Trachten und Dialekte förmlich vor sich. Hindus, Moslems, Buddhisten und Christen haben ihre eigenen Ansichten und Ausdrücke und Kim bedient sich bei allen gleichermaßen. Doch dies bedeutete für mich, dass mir das Lesen oft nicht leicht fiel und ich mich sehr konzentrieren musste. Die meisten der religiös-philosophischen Passagen zogen sich für mich im Laufe der Handlung dann auch. Eben kein Buch für zwischendurch.
Kurzweiliger und spannender wurde es dann bei Kims Aufenthalt in der Schule und schließlich beim „Großen Spiel“. Aber auch hier werden Zusammenhänge oder Personen manchmal nur angedeutet bzw. nicht klar genannt. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Verfilmungen des Buches sich auch mehr auf dieses Thema konzentrieren.
Kim als Protagonist hat mir sehr gut gefallen. Er ist gewitzt, schlagfertig und durch seinen direkten Kontakt mit den Einheimischen sein ganzes Leben lang so ganz anders als die anderen Weißen im Buch. Dies wird in einigen Abschnitten besonders deutlich. Wenn man bedenkt, dass das Buch am Ende des Viktorianischen Zeitalters erschien, als das Empire auf dem Höhepunkt war und der Nationalismus aufblühte, muss ich Rudyard Kipling meinen Respekt dafür zollen, dass er die Einheimischen nicht von oben herab beschreibt, sondern als gleichwertig mit ihren “Kolonialherren“ und somit sehr tolerant. - Hans Wolfgang Schumann
Buddhismus
(4)Aktuelle Rezension von: AicherWer einen Überblick über das Gesamtgebiet des Buddhismus sucht, ist mit dem Kauf dieses Taschenbuchs gut beraten. Der Autor ist Indologe und besitzt große Kenntnisse über viele Richtungen des Buddhismus. Was er über den alten Buddhismus und das Theravada (Buddhismus in Sri Lanka, Thailand, Myanmar...) sagt, das ist etwas tiefer als die Aussagen über das Mahayana: Gerade für den chinesischen, japanischen und tibetischen Bereich findet man tiefere gehende Bücher. Aber als Gesamtüberblick trotzdem sehr zu empfehlen! - Carolyn Slaughter
Der Duft von Jasmin
(10)Aktuelle Rezension von: Ajana*Inhalt* Isabel heiratet den Soldaten Neville, um von ihrer Heimat England fortzukommen. Es zieht sie aus dem elterlichen Haus hinaus in die weite Welt und so ergreift sie die Chance und geht mit Neville nach Indien. Doch es entwickelt sich anders als gedacht. Neville entpuppt sich als distanzierter Mann, dem sein Ansehen über alles geht. Er macht sich kaum Gedanken darüber, wie sie in dem neuen Land zurechtkommen wird. Kaum angekommen, muss er für einige Monate an die Front und lässt Isabel allein in dem Soldatenstandpunkt mit den anderen Frauen der Soldaten und einem Diener zurück. Isabel hat sich das Ganze eindeutig anders vorgestellt. Was soll sie nur die ganze Zeit machen? Sie darf kaum einen Finger rühren, alles wird von dem Dienern übernommen und sie hat Probleme, sich an die Regeln der indischen Gesellschaft zu gewöhnen. Da kommt ihr der Arzt Sam sehr gelegen... doch schon bald merkt sie, dass er nicht nur ein Freund ist... doch was soll sie machen? SIe ist verheiratet und in Indien ist es sehr gefährlich, eine Affäre mit einem anderen Mann zu machen... und sie soll bald merken, dass sie nicht immer machen kann, was sie will... *Meine Meinung* Das Buch stand schon seit Monaten in meinem Regal und als ich es jetzt angefangen habe, hätte ich es fast wieder zur Seite gelegt. Die Schreibweise der Autorin war für mich anfangs sehr gewöhnungsbedüftig. Es gibt keine in " gepackte Gespräche, sondern alles wird in normale Sätze verpackt, sodass ich manchmal garnicht wusste, ob jetzt nun jemand redet oder ob es nur eine Erklärung über irgendetwas war. Ich bin auch nicht so richtig in die Geschichte reingekommen, viele Sätze habe ich nur überflogen, weil ich es einfach langweilig geschrieben fand. Mit dem Charakter Isabel wurde ich nur langsam warm. Ab Mitte des Buches wurde es zwar besser, aber so wie die Autorin die Affäre von Isabel und Sam in die ganze Kultur der Inder und den Krieg im Land verpackt, hat mir nicht so zu gesagt. Manchmal fand es schon schwer, dem Ganzen folgen zu können. Zwischendurch nahm die Geschichte zwar noch ein wenig in Fahrt auf, aber leider erst nach 200 Seiten, durch die ich mich fast gekämpft habe. Am Ende war es zwar ganz gut, dass ich das Buch doch zu Ende gelesen habe, aber nochmal würde ich es definitiv nicht lesen und ich bin froh, dass ich damals nicht den vollen Preis für das Buch zahlen musste. Den Titel des Buches findet ich auch nicht so wirklich passend. *Fazit* Es hätte wirklich eine sehr spannende Geschichte werden können, aber so wie die Autorin alles angegangen ist und durch den Schreibstil, ist es für mich leider nicht wirklich so rübergekommen, wie erhofft. Eigentlich würde ich 2,5 Punkte geben. - Amitav Ghosh
Der Glaspalast
(68)Aktuelle Rezension von: taigalaWir reisen in der Zeit, wir reisen in ein anderes Land: Birma.
Die Haptfigur dieses Romans erlebt ein bewegtes Leben in seinem eigenen Kulturraum. Lange geht es um den Bereich Arbeit, Familie, dann auch um das Thema Liebe. Der Autor schafft es, uns in diese Fremde mitzunehmen, uns Bilder und Eindrücke zu verschaffen, die wir hier in Deutschland in dieser Art nicht erfharen können.
Ich habe das Buch gerne gelesen, war immer wieder gespannt, wie sich der Lebensweg des Reisenden verändert. - Rebecca Ryman
Wer Dornen sät
(70)Aktuelle Rezension von: SopharooVoller Erwartungen habe ich mir nach Lesen des ersten Teils "Wer Liebe verspricht" direkt den zweiten Teil bestellt und konnte es vor Ungeduld kaum aushalten. Leider konnte die Fortsetzung aber nicht ganz mit dem Niveau des ersten Teils mithalten. Olivia, die man im ersten Teil sehr lieben gelernt hat, ist in diesem Teil nur noch ein Schatten ihrer selbst. Auch wenn dies von der Autorin vermutlich so beabsichtigt ist, hat mich dies als Leserin sehr gestört. Mit ihrer Tochter Maja konnte ich mich auch nicht recht anfreunden, obwohl ich es wirklich versucht habe. ich hatte mir mehr erhofft und bin etwas enttäuscht. Trotzdem ist Rebecca Ryman absolut lesenswert und ich bin begeistert von Ihrem Talent, starke und liebenswürdige Charaktere vor schönen Kulissen und historischen Hintergründen zu zeichnen.
- Amitav Ghosh
Das mohnrote Meer
(24)Aktuelle Rezension von: PantoffeltierIndien, 1838. Zwischen Chinesen und Briten bahnt sich ein Konflikt über die (illegale) Einfuhr von Opium an. Auf der Ibis, einem ehemaligen Sklavenschiff werden sich verschiedene Protagonisten treffen. Diti, die nach dem Tod ihres opiumsüchtigen Mannes fliehen muss, Zachary, Sohn einer Sklavin und eines Weißen, der seinen Platz als zweiter Steuermann erst behaupten muss, der verschuldete, aus seiner Kaste ausgestoßene, Raja Nil, Paulette und Jodu, die über Standesgrenzen hinweg seit Kindertagen Freunde sind...
Es ist der erste Teil einer Trilogie, also wird viel Zeit damit verbracht Personen und Gegebenheiten vorzustellen und es vergehen zwei Drittel des Buches, bis das Schiff sich endlich mal aufmacht. Aber schreiben kann Ghosh auf jeden Fall. Ich habe mich auf jeden Fall nach Indien versetzt gefühlt und die Personen gern begleitet, auch wenn ich nicht mit allen Protagonisten so richtig mitfiebern konnte.Es werden sehr viele Begriffe aus indischen Sprachen/Dialekten benutzt und auch Pidginbegriffe/Satzbau eingebaut. Da müssen die Übersetzer ganz schön geschwitzt haben. Leider wirkt es auch etwas unbeholfen teilweise und das Lesen und Verstehen ist erschwert. Irgendwann war es mir zu viel immer nachzugucken was einzelne Begriffe bedeuten und ich habe mich damit abgefunden einige Begriffe nur erraten zu können.
Sehr deutlich prangert Ghosh den englischen Imperialismus an, der eine verheerende Wirkung auf die beherrschten Menschen, ja die ganze Gesellschaft des beherrschten Landes hat. Er zeigt auch die Auswirkungen des Kastensystems, das Menschen ohne Not in ausweglose Situationen bringt.
Ghosh ist ein historischer Abenteuerschmöker gelungen, überbordend an Details und ab und an etwas pathetisch. Jetzt mache ich erst einmal eine Pause von der langen Seereise, aber die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall lesen.
- Vikram Seth
Zwei Leben
(32)Aktuelle Rezension von: LinatostIch hatte das Buch in einer Second Hand Buchhandlung gesehen und mich hatte das Cover und die Story direkt gepackt. Leider wurde ich etwas enttäuscht.
Ich hätte eine reale Liebesgeschichte unter den Schrecken des zweiten Weltkriegs erwartet. Jedoch ist es eher wie der Buchtitel sagt "Zwei Leben"
Das Buch gliedert sich in 5 Teile. Der erste Teil handelt Hauptsächlich von dem Autor, wie er als Student immer wieder bei seinem Onkel und seiner Tante lebte, eine Beziehung zu Ihnen aufbaute und wie ein zweiter Sohn wurde. Für mich ist dieser Teil deutlich zu lang geworden, so erfährt man zwar einiges über die Entwicklung des Autors vom Studenten zum Schriftsteller aber so ist das ja eigentlich nicht das Thema des Buches.
Der zweite Teil dreht sich um das Leben seines Onkels, hier natürlich ausführlich in der Zeit seit er nach Deutschland gezogen ist und seiner künftigen Frau begegnet, über den zweiten Weltkrieg bis hin zu einem Neuanfang in London und sein "Erwachsenen Leben". Der Teil endet kurz vor der Hochzeit.
Der dritte Teil beschäftigt sich ausschließlich mit dem Leben der Tante. Für mich ist das der interessanteste Teil des ganzen Buches. Im Gegensatz zu den anderen Teilen besteht dieser Teil aus sehr sehr vielen Briefen, die nach dem zweiten Weltkrieg geschrieben wurden und die Zeit während und nach des Krieges Beleuchten und die vielen Gedanken der überlebenden, Juden sowie nicht Juden, wiedergeben. Zum Ende dieses Teils drängt sich allerdings die Frage auf wann beginnt die Liebesgeschichte. Leider wartet man darauf vergebens.
Im vierten Teil wird nun ein Großteil der Ehejahre beleuchtet. Hiermit hätte das Buch auch besser Enden sollen. Denn den zunehmend altersstarrsinnigen hätte der Autor nicht nochmal so bloßstellen brauchen. Auch die unterschwelligen "Erbschaftsstreite" hätte er besser als Familiengeheimnis belassen. Die interessieren nun wirklich nicht.
Ich kann somit als Fazit nur jedem der das Buch lesen möchte empfehlen: Lest Teil 2 bis 4. Dann ist das Buch wirklich großartig! Würde das Buch nur aus diesen Teilen bestehen hätte ich es geliebt. - Rohinton Mistry
A Fine Balance
(10)Aktuelle Rezension von: kopi'You have to maintain a fine balance between hope and despair' (S. 231). Dies ist der Schlüsselsatz, auf dem, zumindest im englischen Original, auch der Titel des Buches beruht. Zwischen Hoffnung und Verzweiflung bewegen sich auch die vier Hauptcharaktere im Indien der 70er Jahre, zur Zeit des durch Indira Gandhi ausgerufenen Notstands. Zwei Schneider, Onkel und Neffe, aus der unberührbaren Kaste der Gerber, eine Witwe aus gutem Hause, die nach dem frühen Tod ihres Mannes die Unabhängigkeit von ihrem Bruder sucht, sowie ein Student aus dem bergigen Norden Indiens treffen bereits zu Beginn des Buches in Bombay aufeinander. In sehr anschaulich beschriebenen Kapiteln lernt der Leser die familiären Hintergründe kennen, die Ishvar, Om und Maneck im Hause Dinas zusammen führen. Sowohl die Personen selbst als auch ihre Beziehung zueinander entwickeln sich im Laufe des Romans, der mit so vielen Schicksalsschlägen, Armut und Unglück gespickt ist, dass es nicht leicht fällt, die Momente der Hoffnung und des Glücks im angestrebt gleichen Maße wahrzunehmen. Dies ist ein besonderes Buch, das man nicht "mal eben nebenher" lesen kann. Es ist wert, sich die Zeit zu nehmen. - Michael Witzel
Das alte Indien
(1)Aktuelle Rezension von: AicherAuf etwa 120 Seiten ein kompakter Überblick über die Geschichte Indiens in ihren frühesten Epochen, der für eine erste Orientierung sehr empfohlen werden kann. Dieses Buch spannt einen Bogen über sagenhafte siebentausend (!) Jahre der Entwicklungen auf dem indischen Subkontinent. Man erfährt Interessantes über die frühen und wieder erloschenen Kulturen des Industals. Auch kann man sich ohne die heute gängigen Mystifizierungen über die vedische Kultur informieren, auf der viele Aspekte der heutigen indischen Kultur aufbauen, unter anderem die Religion des Hinduismus in vielen ihren kultischen Elementen. Diese Darstellung der frühen indischen Geschichte endet etwas ein halbes Jahrtausend nach Christus. - Indu Sundaresan
Kaiserin der Rosen
(39)Aktuelle Rezension von: SopharooWie auch der Vorgänger ein wirklich tolles Buch, bei dem ich sehr traurig war, nachdem ich es beendet hatte. Von mir 4,5 Sterne, da das erste Buch bei weitem besser und etwas positiver war. Den dritten Teil werde ich vorerst einmal nicht lesen, da mir hier die Hauptperson, Mehrunissa, zu sehr fehlt.
- Bucher Gruppe
Indologie
(1)Aktuelle Rezension von: AicherIch gebe nur ein Herz, obwohl den eigentlichen Autoren dieses Buches sämtliche Herzen gebühren würden. ABER: Bei diesem seltsamen Werk über ein indisches Thema handelt es sich nicht um die originalen Ausführungen eines Autors, sondern um die bloße Zusammenstellung von Informationen, die aus verschiedenen Wikipedia-Artikeln stammen. Die Anschaffung des Buchs ist darum aus meiner Sicht eigentlich nicht nur im wirtschaftlichen Sinn völlig überflüssig, weil sich jeder die entsprechenden Inhalte ganz leicht selbst bei Wikipedia beschaffen kann. Ob man mit der Zusammenstellung und Kommerzialisierung eines solchen Buchs den vielen ehrenamtlichen Autoren bei Wikipedia einen Gefallen tut, wage ich zu bezweifeln. Aber was nutzt es dem Leser, wenn man Wikipedia-Artikel aneinanderreicht und verkauft? - De Shobhaa
Die Halbschwestern
(9)Aktuelle Rezension von: DarkMaronIch muss zugeben, es ist schön länger her als ich dies Gelesen habe. Aber ich war sehr enttäuscht als es zu Ende war. Der Klappentext war viel interessanter, als die Geschichte es dann doch war, also das ist meine Meinung und Empfindung. - Tim Parks
Dreams of Rivers and Seas
(5)Aktuelle Rezension von: michella propellaich tat mich schwer mit dem buch - die protagonisten are just fine, everything is described nicely, aber wie aus dem bilderbuch - habe ich zu viele "indien"-romane gelesen? es wirkt klischeehaft auf mich, es bleibt konstruiert - die geschichte des genial-oder eben nicht genialen-professors, der ein riesiges gedankenkonstrukt hinterlässt, das keinen sinn zu ergeben scheint. die menschen und ihre zweifel und hoffnungen gefielen mir, aber die kulisse indiens und vor allem die rolle des verstorbenen professor-vater-ehemanns blieb oberflächlich und einfach unpassend als folie für den roman. so folgt man dem erwachsenen sohn, der die nervenaufreibende arbeit in einem wissenschaftlichen labor in england (sowie die nervige freundin?) zurücklässt und nach dem tod des vaters zur mutter nach indien reist, die hingegen ihr leben selbst lebt. unnahbar und kalt erscheint sie dem sohn, der nach seinen wurzeln und seinergegenwart sucht - in einem land, das ihm letztlich immer fremd geblieben ist. - Preethi Nair
Der Duft der Farben
(4)Aktuelle Rezension von: bücherelfeRecht unterhaltsame aber gegen Ende leider allzu kitschige Geschichte. - Jhumpa Lahiri
Einmal im Leben
(63)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIn Massachusetts begegnen sie sich zum ersten mal. Sie Jugendliche und ihre Eltern freunden sich an. Kaushik ist still und in sich gekehrt und nach dem Tod seiner Mutter sehr verschlossen. Die etwas jüngere Hema himmelt in heimlich an, aber kann seine Aufmerksamkeit nicht auf sich lenken. Die Wege der Beiden verlieren sich und jeder findet seinen Platz im Leben. Dann, zwanzig Jahre später treffen sie sich wieder und beide sind gerade ins straucheln gekommen und Hema will eine Vernunftehe eingehen. Irgendetwas ist plötzlich zwischen den Beiden und die Gefühle lassen sich nicht mehr ignorieren. Ein kleines, feines, in einer wunderbaren Sprache erzähltes Buch über eine besondere Liebesgeschichte.
- Pankaj Mishra
Benares oder Eine Erziehung des Herzens
(4)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDas Buch gibt es merkwürdigerweise unter dem Titel »Benares oder eine Erziehung des Herzens «(bei Blessing) und unter dem Titel »Die Romantischen« bei Suhrkamp. (Original The Romantics, New York 2000). Aber das tut dem Buch ja nicht weh. Der Roman, der in Benares (bzw. Varanasi) spielt, ist leicht zu lesen, etwas melancholisch und sehr romantisch. Samar, der ein faible für europäische Literatur hat, begegnet in der heiligen Millionenstadt zuerst seiner englischen Nachbarin, die bezeichnenderweise Mrs. West heißt, und verliebt sich dann ausgerechnet in ein französisches Mädchen, das mit dem jungen Inder nur zu spielen scheint. Das Ungewöhnliche an dem Buch aber ist, dass man förmlich eintaucht in die Stadt Shivas, in das Morbide und Hektische seiner Straßen und Gassen. Ein Buch für Morgenlandfahrer und solche, die es werden wollen.