Bücher mit dem Tag "individualität"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "individualität" gekennzeichnet haben.

130 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bestimmung (ISBN: 9783570309360)
    Veronica Roth

    Die Bestimmung

    (6.539)
    Aktuelle Rezension von: SariNevia

    Die Bestimmung überzeugt mit einer spannenden Grundidee: Das Fraktionssystem ist originell und wirft interessante Fragen zu Identität, Gesellschaft und Wahlfreiheit auf. Besonders der Einstieg in die dystopische Welt ist fesselnd und macht neugierig auf mehr.

    Allerdings wirkten die Handlungen der Protagonistin stellenweise unlogisch oder schwer nachvollziehbar, was den Lesefluss für mich etwas gestört hat. Trotz dieser Schwächen bleibt der Roman insgesamt unterhaltsam und liest sich zügig.

    Ein solider Jugendroman mit typischen Genreelementen, der vor allem Fans dystopischer Geschichten gefallen dürfte.

  2. Cover des Buches Cassia & Ky - Die Auswahl (ISBN: 9783596188352)
    Ally Condie

    Cassia & Ky - Die Auswahl

    (4.525)
    Aktuelle Rezension von: Zarina

    📖 Inhaltsangabe:
    In einer streng kontrollierten Gesellschaft bestimmt das System alles, auch, wen man lieben soll. Für Cassia scheint alles perfekt, als ihr bester Freund Xander als ihr idealer Partner bestimmt wird. Doch ein vermeintlicher Fehler bringt das Gesicht eines anderen Jungen auf ihren Bildschirm: Ky. Damit beginnt Cassias leise Rebellion, gegen das System und für die Freiheit zu wählen.

    📚 Meine Meinung:
    Ich lese oder höre das Buch immer wieder, es hat für mich etwas Beruhigendes. Trotz der düsteren Gesellschaft wirkt alles in sanften Rosa-Pastelltönen: ruhig, nachdenklich und fast poetisch. Die Welt ist klug durchdacht, besonders die Einführung in das System der "Normalen" gelingt hier sehr gut. Cassias Entwicklung beginnt zart, aber nachvollziehbar, und auch die unterschwellige Spannung hält einen bei der Stange, ohne laut zu werden. Es ist kein actiongeladener Auftakt, sondern einer, der sich Zeit nimmt, dass mochte ich sehr.

    ✅ Fazit:
    Ein ruhiger, gefühlvoller Einstieg in eine dystopische Welt mit sanften Farben und leisen Tönen. Für alle, die zwischenmenschliche Tiefe schätzen und sich gern in Gedanken über Kontrolle und Freiheit verlieren.

  3. Cover des Buches Der Steppenwolf (ISBN: 9783518463550)
    Hermann Hesse

    Der Steppenwolf

    (1.291)
    Aktuelle Rezension von: bookswithjacki

    Hesses Werk handelt von Harry Haller, der davon überzeugt ist, dass die Seele aus mehreren Teilen besteht. Einerseits möchte er zwar ein bürgerliches Leben führen, doch zum anderen verabscheut er zugleich diese Art des Lebens. Harry befindet sich ständig auf dem Weg der Selbstfindung mit den damit verbundenen Höhen und Tiefen, und der Leser darf ihn dabei begleiten. Die Motive dieses Buchs lassen sich auch in anderen Werken von Hesse wiederfinden, beispielsweise in Siddharta, Knulp und Demian. Es ist eine zeitlose Geschichte, die ihre Bedeutung nie verliert. Mir sagt Hesses Schreibstil sehr zu. Oft habe ich schon gehört, dass die Leser gerade das letzte Drittel nicht gemocht haben. Die Kritik kann ich in jedem Fall nachvollziehen, mir persönlich hat das gesamte Werk jedoch zugesagt. Man muss sich auf jeden Fall Zeit für dieses Buch nehmen, um es genießen und verstehen zu können. Außerdem gibt es bei jedem Lesen neue Aspekte, die hervorstechen und zum Nachdenken anregen. Mein persönliches Lieblingswerk von Hesse.

  4. Cover des Buches Letztendlich sind wir dem Universum egal (ISBN: 9783733507404)
    David Levithan

    Letztendlich sind wir dem Universum egal

    (1.323)
    Aktuelle Rezension von: Buecherfreak_M

    "LETZTENDLICH SIND WIR DEM UNIVERSUM EGAL" 🪐✨️ 4/5 Sterne - eine Rezension ohne Spoiler 

    "Letztendlich sind wir dem Universum egal" erzählt die außergewöhnliche Geschichte von A, einer Seele ohne festen Körper. Jeden Tag erwacht A in einem neuen Körper und lebt ein neues Leben. Die Grundidee finde ich total interessant und einzigartig - sowas habe ich noch nie zuvor gelesen! Die Geschichte von A wird gefühlvoll und flüssig erzählt, mir gefällt der Aufbau des Buches sehr, nämlich dass jeder Tag ein neues Kapitel ist. Es ähnelt dem Aufbau eines Tagebuchs wie ich finde. 

    Was mir ebenfalls total gut gefallen hat, ist dass der Autor A in so viele ganz verschiedene Menschen gesteckt hat: Depressionen, familiäre Probleme, Übergewicht, LGBTQ - all das und noch viel mehr hat dabei in dem Buch Platz gefunden. 

    Ziemlich unerwartet für mich war die Tiefe an einigen Stellen des Buches. Ich habe mir tatsächlich einen Marker genommen und ein paar Zitate bzw. Aussagen hervorgehoben, die ich super schön geschrieben fand. Hier ein paar Beispiele:

    ⋆。𖦹° "Wenn ich eins gelernt habe, dann das: Wir alle wollen, dass immer alles okay ist. Wir streben gar nicht so nach so sehr nach phantastisch oder grandios oder hervorragend. Wir geben uns gerne mit okay zufrieden, denn in den meisten Fällen ist okay völlig ausreichend." ⋆❀˖° (Seite 14)

    ♡₊˚ "Ich denke so oft ans Ausbrechen - da ist es echt schön, es tatsächlich mal zu tun. Für einen Tag. Statt ewig aus dem Fenster zu starren, tut es gut, mal auf der anderen Seite vom Fenster zu sein."・₊✧ (Seite 22)

    Einziger Minuspunkt ist, dass ich die Beziehung zwischen A und Rhiannon etwas schnell und unrealistisch fand. A war an einigen Stellen ziemlich voreilig (auch körperlich, er wollte sie echt früh küssen, Händchen halten usw). In Wirklichkeit hätte Rhiannon wohl schon ziemlich schnell das Weite gesucht. Rhiannons Charakter finde ich ebenfalls nicht so gut gelungen. Er ist leider nicht tiefgründig genug beschrieben und sie kommt mir manchmal sehr oberflächlich und unentschlossen vor. Trotzdem war die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr schön und regt zum Nachdenken an: Zählt, wer wir sind - oder wie wir aussehen?

  5. Cover des Buches Die Zwerge (ISBN: 9783492281010)
    Markus Heitz

    Die Zwerge

    (1.138)
    Aktuelle Rezension von: FranklinTummescheit

    Inhalt

    Im ersten Teil von „Die Zwerge“ entführt Markus Heitz die Hörer in das gebirgige Herz des Geborgenen Landes – ein Reich, bedroht von dunklen Mächten jenseits des Großen Gebirgspasses. Im Zentrum steht Tungdil Goldhand, ein junger Zwerg, der unter Menschen aufwuchs und von seiner Herkunft wenig weiß. Als er von dem weisen Magus Lot-Ionan auf eine einfache Botenschaft geschickt wird, nimmt sein Schicksal eine dramatische Wendung. Es beginnt eine Reise, auf der Tungdil nicht nur sein Volk kennenlernt, sondern auch seine wahre Bestimmung – als möglicher Retter der Zwergenreiche.

    Heitz erschafft eine vielschichtige Welt mit politischen Ränkespielen, uralten Fehden, ritterlichen Werten und einem bedrohlichen Gegenspieler: den Orks und Albae. Besonders im Zentrum stehen die fünf Zwergenstämme, deren Kultur, Eigenheiten und Sichtweisen sich lebendig voneinander abheben – eine Welt, die sich trotz klassischer Fantasy-Muster frisch und authentisch anfühlt.

    Charakterdarstellung durch den Autor:

    Markus Heitz gelingt es meisterhaft, jede Figur mit Tiefe und unverwechselbarem Profil auszustatten. Ob der grüblerische, aber mutige Tungdil, der starrsinnige König Gandogar, die kämpferischen Zwillingsbrüder Boïndil und Boëndal („Axtblatt“ und „Axtschlag“), oder die finsteren Albae – jede Figur erhält Raum zur Entfaltung. Heitz beschreibt ihre Denkweise, Geschichte und Motivationen mit Liebe zum Detail. Besonders die Entwicklung Tungdils – vom verträumten Gelehrten zum gefestigten Krieger – ist glaubwürdig und emotional fesselnd. Selbst Nebenfiguren bleiben im Gedächtnis, weil sie mit kleinen sprachlichen Eigenheiten oder Verhaltensweisen einzigartig gemacht werden.

    Sprecherleistung – Johannes Steck:

    Johannes Steck verleiht dem Hörbuch eine zweite Ebene der Faszination. Mit seiner wandelbaren Stimme lässt er jede Figur hörbar lebendig werden. Tungdils warmherzige Nachdenklichkeit, Boïndils kriegerischer Übermut, Lot-Ionans ruhige Autorität oder die bedrohlich gehauchten Worte der Albae – all das bringt Steck mit stimmlicher Präzision und Leidenschaft zum Ausdruck. Er versteht es, mit minimalen Nuancen zwischen Charakteren zu wechseln, ohne je künstlich oder aufgesetzt zu wirken. Besonders in hitzigen Dialogen oder kämpferischen Momenten transportiert er Emotionen so eindringlich, dass man unweigerlich mitfiebert.

  6. Cover des Buches Zusammen ist man weniger allein (ISBN: 9783446242562)
    Anna Gavalda

    Zusammen ist man weniger allein

    (3.341)
    Aktuelle Rezension von: Julietta89

    Anna Gavalda entführt in *Zusammen ist man weniger allein* in das Leben vierer ungleicher Charaktere in Paris: die alte Paulette, die ins Pflegeheim muss, ihr Enkel Franck, der als Koch arbeitet, die magersüchtige Künstlerin Camille und der adelige Außenseiter Philibert. Nach und nach verweben sich ihre Schicksale, und aus ihrer unfreiwilligen Gemeinschaft entsteht eine Geschichte über Freundschaft, Liebe und die heilende Kraft menschlicher Nähe.  


    Das Buch ist leicht zu lesen, fast wie eine gut gemachte Fernsehserie – irgendwo zwischen Rosamunde Pilcher und einer französischen Version von *Gute Zeiten, schlechte Zeiten*. Die Geschichte plätschert angenehm vor sich hin, ist unterhaltsam, manchmal berührend, aber nie wirklich tiefgehend. Zwar werden die tragischen Hintergründe der Figuren angerissen, doch oft bleibt es bei einem oberflächlichen Blick auf ihr Leid. Besonders das Ende wirkt mit seiner romantischen Verklärung fast zu schön, um wahr zu sein.  


    Wer eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Einsamkeit, Trauma oder gesellschaftlicher Außenseiterstellung erwartet, wird möglicherweise enttäuscht. Wer jedoch eine charmante, leichtfüßige Lektüre mit sympathischen Charakteren sucht, die sich gut weglesen lässt, ist mit *Zusammen ist man weniger allein* bestens bedient.

  7. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

    (2.337)
    Aktuelle Rezension von: Lydiana

    Kurz nach dem Release gab es einen riesigen Hype und es wurde viel geredet, geurteilt und gelästert. Das war damals 2008 das erste Mal, dass ich so eine Aufregung um ein Buch wahrgenommen habe... und es hat mich natürlich neugierig gemacht. Meine Mutter hat es gelesen und danach war ich an der Reihe, das Mysterium um die allgemeine Empörung zu ergründen.  

    "Eklig" war das Urteil der Stunde und gründete sich auf all den Unternehmungen der Protagonistin mit zweifelhaften, hygienischen Ansprüchen. Die Beschreibungen ihrer Gedanken waren erfrischend eigensinnig, anstößig und unerschütterlich in ihren Überzeugungen. Kaum ein fiktionaler Charakter ist so ein Unikat wie Helen - eine weibliche Figur, die aus Sicht unserer Gesellschaft das Gegenteil von gefällig ist und damit eine absolute Provokation darstellt. Damit ist Charlotte Roche eine literarische Meisterleistung gelungen, denn FEUCHTGEBIETE zeigte, welchen Einfluss Bücher auf uns haben können und entlarvte uns mit unserer Entrüstung zu kurzsichtigen Grantlern. Denn alle redeten über Helens Aktionen, aber niemand sprach von den Gründen, warum sie so ist, wie sie ist und von der eigentlichen Tragik der Geschichte. Und interessanterweise passierte das, was oft passiert, wenn man überrumpelt wird - man projiziert die unangenehmen Gefühle aus der Geschichte auf das Buch. Helen ist eklig also ist das Buch schlecht. Was hier eigentlich erzählt wird, scheint nebensächlich. Sehr spannend auch zu sehen, wie uns eine sexuelle Entdeckungsreise und unkonventionelle Meinungen über Körperhygiene so aus dem Konzept bringen, während die grausigsten Geschichten über bestialische Verbrechen und monströse Ungerechtigkeiten uns seicht unterhalten. 

    Das Buch an sich mag keine große Offenbarung sein, aber ich habe damals dennoch viel über Literatur und Kritiken gelernt sowie über sozio-psychologische Zusammenhänge, besonders in Bezug auf Vorstellungen über Weiblichkeit. Ich hatte eine Menge Spaß mit der unverhohlenen Dreistigkeit, Dinge auszusprechen, die sich nie jemand getraut hätte, auszusprechen. Ich habe gelernt, wie man sich aus Klopapier im Notfall einen Tampon bastelt und wie man ehrlich mit seinen eigenen Bedürfnissen und Gefühlen ist. 

    Adoleszenz und Trauma ganz besonders erzählt.

  8. Cover des Buches Der Circle (ISBN: 9783462048544)
    Dave Eggers

    Der Circle

    (824)
    Aktuelle Rezension von: Buecherengel_

    Im Roman "Der Circle" von Dave Eggers geht es um die heutige Zeit mit unseren Social-Media-Seiten und der dauerhaften Möglichkeiten erreichbar zu sein und alles von uns zu teilen, wann und wie wir es wollen. Aber was passiert, wenn am Ende nichts mehr privat ist, sondern alles öffentlich?
    Genau davon handelt diese Dystophie. Im Mittelpunkt steht Mae Holland, die zu Beginn gar nicht so gläsern ist, wie es "Der Circle", also das Unternehmen, in welchem sie neu zu arbeiten beginnt, gerne von ihr hätte. Doch sie gliedert sich immer mehr ein.

    Der Roman hat mich sehr zum nachdenken angeregt und mich einiges in meinem Leben hinterfragen lassen, ebenso in meinem Verhalten auf Social-media, was ich so schaue und poste. Dahingehend kann ich es nur jedem aus unserer Zeit empfehlen.
    Allerdings muss ein jeder sich auch bewusst sein, dass diese Botschaft auf 560 Seiten transportiert wird. Und hier muss ich leider sagen, auch wenn ich dicke Romane liebe und gerne verschlinge, ich mich hier ab und an etwas "durchgequält" habe. Das macht im großen und ganzen dem Buch keinen Abriss in seiner zu transportierenden Nachricht, aber ich find es schade, weil es dadurch einfach ab und an etwas zäh war.

    Dennoch ein muss für jeden, der gerne etwas zum nachdenken hat, ohne direkt ein Lehrbuch in die Hand nehmen zu wollen.

  9. Cover des Buches Ugly – Pretty – Special 1: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht (ISBN: 9783551315878)
    Scott Westerfeld

    Ugly – Pretty – Special 1: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht

    (620)
    Aktuelle Rezension von: MuLeFe

    In der Zukunft leben Kinder bis zu ihrem 12. Geburtstag bei ihren Eltern. Danach werden sie als „hässlich“ eingestuft und auf eine große Schönheitsoperation vorbereitet, die mit 16 stattfindet. Danach sind sie angeblich perfekt – schön, beliebt und sorgenfrei.

    Tally, die Hauptfigur, fiebert diesem Tag richtig entgegen. Sie kann es kaum erwarten, endlich „schön“ zu sein – vor allem, weil ihr bester Freund schon operiert wurde und sie sich nun allein fühlt. Aus Langeweile und Sehnsucht macht sie sich heimlich auf den Weg, ihn zu besuchen – und trifft dabei auf Shay.

    Shay ist anders. Sie stellt vieles infrage, vor allem das System hinter der Schönheits-OP. Die beiden freunden sich schnell an, machen gemeinsam Streiche und halten zusammen. Doch kurz vor ihrem gemeinsamen 16. Geburtstag verschwindet Shay plötzlich. Sie will nicht schön werden – sondern lieber frei bleiben. Sie flieht in ein verborgenes Dorf, in dem alle Menschen so bleiben, wie sie sind – ohne Operationen, ohne Perfektion.

    Tally steht plötzlich vor einer schweren Entscheidung: Ihre Freundin verraten, um selbst schön zu werden? Oder alles hinterfragen und vielleicht zum ersten Mal wirklich frei sein?

    Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Die Welt wird greifbar dargestellt.

  10. Cover des Buches Die Rebellion der Maddie Freeman (ISBN: 9783843210409)
    Katie Kacvinsky

    Die Rebellion der Maddie Freeman

    (1.248)
    Aktuelle Rezension von: MayaB

    Ich habe die gekürzte Variante des Buches als Hörbuch gehört, und vielleicht liegt es daran, dass mir dadurch einige Dinge fehlten, aber leider konnte ich mit der Geschichte einfach nicht warm werden. Oder eher: ich konnte mit der Geschichte schon warm werden, aber während das Setting durchaus interessant war, waren eigentlich alle Figuren in meinen Augen wirklich flach und Klischeehaft geschrieben, der romantische Plot fühlte sich sehr gezwungen an und nahm leider gleichzeitig zu viel Raum im Vergleich zu den "echten" Problemen ein, und am Ende habe ich das Gefühl, dass das Buch zu klischeehaft in vielen Punkten zu sein, als das ich am Ende das Gefühl gehabt hätte, dass ich mich wirklich auf etwas einlassen könnte. Leider konnte nichts von den Handlungen für mich irgendetwas herausreißen, und ich habe am Ende zwar nicht das Gefühl, dass die Geschichte schrecklich war, aber leider gab es auch für mich nicht wirklich etwas erinnerungswürdiges, sodass mir das Geschehen vom Aufbau her eher egal ist, und durch die ziemlich stereotypen Figuren dann eher Richtung schlechter als besser wanderte.

  11. Cover des Buches Das Hotel New Hampshire (ISBN: 9783257600216)
    John Irving

    Das Hotel New Hampshire

    (742)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    John Berry ist der mittlere von fünf Geschwistern. Er erzählt die Geschichte seiner Familie, Glück und Unglück, einige schlimme Erfahrungen und Tragödien, aber auch Liebe und starken Zusammenhalt. Es geht ums Erwachsenwerden und das Über-sich-Hinauswachsen. Es geht um Verlust und Hoffnung und Mut nie aufzugeben.

     Der Schreibstil ist prägnant, wortgewandt, teils enorm vulgär und meist situationsgenau. Zu Beginn überlädt der Autor den Leser mit Charakteren, unklaren Handlungen und Aneinanderreihung en von Begebenheiten. Die teils skurrilen Begebenheiten bleiben für den Leser wenig greifbar und nur schwer findet er sich im Buch zurecht. Dabei muß er sich nicht nur mit den Wirren der Familie sondern auch mit politischen und gesellschaftlichen Spannungsfeldern US-Amerikas der 1940er bis 1960er auseinandersetzen. Erst Recht spät wird deutlich, dass sich Schreibstil und Dynamik der Geschichte mit den Personen mitentwickeln. Die stilistischen und inhaltlichen Extreme machen den Wachstumsprozess der einzelnen Figuren, wie auch der Geschichte umso deutlicher.

    Mein Fazit: Ein für mich schwieriges Buch. Zu Beginn fand ich kaum Zugang, im Weiterlesen war ich kurz davor, es abzubrechen, was ich äußerst selten mit einem Buch tue. Erst zum Schluss hin konnte es mich doch noch erreichen und sogar stellenweise überzeugen. Ich kann es also nur sehr bedingt weiterempfehlen und denke, dass es bessere Werke des Autors gibt.

  12. Cover des Buches Unterm Rad (ISBN: 9783518463529)
    Hermann Hesse

    Unterm Rad

    (842)
    Aktuelle Rezension von: bookswithjacki

    Hans Giebenrath ist sehr begabt und fleißig. Von außen werden ihm deshalb jedoch Rollen aufgedrängt, die ihm nicht entsprechen. In dem Buch finden sich Motive, die Hesse in späteren Werken weiter ausarbeitet. Meiner Meinung nach sehr lesenswert, da es u.a. Themen behandelt, die noch heute viele beschäftigen, wie z.B. Leistungsdruck und das Niederhalten der eigenen Individualität.

  13. Cover des Buches Narziß und Goldmund (ISBN: 9783518474723)
    Hermann Hesse

    Narziß und Goldmund

    (704)
    Aktuelle Rezension von: Malte_Hermann

    Dieses Buch hat mich tief berührt. Narziss und Goldmund erzählt die Geschichte zweier Freunde, die völlig unterschiedlich sind. Narziss lebt für den Verstand, Goldmund für das Gefühl. Der eine bleibt im Kloster, der andere zieht in die Welt hinaus. Doch trotz aller Gegensätze verbindet sie eine tiefe Freundschaft.  (Mehr Rezension zu Narziss und Goldmund:  https://love-books-review.com/de/hermann-hesse-narziss-und-goldmund/)

    Hesse beschreibt diese beiden Lebenswege mit wunderschöner Sprache und großer Weisheit. Ich konnte mich in beiden Figuren wiederfinden. Manchmal sehne ich mich nach Ordnung und Sinn, wie Narziss. Manchmal will ich einfach nur das Leben spüren, wie Goldmund. Dieses Buch stellt eine Frage, die jeden betrifft: Soll man nach Sicherheit oder Freiheit streben?

    Die Reise von Goldmund ist voller Erlebnisse, Liebe und Kunst, aber auch Schmerz und Verlust. Sein Leben ist intensiv, aber nicht immer glücklich. Narziss bleibt ruhig und klug, doch er fragt sich, ob er etwas verpasst hat.

    Hesse zeigt, dass es nicht den einen richtigen Weg gibt. Beide Seiten gehören zum Menschsein. Narziss und Goldmund ist ein Buch für alle, die über das Leben nachdenken. Es ist tiefgründig, poetisch und bleibt lange im Herzen.

  14. Cover des Buches Geheimer Ort (ISBN: 9783596196142)
    Tana French

    Geheimer Ort

    (283)
    Aktuelle Rezension von: M__E__U_

    Die exzessiven 'Zickereien' zwischen den verfeindeten Cliquen im Mädchen - Internat waren mir bald des Guten zuviel. 

    Obwohl sie nicht unrealistisch oder übertrieben waren - ich selbst war in den 70ern auf einem Mädchengymnasium, meine beiden Töchter auf eigenen Wunsch in der heutigen Zeit ebenfalls, da wurden solche Giftspritzsituationen häufig am Familientisch genüsslich parodiert und zum Besten gegeben... 

    Aber gerade im Hörbuch wurde mir das von einem Mann gesprochene 'Gezicke' zuviel. 

    Wohingegen die mit inneren Dialogen kommentierten Befragungsszenen der Ermittler:innen mit verschiedenen Schülerinnen mir gut gefielen und psychologisch aufschlußreich waren. 

    Die Idee des Buches ist grundsätzlich gut, retrospektive Beschreibung eines Prozesses, der schließlich zum Mord am beliebtesten Jungen der Nachbarschule führt. 

    Bekannt psychologisch und bisweilen abgründig mit Liebe zu zwischenmenschlichen Spitzen, Annahmen, Unterstellungen und Details lebte sich Frau French hier für meinen Geschmack ein wenig zu intensiv aus. 

    Ihre gewohnte Subtilität bleibt dabei auf der Strecke, was ich sehr schade finde... 3,5/5 Punkten von mir. 

  15. Cover des Buches Morton Rhue "Die Welle", Literaturseiten (ISBN: 9783956867842)
    Morton Rhue

    Morton Rhue "Die Welle", Literaturseiten

    (2.332)
    Aktuelle Rezension von: Pegasus1989

    Ich habe diese Geschichte damals im Unterricht als Film gesehen und ihn letztes Jahr sogar nochmal mit meiner Mutter geguckt. Zudem habe ich das Buch dazu auch gelesen. Es beschreibt auf erschütternde Weise, wie ein Experiment aus dem Ruder laufen kann und wie wenig Mittel es braucht, um Menschen zu etwas zu bekehren, worüber sie vorher nicht nachdenken. Schwächere werden dazu verleitet, etwas Böses zu tun und stärkere Menschen dazu, sich noch mächtiger zu fühlen. Ein tolles Beispiel stellt dieses Werk da, um zu zeigen, dass man sich nicht bekehren lassen sollte und dass sich ähnliche Szenarien wie der Nationalsozialismus nicht wiederholen dürfen.

  16. Cover des Buches Der Weg des Künstlers (ISBN: 9783426878675)
    Julia Cameron

    Der Weg des Künstlers

    (54)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Zusammenfassung:

    In erster Linie konzentriert sich das Buch darauf, kreative Blockaden zu lösen und die kreative Arbeit zu fördern. Es bietet 12 Wochen lang Anleitungen, Übungen, Reflexionen und praktische Werkzeuge.

    Wesentliche Bestandteile sind, zum Beispiel:
    - Erkennen der eigenen kreativen Blockaden und das identifizieren von Ängsten und negativen Glaubenssätzen;
    - Fokus auf die Selbstliebe und das Schaffen von künstlerischem Freiraum;
    - Strategien im Umgang mit den inneren und äußeren Kritikern;
     - Aufarbeitung negativer Erfahrungen.

    Meinung:

    Gleich zu Beginn möchte ich darauf hinweisen, dass die Autorin Kreativität als spirituelle Praxis ansieht und sie deshalb oft mit Gott in Verbindung bringt. Die spirituellen Elemente sind sehr präsent in diesem Buch, weshalb es für den ein oder anderen als störend empfunden werden kann. Mich persönlich hat es nicht gestört, auch wenn ich nicht sonderlich gläubig bin.

    Für mich ähnelt das Buch einem Transformationsprozess, welchen man Schritt für Schritt angehen muss. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, ohne die Übungen anzuwenden, um zu sehen, ob es für mich anwendbar ist oder nicht. Ich bin zum Entschluss gekommen, dass mir das Programm durchaus helfen könnte, aber dafür brauche ich Zeit und die Übungen möchte ich in Ruhe angehen. Hier gleich auch zu einem weiteren Hinweis: Wie bei vielen Ratgebern, handelt es sich auch hier nicht um den Heiligen Gral. Die Arbeit an sich selber braucht Zeit und auch den Willen etwas zu verändern.

    Mit den Morgenseiten und Künstlertreffen gibt es zwei außergewöhnliche Werkzeuge, die dem Leser helfen, seine inneren Blockaden zu erkennen und zu überwinden. Sie helfen gleichzeitig auch den Geist zu klären und den inneren Ballast vorübergehend abzuwerfen. Fakt ist: Wir hemmen uns oftmals selbst, bei unserer Entfaltung, weil wir negative Glaubenssätze verinnerlicht haben, und genau die gilt es nun aufzulösen.

    Das Programm empfinde ich als gut durchdacht und auch anwendbar. Die Übungen helfen dabei den Fokus zu behalten und Fortschritte zu erzielen. Was hier auch nicht zu kurz kommt, sind die Selbstreflexion und die Selbstfürsorge. Zu uns selber sind wir oft sehr viel kritischer, als zu unseren Mitmenschen, und deswegen ist etwas mehr Selbstliebe durchaus angebracht. Auch lernen wir Selbstzweifel und perfektionistische Tendenzen zu überwinden. Aufgrund der Themenvielfalt bin ich davon überzeugt, dass das Programm eine langfristige Wirkung erzielen kann.

    Ich muss dazu aber auch sagen, dass die Übungen zeitintensiv werden, und man muss sich als Leser wirklich darauf einlassen können. 

    Fazit:

    Dieses Buch ist ein sehr kraftvolles Buch, sofern man das zeitintensive Programm auch anwenden möchte. Es bietet eine klare Anleitung, gibt Werkzeuge an die Hand und fördert die Selbstreflexion aber auch die Selbstliebe. 

  17. Cover des Buches Gehe hin, stelle einen Wächter (ISBN: 9783328100188)
    Harper Lee

    Gehe hin, stelle einen Wächter

    (145)
    Aktuelle Rezension von: SofiaCuorDiLeone

    Ich persönlich verfasse meine Rezensionen gerne eine gute Weile, nachdem ich manche Bücher gelesen habe. Der Grund dafür ist der, dass ich dann das Gefühl habe, das Gelesene vollständig verarbeitet zu haben und noch einmal Zeit hatte, gründlich darüber nachzudenken, was ich dazu zu sagen habe. Bei diesem Werk von Harper Lee bin ich leider etwas gespalten - an sich liest sich das Buch gut und ich verstehe durchaus seinen Kultstatus (zumindest bis zu einem gewissen Grad), aber leider muss ich sagen: Nach dem lesen ist wenig bei mir hängen geblieben. Damit meine ich keineswegs, dass ich mich nicht an das Buch erinnere (in dem Fall würde ich mich nicht darüber äußern, da ich das unangebracht fände), sondern viel mehr, dass der Inhalt und Sprachstil für mich nicht stark genug waren, um wirklich einen nennenswerten Eindruck zu hinterlassen. Das ist schade, da das Buch keinesfalls schlecht ist - es ist nur für mich persönlich einfach nicht stark genug, um mir anderen Werken mitzuhalten, die sich entweder mit ähnlichen Themen befassen oder aus der gleichen Zeit stammen.

  18. Cover des Buches Demian (ISBN: 9783518463536)
    Hermann Hesse

    Demian

    (621)
    Aktuelle Rezension von: bookswithjacki

    Es ist schon länger her, dass ich dieses Buch gelesen habe, aber ich würde es als "Light Version" vom Steppenwolf bezeichnen :) Ich bin ein großer Hesse Fan und auch dieses Buch konnte mich überzeugen. Man sollte sich darauf einlassen, dass dieses Buch (so wie der Steppenwolf) irgendwann in eine traumartige, nicht ganz durchsichtige Atmosphäre umschwingt. Das Buch erzählt von unserer Jugend, Liebe, Bewunderung und Freundschaft für und mit anderen Menschen.

  19. Cover des Buches Infernale (ISBN: 9783785588710)
    Sophie Jordan

    Infernale

    (693)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1

    Das Buch hat mich positiv überrascht. Es war total fesselnd und interessant, wenn auch mit relativ wenig Spannung. Es wird gut dargestellt wie sich eine Gesellschaft schnell manipulieren und aufhetzen lässt. 

    Aber auch die Seite gegen die gehetzt und die ausgegrenzt wird hat mir gut gefallen. Davy rutscht von der behüteten, augenscheinlich guten Seite des Lebens in den Abgrund. Plötzlich gehört sie zu den ausgegrenzten und muss sich zurecht finden. Das fällt ihr natürlich nicht leicht und ihr weg ist nicht einfach. Dennoch war sie mir manchmal etwas zu weinerlich, blauäugig und zu abhängig von anderen. 

    Der Schreibstil ist sehr fesselnd und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Das Ende, vorallem die Flucht hatte das Potenzial richtig spannend zu werden. Leider ist es nicht gut genug genutzt worden, so dass es viel zu einfach und schnell vonstatten ging. 

    Insgesamt hat mich das Buch aber abgeholt. Es war nie langweilig, ich habe immer mitgefiebert und wollte wissen wie es weitergeht. Gute 4 Sterne von mir. 

  20. Cover des Buches Gesammelte Werke Band 3: Masse und Macht (ISBN: 9783446253377)
    Elias Canetti

    Gesammelte Werke Band 3: Masse und Macht

    (39)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    Masse und Macht sind Schlüsselbegriffe zum Verständnis unseres Zeitalters. Schon der junge Canetti war fasziniert und beunruhigt von den Phänomenen, die sich mit diesen Begriffen benennen lassen. Das Leben der Menschen folgt eigenartigen Gesetzen. Bereits als Kinder gehorchen wir den Befehlen unserer Erzieher. Früh sind wir angehalten, "freudig" unsere Pflicht zu tun. Aber auch die Gesellschaft im ganzen ist dem zwanghaften Mechanismus von Befehl und Gehorsam ausgesetzt. Um miteinander auszukommen, folgt die Masse bestehenden Gesetzen, doch kennt die Geschichte auch genügend Beispiele, wo die Massen blind dem Diktat eines Tyrannen oder einer Weltanschauung folgen. Aber Vorsicht! Massen entwickeln gelegentlich eine Eigendynamik - sie können aufhetzen und Minderheiten verfolgen, Könige oder Regierungen stürzen und selber die Macht für sich beanspruchen. Aus geknechteten Einzelnen bildet sich plötzlich eine revolutionäre Masse: Sklaven erheben sich gegen ihre Kolonialherren, Farbige gegen Weiße, Arbeiter gegen Unternehmer.
    In seinem philosophischen Hauptwerk beschäftigt sich Canetti mit diesen Problemen. Kühn im Denken und von einer einzigartigen stilistischen Brillanz zieht der Autor uns von der ersten Seite an in seinem Bann. Anthropologische, soziologische und psychologische Aspekte durchdringen die essayistische Untersuchung gleichermaßen, und der Leser spürt, daß hier seine Sache verhandelt, über sein Schicksal nachgedacht wird.
  21. Cover des Buches Black*Out (1) (ISBN: 9783401508672)
    Andreas Eschbach

    Black*Out (1)

    (291)
    Aktuelle Rezension von: edmontosaurus

    Die Charaktere sind schön ausgearbeitet und man kann direkt mit ihnen sympathisieren, das einzige was mich nicht sonderlich überzeugt hat, ist dass es weniger um die Situationen der Gesellschaft und stattdessen mehr um die politischen geht. Dies hätte ausgewogener sein können. Außerdem ist das Leseerlebnis eher auf gleichbleibendem Niveau ohne großartigem Spannungsanstieg. Bei dem Thema hätte ich mir doch eine weitläufigere Geschichte gewünscht.

  22. Cover des Buches Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone (ISBN: 9783570403211)
    Mark Haddon

    Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone

    (598)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Ich wollte das Buch abbrechen, weil der Protagonist meistens irgendwas labert und scheinbar alles aufgeschrieben hat, was ihm in den Sinn kam. Vor allem Matheprobleme.

    Er ist Autist und denkt halt so, aber dennoch wurde mir das auf die Dauer langweilig. Ich habe sogar einige seiner ausführlichen Erklärungen übersprungen, weil ich mich wie im langweiligsten Klassenzimmer aller Zeiten fühlte. Aber dann fand Christopher die Briefe und plötzlich hat sich die Vorarbeit so brutal entfalten, dass ich endlich mitzufühlen begonnen habe.

    Hat man es bis du zu Briefen geschafft, wird man mit einem Protagonisten konfrontiert, den man schwer verstehen kann. Und so ist das auch. Menschen mit Autismus funktionieren anders und dieses Buch hier hat mir die Augen geöffnet und mir eine Innenwelt gezeigt, die mir so unbekannt war. Das fand ich toll und dafür bin ich echt dankbar.

    Außerdem wird es richtig spannend! Zu zusehen, wie ein Mensch ohne Empathie funktioniert, war auch etwas völlig anderes. Christopher versteht die anderen um sich nicht und weiß meistens auch nicht, wie er zu reagieren hat. Meistens denkt er nur an sich, weil er nichts anderes kann und das sorgt auch dafür, dass er von einer Katastrophe in die nächste schlendert.

    Ich bin auch überrascht, wie er sich bei der Interaktion mit anderen Menschen benimmt: Er hat keine höflichen Worte. Braucht er etwas, fordert er sie brutal an, ohne Bitte und Danke, ohne jegliche Höflichkeit, stattdessen mit einer Selbstverständlichkeit, als müsste man sich unbedingt seinem Willen verbiegen. Aber so ist Christopher nun mal gebaut und das ist eine Information, die mein Verständnis für andere Personen mit Autismus deutlich beeinflusst hat.

    Das Buch hat einen kindlichen Stil, aber das passt, weil das genau die Denkweise eines 15-jährigen Autisten ist. Die Matheprobleme und ihre Erläuterungen haben mich genervt und ich weiß nicht, ob das wirklich nötig war. Das meiste davon habe ich schließlich zu überspringen begonnen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit Christopher weitergeht. Das Ende ist ernüchternd und weit von jeder Erwartung, aber auch das gehört wohl dazu, wenn man so ein Buch liest.

  23. Cover des Buches Sprache und Sein (ISBN: 9783446265950)
    Kübra Gümüsay

    Sprache und Sein

    (124)
    Aktuelle Rezension von: oceanlover

    Sprache und Sein berührte mich schon auf den ersten Seiten; solch schöne, treffende Worte findet die Autorin. Eine Liebeserklärung an Sprachvielfalt und zugleich das Hadern mit der Vielsprachigkeit, der Nicht-Übersetzbarkeit von Empfindungen - ich fühlte mich verstanden und fand zugleich zu neuen Erkenntnissen; "ach stimmt"-Momenten. Für mich hat das Buch einen gefühlvolleren und einen politischen Teil (wobei auch der emotional ansprechend ist; nur eher wütend denn zart); beide konnten mich auf ganz unterschiedlichen Ebenen überzeugen. Ein sehr persönlicher Beitrag zur Macht der Sprache, zu den großen politischen Fragen und dazu, wer eigentlich gehört, gesehen und wahrgenommen wird - und wer nicht. Sehr lesenswert.

  24. Cover des Buches Sophie und die Magie - Bio, Deutsch und Zauberei (ISBN: 9783414825698)
    Katharina Martin

    Sophie und die Magie - Bio, Deutsch und Zauberei

    (35)
    Aktuelle Rezension von: Svanvithe

    Die zehnjährige Sophie beginnt glücklich das Schuljahr in der neuen fünften Klasse. Das Besondere dabei ist, dass sie auf die Aurora-Fanning-Gesamtschule in ihrer Heimatstadt Eden gehen darf. Diese Schule ist nämlich eine außergewöhnliche: Hier lernen nicht nur Menschen, sondern unter anderem auch magische Wesen, einige von ihnen sogar mit Zauberkräften: Feen, Hexen, Meerjungfrauen, Zwerge, Zentauren und Werwölfe. Sophie ist hibbelig, denn das alles fasziniert sie. Sie findet es spannend, mit magischen Kindern zur Schule zu gehen, möchte zu gern welche kennenlernen und zaubern sehen. Doch anfangs gestaltet sich das schwierig, selbst als das Klassenbuch durch die Luft schwebt, offenbart sich keiner. Und auch Klassenlehrerin Frau Thomas ist verschwiegen und verrät nichts.

    Als ihre Grundschulfreundin Fenja nicht mehr ihre Interessen teilt, bekommt Sophie überraschend Anschluss und neue Freunde. Bald schon ist ihrer aller Spürsinn gefragt: Ein Einhorn aus der seltenen Herde im Mondmoor ist verschwunden.


    Katharina Martin dürfte mit „Sophie und die Magie. Bio, Deutsch und Zauberei“ Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zehn Jahren gleichermaßen ansprechen, wenn diese sich für magische Abenteuer und Wesen und natürlich auch für die Freundschaft zwischen Kindern begeistern. In ihrer Geschichte spricht die Autorin einige Themen an, überlädt das Geschehen allerdings nicht mit Problemen. Sie macht wiederum deutlich, wie wichtig die Akzeptanz von Andersartigkeit, Kameradschaft, das Einstehen füreinander und Rücksichtnahme sind. 

    Das Zusammenleben von Magischen und „Normalen“ gehört in Eden, dem Ort der Geschichte, zum Alltag. Katharina Martin hat eine Gemeinschaft vielfältiger Charaktere zusammengestellt, die sich trotz ihrer unterschiedlichen Eigenschaften in vielen Dingen ergänzen. Sie agieren in einem Umfeld, das auch Streitigkeiten, Meinungsverschiedenheiten und Ängste vor dem Unbekannten beinhaltet, indes ebenso Verbundenheit und verträgliches Miteinander, Hilfsbereitschaft und Ideenreichtum.

    Die Illustratorin Angela Glökler hat nicht nur ein bunt-fröhliches Cover entworfen, sondern bereichert zudem mit schwarz-weißen Bildern den Text. Dies geschieht dezent, so dass zwar die eigene Fantasie angeregt, aber ihr gleichwohl Raum gegeben wird und immer die Geschichte im Fokus bleibt, die von Katharina Martin mit Fantasie, Lebendigkeit, Schwung und Pfiff erzählt wird. Nach einem etwas ruhigen Start hält die Autorin neben aufregenden Momenten auch lustige Situationen bereit, die letztlich zu einer kurzweiligen und freudigen Lektüre beitragen.

    4,5 Sterne

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