Bücher mit dem Tag "indochina"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "indochina" gekennzeichnet haben.

21 Bücher

  1. Cover des Buches Der weite Weg der Hoffnung (ISBN: 9783596296996)
    Loung Ung

    Der weite Weg der Hoffnung

     (26)
    Aktuelle Rezension von: awogfli
    Mit diesem Buch habe ich meine A-Z Autorinnenchallenge abgeschlossen und ich habe es nicht bereut. Ursprünglich wollte ich ja ein anders lesen, aber das andere lässt sich auch hervorragend in die 2019er Eu-Autorinnenchallenge einbauen.

    Dieses Werk habe ich gewählt, weil ein Lesefreund mich darauf aufmerksam gemacht hat und weil ich am Schauplatz der autobiografischen Geschichte überall im Jahr 2015 war: Killing Fields, Pnom Penh, Die Gefängnisse, Tonle Sap der Norden Kambodschas... Auch durfte ich einem anderen, sehr alten Überlebenden des Foltergefängnisses in Pnom Penh die Hand schütteln und ihm seine Biografie abkaufen.

    Doch nun von der Motivation zum Werk selbst. Stilistisch ist es doch etwas verwirrend gestrickt, weil die Autorin Präsens und Ich-Form eines kleinen Mädchens, der Protagonistin, gewählt hat, die dann aber nicht immer authentisch kindgerecht sondern oft wie eine erwachsene Schriftstellerin formuliert. Bei jedem komplexen Wort - teilweise präsentiert die Autorin einen ausnehmend komplexen Sprachschatz - und bei den öfter eingestreuten Konjunktivsatzkonstruktionen hat es mich als Leserin geschüttelt, weil dieser Stil so ambivalent und definitiv verwirrend ist wenn so etws ein 5-9 jähriges Mädchen formuliert.

    Trotz dieser zugegebenermaßen ernsteren stilistischen Mängel hat Luong Ung aber etwas Wichtiges zu erzählen. Die Geschichte der Familie ist herzzerreißend, im Wohlstand beginnend und anschließend geprägt von permanenter Flucht, Hunger, Krankheit und Tod, erst stirbt die die Schwester, dann werden Vater und Mutter von den Soldaten abgeholt und erschossen. Anschießend irren drei voneinander getrennte minderjährige Kinder durch die Lager, finden sich zufällig wieder und machen sich auf, ihre restlichen erwachsenen Geschwister zu suchen.

    Auch die Beschreibungen der Landschaft, der Leute und der Situationen sind plastisch realistisch und eindrücklich, das kann die Luong Ung sehr gut. Pnom Penh war 2015 genauso, wie die Autorin die Stadt 1975 so anschaulich geschildert hat. Hat sich fast gar nix geändert, bis auf ein paar Hochhäuser als Hotels. Auch ein paar Gedenkstätten als Lager habe ich gesehen und darin natürlich auch die Zeitdokumente der Insassen. Diese stimmen mit meinen Eindrücken deckungsgleich überein.

    Das Thema der Kindersoldaten ist zudem ein spannender Aspekt in der Geschichte dieses Krieges der Roten Khmer gegen ihre eigene Bevölkerung. Auch wenn die Protagonistin als junges Mädchen zwar nicht authentisch formuliert, da sie in der Ich-Form von einem kleinen Mädchen gesprochen werden, findet das erwachsene Ich der Autorin aber dennoch sehr weise Worte, die sie kurz und knackig auf den Punkt bringt:
    "Seine Regierung hat ein rachgieriges, blutdürstiges Volk geschaffen. Pol Pot hat aus mir ein kleines Mädchen gemacht, das töten will."

    Eines sollte noch gesagt werden. Diese Familiengeschichte ist harter Tobak und nichts für zarte Gemüter, dennoch sollten wir auch auf einen solchen grausamen "Krieg" (eigentlich ja nur Konflikt in einem Land) hinschauen.

    Fazit: Weil mir persönlich die Geschichte, die erzählt wird, immer wichtiger ist als die formale Struktur, bin ich über die Erzählkonstruktion sehr schnell hinweggekommen, und weil es  zudem an sprachlich ausgereiften Sätzen überhaupt nicht gemangelt hat. Deshalb vergebe ich 3,5+ Sterne, die ich leichten Herzens gerne auf 4 Sterne aufrunden möchte.

    P.S.: Die Biografie ist 2017 von Angelina Jolie als Regisseurin verfilmt worden und war 2018 für den Auslandsoscar nomiert. Läuft bei uns in Österreich in den Programmkinos.
  2. Cover des Buches Die Jasminschwestern (ISBN: 9783548061429)
    Corina Bomann

    Die Jasminschwestern

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Wortkosterin

    Gesamteindruck: Der Roman hat mich enttäuscht, angefangen mit dem irreführenden Titel, denn das Schicksal der "Jasminschwestern" wird in der Handlung nur gestreift. Bei mir wurden durch Klappentext, Buchcover und Werbung als Spiegel-Bestseller bestimmte Erwartungen an Inhalt und Qualität geweckt, die der Roman nicht erfüllen konnte.

    Handlung und Erzählweise: Die Erzählstruktur ist simpel gestrickt: Die vietnamesische Urgroßmutter Hanna erzählt der Protagonistin Melanie, die in gerade in einer Lebenskrise steckt (das ist die Rahmenhandlung, die in der Gegenwart in Berlin spielt) ihre dramatische Lebensgeschichte. Die anfängliche Rückblende nach Saigon zu Hannas jungen Jahren war für mich die stärkste Passage des Romans. Corina Bomann bringt Zeit- und Lokalkolorit ein – davon hatte ich mir noch mehr gewünscht, die Autorin verlässt diesen Schauplatz aber wieder zu schnell.

    Einige interessante Aspekte enthält die Episode über das Ballhaus im Berlin der 1920er Jahren. Hierzu hat die Autorin gut recherchiert. 

    Recht schwach und viel zu kurz fand ich hingegen die Episode in Paris (Beruf Hutmacherin). Bei den Schilderungen der Pariser Lebenswelt fehlte es mir an Details und Stimmung, ich konnte nicht richtig in das Lebensgefühl eintauchen. 

    Die Rahmenhandlung ist für mein Empfinden zu dürftig ausgearbeitet: Die Liebesgeschichte zwischen Melanie und ihrem erkrankten Partner sowie ihren Flirt mit dem Gärtner fand ich zu oberflächlich.

    Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin für diesen Roman aus ihrer Ideenkiste zu viele Einzelteile in den Roman gepackt hat, wobei die Rahmenhandlung von Melanie, die der Erzählung ihrer Urgroßmutter zuhört, das Ganze nur lose zusammenhält. Mir fehlte beim Lesen ein übergreifender dramatischer Spannungsbogen und eine "organische" Verbindung der Einzelteile, die episodenhaft aneinandergereiht sind. Ein Flickenteppich mit einigen interessanten Einzelteilen, aber irgendwie ohne Herz. Und es werden zu viele dramatische Ereignisse und schicksalhafte Fügungen in die Lebensgeschichte von einer Person (Hanna) gepackt, das ist nicht mehr glaubwürdig und wirkt überfrachtet.

    Figuren: Sämtliche Figuren wirkten auf mich schemenhaft und klischeebehaftet. Mir fehlte eine psychologische Komplexität, die aus Romanfiguren echte Menschen macht. Die Frauengestalten sind sich alle zum Verwechseln ähnlich. Für mich blieb beim Lesen durchweg eine emotionale Distanz zu den Figuren bestehen, das Innenleben der Figuren wurde nicht wirklich spürbar, sondern alle Emotionen und Gedankengänge wurden von der Autorin nur "von außen" benannt. Zumindest ist bei mir der Funke nicht übergesprungen, vielleicht geht es anderen Leserinnen anders.

    Stil: Die Autorin schreibt sprachlich auf einem recht simplen Niveau - finde ich als Leserin, die eine gewisse sprachliche Eleganz schätzt. Der Wortschatz des Romans ist solide (Mainstream), mir fehlt jedoch die sprachliche Varianz und das Besondere. Einige Wörter und Floskeln werden zu häufig wiederholt. Der Roman ist flüssig lesbar und leicht verständlich, aber manchmal werden die Dinge für meinen Geschmack zu platt "ausbuchstabiert". Ich bevorzuge eine subtilere Erzählweise, bei der es auch zwischen den Zeilen etwas zu entdecken gibt, in der Bildhaftes und das Unausgesprochene die Fantasie beflügeln.

    Fazit: Der Roman konnte bei mir weder Verstand noch Herz ansprechen. Vielleicht gebe ich der Autorin mit einem anderen Werk demnächst eine zweite Chance, denn Corina Bomann begeistert seit Jahren viele Leserinnen und ich würde diesen Zauber auch gerne entdecken.


    Tipp: Wer gerne Historienromane über Frauenschicksale in exotischen Gefilden liest, dem kann ich diese versierten Autorinnen empfehlen: 

    - Doris Cramer (meine Favoriten: Das Leuchten der Purpurinseln, Die Perlen der Wüste, Das Lied der Dünen)

    - Nicole C. Vosseler (meine Favoriten: Zeit der wilden Orchideen, Unter dem Safranmond, Der Himmel über Darjeeling)

    - Laila El Omari (meine Favoriten: Die Farbe der Pfefferblüte, Tages des Monsuns)


  3. Cover des Buches GRIMWEAVE - Das Monster der grünen Hölle (ISBN: 9783958353831)
    Tim Curran

    GRIMWEAVE - Das Monster der grünen Hölle

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jim_Coogan

    Dschungelaction- bzw horror spricht mich immer an. Wenn das Buch auch noch in den Zeiten des Vietnamkrieges spielt, bin ich sofort am Start. leider zählt GRIMWEAVE zu den schwächeren Curran Stories. Das liegt vor allem an den Beschreibungen des Dschungels, die sich relativ häufig wiederholen und irgendwann nerven. Man hat halt dann verstanden das der Dschungel scheiße ist und eine grüne Hölle voller Geäst ist und schwierig zu bewältigen. 

    Das nächste Problem sind die relativ schwachen und unsympathischen Figuren, die leider keine Bindung zum Lesern schafft. Bis auf die Hauptfigur sind alle anderen Akteure einem egal. Das ist natürlich schlecht. PREDATOR, der hier deutlich als Vorlage diente (plus einigen anderen Filmen), hat eigentlich gezeigt wie man Figuren darstellt, ohne besonders in die Tiefe zu gehen. 

    Sonst gibt es einiges an Action und durchaus atmosphärische Szenen. Das Buch könnte sicherlich gut als Film umgesetzt werden, denn die detaillierten Beschreibungen projizieren gelungene Bilder ins Hirn. Auch die Kreaturen sind nicht übel und nett beschreiben. Das Ende ist sicherlich nicht jedermanns Sache und der Showdown hätte ruhig noch etwas actionreicher ausfallen können. Immerhin sind die Kreaturen ganz cool und gut beschrieben. Trotz der Kürze sind aber einige längen drin. Erstaunlich, aber es liegt an den oben genannten Beschreibungen. 

    Insgesamt ein netter Snack für zwischendurch, welcher aber deutlich besser hätte ausfallen können. Die Übersetzung fällt okay aus, hat aber auch einige schwächen und das Cover passt, durch den Modernen Soldaten, nicht zum Inhalt - was ich immer sehr schade finde. 

  4. Cover des Buches Das Geheimnis der Jadefigur (ISBN: 9783825178345)
  5. Cover des Buches Der Liebhaber (ISBN: 9783518737699)
    Marguerite Duras

    Der Liebhaber

     (188)
    Aktuelle Rezension von: das_lesewesen

    "Ich bin die Bevorzugte seines Lebens“. 

    #derliebhaber war Marguerite Duras großer Durchbruch, ihr bewegender autobiografischer Erfolg. Die Handlung spielt um 1930, als die fünfzehnjährige Lehrerstochter auf einer Fähre über den Mekong einen 35-Jährigen Chinesen kennenlernt. Sie verliebt sich und entdeckt ihre „sinnliche Genussfähigkeit“. Was bleibt ist eine ekstatische Romanze. Zwischen Liebe und Prostitution. Und eine bizarre familiäre Situation.

    Duras erzählt durchaus distanziert, beinahe kühl. Doch jederzeit authentisch, ergreifend, tabulos. Die Grenzen zwischen Erlebtem und Realität kaum zu erkennen. Aber gekennzeichnet durch Glaubwürdigkeit. Ein knisterndes Leseerlebnis. [Unbezahlte Werbung]

    Schaut doch gerne mal auf unserem Instagram-Blog vorbei 😊

    https://www.instagram.com/das_lese_wesen/

    Liebe Grüße,

    das_lese_wesen

  6. Cover des Buches L'Amant (ISBN: 9783150197042)
    Marguerite Duras

    L'Amant

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Woertergarten

    Marguerite Duras ist eine der seltenen Frauen, die mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurden, und das genau mit diesem Roman, in dem sie die Geschichte eines fünfzehnjährigen Mädchens im französischen Indochina erzählt. Auf einem Mekong-Fähre begegnet sie einem fast dreißigjährigen Chinesen, dessen verschrienen Liebhaberin sie wird. 

    Obwohl der Titel des Romans auf dieser französischen-chinesischen Affäre während der Dreißiger Jahre basiert, ist die Beziehung zur Mutter und zu ihren Brüdern, sowie Schulkameradinnen viel präsenter. Auch die Erzählerin, Marguerite Duras selber, die eine ältere Version der Protagonistin ist, kommt oft zum Vorschein und kommentiert die Ereignisse. 

    Die Autorin entführt den Lesern nach Südostasien in einer verschollenen Zeit, die seinen Reiz hatte und gut beschrieben wird. Wegen des ständigen Perspektivenwechsel zwischen der jungen und der reiferen Marguerite Duras ist es allerdings ziemlich schwer zu nachvollziehen, in welcher Epoche und mit wem man sich gerade befindet. Auch der Schreibstil dieses sehr kurzen Romans empfand ich als schwierig und teilweise unangenehm. Leider nicht der ersten vom Prix Goncourt ausgezeichneten Roman, der mich nicht wirklich packen konnte.

  7. Cover des Buches Die Jasminschwestern (ISBN: 9783844909739)
    Corina Bomann

    Die Jasminschwestern

     (14)
    Aktuelle Rezension von: BeaSurbeck

    Hörbuch zu „Die Jasminschwestern“ von Corina Bomann


    Gelesen von Elena Wilms


    Ich habe bislang nur ein Buch von Corina Bomann gelesen, aber dieses hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Danach bin ich dazu übergegangen mir ihre Geschichten anzuhören und dabei geblieben, denn ihre Hörbücher sind eine wirklich gute Alternative wenn man, wie ich, immer zu viele Bücher zum Lesen hat, die Zeit aber fehlt.


    Elena Wilms, die den Charakteren von Corina Bomann Leben einhaucht, kenne ich von vielen anderen Hörbüchern. Ich mag ihre Stimme und sie schafft es auch immer mich sofort in den Bann zu ziehen.


    „Die Jasminschwestern“ ist schon eine ältere Geschichte der Autorin, aber sie hat mich wieder einmal vom ersten Moment an gefesselt. Ganz toll finde ich bei Corina Bomann ja immer das die Vergangenheit, in der Gegenwart, eine große Rolle spielt und so war es auch dieses Mal:


    Melanies Welt gerät aus den Fugen als sie hört das ihr Freund nach einem schweren Unfall im Koma liegt. Sie steht unter Schock und kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und so beschließt sie sich zu einer Auszeit bei ihrer Urgroßmutter Hanna. Diese merkt wie Hannah mit sich und ihrem Leben hadert und so beginnt sie ihr die Geschichte ihres Lebens zu erzählen. Von einer dramatischen Kindheit im Saigon, von der Flucht in ein besseres Leben, einer Flucht die unter keinem guten Stern steht. Alles kommt anders wie es sich die junge Hannah vorgestellt hat. Sie erzählt von den guten und schlechten Zeiten die sie in den 20igern Jahren im schillernden Berlin verbrachte, ihrer ersten großen Liebe, aber auch von den schweren Zeiten während des Krieges und ihrem Neuanfang als Hutdesignerin in Paris. Hannahs Leben ist eine Achterbahnfahrt, sie hat viel verloren, aber auch viel gewonnen. Sie hat gekämpft und schafft es nun das Melanie erkennt, das egal wie schwer es das Schicksal mit ihr meint, die glücklichen Zeiten immer wieder zum Vorschein kommen, wenn man nur Geduld hat und warten kann.


    Corina Bomann hat sich mit „Die Jasminschwestern“ wieder einmal selbst übertroffen. Tolle Charaktere, Schicksale die zu Herzen gehen und einen von Anfang an mit den einzelnen Protagonisten fühlen lässt. Der Handlungsstrang aus der Vergangenheit hat mich total in den Bann gezogen und ich finde es immer noch bewundernswert wie Hannah ihr Leben angenommen hat und immer versucht hat das Beste aus der jeweiligen Situation zu machen. Sie ist eine starke Persönlichkeit und wie sie dann erkennt das ihre Urenkelin am Ende ihrer Kräfte ist und sie daher mitnimmt auf eine Zeitreise die ihr, wie man immer wieder spürt, immer noch sehr zu Herzen geht, war einfach nur beeindruckend. Am Ende der Geschichte sieht Melanie wieder klarer, sie erkennt das, dass Leben immer wieder Überraschungen für einen parat hält die nicht immer schön sind, aber das über allem das Leben selbst steht und es immer einen neuen Lichtblick gibt, das man auch an dem Leid das man erlebt wachsen kann.

    Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen und ich konnte mich kaum noch von ihr lösen. Corina Bomann versteht es nicht nur einen mit ihren Geschichten in den Bann zu ziehen, es ist tatsächlich auch so das man aus ihren Geschichten etwas ins eigene Leben mit nimmt.


    Die Kombination Bomann / Wilms hat mich wieder einmal komplett überzeugt und ich freue mich schon auf das nächste Mal.


    Von mir gibt es eine klare Hörempfehlung und fünf Sterne.

  8. Cover des Buches Mein Leben (ISBN: 9783328101314)
    Peter Scholl-Latour

    Mein Leben

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Kleine8310

    "Mein Leben" ist die Autobiographie des bekannten Journalisten und Autors Peter Scholl-Latour. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da mir Scholl-Latour natürlich ein Begriff war, ich aber nicht viel über ihn wußte und gerne mehr über das Leben von ihm erfahren wollte. Leider konnte der Autor lediglich den ersten Teil seiner Biographie fertigschreiben, die mit diesem Buch vorliegt, denn er verstarb im Jahr 2014. 

     

    Was mir sofort positiv aufgefallen ist, ist der flüssige und wunderbar lebendige Schreibstil des Autors. In einigen Teilen des Buches hatte ich das Gefühl, dass Scholl-Latour, die Erzählungen mit seinen Worten erneut zum Leben erweckt. Im ersten Drittel des Buches erzählt der Autor aus seiner Kindheit. Hier erfährt der Leser/ die Leserin einiges interessante über sein Leben im Fribourger Internat und sein Leben in Berlin und Lothringen. Als Jugendlicher war Scholl-Latour in der H-Jugend und wollte auch zur Wehrmacht, aber er wurde nicht genommen. 

     

    Spannend wird es, unter anderem, als er von seinem misslungenen Ausreiseversuch berichtet, nach dem er von den Nazi's gefangengenommen wurde. Viel mehr Privates erfährt man leider nicht über den Autor, denn in diesem Buch geht es nach diesen doch recht kurzen Einblicken in sein eigenes Leben, mehr um seine journalistischen Erlebnisse. Man findet als Leser/Leserin viele Berichte zu Scholl-Latour's Reisen in die exotischsten Länder der Welt und dies schildert er auch sehr interessant und spannend, aber ich hatte mir unter einer Biographie einfach etwas anderes vorgestellt. Hätte der Autor weiterhin über sein Leben geschrieben, wie ich es mir erhofft hatte hätte dieses Buch auf jeden Fall die volle Punktzahl von mir bekommen, aber so ist er mir persönlich, leider ein bisschen zu sehr abgeschweift. 

     

    Das Buch ist spannend und unterhaltsam und Herr Scholl-Latour schreibt und berichtet so authentisch, dass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Ein weiteres Plus waren seine bildhaften Beschreibungen der Orte, Personen und Geschehnisse. Für meinen Geschmack war leider zu wenig persönliches dabei, was ja eine Biographie ansich ausmachen sollte, was ich wirklich schade finde. Trotzdem sind die Themen interessant und spannend. Empfehlen würde ich nur, nicht zuviel Private Erzählungen aus dem Leben des Autors zu erwarten, damit man nicht enttäuscht ist!

     

    "Mein Leben" ist ein Buch, welches mich durch die Erlebnisse des Autors und seinen wunderbaren Schreibstil gut unterhalten konnte. Lediglich die privaten Informationen waren rar gesät, was mir im Kontext ein bisschen gefehlt hat!

  9. Cover des Buches Besuch bei Nacht (ISBN: 9783257205398)
  10. Cover des Buches Die Legionäre. (ISBN: B00HZWBXIE)
    Stalmann Olivier

    Die Legionäre.

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    Nachkriegsdeutschland, nicht alle deutschen (Elite-)Soldaten sind gestorben, auch wenn man es kaum glauben mag. Die Überlebenden können nichts anders, auf sie hat niemand gewartet, niemand heißt sie willkommen. Außer die französische Fremdenlegion. Voilà. Spannend und schauerlich.

  11. Cover des Buches Dien Bien Phu (ISBN: 9783943288261)
    Terry Kajuko

    Dien Bien Phu

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Sven_Funk
    "Mythos Fremdenlegion. Wem leuchten bei den Begriffen „Sidi Bel Abbes“ oder „Indochina“ nicht die Augen. Träumerei und Zauber der Exotik, die heute nicht nur die Veteranen in ihren Bann ziehen. Dieser Roman basiert auf tatsächlich erlebten Ereignissen. Befragungen von damals Beteiligten, Recherchen und Informationen in alle Richtungen wurden unternommen, damit Sie diese Ansammlung der Schilderungen und Hintergründe in den Händen halten können. Das Buch beschreibt, warum junge Männer den Weg zur Fremdenlegion fanden und den Grund ihrer Verpflichtung zur französischen Flagge in Übersee. In Algerien zu Fallschirmjägern ausgebildet und nach Indochina verschifft, befanden sie sich in keinem gewöhnlichen Krieg, sondern in einem Dschungelkrieg des Mikrokosmos. Ein Krieg ohne zusammenhängende Front. Das Einsatzgebiet eines Elitesoldaten, dem Fallschirmjäger. Unter dem Operationsnamen `Castor´, im Norden des Tonkin an der Grenze zu Laos und nicht weit bis China schwebten die besten Kolonialtruppen in kürzester Zeit vom Himmel oder wurden auf der zusammengebauten Landepiste abgesetzt. Es war die größte Luftlandeoperation im Indochina- und späteren Vietnamkrieg. In der darauffolgenden Schlacht in einem Tal namens Dien Bien Phu wurden bewegliche Kampfeinheiten in zusammengebastelten Erdbefestigungen untergebracht, welche in keinster Weise ausreichend gegen Granatenbeschuss gesichert waren. Umzingelt von einer in Laufgräben geschützten und ausgezeichnet bewaffneten Übermacht, den Vietminh. General Giaps Artilleriestellungen feuerten völlig überraschend aus gut getarnten Stellungen heraus, hoch oben in den Bergen, wo jede abgefeuerte Granate ein Treffer war. Der Hauptangriff auf die eingekesselte Garnison erfolgte am 13. März 1954 und wurde mehr oder weniger bis zur Kapitulation ohne größere Unterbrechung rund um die Uhr geführt. Viele Gefangene marschierten in die vietnamesischen Internierungslager und dort winkte nochmals ein Hinvegetieren bis zum bitteren Ende. 168 Tage Dien Bien Phu bis zur Kapitulation am 7. Mai 1954 zeichnete die Überlebenden, Freund wie Feind, für alle Zeit bis zu ihrem Lebensende. Die Schicksalsschlacht von Dien Bien Phu wurde für die Franzosen zur größten Katastrophe in ihrer Kolonialgeschichte. Selbstdarsteller von Politikern, egozentrische Oberbefehlshaber und ein miserables, militärisches Konzept führte letztendlich zum Rauswurf Frankreichs aus Vietnam, Laos und Kambodscha, dem ehemaligen Indochina. Simon Falk, aufgewachsen in Mariupol am Assowschen Meer erlebte den Niedergang der Wehrmacht und setzte sich mit seiner Mutter und der Oma mit den geschlagenen Truppen nach Österreich ab, wo er mit Hilfe der US-Amerikaner schließlich in Süddeutschland landete. Eine Liaison und Fernweh trieb ihn mit seinen neu gewonnenen Kumpels in den Dienst der Fremdenlegion. Dort ausgebildet als Parachutist, dem Fallschirmjäger, überlebte er verletzt die Schlacht von Dien Bien Phu. Als einer der wenigen Überlebenden der Kriegsgefangenschaft in einem vietnamesischen Lager in China wurde er wieder aufgepäppelt und leistete die letzten Jahre in Algerien seinen Dienst. Dort begann der Freiheitskampf der algerischen Guerilla, welche er anfangs noch miterlebte." Es gibt wenige Bücher in deutscher Ausgabe,welche die dramatischen Ereignisse in Indochina so packend beschreiben wie in dem Buch von Terry Kajuko.Interessant ist die Sichtweise der verschiedenen Parteien. Auf der einen Seite die der Fremdenlegionäre, teilweise dramatisch,teilweise humorvoll.Dann die der französischen Kommandoebene,zerstritten und tolpatschig. Und drittens die der Vietminh um ihren karismatischen General Giap.Aufgepäppelt ist der ca. 400seitige Roman mit vielen Fotos,Bildern und Skizzen. Durchaus auch lesenswert für Menschen,die nicht nur vom militärischen Lager stammen.
  12. Cover des Buches Heiße Küste (ISBN: 9783518032510)
    Marguerite Duras

    Heiße Küste

     (6)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches The Adventures of Doc Savage (ISBN: 9781610815000)
    RadioArchives.com

    The Adventures of Doc Savage

     (1)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    1934 erlebte der "Ur-Vater" von Superman, Mr. Spock, Tarzan oder den Fantastischen Vier sein erstes Radio-Debut.
    "Doc Savage" war eine Reaktion des Verlages auf den großen Erfolg einer anderen Pulp-Figur: "The Shadow"...
    Leider gibt es heute von den damals ausgestrahlten 26 Episoden keine Tonaufnahmen mehr.
    Doch 1985 konnte die Wiederbelebung dieser Kultfigur fürs Radio durchgeführt werden: "Radio Archives" nahm sich der sehr unterhaltsamen Geschichten Lester Dent's an und begann die Geschichten für das Radio neu zu bearbeiten und sachte der Zeit anzupassen... Die Premiere von "The Adventures of Doc Savage" fand im September 1985 in der Sendereihe "NPR Playhouse" statt und war ein respektabler Erfolg.

    Diese vorliegende 8-Stunden-Box beinhaltet die ersten beiden Folgen der Hörspielserie - 2010 digital remastered und neu geschnitten.

    "Fear Cay":
    Die Geschichte erschien im September 1934 als eine Geschichte um einen Mann, der das Interesse Doc Savage's erweckt: Dan Thunden taucht auf und behauptet, 131 Jahre alt zu sein... und erscheint nicht minder agil und kräftig als der Mann aus Bronze selbst.
    Der Unterweltler Santini musste auf seiner Flucht aus Südamerika auf einer unbekannten Insel namens Fear Cay notlanden, wo er auf den sehr lebendigen Thunden trifft, der selbst infolge eines Schiffbruchs seit Jahrzehnten auf dieser Insel lebt und sich durch die Einnahme einer Teemischung aus seltsamen Pflanzen eine solide lebenserhaltende Quelle schuf. Gemeinsam kehren sie in die Vereinigten Staaten zurück und gründen die Firma "Fountain of Youth, Inc.", die wohlhabende Kunden in ihrer Kartei führt, die allesamt um Millionen in den Besitz dieser lebensverlängernden Teemischung kommen wollen.
    Doch die Gier lässt Santini Verrat und Entführung an Thunden begehen... Die Rechnung hat der Unterweltler aber ohne den Mann aus Bronze und seiner 5 Mitstreiter gemacht, die Santini und Thunden auf die mysteriöse Insel folgen, wo seltsame Kräfte Menschen in Minutenschnelle in Skelette verwandeln...
    7 Folgen zu 30 Minuten.

    "The Thousand-Headed Man":
    Diese Geschichte erschien im Juli 1934 und ist eine der populärsten Abenteuer des Doc Savage.
    Alles beginnt in London, wo dem Mann in Bronze kurz nach seiner Ankunft seltsame schwarze Stäbe zugespielt werden, in dessen Besitz auch der korpulente Asiate Sen-Gat zu kommen wünscht. Savage gelingt es, über die in London weilende Tochter eines seit Jahren verschwundenen Archäologen Näheres über diese Stäbe herauszufinden. Sie sind eine Art Schlüssel zu längst vergessenen Pagoden inmitten des Dschungels von Indochina. Pagoden aus Köpfen, Händen und Füssen und voller unschätzbarer Reichtümer.
    Dort trifft Doc Savage mit seinen Mithelfern nicht nur wieder auf Sen-Gat und die entführte Forschertochter, sondern auch auf einen mörderischen Kult, der dem "tausendköpfigen Mann" huldigt... eine unheimliche Gestalt, dessen Körper mit unzähligen kleinen Köpfen übersät ist.
    Sowohl die Guten wie die Bösen müssen unzählige Fallen und gefährliche Gasattacken überstehen, ehe sie in das Innere der vergessenen Stadt zu den Schätzen und den noch lebenden Forscher gelangen.
    6 Folgen zu 30 Minuten.

    Zwei wunderbar ausgeführte Hörspiele mit fantastischen Sprechern und tollen Soundeffekten. Die zwei Geschichten führen in eine Zeit der naiven und fantastischen Abenteuer, die erst durch Steven Spielberg's "Indiana Jones" dem heutigen Publikum wieder nahe gebracht wurden.
    Die einzelnen Folgen enden stets mit einem Cliffhanger und die dramatische Stimme des Sprechers mahnt, ja kommende Woche wieder einzuschalten und einem weiteren Abenteuer des Mannes aus Bronze zu folgen!
    Das Lauschen der Geschichten spornt die Fantasie an und führt zurück in die Zeit der eigenen Kindheit, wo man selbst die unwahrscheinlichsten Abenteuer an exotischen Schauplätzen bestritt!
    Eine große Wonne fürs Ohr und das jung gebliebene Abenteuerherz.
    Glücklicherweise bietet "Radio Archives" noch weitere tolle Abenteuer an!

  14. Cover des Buches Deutsche in der Fremdenlegion 1870-1965 (ISBN: 9783506757180)
  15. Cover des Buches L'Amant De LA Chine Du Nord (ISBN: 2070388093)
    Marguerite Duras

    L'Amant De LA Chine Du Nord

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Abenteuer Mekong (ISBN: 9783492405515)
    Andreas Pröve

    Abenteuer Mekong

     (2)
    Aktuelle Rezension von: sunflowerMae

    Andreas Pröve hat ein schönes Buch über einen der spannendsten Flüsse der Erde geschrieben. Er hat den Mekong von seiner Mündung, dem berühmten Mekongdelta in Vietnam bis nach dort bereist, wo er entspringt, im Hochland Tibets, ganze 5700 Kilometer bis zur Quelle in 5000 Metern Höhe. Wir erfahren viel von ihm über die nach der schrecklichen Kriegszeit wieder erblühten Städte wie das einstige Saigon und Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas. Aufschlussreich fand ich, was Pröve über die eindrucksvollen Tempel von Angkor zu sagen hat. Ein wunderbarer und immer spannender Reisebericht, der Lust macht, selber aufzubrechen. Auch der Humor kommt darin nicht zu kurz. Eine volle Empfehlung!

  17. Cover des Buches Der stille Amerikaner (ISBN: 9783552056398)
    Graham Greene

    Der stille Amerikaner

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Graham Greenes erstmals 1955 veröffentlichtes Werk war geradezu visionär. Und wer wissen möchte, warum Greene anschließend bis zu seinem Tode von den US-amerikanischen Geheimdiensten überwacht wurde, kommt an diesem kurzweiligen Lesevergnügen nicht herum.

    Greene erzählt im Kern eine klassische Rivalität zweier Männer um eine Frau. Dass der britische Ich-Erzähler Thomas Fowler dabei etwa doppelt so alt ist wie sein Kontrahent der amerikanische Alden Pyle, und dass die Vietnamesin Phuong, Ziel der unterschiedlichen Begierden, gerade einmal 20 Jahre alt ist, ist lediglich eine Variation unzähliger ähnlicher Geschichten. Auch die Kriminalerzählung, die sich durch den Roman zieht, ist aus heutiger Perspektive weder besonders innovativ noch besonders undurchsichtig. Selbst die Protagonisten sind häufig eher Stereotyp und Klischee, denn ausgereifte Persönlichkeiten. So ist die Vietnamesin still und kindlich. Der Amerikaner ist jung, naiv, draufgängerisch und emotional, während der ältere Brite ruhig, distanziert, abgeklärt aber zum Teil auch desinteressiert ist. Was macht dann den „stillen Amerikaner“ so besonders? Wodurch entsteht das kurzweilige Lesevergnügen?

    Greenes Roman ist im Vietnam der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts angesiedelt. Es ist die Zeit des sogenannten Indochinakrieges. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich kämpft gegen die Befreiungsbewegung der Việt Minh („Liga für die Unabhängigkeit Vietnams“), einem Bündnis aus nationalistischen und kommunistischen Gruppen. Es ist ein brutaler Kolonialkrieg bei dem nicht nur die Franzosen ihre Vorherrschaft verlieren können. Es ist vor allem auch ein vermeintlicher Kampf zweier Systeme. Es geht um die Herrschaft des (kolonialen) Kapitalismus gegen den Kommunismus. Es geht um Fremdbestimmung gegen Selbstbestimmung. Und damit ist der Krieg zu wichtig, als dass die US-Amerikaner ihn den Franzosen überlassen würden.

    Zehn Jahre bevor die USA offiziell in Vietnam agieren, beschreibt Greene bereits den Einsatz von CIA-Agenten, von verdeckten Operationen, um die Geschicke Vietnams zu beeinflussen. Dabei schrecken die USA nicht vor Sprengstoffanschlägen zurück, bei denen unschuldige Menschen ermordet werden. Die menschenverachtende Politik US-amerikanischer Geheimdienste wird durch Pyle versprachlicht:

    „Das waren doch nur Kriegsverluste“, entgegnete er. „Es war tief bedauerlich, aber man kann nicht immer sein Ziel treffen. Jedenfalls starben die Leute für die richtige Sache. […] In gewissem Sinne könnte man behaupten, daß sie für die Sache der Demokratie gefallen sind.“

    Und was die richtige Sache ist, entscheiden natürlich nicht die Menschen selber, das entscheidet der neue Hegemon.

    Greenes „Der stille Amerikaner“ wurde (und wird auch teilweise noch heute) als antiamerikanische Literatur gebrandmarkt. In Zeiten in denen die interventionistische Politik der USA in Vietnam der strengsten Geheimhaltung unterlag, wirkte der Roman wie ein Geheimnisverrat. Und es ist dieses Setting, dass sich im Hintergrund der erzählten Geschichte abspielt, dass den Roman so außergewöhnlich macht. Der Roman, dessen Rahmung weltgeschichtliche Relevanz hat, verbleibt immer beim Erleben des Ich-Erzählers. Das subjektive Erleben und nicht die Weltgeschichte strukturiert die Erzählung, die wie nebenbei im Hintergrund verbleibt und dabei doch der eigentliche Protagonist ist.

    Die beeindruckende Leistung Greenes ist es einen Kriminal- und Beziehungsroman vorzulegen, der in den Empfindungen des Ich-Erzählers wie beiläufig eine der größten Tragödien der Menschheit (den Vietnamkrieg) ankündigt.

    Zeitlos aktuell bleibt dabei auch immer die Frage nach der Positionierung in Konflikten. Auf welcher Seite greift man ein? Wer sind die Guten? Gibt es die überhaupt? Und was geschieht, wenn man interveniert?

    Und wenn man „Der stille Amerikaner“ beendet hat, fällt einem plötzlich auf, dass die scheinbar stereotypen Figuren, eine Tiefe entwickelt haben, die so unaufdringlich herbeigeführt wurde, dass man sich wünscht, die Geschichte würde weitergehen. Greene at its best!

    Der stille Amerikaner wurde von Phillip Noyce hervorragend und sehr dicht am Buch verfilmt. So wunderbar auch die Verfilmung gelungen ist, so bleibt am Ende doch wieder der ewige Eindruck: Bücher sind die besseren Filme!

  18. Cover des Buches Fünf Kinder in einem Park (ISBN: 9783404615209)
    Antoine de Saint-Exupéry

    Fünf Kinder in einem Park

     (3)
    Aktuelle Rezension von: BeautyBooks
    Simone de Saint-Exupery, Schwester von Antoine, erzählt in ihrem sehr unterhaltsamen und ausführlich bebilderten Büchlein „Fünf Kinder in einem Park" (Bastei Lübbe) über die Kindheit ihres Bruders, der mit dem „Kleinen Prinzen" später einen literarischen Everseller geschaffen hat. Unbeschwert tollt der kleine Antoine mit seinem Bruder und drei Schwestern vor gut 90 Jahren durch den sommerlichen Schloßpark von Saint-Maurice und sammelt Eindrücke, die sein späteres schriftstellerisches Werk prägen. Als vertraute Schwester, aber auch mit dem gebührenden Abstand erinnert sich Simone an den jüngeren Bruder und schafft so „ihren" eigenen kleinen Prinzen.. Eine sehr schöne und interessante Biografie von den Saint-Exupery Kindern. Hat mir gut gefallen. Ich finde das Buch ist ein Muss für alle, die "Der kleine Prinz" gelesen haben =)
  19. Cover des Buches Koloß auf tönernen Füßen (ISBN: 9783548368900)
    Peter Scholl-Latour

    Koloß auf tönernen Füßen

     (14)
    Aktuelle Rezension von: renatchen
    Scholl-Latour beschreibt zunächst den Konflikt in Korea, dann in Vietnam und schließlich im Irak. Alle drei hängen unmittelbar mit amerikanischer Politik zusammen. Der Autor hat sehr weitreichendes Wissen und seine Kompetenz und sein Urteilsvermögen scheinen unumstritten. Doch ohne weitere Hintergrundkenntnisse versteht man sehr viele Zusammenhänge nicht. Er geht einfach davon aus, dass mehr als nur Grundwissen über diese Krisenherde beim Leser vorhanden sind. Da gerade die Kriege in Korea und Vietnam schon viele Jahre vorbei sind und ich nicht damit aufgewachsen bin, fehlten mir die einen oder anderen Detailinformationen, die zum Teil notwendig waren, um die Dinge richtig zu verstehen.
  20. Cover des Buches Der Tod im Reisfeld (ISBN: 9783421019271)
    Peter Scholl- Latour

    Der Tod im Reisfeld

     (12)
    Aktuelle Rezension von: KruemelGizmo
    In diesem Buch verfolgt man 30 Jahre Krieg in Indochina aus der Sicht von Peter Scholl-Latour. Vom ersten Krieg Vietnams gegen Frankreich, dem zweiten gegen die Amerikaner und zuletzt gegen die Chinesen begleitet man Scholl-Latour als Journalist und Korrespondent. 
    Das Buch hat mich überzeugt, aber ich hatte wirklich mühe es zu lesen. Der Schreibstil war für mich recht schwierig,  es wimmelte von Fremdwörter und auch Redensarten wurden nicht immer übersetzt. Auch hatte ich wahnsinnige Probleme mit den vor allem vietnamnesischen Namen, die ich mir einfach nicht merken konnte und dafür sorgte das ich ständig zurück blätterte um noch mal nach zulesen. Auch war ich ständig mit dem Kartenmaterial beschäftigt,  da ich einen großen Teil der Orte noch nie gehört hatte und somit nicht wusste in welchem Land er sich gerade befand. Wahrscheinlich ist es einfacher wenn man mehr Vorwissen hat, als ich.

    Trotz allem verdient dieses Buch 4 Sterne, den es ist informativ und die Beschreibungen der Landschaften und Orte hat was von einem Reisebericht. Wer es nicht scheut ein Buch nicht einfach nur zu lesen, sondern auch ein wenig Mühe hineinzustecken, kann ein tolles Buch entdecken.
  21. Cover des Buches Eine Art Held (Ein George-Smiley-Roman 6) (ISBN: 9783548061856)
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