Bücher mit dem Tag "industrialisierung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "industrialisierung" gekennzeichnet haben.

139 Bücher

  1. Cover des Buches Eine Handvoll Worte (ISBN: 9783499012433)
    Jojo Moyes

    Eine Handvoll Worte

     (1.820)
    Aktuelle Rezension von: Eve-Lyna

    Beeindruckende Einblicke in die 60er Jahre, wie die konservativen Umstände eine grosse Liebe beeinflusst haben. Die Geschichte erzählt sehr schön wie sich die junge Frau von den Briefen des Liebespaares aus den 60er Jahren verliebt und erkennt dann, dass es sich lohnt bei sich zu bleiben, damiit man sich selber im Spiegel betrachten kann.

  2. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  3. Cover des Buches SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit (ISBN: 9783328111245)
    Yuval Noah Harari

    SAPIENS - Eine kurze Geschichte der Menschheit

     (362)
    Aktuelle Rezension von: Schuby233

    "Yuval Noah Hararis 'Eine kurze Geschichte der Menschheit' ist ohne Zweifel ein anregendes und faszinierendes Buch, das die Geschichte der Menschheit aus einer neuen Perspektive betrachtet. Es ist ein wenig anders als die Bücher, die ich normalerweise lese, aber es hat mich positiv überrascht.

    Hararis Schreibstil ist klar und zugänglich, und er präsentiert komplexe Ideen auf eine Weise, die leicht zu verstehen und nachzuvollziehen ist. Seine Nutzung von trockenem Humor macht das Lesen noch interessanter und unterhaltsamer.

    Das Buch bietet eine umfassende, aber dennoch kompakte Darstellung der Menschheitsgeschichte und zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie wir zu dem geworden sind, was wir heute sind. Es geht dabei nicht nur um die physische Entwicklung, sondern auch um die Evolution unserer Ideen, Überzeugungen und sozialen Strukturen.

    Besonders beeindruckt hat mich, wie Harari die Bedeutung der Fähigkeit des Menschen zur Zusammenarbeit und zur Schaffung gemeinsamer Vorstellungen hervorhebt. Diese Fähigkeiten haben es uns ermöglicht, komplexe Gesellschaften aufzubauen und zu erhalten.

    'Eine kurze Geschichte der Menschheit' ist ein sehr aufschlussreiches Buch, das zum Nachdenken anregt. Es zeigt, wie weit wir gekommen sind, aber auch, wie viel wir noch lernen müssen. Ich kann es jedem empfehlen, der mehr über die Menschheit und ihre Geschichte erfahren möchte. Insgesamt vergebe ich 4,5 von 5 Sternen."

  4. Cover des Buches Animant Crumbs Staubchronik (ISBN: 9783959913935)
    Lin Rina

    Animant Crumbs Staubchronik

     (1.161)
    Aktuelle Rezension von: buchstation20

    **Achtung, kann Spoiler enthalten**

     

    Animant Crumbs Staubchronik | Lin Rina | Hardcover | Drachenmond Verlag | 558 Seiten

    „Bücher über Bücher, Seiten, Wörter, der Geruch von Papier und Staub in der Luft, und ich wusste, dass ich mein Herz an diesen Ort verlieren würde.“ – Zitat aus dem Buch

    England 1890. Die junge Frau Animant Crumb verbringt ihre Zeit lieber mit Büchern und Ruhe, anstatt wie ihre Altersgenossinnen auf Bällen zu tanzen, die große Liebe zu finden, zu heiraten und eine Familie zu gründen.

    Als Ani dann auch noch beschließt, nach London zu ihrem Onkel zu ziehen um in der Universitätsbibliothek zu arbeiten, verliert ihre Mutter endgültig die Hoffnung, ihre Tochter unter die Haube zu bringen – dennoch lässt sie sie ziehen.

    Animant wird von ihrem Onkel gewarnt, dass der Bibliothekar eine schwierige Person ist – dass es ein wahrlich grießgrämiger Mann ist, dem kein Lächeln über die Lippen kommt, damit hat sie nicht gerechnet. Und es ist anfangs auch gar nicht so leicht, mit ihm zu arbeiten.

     

    Am Anfang und auch zwischendurch hatte ich mit dem Buch manchmal so meine Probleme. Animant war für meinen Geschmack manchmal etwas zu kindisch, obwohl sie immer erwachsen wirken wollte und auch der knartschige Mr. Reed hat mich genervt. Doch die positiven Kapitel in diesem Buch haben eindeutig überwogen. Auch toll fand ich die einzelnen Überschriften zu den Kapitel. Sowas mag ich immer total gerne. Die Geschichte selbst war auch super, zeitweise aber etwas langatmig.

    Was ich schade fand, ist, dass das Buch plötzlich so abrupt endet. Man hätte ein paar Kapitel zwischendurch streichen können, weil oft immer wieder dasselbe kam, und dafür das Ende noch etwas ausdehnen können. Aber das ist Geschmackssache.

    Cool fand ich aber, dass die Bibliothek der Hauptort des ganzen Geschehens war. Wer träumt nicht davon, in einer riesigen Bibliothek zu arbeiten?

    Alles in allem aber war Animant Crumbs Staubchronik ein wirklich tolles Buch, dass ich gerne jedem ans Herz lege, die gerne mal ein cozy Buch lesen möchten.

    4 von 5 Stethoskopen

     

  5. Cover des Buches Babel (ISBN: 9783847901433)
    Rebecca F. Kuang

    Babel

     (284)
    Aktuelle Rezension von: Eliza08

    Episch und mit verschiedenen Entwicklungsphasen versehen ist dieses Buch eine absolute positive Überraschung für mich. In der Story geht es um den jungen Robin Swift, der aus der chinesischen Stadt Kanton von Professor Lovell aus Oxford nach London gebracht wird. Dort erzieht ihn Lovell nach einem strengen Lehrplan und mit hartem Regiment. Eines Tages beginnt Robin sein Studium an der berühmten Universität Oxford, genauer gesagt an dem Königlichen Institut für Übersetzung in dem berühmten Turm Babel im Zentrum vom Campus. Dort lernt er seine Freunde Ramy, Letty und Victoire kennen und das Abenteuer Studium beginnt für Ihn. Doch der Schein trügt und bald sind Robin und seine Freunde in Gefahr und müssen sich entscheiden? Oder sind sie nur auf der falschen Fährte?

    Robin ist ein anfangs schüchterner fast ängstlicher Junge, der aufgrund der harten Erziehung von Professor Lovell kein Selbstbewusstsein hat. Durch den Umgang mit gleichaltrigen lernt er sich und sein Verhalten besser kennen und entwickelt einen Charakter in eine ganz interessante Richtung mit der ich als Leser nicht gerechnet habe. Von seinen Freunden hat mir Victoire sehr gut gefallen, da ich mich auch in ihr getäuscht hatte. Die Erzählung ist in mehrere Bücher (Abschnitte) aufgeteilt und wird nur durch wenige Zeitsprünge in die Vergangenheit unterbrochen. Durch die vielen Wechseln innerhalb der Erzählung weiß man als Leser nicht in welchem Genre man unterwegs ist.

    Der Roman ist eine Mischung aus Fantasy, historischem Roman und Coming of Age (New Adult) und nach einigen Abschnitten ist man wieder ganz woanders. Sehr temporeich und abwechslungsreich ist die Sprache der Übersetzung. Gerade die Passagen in den Sprachakademien strotzen nur so von geistreichen Ideen und großartigen Sprachpassagen, die ich in der Kombination so selten in einem Roman bisher gelesen habe. Die Autorin hat großartige Ideen für die Herkunft von Wörtern und warum sie in der Übersetzung manchmal schwierig zu deuten sind. Auch die Verbindung zu den Silberbarren ist gut durchdacht worden. Die Entwicklung und sehr gute Zeichnung der Charaktere sind ein weiterer großer Benefit dieses Buches. Auch das Ende hat mich überzeugt da es sich nicht so um ein klassisches Ende handelt. Die Autorin hat sich klar zu den rassistischen Begrifflichkeiten in dem Buch geäußert. Denn das Drama um die Klassenunterschiede im viktorianischen England des 18. Jahrhunderts hat sie ganz bewusst in die Geschichte eingebaut. Ein großartiges Buch, dass ich allen empfehlen kann die das Interesse an Fantasy, Historie und auch an Coming of Age haben.

  6. Cover des Buches Leonore und ihre Töchter (ISBN: 9783746631950)
    Gina Mayer

    Leonore und ihre Töchter

     (44)
    Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeow

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, obwohl es auch ein paar Mängel gibt. Beginnen wir mit den guten Seiten. Leonore und ihre Töchter, was in dem Fall auch die Enkelin und Urenkelin mit einschließt, sind alle recht verschieden. Jede bekommt einen eigenen Abschnitt zugeteilt, wo man sie kennenlernt. Das ist sehr gut gelungen. Die Autorin schafft es, Nähe zum Charakter aufzubauen, sodass man ihr Handeln und ihre Gefühle besser versteht. Und auch wenn die Geschichte teils im frühen 19. Jahrhundert spielt, wird man nicht mit geschwollener Sprache gequält. Einzig Ausdrücke wie etwa „Wie belieben?“ geben einen Eindruck der damaligen Ausdrucksweise wieder. Vielleicht ist das für einige ein Mangel von Authentizität, aber mir war das lieber, so kommt man mit dem lesen schneller voran.

    Dadurch, das die Geschichte so verschachtelt ist, blieb es spannend. Welche Auswirkungen hatte und hat wohl der „Fluch“ der Erlkönigin auf Leonore und ihre Töchter? Das hat sich erst nach und nach herauskristallisiert. Besonders aufregend war das Buch allerdings nicht und das ist mein Kritikpunkt. Es gab Überraschungen, es wurde nicht langweilig, aber es dümpelte so vor sich hin. Es fehlte irgendwie der große Knall. Zwar gab es da eine überraschende Auflösung, hinter die ich schon kurz vorher gekommen war, aber so richtig schockiert hat das auch nicht. Dafür würde ich einen Stern abziehen, auch wenn das vielleicht ein bisschen kleinkariert ist. Denn abgesehen davon, liest sich „Leonore und ihre Töchter“ wirklich gut und ich habe mich auch jeden Tag aufs lesen gefreut. Ein Buch, das man auch öfters lesen kann, deswegen sehr gute 4 von 5 Sternen.


  7. Cover des Buches Clockwork Princess (ISBN: 9783442493241)
    Cassandra Clare

    Clockwork Princess

     (1.258)
    Aktuelle Rezension von: bookochino

    Bereits nach der "City of -" Reihe ist vermutlich jedem Leser klar, dass Cassandra Clare mit ihren Worten fantastische Welten erschaffen kann. Mit der "Clockwork" Trilogie hat sie jedoch noch einmal alles übertroffen!


    Tessa folgt ihrem Bruder nach London, um bei ihrem einzigen noch lebenden Verwandten zu sein. Doch dort angekommen, wird sie in die perfiden Machenschaften des Magisters hineingezogen. Er will sie heiraten um die totale Kontrolle über ihre Fähigkeiten zu erlangen. Denn Tessa ist eine Gestaltwandlerin und hat selbst durch kleine Gegenstände Zugang zu einem anderen Körper und dem dazugehörigen Geist. Die Schattenjäger des Londoner Instituts können sie befreien, doch der Magister gibt sich nicht so leicht geschlagen. Er will Tessa wieder in seine Gewalt bekommen und schreckt nicht davor zurück, das Leben derer zu gefährden, die Tessa liebt, um an sie ranzukommen. 


    In "Clockwork Princess", dem finalen Band der Trilogie, steht Tessa kurz vor ihrer Hochzeit mit Jem. Auch wenn es Will das Herz bricht, ist sie kurz davor ihr Glück zu finden. Alles könnte perfekt sein, wenn Mortmain nicht den gesamten Vorrat an Yin Fen besitzen würde, welches Jem zum Überleben braucht. Seine Tage sind gezählt und als Mortmain auch noch in der Lage zu sein scheint seine düsteren Pläne in die Tat umzusetzen, muss das gesamte Londoner Institut zusammenhalten. Leider scheint der Konsul sich ausgerechnet jetzt gegen Charlotte zu positionieren und gefährdet dadurch das Leben der Schattenjäger.


    Die gesamte Reihe war für mich ein absoluter Pageturner! Durch den rasanten Schreibstil und handlungsreichem Plot bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Die Spannung ist vom Anfang bis zum Schluss konstant geblieben und auch der für die Autorin typische leichte Humor und intensive Gefühle wurden hier vermittelt.


    Die Figuren sind wieder sehr individuell gestaltet und weisen jeweils so viel Charaktertiefe auf, dass man sie einfach ins Herz schließen muss. Besonders im Finalband wurde mir noch einmal deutlich, wie gerne ich die Londoner Schattenjäger habe und wie sehr es mich schmerzt, sie nach dem Beenden des Romans gehen lassen zu müssen. 

    Tessa hat für mich eine der bemerkenswertesten Entwicklungen vollzogen. Sie hat ihren eigenen Wert erkannt und verstanden, dass sie kämpfen muss, wenn sie sich und andere beschützen will. Sie als entschlossene junge Frau zu erleben, hat mich beinahe stolz gemacht. Sie erreicht eine absolute Vorbildfunktion für jüngere, aber auch ältere Leserinnen durch ihre Stärke und Willenskraft. Ein absoluter Herzenscharakter!

    Auch Jem konnte mein Herz im Sturm erobern. Er ist der perfekte Kontrast zu seinem Parabatai und die Umsetzung des perfekten Gentleman. Jem hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen, was ihn nicht davon abhält mutig das Leben so anzunehmen, wie es kommt. Seine Haltung dem Tod gegenüber ist selbst für Schattenjäger bewundernswert und er hat mit Sicherheit nicht nur Tessas Herz höher schlagen lassen.

    Will ist, im Gegensatz zu seinem Parabatai ungezügelter und temperamentvoller. Seine Entwicklung ist ebenfalls enorm, besonders nachdem er von seinem Fluch befreit wurde. Man kann nicht anders, als ihn zu lieben. Seine meist unangebrachten Scherze und die Ehrlichkeit, mit denen er seinen Liebsten gegenübertritt, machen ihn zu einem komplexen, aber auch liebenswerten Charakter. Es fällt schwer, einen Liebling zu wählen, besonders, da die drei mehr als alles andere zusammengehören. Auch Charlotte, Henry, Sophie, die Lightwood Brüder, Jessamine und Magnus sind mir ans Herz gewachsen. Für jeden von ihnen wünscht man sich ein Happy End.

    Was mir an der Trilogie am meisten gefallen hat, war das Verständnis von Freundschaft und Liebe, das in den Büchern vermittelt wurde. Manchmal bedarf es einer offenen Kommunikation, um zueinander finden zu können, manchmal ist der Weg komplizierter. Cassandra Clare beweist: Familie bedeutet nicht, dass man durch Blut verbunden ist. Freundschaft geht über alle Grenzen hinaus und lässt uns stärker werden und selbstlos und Liebe macht das Unmögliche möglich.


    Ich habe beim Lesen sicher nicht nur ein Tränchen verdrückt, sondern ganze Sturzbäche geweint. Es war einfach bewegend, diese bedingungslose Zuneigung zwischen Will, Jem und Tessa zu beobachten und auch Charlotte konnte so viel Liebe selbst an die geben, die es scheinbar nicht verdienen.


    Bei so viel wunderbaren, spannenden und emotionalen Momenten kann ich die Reihe mit Freude zu meinen Lesehighlights zählen. Eine großartige Geschichte die definitiv Lust auf weitere Schattenjäger Bücher macht!

  8. Cover des Buches Clockwork Prince (ISBN: 9783442493234)
    Cassandra Clare

    Clockwork Prince

     (1.409)
    Aktuelle Rezension von: nathis_nerdwelt

    Auch der zweite Teil hat mir wieder gefallen. Er startet etwas ruhiger als der erste Teil und enthält auch weniger actionreiche Szenen, dafür stehen die Charaktere mehr im Mittelpunkt. Wir lernen nicht nur unsere drei Hauptcharaktere Tessa, Jem und Will besser kennen und verstehen, sondern auch die Nebencharaktere bekommen mehr tiefe. Es wird teilweise sehr emotional. 

    Der lockere Schreibstil hat einen wieder nur so durch die Seiten fliegen lassen. Ich mag das viktorianische London als Setting unglaublich gerne und auch die gewählte Ausdrucksweise der Charaktere passend zur damaligen Zeit. Jem der Gentleman hat es mir schon etwas angetan. Über die Beziehung von Tessa, Jem und Will lässt sich streiten. Manche mögen es, andere eher nicht. Ich bin normal kein Fan von Dreiecksbeziehungen, aber hier hat es mich bisher nicht gestört. 

    Die Handlung hatte wieder einige interessante Höhepunkte und unerwartete Wendungen zu bieten. Verrat, Liebesbekundungen und jede Menge Intrigen und Enthüllungen. Langeweile kam nicht auf. Aber auch der Humor kam natürlich nicht zu kurz. Die Mischung dieser ganzen Komponenten hat mir ein spannendes Lesevergnügen bereitet. Ich bin sehr gespannt auf den Dritten und letzten Teil.

    Fazit: Eine gelungene und spannende Fortsetzung, die besonders durch die Charakterentwicklung punkten konnte.

  9. Cover des Buches Die Tuchvilla (ISBN: 9783734110177)
    Anne Jacobs

    Die Tuchvilla

     (515)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Ich hatte schon lange vor, das Buch zu lesen aber bin nie dazu gekommen, ich bin nun froh das ich es getan habe, denn es hat mich vollkommen überzeugt. Angefangen vom Cover  finde ich, dass es sehr zur historischen Zeit und der Buchreihe passt. Mich spricht sehr an, dass die Tuchvilla zu sehen ist, das gibt eine gute Vorstellung davon, wie das Haus aussieht.

    Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an gepackt, es gab nie Stellen die sich lang gezogen haben oder die zu langweilig für mich waren. Der Schreibstil passt meiner Meinung nach sehr in die frühen 1910er rein, in denen das Buch spielt. Es gab immer viel wörtliche Rede und generell hat mir auch der Sichtwechsel der Charaktere sehr gefallen. Neben der eigentlichen Storyline, gab es immer kleinere dazu, die das Lesen spannender gemacht haben und eine schöne Abwechslung in den Roman gebracht haben.

    Marie als Hauptcharakter war mir sehr sympathisch, ich mochte ihre Art und fand es gut, dass sie nicht das graue Mäuschen war, was ich anfangs ein bisschen befürchtet hatte. Mit den beiden Melzer Töchtern wurde ich jedoch leider nicht warm. Elizabeth war ständig hinter irgendwelchen Intrigen her und mit ihrer kalten, abweisenden Art konnte ich nicht viel anfangen. Katharina hingegen war mir viel zu naiv, sie benahm sich wie ein kleines Kind und trotz allem was im Buch geschehen ist, wollte sie immer ihren Willen durchsetzen und hat dabei nicht auf andere geachtet.
    Paul war mir ein sehr sympathischer Charakter, er hat mir sofort gefallen.
    Ich bin gespannt, wie die Charaktere sich im nächsten Teil weiterentwickeln werden.

    Abschließend kann ich sagen, das es eine Reihe ist die ich gerne weiterlesen werde und gespannt darauf bin, was mich noch alles erwartet. 

  10. Cover des Buches Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764171186)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (691)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Oliver Twist" ist der zweite Roman von Charles Dickens, welcher 1837 - 1839 kapitelweise in der Zeitschrift Bentley's Miscellany erschien. Diese Art der Veröffentlichung nutze Dickens sehr oft für die Erstveröffentlichung seiner Werke, gerade zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere.

    In diesem Roman wird die Geschichte des Waisenjungen Oliver Twist erzählt, der von einem Armenhaus der Kirche, in einer englischen Kleinstadt, zu einem Lehrherrn gelangt, bei dem es ihm übel ergeht und aus dessen Fängen er sich alsbald nach London flüchtet. Doch dort gerät er schnell in die Fänge des skrupellosen Hehlers Fagin, der sich vieler Straßenkinder annimmt und diese zu seinen Dieben ausbildet. So auch Oliver ...

    Dieses Werk bildet einen scharfen Kontrast zu seinem ersten Werk "Die Pickwickier", welches sehr humoristisch ist. "Oliver Twist" hingegen ist sehr düster, denn Dickens erzählt in sehr drastischen Bildern von den Zuständen zur Zeit der Frühindustrialisierung, über die Kinderarbeit und den Missbrauch, wie auch der Misshandlung von Kindern. Stets sehr überzeichnet und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus übertreibt Dickens maßlos, aber auch, um zu schocken und die Menschen wachzurütteln. So weist er in seinen Werken oft auf soziale Missstände hin und prangert die damaligen Sozialstrukturen an. Tatsächlich konnte Dickens dadurch erreichen, dass sich die Lebenssituation von Jacob's Island, einem Slum Londons, beträchtlich verbesserte, nachdem er einen Roman darüber veröffentlichte und so auf die Missstände vor Ort aufmerksam machte.

    Einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist Oliver, der so edel und wohlerzogen daherkommt, wie es für ein Waisenkind kaum möglich sein kann. Hier könnte ich natürlich auch vermuten, dass Dickens zeigen wollte, dass jedes Kind ein reines und gutes Wesen ist, egal woher es kommt und wir Erwachsenen die Macht haben, was aus ihm eines Tages für ein Mensch wird.

    In unserer heutigen Zeit fällt der Roman durch seine antisemitischen Äußerungen, dem ein oder anderen (und je nach Ausgabe) wahrscheinlich negativ auf. Hier bitte ich zu bedenken, wann der Roman geschrieben wurde und dass zu jener Zeit, das nötige Fingerspitzengefühl fehlte. Jedoch hätte ich mir in meiner Ausgabe des Anaconda Verlags ein entsprechendes Vorwort gewünscht.

    Generell ist Charles Dickens eine Person mit einem wirklich interessanten Leben, von dem ein jeder schon gehört, wenn nicht gar gelesen hat und es empfiehlt sich sehr, sich vorab mit dem Autor zu beschäftigen. Solltet ihr zum ersten Mal zu einem Dickens greifen wollen, ist "Oliver Twist" emotional nicht das einfachste Werk, greift lieber zuerst zu "Die Pickwickier".

  11. Cover des Buches Queen Victoria (ISBN: 9783806237849)
    Julia Baird

    Queen Victoria

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Jollymare

    Queen Victoria – Julia Baird

    Biographie, wbg Theiss, 598 Seiten

    Inhalt:
    Sie wächst als zukünftige Königin in absoluter Abgeschiedenheit auf. Ihr Onkel sitzt auf den englischen Thron und hat keine Nachfolger. Daher ist es ihr Schicksal die nächste Königin von England zu werden.
    Das einsame Kind träumt sich durch die Kindheit und entwickelt einen sehr ausgeprägten Eigensinn, der ihr auch im vorgeschrittenen Alter nicht abhandenkommt. Als sie früh den Thron besteigen muss sind viele anscheinend Wohlmeinende Personen in ihrer Nähe. Doch erst durch die Heirat mit Albert von Sachsen-Coburg und Gotha kann sie sich von ihrer Übermutter und den politischen Ratgebern distanzieren. Die Ehe der jungen Königin mit Albert steht unter einem guten Stern. Sie bekommen viele Kinder und bis zum frühen Tod ihres Mannes kann sie das Eheleben genießen. Obwohl die die Königin über das halbe Weltreich ist, bestimmt in der Familie Albert das Geschehen und sie ordnet sich freiwillig unter.
    Nach dem frühen Tod ihres Mannes betreibt sie eine zukunftweisende Heiratspolitik bei der sie die führenden Königshäuser zusammenführt. Deutschland, Russland, Dänemark. In vielen Beispielen werden die politischen und familiären Ränkespiele der Herrscherin verdeutlicht.
    Eine große Frau ihrer Zeit und ein Vorbild bis heute.

    Cover:
    Nicht besonders Originell aber trotzdem sachdienlich. Die Verarbeitung ist wie immer gut. Ein Lesebändchen wäre bei einem solch umfangreichen Buch noch von großem Vorteil gewesen.

    Fazit:
    Eine Biographie nach meinem Geschmack. Keine Königin hat ihrer Zeit mehr den Stempel aufgedrückt als diese imposante Frau. Diese Biographie erfüllt alle Ansprüche. Historisch Detailliert hat Julia Baird das Leben, die politischen und historischen Personen sowie der Kontext in der Geschichte zusammengeführt. Nur an wenigen Stellen wird der Erzählfaden nicht spannend genug gehalten. Dokumentiert durch die Bilder entsteht beim Leser ein Roter Faden, dem man gerne durch die Epoche folgt. Damit gehört diese Queen Victoria Biographie für mich zu den besten der letzten Jahre.

  12. Cover des Buches Reckless 2. Lebendige Schatten (ISBN: 9783791500966)
    Cornelia Funke

    Reckless 2. Lebendige Schatten

     (795)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    … was für ein großartiges Motiv ist es, das hier den Ausgangspunkt einer weiteren atemlosen Reise durch die Spiegelwelt bildet. Die Motte auf dem Herzen gibt den Takt vor. Die verschmähte Fee hat Jakob im letzten Teil bei der Rettung seines Bruders geholfen, dies droht er aber nun mit seinem eigenen Leben zu bezahlen …

    Jakob und Fuchs reisen quer durch die Spiegelwelt auf der Suche nach Artefakten, die den todbringenden Fluch der Fee, der auf Jakob lastet, vielleicht noch aufhalten können. Kein leichtes Unterfangen, zumal bis zum Schluss unklar ist, ob es tatsächlich Rettung bringen wird. Cornelia Funke präsentiert wieder einmal hervorragende Bösewichter und beschreibt lebendig und phantasievoll wie nur wenige andere Autoren. 

  13. Cover des Buches Die Teerose (ISBN: 9783492956024)
    Jennifer Donnelly

    Die Teerose

     (927)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Das Buch ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich liebe daran einfach alles, die Hauptperson Fiona, das Auswandern nach Amerika, Fionas Geschäftssinn, die anderen Charaktere sowie das große Finale in London. Das Buch ist einfach grandios und ich habe es schon oft gelesen und werde es auch noch oft tun. 

  14. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783150144336)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.779)
    Aktuelle Rezension von: Bemyberlinbaby

    Eines Morgens erwacht Gregor Samsa und findet sich selbst als großes Ungeziefer. Noch kann er das Ausmaß dieser Verwandlung nicht einmal ansatzweise begreifen. Seine Familie und der Prokurist der Firma, in der er arbeitet, sind entsetzt von seinem Anblick. Der Vater jagt ihn in sein Zimmer zurück und fürs erste traut sich keiner mehr zu ihm. Die Monate vergehen, die Schwester kümmert sich um das leibliche Wohl Gregors und die Ordnung seines Zimmers, aber auch sie kann seinen Anblick nicht ertragen. Der Vater hat, bedingt durch die fehlenden Einkünfte, nun eine Stellung in der Bank erhalten und sieht mit seiner Uniform aus wie ein anderer Mann, saß er doch sonst steht’s faul im Sessel. Die Familie formiert sich immer mehr gegen Gregor und kann es kaum noch ertragen, mit ihm unter einem Dach zu leben. Zum Ende der Geschichte muss der Leser feststellen, dass nicht nur Gregor, sondern die gesamte Familie eine große Verwandlung durchgemacht hat.

  15. Cover des Buches Titanic Passage. Tagebücher (ISBN: B00BM9G28M)
    Nora Amelie

    Titanic Passage. Tagebücher

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Belis

    Ruhig, kalt, sternenklar – und doch tödlich. So könnte man die Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 umschreiben.
    Die Tagebucheinträge der fiktiven Personen Fräulein Nora Amelie und Herrn Wilhelm Friedel umfassen den Zeitraum März bis Anfang Mai 1912. Obwohl unabhängig voneinander geschrieben verflechten sich die Einträge durch die Geschehnisse. Jeder Tag ist in mehreren Abschnitten von Nora und Wilhelm abwechselnd geschildert. Durch namentliche Überschriften bin ich schnell im Lesefluss. Der verwendete Schreibstil versetzt mich bereits nach kurzer Zeit in das Jahr 1912.
    Wilhelms Wissbegierde erlaubt Einblicke in die Werft Harland and Wolff  sowie  den Bau der Titanic. Im Laufe der Erzählung trifft der Ingenieur viele interessante Zeitgenossen. Neben den Erbauern der Titanic zählt er unter anderem Bram Stoker, dessen Werk "Dracula" äußerst erfolgreich wird, zu seinen Bekannten. Des weiteren fließen in seine Tagebucheinträge immer wieder Erfindungen und Neuheiten der ersten zwanziger Jahre ein. Durch seine Beschreibungen "sehe" ich mich versetzt ins Belfast 1912, höre den Lärm der  geschäftigen Werft und erlebe den Medienrummel um die Katastrophe hautnah.
    Nora, die Pflanzensammlerin aus gutem Hause, plant eine Reise nach Mexiko. Die bevorstehende Jungfernfahrt der Titanic wäre eine gute Gelegenheit um New York zu erreichen. Durch ihre Sichtweise darf ich die Gärten von Mount Stewart betrachten, sowie  erleben welch ein Aufwand in Bezug auf Mode, gesellschaftliches Auftreten und Expeditionsgegenständen betrieben wurde. Ihre Überfahrt ermöglicht mir einen Blick auf das Treiben an Bord der Titanic. Die aufregenden Tage danach....
    Aufflammende Zuneigung der beiden Protagonisten durchströmt die mit viel Liebe zum Detail recherchierte Katastrophe um die Titanic. Geschilderte Emotionen der Überlebenden, sich überschlagende Zeitungsmeldungen und die Reaktionen darauf lassen die Ereignisse aufleben. Die Tagebucheinträge lesen sich wie ein Zeitzeugnis. Die aufwendige Vorbereitung zeigt sich unter anderem in dem anhängenden Personenregister mit ergänzenden Einzelheiten.
    Um dem Buch einen krönenden Abschluß zu geben hat sich das Autorenpaar zu einem Making of entschlossen. In diesem letzten Abschnitt erfährt der geneigte Leser viele Details zum Entstehen des Projektes.
    Der größte Dampfer damaliger Zeit ist untergegangen. Die Technik Euphorie hat einen Riß bekommen. Mögliche Hintergründe, Emotionen der Gesellschaft und Auswirkungen auf die Medienlandschaft werden versucht darzustellen. Mit Nora und Wilhelm, ihrer beginnenden Liebe und ihren Interessen zeigen die Protagonisten einen Einblick in diese Epoche. Gelungen wie ich finde. Daher vergebe ich verdiente fünf Sterne für dieses besondere Tagebuch.
    Neben dem Buch an sich hat mich die Leserunde sehr begeistert. Die Hintergundinformationen und zusätzlichen Möglichkeiten recherchiertes Material zu betrachten war einfach spitze. Dafür nochmals meinen herzlichen Dank.


  16. Cover des Buches David Copperfield (ISBN: 9783125147881)
    Charles Dickens

    David Copperfield

     (234)
    Aktuelle Rezension von: LastLasagne

    (enthält Spoiler)

    Wie fängt man sowas an?

    Die Frage wird sich Charles Dickens als er "David Copperfield" schrieb nicht gestellt haben, weil seine simple Antwort lautet: Von Vorne. Von der Geburt an bekommen wir umfangreich das turbulente Leben eines Waisenjungen, der allerlei Hindernissen auf seinem Weg zu... ja wohin eigentlich?  Während man David in seinen Jugendjahren wirklich noch wunderbar folgen kann, wie er als Spielball seines Umfeldes umhergeworfen wird,  habe ich ihn in der zweiten Hälfte des Buches verloren. Trotz der Ich-Erzählweise fällt es schwer ihm als Figur zu folgen, weil er in einer so gänzlich fremden Welt interagiert. Ich liebe alte Erzählungen, besonders solche von Charles Dickens, weil diese altertümliche und verschrobene Welt mit all ihren Fahrten mit der Postkutsche  und ungewohnten Ausdrücken, einfach Charme versprüht. Doch diesmal stand es mir im Weg, war fast teilweise sogar frustrierend, weil sich unverständliche Probleme offenbarten, denen David unverständlich begegnete und dadurch die Charakterbindung leidet. Es ist schwer mit anzusehen, wie ein hilfloses Kind von den wahrscheinlich bösesten Bösewichten eines Buches, Mr. and Ms. Murdstone, misshandelt wird, und man sich fassungslos das Jugendamt ins 19.Jahrhundert wünscht. Aber trotzdem trägt David keinen wirklichen Schaden davon, sondern lebt ein wenig nachvollziehbar normales Leben. Die Murdstones sind natürlich trotzdem, so wie alle anderen, wunderbar und mit wenigen Worten präzise gezeichnete Charaktere. Jeder noch so kleine Nebenrolle ist individuell erinnerungswürdig und macht Spaß zu lesen. Wie in anderen Dickens, wie "Eine Geschichte von zwei Städten" werden diese auch immer wieder eingewoben und treten mehrfach auf, doch hier fehlt ihnen etwas die Rechtfertigung und der Überraschungseffekt, worunter Kohärenz und Fluss des Buches abermals leiden. Auch weil 1000 Seiten zu viel sind, man sich im Namensgewirr verirrt und Abschnitte seltsam priorisiert wurden. Anfangs wird alles langatmig beschrieben und kein Detail gespart, hinten raus wird dann der Tod von wichtigen Figuren lieblos auf einer halben Seite abgehandelt. Der Tod seiner Frau wird gewichtig dargelegt, doch ich muss gestehen wenig getrauert zu haben. Dora war unfassbar nervig, ihre Chemie mit David miserabel und alle Szenen mit ihnen, besonders aus moderner Sicht, quälend. Selten war etwas so erlösend, wenn auch vorausschaubar und viel zu kurz, wie stattdessen Agnes zum Schluss an seien Seite zu sehen. Das als Ende war zwar befriedigend, doch rechtfertigt nicht die lange Reise in meinen Augen. 

    Doch so ist das Leben nehme ich an. Es ist auf jeden Fall super interessant und denkwürdig David Copperfield zu begleiten, und obwohl ich nicht sagen kann es besonders genossen zu haben, war es doch eine wertvolle Erfahrung und ich kann es als ungerichteten Schmöker teilweise empfehlen

  17. Cover des Buches Die Pfeiler der Macht (ISBN: 9783404172320)
    Ken Follett

    Die Pfeiler der Macht

     (758)
    Aktuelle Rezension von: AlineCharly

    Auch wenn nach außen die Männer das Sagen haben, ist Augusta die geheime Herrscherin in der berühmten Bankiersfamilie Pilaster. Sie setzt alles daran, dass ihr eigener Sohn einmal Seniorpartner des Bankhaus Pilaster wird. Dabei merkt sie gar nicht, dass ihre Intrigen die Finanzwelt und dabei ganz besonders das Bankhaus Pilaster erschüttern. Wird ihr ungeliebter Neffe Hugh es schaffen das Bankhaus und damit auch die Ehre der Familie zu retten?

    Das Buch „Die Pfeiler der Macht“ lässt einen in das London des 19. Jahrhunderts eintauchen. Für mich ist es der erste Roman von Ken Follett, aber es wird definitiv nicht der letzte sein. Mit seinem angenehmen Schreibstil schafft der Autor es, dass einem die über 600 Seiten viel kürzer vorkommen. Hugh ist ein Protagonist, der einem nicht nur sympathisch ist, sondern der auch total authentisch und nachvollziehbar rüber kommt. Durch die vielen Intrigen seiner Tante bleibt es stets spannend und man fragt sich, was sie sich wohl als nächstes ausdenkt. An der ein oder anderen Stelle war mir die Handlung allerdings etwas zu sehr vorhersehbar. Trotzdem lernt man eine Menge über das Leben in der damaligen Zeit und auch über die Geschichte des Bankgeschäfts. Für mich ist es eine gelungene Geschichte, die ich gerne weiterempfehle und die von mir 4,5 von 5 Sternen bekommt.

  18. Cover des Buches Der Offizier der Kaiserin (ISBN: 9783894256418)
    Christine Neumeyer

    Der Offizier der Kaiserin

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Angelika16

    Historischer Charakterkrimi – 1898 – Donaumonarchie

     Christine Neumeyer gilt mittlerweile als erfahrene Autorin betr. historischer Romane, und die einfühlsame Schilderung der einzelnen, mitunter grotesk bis amüsant geschilderte Charaktere (z.B. Polizist Pospischil) zeigt ihre feine Beobachtungsgabe, erst recht ihre kreative Umsetzung. So entsteht selbst für Nicht-Krimileser schnell ein magischer Sog. Atmosphärisch geschilderte Szenen lassen den Leser/die Leserin das Buch ungern aus der Hand legen. Und am Ende möchte man eigentlich noch mal von vorne beginnen.

    Noch herrscht in Wien die Kaiserzeit. Franz Joseph I. feiert das fünfzigjährige Regierungsjubiläum. Gleichzeitig sind längst die Rebellen erwacht. “ Nieder mit Habsburg, nieder mit dem Kaiser,“ ruft der Ungar Sandor Kiss zu Beginn des Buches. Und vor allem: „Freiheit für unsere Völker.“

    Ein feines Netzwerk von Intrigen spinnt sich um 1898 in Wien zusammen, das schließlich auch das Leben am sonst ruhigen Schloss Hof erreicht. Denn die Kaiserin Sisi wird zu einem Besuch erwartet. Ratten werden in aufwändiger Arbeit beseitigt, Staub von Möbeln, Ölbildern und der ehemals ruhmreicheren Vergangenheit fortgewischt – man erinnert sich noch einmal an all‘ den schönen, schon fast verlorenen Glanz.

    Und natürlich begleiten die Kaiserin ein paar adrette Offiziere.  Und einer von ihnen, der fesche Rittmeister von Andic, verliebt sich in Irmi, die Gärtnerstochter, die auf Schloss Hof für die Vorbereitungen angestellt ist. Eine Nacht verbringt er bei ihr, da fallen auf den Rückweg durch den Wald ein paar Schüsse, und er wird tot aufgefunden.

    Die Herren Polizisten aus Wien treffen ein, und man erfreut sich an ihrer altmodischen Art der Verhöre und der noch viel nostalgischer anmutenden Spurensicherung, die gut recherchiert wurde.

     

    Mehr soll nicht verraten werden, nur so viel: Historisch Interessierte kommen ebenso wie anspruchsvollere Krimileser auf ihre Kosten. Das Buch ist trotzdem leicht zu lesen. Und es entsteht eine Neugier, die einen bald nach weiterführender Literatur zur Donaumonarchie blättern lässt, aber auch nach weiteren Werken der Autorin.

     

    Angelika Zöllner



  19. Cover des Buches Die Winterrose (ISBN: 9783492951685)
    Jennifer Donnelly

    Die Winterrose

     (498)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Auch wenn der Vorgänger "Die Teerose" noch einen Ticken besser war, ist auch dieses Buch absolut gelungen und lesenswert. India als Hauptcharakter sowie Sid Malone sind zwei sehr packende und sympathische Charaktere, mit denen man sehr mitfiebert. Ich habe dieses Buch, genau wie die Teerose, schon öfter gelesen und werde es auch immer wieder tun. 

  20. Cover des Buches Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia (ISBN: 9783741888021)
    Sybille A. Schmadalla

    Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Lesefeuer
    „Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia“ ist ein Historischer Roman von Sybille A. Schmadalla, erschien 2017 im epubli Verlag.

    Als Pia zufällig einen TV Bericht über die Befreiung Rosstals im April 1945 durch die Amerikaner sieht, beginnt sie sich Fragen zustellen nach der Geschichte ihrer Familie und inwieweit dies Einfluss auf ihre eigene Biografie hatte. Sie stößt auf die Tagebücher und andere Dokumente ihrer Ahninnen. Es spannt sich ein Bogen von 1850 von Notburga, der Ururgroßmutter über deren Tochter Maria, die eine Suffragette war, hin zur Oma Cäcilie, die nach Paris ging, zurückkehrte, heiratete und Pias Mutter gebar. Pia reist durch den Wandel der Zeiten, Aufbruch und Niedergang, Beginn des Technologiezeitalters. Sie erfährt, die allmählich veränderte Stellung der Frau von einer rechtlosen, den unmündigen Kindern gleichgestellten Frau hin zur emanzipierten Frau der heutigen Gesellschaft einerseits. Andererseits gibt es die individuellen Antworten der Protagonistinnen auf ihre persönliche Lage. Dieses Buch führt den Leser vom beschaulichen Franken, nach Frankreich, Norwegen und Afrika. Im Spiegel der Biografien und Lebenswege der Ahninnen klärt sich für Pia ihr eigenes Leben. Am Ende versteht Pia ihr eigenes Leben besser, basierend auf den Erfahrungen ihrer Ahninnen trifft sie eine Entscheidung Ein Buch über die Irrungen, Wirrungen, Hoffnungen, Wünsche und Träume der Menschen. Ein Buch über verstehen, verzeihen und versöhnen. 165 Jahre lebendige deutsche Zeitgeschichte.

    Meine Meinung:
    Selten fiel es mir so schwer eine Rezension zu schreiben wie bei diesem Buch. Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Die Autorin hatte mich zu einer Leserunde zu ihrem historischen Roman eingeladen. Auch wenn mich das Buch nicht überzeugen konnte, bin ich froh mitgemacht zu haben. Das Buch handelt in den Jahren 1850 bis 2015 und beschäftigt sich vor allen Dingen um die Frauenrechte und dessen Wandel in dieser Zeit. Meiner Meinung nach befindet sich das Buch eher in einer Rohfassung und ich habe mich zunehmend als Testleser gefühlt. Es ist in einer nicht ganz leichten Schreibweise geschrieben und ich musste zugegeben einige Wörter nachschlagen. Scheinbar erfolgte ein nicht ausreichendes Lektorat, sodass sich im Buch viele Schreibfehler, Grammatikfehler und auch stilistische Fehler, wie merkwürdige Satzzeichensetzung etc, tümmeln. Es hat elendig lange Kapitel, was für mich persönlich ja ein Graus ist. Außerdem spielten für mich zu viele Charaktere eine Rolle. Da habe ich leicht den Überblick verloren. Ein Kapitel, jedoch, fand ich ganz interessant und ich hatte kurzweilig wirklich mal das Gefühl einen Roman zu lesen. Ansonsten hatte das Buch eher eine Art Biographie-Charakter und mir fällt es schwer „Roman“ zu sagen. Aufgefallen ist mir eine sehr distanzierte Schreibweise, aber das liegt sicher daran, dass ich es eben, wie schon beschrieben, nicht als Roman sehen würde. Zu den Figuren konnte ich daher keine Nähe aufbauen. Dennoch merkt man, dass die Autorin absolut in dem Thema „Frauenrechte“ gefangen ist, und sie dafür lebt. Ich bin mir sicher, dass die Recherche eine enorme Arbeit war. Aber: um Leser zum Buch zu bekommen, muss es dringend überarbeitet werden. Ich weiß, dass die Autorin das macht und ich wünsche ihr dafür gute Berater und eine geschickte Hand.

    Sybille A. Schmadalla ist Dipl. Betriebswirtin (FH), Dipl. Designerin (FH), studierte berufsbegleitend zwei Semester Philosophie und zwei Semester Soziologie. Sie arbeitete in verschiedenen deuten Konzernen in Führungspositionen. Heute arbeitet sie als Business Coach. Geboren ist sie 1958 in Bayern und heiratet 1984 in Canada. Sie hat zwei erwachsene Söhne und wohnt abwechselnd in Deutschland und Finnland.

    Fazit: 2 Sterne. 
  21. Cover des Buches Das Mädchen mit dem Stahlkorsett (ISBN: 9783453314641)
    Kady Cross

    Das Mädchen mit dem Stahlkorsett

     (277)
    Aktuelle Rezension von: Walking_in_the_Clouds

    Auf ihrer Flucht vor dem zudringlichen Sohn ihres Dienstherrn wird die sechzehnjährige Finley Jayne, der seit ihrer Pubertät eine dunkle Seite innewohnt, 1897 in London von Griffin King, dem Duke of Greythorne, aufgelesen. Obwohl erst achtzehn, fühlt der Herzog sich verpflichtet, in die Fußstapfen seiner Eltern zu treten und das Empire zu beschützen, derzeit vor dem skrupellosen Maschinisten. Dabei hilft ihm sein gleichsam übernatürlich begabter Trupp. Griffin selbst kann mit Toten kommunizieren. Sein Freund Sam ist übermenschlich stark, wurde aber trotzdem beinahe von einem Automaten besiegt und hadert nun damit, nur dank mechanischer Implantate überlebt zu haben. Emily kann jede Maschine reparieren, seine Tante Cordelia ist Telepathin und der Amerikaner Jasper pfeilschnell. Fin, die versucht das Biest in sich zu beherrschen, wird immer mehr in den Fall hineingezogen und lernt dabei den mysteriösen Jack Dandy kennen.

    Steampunk hatte sich hierzulande Anfang der 2010er Jahre zu einem kleinen Trend entwickelt, fristet seitdem aber eher ein Nischendasein. Während manche Autoren an dem ungewohnten Thema scheitern, landen andere damit einen Volltreffer. Letzteres ist der Fall beim ersten Band der „Steampunk Chronicles“ von Kady Cross, die deutschsprachigen Lesern auch als Kathryn Smith mit ihren historischen und paranormalen Liebesromanen bekannt ist und die inzwischen in verschiedenen Genres als Kate Kessler, Kate McLaughlin und Kate Locke unterwegs ist und auch als Kate Cross veröffentlicht hat. Ihr retro-futuristisches Setting – erstmals vorgestellt im leider nicht übersetzten Prequel „The Strange Case of Finley Jayne“ und ganz klassisch eine alternative Version des viktorianischen Zeitalters mit dampfbetriebenen Apparaturen und Stilmix-Outfits – zeugt von großem Einfallsreichtum und viel Liebe zum Detail. Die besonderen Fähigkeiten der überwiegend jugendlichen Charaktere werden durch eine allmählich aufgedeckte Vorgeschichte, die auch die Verbindung aller Beteiligten herstellt, schlüssig erklärt. Die Handlung ist komplex, ohne zu verwirren, und durchgängig fesselnd. Hinzu kommen faszinierende Figuren mit entzückenden Marotten und niedliche romantische Untertöne inklusive komplizierter Beziehungsgeflechte. Ein kleiner Cliffhanger macht sehr neugierig auf die Fortsetzung. (TD)

  22. Cover des Buches Der Blumenkrieg (ISBN: 9783453532748)
    Tad Williams

    Der Blumenkrieg

     (177)
    Aktuelle Rezension von: Rodrik-Andersen
    Bei Tad Williams handelt es sich - neben George R.R. Martin - um einen der bekanntesten und prägendsten Fantasy-Autoren unserer Zeit. Die Tatsache, dass ich von Tad Williams bislang noch kein Buch gelesen habe, wollte ich daher nicht auf sich beruhen lassen. Da ich nicht gleich eine komplette Serie in Angriff nehmen wollte, griff ich stattdessen zu diesem Werk, dessen Geschichte in sich abgeschlossen ist.

    Keine Frage: Bei "Der Blumenkrieg" handelt es sich mit knapp 800 Seiten um einen richtigen Wälzer. Ich kam allerdings nicht über die ersten 10 Kapitel hinaus.

    Woran es lag, dass ich das Buch schließlich abgebrochen habe?

    Einerseits war der ausschweifende Erzählstil des Autors überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Die Sätze plätschern - in die Länge gezogen - einfach vor sich hin. Selbst nach 150 Seiten wollte bei mir überhaupt keine Spannung aufkommen. Zudem kam die Handlung nicht in die Pötte. Und die Wahrscheinlichkeit war hoch, dass sich daran nichts so schnell ändern würde.
    Dann gab es da noch die Hauptfigur Theo, der zwar wirklich gut ausgearbeitet war, sich aber trotz geringer Schulbildung unentwegt wie ein Gelehrter ausdrückte. Das passte einfach nicht zusammen.

    Da mir mein Bauchgefühl zuflüsterte, dass sich an den gegebenen Umständen wohl nichts mehr ändern würde, beendete ich vorzeitig meinen Besuch in die Elfenwelt, der eigentlich erst im 10. Kapitel beginnt (was auch schon Aussagekraft genug hat).

    Eine Stelle aus dem Buch ließ mich schmunzeln, brachte sie doch zum Ausdruck, wie es mir beim Lesen dieses Buches erging. Auf Seite 125 steht geschrieben:
    "Langsam verlor er die Geduld mit dem Buch seines Großonkels. Die Beschreibungen waren interessant, ja faszinierend (...). Das Buch war eine kuriose und wahrscheinlich hoffnungslos unverkäufliche Mischung aus Fantasy ohne Abenteuer (...)."
    Letzteres trifft auf "Der Blumenkrieg" zwar nicht zu. Aber für mich traf dieser Vergleich genau ins Schwarze.

    Fazit: Ich konnte feststellen, dass mir der Schreibstil von Tad Williams überhaupt nicht liegt. Das ist eben Pech für mich. Was spannende Charakterentwicklung und geschliffene Dialoge anbelangt, hat George R.R. Martin für mich ganz klar die Nase vorne. Da ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe, vergebe ich eine mittlere Bewertung, die meine vorsichtige Zurückhaltung zum Ausdruck bringen soll.
  23. Cover des Buches Die Brücken der Freiheit (ISBN: 9783404172313)
    Ken Follett

    Die Brücken der Freiheit

     (539)
    Aktuelle Rezension von: Malinoisbaendiger

    Es ist Mitte des 18. Jahrhunderts in Schottland: Der junge Malachi Mc Ash, genannt Mach, arbeitet in einem Kohlebergwerk des angesehenen Großgrundbesitzers George Jamisson. Da er seine Freiheit nicht verlieren will, nach schottischem Recht verliert er diese nach einem Jahr Arbeit in einem Bergwerk, flüchtet er nach London. Zuvor jedoch trifft er seine Jugendspielgefährtin Lizzie Hallim wieder, welche Jay Jamisson, dem 2. Sohn des Großgrundbesitzers, versprochen ist. Eine gewisse Verbundenheit entwickelt sich und sie verhilft ihm zur Flucht. In London arbeitet Mc Ash als Kohlelöscher. Auch hier kommt er sich ausgebeutet vor. Die Bezahlung ist schlecht und er zettelt einen Streik an. Und so kommt es wie es kommen muss: Mc Ash wird als Anführer des Streiks verurteilt und zu mehreren Jahren Zwangsarbeit in Amerika verurteilt. Die von Hunger und dem Ausbruch von Seuchen geprägte Überfahrt dauert ganze 8 Wochen. Auf der Farm angekommen erfährt er, dass dieses Farm George Jamisson gehört und er praktisch zum Sklaven dessen Sohnes Jay geworden ist. Dieser hat unterdessen Lizzie Hallim geheiratet, welche in der Ehe auf Grund etlicher Hintergangenschaften seitens ihres Mannes absolut unglücklich ist. Lizzie und McAsh begegnen sich in Amerika also zwangsläufig wieder. Beide schließen einen Pakt und wollen gemeinsam in die Freiheit fliehen. Werden sie es schaffen?

    Diesen historischen Roman von Ken Follett habe ich mit Begeisterung gelesen. Der Autor schaffte es problemlos, mich in die damalige Zeit und ihre Geschehnisse hinein zu versetzten. Beim Lesen trat eine absolute Spannung ein, welche mich zum Weiterlesen „gezwungen“ hat. Der Roman ist sehr flüssig geschrieben. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

  24. Cover des Buches Im Land der sieben Schwestern (ISBN: 9783442379880)
    Patricia Mennen

    Im Land der sieben Schwestern

     (12)
    Aktuelle Rezension von: silkedb
    Ich lese sehr gerne historische Romane die in fernen Ländern spielen und als Ausgangspunkt das viktorianische England haben. "Im Land der sieben Schwestern" von Autorin Patricia Mennen entführt seine Leser nach Indien und Assam zur Kolonialzeit. Zwar hatte ich zuvor schon Bücher gelesen, die zu dieser Zeit in Indien spielen, jedoch noch keines, das sich mit Assam und den unterschiedlichen Religionen in den nördlichen Regionen und im Himalaya beschäftigt. Ich fand die Informationen daher sehr interessant und besonders das Schlusswort der Autorin hat mir noch einiges genauer erklärt. Gut gefallen hat mir auch, dass es eine Karte im Buchdeckel gab, so dass leicht eine örtliche Orientierung möglich war. Erzählt wird hier rund um die Familie von Amber, deren Vater eine große Spinnerei betreibt und deren Bruder das Geschäft übernehmen soll. Erzählende Nebenfiguren sind auch Malcolm, ein Angestellter der später als Ingenieur tätig ist und seine Schwester Lexie, die als Dienstmädchen für die Familie gearbeitet hat. Amber hat mir als Hauptfigur sehr gut gefallen. Sie ist ein offener und freidenkender Mensch, ist aber auch in ihrer Zeit verankert und wirkt nicht einfach nur wie ein modernes Mädchen das man in einen historischen Roman verfrachtet hat. Ich habe ihre Geschichte sehr gerne verfolgt und würde mich auch freuen, wenn sie in den geplanten Fortsetzungen im Mittelpunkt steht. Auch die Nebenfiguren haben mir gefallen, aber ich hatte zeitweise den Eindruck, dass die Autorin mit Malcolm und Lexie zu viele Aspekte gleichzeitig in der Handlung unterbringen wollte. Solange sich die beiden in England befanden, fand ich ihre Geschichte authentisch, doch mit der Integrierung in den Handlungsstrang in Indien wurde mir das ein wenig zu konstruiert.
    Insgesamt gesehen ist "Im Land der sieben Schwestern" für mich ein richtiger historischer Roman und nicht nur ein Liebesroman vor historischer Kulisse. Ich kann das Buch daher an alle Leser empfehlen die gerne mehr über diese Region Asiens und eine interessante weibliche Hauptfigur erfahren wollen.

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