Bücher mit dem Tag "industrielle revolution"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "industrielle revolution" gekennzeichnet haben.

34 Bücher

  1. Cover des Buches Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764171186)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (691)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Oliver Twist" ist der zweite Roman von Charles Dickens, welcher 1837 - 1839 kapitelweise in der Zeitschrift Bentley's Miscellany erschien. Diese Art der Veröffentlichung nutze Dickens sehr oft für die Erstveröffentlichung seiner Werke, gerade zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere.

    In diesem Roman wird die Geschichte des Waisenjungen Oliver Twist erzählt, der von einem Armenhaus der Kirche, in einer englischen Kleinstadt, zu einem Lehrherrn gelangt, bei dem es ihm übel ergeht und aus dessen Fängen er sich alsbald nach London flüchtet. Doch dort gerät er schnell in die Fänge des skrupellosen Hehlers Fagin, der sich vieler Straßenkinder annimmt und diese zu seinen Dieben ausbildet. So auch Oliver ...

    Dieses Werk bildet einen scharfen Kontrast zu seinem ersten Werk "Die Pickwickier", welches sehr humoristisch ist. "Oliver Twist" hingegen ist sehr düster, denn Dickens erzählt in sehr drastischen Bildern von den Zuständen zur Zeit der Frühindustrialisierung, über die Kinderarbeit und den Missbrauch, wie auch der Misshandlung von Kindern. Stets sehr überzeichnet und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus übertreibt Dickens maßlos, aber auch, um zu schocken und die Menschen wachzurütteln. So weist er in seinen Werken oft auf soziale Missstände hin und prangert die damaligen Sozialstrukturen an. Tatsächlich konnte Dickens dadurch erreichen, dass sich die Lebenssituation von Jacob's Island, einem Slum Londons, beträchtlich verbesserte, nachdem er einen Roman darüber veröffentlichte und so auf die Missstände vor Ort aufmerksam machte.

    Einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist Oliver, der so edel und wohlerzogen daherkommt, wie es für ein Waisenkind kaum möglich sein kann. Hier könnte ich natürlich auch vermuten, dass Dickens zeigen wollte, dass jedes Kind ein reines und gutes Wesen ist, egal woher es kommt und wir Erwachsenen die Macht haben, was aus ihm eines Tages für ein Mensch wird.

    In unserer heutigen Zeit fällt der Roman durch seine antisemitischen Äußerungen, dem ein oder anderen (und je nach Ausgabe) wahrscheinlich negativ auf. Hier bitte ich zu bedenken, wann der Roman geschrieben wurde und dass zu jener Zeit, das nötige Fingerspitzengefühl fehlte. Jedoch hätte ich mir in meiner Ausgabe des Anaconda Verlags ein entsprechendes Vorwort gewünscht.

    Generell ist Charles Dickens eine Person mit einem wirklich interessanten Leben, von dem ein jeder schon gehört, wenn nicht gar gelesen hat und es empfiehlt sich sehr, sich vorab mit dem Autor zu beschäftigen. Solltet ihr zum ersten Mal zu einem Dickens greifen wollen, ist "Oliver Twist" emotional nicht das einfachste Werk, greift lieber zuerst zu "Die Pickwickier".

  2. Cover des Buches Smoke (ISBN: 9783328102793)
    Dan Vyleta

    Smoke

     (184)
    Aktuelle Rezension von: An-chan

    "Smoke" hat jetzt schon ein paar Jahre auf dem Buckel, ich habe aber kürzlich gesehen, dass es im Englischen schon Band 2 gibt. Also wurde Band 1 endlich gelesen.


    Die Handlung spielt in England zur Zeit der Industrialisierung. Der Unterschied zu unserer Realität: die Menschen stoßen Rauch aus, wenn sie starke Emotionen haben. Das wird gemeinhin als Sünde bezeichnet und wer etwas auf sich hält, lernt diese Sünde zu kontrollieren bis Kleidung und Haut stets sauber sind.

    Solche Selbstbeherrschung lernen Jugendliche an speziellen Schulen. So auch Thomas und Charlie, die Protagonisten des Romans. Als ihre Klasse eines Tages einen Ausflug nach London macht, ändert sich für die beiden Jungen alles und sie geraten in etwas hinein, dass ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf stellt...


    Erzählt wird vor allem aus der Sicht von Thomas und Charlie, es gibt aber immer wieder Kapitel aus der Sicht weiterer Personen. Mich hat das hier nicht gestört, da sich die anderen Sichtweisen gut in die Handlung eingefügt haben und nicht unnütz wirkten. Manch einem Lesenden mögen es aber zu viele Perspektivwechsel sein.

    Was dabei allerdings etwas auf der Strecke bleibt, sind die Charaktere. Es haben zwar alle ihre Eigenheiten und unterscheiden sich von einander, man bleibt zu ihnen aber distanziert. Vor allem mit Thomas und dessen "dunkler Seite" hatte ich Probleme, weil ich nicht fand, dass diese wirklich bemerkbar war im Vergleich zu den anderen Charakteren. Auch die Liebesgeschichte passte für mich nicht so ganz ins Bild und hätte ruhig weggelassen werden können.


    Was den Roman meiner Meinung nach mehr auszeichnet, ist die Handlung und die Idee des Rauchs. Das fand ich sehr interessant umgesetzt und bin der Handlung gern gefolgt, auf der Suche nach mehr Informationen über den Rauch und dessen Ursprung. Die knapp 600 Seiten waren da tatsächlich schnell weggelesen. Zwar ist der Spannungsbogen eher flach, ich wollte jedoch trotzdem immer wissen, was als nächstes passiert. Die Hintergründe und Auswirkungen des Rauchs wurden in genau passenden Dosen über die gesamte Handlung gestreut.


    Im zweiten Band erfährt man hoffentlich noch mehr über den Ursprung des Rauchs. Ob der Band übersetzt wird, steht aber wohl noch nicht fest.


    Insgesamt war ich positiv von "Smoke" überrascht und von der Idee fasziniert. Die Umsetzung ist fesselnd, auch wenn die Charaktere durch die häufigen Perspektivwechsel distanziert bleiben.

  3. Cover des Buches Stadt der Schuld (ISBN: 9783937357881)
    Eva-Ruth Landys

    Stadt der Schuld

     (17)
    Aktuelle Rezension von: thiefladyXmysteriousKatha

    Stadt der Schuld

    Dies ist Teil 2 der Trilogie rund um Cathy, Aaron und Isobel, die leider nicht fortgesetzt wird. Als Leser ärgert mich dies sehr und auch für die Autorin ist das bestimmt nicht schön. Hoffentlich kann Eva Ruth Landis das Buch noch per Selfpublishing oder in einem anderen Verlag rausbringen. Ich würde auf jeden Fall gerne wissen, wie es mit Cathy und Aaron ausgeht. Dieses Buch endet auch recht spannend, bzw. mit offenen Fragen. Wer damit nicht leben kann, sollte vielleicht kein Buch der Trilogie lesen bzw. nur den ersten, da dieser recht abgeschlossen ist. Trotzdem eine große Leseempfehlung von mir, da die Bücher unglaublich toll sind.


    Inhalt

    Nach den Ereignissen auf Whitefell, dem Landsitz der Havishams, müssen Cathy und Aaron fliehen. In Manchester finden sie Arbeit, aber das Elend dort ist schier unerträglich. Als Cathy ihr Kind zur Welt bringt und obendrein noch drei Waisen aufnimmt, wird die Lage äußerst prekär. Zunehmend verbittert lässt Aaron sich mit einer gewaltbereiten Arbeiterbewegung ein und landet im Gefängnis. Cathy versucht verzweifelt, ihn zu retten, da ihm drakonische Strafen drohen. In ihrer Not wendet sie sich an die Unternehmersgattin Deodra Ashworth, doch was sie nicht weiß: Diese hat schon länger ein Auge auf Aaron geworfen. Unterdessen holen Horace Havisham die Schatten der Vergangenheit ein. Seine eigene Frau Isobel zeigt ihn wegen des Verdachts an, den Mord an ihrem Bruder in Auftrag gegeben zu haben. Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem Havisham beschließt, sein Leben grundlegend zu ändern. Er hat sich heftig in die sanfte Meredith Baker verliebt. Doch Isobel ist wild entschlossen, ihn zu vernichten. Einen tatkräftigen Unterstützer findet sie in dem skrupellosen Berufsspion Armindale, der ebenfalls noch eine Rechnung mit Havisham offen hat.


    Meinung

    Eva Ruth Landis kann einfach so gut schreiben! Ihre beiden Bände rund um Aaron und Cathy gehören für mich zu den spannendsten historischen Romanen, die ich bisher gelesen habe. Das Elend und die Umstände der Zeit werden in diesem Buch sehr deutlich dargestellt. Das Arbeiten in den großen Fabriken im Zuge der Industrialisierung muss eine wirkliche Zumutung gewesen sein. Cathy und Aaron schlagen sich tapfer durch, doch schon bald bringen Elend und Ausbeutung Eheprobleme mit sich. Außerdem müssen sie noch 3 Waisenkinder versorgen. Auch die Geschichte der jungen Mary, die zur Mätresse des Fabrikbesitzers Ashworth wird und später im Freudenhaus landet, ist erschütternd.

    Isobel ist natürlich auch wieder mit von der Partie, aber dieses Mal lässt Cathy nicht mehr alles mit sich machen. Ihr Mann Havisham stürzt sich in eine Affäre, aber auch er hätte wissen müssen, dass man sich mit Isobel besser nicht anlegt. Das Buch hört sehr spannend auf und man bleibt als Leser mit einigen offenen Fragen zurück. Genre hätte ich gewusst, wie die Geschichte der beiden ausgeht. Hoffentlich wird irgendwann doch noch Band 3 veröffentlicht. Band 1 hat mir ein klein wenig besser gefallen, aber dieses Buch war auch wirklich sehr gut recherchiert, spannend geschrieben und absolut lesenswert. Ich würde gerne 4,5 Sterne vergeben wenn das bei lovelybooks.de gehen würde. So sind es nur 4, aber die Autorin und ihre Bücher sind sehr empfehlenswert.

  4. Cover des Buches Helle Tage (ISBN: 9783641146894)
    Michael Cunningham

    Helle Tage

     (15)
    Aktuelle Rezension von: LindyBooks
    "Helle Tage" ist ein außergewöhnlicher Roman, der drei Romane in einem und drei verschiedenen Genres beinhaltet. Der erste Teil ist historisch und hat den Titel: "In der Maschine". New York, um 1865. Lucas, ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen, arbeitet in einer dämmrigen Fabrik. Er weiß nicht, was er da an seiner Maschine herstellt, aber er weiß, dass sein Bruder hier verunglückt ist. Der Mensch geht nach dem Leben in das Gras und in die Bäume ein, das steht in einem Band mit Gedichten von Walt Whitman, in dem er abends liest. Was, wenn er auch in die Maschinen eingeht? Und was, wenn die Maschinen die Menschen so sehr lieben, dass sie sie verschlingen wollen? ... Der zweite Teil spielt in der Gegenwart und hat den Titel: "Der Kinderkreuzzug". Hundertfünfzig Jahre später sitzt die Polizeipsychologin Cat in Lower Manhattan am Telefon und analysiert eingehende Drohanrufe. Es ist fast schon Routine für sie, bis sie eines Tages einen Jungen in der Leitung hat. Er sagt, man müsse die Menschen aufhalten. Und wenig später umarmt er auf Ground Zero einen Mann und jagt sich und ihn in die Luft. Jetzt hoffen alle, dass es ein Einzeltäter war... Der dritte Teil ist Sciene Fiktion und hat den Titel: "Wie Schönheit". In der selben Gegend lebt auch Simon, etwa eineinhalb Jahrhunderte später. Er ist ein "Simulo", eine menschgewordene Maschine. Simons New York ist ein Vergnügungspark für Touristen, in dem er als Unterhalter arbeitet. Aber eine Sehnsucht tribt ihn fort: Er möchte wissen, was Schönheit ist. Und Liebe. Und er möchte es auch fühlen. ... Es sind drei wunderbare, einzelne Geschichten, die auf sonderbarer Weise miteinander zu tun haben. Wie z.B. durch Walt Whitman, der im ersten Teil auch selbst auftritt und in den weiteren Teilen durch Zitate seines Werks "Grashalme". Weiterhin z.B. durch eine rätselhafte Schale. Es hat sich wirklich gelohnt, dieses Buch zu lesen, ich würde es weiter empfehlen. Aber am Anfang (Teil 1) kam ich nicht gut herein, deshalb vergebe ich auch "nur" vier Sterne. Wenn man diesen Punkt allerdings überwunden hat, ist es einfach nur ein tolles, spannendes Buch. Am besten hat mir der letzte Teil gefallen. Tolles Buch!
  5. Cover des Buches Deutsche Geschichte (ISBN: 9783407755247)
    Manfred Mai

    Deutsche Geschichte

     (16)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Mir hat das Buch gut gefallen und empfehle es gerne weiter. Ist spannend und gut geschrieben. Als Auffrischung wirklich gut. Manches hätte noch ausführlicher sein können. 

  6. Cover des Buches Mitternacht ist ein Ort (ISBN: 9783257612578)
    Joan Aiken

    Mitternacht ist ein Ort

     (20)
    Aktuelle Rezension von: vikasbookshelf

    Wer hier den Klappentext liest, hat noch längst keine Ahnung worauf er sich einlässt.

    "Mitternacht ist ein Ort" startet sacht und entwickelt sich über die Seiten hinweg zu etwas ganz großem!

    Ein schauriges, unheimlich detailliertes Setting, Protagonisten mit denen man mitfühlen kann und deren Handlungen und Gedankengänge nachvollziehbar sind, eine Story die einen mitzieht und unvorhersehbar ist. Ein Band der Freundschaft das sich knüpft, dramatische Ereignisse, Abenteuer und noch so viel mehr, hat dieses Buch für mich.

    "Mitternacht ist ein Ort" hat mich berührt, mich fasziniert staunend in seine Welt gezogen und ein klein wenig Leere hinterlassen, als es zu Ende war.

  7. Cover des Buches Die Legende des Feuerberges (ISBN: 9783404174324)
    Sarah Lark

    Die Legende des Feuerberges

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Wie in anderen Trilogien von Sarah Lark üblich, begleitet der Leser oder die Leserin im 3. Band der "Feuerblüten"-Trilogie die nächste Generation, in Form von Aroha (Tochter von Linda und Fitz, Ziehtochter von Franz), Robin (Sohn von Cat und Chris) sowie Mara (Tochter von Mara, Ziehtochter von Eru). Das Buch ist in sich abgeschlossen, es kann unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden. Ein Stammbaum am Anfang des Buchs hilft dabei zu verstehen, wer wie mit wem verwandt ist. Ich habe jedoch zuvor die Bände 1 und 2 gelesen.

    Am sympatischsten war mir Aroha, die schon in jungen Jahren einen harten Schicksalsschlag verkraften muss als bei einem Zugunglück ihr Freund Matiu stirbt. Sie glaubt, dass ein Fluch auf ihr lastet und jeden tötet, in den sie sich verliebt. In den folgenden Jahren widmet sie sich daher eher ihrer Karriere als Übersetzerin im aufstrebenden Tourismus Neuseelands. Als sie sich wieder öffnet, schlägt das Schicksal jedoch erneut zu.

    Robin und Mara haben zwar beide ihre Highlights, man möchte sie aber beide zwischendurch immer wieder schütteln. Mara kommt ganz nach ihrer Großmutter Jane und würde am liebsten Wirtschaftswissenschaften studieren. Sie stellt das Wohl einer Firma stets in den Vordergrund und will das menschliche Leid dahinter scheinbar nicht sehen. Robin hingegen träumt davon, ein großer Schauspieler zu werden. Er hat auch Talent, doch leider ist dies kein Ausbildungsberuf. Er heuert schließlich bei einer Companie an, doch dort muss er feststellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Dabei lebt er häufig in seiner eigenen Welt und wirkt auch mit zunehmenden Alter immer sehr naiv.

    Insgesamt begleiten wir die drei über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen Figuren aus vorherigen Bänden. Auf manche hätte man gerne verzichtet. Schade fand ich, dass Ida und Karl kein einziges Mal vorkommen. Das hätte ich mir gewünscht, aber es ist jammern auf sehr hohem Niveau. Denn Sarah Lark versteht es einfach immer wieder, großartige Bücher zu schreiben. 

    Obwohl das Buch über 800 Seiten hat und sich vielen Themen widmet, bin ich nur so durch das Buch geflogen. Es wird nicht langweilig, auch wenn das Buch wieder sehr detailreich, im Gegenteil. Selbst wenn man denkt, man wüsste, was nun passieren müsste, ändert sich doch wieder was anderes. Neben der fiktionalen Geschichte lernt man Dinge über Maori, die zunehmende Industrialisierung (inkl. Probleme dazu), Schauspielerei, aufstrebenden Tourismus und die "Chinesenfrage", wobei es um Diskriminierung rund um geflüchtete Chinesen handelt. 

    Ein wunderbarer Abschluss einer wunderbaren Trilogie!

  8. Cover des Buches Die Sprache der Schatten (ISBN: 9783453354685)
    Susanne Goga

    Die Sprache der Schatten

     (45)
    Aktuelle Rezension von: hermine

    Der Roman setzt im Jahre 1876 ein und spielt in Berlin. Rika Hesse, die noch jung ist und aus dem kleinbürgerlichen Milieu kommt, befindet sich am Grab ihres um einiges älteren Ehemannes. Dieser leitete eine Fabrik für Mäntel, in der auch Rikas Mutter, Klara Müller, arbeitete. Zur Familie gehört auch der Stiefsohn Alexander und die jüngere Stiefschwester Anna. Nach dem Tod von Rikas Mann wird Alexander der Vorsteher der Familie Hesse. Alexander will Anna mit einem adligen Mann verheiraten, doch Anna hat andere Pläne. Sie verliebt sich in den Juden David Löwenstein. Alexander entbrennt in Liebe zu seiner Stiefmutter Rika und möchte ihr seine Gefühle gestehen. Er schenkt Rika ein Bild, da er von ihrem Kunstinteresse weiß und sie damit für sich gewinnen will. ...

    Susanne Gogas bildhafter Schreibstil lässt den Leser sehr schnell ins Geschehen eintauchen. Durch die teilweise Irreführung des Rezipienten bleibt die Spannung stets erhalten. Die Charaktere werden mit ihren positiven und auch negativen Zügen gezeichnet, so dass der Leser Sympathie oder Antipathie ihnen gegenüber empfinden kann. Außerdem ist eine große Bandbreite an Themen vorhanden: Textil- und Modeindustrie, Gesellschaftsstruktur, Emanzipation der Frau, beginnende Judenverfolgung, ... .

    Dieser Roman bietet spannende Lesestunden und ist ein Muss für alle historisch Interessierten, die sich mit dem Alltagsleben in einer Großstadt des 19. Jahrhunderts vertraut machen wollen.

  9. Cover des Buches Blutschwur (ISBN: 9783959816687)
    Brian McClellan

    Blutschwur

     (26)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    Mit "Blutschwur" starte ich in Brian McClellans Powder-Mage-Chroniken. Und was soll ich sagen: Jede Seite riecht nur so nach Pulverdunst und Magie.
    (Übersetzt von Stephanie Pannen.)

    "Das Zeitalter der Könige ist tot ... und ich bin sein Mörder!"

    König Manouch plant sein Land Adro an die Kez zu verkaufen und damit sein Volk in die Sklaverei. Und wofür? Für Gold! Denn Manouch und sein Adel sind der Verschwendungssucht verfallen. Rauschende Feste reihen sich aneinander wie Perlen auf einer Kette. Doch da hat König Manouch die Rechnung nicht mit Tamas gemacht. Er und seine Pulvermagier wollen Ador in Freiheit sehen und das heißt für König Manouch und seinen elendigen Adel hat das letzte Stündlein geschlagen. Und so rollen die Köpfe...

    Doch damit beginnt der ganze Ärger für Tamas und seine Mannen erst. Denn was keiner weiß: Mit dem Tod Manouchs wurde ein Versprechen gebrochen ... ein Versprechen, das die alten Götter wieder auf den Plan ruft.

    Für mich war der Einstieg in McClellans Welt wirklich großartig! Und ich habe jede Seite davon genossen. Magie und Revolver sind eine wirklich geniale Mischung und auch die Welt, die McClellan hier erschaffen hat, ist sehr interessant und macht mich neugierig auf mehr. Die Charaktere sind durchweg grandios! Ob es Tamas ist, der von Wut und Hass auf die Kez zerfressen ist oder der alte Ermittler Adamas, der sich an jedes noch so kleine Detail erinnern kann und Angst um seine Familie hat. Aber auch all die anderen, wie Taniel, Pole, Vlora, Julene, Bo und wie sie alle heißen, sind mir ans Herz gewachsen - und zwar unabhängig davon, auf welcher Seite sie stehen. Einen besonders großen Platz in meinem Herzen hat Mihali. Das liegt nicht etwa daran, dass er ein Gott ist, sondern daran, dass er kochen kann - und wie er kochen kann.

    Fazit: Definitiv eine Reihe, die man auf dem Schirm haben sollte.

  10. Cover des Buches Im Sog des Todes (ISBN: 9783958190122)
    Stefanie Mühlsteph

    Im Sog des Todes

     (8)
    Aktuelle Rezension von: susanna_montua
    Rezension von Lesekatzen.blogspot.de

    Meine Meinung:


    Mein Dank geht an die Autorin und Midnight, die mir ein Exemplar von »Im Sog des Todes« überlassen haben. Da ich Thriller liebe, musste ich hier zuschlagen. Als ich auch noch hörte, dass es auch etwas Steampunk gibt, war es um mich geschehen.

    Erschrocken bin ich hingegen an der Seitenzahl. Ich bin ja eher eine kleine-Bücher-lesen-Lesekatze … und dann hatte ich eine Datei mit 8787 Positionen auf meiner Kindleapp... Hilfe. Auch die Angaben im Internet reichen weit auseinander. Von vertretbaren 344 Seiten bis knapp 500 – Panik.
    Aber egal, ich hab gegackert, also muss ich lesen – oder so.

    Dank der Autorin kam ich auch recht gut in den Text. Megan war mir, mal abgesehen von ihrer Aufgabe, gleich sehr sympathisch, denn sie ist keine Klischee-Schönheit, was ich sehr begrüßt habe. Ebenso flossen die Details der Umgebung sehr angenehm in den Text und so konnte ich eine Weile abtauchen.
    Jedoch leider nur eine Weile. Recht bald merkte ich, dass mich das Buch Stellenweise wirklich ermüdet hat. Sehr, sehr viele Details, an sehr, sehr vielen Stellen, brachten mich ins Stocken.
    Einige Passagen hätten, meiner Meinung nach, zusammengerafft und gestrafft werden können, ohne dass die Glaubwürdigkeit oder das Verständnis am Text gelitten hätten.
    Ebenso überraschten mich plötzliche Sprünge. Wo eben noch der gemeine Schleimbolzen Hathaway beschützt und zeitgleich gekillt werden sollte, war nach einem einzigen missglückten Attentat Schluss? Whoot?
    Aber okay, wenn die Autorin das sagt, dann ist das eben so, denn scheinbar beherrschen ja die Cazador die Stadt, die offenkundig niemals schläft, und wenn die wollen, dass jemand stirbt, tut er dies – oder eben nicht.
    Die Liebesgeschichte, die sich dann noch entwickelte, gefiel mir hingegen sehr gut. Sie blieb glaubwürdig und die Autorin zeigte mir auch zwischen den Zeilen den Konflikt, den beide mit sich selbst ausfochten. Denn immerhin liebt man(n) eine Auftragsmörderin nicht so einfach wie eine Hausdame, nicht wahr?
    Allerdings, und das muss ich auch gestehen, war mir Abigail sehr suspekt. Natürlich, in jeder Epoche muss es wohl jemanden geben, der gar nicht daran denkt sich nach Schema F zu verhalten. Es braucht immer einen, der es anders macht. Aber das nagte an der Glaubwürdigkeit. Abigail hätte hervorragend in einen Thriller der heutigen Zeit gepasst, jedoch kein Bisschen in die Zeit um 1837. Was mich direkt zu der ein oder anderen Metapher bringt.
    London ist dreckig, London stinkt (zumindest die Kanalisation). Und wo ich mich eben noch anfreunden konnte, dass Abigail Megan als Pferdegesicht betitelt, fühlten sich Einhörner und glitzernde Zauberponys vollkommen Fehl am Platz an. Das war jedoch nicht die einzige unglückliche Metapher, die mich ins Stolpern brachte. Hier hätte man austauschen oder gar ganz die Darlings killen sollen.
    Ebenso wurden sehr viele Wiederholungen angebracht. Da ich bereits zwei Bücher der Autorin gelesen habe, sind mir so ein paar »Lieblinge« bekannt, doch in dieser Geschichte wurde ich mit einem neuen Favoriten überrascht ... in jeder erdenklichen Lage leckten sich die Protagonisten über die Lippen – vorzugsweise die trockenen oder rissigen Lippen. Wirklich sehr, sehr häufig.
    Im Gegenzug muss ich die Nüchternheit hervorheben. Auftragsmörder sind keine netten Zeitgenossen und genau das vermochte die Autorin super zu vermitteln. Wenn es einen Mord gab, dann ließ sie mich in seiner ungeschönten Art und Weise zusehen, was mich hier und da erschauern ließ. Diese Passagen waren sehr gut in Szene gesetzt. Ebenso der Sex – meow (aber auch hier gabs eine nicht so feine Metapher, aber das hatte ich ja schon).

    Womit ich leider gar nicht zurechtkam, waren die Decknamen. Black Widow, Hawk, Black Mamba, Viper und wie sie nicht alle hießen. Das hatte für mich so einen kleinen Kinder-Charme. Wie wir damals um die Häuser rannten und Gangster spielten und in selbstgebaute Funkgeräte unsere Decknamen wisperten.

    Aber die Autorin schaffte es auch, Erfindungen der Zeit super mit in den Text zu flechten. Sei es Luftschiffe und Aufzüge, Waffen … ach, einfach alles. Doch das birgt eben auch Gefahren. Hier und da befragte ich tatsächlich Google, wenn ich nicht sicher war, ob eine Erfindung in die Zeit passte. Und so kam ich tatsächlich darauf, dass Leidon sich fleißig bekiffte und über Kokain nachdachte, was es in dieser berauschenden Form zu jener Zeit noch nicht gab. Ebenso war stets der Londoner Sprachgebrauch an der Tagesordnung. Miss und Mister, doch dann erinnert sich Megan an ein altes Kinderlied, das zwar zeitlich genau in diese Epoche passte, aber sie übersetzt es mir, und genau das passte nicht. Ich bin in London, dann heißt es für mich auch »Twinkle, twinkle little Star ...«.

    Der Showdown war actionreich und aufreibend, ohne Frage, die Fäden, wie sie allmählich zusammenführten glaubwürdig und das Ende zeigte deutlich, hier muss noch etwas kommen. Wenngleich es sehr mutig von Leidon war eine Leiter in einen dunklen Wald hinabzulassen in der Hoffnung, dass wirklich seine Megan diese Sprossen erklimmt – aber das nur am Rande.

    Fazit:
    Eine umfangreiche und schön inszenierte Geschichte, die hier und da jedoch an Schnelligkeit verliert und sich selbst etwas ausbremst. Mieder und Korsett würden auch hier etwas mehr Spannung herausholen, ebenso wie ein Rotstift bei einigen Adjektiven.
    Die Story überzeugt durch glaubwürdige und vor allen Dingen lebendige Figuren und ein verstricktes Netzwerk. Ebenso kommt die Kälte und Anonymität des schmutzigen Londons gut zum Tragen.
    Wer gerne Zweigleisig fährt, neben einem Thriller auch nichts gegen etwas Steampunk hat, der kann hier ein paar angenehme Lesestunden erfahren
  11. Cover des Buches Die englische Fürstin (ISBN: 9783596703050)
    Sabine Weigand

    Die englische Fürstin

     (59)
    Aktuelle Rezension von: TochterAlice

    wie das früher ablief: Daisy von Pless, die als schönste Frau ihrer Zeit bezeichnet wurde, musste einen langweiligen, älteren deutschen Fürsten heiraten und zwar nur aus dem Grund, dass er steinreich war und ihre bankrotten Eltern aushalten konnte.

    Wie es ihr dabei ging, das war egal. Wobei sie in jeder Hinsicht das Beste daraus machte, obwohl ihr Mann nicht nur reizlos, sondern regelrecht unsympathisch war und sie nach Strich und Faden betrog! Dabei konnte ihn eigentlich niemand leiden, weswegen er in der politischen Landschaft des Kaiserreichs vor dem Ersten Weltkrieg überhaupt keine Schnitte hatte, so sehr er sich auch bemühte!

    Daisy hingegen hatte neben ihrer Schönheit auch noch was zwischen den Ohren und zudem ein ganz schön lautes soziales Gewissen.

    In ihrer spannenden und eindringlichen Romanbiographie bringt Sabine Weigand die englische Fürstin, die es nach Schlesien verschlug, dem Leser unglaublich nahe. Ich habe richtiggehend darin geschwelgt. Nur stand für mich Herzschmerz ein bisschen zu sehr im Mittelpunkt. Dennoch ein sehr empfehlenswertes Buch für alle historisch Interessierten.

  12. Cover des Buches Im Schatten der Geschichte (ISBN: 9783423108058)
    Sebastian Haffner

    Im Schatten der Geschichte

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Die Welt am Abgrund (ISBN: 9783864401015)
    Andreas Zwengel

    Die Welt am Abgrund

     (3)
    Aktuelle Rezension von: daniel_bauerfeld

    Das Onlineportal Geisterspiegel.de schrieb 2008 in Zusammenarbeit mit dem Wismarer Persimplex Buchverlag einen Romanwettbewerb aus. Den Sieg errang Andreas Zwengel mit seinem vorliegenden Debüt Die Welt am Abgrund. Dabei handelt es sich um astreinen Steampunk, der jedoch nicht – wie gewohnt – im viktorianischen London angesiedelt ist, sondern mit einem überraschend neuem Setting aufwaten kann.

    Ausgangspunkt der Erzählung ist das chinesische Kaiserreich um 1900, welches zusehend unter den Einfluss europäischer Kolonialmächte gerät. Einen der historischen Hintergründe bildet u. a. der bekannte Boxeraufstand. Inmitten dieser Unruhen wird die Familie des Berliner Vermessungsingenieur Anton Slabon ermordet und dessen Tochter entführt. Die Spur des Verbrechens führt den Leser ins Deutsche Reich, wo sich das verschleppte Kind in Frankfurt einer Reihe von Test unterziehen muss. Diese werden durch eine geheimnisvolle Gruppierung durchgeführt. Die Tochter des Ingenieurs stellt sich dabei als übersinnlich begabtes Wesen heraus.

    Parallel geht der Geheimrat von Holstein mit dem ehemaligen Polizisten Walter Seyferd in Berlin mysteriösen Zeichen nach, die in ganz Europa im Untergrund erscheinen. So etwa auch in einem U-Bahnschacht der deutschen Hauptstadt, in welchem die beiden Ermittler zudem noch auf burgundisch sprechende Albinos stoßen. Die Zeichen erweisen sich als Karte und so kommen die beiden Ermittler einem jahrhundertealtem Geheimnis auf die Schliche. All die Vorkommnisse scheinen in einem großen Zusammenhang zu stehen.

    Inhaltlich bietet das Debüt einen wunderbaren Genremix, in welchem Luftschiffe und Reisen unter die Erde ebenso wenig fehlen, wie der Auftritt von Buffalo Bill persönlich. Verwoben wird dieser zunächst eher undurchsichtige Plot, welcher den Leser sowohl fordert als auch zum miträtseln einlädt, mit dem Charme des Wilhelminischen Zeitalters. Zudem punktet Zwengel mit seinem Wissen über die damalige Zeit, was seinem Debüt noch mehr Tiefe verleiht. Zudem gelingt es ihm, die Leser mit immer neuen Wendungen zu überraschen. Ein wahrhaft außergewöhnliches Werk, ganz in der Tradition und im Sinne des Steampunk. Ein wahrer Geheimtipp! Aber hoffentlich nicht mehr allzu lange.

    (c) Daniel Bauerfeld
    Diese Rezension erschien erstmals in der Nautilus Abenteuer & Phantastik Nr. 79 (Oktober 2010)
    www.fantasymagazin.de
  14. Cover des Buches Industrielle Revolution in Deutschland 1815-1914 (ISBN: 9783518115398)
  15. Cover des Buches Deutsche Geschichte (ISBN: 9781445470221)
    Cornelia Franz

    Deutsche Geschichte

     (3)
    Aktuelle Rezension von: baghs
    Dieses Buch ist mehr für Kinder gedacht. Es erklärt präzise, leicht und anschaulich mit Bildern, den Verlauf der Zeit in den verschiedenen Epochen.
  16. Cover des Buches Denis Papin (ISBN: 9783933617361)
  17. Cover des Buches Deutsche Geschichte für Besserwisser (ISBN: 9783811226364)
    Christa Pöppelmann

    Deutsche Geschichte für Besserwisser

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Meines Erachtens macht das Buch Menschen, die das Ganze ohnehin nicht interessiert, nicht zum Geschichtsfanatiker. Und Geschichtsinteressierte bevorzugen sicher ausführlicherer Abhandlungen. Aber um sich das ein oder andere Thema (wann war doch gleich der 30 jährige Krieg? Was waren denn gleich Teutonen?) ins Gedächtnis zu rufen, ist es meiner Meinung nach gut geeignet.
  18. Cover des Buches Der Sieg des Kapitals (ISBN: 9783492305686)
  19. Cover des Buches So lebten wir früher. 2000 Jahre Alltags- und Kulturgeschichte im Überblick (ISBN: 9783866474567)
  20. Cover des Buches Wo die Würfel fallen (ISBN: 9783423400862)
  21. Cover des Buches Kompakt & Visuell Geschichte (ISBN: 9783831031351)
  22. Cover des Buches The Industrial Revolution and British Society (ISBN: 9780521437448)

    The Industrial Revolution and British Society

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Wikinger Germanen Nordische Königreiche (ISBN: 9783937872797)
  24. Cover des Buches Mary Barton (ISBN: 9783849524173)
    Elizabeth Cleghorn Gaskell

    Mary Barton

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Mary Barton" ist einmal ein sehr untypischer englischer Roman des 19. Jahrhunderts, jedenfalls, wenn man die bekannten und meist gelesenen betrachtet. Er spielt nicht in einem kleinen Dort oder auf einem luxuriösen Landsitz, sondern in der Großstadt Manchester im Arbeitermilieu. Die junge Mary arbeitet als Näherin in einer Fabrik. Während ihr der ehrliche Arbeiter Jem Wilson sein Herz geschenkt hat, fühlt sie sich von Harry Carson angezogen, dem Sohn des reichen Fabrikbesitzers. Sie träumt von einem besseren Leben, doch ihr Vater, der sich der Arbeiterbewegung angeschlossen hat, beobachtet die Liaison argwöhnisch. Er befürchtet, dass seine Tochter ähnlich wie ihre Tante enden könnte - diese wurde einst von einem Angehörigen der Oberschicht verführt, aber entgegen aller Versprechungen hatte er nie ernste Absichten, so dass sie schließlich, ihrer moralen Integrität beraubt, gezwungen war, als Prostituierte zu arbeiten. Marys Träume haben so oder so ein jähes Ende, als Harry tot aufgefunden wird - umgebracht. Und natürlich wird Jem verdächtigt, seinen Widersache beseitigt zu haben. Schon steht er vor Gericht und ihm droht das Todesurteil, als Mary herausfindet, wer der wahre Mörder ist, und sich plötzlich im Dschungel der Arbeiterbewegung wieder findet... In einem Wettlauf mit der Zeit versucht sie, Jem zu retten, aber alle Zeichen stehen dagegen. Elizabeth Gaskell legte mit ihrem ersten Roman den Grundstein für die Gattung der Industrial Novel. Sie zeigt keine heile Welt, sondern das Leben, wie es für die Unterschichten in dieser Zeit wirklich war. Sie geht auf die damalige Politik ein, auf die Gefahren für Frauen, die zum Freiwild wurden, auf die Kluft zwischen den gesellschaftlichen Klassen und die verzweifelten Versuche der Unterschied, zu überleben und politischen Einfluss zu gewinnen. Trotzdem ist "Mary Barton" kein Revolutionsroman: Gaskell plädiert weniger für eine Revolution der Unterschichten, als für mehr Kommunikation und Verständnis zwischen den verschiedenen Schichten. So zeigt sie, dass z.B. Harry Carsons Vater, der Fabrikant, genauso um seinen Sohn trauert wie die arme Familie, die ihren Sohn aus Hunger verliert - ebenso wird deutlich, dass Carson die Arbeiter braucht, um seine Fabrik führen zu können. Nicht zuletzt ist der Roman auch ein literarisches Denkmal für die Stadt Manchester und ihre industrielle Geschichte.

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