Bücher mit dem Tag "influenza"

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5 Bücher

  1. Cover des Buches 1918 - Die Welt im Fieber (ISBN: 9783446258488)
    Laura Spinney

    1918 - Die Welt im Fieber

     (20)
    Aktuelle Rezension von: NiWa

    Als der Erste Weltkrieg sein Ende fand, trat die nächste Katastrophe durch die Tür: An der Spanischen Grippe ist ein Drittel der Weltbevölkerung erkrankt. Obwohl diese Pandemie todbringender als der Große Krieg war, scheint sie verdrängt, ausgeklammert und maximal als Fußnote in Geschichtsbüchern zu stehen. Laura Spinney erlaubt einen umfassenden Blick auf eine Zeit, die den Ereignissen von 2020 sehr ähnlich ist. 

    „1918 - Die Welt im Fieber“ ist ein Sachbuch, das sich mit der Spanischen Grippe auseinandersetzt.

    Ich habe mich von jeher für Viren, Epidemien und Pandemien interessiert. Daher stand es für mich außer Frage, dass ich mehr über die Spanische Grippe erfahren möchte. Allerdings ist mein Interesse niemals so weit gegangen, dass ich unbedingt selbst an so einem Weltereignis teilnehmen wollte. 

    Wichtig und bemerkenswert ist, dass dieses Buch 2018 veröffentlicht wurde und daher von den Gegebenheiten rund um die Corona-Pandemie nicht beeinflusst ist. 

    Laura Spinney erschafft ein umfassendes Bild der Spanischen Grippe. Sie erzählt, wie diese Krankheit in die Welt kam und wie sie sich ausgebreitet hat. Dazu geht sie auf viele Theorien und die Wirren der Kriegszeiten ein. Sie beleuchtet unterschiedliche Wege, wie sich die Grippe über die Welt verbreitet hat, führt Belege an und stellt dar, was gegen die genannten Thesen spricht. 

    Sie erzählt, wie die Krankheit zu ihrem Namen kam und warum die Spanier wenig begeistert von der Namensgebung sind. Außerdem beschreibt sie, welche Herausforderung die Pandemie für die Mediziner war und mit welchen mythischen Riten sich die Bevölkerung davor zu schützen gedachte.

    Zudem jagt sie Patient null, der bis heute nicht eindeutig identifizierbar ist. Es wird von bösen Geistern und guten Samaritern erzählt, welche Rolle der Krieg einnahm und wie sich die Gesellschaft trotz oder wegen der Grippe aus dem Nachkriegselend erhob. Zum Ende werden die Toten gezählt und wie die Erinnerung an sie aus unserem sozialen Gedächtnis verschwunden ist. 

    Meiner Ansicht nach ist dieses Werk ausgezeichnet aufbereitet. Die Kapitel greifen ineinander und Spinney baut logisch den Ablauf und die Konsequenzen der Spanischen Grippe auf. Sämtliche Theorien sind mit ihrer Herkunft belegt, sie werden diskutiert und die Autorin veranschaulicht, dass der gesamte Ablauf niemals vollständig rekonstruiert werden wird.

    Mich haben vor allem die damaligen politischen und gesellschaftlichen Reaktionen auf die Seuche interessiert. Mit offenen Mund habe ich von Maßnahmen gelesen, die mittlerweile jeder aus erster Hand kennt: Quarantäne, Lockdown, Mundschutz - um nur einige zu nennen.

    Die Parallelen enden damit nicht, denn der Mensch von damals hat ähnlich wie sein moderner Nachkomme reagiert:

    „1918 fragten sich die Menschen in den Entente-Staaten, wenn sie zu den vom deutschen Pharmahersteller Bayer produzierten Aspirinschachteln griffen, ob in den Tabletten wirklich nur Aspirin enthalten war.“ (S. 89, eBook)

    „Andere wiederum hatten den Verdacht, die Grippe gehe auf ein Geheimprogramm biologischer Kriegsführung zurück (...)“ (S. 88 - 89, eBook)

    Genauso verbreitet war der ignorante Bevölkerungsanteil, der sich damals wie heute zeigt:

    „ (…) zum Beispiel die mangelnde Einsicht, dass ein Infizierter, der sich frei bewegte, die Krankheit weiterverbreitete.“ (S. 96, eBook)

    Nach der Lektüre finde ich es schade, dass wir Menschen wenig aus der Vergangenheit lernen, denn wenn die Spanische Grippe und hoffentlich bald Corona hinter uns liegen, ist es sicher, dass es nicht die letzte Pandemie gewesen ist: 

    „Eine 2016 von der Commission on Creating a Global Health Risk Framework for the Future (GHRF) - einer unabhängigen internationalen Expertengruppe, einberufen von der amerikanischen National Academy of Medicine - veröffentlichter Bericht gelangt zu der Einschätzung, dass es im Lauf der nächsten hundert Jahre mit 20-prozentiger Wahrscheinlichkeit vier oder mehr Pandemien geben werde (…).“ (S. 309 - 310, eBook)

    „1918 - Die Welt im Fieber“ ist ein interessantes Sachbuch, das in unserer Gegenwart aktuell besonderes Augenmerk verdient. Meiner Meinung nach sollte es bei Interesse unbedingt gelesen werden, weil es den Blick für unser gegenwärtiges Leben und Entwicklungen schärft und sogar ein wenig hoffnungsvoll stimmt. 

  2. Cover des Buches Ein unmögliches Leben (ISBN: 9783100278272)
    Andrew Sean Greer

    Ein unmögliches Leben

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Scheherazade

    Greta Wells lebt 1985 und hat gerade ihren Bruder verloren. Eine spezielle Behandlung schickt sie auf eine Reise der besonderen Art. Nämlich auf eine Zeitreise, bei der sie in alternativen Versionen ihres Lebens landet. So findet sie sich in 1918 und 1941 wieder. In jeder Epoche trifft sie die Menschen wieder, die ihr wichtig sind, ihre Liebe, ihren Zwillingsbruder, den Geliebten, ihre Tante Ruth. Aber jede Zeit ist anders und so sind auch die Menschen, die in ihr Leben nicht immer gleich. Es gibt verschiedene Träume, andere Tode und Greta ist in jedem Leben eine andere, aber welche Greta möchte sie wirklich sein?

    Die Story an sich fand ich großartig. Der Aufbau war wirklich interessant. So ist die Geschichte in Tagen aufgeteilt und Grete erlebt wirklich wichtige Ereignisse der Weltgeschichte, die aber unterschiedlicher nicht sein können. In der einen Zeit das Ende eines Krieges und in der anderen den Anfang. Auch sind die Lebensgeschichten der einzelnen Protagonisten an die Zeiten angepasste, was ich sehr überzeugend fand.

    Weniger überzeugen fand ich den Grund für Gretas Zeitreisen. Sie litt an einer Depression und bekam Behandlungen. Allerdings hatte ich beim Lesen immer das Gefühl, diese Depression war nur Mittel zum Zweck. Ich habe schon einige Bücher mit depressiven Protagonisten gelesen und so wie Greta, ihr Leben und ihre Handlungen hier beschrieben werden, passt es für mich nicht zu einer depressiven Person. Deshalb war Greta mir anfangs auch nicht sehr sympathisch. Da die Depression aber irgendwann auch gar nicht mehr erwähnt wurde (obwohl sie natürlich noch Behandlungen dagegen bekam), störte es mich im Laufe des Buches weniger.

    Den Erzählstil fand ich zu Anfang wirklich schrecklich und ich wusste nicht, ob ich das Buch zu Ende lesen würde. Für mich war es einfach zu überladen mit Bildern und wahnsinnig kitschig.

    Ein Beispiel: „…, wenn meine kleine Gasse alle Farben gegen Blau tauschte und im Westen der helle, lavendel zerfließende Sonnenuntergang über dem Hudson stand.“ (S. 26) Aber zum Glück wurde dieser Kitsch mit der Zeit weniger.

    Insgesamt ein Buch, dessen Geschichte ich eigentlich sehr interessant fand, bei dem mich der Erzählstil allerdings nicht überzeugt hat. Deshalb gibt es 3 Sterne von mir.

  3. Cover des Buches Cells at Work! 1 (ISBN: 9783964331281)
    Akane Shimizu

    Cells at Work! 1

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Phean

    Ich empfehle die Reihe super gerne weiter, immer mit den Worten "Es ist wie 'Es war einmal das Leben' nur erwachsener und lehrreicher bzw. brutaler"

    Und in meinen Augen fasst es das ganz gut zusammen.

    Um dabei wirklich etwas zu "lernen" muss man das Buch aber durchaus aufmerksam lesen. Ansonsten ist es lediglich eine unterhaltsame Literatur.

    Ich mag die bildliche Darstellung und diese Übertragung auf "reale" Personen sehr gerne. Wie die die Blutkörperchen durch den Kreislauf laufen und dort ihr Päckchen tragen oder den Wagen vor sich her schieben. Diese Darstellung der Nährstoffe als Picknickkorb und dann, dass sie diese Dinge wirklich austragen und an Zellen liefern. 

    Oft finde ich das rote Blutkörperchen wirklich anstrengend, denn es kennt sich so gar nichtaus. Natürlich ist das der Charme, aber irgendwann wird es auch etwas anstrengend.

    Aber an sich ist es einfach ein wirklich schöner Auftakt zur Reihe.

  4. Cover des Buches Eiskalte Brandung (ISBN: 9783641151874)
    Clive Cussler

    Eiskalte Brandung

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Elenas-ZeilenZauber
    ‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
    Clive Cussler war früher mein Begleiter auf Reisen, weil die Bücher dick sind und ich keine Lust hatte, zwei Bücher mitzunehmen. Doch seit ich den eBook-Reader habe, ist das Thema ja auch gegessen *grins* Also las ich diesen Kurt Austin Abenteuer-Roman einfach so.
    Die Figuren bleiben hübsch ihren Klischees treu - die Mädels sind hübsch und Kurt und sein Kumpel Joe attraktive Verführer, die neben bei mal wieder die Welt retten. Also so ein bisschen wie James Bond, jedoch weniger Schusswaffen und mehr Handlung und vor allem mehr Infos drum herum. Leider ist das auch ein Kritikpunkt von mir. Cussler verliert sich häufig wissenschaftlichen und pseudo-wissenschaftlichen Erklärungen - ich will nach dem Buch z.B. keine Fachfrau für Quallen sein.
    Ansonsten ist Cusslers Schreibstil locker-flockig und man fliegt nur so durch die Seiten.
    Der Plot ist nicht so komplex wie sonst und irgendwie ist die Spannung nicht so kontinuierliche vorhanden, wie bei anderen Cussler-Büchern. Hier ist es eher eine Wellenform, in der die Spannung den Leser in ihren Bann ziehen will, doch durch die epischen Beschreibungen zwischendrin, ging mir etwas verloren.
    Ich vergebe knappe 4 Sterne, weil die Klischees einfach Spaß machen.

    ‘*‘ Klappentext ‘*‘
    Eben noch schien mit dem geheimen medizinischen Unterwasserlabor alles in Ordnung zu sein. Im nächsten Moment ist es einfach verschwunden! Kurt Austin von der NUMA setzt sofort alles daran, es wieder aufzuspüren. Denn dort wurde der einzige Impfstoff entwickelt, der eine Pandemie in China noch verhindern könnte, die Millionen den Tod bringen wird. Dabei kommt er einem chinesischen Verbrecherkartell auf die Spur, das weit mehr anstrebt als nur Geld - und nur Austin steht noch zwischen ihm und seinem Ziel …
  5. Cover des Buches Influenza (ISBN: 9783596307548)
    Gina Kolata

    Influenza

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    In Zeiten immer wiederkehrender Hysterie über bevorstehende Grippe-Epidemien finde ich es gut, dass es Bücher wie dieses gibt. Die Natur der Grippe wird verständlich erklärt und man wundert sich doch, was man noch nicht über die jüngere Geschichte weiß ...

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