Bücher mit dem Tag "innere reise"
5 Bücher
- Henning Mankell
Die italienischen Schuhe
(244)Aktuelle Rezension von: gst„Bevor ich sterbe, muss ich wissen, warum ich gelebt habe“ (Seite 295)
Frederik Welin, ein ehemaliger Arzt, lebt völlig zurückgezogen auf einer kleinen Insel in den Schären. Er glaubt, mit seinem Leben abgeschlossen zu haben. Außer dem Postboten mit seinen Wehwehchen schaut niemand nach ihm. Im Winter schlägt er sich ein Loch ins Eis, um sich beim Baden zu spüren.
Eines Tages sieht er eine einsame Frau am Rollator übers Eis kommen. Sie entpuppt sich als Harriet, die Frau, die er einst sehr geliebt hat. Es stellt sich heraus, dass sie todkrank ist und noch ein Versprechen eingelöst haben will. Widerwillig, aber schließlich doch erfolgreich, lässt er sich darauf ein. Das führt dazu, dass sich sein ganzes Leben verändert.
Was Henning Mankell 2006 unter dem ausgefallenen Titel (in dem Buch geht es tatsächlich auch um handgearbeitete italienische Schuhe) veröffentlicht hat, ist eindeutig ein Alterswerk. Es ist das Resümee eines Lebens, ein Nachdenken darüber, was anders gelaufen ist, als es hätte sollen. Verrat wird erwähnt, Verluste werden thematisiert, aber auch die späte Hinwendung zu Menschen. Die Fragen des Lebens werden direkt angesprochen:
„Ich fragte mich, warum ich mich entschieden hatte, der zu werden, der ich bin. Warum war ich ein Mensch geworden, der nach Verstecken suchte statt nach Gemeinschaft? Warum hatte ich immer ein Leben wie ein Fuchs geführt, mit vielen Ausgängen aus dem Bau?“
Der Roman, der in vier Teilen von Frederiks Veränderung erzählt, hat mich sehr beeindruckt. Noch besser hat mir allerdings die Fortsetzung „Die schwedischen Gummistiefel“ gefallen, die der als Krimiautor bekannt gewordenen Schriftsteller kurz vor seinem Tod 2015 mit 67 Jahren veröffentlichte.
- Dan Millman
Der Pfad des friedvollen Kriegers
(79)Aktuelle Rezension von: Laura007Habe ich vor einigen Wochen antiquarisch gefunden und gelesen. Ich fand es von der Sprache her ein wenig veraltet, aber die Geschichte ist spannend, wenn man sich für Esoterisches interessiert ...
Es geht darum wie man sich selbst findet und zu sich steht und dann hat es immer wieder wirklich gute Lebensweisheiten drin.
- Udo Schroeter
Endlich wieder am Meer.
(3)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyEndlich wieder am Meer – Daniel kehrt ans Meer zurück. Vier Jahre sind seit Daniels letztem Aufenthalt auf Bornholm vergangen. Viele seiner Agreements konnte Daniel anscheinend für sich umsetzen. So erklärt er eingangs der Erzählung, dass das Büro nicht länger seine Lebensmittelpunkt ist, er sich regelmäßige Auszeiten einräumt, er viel mehr Zeit mit seinen Kindern und seiner Frau verbringt und er werktags ab 17.00 Uhr und samstags und sonntags komplett offline verbringt. Wie er das umsetzen konnte, berichtet er leider nicht. Allerdings spricht Daniel von einer inneren Leere, die ihn nach wie vor immer wieder heimsucht. Diese Leere gilt es nun zu füllen. Zurück am Meer stellt sich bei Daniel relativ schnell ein Glücksgefühl ein, er freut sich auf die gemeinsame Zeit mit Leif in der Natur. Wieder erleben die beiden beim Angeln, Kochen und gemeinsamen Wanderungen „wie leicht das Leben doch sein kann“! Leif macht Daniel darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, dass die innere und äußere Reise im Leben stimmig und in Einklang stattfinden.
Wieder unterstreichen viele schöne Naturfotografien die siebentägige Auszeit von Daniel bei Leif. Schöne Gedanken und gute Impulse werden ausgetauscht. Wie in Band 1 „Bin am Meer“ gefällt mir nicht, wie leicht es dargestellt wird, Änderungen im Leben vorzunehmen. Für mich liegt der maßgebliche Unterschied hier schon in der Umgebung in der man lebt und in welcher Lebensphase man sich befindet. Leif (er steht hier symbolisch für den Autor Udo Schroeter), der reife und erfahrene, in sich ruhende Pol, steht hier als Vorbild im Raum. Er konnte sich den Traum von einem Leben auf Bornholm verwirklichen, seine Familie lebt seinen Traum mit ihm, seine Geschäftsidee hat gegriffen. Sein Mut wurde belohnt. Auch wenn seine Weisheiten auf viele Situationen und Phasen im Leben übertragbar erscheinen, spielen doch viele andere Komponenten noch eine Rolle, die es nicht jedem so leicht machen. Daniel nimmt sich am Ende seines Besuchs bei Leif einige Erlebnisse vor, die er für sich noch verwirklichen möchte, bis sein Winter gekommen ist. Vermutlich gelingt ihm die Umsetzung wieder so spielend, wie bei seinen Agreements und wenn eine Leere ihn ihm bleibt, dann besucht er einfach Leif nochmals.
Interessant zu lesen, schön die Bilder zu betrachten und vom Meer zu träumen.
- Viola Alvarez
Das Herz des Königs
(16)Aktuelle Rezension von: DannyJeder kennt die Geschichte von Tristan und Isolde. Daraus ist auch König Marke, König von Cornwall, dem lesenden Publikum bekannt. In Viola Alvarez´ Roman erfahren wir nun seine Lebensgeschichte und erfahren von der arrangierten und unerfüllten Ehe zu Isolde, die ihn mit seinem Neffen Tristan betrog und von seiner wahren Liebe, der Hofdame Brangaene. Alvarez zeichnet Markes Wandlung von einem gefallsüchtigen und ehrgeizigen zu einem umsichtigen und weisen Herrscher nach und zieht den Leser somit schnell in seinen Bann. Ich war von diesem Buch begeistert und fand es sehr unterhaltsam. Wundervoll geschrieben und sehr einfühlsam berichtet sie aus seinem Leben. Absolut lesenswert!