Bücher mit dem Tag "innerer frieden"
25 Bücher
- Elizabeth Gilbert
Eat, Pray, Love
(917)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderElizabeth Gilbert wagt mit Anfang dreißig einen radikalen Schnitt! Ihre Ehe macht sie schon lange nicht mehr glücklich und sie sucht in einer Affäre ihr Glück. Glücklich wird sie zwar auch nicht, aber sie lernt das Beten und will ein Jahr aussteigen. Freunde sind schockiert und verwundert, aber Elizabeth packt ihre Koffer. Vier Monate nach Italien. Sie lernt die Genüsse des Landes kennen, die Spezialitäten der Regionen und findet neue Freunde und ein ganz besonderes und relaxtes Lebensgefühl. Dann geht sie für vier Monate nach Indien und geht in einen Ashram. Das Leben überrollt sie und es ist laut, hektisch und erst mit der Zeit findet Elizabeth ihren Platz und hofft doch so glücklich lächeln zu können, wie die Inderin auf einem Bild, dass sie schon lange bewundert. Nach dieser Zeit geht sie für vier Monate nach Bali. Hier trifft sie auf einen Medizinmann, bei dem sie schon vor vielen Jahren einmal war. Eine neue Freundin ist auch bald gefunden und nachdem sich Elizabeth wieder glücklich fühlt, kann sie der Freundin helfen. Dann taucht ein Mann in ihrem Leben auf und ganz zögerlich lässt sie es zu, dass da mehr ist als Sympathie. Elizabeth Gilbert hat ihre Erfahrungen aufgeschrieben und so ein großartiges Bild geschaffen.
- William Paul Young
Die Hütte
(621)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenMacks Tochter wird entführt und ermordet. Seitdem hadert er mit Gott und seinem Leben. Doch eines Tages erhält er eine merkwürdige Botschaft, angeblich von Gott, die ihn einlädt. So begibt sich Mack schließlich zu der Hütte, in der das Kleid seiner Tochter gefunden wurde. Doch dort trifft er auf drei merkwürdige Wesen, die sich ihm als Gott, Jesus und der heilige Geist präsentieren und so anders als in seiner Vorstellung sind. Der lange Weg der Versöhnung beginnt und verändert Macks Inneres nachhaltig.
Ich habe damals den Film gesehen und er hat mich, auch als nicht tief religiöser Mensch, sehr bewegt. Jetzt habe ich endlich das Buch gelesen und wie erwartet ist es sehr tiefgründig. Ja, natürlich geht es in erster Linie um Gott. Doch ich glaube auch als Nicht-Christ kann einem dieses Buch viel geben. Das Thema Vergebung spielt eine wesentliche Rolle und wird aus einer spannenden Perspektive gezeigt. Gut gefallen hat mir auch die Aussage, dass alles was ein jeder tut von Bedeutung ist, weil jeder Einzelne Mensch wichtig ist. In dem Buch sind viele dieser bedeutenden Sätze, die man meines Erachtens auch ohne religiösen Hintergrund lesen kann. Spannend fand ich auch die Kritik Gottes an der Institution Kirche.
Nach dem eigentlichen Ende des Buches gibt es noch einige lesenswerte Seiten über und von dem Autor selbst.
Eine klare Empfehlung meinerseits und auch für nicht tiefreligiöse Menschen geeignet.
- Hermann Hesse
Siddhartha
(927)Aktuelle Rezension von: RattusExlibricusKategorie: Bildungsroman | Psychogramm |Reflexion | Philosophie| Roman
Worum dreht sich die Handlung?: Der junge Brahmahensohn Siddhartha wird zusammen mit seinem Freund Govinda schon in jungen Jahren in die Weisheiten der Religion und des Dienstes an den Göttern eingeweiht. Schnell entwickelt er große Klugheit und Weisheit, alle in seiner Umgebung lieben ihn, eine glänzende Zukunft liegt vor ihm – aber dennoch ist er nicht glücklich, inneres Suchen treibt ihn um, er fragt sich, wie es möglich sein soll, dem letzten göttlichen Prinzip näher zu kommen und die vollkommene Wahrheit zu erkennen. Als eines Tages Wanderasketen durchs Dorf ziehen, sieht er seine Chance darin, sich ihnen, entgegen dem Willen seiner Eltern, anzuschließen. Sein Freund folgt ihm. Doch auch in der völligen Entselbstung und aller Dinge, die er bei den Asketen lernt, scheint er der Wahrheit nicht näher kommen zu können. Eines Tages hören sie von einem Erwachten, einem Buddha, und sein Freund Govinda möchte unbedingt dessen Lehre hören. Also ziehen sie weiter, obwohl Siddhartha innerlich bereits mit jeder Lehre abgeschlossen hat. Während Govinda sich dem Buddha anschließt, entscheidet Siddhartha, seinen Weg zur Erkenntnis allein weiterzugehen…
Große Themen im Hintergrund: Suchen und Finden | Lehre und Erkenntnis| Persönlichkeitsentwicklung | Einheit| Wandlung und Unwandelbarkeit| Wiederholung und Wert des Lebens| Wege aus dem Leiden | Menschlichkeit
Persönliche Notiz: Anders als ich erwartet habe, handelt das Buch nicht vom Leben „des“ Buddha, Siddhartha Gautama, obschon er auch seine Rolle darin spielt. Nichtsdestotrotz gibt es viele Parallelen, so dass ich das Gefühl habe, Hesse hat hier seine eigene Interpretation dieser Erzählung geschaffen, verquickt mit philosophischen Exkursen, erworbenem Wissen über fernöstliche Kulturen und eigenen Gedanken und Ansichten. Auch wenn das von Außen betrachtet vielleicht etwas esoterisch oder religiös klingt (Esoterik liegt mir völlig fern), ist das Buch eher als Charakterstudie und philosphischer Ausflug zu verstehen.
Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):
- Handlung ****
Trotz der verhältnismäßigen Kürze ist viel in dem Buch passiert, der Hauptfokus liegt hierbei eindeutig auf der Charakterentwicklung des Hauptprotagonisten (es geht mehr um Lebensabschnitte und deren Reflexion als um die „Handlung“ (im Sinne von Aktion) an sich). Die ständige Wandlung, der Gewinn und Verlust von Erkenntnis, das Wachsen und Scheitern und häufige Änderung der Lebensumstände spiegeln hier zielsicher die Grundthematiken des Buches wieder. Die einzelnen Handlungsabschnitte haben alle ihre ganz eigene Stimmung und die Handlung ist in aller Prägnanz, dabei aber nicht schmucklos ausgestaltet, so dass die knapp über hundert Seiten völlig ausreichend sind.
- Aufbau ****
Das Buch untergliedert sich in mehrere, gut nachvollziehbare Sinnabschnitte. Die Handlungsbausteine sind klar abgegrenzt, auch wenn einzelne Elemente immer wieder auftauchen und der Geschichte gewisse Ankerpunkte verleihen. Es gibt keine unnötigen Längen aber auch keine größeren Auslassungen. Man verfolgt das ganze Leben des Siddhartha und verfolgt seine Wandlungen in überschaubaren Portionen. Die philosphischen Exkurse sind im ganzen Buch wichtig und behandeln prinzipiell die selben Themen, in jedem Abschnitt aber aus einem ganz anderen Blickwinkel. Im Moment der größten Selbstentfremdung wird der Erzählstil eher unpersönlich, sonst ist er sehr nah am Hauptcharakter und mit dessen Gedanken verquickt.
- Charakterzeichnung ****°
Mit der Entwicklung und Interaktion des Hauptcharakters mit der Umwelt ist Hesse hier ein ganz großer Wurf gelungen. Die Innenschau ist ausgeprägt, genau konstruiert und dabei trotzdem vereinnahmend und liest sich unterhaltsam. Die wichtigsten Gedanken des Buches werden gleichzeitig durch die ausführlichen Gedanken und Reflexionen des Protagonisten dargestellt. Die Nebencharaktere sind menschlich und oft zwar knapp, aber keineswegs farblos oder klischeemäßig dargestellt. Der Fokus liegt sehr auf dem Hauptcharakter und seinen Gefühlen und Gedanken, was für die Geschichte sehr notwendig ist, was aber vielleicht nicht alle mögen. Manche Nebencharaktere sind mehr Spiegel und Prinzipien, wirken aber trotzdem unglaublich greifbar und sympathisch.
- Sprache und Stil *****
Die Sprache hat mich überrascht und gleich auf der ersten Seite vereinnahmt. Sie ist komplex, ausschweifend und bedient sich dabei auch in normalen Schilderungen großzügig aus der Werkzeugkiste der Stilmittel und Metaphern, so dass oft ein schon fast poetischer Eindruck entsteht. Sie fließt, schwimmt, mäandert und schafft es dabei gerade durch ihre Indifferenz gut zum Punkt zu kommen und Gedanken anzudeuten, die klarer nicht auszudrücken wären. Elemente sind teils mit mehreren Bedeutungen gleichzeitig aufgeladen und es wird oft sehr schön kontrastiert und verbunden. Ich muss zugeben, dass gerade dieser Punkt, der mich so sehr begeistert hat, für viele vielleicht etwas „zu viel“ ist, unklar, altmodisch oder überladen ankommt. Ich finde, die Grundgedanken und Aussagen werden dadurch nur umso mehr unterstützt und sie ist einfach schön zu lesen.
- Zielgruppe(n)
Das Buch ist, aufgrund seiner Kürze, nicht unbedingt ein längeres Projekt. Wenn man konzentriert dabei bleibt und Gehirn und Emotionen anstrengt (und das ist für den vollen Genuss unabdinglich) kann man das Buch an einem bis wenigen Tagen lesen (ich würde aber mindestens zwei empfehlen, je nachdem, wie gut man sich in die Gedankenwelt einfinden kann, um etwas zu „verdauen“). Ja, das Buch ist manchmal anstrengend und man darf es nicht vorbeifliegen lassen, weil man sonst schnell den Faden verliert, aber der Aufwand lohnt sich, wenn man sich an den interessanten (und teils wahrscheinlich auch selbst schon angerissenen) Gedankenspielen beteiligen will. Denn die Frage, was tatsächlich glücklich macht, was der Grundbaustein der Existenz ist, wie man mit dem Alltäglichen fertig wird und wonach man im Leben suchen kann, sind sicherlich universell. Man merkt, dies ist ein Buch zum Gedanken machen. Und natürlich zum Versinken in der Sprache. Den größten „Unterhaltungswert“ hat die minutiöse Ausarbeitung der kurvenreichen Entwicklung des Hauptcharakters. Daran muss man auf jeden Fall seinen Spaß haben. Das Buch ist eher nichts für Freunde von actionreicher Handlung, großer Spannung und auch wer unbedingt viele zwischenmenschliche Interaktionen in einer Geschichte braucht, wird wohl eher nicht glücklich.
Trotz schwerer Gedankenkost und zwischenzeitlicher tiefer Verzweiflung präsentiert das Buch am Ende ein sehr positives Lebens- und Menschenbild, so dass trotz aller gehaltvoller und schwerer Diskussionen am Ende ein starker Schimmer der Zuversicht bleibt.
Natürlich behandelt das Buch, auch wenn es nicht unbedingt vorrangig darum geht, auch Themen aus der buddhistischen Lehre (oder das, was Hesse meinte, herausziehen zu müssen), Transzendentalität und arbeitet oft mit einer starken Abstraktion. Auch darauf sollte man sich unbedingt einlassen können, um Freude daran zu haben.
- Fazit ****°
Die Geschichte lebt mehr von innerer Entwicklung und die Beeinflussung und Formung eines Charakters durch Lebensumstände. Es ist eine philosophische Lebensreise zu den grundliegenden Fragen von Sinn, Existenz, Zufriedenheit und Liebe, eine Gegenüberstellung und Vereinigung verschiedener Prinzipien und der universellen Suche nach dem Glück. Und der Frage, ob Finden und Suchen sich nicht oft ausschließen. Stilistisch komplex und wabernd, dabei aber mit kristallklarer Sprachschönheit werden diese Themen gut unterstützt. Das Buch ist komplex und soll zum Nachdenken anregen, bedient sich dabei buddhistischer Gedanken, allgemeiner Lebensphilosophie und ausgedehnter Charakterstudien. Es ist langsam und ohne viel aufsehenerregende Handlung, entfaltet interessante grundliegende Gedanken und lässt einen nach vielen schweren Gedanken mit einer positiven Grundbotschaft zurück. Definitiv nicht für jeden etwas, vielen wahrscheinlich zu abgedreht oder sprachlich anstrengend. Ich hatte etwas Langatmigeres erwartet und war sehr positiv überrascht.
- James L. Rubart
Der Traum, der keiner war
(18)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSeit einiger Zeit hat der Unternehmer Brock einige Probleme: In seiner Firma läuft es nicht gut und auch seine Ehefrau Karissa hat er vernachlässigt. Zusätzlich quält ihn Nachts ein bestimmter Traum, der ihn auch nach dem Aufwachen noch beschäftigt. Als er von einer Technik erfährt, durch die man angeblich in seinen Träumen die Kontrolle übernehmen kann und diese anwendet, verändert sich plötzlich sein ganzes Leben... .Von dem Autor James L. Rubart habe ich bisher noch nie etwas gelesen und der ungewöhnlich klingende Klappentext hat mich schon sehr neugierig gemacht. Auch wenn mir beim Lesen nicht alles gefallen hat, hat mich die Geschichte doch sehr positiv überrascht und auch sehr nachdenklich zurück gelassen.Der Protagonist Brock bekommt hier die Möglichkeit, in seinen Träumen in seine eigene Vergangenheit zu reisen und seinem jüngeren Ich etwas mitzuteilen. Dabei ist es sehr interessant zu sehen, wie selbst kleine Entscheidungen, die eigentlich unbedeutend erscheinen, plötzlich seine ganze Gegenwart zum Guten oder eben zum Schlechten verändern.Ich denke, jeder würde gerne bestimmte Entscheidungen rückgängig machen und ist ähnlich wie Brock der Meinung, dass man durch eine andere Berufswahl, ein anderes Studium etc. viel besser in der Gegenwart agieren könnte. Doch im Roman sieht man deutlich, dass es eigentlich die kleinen Dinge sind, die die Zukunft maßgeblich verändern.Der Autor hat einen gut lesbaren und einfachen Schreibstil. Er hält sich nicht mit langatmigen Beschreibungen auf, sondern schafft es, den Leser gleich abzuholen und ihn seine Geschichte hineinzuziehen. Auch wenn ich mir persönlich nicht vorstellen kann, dass so etwas in Wirklichkeit geschehen könnte, hat mir das Buch gefallen und tatsächlich auch einiges neu deutlich gemacht.Insgesamt ist ,,Der Traum der keiner war" ein toller christlicher Roman, der mich gut unterhalten, aber auch auf viele Dinge aufmerksam gemacht hat. Gerne empfehle ich hier das Buch weiter. - Susanna Ernst
Deine Seele in mir 1
(459)Aktuelle Rezension von: D-GideonAmy wird brutal aus ihren Leben gerissen und wird wieder neu geboren. Aber wie es sonnst vorgesehen war, alle Erinnerungen auf Null zu stellen, behält sie diese Erinnerungen von dem Leben das sie hatte, an den Moment ihres Todes und an die Liebe ihres Lebens.
Ein wunderbares Buch, was ich jedem empfehlen kann.
Herzlichst Gideon
- Jens Böttcher
Herr Sturm und die Farbe des Windes
(13)Aktuelle Rezension von: Yannah36Dieses Buch hat mich gefesselt wie kaum ein aderes Buch, es ist tiefgründig, spannend und reich an Wortwitz. Als Leser begleitet man Richard Sturm auf seiner Suche nach dem wahren Glauben. Er erhält von einem mysteriösen alten Mann, den Auftrag ein Buch zu schrieben woran Menschen glauben, dazu soll er 12 Menschen interviewen. Gemeinsam mit Herrn Sturm taucht man in unterschiedlichste Lebenswelten und Glaubensvorstellungen ein. Dem Autor gelingt es meiner Meinung nach hervorragend durch dieses schwierige Terrain zu navigieren. Trotz zum Teil schwieriger Theologischer Kost – man Erhält Einblick in die großen Weltreligionen durch einen Relgionsprofesor, trifft mit Herrn Strum einen kämpferischen Atheisten aber auch einen auf mich sehr abschreckend wirkenden Freikirchler genauso wie auf Vertreter der Feröstlichen Kulturen – lässt sich das Buch wundervoll lesen und ist zu jedem Zeitpunkt spannend. Zum einem ist der Roman durch leuchtente Poesie geprägt und verspürt eine tolle Lebendigkeit. Zum anderen fiebert man als Leser mit Richard auf seiner Reise zu Innerenfrieden mit. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich immer wissen wollte wer Richards nächster Gesprächspartner ist, bzw. was der Grund war, dass er so zurückgezogen lebt. Nicht nur die Hauptperson begibt sich auf eine Reise, sondern auch wir als Leser. Die Gespräche rütteln einen immer wieder wach und wirken so, dass man über das Leben und insbesondere die Liebe nachdenkt.
Das Buch klärt nicht alle Fragen, aber das empfand ich an dieser Stelle nicht schlimm, denn manche Fragen zum Thema Glaube und Gott kann man sich wohl nur selbst beantworten.
Das Buch macht Mut und hilft einen sich auf das wesentliche zu besinnen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, besonders denen die mal einen anderen Blick auf das Thema Glauben und Religion haben wollen, des es werden wirklich unterschiedliche Sichtweisen dargestellt. - Ruth Hogan
Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
(194)Aktuelle Rezension von: gerda_badischlLaura erbt von ihrem Ex-Arbeitgeber Mr. Peardew das englische Anwesen und seine Sammlung der verlorenen Dinge, zusammen mit der Aufgabe, diese Dinge ihren Besitzern zurückzugeben. Dazu kommen parallele Handlungsebenen, die sich mit der Geschichte der verlorenen Gegenstände beschäftigen. Am Schluss wird alles schön zu einem Happy End zusammengeführt.
Nach der ersten Hälfte war ich ganz begeistert: 5 Sterne für die super Idee, schöner Schreibstil, nette Personen, das britische Flair, das Herrenhaus ...
Leider sinkt das Ganze ab der Mitte der Geschichte rapide im Niveau. Die Personen werden immer klischeehafter (Freddy-den-immer-föhlichen-Gärtner und die "böse" Portia finde ich am schlimmsten). Jeder liebt jeden und alle kriegen sich auch. Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung.
Grundsätzlich finde ich ein bisschen Kitsch gar nicht so schlimm. Was mich wirklich stört, ist der Widerspruch, dass sich die Figuren des Buchs selber über genau diese Art von Literatur lustig machen.
S.249: hier sagt der "schlechte" Verleger Bruce: "Ich weiß, was normale, anständige Leute mögen, und das sind gute, unkomplizierte Geschichten mit Happy End, in denen die Bösen ihre wohlverdiente Strafe bekommen, der Mann kriegt die Frau, und der Sex ist nicht allzu überspannt." Bei den guten und ach-so-gebildeten Hauptpersonen sorgt das für Gelegenheit zu Heiterkeit und geistvollem Widerspuch.
Vermutlich nicht bei den Verlegern dieses Buches ...
- Lauren Groff
Die Monster von Templeton
(137)Aktuelle Rezension von: NiWaDokoratsstudentin Willie ist ihren Ahnen auf der Spur. Denn nur so kann sie herausfinden, wer ihr Vater ist. Dabei fördert sie unaussprechliche Familiengeheimnisse zutage, deren Schatten bis in die Gegenwart reicht. Gleichzeitig wird aus dem See ihrer Heimatstadt ein Monster gezogen, das für Furore sorgt.
Willi kehrt unglücklich und abgehetzt in ihre Heimatstadt Templeton zurück. An der Universität sind Dinge vorgefallen, über die sie nicht sprechen kann. Außerdem fürchtet sie, dass sie ihre Karriere als Wissenschafterin an den Nagel hängen muss. Gerade ist sie im Städtchen Templeton angekommen, wird der Kadaver des Monsters im See entdeckt. Es ist ein Wesen, das sich niemand erklären kann.
„Die Monster von Templeton“ ist weniger Schauergeschichte sondern ein Familienroman. Es geht um die Stadtgründung, alte Geheimnisse, verwegene Ahnen und Willies Platz in der Welt, damit sie sich einreihen kann.
Willie hat wegen besagter Ereignisse die Flucht ergriffen und sich in die Arme ihrer Mutter und Templeton geflüchtet. Hier versucht sie zur Ruhe zu kommen und geht gleichzeitig die Geschichte ihrer Ahnen an.
Ihre Familiengeschichte ist in der Stadt Templeton verwurzelt, weil Willies Vorfahren die Gründungsväter sind. Mit einem gewissen Stolz hat ihre Familie seither in Templeton residiert und Willie geht nun die verborgensten Winkel ihrer Ahnen an. Dazu schmökert sie in Briefen und Tagebüchern, lässt sich von Dorfbewohnern Geschichten und Gerüchte erzählen und stöbert in der hiesigen Bibliothek, weil sie nur so das Geheimnis ihrer Herkunft lüften kann.
Auf diese Weise wird man mit dem Leben vieler Vorfahren vertraut. Es werden witzige, schockierende und sogar unheimliche Geschichten aufgedeckt. Willies Vorfahren haben schon ihren eigenen Charme. Zudem werden die Lebensgeschichten mit Fotos und Bildern unterstützt, was auf mich glaubwürdig wirkt und sehr unterhaltsam gewesen ist. Gerade dieser ungewöhnliche Erzählstil hatte es mir angetan. Beispielsweise wird im vertraulichen Briefverkehr zweier Matronen ein Schauder erregender Verdacht bestätigt oder der abscheuliche Charakter mancher Berühmtheit entdeckt. Abschließend bleibt über Willies Ahnen zu sagen, dass sie ein skurriler Haufen sind.
Bei der Rahmenhandlung um Willie wollte die Autorin meiner Ansicht nach zu viel, denn es wurden etliche Probleme hineingepackt. Es geht um Willie und ihr Liebesleben, ihre Beziehung zu und ihrer Mutter, um eine Freundschaft, die von einer Krankheit überschattet wird und das Kleinstadtleben an sich, das Willie so vertraut geblieben ist. Mir hat es bei der Rahmenhandlung am Spannungsbogen gefehlt. Durch die vielen aufgegriffenen Themen plätschert sie vor sich hin. Es gibt kaum Höhepunkte oder Überraschungen, sondern ausschließlich philosophisch-anmutende Begegnungen.
Die Figuren - allen voran Willie - finde ich sehr gut gelungen. Sie wirken natürlich, charmant und lebensnah, wodurch auch das Kleinstadtleben in Templeton seinen Charme versprüht.
Das Monster bekommt nur einen sehr kleinen Part und ist eher entzückend als beängstigend. Mit den angepriesenen Monstern im Buchtitel sind wohl eher Willies Vorfahren gemeint.
Insgesamt ist „Die Monster von Templeton“ ein unterhaltsamer sowie ungewöhnlicher Familienroman, dem es am packenden Handlungsverlauf fehlt, doch aufgrund der Geheimnisse der Vergangenheit sporadisch zu fesseln weiß. - Michael A. Singer
Die Seele will frei sein
(13)Aktuelle Rezension von: Maxim_WermkeEine Zeit lang habe ich gesagt, dass dies das Buch ist, was ich lesen würde, wenn ich nur ein Buch im Leben lesen könnte. Denn es ist für mich die Anleitung zum glücklich sein (/zur Erleuchtung).
Mittlerweile bin ich mir unsicher, ob ich nicht mein eigenes Buch bevorzugen würde, aber in jedem Fall, würde ich dieses Buch allen Menschen ans Herz legen! - Eckhart Tolle
Leben im Jetzt
(23)Aktuelle Rezension von: Vera-Seidl„Leben im Jetzt - Das Praxisbuch“ von Eckhart Tolle versteht sich als Vertiefung seines Bestsellers „Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“ und, wie der Untertitel sagt, als Buch zur praktischen Umsetzung seiner Einsichten.
„Viele der Textpassagen eignen sich besonders zum meditativen Lesen. Dabei kommt es nicht darauf an, dir neue Kenntnisse anzueignen, sondern beim Lesen in einen anderen Bewusstseinszustand einzutreten.“
Dieser andere Bewusstseinszustand ergibt sich fast automatisch durch Tolles wiederholte Fragen und Aufforderungen, von denen hier einige zitiert werden sollen:
„Frage dich: Tue ich das, was ich gerade tue, leicht, unbeschwert und voller Freude? Wenn nicht, ist der gegenwärtige Augenblick von Zeit überlagert, sodass du das Leben als Mühe und Last empfindest.“
„Sobald du den gegenwärtigen Augenblick zu würdigen weißt, bleibt nichts mehr von Unglück und Kampf übrig, und schon beginnt das Leben leicht und freudig zu fließen.“
„Dann ist das psychische Bedürfnis, jemand anders zu sein, als du bereits bist, nicht mehr da.“
„ … in der tieferen Dimension des Seins fehlt es dir schon jetzt an nichts, bist du heil und ganz.“
„In dieses Feld können Unbewusstheit und Negativität, Missklang und Gewalt nicht eindringen, ebenso wie Dunkelheit keinen Bestand hat in Gegenwart von Licht.“
„‚Fühle ich mich in diesem Augenblick wohl?‘ Das ist eine gute Frage, die du dir oft stellen solltest.
„Zeige mindestens ebenso viel Interesse an dem, was in deinem Innern vorgeht, wie an dem, was in der Außenwelt geschieht.“
„Aber aufgepasst: Das falsche, unglückliche Selbst, das sich über das Denken definiert, lebt von Zeit. Es weiß, dass der gegenwärtige Augenblick seinen Tod bedeutet, und fühlt sich natürlich stark bedroht. Deshalb wird es alles in seiner Macht Stehende tun, um dich aus dem Jetzt herauszuholen und dich in der Zeit gefangen zu halten.“
„Wenn du gegenwärtig genug bist, um all diese Dinge zu beobachten, ohne dabei Kritik zu üben, zu analysieren oder zu werten, nimmst du dich deiner Vergangenheit an und löst sie durch die Kraft deiner Gegenwärtigkeit auf.“
„Gegenwärtigkeit ist nötig, um die Schönheit, die Majestät, die Heiligkeit der Natur wahrzunehmen.“
„Durch dich erwacht das Bewusstsein aus seiner erträumten Identifikation mit den Formen und zieht sich aus ihnen zurück. Damit wird es Teil eines Ereignisses, das sich bereits andeutet, obwohl es dem chronologischen Zeitablauf nach wahrscheinlich noch in ferner Zukunft liegt. Dieses Ereignis ist nichts anderes als das Ende der Welt.“
„Du musst also ganz in deinem Körper wohnen. Ein Teil deiner Aufmerksamkeit muss immer auf das innere Energiefeld deines Körpers konzentriert sein. Du musst den Körper sozusagen von innen spüren. Das Körperbewusstsein hält deine Gegenwärtigkeit wach. Es verankert dich im Jetzt.“
„‚Überschwemme‘ deinen Körper mit Bewusstsein, sobald du einmal ein paar Minuten nichts zu tun hast, vor allem aber am Abend kurz vor dem Einschlafen und morgens gleich nach dem Aufwachen.“
„Der überwiegende Teil menschlichen Schmerzes ist unnötig. Er ist selbst verursacht, solange du dein Leben vom unbeobachteten Verstand regieren lässt.“
„Nach Meinung mancher spiritueller Lehren ist Schmerz im Grunde eine Illusion, und das ist wahr.“
„Der Schmerzkörper mag es nicht, wenn du ihn genau unter die Lupe nimmst und ihn als das erkennst, was er ist. In dem Augenblick, in dem du den Schmerzkörper beobachtest, sein Energiefeld in dir spürst und ihm deine Aufmerksamkeit zuwendest, ist die Identifikation sofort aufgehoben.“
„Dich selbst im Sein hinter dem Denker, in der Stille hinter dem Gedankenlärm, in der Liebe und Freude hinter dem Schmerz zu erkennen, das ist Freiheit, Erlösung, Erleuchtung.
Sich von der Identifikation mit dem Schmerzkörper zu lösen bedeutet, den Schmerz mit Gegenwärtigkeit zu durchdringen und so zu verwandeln.“
„Sobald durch Akzeptieren dessen, was ist, das Urteilen aufhört, bist du frei vom Denken und hast endlich Raum für Liebe, Freude und Frieden.“
„Der stärkste Katalysator für Veränderungen in einer Beziehung ist das totale Akzeptieren …“
„Dadurch gehst du sofort über das Ego hinaus. Dann ist es vorbei mit allen mentalen Spielchen und suchthaftem Anklammern. Dann gibt es keine Opfer und Täter, keine Kläger und Beklagten mehr.“
„Wenn du weißt, dass du nicht im Frieden bist, erzeugt dieses Wissen eine räumliche Stille, die deinen Unfrieden liebevoll und zärtlich umhüllt und schließlich Unfrieden in Frieden verwandelt.“
„Du musst zuerst auf einer Ebene vollkommen versagt, einen schweren Verlust erlebt oder großen Schmerz erlitten haben, um dich der spirituellen Dimension zu öffnen.“
„Selbst wenn alles um dich herum in sich zusammenstürzte und zerfiele, würdest du trotzdem in deinem tiefsten Innern im Frieden sein.“
„Hast du dich erst einmal mit einer bestimmten Form von Negativität identifiziert, willst du nicht mehr davon ablassen, und auf einer tief unbewussten Ebene sträubst du dich gegen jede Veränderung zum Positiven.“
„Lerne aus der Beobachtung von Pflanzen und Tieren, das zu akzeptieren, was ist, und dich dem Jetzt hinzugeben. Lerne von ihnen das Sein.“
„Aber solange Negativität da ist, solltest du sie nutzen. Fasse sie als eine Art Signal auf, das dich daran erinnert, gegenwärtiger zu sein.“
„Statt eine negative Reaktion einfach fallen zu lassen, kannst du sie auch loswerden, indem du dir vorstellst, für den äußeren Anlass der Reaktion durchlässig zu werden.“
„Leiste keinen Widerstand. Es ist, als sei niemand mehr da, der verletzt werden könnte. Das ist Vergebung. Auf diese Weise wirst du unverwundbar.“
„Suche keinen Frieden. Gib dich mit dem Zustand zufrieden, in dem du dich gerade befindest, statt einen anderen herbeizusehnen; sonst sind innere Konflikte und unbewusster Widerstand vorprogrammiert.“
„Vergib dir, dass du nicht im Frieden bist. In dem Augenblick, in dem du deinen Unfrieden rückhaltlos akzeptierst, wird er sich in Frieden verwandeln.“
„Mitgefühl ist die bewusste Wahrnehmung einer tief greifenden Verbindung zwischen dir und allen Wesen.“
„Hingabe heißt also, den gegenwärtigen Augenblick ohne Bedingungen und Vorbehalte anzunehmen.“
„Unerwünschte oder unangenehme Lebensumstände brauchst du nicht hinzunehmen.“
„Wenn du in die zeitlose Dimension der Gegenwart eintrittst, ergeben sich oft erstaunliche Veränderungen, ohne dass du viel dazutun musst. Das Leben erweist sich auf einmal als hilfreich und kooperativ.“
„Gib nach, um zu siegen.“
„Der Glaube an das Etikett, mit dem jemand deinen Zustand beschreibt, erhält diesen Zustand aufrecht, verleiht ihm Gewicht und macht aus einer vorübergehenden Störung einen scheinbar festgefügten Tatbestand.“
„Aber wenn du transformiert wirst, wird deine ganze Welt transformiert, weil die Welt nur ein Spiegelbild ist.“
„Es ist der ‚Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft‘.“
„Du ziehst immer das an und manifestierst das, was deinem inneren Zustand entspricht.“
„Wenn es keinen Ausweg gibt, dann gibt es zumindest einen Weg hindurch.“
„Da es unmöglich ist, dem Gefühl zu entfliehen, besteht die einzige Möglichkeit zur Veränderung darin, tief hineinzugehen; sonst wird sich gar nichts ändern.“
„ … lass jeden Augenblick von neuem die Vergangenheit sterben und vertreibe mit dem Licht deiner Gegenwärtigkeit das schwere, zeitgebundene Selbst, das du für dein ‚Ich‘ gehalten hast.“
„Der Weg des Kreuzes ist eine vollkommene Verkehrung. Er bedeutet, dass sich das Schlimmste in deinem Leben, dein Kreuz, in das Beste verwandelt, was dir je widerfahren ist, indem es dich zum Aufgeben zwingt, zum ‚Sterben‘, dazu, zu nichts und folglich zu Gott zu werden – denn auch Gott ist ‚nichts‘.“
„Welche Wahl hast du schon, solange dein Denken mit seinen konditionierten Mustern dein Leben regiert und du dich damit identifizierst? Keine.“
Was ist dem noch hinzuzufügen? Mein herzlicher Dank an Eckhart Tolle.
Vera Seidl
- Stormie Omartian
Mein Gebet macht mein Kind stark: Was geschieht, wenn Eltern beten
(5)Aktuelle Rezension von: JDaizy„Es ist die schönste Aufgabe der Welt. Es ist die schwierigste Aufgabe der Welt. Sie kann riesige Freude machen und großen Schmerz bringen. Nichts anderes ist so erfüllend und aufregend. Nichts anderes ist so auszehrend und ermüdend. In keinem anderen Bereich des Lebens kann man sich erfolgreicher fühlen, wenn alles gut läuft. In keinem anderen Bereich des Lebens kann man größere Niederlagen erleben, wenn etwas schief geht. Eltern sein!“
Wie kann ich für mein Kind beten? Was geschieht, wenn Eltern beten? Worauf kommt es beim Beten für die noch kleinen (und später großen) Kinder wirklich an?
Diese Fragen beantwortet die Autorin in ihrem neuen Buch „Mein Gebet macht mein Kind stark“. Es ist eine Fortsetzung der Gebetsbuch-Reihe von Stromie Omartian. Für mich ist es jedoch das erste Buch der Autorin. Ich kann deshalb leider nicht sagen, ob und inwiefern es Bezug auf die anderen Bücher nimmt.
Das Buch ist praxisbezogen und so wundert es nicht, dass zuerst ihre eigenen (mittlerweile erwachsenen) Kinder Amanda und Christopher zu Wort kommen. Sie erzählen, wie viel die Gebete ihrer Eltern ihnen bedeuten und was sie in ihrem Leben bewirkt haben. Dabei kommt auch der Humor nicht zu kurz. Zum Beispiel erzählt Christopher, dass sein Vater oft ganz anders betet als seine Mutter und das eine väterliche Priorität beim Gebet auch der Erfolg seiner geliebten Footballmannschaft sein konnten.
Warum sollte man überhaupt für sein Kind beten?
Der Glaube muss mit Kindern ganz neuen Belastungsproben Stand halten. Eltern fühlen sich in dem ein oder anderen Moment vielleicht überfordert. Das Eltern sein wird von Ängsten, Sorgen und Bedenken begleitet, denn die Zukunft und der Schutz ihrer Kinder liegen Eltern am Herzen. Für die Autorin ist es außerdem eine „nie endende Herzensgewohnheit“. Es ist eine Möglichkeit als Eltern positiven Einfluss auf das Leben der eigenen Kinder zu nehmen und stärkt die gemeinsame Beziehung.
Auf 255 Seiten greift die Autorin in 32 Kapiteln einzelne Gebets-Schwerpunkte heraus, wie zum Beispiel die Bitte um Bewahrung, um Liebe, um Gesundheit und Heilung. Ebenso wie die Wünsche nach einem gesunden Geist, das Finden des richtigen Ehepartners oder die Bitte nach Einsicht und Weisheit.
Zu jedem Kapitel findet sich ein einführender Text, ein anschließendes Gebet und zugehörige Bibelstellen, die dieses Gebet untermauern.
Das Buch ist also ein sehr hilfreicher Gebetsleitfaden.
Sehr schön, finde ich auch, dass die Autorin anspricht, dass Gebet nicht heißen soll, dem Kind den eigenen Willen aufzudrängen. Das es auch nicht immer sofort eine Antwort geben wird. Und das Beten nicht heißt, dass unseren Kindern nie etwas Schlimmes passieren wird oder sie nie etwas Schmerzhaftes erleben. Sie untermauert ihre Ausführungen mit eigenen Erlebnissen und in vielen Erzählungen findet sich der Leser sicher wieder.
An einigen (wenigen) Stellen war mir persönlich der Ton der Autorin zu rigoros. Vor allem wenn sie von Korrektur, Zurechtweisung, Gehorsam und Kontrolle spricht. Wenn man das Buch im Ganzen gelesen hat und etwas mehr über das Leben der Autorin erfährt, erklärt sich ihre Einstellung jedoch und man kann sie besser verstehen.
Das Buch ist als Hardcover im SCM-Verlag erschienen. Wie ich es von Verlag gewohnt bin, überzeugt es mit griffigen Seiten und eine angenehm große Schrift. Es ist hochwertig verarbeitet und stabil, auch wenn man es immer wieder zur Hand nimmt. Denn das wird man dieses Buch bestimmt … Zu Hause, in Gebetsgruppen usw. Die Autorin regt den Leser auch an eine Gebetsliste zu erstellen und sich Gebetspartner zu suchen.
„Das Gebet eines gerechten Menschen hat große Macht und kann viel bewirken.“ (Jakobus 5,16)
Mir gefällt auch das bunte Cover. Auf mich wirkt es wie ein Regenbogen bzw. wie die farbenfrohen Fingerabdrücke von Kindern und damit lebendig, optimistisch und zuversichtlich.
Fazit:
Die Kultur und die Zeit hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Besonders für unsere Kinder. Sie sind oft viel größeren und anderen Herausforderungen ausgesetzt als wir es früher waren und in sehr viel jüngeren Jahren.
Deshalb ist es wichtig, dass Eltern für ihre Kinder sorgen, sie schützen, stärken und anleiten - auch im täglichen Gebet.
Eines sollten wir dabei jedoch nie vergessen: „Glaube, Hoffnung und Liebe, diese drei bleiben. Aber am Größten ist die Liebe.“ Es spielt also keine Rolle was wir tun oder wieviel wir geben, wenn es nicht aus Liebe geschieht.
Super, für alle, die Anregungen und (praktische) Unterstützung im Gebet für ihre Kinder suchen.
- Svend Brinkmann
Pfeif drauf!
(3)Aktuelle Rezension von: peedee„Um in allen Lebensbereichen mithalten zu können, sollen wir flexibel bleiben, uns weiterentwickeln, selbst optimieren – im steten Streben nach Erfüllung und Erfolg.“ Genau, das wird jeder Berufstätige wohl aus eigener Erfahrung bejahen können. Aber führt es uns auch zum Erfolg? Nein, denn es zeigt sich deutlich, dass das Immer-schneller-immer-Besser zu einer Zunahme von Stress und Depressionen führt. Prof. Svend Brinkmann, geb. 1975, lehrt Psychologie an der Aalborg Universität in Dänemark. Hier zeigt er sieben Schritte auf, wie man dem omnipräsenten Selbstoptimierungswahn entgegnen soll. Ein wahrlich nicht alltägliches Selbsthilfebuch, pardon, Anti-Selbsthilfebuch.
Erster Eindruck: Ein klares Cover, ein provokativer Titel, witzige Gestaltung – gefällt mir sehr gut.
Wieso habe ich zu diesem Buch gegriffen? Weil der Titel so provoziert, dass ich das Buch einfach in die Hand nehmen musste. Ich wollte unbedingt mehr darüber wissen. Die erwähnten sieben Schritte lauten wie folgt:
1. Hören Sie auf, in sich selbst hineinzublicken
2. Fokussieren Sie sich auf das Negative in Ihrem Leben
3. Setzen Sie den Nein-Hut auf
4. Unterdrücken Sie Ihre Gefühle
5. Feuern Sie Ihren Coach
6. Lesen Sie einen Roman – kein Selbsthilfebuch und auch keine Biographie
7. Besinnen Sie sich auf die Vergangenheit
Nachdem ich nur schon das Inhaltsverzeichnis gelesen habe, dachte ich mir, wow, der Autor wagt sich aber einiges… Als ich dann richtig mit der Lektüre begonnen habe, musste ich immer wieder schmunzeln oder nicken. Hier ein paar Gedanken dazu:
=> Bei Schritt 1 stelle ich fest, dass ich immer wieder dazu verleitet werde, zu sehr in mich hineinzublicken, in mich hineinzuhören. Aber manchmal ist da dann einfach… nichts. Oder aber es ist nur eine Mücke, die dann zu einem veritablen Elefanten wird! Nicht gut. Beruhigend, dass der Autor dann auch dazu meint, dass in unserem Innern ja nicht – obwohl häufig das Gegenteil behauptet wird – alle Antworten schon vorhanden seien. Wer weiss denn schon, was Hund auf Koreanisch heisst, was der Durchmesser der Erde ist oder wie der Weltfrieden zu finden ist? Da hilft alles Hineinhorchen nichts… Der Autor sagt, dass eine exzessive Selbstbespiegelung ein grosses Risiko birgt. Seit den 1980er Jahren bezeichnen die Ärzte dies als Gesundheitsparadox: je umfassender die Menschen informiert sind, desto mehr kommt es zu Selbstdiagnosen und zu weitverbreiteten subjektiven Gefühlen von Unwohlsein.
=> Bei Schritt 3 denke ich, dass dies einen in eine sehr unangenehme Position bringen könnte, wenn man konsequent alles ablehnen würde. Aber eine sehr interessanter Denkansatz, vor allem die Reaktion des Umfelds.
=> Schritt 4: Ich kann keinen Coach feuern, da ich keinen habe. Ein Coach – oder wie auch immer sich dieser bezeichnet – muss auf jeden Fall eines beherrschen: eine überzeugende Rhetorik.
Das Buch ist ironisch, mit schwarzem Humor, driftet stark in die Gegenrichtung ab, aber ich denke, eine deutliche Umkehr vom aktuellen Schneller-Weiter-Höher ist angebracht. Der Stoizismus ist ein Thema, das vermehrt in diesem Buch aufgegriffen wird. Ich muss zugeben, dass ich mich vorher noch nicht wirklich damit beschäftigt habe, obwohl ich sogar (noch ungelesene) Bücher von Vertretern dieser Philosophie, z.B. Seneca und Epiktet, habe. Von mir gibt es 4 Sterne und meinen Dank für diese amüsante Unterhaltung. - James Norbury
Die Katze, die nach Weisheit sucht
(7)Aktuelle Rezension von: MarySophieHandlung
Eine Katze, die nach Frieden, innerer Ruhe und einem Sinn im Leben sucht. Eine Katze, die mehr erleben und kennenlernen möchte. Sie macht sich daher auf den Weg zu einer sagenumwobenen alten Kiefer, es heißt, unter dem Schutz ihrer Äste lässt sich unendliche Weisheit erlangen. Auf ihrer Reise trifft die Katze viele andere Tiere, die alle ihre eigene Geschichte haben. Sie begegnet einem sorgenvollen Affen, einer Schildkröte, die ihren Lebensmut verloren hat, einem Tiger, der mit seiner eigenen Wut kämpft, … Doch vor allem die letzte unerwartete Begegnung mit einem Katzenjungen zwingt sie, alle Gewissheiten infrage zu stellen.
Meinung
Eigentlich warten noch so einige andere Bücher, die mich vor der Katze erreicht haben, darauf, endlich gelesen zu werden. Doch neulich hatte ich abends einfach so unheimliche Lust auf die Erzählung, dass ich mir das Buch kurzerhand geschnappt und es innerhalb von vielleicht ner Stunde verschlungen habe. Die Geschichte ist absolut einladend und schön geschrieben, es macht Spaß, die Katze auf ihrer Reise zu begleiten und dabei selbst einiges zu lernen.
Es gibt ganz wunderbare Illustrationen, die nicht nur richtig schön gezeichnet sind, sondern eine ungeheure Kraft in sich tragen. Sie sind stark, laden zum nachdenken ein, beherbergen ganz viele Nachrichten an den Leser, die sich aber erst ergeben, wenn man bereit dafür ist, sich der Lektüre zu öffnen. Das habe ich mit dem Verlauf der Handlung gemerkt und mir deswegen nach Beenden des Buches alle Zeichnungen nochmals angeschaut und da erst die komplette Kraft dahinter entdeckt und verstanden hab.
Gewählt wurde eine Sprache, die äußerst eingängig ist und den Leser auf mehreren Ebenen berührt. Einmal natürlich anhand der Geschichte, aber sie beinhaltet auch eine Wirkung, die auf jeden Leser ganz individuell ist. Es ist natürlich auch abhängig, in welchem Lebensstadium man sich derzeit befindet und wie stark manche Ereignisse, die eine starke Wirkung hinterlassen haben, zurückliegen. Mir war es beim Lesen möglich, noch stärker mit einem Ereignis der Vergangenheit abzuschließen und allein dafür hat sich die Lektüre mehr als gelohnt!
Fazit
Es ist doch immer wieder ein schönes Gefühl, ein Buch beiseitezulegen und daraus ganz viel mitgenommen zu haben. Genauso ging es mir auch bei dieser Erzählung, die auf so vielen Ebenen überzeugen konnte und die mich so nachhaltig berührt hat. Die Ratschläge und Informationen werden so liebevoll und besonders verpackt und vermittelt das es ein wahres Vergnügen ist, sich darauf einzulassen. Absolute Empfehlung, es ist ein absolutes Herzensbuch!
- Sergio Bambaren
Ein Strand für meine Träume
(131)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Auch dieses Buch ist wieder gut gelungen. Viele weise Ratschläge, wie man sein Leben meistern kann. Allerdings finde ich das menschliche Miteinander nicht wirklich gelungen. Simon bezeichnet Mr. Williams als seinen Freund, verlässt ihn dann aber auf nimmer Wiedersehen am Ende der Geschichte, was wahre Freunde normalerweise nicht tun würden. Ebenso unlogisch finde ich Sarah, die sich am Ende ausdrückt wie Simon und meint, es würde aus ihrem Herzen kommen, was eigentlich gar nicht zu ihrem Charakter passt sich so weise auszudrücken. Bei aller Weisheit und allen guten Ratschlägen hätte man dennoch ein wenig mehr beim Schreiben auf die logische Handlung der Charaktere achten können. Ebenso nervig finde ich das Geklammere an Simon seitens Mr. Williams, grade so, als wenn er nicht ohne ihn leben könne, obwohl dies am Ende möglich gemacht wird.
- Michael Limberg
Hermann Hesses SIDDHARTA
(54)Aktuelle Rezension von: rallusEiner der wichtigsten Bücher in meinem Leben, ich hole es immer heraus wenn ich eine Krise durchlebe. Und es bringt mir immer meien Ruhe und Gelassenheit zurück - wunderschön! - Nikola Hahn
Der Garten der alten Dame
(34)Aktuelle Rezension von: TalathielAls Elis Eltern sich trennen, ändern sich in dem Leben des jungen Mädchens einiges. Um ihren Kummer zu vergessen, führt sie der Weg in einem verbotenen Garten. Dort trifft sie auf eine alte Dame, von der ihre Klassenkameradin Emma behauptet, sie sei tot. Doch in dem Garten erscheint Eli alles so lebendig und sie taucht in eine Welt ein, in der sie wieder Kind sein kann und ihren Kummer vergessen kann…
Nikola Hahns „Der Garten der alten Dame“ ist ein wunderbar leicht zu lesendes Buch, ein Märchen für Erwachsene, in der man in die Kindheit von Eli abtaucht. Die bildhaften Beschreibungen machen die Reise in den verbotenen Garten zu einem besonders schönen, traumhaften Ereignis.
Dabei bewegt sich die Autorin auf einer feinen Linie zwischen Realität und Fantasie, sodass es manchmal schwerfällt, zu entscheiden, was nun Fantasie ist und was nicht, wenn Eli den Garten der alten Dame besucht. Andererseits gibt es wieder Stellen, die definitiv der Fantasie entspringen müssen, da sie sehr klar gezeichnet wurden. Eine wunderbare Geschichte, in der man sich auch als Erwachsener verlieren kann und zu träumen beginnen kann.
Auch sehr schön sind die verschiedenen Beschreibungen der vielen unterschiedlichen Pflanzen. Wie sehen sie aus, wie wirken sie und als i-Tüpfelchen gibt es noch wissenswertes über viele Pflanzen zu erfahren, sodass man Lust bekommt, ein eigenes Beet anzulegen.
Aber Eli findet nicht nur Freunde in dem verbotenen Garten, sondern lernt auch, dass sie im wirklichen Leben zurechtkommen kann und findet auch hier gute Freunde, denn es scheint nicht immer so auf den ersten Blick, wie es ist.
„Der Garten der alten Dame“ ist eine unglaubliche Reise in eine verzauberte Welt, ein Märchen für Erwachsene, die durch die Augen eines Kindes erzählt wird. Eine Leseempfehlung für all jene, die gerne wieder in die Kindheit abtauchen wollen. - Mark Kuntz
Besser als Sex
(6)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch beschreibt kleine Glücksgefühle im Alltag, die uns ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, und bei der Lektüre meint man bereits im Gefühl zu versinken, zB bei der Ankunft im Urlaubsort zu sein oder bei der unvernünftigen, aber beglückenden Kaufentscheidung. Nur ein schmales Büchlein, von mir gibts 3-4 Sterne dafür. - Kara Tippetts
In den Stürmen des Lebens hältst du mich
(6)Aktuelle Rezension von: JDaizy"Ich verehrte Großmutter. Später wollte ich genauso sein wie sie, wollte Nachthemden aus Seide tragen und wissen, wo man die fettesten Raupen fand. Genau wie sie, wollte ich jede freie Minute angeln gehen. In all meinen schönen Kindheitserinnerungen kommt sie vor; ihre Liebe, ihre Großzügigkeit und die ganze Fülle ihrer großen, einfachen Welt. /.../ Es war so schön, bei ihr zu Besuch zu sein. Leider war ich immer nur zu Besuch - zu Hause war ich woanders."
Kara Tippetts ist Mitte 30 als eine Diagnose sie mitten aus dem Leben reißt: Krebs im Endstadium. Doch Kara ist eine Kämpferin. Nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihren Mann und ihre vier Kinder, begibt sie sich auf eine beschwerliche Reise. Eine Reise, die neben vielen schmerzhaften, schrecklichen Momenten vor allem auch Augenblicke voller (Mutter-)Liebe und Menschlichkeit hervorbrachte.
Über allem schwebt die Frage: Kann man etwas Gutes finden im Leid, das man sich nicht selbst ausgesucht hat? Ist Gott auch ein guter Gott, wenn es vielleicht kein Happy End gibt? Und wie kann man im Hier und Jetzt leben, wenn die eigenen Tage gezählt sind und einem die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt?
Jedes Kapitel beginnt mit einem Auszug aus der Predigt 3,1 "... alles auf der Welt hat seine Zeit ..." - Geboren werden und Sterben; Niederreißen und Aufbauen; Weinen und Lachen usw. Zu Beginn ist mir das gar nicht so bewusst aufgefallen. Aber mit jedem Kapitel haben diese Anfänge für mich mehr und mehr an Bedeutung gewonnen.
Es hat mich beeindruckt wie es die Autorin immer wieder schafft ihrem Leid auch schöne Seiten abzugewinnen; sich dabei aber auch offen eingesteht, dass es auch für sie viele dunkle Momente gab, in denen sie mit ihrem Schicksal haderte, in denen sie nicht Loslassen konnte und sehnsüchtig auf mehr Zeit mit ihrer Familie hoffte.
"Wir ringen oft mit den Schattenseiten unserer Geschichte, statt uns über das Licht zu freuen, das sie enthält."
Auch die Kapitelenden wiederholen sich, indem Kara Tippetts fünf Fragen und Gedanken aufwirft, die zum Nachdenken anregen sollen. Es soll in diesem Buch, welches 2016 als Hardcover im GerthVerlag veröffentlicht wurde, nicht nur um ihre eigene Geschichte gehen; sondern auch um die ihrer Leser. Ihr Buch soll ermutigen und inspirieren; nicht nur, wenn man selbst gerade durch stürmische und harte Zeiten geht.
Immer wieder fragt sie sich, ob man offen über wunde Punkte in seiner Biographie sprechen darf, über seine Kämpfe und Schwächen oder ob so etwas nicht hinter verschlossene Türen gehört?!
Für sie beginnt Heilung schließlich erst damit, dass man sich seinen Problemen in ihrem gesamten Ausmaß stellt. Das das nicht leicht ist, erzählt sie mir einer herzlichen und manchmal auch schonungslosen Offenheit: auch sie hadert, kann nicht Loslassen und hofft sehnsüchtig auf mehr Zeit mit ihrer Familie. Es gibt Niederlagen im Leben. Davon bleibt keiner verschont. Aber sie erinnert uns daran, dass es letztendlich immer darum geht, was wir in dem Verlust finden können - mitten in den Stürmen des Lebens.
"In diesem Buch soll es nicht darum gehen, eine besonders erschütternde Geschichte zu erzählen. Es geht vielmehr um eine Frau, die viel Schweres erlebt und mitten in ihrer Not nach Frieden sucht. Nach einem Frieden mitten im Sturm."
Besonders schön, fand ich die Erinnerungen an ihre geliebte Oma Elnora, bei der ihr zum ersten Mal in ihrem Leben bedingungslose Liebe begegnete und deren roter Stuhl noch heute in ihrer Wohnung steht.
Was mich nachdenklich gestimmt hat, waren ihre Eindrücke über die uns geschenkte Zeit, die nicht stehen bleibt und deren Wert wir leider oft erst schätzen lernen, wenn uns etwas aus der Bahn geworfen hat. Wir sollten jede Minute unserer kostbaren Zeit bewusst leben und genießen, jeden Moment, jeden Augenblick und anderen von Herz zu Herz begegnen. "Ein langes Leben ist nicht das Wichtigste."
Fazit:
Ein berührendes, christliches Buch über den Umgang mit Schicksalsschlägen, das Mut macht und inspiriert, auch die eigene Geschichte mit offenen Augen zu betrachten. - Margarita Seethaler
Inneren Frieden finden: Wie Sie ein Leben in Ruhe und Ausgeglichenheit führen
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Bill Hybels
Aufbruch zur Stille
(6)Aktuelle Rezension von: pallas
Dieses Buch wird immer wieder aufgelegt. Und das hat seinen Grund!
Bevor ich jedoch den Inhalt rezensiere, sei mir eine Anmerkung zur Buchgestaltung durch Gerth Medien erlaubt. Es ist ja schon lange bekannt, dass die Bücher von Gerth Medien von erstklassiger Verarbeitungsqualität sind. Sowohl die Bindearbeiten als auch die Buchstabengröße und das Papier sind hervorragend. Was das Layout des Bucheinbandes anbelangt, war hier ein außergewöhnlich nachdenklicher Mensch am Werk gewesen, der den Inhalt des Buches in seinem Einband abgebildet hat:
Bill Hybels verspricht in seinem Klappentext, dass die Lektüre helfen wird, den ehrlich suchenden Menschen Gott im Gebet nahe zu kommen (ja ihn sogar mit seiner Stimme wahrnehmen zu können). Bevor ich dieses Buch las, gelang mir vieles in meinen Gebetsversuchen nicht. Wie gerne wäre ich Gott so nahe gekommen, um dessen Stimme und Weisungen im Gebet zu vernehmen. Sieht man sich den Einband des Buches an, so erkennt man einen Menschen, der am Ende eines Holzsteges sitzt und sehnsüchtig in die wunderschöne, aber scheinbar nicht erreichbare Ferne blickt. Der gezeigte Holzweg ist sprichwörtlich am Ende. Links hinter sich liegt vom Menschen ungenutzt ein Boot, das zur Fahrt auf dem ruhigen Gewässer einlädt und den darin Reisenden ganz offensichtlich in die hell erleuchtete, Schönheit am Horizont tragen könnte. Nachdem man das Buch bis zu seinem Ende durchgelesen hat sieht man den Rückumschlag, der auf dem ersten Blick die gleiche Szene darstellt, jedoch ist der Steg und der Mensch verschwunden. Dieses Bild kann man nur verstehen, wenn man nun selbst der Mensch ist, der sich im Boot auf die Reise zum herrlichen Ziel aufgemacht hat, das mit warmem, strahlenden Licht am näher gerückten Horizont wartet.
Der Inhalt des Buches gliedert sich formell in fünf große Abschnitte, in denen Bill Hybels in eindrucksvoller Weise zeigt, was man unter Gebet versteht, wie man die notwendige Einstellung dazu gewinnen kann und welche "alten Zöpfe" man möglichst vergessen sollte, zumal diese einem den rechten Zugang zum Gebet sehr erschweren. Bill baut über lebendige Beispiele aus seinem und dem Leben anderer Menschen unzählige Brücken, über die der Leser leicht gehen kann, um eine gute Form des Gebetes für sich selbst zu finden. Als ich zum Kapitel 12 "Warum wir hinhören sollten" kam und dort die Überschrift "Gott möchte sprechen" las, bäumte sich in mir zunächst alles wie in einer Rebellion auf. War dies nicht der Satz, der mich schier aus der Kirche trieb? War es nicht immer unmöglich, Gott tatsächlich zu HÖREN? War dies nicht immer der schlimmste Punkt in meinen Gebeten gewesen? Dieses TOTALE Schweigen, als ich versuchte Gottes Stimme zu hören? Bis zu diesem Punkt war ich mit dem Buch "Aufbruch zur Stille" völlig einverstanden und konnte jeder Seite geist(l)ich folgen. Aber nun? Alles tobte in mir und ich wollte das Buch empört schließen! Was mich aber völlig - bitte verzeihen Sie mir - UMHAUTE war eine laute, energische aber unfassbar liebevolle STIMME in meinem Inneren, die einfach nur sagte "lies bitte weiter". Im Unterschied zu meiner "eigenen" inneren Stimme war diese jedoch absolut unwiederstehlich; "Nein" zu sagen völlig unmöglich. Also da musste ich wirklich mit den Tränen kämpfen! Tja. So ist das... Der Unterschied "Du sollst Deinen Herrn und Gott nicht versuchen" (mit der Einstellung: "Mal sehen, ob da auf meine Frage nicht eine Antwort kommt - ja kommen muss. Soll er mir doch beweisen ob es ihn gibt, wenn ich mich jetzt schon mal aus meiner Menschlichkeit dazu herablasse und bete"), oder ob Er antworten MÖCHTE, weil es tatsächlich notwendig ist.
Ich denke es gibt kaum mehr über dieses Buch zu berichten als dieses: Lesen Sie es, wenn Sie auf der aufrechten Suche nach Gott sind und beten aus einer weiteren Sicht erfahren möchten. Für mich persönlich bin ich sehr froh, dass ich vor "Aufbruch zur Stille" (Bill Hybels) das Buch "Vater unser" (Max Lucado, Gerth Medien) las, in dem nicht - wie man meinen könnte - das "Vater unser Gebet" beschrieben, sondern ein unglaublich wirksames "Hosentaschengebet" vorgestellt wird, das mich seither täglich (mehrfach) begleitet. Es kann gut sein, dass mich diese Vorlektüre schon in die richtige Grundeinstellung brachte und ich damit noch mehr Nutzen aus Bill Hybels Werk "Aufbruch zur Stille" ziehen konnte.
Um mit dem beschriebenen Umschlagbild zu schließen: Ich sitze jetzt im Boot und bemühe mich an den Ort zu gelangen, für den wir von Anbeginn an geschaffen wurden. Das Gespräch mit Gott kann SEHR anstrengend und manchmal alles andere als beruhigend sein. Ehrlich! Aber es ist der einzige Weg und ER hat immer recht (auch wenn ich mich noch so winde). In jedem - durchaus heftigen - Streit mit IHM hat ER gewonnen und ich bin dankbar dafür - insbesondere für seine Geduld mit mir.
Ein ganz herzliches Dankeschön an den Gerth Medien Verlag und für das Gute, das Sie mit Ihren erstklassigen Publikationen bewirken. - Karin Franken
Aus dem Gleichgewicht: Warum uns unser Verstand um den Verstand bringt - Was wir für unseren inneren und äußeren Frieden brauchen
(15)Aktuelle Rezension von: MimGaisserWow! Was für eine inspirierende Lektüre!
Bereits auf den ersten Seiten wurde mir klar: Das ist keine leichte Kost. Der Schreibstil ist gehoben, die Gedanken, die darin formuliert werden, komplex - aber dennoch ist das Buch von vorn bis hinten gut verständlich und selbst Menschen, die sich noch nie mit spirituellen oder philosophischen Themen befasst haben, dürften der Autorin problemlos folgen können.
Ich habe sehr lange gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Obwohl es nur knapp 180 Seiten hat, war ich einige Monate damit beschäftigt. Das hing zum größten Teil damit zusammen, dass mich das Buch dermaßen zum Nachdenken angeregt hat, dass ich oft unterbrechen und das eben Gelesene für mich reflektieren musste.
„Aus dem Gleichgewicht“ ist ein Plädoyer für die Individualität und Intuition des Einzelnen.
Die große Frage, die das Buch von Beginn an aufwirft, ist: Wer wäre ich, wenn ich frei von äußerer Beeinflussung (Erziehung, Erfahrungen, soziale Erwartungen, etc.) wäre? Wäre ich dieselbe Person, die ich heute bin? Oder vielleicht jemand, der viel mehr mit sich selbst im Reinen ist?
Als Mensch, der „Authentizität“ zu seinen wichtigsten Werten zählt, habe ich mir diese Frage natürlich nicht zum ersten Mal gestellt.
Dennoch gab mir dieses Buch einige neue Denkanstöße, mit denen ich mich wohl noch längere Zeit beschäftigen werde.Was mir besonders positiv aufgefallen ist: Karin Franken lehrt in ihrem Buch nicht, sondern inspiriert.
Sie betont stets, dass jeder Mensch einzigartig und jeder Lebensweg ebenfalls individuell ist und es deshalb keine One-fits-all-Lösung für alle Probleme geben kann. Dennoch leben wir in einer Zeit, in der jeder Hinz und Kunz seine Wahrheit für die einzig Richtige hält und dementsprechend predigt und verkauft.
Dabei geht es nicht darum, möglichst viel Wissen anzuhäufen oder große Leistungen zu erbringen, sondern (wieder) zu lernen, auf unsere eigene innere Stimme zu hören, so wie wir das als Kinder getan haben.
Als überzeugte Agnostikerin war ich anfangs etwas skeptisch, als ich hörte, dass das Buch unter anderem spirituelle Ansätze beinhaltet.
Mein Fazit hierzu: Das Buch eignet sich definitiv auch für Menschen, die mit Spiritualität nichts am Hut haben, aber dennoch für andere Ansätze und Meinungen offen sind.
Ja, es beinhaltet ein paar Kapitel zu spirituellen Themen, wie z. B. Reinkarnation. Aber selbst hier blieb Karin Franken ganz nah am Thema des Buches: Es gibt nicht DIE eine Wahrheit.
Sie erzählt ihre persönlichen Erfahrungen mit Spiritualität und bietet an, sich selbst dazu Gedanken zu machen. Aber sie drängt weder irgendeine Lehre auf, noch behauptet sie, dass dies das Nonplusultra sei.
Im Gegenteil.
Sie betont, dass gerade die Vielfalt an Überzeugungen und Meinungen einzelner Individuen uns als Gesellschaft besonders macht.
Ein Satz aus dem vorletzten Kapitel fasst die Kernessenz des Buches perfekt zusammen:
„Es geht nicht darum, besser, sondern wieder wahrhaftig man selbst zu werden.“
(S. 169)
In diesem Punkt kann ich der Autorin nur vollumfänglich zustimmen.Ich danke für die gute Lesezeit und vergebe begeisterte 5 Sterne.
Anmerkung:
Die Autorin hat mir ein Rezensionsexemplar ihres Buches zur Verfügung gestellt. Meine Rezension spiegelt dennoch meine unabhängige Meinung wider.
- Prem Rawat
Der Papagei, der alles wusste und nichts konnte
(9)Aktuelle Rezension von: BuecherakteCover: Es wirkt frisch und sommerlich. Der Titel ist mir sofort ins Auge gesprungen.
Inhalt: Das Buch hat knapp 120 Seiten und wunderschön gestaltete Zeichnungen. Es werden Weisheiten erzählt und anschließend erklärt.
Fazit: Der indische Autor Prem Rawat stellt in dem Buch verschiedene Fabeln vor. Am Ende davon wird die Lektion sozusagen erläutert. Ich bin schon seit Kleinauf ein Fabelfan und fand die Weisheiten wunderbar vermittelt. Besonders die Tierfabeln hatten es mir angetan. Zudem ist das Buch wunderschön illustriert mit verschiedenen Zeichnungen. Am besten haben mir zwei Fabeln gefallen: die zwei Ameisen und der Bogenschütze und der Ölhändler. Am Ende des Buches werden noch einmal 12 Weisheiten, die glücklich machen, erläutert. Ich hatte mir für jeden Tag eine Lektion aufgehoben, damit ich »mehr« von dem Buch hatte (sonst hätte ich es an einem Abend verschlungen). Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Warum tun wir bestimmte Dinge und für wen tun wir sie? Wie Prem Rawat sagt, ist unser Inneres ein Garten, den wir hegen und pflegen sollten, denn nur dann findet man zur Stärke. Ich finde das Buch es ist ein perfektes Geschenk für Fabel und Märchenliebhaber. Fünf von Fünf Akten für dieses zauberhafte Buch! ~ Steph - Joseph Emet
Buddhas kleines Buch vom Schlaf
(5)Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmomentDas Buch besteht aus zwei Teilen; der erste Teil dreht sich um das Thema „Achtsamkeit“ und darum, wie sich unsere Gedanken und Gefühle auf unseren Schlaf auswirken und ihn beeinflussen. Der zweite Teil besteht aus aus sieben Meditationsübungen, die man sich innerhalb von sieben Wochen aneignen kann. Bei diesen Übungen handelt es sich um geführte Meditationen, zusätzlich zu den Inhalten, die im Buch stehen, kann man sich daher entsprechende MP3-Dateien online herunterladen.
Der erste Teil des Buches stellt eine schöne und auch ausführliche Einführung in die Achtsamkeit dar. Zusätzlich vermittelt dieser Teil noch einiges Wissen zum Thema Schlaf. Auf beide Themen wird umfassend eingegangen und die Sprache ist leicht verständlich.
Die Kapitel sind sehr kurz gefasst, so dass man Schritt für Schritt in die Themen eingeführt wird und man diese erst einmal auf sich wirken lassen kann, bevor man weiterliest, ohne dass man dabei den Faden verliert.
Der Meditations-Teil ist ebenfalls leicht verständlich aufgebaut und durch die geführte Meditationen wird man an die Hand genommen, was natürlich besonders schön ist, wenn man hier noch zu den Anfängern zählt.
Die Themen der Meditationen sind:
- Innere Ruhe finden,
- den Geist schulen,
- Reise durch den Körper,
- die Meditation der Herzensgüte,
- im Jetzt,
- den Atem betrachten,
- der Maler in uns
- Willy Weber
Vergebung geht nicht nur im Kopf: Wie man Verstand und Gefühl in Einklang bringt
(8)Aktuelle Rezension von: Janochka__Willy Weber beschäftigt sich in diesem Buch mit dem Thema Vergebung. Warum eigentlich vergeben und wie schafft man das überhaupt?
Er erklärt es anhand von 3 Beispielen/ Personen, die verschiedene Situationen erlebt haben.
Mich hat dieses Thema eine zeitlang beschäftigt und das Buch war perfekt dafür, denn Vergebung ist ein sehr wichtiges Thema. Ich konnte viel für mich mitnehmen. Es gab zwischendurch auch Gedichte, die sehr gut gepasst haben.
Das Buch ist echt wertvoll und stellt Gott in eine wichtige Rolle.
Ein Zitat, welches mir sehr gut gefallen hat (in meinen Worten), war: "Wenn wir vergeben, ist es ein Geschenk von Gott, welches wir weitergeben".
Und ein zweites Zitat: "Gott hasst die Sünde, liebt aber den Sünder!"
So hab ich durch viele Zitate Gott nochmals gespürt und seine Liebe zu mir, seinem Kind.
Klare Leseempfehlung für die, die mit dem Thema Vergebung zu kämpfen haben.