Bücher mit dem Tag "innerer monolog"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "innerer monolog" gekennzeichnet haben.

25 Bücher

  1. Cover des Buches Ulysses (ISBN: 9783518470060)
    Nicolas Mahler

    Ulysses

     (189)
    Aktuelle Rezension von: AQua

    Achtung, bei den meisten Rezensionen hier handelt es sich um Beurteilungen des Originalwerks von James Joyce.

    Das hier abgebildete Buch ist aber eine sehr freie Bearbeitung des Stoffes in Form einer graphic novel von Nicolas Mahler. Bloom heißt hier Wurmb, Ort der Handlung ist nicht Dublin sondern Wien. Mir fällt es schwer, mich auf das neue Setting und die minimalistischen Zeichnungen einzulassen.

  2. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  3. Cover des Buches Berlin Alexanderplatz (ISBN: 9783596521494)
    Alfred Döblin

    Berlin Alexanderplatz

     (287)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Mir hat der Schreibstil an und für sich sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn dieser etwas umschreibend ist und man ein tolles Bild der Handlung und des Handlungsortes suggeriert bekommt. Allerdings nahm die oben bereits angesprochene Reizüberflutung zu drastische Ausmaße an, sodass ich das Buch nicht mehr genießen konnte. Man erlebt zwar hautnah die Erlebnisse einer Großstadt, aber Spannung kommt in der Geschichte gar nicht auf. Das Potential wird durch die ständige Erwähnung von banalen Nebensächlichkeiten komplett unterdrückt. Insofern war die Geschichte zäh und anstrengend zu lesen. Da stellt sich dann aber für jeden die Frage, ob man für den wohl beispiellosesten deutschen Großstadtroman und Döblins wunderbaren Schreibstil absolute Langeweile in Kauf nehmen will.

  4. Cover des Buches Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3) (ISBN: 9783546100793)
    Marlen Haushofer

    Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3)

     (904)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Wand" von Marlen Haushofer ist eine ruhige Geschichte, in der die Welt der Protagonistin im wahrsten Sinne des Wortes stillsteht. In dieser Überlebenssituation, in der sie sich befindet, treten Empfindungen und Bedürfnisse an die Oberfläche, die im Alltagstrott meistens untergehen.

    Als großer Naturfreund war das Setting sehr angenehm für mich. Auch die philosophischen Ansätze haben mir sehr gut gefallen, zwei Textstellen fand ich besonders berührend. Jedoch hat mir die Erzählstruktur überhaupt nicht gefallen. Die Handlungen der Protagonistin haben sich sehr häufig wiederholt und das war für mich auf Dauer sehr langweilig. Außerdem hat mich die Erzählerin teilweise mehrmals gespoilert, dadurch kam erst recht kein Spannungsbogen zustande. Das Ende hat mich auch ziemlich enttäuscht. 

    Zusammenfassend kann ich sagen: Im Rahmen der eigenen Selbstreflexion kann einem das Buch kostbare Impulse schenken. Als naturverbundener Mensch ist es außerdem schön, in dieses Setting einzutauchen. Jedoch wurde es alles andere als spannend geschrieben. Das Buch regt sehr stark zu Eigeninterpretation an, da viele Fragen bis zuletzt unbeantwortet bleiben. 


  5. Cover des Buches Schoßgebete (ISBN: 9783492301527)
    Charlotte Roche

    Schoßgebete

     (449)
    Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder

    Elizabeth Kiehl hat einige Probleme, diesbezüglich geht sie zu einer Therapeutin. Sie ist immer etwas übervorsichtig und erwartet in jeder Ecke Gefahr. Der Tod lauert immer in der nächsten Ecke, so zumindest in den Gedanken von Elizabeth.


    Doch ihr Leben besteht nicht nur aus Angst vor Gefahren. Elizabeth führt ein normales Leben. Sie ist verheiratet und Mutter. Das Beste an ihrem Leben? Der Sex! Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann unterschiedliche Sexfantasien aus. Hin und wieder laden sie noch eine andere Frau dazu ein. Ihr Mann ist strikt gegen einen Mann. 


    Elizabeth allerdings träumt immer wieder von Sex mit anderen Männern, am liebst mit einem aus ihren näheren Umfeld. Doch wie soll sie dies ihrem Mann nur begreiflich machen? Sie wird schon einen Weg finden, da ist sie sich sicher. Es muss nur der richtige Zeitpunkt kommen und dann würde sie zuschnappen.


    Schoßgebete von Charlotte Roche, entweder man liebt es oder man hasst es. Ich gehöre leider zu denen, die mit der Geschichte überhaupt nichts anfangen konnte.


    Der Anfang der Geschichte ekelte mich etwas an. Ich war kurz davor abzubrechen. Habe es aber doch noch bis zum Ende durchgezogen. 


    Elizabeth ist eine psychisch kranke Frau, die ihr Selbstwertgefühl mit Sex füllt. Ihre Gedankengänge und ihr Verhalten sind krankhaft und die Therapie, die sie macht, scheint überhaupt nicht zu fruchten. Sie lässt sich alles gefallen und macht alles mit, Hauptsache ihr Mann ist zufrieden. Eine Frau, die meiner Meinung nach, keine Würde hat. 


    Für mich ein kompletter Flop. Ich persönlich kann nicht verstehen, dass dieses Buch jemals ein Bestseller war. 

  6. Cover des Buches Leutnant Gustl (ISBN: 9783920856513)
    Arthur Schnitzler

    Leutnant Gustl

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Farbwirbel

    Arthur Schnitzler hatte mich vor weniger als zwei Jahren mit seinem 'Reigen' absolut begeistert. 'Lieutnant Gustl' ist eigentlich bereits vor langer Zeit bei mir eingezogen, doch bisher habe ich das 45-seitige Geschichtchen nicht in die Hand genommen.

    Lieutnant Gustl ist der Protagonist der ca. zwölf Stunden, in denen wir ihn begleiten. Er ist, wie sein Titel bereits vermuten lässt, Teil des Militärs. Gegenüber dem Militär hat ein jeder Bürger Respekt zu haben, doch eines Abends, als Gustl in einem Konzerthaus auf seinen Mantel in der Garderobe wartet, wird er von einem Bäckermeister angepflaumt und ungebührlich behandelt. Auch er verhält sich nicht gerade ehrenvoll und aus diesem Grund stürzt sich Gustl in eine Sinnkrise.

    Er pilgert durch Wien, landet im Prater und wälzt immer wieder den Gedanken des Ehrverlustes durch den Bäckermeister. Gustl verdreht sich die Geschichte so penetrant in seinem Kopf, dass es den Leser einfach zum Lachen bringen muss. Absurde Gedanken, die gerade aus der heutigen Zeit absolut nicht nachvollziehbar erscheinen und bereits damals für Kopfschütteln gesorgt haben muss. Das Ansehen des Militärs war bereits angekratzt um 1900 und diesen Auswirkungen musste Gustl sich nun stellen.

    Dass er sich mit diesem Vorfall so lange beschäftigen kann, zollt aber auch davon, dass er gelangweilt sein muss, unbeschäftigt. Er nimmt sich aufgrund des Ehrverlustes relativ schnell vor, sich umzubringen. Dieser Gedanke erscheint nun wirklich absurd – zumindest für diese Zeit. Er denkt auch darüber nach, seinem Vorgesetzten davon zu berichten, was aufgrund dieser Lappalie ebenso absurd erscheint.

    Gustl scheint jedenfalls den Hang zur Realität vollkommen verloren zu haben...

    Interessant ist auch sein Frauenbild, dass ein wenig durchscheint. Er ist nicht verheiratet und sehnt sich nicht wirklich danach. Eher mag er das Spiel mit Frauen und die Ungebundenheit zu ihnen. Irgendwie scheint er das als sein Anrecht zu verbuchen.

    Schnitzler entwirft hier ein urkomisches Bild über den Stand des Militärs in der K&K-Monarnie um 1900, was mich wirklich zum Schmunzeln gebracht hat. Dabei ist Gustl keine sympatische Figur. Besonders witzig fand ich die fast pubertär erscheinenden Selbstmordgedanken, die er hegt... Sie sind dermaßen lächerlich kommuniziert, dass sie einfach nicht ernst zu nehmen sind.

    Der Schreibstil ist im übrigen auch interessant. Schnitzler entschied sich hier für einen Bewusstseinsstrom. Die Gedanken Gustls und die wenigen Dialoge mit anderen Personen sind Teil der Geschichte, doch keine weitere Erzählinstanz oder ähnliches ist eingebaut. Durch … suggeriert Schnitzler die Gedankenfetzen, in denen Gustl denkt und auch die restliche Interpunktion erinnert eher an einen Fluss, denn an einen grammatikalisch korrekt interpunktierten Text.

    Es war mir ein, wenn auch kurzes, Vergnügen, diese Kurzprosa von Schnitzler zu lesen.

  7. Cover des Buches Mitternacht zu sein ist nicht jedem gegeben (ISBN: 9783442715985)
    António Lobo Antunes

    Mitternacht zu sein ist nicht jedem gegeben

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Angie*
    INHALT/KLAPPENTEXT:

    Eine Frau Anfang fünfzig fährt für ein Wochenende an den Strand. Das Ferienhaus ihrer Familie, an der Atlantikküste nördlich von Lissabon gelegen, ist verkauft worden, und sie möchte Abschied nehmen, ihren Erinnerungen an die Kindheit, an die gemeinsamen Sommer dort nachhängen. Doch die Vergangenheit bricht regelrecht über sie herein, und der Kurzurlaub gerät ihr zur Abrechnung über ihr Leben, zur Rückschau auf das ganze Drama ihrer Existenz. In diesen drei Tagen weichen ihre Erinnerungen an die glücklichen Zeiten der Kindheit einem immer bedrohlicheren Strudel der Verzweiflung …

    Rezension

    Meine Meinung: 
    Es ist auch sicher nicht jedem Leser gegeben dieses Buch zu lesen. Der komplizierte und anspruchsvolle Schreibstil braucht einige Zeit um beim Lesenden im Kopf anzukommen und die Sortierung der Aussagen des Autors  sind nicht einfach zu erledigen. Wenn man sich allerdings nach vielen Seiten anstrengenden Lesegenusses darauf eingestellt hat, funktioniert es gut.
    Drei Tage aus dem Leben der nicht bei Namen genannten ca. fünfzigjährigen Frau werden vom Autor in drei Teilen beschrieben. Je mehr ich in das Buch, die Stimmung und die Charaktere der Frau, ihrer Kindheit, ihrer Eltern und der zwei Brüder eingetaucht bin, desto grösser wurde mein Unbehagen und ein unbestimmtes Gefühl von Traurigkeit, Mitleid, Verstehen und Nicht-Verstehen ergriff mich. Dieses Buch machte mich depressiv und ich habe es immer wieder aus der Hand legen müssen, da es mich bedrängt und verfolgt hat. Es endet tragisch, bitter - für die Familie und auch für die Frau.
    Hier eine Kostprobe des Schreibstils:
    Zitat Seite 63/64
    " - Ich bin hier
    wie auch das Fahrrad
    -Ich bin hier
    und die Pullis meines ältesten Bruders in der Schublade 
    -Wir sind alle hier
    in dem Augenblick, als ich es gebraucht hätte, dass er mich
    huckepack nahm, im Garten eine Runde im Galopp drehte und
    ich glücklich
    -Schneller
    ich so glücklich
    -Schneller Bruderherz
    und wir springen über ein Beet, zwei Beete, der Brief an
    die Vase gelehnt und der Krankenwagen, darin ein Ertrunke-
    ner, wir springen über die Leute an der Gartenpforte, die leisen
    Gespräche
    -Ganz schnell Bruderherz"
    Ich hoffe ihr konntet einiges aus dem Schreibstil erlesen, der recht ungewöhnlich ist. 
    Dieses wehmütig verfasste Buch hat mich nicht wirklich erreicht und begeistert, aber es ist mit Sicherheit ein gutes Buch vom bekannten und angesehenem Autor António Lobo Antunes!
    Meine subjektive Bewertung: *** Drei gute Sterne!

    Mein Dank gilt dem Autor und dem Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
      

  8. Cover des Buches Leutnant Gustl (ISBN: 9783746715162)
    Arthur Schnitzler

    Leutnant Gustl

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Leutnant Gustl wird bei einem Theaterbesuch von einem Bäckermeister als "Dummer Bub" betitelt. Daraufhin fühlt sich der Leutnant so in seiner Ehre verletzt, dass er meint, sich umbringen zu müssen. 

    Das ganze Buch ist eigentlich nur ein innerer Monolog des Leutnants und ich muss sagen, dafür hat mir die Novelle erstaunlich gut gefallen! 

    In seiner Überspitztheit hat die Geschichte schon wieder Spaß gemacht. 

    04.12.2023

  9. Cover des Buches Schall und Wahn (ISBN: 9783499271335)
    William Faulkner

    Schall und Wahn

     (33)
    Aktuelle Rezension von: UtaJung

    William Faulkner, Schall und Wahn, TB Diogenes 1973, 303 Seiten

     

    Faulkner leitet den Roman Schall und Wahn mit einer dreizehnseitigen Genealogie der Familie Compson, um deren Mitglieder es geht, ein. Es folgen vier lange Kapitel, in denen jeweils aus dem Blickwinkel eines Mitglieds Ereignisse und Gedanken aus Vergangenheit und Gegenwart geschildert werden.

    Benji, der jüngste Sohn, präsentiert seine Eindrücke am 7. April 1928. Er ist geistig behindert und wird von Luster, dem Sohn der Bediensteten, betreut. Benji (Benjamin) äußerst sich durch Schreien, Wimmern und Brummen und seine Eindrücke sind hauptsächlich visueller Natur. Seine Gedanken drehen sich um das, was stattfindet. 

    Bereits in diesem Kapitel ist es sinnvoll, als Leser seine eigenen Gedanken abzuschalten und sich auf das Geschriebene zu konzentrieren. Auf diese Art ist es unproblematisch, den Gedanken Benjis zu folgen und einzuordnen, wenn eine andere Person etwas denkt oder spricht (z.B. Caddy, seine Schwester, oder Luster, sein Betreuer).

    Die Satzzeichen für wörtliche Rede oder für Gedanken spart Faulkner meist aus. Wenn man sich konzentriert und die Jahreszahl und somit das entsprechende Alter der Protagonisten im Kopf behält, weiß man stets, wer gemeint ist.

    Sollte man Schwierigkeiten haben, in die Geschichte hineinzufinden, ist es hilfreich, sich mal fünf oder zehn Seiten laut vorzulesen. Denn der Roman hat einen packenden, subtextreichen Inhalt, der fesselt und stark beeindruckt.

    Das zweite Kapitel, 2. Juni 1910, ist aus der Sicht von Quentin, dem erstgeborenen Sohn, geschildert. Er studiert in Harvard, kommt da nicht klar, kauft sich zwei Bügeleisen und geht damit in den Fluss. Interessant sind u.a. seine Gedanken zu Caddy, seiner Schwester, die eine uneheliche Tochter hat – meiner Meinung nach liegt in dieser Beziehung der Grund für Quentins Selbstmord. 

    Der dritte Teil, 6. April 1928, zeigt Jason, das dritte Kind. Er ist zu diesem Zeitpunkt 34 Jahre alt, arbeitet als Angestellter und zockt an der Börse. Alles ohne Erfolg. Nebenbei greift er das Geld ab, das seine verstoßene Schwester Caddy monatlich an ihre Tochter Quentin schickt, die im Haus der Familie lebt. Jason bunkert es in einer Kassette in seinem Zimmer, das er stets abgeschlossen hält. Er ist ein frustrieter, aggressiver, gestresster, unhöflicher Mensch und gibt insbesondere seiner Familie Schuld an seinem verpfuschten Leben.

    Das Kapitel war für mich recht anstrengend zu lesen, da es mich psychisch sehr mitgenommen hat. Die Aggressionen und Gestörtheiten Jasons konnte ich oft nicht länger als zehn Seiten ertragen und musste eine Pause einlegen.

    Ein neutraler Erzähler schildert den vierten Teil, 8. April 1928. Einige der Handlungsstränge laufen hier zusammen und kulminieren im Diebstahl von Jasons 'sauer' Angespartem. Er erleidet einen Nervenzusammenbruch (meine Interpretation).

    Faulkner schildert eine Familie, die in der Vergangenheit eine gewisse Bedeutung innehatte. Der Vater, Jason senior, wird wegen Frust und Versagen zum Alkoholiker; die Mutter, Caroline, liegt Tag für Tag im verdunkelten Zimmer und betont ständig, wie gut sie alles gemeint hat und dass ihr keine Schuld zuzuschreiben sei; der älteste Sohn Quentin bringt sich um; die Tochter Caddy benimmt sich wie eine Hure und bekommt ein uneheliches Kind (Quentin); Jason ist hochgradig aggressiv und muss nach dem Tod des Vaters die Familie versorgen. Dann sind da noch die Bediensteten der Familie, die sie sich eigentlich gar nicht mehr leisten können und über deren Anwesenheit sich Jason ständig beklagt ("... ich muss ein Haus voller Nigger durchfüttern..."). Luster ist der Pfleger von Benji (entwickelt aber Aggressionen gegen den Behinderten), und Dilsey, Lusters Mutter, kocht für die Familie – womit zumindest diese beiden eine Aufgabe erfüllen.

    Für mich verkörpert Benji die komprimierte Gefühlslage der Familienmitglieder in ihrer Gesamtheit – alle psychisch hochgradig instabil, schaffen es nicht, sich mitzuteilen und suchen die Schuld für ihre suboptimalen Leben bei anderen.

    Der Roman ist deshalb so interessant und inspirierend, weil nicht alles ausgesprochen und erklärt wird, sondern man mitdenken kann/soll. 

    Zudem ist der Text so gut geschrieben, so komplex in seiner Darstellung der Personen und Geschehnisse, dass ich komplett hineingezogen wurde und Spaß daran hatte, über die Handlung nachzudenken. Erzählstimme und Stil haben mir gut gefallen, und obwohl der Roman 1929 das erste Mal publiziert wurde, wirkt er nicht verstaubt oder altbacken.

  10. Cover des Buches Leutnant Gustl /Fräulein Else (ISBN: 9783872912107)
    Arthur Schnitzler

    Leutnant Gustl /Fräulein Else

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Annesia
    Else ist eine junge Frau, die ihrem Vater helfen muss, indem sie Geld von einem anderen Mann leiht. Sonst wird ihr Vater im Gefängnis landen.
    Der Mann will ihr jedoch das Geld nur geben, wenn sie sich ihm dafür nackt zeigt. Natütlich hat sie von ihren Eltern gelernt, so etwas niemals zu tun, doch andererseits wollen sie nun, dass sie Geld beschafft. In Else findet ein Konflikt statt, der sie letztendlich in den Tod treibt.
    Ich fand Fräulein Else wirklich gut und vor allem nachvollziehbar.
    Leutnant Gustl, ein Mann, der sich umbringen möchte, weil er vom Bäckermeister "dummer Bub" genannt wurde, und sich somit seiner Ehre beraubt fühlt, fand ich dann doch etwas überzogen.
  11. Cover des Buches Die Sanfte (ISBN: 9783866475014)
    Fjodor M. Dostojewski

    Die Sanfte

     (75)
    Aktuelle Rezension von: Nelebooks

    Inhalt (LB): „ In einem inneren Monolog lässt er den Witwer sein Leben überdenken: An Leid und Gram und Schuld zerbrochen, ist er ebenso sehr Opfer wie Täter. Ein ergreifendes Stück Weltliteratur über Verletzlichkeit und Rachsucht, über späte Reue und die schmerzliche Plötzlichkeit der Liebe.“

    Meinung: Die Geschichte fängt zwar etwas diffus an, aber dennoch bin ich gut hineingekommen. Gerade das etwas Verwirrte passt ja auch zur Handlung/Person. Der Protagonist ist mir nicht sonderlich sympathisch und richtig schlau wurde ich aus ihm auch irgendwie nicht, aber es war sehr spannend, seinen Ausführungen hier zu folgen. Die Ehe ist für mich sehr seltsam und ganz durchgestiegen bin ich hier nicht, alles recht befremdlich und trübsinnig. Es ist keine fröhlich, aber durchaus interessante Geschichte, die einen interpretieren und nachdenken lässt.

  12. Cover des Buches Paranoia (ISBN: 9783746628066)
    Robin Felder

    Paranoia

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Miamou
    In „Paronia“ geht es um Conrad Peng, einem Consultant, der so viel Geld verdient, dass er nicht weiß, was er damit anstellen soll. Alle anderen Menschen findet er lästig. Er ordnet sie in Kategorien von A – Z. Eigentlich macht er sich nur aus dem Jungen Fynn etwas, der als Waisenkind in einem Heim lebt. Doch als dieser plötzlich in Gefahr gerät, kommt es zur Katastrophe.

    Die gesamte Handlung wird in einem inneren Monolog von Conrad dargestellt und beginnt damit, dass er in einem wildfremden Hotelzimmer neben einer wildfremden Frau aufwacht. Er weiß, dass er seine Beförderung gefeiert hat und dann…Filmriss. Er weiß nicht, wer die Frau ist, noch wie er in das Hotelzimmer gekommen ist. Was sich zunächst als Folge von zu viel Alkohol anfühlt, entpuppt sich dann aber als weitaus Schlimmeres. Mit fortlaufen der Handlung muss selbst Conrad erkennen, was der Leser schon viel früher weiß, nämlich, dass er an Absenzen leidet, die er nicht kontrollieren kann, nicht einmal mit den scheinbar Tonnen an Medikamenten, die er zu sich nimmt. Doch als er dies dann erkennt, scheint es schon zu spät.

    Durch die Erzählweise des inneren Monologs wird die Welt natürlich nur aus der Sicht Conrads dargestellt. Und die ist alles andere als korrekt. Er kategorisiert die Menschen von A – Z und dies macht er vor der Nase des Lesers, denn bei jeder Begegnung mit einem anderen Menschen bekommt dieser gleich einen Buchstaben verpasst. Diese reichen von B – Z, denn ein A – Mensch ist nur er. Damit erhebt sich Conrad über alles und jeden, was ihn zu einem richtigen Kotzbrocken macht. Emotional ist er total abgestumpft und es macht ihm auch gar nichts aus, dass er plötzlich gekündigt wird, weil er einen Deal mit einem Partner in den Sand gesetzt hat. Auf eine ernste Liebesbeziehung würde er sich niemals einlassen, denn keine Frau würde seinen Ansprüchen gerecht werden. Seine amourösen Abenteuer beschränken sich also nur auf schnellen Sex. Seinen zwei „Freunden“ schmeißt er hinterrücks die Hacke ins Kreuz und die eine, die sich wirklich um ihn sorgen würde, schasst er ab. Als er knapp einen Terroranschlag überlebt und dabei unerwarteterweise auch noch einer Schwangeren das Leben rettet, rückt er in den Mittelpunkt der Medien. Aber auch das lässt ihn ziemlich kalt, denn er kann sich nicht daran erinnern.

    Nur bei einem Menschen zeigt er Emotion, nämlich bei Fynn. Getrieben durch seine eigene Vergangenheit, möchte er dem Waisenkind eine gute Zukunft ermöglichen, in dem er ihn auf alle mögliche Weise unterstützt. Als Fynn plötzlich Gefahr droht, mischt Conrad sich ein und alles endet in einer Katastrophe.

    In Wahrheit kommt man als Leser in diesem Buch nur einer Person nahe, nämlich Conrad. Man kennt seine Gedanken und seine selten aufwallenden Gefühlsregungen. Und trotzdem möchte man ihn nicht nahe an sich heranlassen, weil niemand so einen Menschen in seinem Leben haben will. Deswegen habe ich auch das Buch mit gemischten Gefühlen zugemacht. Einerseits ist Conrad dort jetzt wieder eingeschlossen, andererseits war seine Charakterisierung bis zu einem gewissen Grad sehr faszinierend und darüber hinaus an manchen Stellen dann absolut grenzüberschreitend.

    Der Schreibstil tut sein übriges und macht das Buch zu dem, was es ist. Nämlich ziemlich gut. Trotzdem bleiben am Ende einige Fragen offen, die nicht nur Conrad die gesamte Handlung über beschäftigt haben. Vielleicht ist das aber auch auf das Ende per se zurückzuführen.
  13. Cover des Buches Die Wahrheiten meiner Mutter (ISBN: 9783596710379)
    Vigdis Hjorth

    Die Wahrheiten meiner Mutter

     (60)
    Aktuelle Rezension von: yaya


    „Die Wahrheiten meiner Mutter“ von der norwegischen Autorin Vigdis Hjort ist ein sehr starkes Buch. Wir treffen auf eine komplexe Mutter-Tochter-Beziehung. Die Erzählerin kehrt nach ca. Dreissig Jahren wieder zurück in ihr altes Heimatdorf in Norwegen. Sie war in die USA geflohen, weil ihr familiäres Umfeld ihr nicht gut tat. In den Strang der Gegenwart mischen sich Kindheitserinnerungen, die uns mit der Protagonistin mitfühlen lassen. Wir kommen ihr auch sehr nah, weil das Buch sich fast wie ein einiger innerer Monolog liest. Sehr stark, sprachlich and auch athmosphärisch. Ich hoffe die Autorin schreibt noch viel mehr und dass die weiteren Werke dann auch noch übersetzt werden. Wirklich eine ganz eigene und besondere Erzählung, die sehr schnell einen Lesesog erzeugt und ich daher das Buch trotz der Länge sehr schnell gelesen habe 





  14. Cover des Buches For Whom the Bell Tolls (ISBN: 9780099595533)
  15. Cover des Buches Medea (ISBN: 9783518189108)
    Christa Wolf

    Medea

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Avalee

    "Die Medea der griechischen Tragödie, die Barbarin, Giftmischerin, die rachsüchtige Mörderin." Das bescheibt den eigentlichen Mythos der "Medea". Man könnte noch "Kindsmörderin" und "Verräterin" hinzufügen, die aus überschwänglicher und plötzlicher Liebe zu Jason handelt und dann bitter enttäuscht wird, ohne sich dabei das "Wilde" nehmen zu lassen. Eben eine dominante Frau, die es nicht unbedingt einfach hat. Aber, wie schon erwähnt, ist das der eigentliche Mythos.

     

    "Medea. Stimmen" erzählt die Geschichte etwas anders. Denn Christa Wolf schreibt nicht direkt den Mythos, sondern versucht darzustellen, wie sich der Mythos entwickelt haben könnte.

    Zum Titel selbst lässt sich sagen, dass "Medea." wohl der Teil ist, dem jedem zeigt, dass es um den Mythos geht. "Stimmen" wurde hinzugefügt, weil die Geschichte von 6 Stimmen erzählt wird. Nämlich aus den Sichten von

    • Medea: Kolcherin. Tochter des Königs Aietes und der Idya. Schwester der Chalkiope und des Absyrtos
    • Jason: Argonaut, Schiffsführer der "Argo"
    • Agameda: Kolcherin. Vormals Medeas Schülerin
    • Akamas: Korinther. Erster Astronom des Königs Kreon
    • Leukon: Korinther. Zweiter Astronom des Königs Kreon
    • Glauke: Korintherin. Tochter des Königs Kreon und der Merope

    Zum Inhalt: Auch in dieser Fassung von "Medea" ist Medea mit Jason verheiratet und hat zwei Kinder. Mit ihrer Entdeckung der Knöchelchen der Tochter (Iphinoe) des Königs (Kreon) von Korinth in einem geheimen Raum des Schlosses und die damit zusammenhängende Geschichte, beginnen diejenigen, die davon wissen, sich gegen sie zu stellen. Denn der schon Jahre zurückliegende Mord der Königstocher wird in Korinth vertuscht. Hier heißt es, sie wäre über Nacht mit einem ansehnlichen Mann durchgebrannt und würde nun andernorts ein glückliches Leben führen. In Wirklichkeit wurde das Mädchen aber geopfert, um die Machtstellung des Königs zu sichern. Dabei war Medea doch extra mit Jason aus ihrer Heimat Kolchis geflohen, weil dort ihr jüngerer Bruder geopfert worden war, um die Stellung ihres Vaters zu sichern und sie mit diesem Umstand und ihren Schuldgefühlen nicht mehr dort leben konnte. Nun, da sie hier in Korinth eine ganz ähnliche (wenn auch geheime) Story in Erfahrung bringt, beginnt ihr Unglück. Dass sie eine sehr selbstbewusste Frau ist, kann ihr dabei auch nicht helfen - außer es besser zu ertragen. Sie wird dem Schloss verwiesen, Gerüchte um den Mord an ihrem eigenen Bruder machen die Runde und sie wird zum Sündenbock für alle schlimmen Ereignisse. Nur ein Gutes findet sich kurzfristig: Sie verliebt sich in einen Künstler.

    Meiner Meinung nach ist dieser Roman eine gelungene Vorgeschichte des Mythos "Medea". Da ich auch die Fassungen des Mythos von Euripides und Grillparzer gelesen habe, ebenso wie eine etwas eigenwilligere Variante von Dea Loher, hatte ich bereits den Grundmythos im Kopf und wusste, was geschehen müsste. Mir hat sehr gefallen, dass diese Version ganz anders erzählt wird und doch in gewisser Weise am Mythos festhält. Hier wird deutlich, wie sehr die Historie durch Hörensagen und Weiterreichen verfälscht werden kann. Beispielsweise ist Medea in "Medea. Stimmen" einfach bewandert, was Heilmittel betrifft und schafft es, viele Leute erfolgreich zu behandeln. Da Medea aber der Sündenbock für alles wird, wird diese eigentlich gute Tatsache für die Korinther natürlich schlecht gemacht und sie wird (auch wegen eines weiteren gerüchtegeschwängerten Vorfalls gegen Ende) zur "Giftmischerin".
    Mir persönlich gefällt zudem die Form eines Romans auch besser als die eines Dramas. Natürlich hat das nichts mit der Geschichte an sich zu tun, denn Dramen können schließlich auch sehr gut sein - aber dennoch ist das ebenfalls ein Pluspunkt für mich.

    Von den mir bekannten für mich persönlich die beste "Medea"-Fassung.

  16. Cover des Buches Flieh, mein Freund! (ISBN: 9783518396124)
    Ralf Rothmann

    Flieh, mein Freund!

     (14)
    Aktuelle Rezension von: FlorianTietgen
    Ich mag die skurrilen Typen in dem Buch, mag den Ton zwischen Tragik und Komik, auch wenn es sicher nicht das Buch des Autors ist, das mir am besten gefällt. Dennoch bleibt der Roman für mich nicht im spätpubertären Monolog eines gelangweilten Twens stecken, sondern kommt durchaus zu Einsichten. Ich mag die Liebe für die leicht überzeichneten Figuren. Mir hat das Buch gefallen.
  17. Cover des Buches Eine Minute: Roman (ISBN: 9781098560867)
    Elisabeth Ligensa

    Eine Minute: Roman

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Jeanette_Lube

    Dieses Buch erschien 2019 und beinhaltet 194 Seiten.
    Dies ist ein Roman über den schleichenden Niedergang einer späten Liebe. Die Ich-Erzählerin begegnet mit 49 Jahren der Liebe und steht als Freiberuflerin vor dem Zusammenbruch ihrer Existenz. So rettet sie der Geliebte, ein erfolgreicher, sehr beschäftigter Mann, langjährig verheiratet, sie nicht nur vor der Einsamkeit, sondern auch aus der Armut. Sie will das Beste aus ihrer Situation machen und erzählt hier diesem Mann ihre Version der Geschichte. Doch bald tauchen Probleme auf, denn der neue Mann will ihr mit Gewalt das Rauchen abgewöhnen, ist zugleich nicht bereit, sich scheiden zu lassen. Er hat Angst, dass sie zu viel Geld ausgibt und teilt seiner Liebsten das Haushaltsgeld zwanzigmarkscheinweise zu. Anstatt immer stärker zu werden, fühlt sich die Erzählerin in ihrem Wesen immer stärker beschnitten und in ihrem Stolz verletzt. Sie will lange nicht merken, wie sich die Beziehung millimeterweise verschlechtert. Sie bauen trotz schwelender Streitereien zusammen ein Haus und schaffen sich einen Hund an. Nur nach außen bilden sie noch ein Paar und im Haus herrscht immer öfter Krieg. Und eines Tages durchbricht die Erzählerin die Fassade.
    Der Schreibstil der Autorin Elisabeth Ligensa ist etwas anders, für mich war es anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Und doch hat er etwas mit mir gemacht. Die Autorin schaffte es nämlich gerade aufgrund dieses außergewöhnlichen Schreibstils, dass ich mich komplett mit der Frau identifizieren konnte. Ich möchte nicht wissen, wievielen Frauen es so geht. Einfach nur schlimm, wie es der Mann, ihr Geliebter, durch seine Art geschafft hat, dass sie immer mehr an Selbstbewusstsein verloren hat und sich immer kleiner gefühlt hat. Ich konnte das alles sehr gut nachvollziehen, da ich selbst auch in solch einer Beziehung gelebt habe. Das Schlimmste ist diese psychische Mißhandlung, Worte, die verletzen, oder gar keine Worte mehr. Ich habe mit der Frau gelitten und habe das Buch regelrecht verschlungen. Es gibt aber auch Menschen! Oftmals ist es ja die eigene Unzufriedenheit, die dazu führt, dass man andere schikaniert, statt mal über sich selbst nachzudenken, was man vielleicht ändern kann. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, es ist ein Buch, dass sprachlos und wütend macht. Mich hat es aufgeregt und ich bin noch heute froh, dass ich es geschafft habe, mich von meinem damaligen Partner zu trennen. Ob es die Frau schafft, diesen Partner zu verlassen? Lest selbst und ihr werdet es erfahren! Ein tolles Buch über eine Leben, das wahrscheinlich gar nicht so ungewöhnlich ist!

  18. Cover des Buches Zum Meer (ISBN: 9783351032913)
    Kathrin Groß-Striffler

    Zum Meer

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Terpentine
    Saskia ist Mutter und doch noch ein junges Mädchen auf der Suche nach ihrem Platz im Leben.
    Verliebt in Brasilien und verloren in Deutschland lässt sie ihr Kind zurück in ihrer WG. Sie weiß, dass es dort sicherer ist als bei ihr. Denn im Moment ist sie überfordert damit, ihrem Kind gerecht zu werden.
    Kathrin Gross-Striffler lässt und teilnehmen am Leben einer sehr jungen und von außen gesehen unreifen Mutter, die ständig an ihre Grenzen stößt. Während sie innerlich gegen ihre eigenen Zweifel, Wünsche und Bedürfnisse ankämpft, muss sie von außen mit ständigen Vorurteilen, Hindernissen und Konventionen zurecht kommen.
    Das Hin und Her von Liebe zu ihrem Kind und Panik davor, das Kind nicht gut genug versorgen zu können, ist so real, so eindringlich geschrieben, dass wir die psychische Labilität als Leser nachempfinden können.

    Das Buch hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt und beeindruckt.
  19. Cover des Buches Fräulein Else (ISBN: 9783746715186)
    Arthur Schnitzler

    Fräulein Else

     (131)
    Aktuelle Rezension von: Sandrica89

    Ein zeitloser Klassiker, wie ich schon so oft gehört habe. Diese Novelle von Arthur Schnitzler kannte ich noch nicht. Ich lese generell seine Werke nicht, sein Stil macht mir nicht besonders. Dennoch hat mich der Klappentext neugierig gemacht und ich wollte dem Werk eine Chance geben.

    Fräulein Else, ein junges, schlaues Mädchen aus gutem Hause macht Urlaub im Ausland. Nach einem Tennis-Spiel erhält sie ein Brief von ihrer Mutter. Ihr Vater ist verschuldet und Else muss den unsympathischen Herrn Dorsday um ein Darlehen bitten. Noch bevor sie ihn darum bittet fragt sie sich selbst, warum sie das nun wieder hinbiegen muss und nicht ihr Vater selbst? Dennoch gibt sie sich einen Ruck und fragt Herrn Dorsday. Dieser willigt zwar ein, jedoch unter der Bedingung, dass Else sich für ihn nackt ausziehen soll.

    Der junge Leutnant Gustel wird vom Bäckermeister, nach einem Konzert, beleidigt und lässt sich das auch noch gefallen. Die ganze Nacht ist er nun unterwegs und ist felsenfest von sich überzeugt, dass er sich das Leben nehmen müsse, da ihm seine Ehre genommen wurde. Kurz bevor er zur Tat schreiten kann, wendete sich plötzlich das Blatt.

    Zwei Geschichten, ein moralisches Konflikt.
    Else ist zwar jung, hübsch und reich, aber noch unerfahren in sexueller Hinsicht. Jedoch flirtet sie gern und ist schlau genug, um die ganzen Oberflächlichkeiten zu sehen. Sie weiss ganz genau, was sie tut, weswegen sie sich so schlagfertig gibt. Als sie jedoch von den Schulden ihres Vaters erfährt, gerät ihre Sichtweise ins wanken. Zwar weiss sie, dass nicht sie das Problem lösen sollte, dennoch fühlt sie sich ihm gegenüber verpflichtet. Als dann noch dieser schmierige Herr Dorsday seine Bedingung ausspricht, gerät sie komplett ins Wanken. Wir begleiten Else, welche Gedanken sie hat. Ob es einen Ausweg gäbe, eine andere Lösung, was es für die Familie bedeuten würde, was es mit ihr selbst machen würde... Ihre Psyche geht komplett mit ihr durch, bis sie schlussendlich ihr Versprechen einhält, aber in Ohnmacht fällt. Und danach nimmt sie sich einfach das Leben. Sehr tragisch. Gerade weil sie so stark und selbstsicher rüberkam, hätte ich doch gedacht, dass sie schlauer reagieren wird. Aber zu dieser Zeit scheint die Ehre und das Ansehen viel wichtiger zu sein. Echt schade um so eine starke Frau. Ihr Vater ist wirklich ein Feigling, dass er seine Schuld auf seine Tochter überträgt. Ich hoffe, dass er nun in Frieden weiterlebt, ohne Schulden.
    Bei Gustl lief es ähnlich ab. Gerade weil er ein Leutnant ist, hat er sich die Beleidigung eines Bäckermeisters gefallen lassen. Eigentlich hatte er keine Wahl, dennoch zermürbt ihn dieser Gedanke und auch bei ihm durchleben wir seine Gedankenstränge, was es für ihn bedeutet, was seine Familie dazu sagen würde, wie seine Freunde und Geliebte reagieren würden... Es hat sich vorgenommen sich das Leben zu nehmen, da er eigentlich entehrt wurde. Aber der nächsten Morgen läuft plötzlich anders als erwartet. Denn seine Ehre wurde über Nacht wieder hergestellt. Glück im Unglück.

    Zwei tragische Geschichten zweier unterschiedlichen Charaktere. Beide kämpfen gegen ihre Zerrissenheit an, beide geraten in moralischen Konflikt und für beide ist nur der Selbstmord die Lösung. Damals nahm man sich immer das Leben, wenn man entehrt wurde, oder sich vor der Gesellschaft blamiert hat. Heute ist es einfach ein unnötiges Drama um Nichts. Schnitzler hat in dieser Novelle gezeigt, wie stark eigentlich unsere eigene Psyche ist und was sie mit uns machen kann. Sobald wir die Kontrolle über sie verloren haben, kann es ganz schnell gehen. Aus psychischer Hinsicht daher ein Meisterwerk. Diesen Monologen zu folgen war schon sehr interessant. Ein Gedanke folgt dem nächsten bis man sich selbst verliert und nicht mehr weiss, wo es begonnen hat. Auch wenn man zuerst denkt, dass es schlimmer nicht sein kann, schlussendlich ist es nicht der Rede wert und weitaus weniger schlimm als gedacht. Aber eben... damals war das eine Schande und die Menschen kamen mit dem hohen Druck gar nicht mehr klar.

    Eine sehr interessante und tiefgründige Novelle, die mit unserer Psyche spielt und zum nachdenken anregt. Wer sich dafür interessiert, ist er hier genau richtig. Für Klassiker-Fans definitiv ein Muss.

  20. Cover des Buches Werke in 16 Bänden (ISBN: 9783518418079)
  21. Cover des Buches All that's left (ISBN: 9783492706070)
    Sarah Raich

    All that's left

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Dystopien und Endzeitszenarien zählen seit frühester Jugend zu meinen Lieblingsgenres. Das macht meinen Skeptizismus gegenüber dystopischer Literatur allerdings eher größer. Die Geschichten ähneln sich einfach mittlerweile zu sehr. Echte innovative Gedanken kommen kaum noch vor, sondern viel eher unzählige Variationen des Immergleichen. Man denke nur an das Sub-Genre der Zombie-Apokalypse. Da gibt es seit Romero kaum neue Ideen. Oder apokalyptische Romane, die lediglich die Ursache des Weltuntergangs variieren. Hinzu kommt, dass Dystopien und Endzeitromane in den letzten Jahren boomen. Kein Wunder, wachsen doch alle jüngeren Generationen mit dem Wissen um das Weltenende Klimawandel auf. Seit eineinhalb Jahren verändert nun noch eine relativ harmlose Pandemie die Welt. Was wäre eigentlich bei einem wirklich letalen Virus los? Eine ähnlich fatalistische Stimmung dürfte zuletzt in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts geherrscht haben, als alle dachten die Militaristen dieser Erde würden die Welt in kürze im nuklearen Holocaust vernichten (so hieß das damals wirklich).

    Der gewöhnliche Weltuntergang

    In Anbetracht ähnlicher Romane der letzten Jahre, wie Nina Casements Wildcard oder C.A. Fletchers  Ein junge, sein Hund und das Ende der Welt stellt sich unwillkürlich die Frage, ob es sich lohnt Sarah Raichs „All that’s left“ zu lesen. Und hier kann ich nur mit Radio Eriwan antworten: „Im Prinzip ja, aber…“ Es kommt eben ganz auf die Erwartungen an. Für junge Leser*innen, die noch nicht alle Dystopien hoch und runter gelesen haben, ist der Debütroman quasi eine Pflichtlektüre. Endzeitjunkies werden allerdings was das Worldbuilding, Plotten oder innovative Szenen angeht, nicht unbedingt auf ihre Kosten kommen. Das Grundsetting ist nämlich so stereotyp wie es das Genre eben vorgibt. Die Klimakatastrophe hat die Zivilisation zusammenbrechen lassen. 2059 ist die Erde kaum noch bewohnbar. Brutale Hitze, unerbittliche Wüsten, vernichtende Stürme, tödliche Bakterien und Viren haben die Menschheit auf ein Minimum reduziert. Einige Wenige haben überlebt, so wie die 15-jährige Mariana, deren Vater in weiser Voraussicht einen weitestgehend autarken Bunker gebaut hat. Natürlich kommt es, wie es kommen muss. Mariana verlässt den Schutzbunker und begibt sich auf einen „Roadtrip“ auf der Suche nach anderen Überlebenden.

    Das klingt leider allzu bekannt. Auch wenn es im Detail bei Raich selbstverständlich Variationen gibt. Hinzu kommen dann aber noch wenig überraschend meist feindlich gesinnte Andere und eine an Mad Max erinnernde archaische Gewaltkultur. Stereotyper Fatalismus zwischen zwei Buchdeckeln. Wie gesagt, wer neu im Genre ist, den wird das nicht weiter stören. Und da die Zielgruppe explizit im Umfeld der FFF-Bewegung zu verorten ist, werden die jüngeren Leser*innen vermutlich auch noch nicht allzu sehr vorgeprägt sein. Das klingt jetzt so, als bräuchte man Sarah Raichs Debüt gar nicht lesen, zumindest wenn man älter als 25 ist oder Genre-Liebhaber*in. Das ist eine Fehlannahme, denn All that’s left hat seine Qualitäten ganz woanders.

    Die ganz außergewöhnlichen Emotionen

    Es ist nicht der mehr oder weniger vorhersehbare Verlauf, der recht gewöhnliche Spannungsbogen oder die üblichen Wendungen. Der Roman wartet mit zwei ganz anderen Höhepunkten auf. Wie bei Raich zu hoffen war, ist auch hier wieder die Sprache ein Genuss. Die Autorin schreibt nicht einfach einen Roman, sondern sie komponiert geradezu Absätze. Wie schon bei ihren Kurzgeschichten hat Raich das außergewöhnliche Talent mit wenigen Sätzen Stimmungen und Emotionen zu transportieren. Denn auch wenn eigentlich alles bekannt und weitestgehend vorhersehbar verläuft, werden die Leser*innen durch die Sprache in die Geschichte gezogen. Es ist ein klein wenig wie bei Herr der Ringe. Man weiß, dass das doof ist, da lang zu gehen. Man weiß, was passieren wird. Aber man liest völlig gespannt weiter. Und bei Raich kommt hinzu, dass mich ein, zwei Stellen doch hart emotional getroffen haben. Wie gesagt, obwohl mir klar war, was kommt.

    Herausragend sind die Gefühlswelt und die Wahrnehmung der Protagonistin gelungen. Und das ist der zweite Höhepunkt des Romans. Entgegen vielen anderen Endzeitszenarien schickt Raich ein 15-jähriges Mädchen auf den No-Roadtrip. Das ist mittlerweile natürlich (zum Glück) kein Alleinstellungsmerkmal mehr, aber es fehlt vergleichsweise immer noch an Heldinnen oder wenigstens weiblichen Vorbildern und Identifikationsfiguren. Meistens sind es dann doch irgendwelche Haudegen, die sich mit Gewalt durch die Apokalypse prügeln. Da verändert sich endlich Vieles. Haudrauf hat uns jedenfalls nicht weitergebracht. Weder gesellschaftlich noch literarisch. Die Gedanken, Gefühle und Selbstgespräche von Mariana sind teilweise ganz große Kunst. Allein dafür lohnt es sich das Buch zu lesen.

    Auch All that’s left kann wieder als Selbstermächtigung gelesen werden, wie schon zuvor Dieses makellose Blau. Dieses Mal ist es nicht nur die Selbstermächtigung von Frauen und Mädchen, sondern einer ganzen Generation. Literarisch die ‚Generation Weltuntergang‘ übertragen natürlich die ‚Generation FFF‘. Geschichte wird gemacht. Also muss ins Handeln gekommen werden. Auch dazu trägt Raich bei.

    Wir sind die Toten

    Ein richtiges Gedicht, das sagt Sachen halb und tausendfach zugleich. Das schmeißt dir so viele Bilder in den Kopf, dass du erst mal zwei Tage nachdenken musst und sortierst. Und dazu kommt die Melodie. Denn ein Gedicht ist ja auch ein bisschen ein Lied ohne Noten. Wenn der Rhythmus ganz durch dich hindurchwalzt und dich mitzieht mit jeder Silbe.

    Musik spielt im Buch eine besondere Rolle. Es ist wohl nicht zu weit hergeholt den Titel als von der amerikanischen Punkband Thrice inspiriert zu betrachten, die ebenfalls ein Lied „All that’s left“ herausgebracht haben. Dort heißt es: „Wir sind die Toten. Können wir gerettet werden?“ Es ist diese Art der Sprachspielerei, der Allegorien, der mal direkten, mal indirekten Beschreibungen und Assoziationen, der versteckten Hinweise, die das Debüt für Sprachliebhaber zu einem Vergnügen machen. Wenn man das so schreiben darf, angesichts des dramatischen, teils verstörenden und immer berührenden Inhalts.

    Auch wenn Raich nicht anklagt, so steckt doch die Kritik im (verborgenen) Detail. Wir sind die Toten. Wir haben den Wagen sehenden Auges gegen die Wand gefahren. Können wir überhaupt noch gerettet werden? Kann die Menschheit überleben? Große Fragen, die im kleinen eine Antwort finden können. Und hier liegt das Fundament, weshalb ich Sarah Raichs Roman ein großes Publikum wünsche. Während die Gesellschaftskritik angenehm zurückhaltend, bzw. nur sekundär daherkommt, wendet sie das gewöhnliche Narrativ und erzählt eine Geschichte der Hoffnung mit einer weiblichen Protagonistin. Ein gewöhnliches Mädchen ergreift die geringsten Chancen, nicht mehr und nicht weniger. Keine Heldin, keine einfachen Lösungen. Alles bleibt kompliziert, alles bleibt ambivalent. Und alle machen Fehler. Aber genau das ist der Hebel, um ins Handeln zu kommen. Geschichte wird gemacht.

  22. Cover des Buches Kollateralschaden (ISBN: 9783552054400)
    Olga Flor

    Kollateralschaden

     (16)
    Aktuelle Rezension von: ZwergPinguin
    Wieder ein Buch aus Österreich - diesmal ist es Olga Flor. Sie schildert auf über zweihundert Seiten die Ereignisse einer einzigen Stunde in und vor einem ganz gewöhnlichen Supermarkt. Aus der Perspektive verschiedener Beteiligter beschreibt sie den Schauplat einer Attacke. Der schnelle Wechsel zwischen einer Vielzahl von Personen und Einzelschicksalen wirkt am Anfang etwas unübersichtlich. Da ist zum Beispiel der Rentner Horst, der hilflos versucht, sich mit Einkaufen davon abzulenken, dass seine Frau gerade an Krebs operiert wird und er Angst vor der Zukunft hat. Doris, 29 und Single, ist auf dem Weg zu einem Ernährungstreffen mit Bekannten, die ihr eigentlich nichts bedeuten, und fühlt sich innerlich leer und allein. Der Obdachlose Anton möchte einfach nur etwas zu essen kaufen, er hat sogar Geld und wird trotzdem vor die Tür gesetzt. Luise H.-W., Politikerin Mitte 40 mit etwas komplizierten Männergeschichten und unangenehmen Erinnerungen an eine Wahlveranstaltung, hat eigentlich keine Zeit und hetzt durch den Supermarkt, ständig bemüht ihre Schwächen zu kaschieren und ihre Wirkung auf andere abzuschätzen… Tobias, der Lehrling im Supermarkt, dem seine Lehre so gar nicht gefällt, der Teenager Mo (Morgan), der mit seinem Leben unzufrieden ist und die Menschen aufrütteln möchte, Anna K. verheiratet mit einem Alkoholiker mit der Sehnsuchtnach Wärme und Essen, Stephanie, die Frau mit dem Kinderwagen, Oswald, der in Scheidung lebt……. Die Liste ist lang. Eigentlich haben diese Menschen nichts gemeinsam - und doch verknüpft die Autorin ihr Schicksal miteinander, webt ein Netz durch die Gedanken der einzelnen, die sich gegenseitig mal mehr mal weniger beim Einkaufen wahrnehmen. Es liegt eine Spannung in der Luft, viele Andeutungen werden gemacht,und als schließlich etwas geschieht und die Situation eskaliert, ist der Leser selbst zum Zuschauer geworden, der hier und da ein Stückchen Leben der anderen aufgeschnappt hat, der selbst nicht alles kennt und nicht alles versteht. Wie ein großes Puzzle setzt sich schließlich die Geschichte zusammen - und man bleibt letztlich atemlos zurück und fragt sich, wie aus dem ganz normalen Alltag eine Katastrophe werden konnte. Dieses Buch ist beeindruckend, auch wenn es nicht gerade einfach ist. Stückchenweisesollte man es besser nicht lesen, da man sonst schwer die Schicksale der einzelnen Personen auseinander halten kann. Gerade weil er so viele Personen sind (es gibt kein Personenregister, das geht auch gar nicht, weil es entweder nur eine Auflistung von Namen wäre oder schon zuviel verraten würde), bietet es sich an, wenn man als Leser Notizen anfertigt um die kleinen Schnipsel von verschienden Leben, die die Autorin einem nach und nach serviert, zusammensetzten zu können. Die Handlung selbst lässt sich kaum wiedergeben, sie steht auch nicht im Mittelpunkt - sondern das Bild, das entworfen wird: die Beziehungen der Menschen untereinander, Selbstbild, Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung - das sind die eigenltlichen Themen dieses kleinen Kunstwerks.
  23. Cover des Buches Hermann! (ISBN: 9783843611862)
    Tom Diesbrock

    Hermann!

     (16)
    Aktuelle Rezension von: LarryCoconarry

    ...ist für viele Patienten ein großes Thema. Somit war ich schon länger auf der Suche nach einem kompakten, anschaulichen Buch, das ich Patienten empfehlen kann. 

    Tom Diesbrock hat es mit "Hermann!" geschafft mich zu überzeugen. Auf guten 100 Seiten wird der innere Kritiker zunächst vorgestellt bis letztlich ein Weg präsentiert wird, wie man besser mit seinem inneren Kritiker umgehen kann.

    Vor allem, dass der innere Kritiker des Autors auch immer wieder das Wort an sich reißt, hat mich schmunzeln und den Inhalt besser behalten lassen. 

  24. Cover des Buches Slam (ISBN: 9783867178600)
    Nick Hornby

    Slam

     (54)
    Aktuelle Rezension von: sChiLdKroEte
    Für den 16-jährigen Sam läuft es gerade ganz gut im Leben. Da teilt ihm seine Ex-Freundin plötzlich mit, dass sie wohlmöglich schwanger sei. Sam ist total überfordert. In seiner Not kann nur einer helfen. Er wendet sich an seinen Helden, die Skater-Legende Tony Hawk. Aber auch der scheint keinen guten Rat zu haben. Und so muss Sam es allein schaffen, in dieser neuen Situation die richtigen Entscheidungen zu treffen.

    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Sam erzählt. Das hat mir gut gefallen, denn so erhält man als Hörer gute Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt des 16-Jährigen. Die Perspektivwahl hilft dabei, sich in ihn hinein zu versetzen und seine Entscheidungen zu verstehen.

    Matthias Schweighöfer hat sich, meiner Meinung nach, als die perfekte Sprecherwahl für diese Geschichte erwiesen. Seine Stimme und sein Erzählstil passen sehr gut zum Protagonisten Sam. Er haucht der Figur Leben ein und bringt sie sehr glaubwürdig herüber. Man hat das Gefühl, dass Sam seine Geschichte selber vorträgt.

    Alles in allem hat mir das Hörbuch „Slam“ von Nick Hornby ganz gut gefallen. Es handelt sich um ein Jugendbuch, das man aber auch als Erwachsener gut hören kann. Die Geschichte war mir zwar stellenweise etwas zu flach und konnte mich emotional nicht erreichen. Sie hielt aber einige witzige Situationen bereit, die für den ein oder anderen Lacher oder Schmunzler sorgten. Daher hat mich die Geschichte dennoch recht gut unterhalten, was auch der großartigen Leistung von Matthias Schweighöfer zu verdanken ist.

    Fazit: Durchaus hörenswert!

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