Bücher mit dem Tag "inspirierend"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "inspirierend" gekennzeichnet haben.

94 Bücher

  1. Cover des Buches Die Mitternachtsbibliothek (ISBN: 9783426308257)
    Matt Haig

    Die Mitternachtsbibliothek

     (1.271)
    Aktuelle Rezension von: angedzhumelya

    Dieser Roman beschreibt die Erfahrungen der Protagonistin während ihrer Zeit  in der Mitternachtsbibliothek, ein Ort zwischen Leben und Tod. 

    Ich persönlich fand, dass der Roman sehr schön geschrieben ist und leicht zu lesen. Innerhalb eines Tages habe ich diesen Roman verschlungen. Durch die gelungene Metaphorik, wird man unbewusst dazu angeregt sich über sein eigenes Leben bewusst zu werden. Welche Sachen bereuen wir, was wäre wenn und was will ich? All jene Fragen konfrontieren nicht nur die Protagonistin Nora Seed sondern auch uns als Leser. Durch die Erfahrungen die Nora in ihren Parallelleben macht, lernt nicht nur sie sondern auch der Leser, die Bedeutung des eigenen Lebens kennen. Untermauert wird dieser Prozess immer wieder durch aussagekräftige Zitate mehrerer Philosophen.

    Optisch ist das Cover auch sehr gelungen, es ist trotz seiner Einfachheit auch angenehm und vielaussagend.
    Ein Buch das man gerne mehrfach lesen kann, wenn "das Buch des Bereuen" im eigenen Leben wieder das "einfach Leben" überwiegt.

  2. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783890296005)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (4.095)
    Aktuelle Rezension von: leseHuhn

    Ich bin dann mal weg - Meine Reise auf dem Jakobsweg, von Hape Kerkeling, erschienen im Malik-Piper Verlag am 14. Oktober 2021
    Jubiläumsausgabe 368 Seiten 

    Klappentext 
    Juni 2001: Es ist ein nebelverhangener Morgen, als Hape Kerkeling, Deutschlands vielseitigster Entertainer und bekennende Couch potato, endgültig seinen inneren Schweinehund besiegt und in Saint-Jean-Pied-de-Port zur Wanderung seines Lebens aufbricht. Sechs Wochen liegen vor ihm, allein mit sich und seinem elf Kilo schweren Rucksack: über die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen, durch das Baskenland, Navarra und Rioja bis nach Galicien zum Grab des heiligen Jakob, seit über 1000 Jahren Ziel für Gläubige aus der ganzen Welt. 

    Meine Meinung 
    Ich traue mich und gehe mit Hape Kerkeling den Jakobsweg, und direkt von Anfang an stimme ich Hape zu. Die Übernachtung im Refugium ist nichts, wer möchte da bitte schlafen? Also eine einigermaßen gut geführte Jugendherberge hat weitaus mehr Charme. Mehrbettzimmer, wo Männlein und Weiblein zusammen übernachten, vollkommen Fremde! Nein, das wäre nicht mein Fall. Aber zum Glück gibt es genügend andere Varianten zum Übernachten. Und zum 11 kg schweren Rucksack sei gesagt, man überdenke bitte mehrmals, ob man das wirklich auf seinen Weg braucht!
    Nun zum interessanten Teil .... der Jakobsweg. Mit vielen ausführlichen Beschreibungen wandert man ihn mal mehr, mal weniger schwungvoll. Es gibt teilweise wunderschöne Landschaften, aber auch genauso monotone Landschaften. Der Weg ist mitunter sehr beschwerlich, es gilt einige hohe Berge zu besteigen und auch wieder runter zu kraxeln. Hier und da nutzt Hape Kerkeling aus Gründen der Erschöpfung auch mal den Bus, das auch erlaubt ist. Lediglich die letzten 100 km müssen gewandert werden.
    Das am Ende jeder Tagesetappe ein Stempel ins Pilgerbuch kommt und am Ziel eine Urkunde, sollte jeder wissen.
    Doch wie hat sich Hape Kerkeling auf dem Jakobsweg geschlagen? Ich würde sagen, sehr gut. Die ersten Etappen hat er still und alleine genossen, mit sich ins Reine kommen, seinen Gedanken freien Lauf lassen. Und das war wirklich unterhaltsam, was wir als Leser hier erfahren. Einen sehr privaten und persönlichen Hape.
    Nach einigen Etappen hat er dann doch etwas Unterhaltung gesucht und gefunden. Manche haben ihn nur sehr kurz begleitet, und man war froh, sie wieder abgehangen zu haben. Aber zwei Frauen haben sich in Hapes Wanderherz geschlichen, das Trio war so toll miteinander, sie haben sich ergänzt. Irgendwie ohne große Worte verstanden, teils ging man gemeinsam, weil das Tempo gerade harmonierte und streckenweise ging auch jeder mal in seinem Tempo. Aber abends hat man immer wieder zusammengefunden. Ich bin fest davon überzeugt, das einige Pilger etwas neidisch auf dieses Trio waren.

    Fazit 
    Für Fans von Hape Kerkeling ein must read, und auch für alle, die den Film darüber gesehen haben, sollten das Buch lesen. Für mich war das ein natürlicher und persönlicher Hape Kerkeling. Authentische Beschreibungen, ernste Gespräche, lustige Zufälle und ganz viel Hape. Ich vergebe 5 🐥🐥🐥🐥🐥 und eine Leseempfehlung.

  3. Cover des Buches Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie (ISBN: 9783551315854)
    Lauren Oliver

    Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

     (1.414)
    Aktuelle Rezension von: zeilenranken

    Was wäre wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?

    (Diese Rezension enthält Spoiler!)
    Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12 Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: Mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen des selben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen den, diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte...

    Oder - Und täglich grüßt das Murmeltier. Es ist offensichtlich, dass die Autorin sich an diesem Klassiker orientierte, aber ihre neue Interpretation ist Lauren Oliver unglaublich gut gelungen. Mit jedem Tag bekommen die Charaktere mehr Tiefe und man kann immer wieder neue Blickwinkel erhaschen, besonders die Protagonistin Sam entwickelt sich innerhalb dieser Tage richtig weiter. Der Schreibstil war in meinen Augen sehr poetisch, erinnerte mich wieder daran, dass man manchmal genauer hinsehen oder gar sich selbst reflektieren bzw infrage stellen sollte.

  4. Cover des Buches Weit weg und ganz nah (ISBN: 9783499014369)
    Jojo Moyes

    Weit weg und ganz nah

     (1.887)
    Aktuelle Rezension von: Kuschelhase

    Inhalt: 

    Jess, eine alleinerziehende Mutter, hat zwei Jobs. Zum einen arbeitet sie in einer Bar als Bedienung, zum anderen als Putzfrau bei wohlhabenden Leuten. Sie bringt gerade genug Geld zusammen um sich, ihre Tochter Tanzie, ihren Stiefsohn Nicky und den Hund durchzubringen.
    Eines Tages ruft Tanzies Mathelehrer an, um mit Jess über die Hochbegabung ihrer Tochter in diesem Fach zu sprechen und ihr mitzuteilen, dass Tanzie ein 90%- Stipendium an der St. Anns bekommen würde. Doch das noch zu zahlende Schulgeld übersteigt Jess Budget erheblich. Sie will ihrer Tochter aber diese Chance bieten.
    Durch einen "glücklichen" Zufall findet sie eine Rolle Geld, genau so viel wie sie fürs erste Halbjahr benötigt und steckt es ein. Obwohl sie weiß wem dieses Geld gehört.
    Durch verschiedenen Gegebenheiten nimmt genau dieser Mann sie und ihre Familie, tagelang in seinem Auto, nach Schottland mit.
    Und dann passiert das, was Jess nie für möglich gehalten hätte - sie verliebt sich in Ed.
    Wo wird das alles enden? 

    Meine Meinung:
    Zu anfangs fand ich Ed sehr unsympathisch. Doch je mehr man über ihn und seine derzeitige Situation erfuhr, wurde er einem sympathischer und er war nicht mehr ganz der Miesepeter wie zu Beginn. Bei Jess hatte ich von Anfang an Mitgefühl, da sie und ihre kleine Familie einiges mitmachen mussten.
    Der Schreibstil war flüssig zu lesen und ich fand es gut, dass die Kapitel immer aus der Sicht einer anderen Person geschrieben waren.
    Tolles Buch, welches zeigt, dass jeder Mensch Fehler macht. Kleinere oder größere. Und trotzdem sollte man immer bereit sein zu verzeihen! 

    Fazit: Empfehlenswert.

  5. Cover des Buches Eat, Pray, Love (ISBN: 9783596523344)
    Elizabeth Gilbert

    Eat, Pray, Love

     (908)
    Aktuelle Rezension von: jeanne1302

    Die Schriftstellerin Elizabeth Gilbert beschreibt in diesem Buch die authentische und autobiografische Geschichte ihrer Scheidung, der darauf folgenden Bedürftigkeit-Abhängigkeitsbeziehung und Depression, die sie dazu veranlasst ein Jahr lang "auszusteigen" und drei Orte der Welt zu besuchen: Italien, Indien und Bali (Indonesien).

    Der erste Teil, die erste Reise führt sie nach Italien, in der sie mit Hilfe guter Freunde und gutem italienischen Essen wieder lernt, dass Leben zu genießen und Dinge zu tun, die ihr selbst Erfüllung und Zufriedenheit und Lebensgenuss schenken. Da man in Italien viele viele Möglichkeiten von Kunst bis Mode hat, dies zu tun, pickt sie sich zwei Sachen heraus, die für sie selbst zum Symbol von LEBENSGENUSS OHNE PARTNER werden: die italienische Küche und die italienische Sprache. 

    Während sie ihren Sprachkurs macht überwältigt sie stets die Traurigkeit, die durch den Scheidungskrieg ausgelöst wird und der Sehnsucht nach einem Mann, mit dem eine funktionierende Beziehung einfach nicht klappen soll, weil es immer wieder zu Streit kommt. Eine typische On-Off-Beziehung, die sehr viel Kraft und Tränen kostet. Man kann nicht ohne den anderen, aber auch nicht mit ihm.

    Soweit so gut. Sie entschließt sich also, erstmal "abstinent" von Männern zu bleiben und widmet sich den schönen Dingen des Lebens. Prima!

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen - ja, genau der richtige Schritt. Mach dein eigenes Ding, mach Sachen, die dir Freude machen ist eine der besten Möglichkeiten, Abstand zu gewinnen von einer bescheidenen Beziehung.

    Da die seelischen Schmerzen nicht besser werden, reist sie weiter nach Indien in einen Ashram und gibt sich der "Hardcore-Gehirn-Reinigung" hin. Vor dem Morgengrauen aufwachen, Beten, Meditieren, Rezitieren, Fußböden schrubben, ein leichtes Essen, Beten, Meditieren, Rezitieren, früh zu Bett. Und doch Kontakte knüpfen und die eigenen Talente einbringen. Sich innerlich reinigen von negativen Gedanken und den damit verbundenen Gefühlen und Vergeben lernen.

    So weit so gut. Sie hat das innerhalb weniger Monate hingekriegt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen. Meditation braucht Zeit, Geduld und sehr viel Übung. Sie hat die "Erleuchtung" / Transzendenzgefühle nach wenigen Wochen erreicht. Und das mit dieser gewaltigen Depri? Kann ich mir kaum vorstellen. Es braucht sehr lange, bis man erstmal in die Gedankenruhe kommt beim Meditieren, dann kommt die nächste Stufe, wo es dann an alte Ängste, Wut oder Traurigkeit rankommt, da braucht es viel Geduld, die Panikattacken "auszuhalten" und dann ist ja da noch die Glaubenssatzänderung, die eingefahrenen Denk-und Verhaltensmuster, die eine Meditation aufdeckt und man sich nicht nur einmal dazu entschließen muss, dem ganzen "Mindfuck" den Rücken zu kehren und sein Gehirn in positivere, zumindest mitfühlendere und tröstlichere Richtungen zu trainieren. Ist wie eine Sprache lernen, man muss langsam anfangen und ständig üben, sonst wird das nichts. 

    Auch Vergebung ist eine Sache, die ich nicht über Nacht geschafft habe. Da hab ich sehr, sehr, sehr viel länger dran rumlaboriert und es ist wirklich keine leichte Aufgabe. Eine Liz Gilbert schafft das natürlich in einer Nacht. Witz. Ich hab wirklich gelacht. Wenn es so einfach wäre, hätte ich es gleich vor etlichen Jahren gemacht. 

    Gereinigt und wie neu geboren fährt sie weiter nach Bali, um sich dort mit einem Medizinmann zu treffen. Sie beschreibt sehr schön die balinesische Kultur, aber auf diesen Seiten werde ich absolut nicht warm mit dieser Frau und den Geschehnissen. Einzig und allein fand ich das Geldsammeln für das Mädchen Tutti und ihre Mutter, die dringend ein neues Zuhause suchen, sehr schön. Ja, eine berühmte und bekannte Schriftstellerin bekommt mit Leichtigkeit innerhalb kürzester Zeit einen Batzen Kohle dafür. Klar. Trotzdem schön, dass sowas möglich ist. 

    Die ganze balinesische Kultur, wie sie sie beschrieben hat, ist mir zudem völlig zuwider. Ich bedanke mich für die Erzählung, weil mir klar ist, dass ich niemals in meinem Leben je einen Fuß auf dieses Land setzen würde, selbst wenn ich das Geld dafür hätte.

    Womit ich jetzt garnicht klar kam ist, dass sie sich nach den bescheidenen Beziehungen die sie hatte, direkt wieder in die Arme einer Beziehung wirft, die ihr vielleicht kurzfristigen sexuellen Genuß bietet, aber eine Zukunft? 

    Meiner Meinung nach ist nicht guter Sex die beste Basis für eine Partnerschaft, sondern eine Freundschaft, aus der Liebe wird. Wird die sexuelle Anziehung zu stark, übergeht man oft Warnsignale und man kennt sich noch nicht so gut. Aber nun gut, was passiert, passiert.

    Ist die Quintessenz nach dem Erlebten für sie wirklich nur F*cken bis der Arzt kommt? Leute, da war ich doch enttäuscht, aber die Geschichte geht ja weiter.

    Sollte nicht die Quintessenz nach dem Erlebten sein, die eigene BALANCE zu finden, worum es eigentlich in diesem Kapitel gehen sollte? Das eigene (Seelen-) Leben zu stabilisieren und Selbstliebe, Selbstachtung und insbesondere ACHTSAMKEIT bei der Wahl eines neuen Partners walten zu lassen? Ja. Und Liz hat das auch getan, nur wird das erst auf den letzten Seiten so richtig klar für den Leser.

    Liz hat sich ja schon entschieden, wie man beim Weiterlesen erfährt und so kann sie mit Felipe ins Bett hüpfen.. Sie stellt fest, dass sie in der Zeit der Depression zu sich und ihrem wahren Selbst gefunden hat und das ein Mensch wie Felipe der perfekte Match für sie ist. Sie liebt es zu reisen und mit diesem Mann muss sie keine Ehe an einem festen Ort führen, sondern kann in 4 Ländern der Erde zubringen, frei und unabhängig und doch geliebt. 

    An diesem Punkt bin ich noch nicht angelangt. Diese Klarheit von Liz: "keine Ehe, ich bin eine Schnecke mit Haus", die habe ich noch nicht. 

    Aber so schnell wie Liz sich aus dem Mindfuck retten konnte, so schnell konnte sie diese Entscheidung treffen. Ich brauch dafür halt länger. Ist ok. Kommt Zeit, Meditation, kommt Erkenntnis, kommt Klarheit.

    Vielleicht hat Liz es schneller hinbekommen, weil es bei ihr eigentlich nur um eine Partnerschaft geht. Sie hat den gut bezahlten Job, Freunde rund um den Globus und Familie (Schwester, Nichte,...). Bei mir ist es eben nicht nur der Partner. Da geht es um viel mehr.

    Erkenntnis dieses Buches: 

    ERST, WENN DU WEISST, WER DU SELBST BIST UND WIE DU LEBEN WILLST, FINDEST DU DEN RICHTIGEN PARTNER. 

    (und womöglich auch die passenden Geldquellen, Kunden, Freundschaften,...)



  6. Cover des Buches Im Westen nichts Neues (ISBN: 9783462046328)
    E.M. Remarque

    Im Westen nichts Neues

     (1.238)
    Aktuelle Rezension von: winniccxx

    Im Westen nichts neues von Erich Maria Remarque ist zweifelsohne inzwischen ein Klassiker der deutschen Literatur. Es handelt von Paul Bäumer, einem 19-jährigen jungen Erwachsenen, der an der Westfront im 1. Weltkrieg kämpft, und seinen Kameraden. In einzelnen Episoden werden die Schrecken des Krieges dargestellt, vom harten Dasein an der Front über das Leben in den Kasernen in der zweiten Reihe bis hin zum Heimaturlaub.

    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive vom Protagonisten geschrieben, wodurch man das Erlebte des Protagonisten deutlich besser mitfühlen kann. Der Erzählstil ist dabei sehr gut gelungen, man wird richtig mitgenommen beim Lesen. Teilweise musste ich nach einzelnen Kapiteln erstmal pausieren und das Gelesene sacken lassen. Die einzelnen Reflektionen des Protagonisten können auf die Leserschaft etwas langatmig wirken. Doch meiner Meinung nach geben gerade diese detailreichen Beschreibungen, bei denen man merkt, wie der Protagonist vom Krieg zermürbt wird, wichtige Einblicke in das Innenleben Bäumers, so regt das Buch zum Nachdenken an. Schließlich wirkt das Buch in diesen Zeiten aktueller denn je. Es handelt sich allerdings nicht um einen actiongeladenen Heldenepos, das sollte aber auch nicht der Anspruch an diesen Klassiker sein. Für mich eine definitive Empfehlung mit 5/5 Sternen.

  7. Cover des Buches Hectors Reise (ISBN: 9783492306249)
    François Lelord

    Hectors Reise

     (1.181)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Diese märchenhaften Zeilen, die mir anfangs noch ein Lächeln aufs Gesicht zauberten, regten mich im Laufe der Seiten regelrecht auf. Das lag weniger am Inhalt, denn die Aussagen haben Hand und Fuß. Kein Wunder, der Autor ist schließlich Psychiater. 1953 geboren, konnte er schon 2002, als das Buch in Frankreich zum ersten Mal erschien, auf seine nicht nur während der Arbeit erworbene Kenntnis der Menschen und Charaktere schauen. Was mich genervt hat beim Lesen und beinahe nach der Hälfte des Buches abbrechen ließ, war sein Stilmittel. Er spricht seine Leser an, als wären sie kleine, unwissende Kinder.

    Wen das nicht stört, der kann die 23 Lehrsätze bejahen, die er sich auf seiner Reise durch China und mehrere unbenannte, aber gut erkennbare Länder erarbeitet hat. Allerdings sind die Weisheiten für fortgeschrittenere Semester nicht mehr neu und so hatte ich persönlich keinen Mehrwert durch das Lesen.

  8. Cover des Buches Der große Trip zu dir selbst (ISBN: 9783424631210)
    Cheryl Strayed

    Der große Trip zu dir selbst

     (303)
    Aktuelle Rezension von: Runnibal

    Den PCT zu wandern, ist für viele Amerikaner so, wie in Europa der Jakobsweg.

    Ziemlich naiv und unvorbereitet bricht die Autorin Cheryl Strayed auf und lernt mehr und mehr auf den langen Weg ihre Vergangenheit zu bewältigen, zumindest glaubt sie das.

    Eigentlich sollte sie nicht weit kommen, denn das Gepäck ist überwältigend und sportlich ist sie auch nicht. Doch ihre Kraft kommt auf dem Weg "The Trail provides".

    Es ist schon sehr nervig, dass sie immer wieder von der Mutter erzählt wird. Es ist wie eine Schallplatte, die einen Sprung hat. Insgesamt machen die Mutterszenen schon halbe Buch aus. Immer mit anderen Worten, die gleiche Leier. Die Erfahrungen auf dem PCD hingegen fand ich unterhaltsam. Die Fernwanderin hat viel Zeit über sich nachzudenken. Selbst als sie fühlt, wie zäh sie sein kann, wirkt sie labil und unverändert.


    Mich hat die offene und unverschönten Einwürfe aus ihren Leben verwundert. 

    Interessant finde ich wie die Natur auf Menschen wirkt. Egal von welcher Herkunft, Bildung und Vergangenheit, die Natur wird von allen Wanderern als erlebenswert empfunden. Im Alltag hingegen wird der Natur, was sie braucht und was ihr schadet, wenig Beachtung geschenkt.


    Der PCD war quasi zu ihrem Wohnzimmer der Autorin geworden. Alles was sie zum Leben brauchte, passte in ihren Rucksack. Der PCD lehrt, dass mehr nicht nur überflüssig ist, sondern auch eine unnötige Belastung.

    Der Leser kann viel über minimalistische Lebensweise internalisieren, ohne auf dem PCD wandern zu müssen. Der Trail beginnt an jeder Haustür.




  9. Cover des Buches Jesus liebt mich (ISBN: 9783499268281)
    David Safier

    Jesus liebt mich

     (1.351)
    Aktuelle Rezension von: raestruper

    Leicht zu lesen, sehr humorvoll. Es nahm mich von der ersten Seite an mit. Hinter dem eher religiösen Titel versteckt sich ein Buch mit überraschenden Wendungen und einer nachvollziehbaren Handlung. Allein der Schluss fand ich etwas "zu sehr herbeigeholt". Da hätte ich mir etwas anderes gewünscht. Das beste Buch des Autors, das ich bisher gelesen habe.

  10. Cover des Buches Das Glück wohnt überall (ISBN: 9783845822198)
    Katharina Teimer

    Das Glück wohnt überall

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Das Buch kann ich wärmstens empfehlen. Es bekommt von mir 5 Sterne.

    Da ich aber Lovelybooks verlassen werde, weil die Seite momentan nicht userfreundlich ist, ziehe ich meine Rezensionen hier ab.
    Die ausführliche Rezension auf anderen, wichtigen Verkaufs-Plattformen bleiben jedoch erhalten.
    Vielen Dank für das Verständnis an den Verlag.

  11. Cover des Buches Requiem (ISBN: 9783551315236)
    Lauren Oliver

    Requiem

     (833)
    Aktuelle Rezension von: Bethany_be

    Was mich wirklich gefreut hat, ist, dass in diesem Buch aus Lenas und Hanas Perspektive geschrieben wird. Beide sind sehr starke Charaktere und vor allem der Kontrast zwischen Wildnis und Zombieland hat mir gut gefallen. 

    Jede Seite war spannend und durch den detaillierten, lebhaften Schreibstil wurde ihr Leid, aber auch ihr Glück oder ihre Wut verstärkt. 

    Die Dystopie hat ein wirklich interessantes Thema und die Ausarbeitung ist wirklich gelungen. Das Setting ist sehr detailliert, ich konnte mir einen Stadtplan von Portland machen und auch ein gutes Bild von der Situation im Allgemeinen. 

    Julian und auch Alex fand ich in diesem Band zu wenig ,,anwesend" . Die Liebesgeschichte, besonders ihr Liebesdreieck, hätte meiner Meinung nach noch mehr fokussiert werden können. 

    Das Ende war wirklich fesselnd, doch hat es mich nicht ganz überzeugt. Ich habe noch so viele offene Fragen: Wie geht es mit dem Kampf weiter? Was passiert aus Alex, Lena und Julian? Wird Lena ihre Mutter noch weiter kennenlernen? Wie geht es Tack, nachdem Raven gestorben ist? 

    All das hätte ich gerne in einem Epilog erklärt bekommen.... 

  12. Cover des Buches Vegan ohne Hype: Ein wissenschaftlicher Leitfaden der intuitiven, pflanzlichen Ernährung (ISBN: 9781082166587)
    Dr. Sebastian Steinemann

    Vegan ohne Hype: Ein wissenschaftlicher Leitfaden der intuitiven, pflanzlichen Ernährung

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Angelsammy

    Dieses Buch ist kein Kochbuch, sondern ein interessanter Leitfaden der rein pflanzlichen Ernährung. Die großen Tiere, wie Giraffe, Elefant und Nilpferd machen es uns vor. Was diese können, kann der wesentlich kleinere, leichtere Mensch auch. Keinerlei Ernährung außer Pflanzen, wozu natürlich auch Obst und Gemüse zählt.

    Der Schreibstil ist klar und verständlich und nicht wissenschaftlich "abgehoben". Das ist dem Autoren sehr gut gelungen!

    Kuhmilch wird unter sehr zweifelhaften Bedingungen hergestellt und der herkömmliche Käse ist nicht unbedingt vegan. Das gilt für andere Produkte, die auf den ersten Blick vegan scheinen.

    Das Buch ist praxisnah und sehr gut im Alltag umzusetzen.

    Nur ich zum Beispiel kann mit Tofu nichts anfangen, weil sich das negativ auf meine Schilddrüsenwerte auswirkt. Tofu ist auch nicht unbedingt das Nonplusultra. 

    Jedenfalls ist das Buch mit Tabellen ausgestattet und ordnet verschiedenen verschiedene Farben zu. Es ist möglich, sich dauerhaft gesund vegan zu ernähren. Probiert es doch mal aus. Das ist gegen Massentierhaltung, Tierleid und besser für die Umwelt. Aminosäuren und Proteine gibt es nicht nur im  Fleisch, denkt daran!

  13. Cover des Buches Auf den ersten Blick (ISBN: 9783453410787)
    Danny Wallace

    Auf den ersten Blick

     (85)
    Aktuelle Rezension von: NaddlDaddl
    Die Handlung hört sich doch ganz interessant an: Jason bläst schon seit Wochen Trübsal, weil seine Freundin ihn verlassen hat und jetzt auch noch heiraten möchte. Und plötzlich begegnet er seiner Traumfrau. Die Begegnung ist nur ganz kurz, aber hinterlässt mehr als nur das Gefühl, die Richtige getroffen zu haben, nämlich auch noch ihre Einwegkamera. Um die Frau wiederzufinden, lässt Jason die Bilder entwickeln und macht sich mit seinem besten Freund Dev auf die Suche nach der Frau.
    Die Idee hört sich ganz nett an, eindeutig, aber die Umsetzung ist dann doch eher bescheiden. Vor allem beinhaltet „Auf den ersten Blick“ keine schöne Romanze, wie man es vielleicht erwarten würde. Nein, es geht viel eher um einen Mann, dessen gesamtes Leben momentan eine Vollkatastrophe ist, der nichts gebacken bekommt, der eine junge Frau sieht und sich auf Anhieb in sie verliebt. Jason interpretiert unglaublich viel in diesen Moment, in dem er seiner Traumfrau begegnet ist, hofft, dass er sich nicht alles einbildet. Somit hat man also eine nette Idee, die sich als ganz anders und damit leider auch schlechter darstellt, als man es erwartet hat.
    Die Charaktere in diesem Buch sind einigermaßen interessant, auch wenn ich nicht behaupten kann, sie übermäßig sympathisch zu finden. Sie haben so ihre Macken, aber wirken trotzdem ziemlich klischeehaft. Es gibt den Trübsalblaser, dessen Leben im Chaos versunken ist, den Nerd, das tolle Liebespärchen und die verrückte Künstlerin. Alles nicht gerade innovative Charaktere…
    Der Schreibstil reißt einen auch nicht vom Hocker. Jason erzählt sein Leben, kommentiert es andauernd, der Leser wird ein paarmal direkt angesprochen. Was als Konzept vielleicht ganz gut klingt, umgesetzt aber nur so mittelmäßig erscheint. Typisch für den Stil sind auch Jasons Bewertungen, die er im Lehrerstil rüberbringt. Meiner Meinung nach ist das allerdings kein richtiger Lehrerstil, sondern ganz einfache Bewertungen. Mehr nicht. Ich glaube, der Autor wollte damit witzig sein, hat es bei mir jedoch nicht einmal geschafft, mich zum Schmunzeln zu bringen. Genauso wenig haben die Mini-Cliffhanger am Ende jedes Kapitels bei mir so gewirkt, wie sie wahrscheinlich sollten. Anstatt mich unbedingt weiterlesen lassen zu wollen, mir war es eigentlich ziemlich egal, was gleich passiert, und irgendwann empfand ich diese Cliffhanger nur noch als nervend.
    Das Buch ist durch und durch nichts Besonderes, nichts, was einem groß im Gedächtnis bleiben würde. Ich finde es nicht mal geeignet als leichte Urlaubslektüre.
  14. Cover des Buches Rumo (ISBN: 9783869522791)
    Walter Moers

    Rumo

     (126)
    Aktuelle Rezension von: komisches_kind

    Wer die Geschichten von Walter Moers kennt, weiß um seine brillante Sprache. Hier hat er sich nochmal selbst übertroffen. 


    Rumo, der kleine Wolpertinger, der gar nicht begreift, wie toll er ist. Ein großes Abenteuer, das ihn ganz schön in Zamoniens Ober- und Unterwelt herumkommen lässt. Die Suche nach sich selbst und einem zuhause. Dabei ist er so herrlich bescheiden und macht halt einfach das, was nötig ist. Egal, welche Konsequenzen es haben könnte. Rumo hab ich als Charakter sehr ins Herz geschlossen. 


    Es wird zeitweise eine völlig neue Sprache erfunden. Man muss sich konzentrieren, aber wer sich drauf einlässt, bereut es nicht.


    Dazu gesprochen von Dirk Bach, der die sprachliche Vielfalt von Moers perfekt vertont. Und das Blutlied wird sogar gesungen.


    Ich bin maximal beeindruckt. 

  15. Cover des Buches Pflücksalat & Blattspinat (ISBN: 9783706626163)
    Yvonne Schwarzinger

    Pflücksalat & Blattspinat

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Gucci2104

    Was für ein tolles Buch. Die Rezepte sind vielfältig und laden ein auch mal was Neues auszuprobieren. Z.B. war ich bisher immer ein wenig ratlos bei Mangold. Das schaut nun anders aus. Auch die Blätter von Radieschen und Möhrenkraut finden bei mir nun Verwendung, allerdings hätte ich mir hierzu gern ein paar Rezepte gewünscht. 

    Richtig toll fand ich die Knusperstangen sowie das Spinatbrot und die Gemüsebrühe. Brennessel wächst bei mir direkt im Garten daher hab ich mich auch daran mal gewagt...muss man glaube mögen. 

    Auf jeden Fall hab ich nun viele neue Ideen und probiere mich durch.

  16. Cover des Buches Kingdom of Ash (English Edition) (ISBN: 9781526635273)
    Sarah J. Maas

    Kingdom of Ash (English Edition)

     (72)
    Aktuelle Rezension von: alessiaxirwin

    Kingdom of Ash bekommt 5 Sterne von mir und das obwohl ich 4 Monate für dieses Buch gebraucht habe.

    Ja, ich habe das Buch wirklich Ende August angefangen und erst Anfang Januar beendet. Aber nicht, weil ich es nicht mochte, oder es schwer zu lesen war. Ich wollte die Reihe einfach nicht gehen lassen und hab das lesen immer wieder nach ein - zwei Kapiteln abgebrochen und tagelang nicht angerührt.

    Es war ein so wundervolles und emotionales Ende einer Reihe, die mir sehr ans Herzen gewachsen ist. So sehr ich ACOTAR liebe, ich glaube TOG hat den zweiten Platz streitig gemacht, (auf der eins ist immer noch Crescent City). Ich kann und will diese Geschichte nicht gehen lassen.

    Alles, wirklich alles hat mir so gefallen. Die Charaktere, ihre Wege, die tausend verschiedenen POV's, wie sie alle zusammen gefunden haben und die Liebe, die zwischen ihnen allen herrscht. Ich habe wirklich selten so ein wundervolles Buch gelesen und es übertoppt auch alle anderen Bände der Reihe.

    Besonders emotional haben mich die 13. gemacht. Mehr sage ich dazu noch nicht. Denn sie sind mir als Familie am meisten ans Herz gewachsen.
    Doch wo ich auch nochmal Tränen in den Augen hatte und auch gewisse Flashbacks zu den ersten Teilen war, der letzte Satz mit Aelin, Chaol und Dorian. Einfach, weil ich mich an die drei erinnert habe, wie es in den ersten Bänden war, wie erwachsen sie geworden sind und wie anders ihre Welt nun aussieht.

    Wie cool war es auch, dass man wahrscheinlich ausschnitte aus CC und ACOTAR hatte, als Aelin durch die Welten geflogen ist? Es war einfach alles so detailliert und geplant. SJM überrascht mich immer wieder.

    Wenn ich euch noch einwas da lassen darf: Lest diese verdammte Reihe, sie ist so etwas wundervolles.

  17. Cover des Buches 2084 - Noras Welt (ISBN: 9783423626026)
    Jostein Gaarder

    2084 - Noras Welt

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Morgenroete

    Nachdem ich von "Sofies Welt" so begeistert war, habe ich mich nun auch an "Noras Welt" getraut.

    Es geht um Nora, die die Fähigkeit hat, zu sehen wie die Welt 2084 aussieht, wenn wir Menschen jetzt mit der Umwelt und mit dem Klima so umgehen wie bisher. In der Zukunft ist sie die Großmutter von Nova. Sie lernt also ihre eigene Urenkelin kennen.
    Nora setzt sich viel mit ihrer Umwelt auseinander und gründet mit Jonas, ihrem Freund, eine Umweltgruppe.
    Nora möchte nicht, dass ihre Nachfahren eine zerstörte Welt kennenlernen, obwohl der Klimawandel bekannt war.
    Sie und Jonas reden über das Artensterben, Umwelt- und Klimaschutz.

    Das Buch regt zum Nachdenken an und gibt einen guten Denkanstoß aktiv etwas zu tun.
    Es ist ein kurzweiliges Buch, welches auch gerne mehr in die Tiefe gehen könnte.
    Die Charakter von Nora und Jonas hätten gerne mehr ausgearbeitet werden können.
    Ich empfehle es für Menschen ab 12, besonders für Menschen die gerade erst anfangen sich damit auseinander zu setzen.

  18. Cover des Buches Das hier ist Wasser / This is Water (ISBN: 9783462044188)
    David Foster Wallace

    Das hier ist Wasser / This is Water

     (132)
    Aktuelle Rezension von: ENI

    Ich habe eine Buch-Bloggerin vor kurzem über diese kleine Büchlein schwärmen hören. Mein Interesse war geweckt und ich musste diese Büchlein kaufen. Ich kannte den Autoren David Foster Wallace nicht obwohl er wie es scheint sehr bekannt ist. Ich kann diese Rede wirklich allen empfehlen auch erwachsenen Menschen. Im Erwachsenenalter hilft dieses Büchlein einem bei der Selbstreflexion und im Umgang mit jungen Menschen. Die Grundfragen sind die folgenden: was lernen junge Menschen all die Jahre in ihrer Ausbildung? Wie gehen sie damit um? David Foster Wallace ruft auf, dass man sich mit seinen Gedanken beschäftigt und ihnen die richtige Aufmerksamkeit bietet. Ich werde diese Rede meinen beiden Töchtern schenken und hoffe sie werden sie zu Herzen nehmen.

  19. Cover des Buches »Wenn ich schreibe, habe ich niemals Angst« (ISBN: 9783407472397)
    Ursula Nuber

    »Wenn ich schreibe, habe ich niemals Angst«

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Zum Inhalt: In ihrem Buch veröffentlicht Ursula Nuber 16 Interviews mit bekannten Autoren und Autorinnen. Darunter finden sich Namen wie Daniel Glattauer, Thomas Glavinic oder Ulla Hahn. Gibt es den typischen Autor? Wird Kreativität tatsächlich aus Leid gespeist? Welche Rolle spielt die Kindheit beim Schreiben? Warum sind viele Autoren praktizierende Psychologen? In diesem Buch finden wir erstaunliche, tiefgreifende und ehrliche Antworten auf diese und andere Fragen. Die Fragen, die den Autoren gestellt werden, sind sehr unterschiedlich. Im Mittelpunkt steht oft ein bestimmtes Werk des Autors, das näher hinterfragt und in größere psychologische Zusammenhänge gestellt wird. Dabei kommen sehr erhellende Ansichten ans Tageslicht. Hier eine kleine Kostprobe von Seite 66: ... Frage: Es gibt Künstler, die lehnen deshalb Psychotherapie ab. Sie behaupten: Wenn ich zu viel an mir arbeite, habe ich keinen Stoff mehr." Antwort von Ulla Hahn: "Ich habe nicht das Gefühl, dass man sich durch Psychotherapie in eine Schreibblockade manövriert. Selbst wenn sich Probleme und schmerzhafte Konstellationen verändern - es kommt doch immer wieder genug neuer Schrott nach." Meine Meinung: Dieses Buch zeigt die Einzigartigkeit, die Schrulligkeit eines jeden der vorgestellten Autoren. Die Interviews machen Lust darauf, mehr von diesen Autoren zu erfahren und ihre Werke zu lesen. Am Ende jedes Interviews findet sich eine Übersicht mit den jeweils wichtigsten Veröffentlichungen eines Autors. Die Interviews sind recht unterschiedlich. Das kommt sicherlich auch daher, dass sie von vier verschiedenen Interviewerinnen geführt werden. Mal geht es mehr um ein Werk des Autors, mal mehr um seine Biografie oder seinen Arbeitsstil. Besonders bereichert hat mich beispielsweise das Interview mit Hanns-Josef Ortheil. Seine Mutter ist infolge einiger tragischer Todesfälle stumm geworden und auch Hanns-Josef hat bis zu seinem siebten Lebensjahr kein Wort gesprochen. Dieser beeindruckende Mann hat seine Geschichte in seinen Büchern verarbeitet und spricht im Interview offen über seine sehr ungewöhnliche Kindheit. In der Schule wurde er misshandelt, weil er nicht sprechen konnte. Er erzählt von dem mühsamen Weg heraus aus der Stummheit. Letztlich zeigt dieses Buch sehr deutlich, dass es DEN typischen Autor nicht gibt. Jeder lebt und arbeitet unterschiedlich, denkt und fühlt unterschiedlich. Die Autoren geben sehr viel von sich preis, wodurch man sich ihnen als Leser noch sehr viel näher fühlt und die Intentionen hinter ihren Büchern noch besser versteht. Ich habe dieses Buch als große Bereicherung erlebt und spreche daher eine absolute Kaufempfehlung aus!
  20. Cover des Buches Die verborgene Sprache der Blumen (ISBN: 9783426654378)
    Vanessa Diffenbaugh

    Die verborgene Sprache der Blumen

     (270)
    Aktuelle Rezension von: Sarange

    Dieser Roman hat mir insgesamt gut gefallen. Eine interessante Grundidee und ambivalente Figuren, aber mit dem Aufbau war ich nicht so glücklich. Ich mag es nicht, wenn einem eine relevante Wendung oder Information immer wieder geheimniskrämerisch vor die Nase gehalten, aber ewig nicht aufgelöst wird. Das ist für mich nicht das Erzeugen von Spannung, sondern Hinhalten, und da fühle ich mich wie der Esel hinter der vor ihm baumelnden Karotte, nämlich veräppelt. Eine wirklich gute Geschichte kann spannende Wendungen auch einfach linear erzählen und sie bleiben dennoch spannend genug, finde ich. Und wenn man schon einen Knaller in den Rückblenden für später aufbewahren muss, weil die Geschichte sonst nicht funktioniert, muss man ihn nicht kapitellang vorher mit dem Zaunpfahl "andeuten", sondern kann ihn an passender Stelle einfach knallen lassen...? 

    Da ich trotzdem Freude am Lesen hatte und die Figuren mochte, vergebe ich vier Sterne für eine schöne, ungewöhnliche und versöhnliche Geschichte rund um sehr sperrige Protagonist*innen, die es nicht leicht haben und dennoch ihr Bestes geben.

  21. Cover des Buches Träumen (ISBN: 9783442715268)
    Karl Ove Knausgård

    Träumen

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Karl Ove Knausgard ist mittlerweile 20. Ihm steht die Welt offen, er möchte Schriftsteller werden und hat einen der wenigen Plätze in der Akademie für Schreibkunst in Bergen ergattert. Dort wohnt auch sein Bruder Ynve, was vielleicht mit einer der Gründe für Karl Ove war, dorthin zu gehen. In Bergen breitet sich das ganze Leben vor ihm aus: Er ist verliebt und findet seine erste Freundin, entdeckt andere sexuelle Gelüste, und kann sich voll und ganz dem Schreiben widmen. Doch die Landung auf dem Boden der Tatsachen ist hart. Eine Beziehung zu haben, kann ziemlich schwierig sein, immer nur Kritik für die eigenen literarischen Ergüsse zu kassieren demotiviert, immer der jüngste zu sein, macht einen klein und da Knausgard ein zutiefst verunsicherter Mensch ist, deren Meinung der anderen ihm viel zu viel bedeutet, macht er sich selbst kaputt. Seine Alkoholexzesse sind ausschweifend, ständig ist er betrunken, taut dann erst richtig auf und stellt ziemlich dumme Sachen an. Aber er kann auch Erfolge verzeichnen: Er ist ein groß gewachsener, attraktiver junger Mann, bringt seinen ersten Roman heraus, wird in der Presse gefeiert und für Interviews in Radio und Zeitung gebucht. Er beginnt seine Ehe und lernt die Sicherheit und das Wohlfühlen in einer Beiziehung kennen. Er trifft neue Leute, mit denen er so etwas wie Freundschaft schließt, aber nie den Abschluss schafft, spielt endlich in einer eigenen Band und erlebt den Rausch auf einer Musikbühne. Knausards Leben ist voller normaler Momente und doch sind sie es nicht. Dieses Leben nimmt mich jedes Mal wieder gefangen und muss einfach immer weiter lesen und lesen. Oft regt er mich auf, wenn er weinerlich ist, oder sich permanent sagt, dass andere etwas besseres verdienen als ihn, wenn er sich nicht zusammenreißen kann und seine Freunde und Partner betrügt. Wenn er den Mund hält, weil er nichts sagen kann und sich selbst ständig klein macht. Und doch geht ein Sog von seinem Leben aus, dem ich mich nicht entziehen kann. Es gibt nur noch einen Teil in seiner sechsbändigen Romanbiografie und ich werde jetzt schon traurig, wenn ich daran denke, dass sein Leben bis in die Gegenwart erzählt sein wird und es keine weitere Biografie mehr gibt. Immer wieder überrascht mich seine Offenheit, denn er ist beileibe kein Mensch, dem alles gelingt, der immer gut drauf und nett zu seinen Mitmenschen ist. Er hat viele dunkle Seiten und dass er sie unverblühmt und aufrichtig erzählt, fordert einen Mut, den ich wirklich bewundere. Ein großartiges Werk!

  22. Cover des Buches It's now (ISBN: 9783453606340)
    Janina Kugel

    It's now

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    In ihrem ersten Buch wirft Janina Kugel einen Blick auf die aktuelle Arbeitsrealität, die Veränderungen, welche durch die Pandemie beschleunigt wurden und gibt eine Perspektive auf (mögliche) Entwicklungen und die Arbeitswelt der Zukunft.

    Als Personalerin und Mitglied im Siemens-Vorstand legt Janina Kugel in ihrem Buch Ihre Erfahrungen und ihren eigenen Lebensweg dar, schildert die Hürden, denen sie sich gegenübersah und eröffnet Perspektiven für eine weitere Entwicklung. Ihre Ausführungen belegt sie mit vielen Quellen, wirft auch den Blick über die Grenzen, um Inspirationen zu erhalten. Durch den sehr leichten Erzählton lässt sich das Buch gut lesen, wirkt auch nicht belehrend. Die Ansätze von Kugel regen zum Nachdenken an, sind allerdings keine Checkliste, die nur noch abgehakt werden muss, um positive Veränderungen anzustoßen. In den knapp 250 Seiten werden die Themen nur angerissen, dafür werden viele Aspekte beleuchtet.

    Für mich will Kugel Leserinnen und Lesern Mut machen, Veränderungen positiv gegenüber zu treten, sich selbst ehrlich Fragen zur eigenen Zukunft und Entwicklung zu stellen sowie lebenslang neugierig und wissensdurstig zu bleiben.

    Da Janina Kugel auch das Thema Diversität immer wieder beleuchtet und einfließen lässt, ist nachvollziehbar, dass sie konsequent mit Gendersternchen arbeitet. Leider hat das für mich das Lesen des Buches weniger flüssig gemacht. Ein Hinweis im Vorwort oder auch ein sich immer wiederholender Satz in der Fußnote hätte für mich gereicht und das Lesevergnügen für mich noch erhöht.

    Für mich auf jeden Fall eine empfehlenswerte Lektüre.

  23. Cover des Buches Kreativität (ISBN: 9783442771493)
    Melanie Raabe

    Kreativität

     (39)
    Aktuelle Rezension von: FranziDieBuechertante

    Mir fiel es schwer, dieses Buch zu lesen, nicht weil es so schwer geschrieben war, sondern weil es so viel Inspiration gab, dass ich mir ständig Notizen machen musste (SPOILER).

    Meine Meinung:

    So vieles an diesen Buch hat mir gut gefallen. Ganz unabhängig vom Inhalt ist es (passend zum Thema) vor allem auch so schön anschauen. Ich mochte die Sprache und wie über Kreativität gesprochen wird. Dazu gibt es jede Menge kluge Sätze und kreative Vergleiche. Es ist ehrlich und authentisch.

    Kreativität gehört zu Resilienz und zur Problemlösung, und das, was wir tun, das wir mögen, aber auch genau das Gegenteil zeigen unseren Stil. Situationen, in denen wir scheitern oder auch nur denken "Das würde ich anders machen" sind perfekt um genau dies durchzuspielen, um am Ende kreativ zu sein und was neues daraus zu machen.  


    Fazit:

    Kreativität wird auseinander genommen und gezeigt, dass sie nicht nur vorhanden ist, wenn wir am Ende ein greifbares Produkt in der Hand halten, sondern dass in vielen Bereichen des Lebens Kreativität gefordert und vorhanden ist. Und in vielen Situationen des Lebens finden wir Inspirationen für unser Projekt. Und das muss nicht das eine sein. Melanie Raabe ist es sehr gut gelungen, auf großen Dinge einzugehen und auf die für andere kaum sichtbaren Dingen. 


    Bleiben oder Weg? Ich finde es ein super Geschenk, wenn man nicht so richtig weiß, was man verschenken soll. Jeder kann etwas daraus ziehen. Das sagt, denk ich, alles :)

  24. Cover des Buches Unterbrich mich nicht, Gott (ISBN: 9783473581771)
    Mary E. Pearson

    Unterbrich mich nicht, Gott

     (48)
    Aktuelle Rezension von: xx_yy

    Inhalt
    Das Buch handelt von David, der mit Leuten aus seiner Klasse auf einer Exkursion war. Doch durch einen Autounfall sterben alle und sind nun auf dem Weg in den Himmel. David und auch Marie wollen es aber nicht hinnehmen, dass sie sterben müssen, und wollen unbedingt mit Gott reden. Ihre einzige Chance, wieder zurück auf die Erde zu kommen, ist, eine Debatte gegen Gott zu gewinnen.

    Meinung
    Mir hat die Art, wie in dem Buch über Gott und den Tod philosophiert wird, wirklich gut gefallen, da sie auf humorvolle Weise erzählt wird. Auch im Allgemeinen lässt sich das Buch wirklich schön lesen, da es zum einen sehr kurz und zum andern der Schreibstil sehr angenehm ist.

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