Bücher mit dem Tag "installationen"
7 Bücher
- Sven Regener
Der kleine Bruder
(317)Aktuelle Rezension von: Matteo_Di_GiulioSven Regener hat ein literarisches Ökosystem gebildet, was so regsam ist, dass man sich sofort fühlt, dazu verbunden. Der zweite Roman der Saga nach "Herr Lehmann" ist genauso gelungen als sein Vorgänger: mutig, spaßig und bunt. Wie ein alter Freund, der immer da ist, wenn man Geborgenheit braucht. Der Leser lacht, wird traurig, denkt über das Leben nach, wie es manchmal unfair ist; aber vor allem, unabsehbar. Der Stil ist nie monoton oder langweilig und obwohl es um keine Unterhaltungsliteratur geht, ist "Der kleine Bruder" ein echter Pageturner. Die Sehnsucht der Vergangenheit und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens in einer stillen Berlin, das nie wieder so sein wird, spielen noch wieder eine große Rolle. Herr Lehmann ist der normale Held der Gegenwart, ohne Vorzüge und ohne Mängel. Lesenswert.
- Siri Hustvedt
Die gleißende Welt
(44)Aktuelle Rezension von: virginiestorm_autorinHarriet Burden lebt als Installationskünstlerin in New York. Um auf die Diskriminierung von Frauen in der Kunstszene aufmerksam zu machen, engagiert sie drei männliche Künstler, damit diese Harriets Werke als ihre eigenen ausgeben.
Einer der drei Männer wendet sich jedoch gegen Harriet und durchkreuzt ihre Pläne.
Ich bin sehr schnell in die Geschichte eingestiegen, da ich die Idee fantastisch fand und mich interessierte, wie das Publikum die Kunstwerke beurteilte, wenn diese scheinbar von Männern erstellt waren.
»Bei Frauen wird es immer persönlich«, sagte Harry, »Liebe und der ganze Mist (...)«
Ich musste das Lesetempo aber sehr schnell verlangsamen, da in dem Roman eine Vielzahl von Verweisen auf Psychologie, Philosophie und Kunst vorhanden sind (inkl. langer Fußnoten). Zudem schildert die Autorin Siri Hustvedt keine fortlaufende Handlung, sondern die Geschichte setzt sich aus Tagebucheinträgen Harriets, Besprechungen von Kunstkritikern und Gesprächen mit Angehörigen zusammen.
Es geht um Masken, die Wahrnehmung von Geschlecht und den Kunstbetrieb.
»Rache ist süß, vor allem für Frauen, so Lord Byron. Und ich sage, ja warum wohl Jungs? Warum wohl?«
Ich fand es sehr spannend über Künstlerinnen aus verschiedenen Generationen zu lesen und die Perspektiven aus denen Siri Hustvedt das Selbst, die Persona, beleuchtet, nachzuvollziehen.
Das Buches entfaltet sich in mehreren Ebenen. Bald wußte ich nicht mehr, was real war und was nicht. Wer log und wer erzählte die Wahrheit?
Ein ungewöhnlicher Roman.
Wer Unterhaltung sucht, ist sollte lieber zu einem anderen Buch greifen.
Wer sich jedoch für die Kunstwelt sowie Philosophie und Psychologie interessiert, wird hier herausgefordert und findet eine Vielzahl von Denkanstößen.
- Thomas Sello
Hamburger Kunsthalle
(1)Aktuelle Rezension von: goldfischAuf das Buch habe ich schon eine Weile gewartet. Von" Meister Bertram" bis "Stephan Huber",von" Nana" bis zur "Tropfsteinmaschine" zeigt dieses Buch Kunstwerke aus der Hamburger Kunsthalle. Nicht nur für meine Kinder,sondern auch für mich ein Buch,um diese Kunst weiter zu entdecken und zu verstehen. Warum hat der Künstler dieses Werk geschaffen ? Gibt es einen Zusammenhang zwischen politischen oder gesellschaftlichen Problemen und dem Kunstwerk? Junge Leser werden angeregt, die Kunst genau zu betrachten und nachzumachen.Kurze Anleitungen zu Material und Technik werden gegeben. Im Anhang findet man eine Kurzbiographie der Künstler und ein Stichwortverzeichnis. Eine schöne Anregung,mal wieder mit dem Nachwuchs die Kunsthalle zu besuchen und eine tolle Unterstützung für den Kunstunterricht in der Schule. Kaufen, lesen und vielleicht verschenken!