Bücher mit dem Tag "insulaner"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "insulaner" gekennzeichnet haben.

29 Bücher

  1. Cover des Buches Der Wolkenatlas (ISBN: 9783499241413)
    David Mitchell

    Der Wolkenatlas

     (526)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     „Der Wolkenatlas“ verbindet sechs Geschichten in verschiedenen Genres, die zu verschiedenen Zeiten spielen und von verschiedenen Menschen handeln.

    Auf den ersten Blick haben die Handlungsstränge nicht viel miteinander zu tun – ein Notar schreibt 1859 auf einer Schiffreise Tagebuch, ein älterer Verleger hat 2012 Probleme mit Kriminellen und Verwandten, die letzten Überlebenden der Menschheit laufen 106 Jahre nach dem Fall durch eine postapokalyptische Welt.

    Nach und nach wird jedoch deutlich, dass alles verknüpft ist: die Entscheidungen jedes Protagonisten haben Einfluss auf seine Nachfolger und werden selbst von der Vergangenheit oder Zukunft beeinflusst. Das genaue Ausmaß der Verbindungen bleibt unklar. Ob und wie viel Übernatürliches im Spiel ist, kann jeder für sich entscheiden.

    Auch bestimmte Themen sind zeitübergreifend und ziehen sich durch das gesamte Buch: Freiheit in verschiedenen Formen und der Kampf darum, Ausbeutung, Betrug, die Suche nach der Wahrheit, das Füttern von Enten.

    Eine Folge der besonderen Struktur des Romans ist natürlich eine große Menge an Charakteren (die gerne auch erst nach einigen Hundert Seiten wieder auftauchen), darauf muss man sich einlassen können, wenn man das Buch lesen möchte.

    Zudem ändern sich die Erzählart und der Schreibstil mit jeder Geschichte. Von Tagebucheinträgen und Briefen über Interviews bis hin zu Lagerfeuergeschichten bietet dieses Buch erzähltechnisch alles. Je nach Vorliebe kann man das als Vor- oder Nachteil ansehen. Meiner Meinung nach hilft es, in jeder neuen Geschichte „anzukommen“ und bietet Abwechslung, auch wenn ich den postapokalyptischen Dialekt in der letzten Geschichte ehrlich gesagt etwas anstrengend fand.

    Wenn man von den vielen Charakteren und der Idee an sich nicht abgeschreckt ist, ist „Der Wolkenatlas“ sehr zu empfehlen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man mindestens eine oder zwei (am besten natürlich mehr) Geschichten sehr genießen und wenn man dann noch die einzelnen Elemente verbindet, ergibt sich ein Gefühl, als hätte man erfolgreich ein interessantes Puzzle zusammengefügt.

  2. Cover des Buches Herr der Fliegen (ISBN: 9783104915715)
    William Golding

    Herr der Fliegen

     (873)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    "Herr der Fliegen", im Originaltitel "Lord of the Flies", ist ein Klassiker der Weltliteratur. Es war William Goldings erster Roman, nachdem er 1934 mit Gedichten an die Öffentlichkeit trat und erst zwanzig Jahre später Romane zu schreiben begann. Noch einmal dreissig Jahre später wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Golding hat neben ein paar Essays insgesamt neun Romane geschrieben, 1993 starb er im Alter von 82 Jahren. Seine poetische Ader findet auch hier in "Herr der Fliegen" ihren Durchschlag - mit Recht wird auf der Rückseite meiner ex libris Ausgabe von 1983 eine Kritik der Frankfurter Allgemeine Zeitung angeführt, dass Poesie und bittere Wahrheit selten so eins sind wie in diesem Buch. Dieser Roman kann nicht besprochen werden, ohne das Ende zu erwähnen, ohne zu spoilern, denn schon im Klappentext des Buches, wenn man ihn denn vorher lesen möchte, wird auf die Absicht des Autors und den Ausgang der Geschichte hingedeutet. 


    Ich hatte mit der Lektüre kurz vor unserem lange ersehnten Wellness-Weihnachtsurlaub begonnen und den Grossteil des Buches dann im Hotel bei tiefster Entspannung gelesen. Auf dem Nachtisch lagen während diesen Tagen noch drei weitere Romane, die ich mitgenommen hatte, da ich glaubte, zum Lesen endlich genügend Zeit zu finden. Meine Besprechungen wollte ich dann später zuhause schreiben, doch nach der Lektüre von "Herr der Fliegen" konnte und wollte ich kein anderes Buch mehr lesen. Die Geschichte hat mich am Ende sehr nachdenklich gestimmt, obwohl sie mich in der ersten Hälfte nicht wirklich begeistern konnte. 


    Warum nicht? Immer wieder fragte ich mich bis zur Mitte, was mich denn stört, was mich davon abhält, tief in den Schauplatz auf dieser einsamen Insel einzutauchen. Gewiss liegt es nicht an der Erzählkunst des Autors, seiner wundervollen poetischen, imposanten und bildkräftigen Sprache, wenn er Landstriche der Insel beschreibt, Naturstimmungen, Formulierungen benutzt, die ich so noch nie gelesen habe, die aber einprägende Bilder entstehen lassen und den Leser unmittelbar in die Wildnis, in dunklen Dickicht, an Palmenstrände in grünem Licht, prallgefüllte Fruchtbäume, tiefblaue Lagunen, rote Klippen und Felsformationen, warme Tümpel, weissen Sand und Gischt umschäumte Meeresbrandungen führt. Allein das ist schon die Lektüre wert. 


    Auch liegt es nicht am Erzähltempo, das mir nicht langsam genug sein kann, wenn es darum geht, Atmosphäre zu schaffen. Selbst für Dialoge und das Befinden seiner Protagonisten nimmt der Autor sich Zeit, obwohl viele Dialoge und Gedankengänge mitten im Satz abbrechen. Er interessiert sich für seine Figuren, arbeitet sie sorgsam heraus, schildert eindrücklich, wie Abgeschiedenheit, Isolation und Angst mehr und mehr an den Kindern nagt und ihnen Grenzen, Struktur und Ordnung der Erwachsenenwelt zu fehlen beginnen. Vielleicht ist genau das der Grund. Ich frage mich, ob es dem Autor tatsächlich gelungen ist, aus der Perspektive und Innenschau von Sechs- bis Zwölfjährigen zu schreiben. Dass Erwachsene in entsprechenden Situationen anders handeln oder denken oder sprechen würden, darüber besteht kein Zweifel. Aber es ist mir nicht gelungen, mich aufgrund von Goldings Schilderungen permanent in die Kinder hineinzuversetzen. Mag sein, dass dies an meinem eigenen Unvermögen liegt. Allerdings - wenn die Geschichte dem Ende zugeht, scheint der Leser immer mehr zu vergessen, dass hier Kinder die Hauptrolle spielen, und nicht wild gewordene Erwachsene. Doch dies scheint so gewollt zu sein und macht am Ende das Verstörte der Geschichte aus, und deren Botschaft. 


    "Herr der Fliegen" wurde ein paar Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Faber and Faber Verlag London veröffentlicht und erlangte, nachdem zuerst etliche Verlage den Roman abgelehnt hatten, vor allem in Grossbritannien und Amerika grosses Aufsehen. Das Buch erreichte Millionen von Lesern. Übertragen für den S. Fischer Verlag hat Hermann Stiehl, der auch spätere Romane Goldings ins Deutsche übersetzte. Als Vorwort ist dem Roman ein Zitat aus Goethes Faust vorangestellt, worin Mephistopheles spricht, und das auf das Teuflische hindeutet. Er sei der Geist, der stets verneint, und dass alles, was entstehe, zurecht zugrunde gehe, und gibt sich als das eigentliche Element zu erkennen, das der Mensch Zerstörung nennt, das Böse. Auch ist in dem Zitat vom Fliegengott die Rede. 


    Ich habe mich vor der Lektüre öfter gefragt, wer mit "Herr der Fliegen" eigentlich gemeint ist - und wie dieses Vorwort schon andeutet, kann von einem Gleichnis, einer symbolischen Umschreibung der finsteren Urkraft, des animalischen, zerstörerischen Urtriebs ausgegangen werden. Dies wird speziell im achten Kapitel deutlich (Golding benutzt Kapitelüberschriften), das den eigentlichen Titel "Der Herr der Fliegen" trägt. Ein aufgespiester Schweinekopf und die herumliegenden Gedärme des abgeschlachteten Schweins ziehen Fliegen an, die sich auf die grinsende Todesfratze setzen. Der Schweinekopf, eine Opfergabe für ein erdachtes Tier, das die Kinder auf der Insel bedrohen soll, beginnt mit Simon, einem der Jungen, stumm zu sprechen - ein Ausdruck von Angst, die sich in dem Jungen auf diese schwarzmagische okkulte Weise offenbart. 


    Wovon handelt die Geschichte? Eine Gruppe von Schuljungen zwischen sechs und zwölf Jahren strandet nach einem Flugzeugabsturz auf einer unbewohnten Insel und muss mit der nackten Natur und ihrer eigenen "Nacktheit" zurechtkommen. Dass Krieg herrscht in der übrigen Zivilisation und ihre Maschine abgeschossen wurde, darf der Leser annehmen. Die Erwachsenenwelt bleibt aussen vor und mit ihr auch alle Gesetze, Strukturen und Ordnungen der Grossen. Zwei Jungen lernen sich gleich zu Beginn kennen, Ralph und Piggy, die unterschiedlicher nicht sein können. Sie finden ein Muschelhorn, dessen Klang eine ganze Horde von Kindern aus dem Dickicht lockt. 


    Mit diesem Horn als Signal beschliesst Ralph, Versammlungen durchzuführen und einen Anführer zu bestimmen - der Beginn rivalisierender Verhaltensmuster und Egoansprüche, die sich durch das ganze Buch ziehen. Denn für Ralph, ein eher instinktiv handelnder Junge, der als Anführer gewählt wird, hat das Anhalten eines grossen Höhenfeuers und das Bauen von Hütten erste Priorität. Er strebt nach Sicherheit und will von der Insel weg. Sein Gegenspieler Jack findet nur Gefallen am Jagen von Schweinen, die sie auf der Insel entdeckt haben. Ihn kümmert die Rettung nicht, die Jagd macht ihm Spass, und nicht nur das Fleisch, das es zu essen gibt, treibt ihn an, auch die Lust am Töten. Was allen Kindern gemein ist, und die Kleinen leiden am meisten darunter, ist die Angst vor der Dunkelheit auf der Insel. Nachts werden sie von Alpträumen geplagt, und man beginnt sich einzureden, von einem unbekannten, auf der Insel hausenden Tier bedroht zu werden. 


    So verdrängen unterschiedliche Motivationen und vor allem die Machtansprüche seitens Jack ein geordnetes Zurechtkommen auf einer Insel, die alles bietet. Piggy, der kleine Dicke mit Brille ist in diesem Buch der schüchterne Vertreter der Vernunft und des logischen Denkens, doch er wird von niemandem angehört, nicht einmal dann, wenn er als Sprecher in einer Versammlung das Muschelhorn im Arm trägt. Nur seine Brille findet Nutzen - als Brennglas, um Feuer zu entfachen. Als Jack sich mit ein paar anderen von der Gruppe absetzt, beginnt der Kampf um Nahrungsbeschaffung, Feuerbesitz und Macht zu eskalieren. Am Ende ist es Ralph, der gejagt wird, und keine Schweine mehr. Eine beklemmende Vorstellung, wenn man bedenkt, dass es sich bei den Protagonisten nicht um gewalttätige Erwachsene handelt, sondern um zwölfjährige Kinder. Am Ende bringen sie es fertig, eine paradiesische Insel in Schutt und Asche zu legen. 


    Die Geschichte der Jungengruppe auf der einsamen Pazifikinsel soll ein Gleichnis sein für die Botschaft, dass die Gebrechen der Gesellschaft auf die Gebrechen der menschlichen Natur zurückzuführen sind. Der Einzelne in seinem Widerstand gegen die Barbarei entscheidet über das Ethos der Gemeinschaft, wie Golding es selbst formuliert hat. Dass der Mensch in seinem tiefsten Innern grundsätzlich zerstörerisch ist, bezweifle ich allerdings. Es gibt eine Sequenz im Buch, wo der Autor die Machtlust bereits beim Spielen eines Sechsjährigen aufflammen lässt. Dem Kleinen bereitet es Freude, kleine Tierchen, die mit der Flut an den Strand gespült werden, in mit Wasser gefüllten Rinnen und Fussstapfungen gefangen zu halten. Golding schreibt, seine Hingabe an dieses Spiel sei mehr als blosses Glücksgefühl, als der Kleine spürt, dass er über lebende Wesen gebieten kann. Mag sein, dass dies dem Menschen eigen ist. Was das menschliche Bewusstsein in jedem Fall von jenem des animalischen unterscheidet, ist die Fähigkeit, zu denken. Dies kann zur Meisterschaft führen, doch ebendiese Identifikation mit dem Denken stärkt das Ego, das den Menschen ins Leid und Verderben stürtzt.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/herr-der-fliegen 

  3. Cover des Buches Dolores (ISBN: 9783453441835)
    Stephen King

    Dolores

     (656)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🧺

    »𝘚𝘦𝘤𝘩𝘴 𝘒𝘭𝘢𝘮𝘮𝘦𝘳𝘯, 𝘋𝘰𝘭𝘰𝘳𝘦𝘴! 𝘏𝘢𝘣𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘦 𝘨𝘦𝘩𝘰̈𝘳𝘵?

    𝘚𝘦𝘤𝘩𝘴, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘷𝘪𝘦𝘳!

    𝘐𝘤𝘩 𝘻𝘢̈𝘩𝘭𝘦 𝘴𝘪𝘦, 𝘶𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳 𝘯𝘰𝘤𝘩 𝘴𝘰 𝘨𝘶𝘵, 𝘸𝘪𝘦 𝘴𝘪𝘦 𝘧𝘳𝘶̈𝘩𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘮𝘢𝘭 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯!«


    Die Haushälterin Dolores soll ihre Arbeitgeberin, der sie dreißig Jahre lang gedient hat, umgebracht haben. Beim Polizeiverhör legt sie schonungslos ihre Lebensbeichte ab - und offenbart Ihr düsteres Geheimnis.


    💭

    Totale Sonnenfinsternis über Maine und damit eine direkte Verknüpfung zu „Das Spiel“.


    Ein King, vor dem ich ehrlich gesagt zuerst etwas Angst hatte. 

    Ein Buch in Monologform, ohne Kapitel, und das ganze knapp 400 Seiten lang.

    Aber wir reden hier von King. 


    Ich mochte die Einteilung vom Hier und jetzt, in dem Dolores im Verhör sitzt, nach Wasser bittet oder kurz unterbrochen wird und auch mal beleidigt; und dem Vergangenen, in dem sie schildert, wie sie Vera kennenlernte und was sich danach ereignete. 


    Wie so oft ereignet sich der Horror in alltäglichen Situationen. Häusliche Gewalt, psychische Belastung, und Dolores, die nur einen Ausweg aus dem ganzen sieht. 


    Dolores erzählt gern, und so gibt es hier wieder wenige Stellen, die ausschweifend erzählt sind. 

    Dennoch eine gute Unterhaltung für Zwischendurch.


    ⭐️⭐️⭐️⭐️

  4. Cover des Buches Friesensturm (ISBN: 9783426510223)
    Birgit Böckli

    Friesensturm

     (32)
    Aktuelle Rezension von: parden
    RASTLOS AUF SPIEKEROOG...

    Auf Spiekeroog treibt ein Mörder sein Unwesen. Die Insulaner schließen von vornherein aus, dass der Täter einer von ihnen ist. Diese eingeschworene Haltung der Friesen erschwert die Ermittlungen der beiden Hauptstadtkommissare Thomas Berg und Freda Althuis erheblich. Und der Sturm, der sich vor der Insel zusammenbraut, wird bald alle Spuren verwischen.

    Hauptkommissar Thomas Berg hat sich nach einem schweren Schicksalsschlag auf die Nordseeinsel Spiekeroog versetzen lassen. Auf dem ruhigen Eiland hofft er, den Geistern der Vergangenheit zu entkommen, doch statt der ersehnten Ruhe trifft er auf einen Vorgesetzten, der ihn nicht gerade willkommen heißt und ihm den beruflichen Alltag so schwer wie möglich macht. Da kommt die Nachricht von einem Mord fast schon wie gerufen, denn nun müssen endlich ernsthafte Ermittlungen erfolgen. Und dazu trifft mit Hauptkommissarin Freda Althuis Verstärkung vom Festland ein, was Bergs Vorgesetzten jedoch die Galle überlaufen lässt.

    Für persönliche Befindlichkeiten bleibt allerdings keine Zeit, denn bald schon ereignet sich ein zweiter Mord. Zufall? Oder gibt es zwischen den beiden Mordfällen einen Zusammenhang, der sich nicht auf den ersten Blick erschließt? Rasch stellt sich heraus, dass der Dienststellenleiter nicht der einzige Insulaner ist, der Auswärtigen gegenüber wenig offen ist. Höflich aber wortkarg erschweren die Inselbewohner die Ermittlungen von Thomas Berg und Freda Althuis. Hinzu kommt, dass sich das Wetter zunehmend verschlechtert und den Sommer hinter dunklen Wolken verschwinden lässt.

    Thomas Berg ist ein verschlossener Charakter, der gute Polizeiarbeit leistet, ansonsten aber Menschen eher meidet, wann immer es geht. Er hadert mit dem Schicksal sowie mit Schuldgefühlen, die sich vor allem nachts in seinen Träumen bahnbrechen. Entsprechend zerschlagen von schlaflosen Nächten, quält er sich durch die Tage der Ermittlungen, zusätzlich zermürbt durch eine hartnäckige Erkältung. Die ersehnte Sonne bleibt aus, Regen und Sturm machen die Lage immer ungemütlicher. Die Sorge, etwas zu übersehen, die ungelöste Frage nach dem Motiv, die bedrückenden Einblicke in die Geheimnisse hinter manchen Haustüren - Berg gewinnt zunehmend den Eindruck, auf einen Abgrund zuzusteuern...

    Erzählt wird chronologisch mit Angaben von Datum und Zeit zu Beginn jeden Kapitels. Die Erzählung behält - bis auf den Prolog - stets den Fokus auf das Geschehen um Thomas Berg. Dadurch fehlen beispielsweise Einblendungen auf die Sicht und die Motivation des Täters, wodurch der Leser allerdings bis zum Schluss hinsichtlich des Mörders und der Hintergründe im Trüben stochert.

    Der Schreibstil ist flüssig unter Verwendung wenig komplexer Satzstrukturen. In den ersten zwei Dritteln liegt der Schwerpunkt vor allem in der Beleuchtung der Ermittler und ihrer Tätigkeiten, ohne dass die Spannung sonderlich anzieht. Dies ändert sich im letzten Drittel deutlich, als die Ereignisse beginnen, sich zu überschlagen, und die Ermittler am besten überall gleichzeitig sein sollten. Die Ermittlungen selbst basieren in erster Linie auf Intuition und weniger auf logischen Schlüssen, was in der Summe für mich nicht ganz glaubwürdig war.

    Insgesamt ein erster netter Krimi um die Hauptkommissare Thomas Berg und Freda Althuis, der ein wenig Inselflair verbreitet, ansonsten aber doch noch deutlich Luft nach oben hat...


    © Parden
  5. Cover des Buches Die Nadel (ISBN: B004ROT4IE)
    Ken Follett

    Die Nadel

     (609)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.

    Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.

    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.

  6. Cover des Buches Schnee, der auf Zedern fällt (ISBN: 9783455651430)
    David Guterson

    Schnee, der auf Zedern fällt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Dini94

    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.

    Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.

    Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler. 

    Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.

  7. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  8. Cover des Buches Ghost (ISBN: 9783641108311)
    Robert Harris

    Ghost

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Premierminister Adam Lang war solange im Amt, wie kein anderer vor ihm. Ganz Großbritannien wartet auf seine Memoiren. Der Verlag hat eine unglaubliche Summe geboten und ein enger Vertrauter von Adam Lang fängt an zu schreiben und zu verfassen. Als dieser tot aufgefunden wird ist von Mord die Rede, aber Adam Lang windet sich erstmal aus der Sache. Ein Ghostwriter wird engagiert und führt Interviews mit Lang und recherchiert und stößt auf viele Mauern, Sicherheitslücken, glühende Verehrer und erbitterte Feinde. Mit der Zeit muss der Ghostwriter erkennen, dass er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Robert Harris ist ein aktuelles, politisches und einfach grandioses Buch gelungen.

  9. Cover des Buches Scream (ISBN: 9783499247217)
    Chris Mooney

    Scream

     (94)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Larry Roth liegt gefesselt auf einem Bett. Um ihn herum herrscht ein Schlachtfeld: seine Familie ist vor seinen Augen getötet worden.
    Bevor er seinen Verstand verliert, trifft die Polizei vor Ort ein. Roth weiß zwar nichts davon, aber er soll die Polizei gerufen haben.

    Allen voran ermittelt Jack Casey, ein ehemaliger FBI-Profiler, am Tatort. Während er versucht, Roth zu beruhigen, gibt dieser nur von sich, daß der Täter alles über ihn wußte. Als sich die verschweißten Handschellen nicht öffnen lassen, holt Casey aus seinem Auto einen Seitenschneider. Sein Glück, denn Sekunden später verschwindet der Tatort mit allen Anwesenden in einem Feuerball; mit dem Betreten des Hauses aktivierte die Polizei den Zeitzünder für eine Bombe.

    Und damit bläst der Autor in seinem Debüt-Roman das Halali zum explodierenden Kopfkino. Da wo andere Autoren nach dem ersten Bumm wortwörtlich ihr Pulver verschossen haben, fängt Mooney erst an.

    Zugegeben, der Held Jack Casey ist etwas abziehbildmäßig geraten. Familie tot, Job weg, Krise, Alkohol. Doch in diesem Buch läßt man sich das gefallen, weil er nicht wie Phönix aus der Asche steigt, sondern nachvollziehbare Blessuren behält.

    Spannung garantiert.

    Höchst merkwürdig mutet an, daß Cody McFadyen sechs Jahre später seine "Smokey Barett" in "Die Blutlinie" erfand, die wiederum ein Abziehbild von Jack Casey mit Geschlechtertausch ist.

    Nicht abschrecken lassen vom Umschlagtext: die dilettantischen Schreiberlinge haben alle Eckpunkte genommen und einmal kräftig durcheinander gebracht.
  10. Cover des Buches Flug 714 nach Sydney (ISBN: 9783551738509)
    Hergé

    Flug 714 nach Sydney

     (17)
    Aktuelle Rezension von: BookRevoulution
    Ein toller Comic, indem Humor und Spannung ineinander geraten sind. Vorallem gefellt mir "Proffessor Bienlein" sehr, da er schlecht hört und so alles falsch fersteht.
  11. Cover des Buches Gesang der Toten (ISBN: 9783548263298)
    Stephen King

    Gesang der Toten

     (168)
    Aktuelle Rezension von: Yannick_Gabriel

    INHALT :

    Ausnahmsweise gebe ich bei einer Rezension mal keine Inhaltsangabe. Dafür sind die Geschichten zu unterschiedlich. Von Weltraumreisen, Fantasy-Wesen, Studentenwohnheimen mit Tieren bis ''normalen'' Winterausflügen. Die Geschichten sind wirklich sehr unterschiedlich und dadurch wird es unmöglich eine Übersicht zu geben ohne zu Spoilern.

          WAS MIR GEFALLEN HAT :

    • Die Kurzgeschichte ''Travel'' ist eine glatte 10/10. Es ist vermutlich die beste Horror-Kurzgeschichte die ich bis Dato gelesen habe und hat für mich das Buch schon lesenswert gemacht.
    • Grundsätzlich sorgt die Aufteilung und Anzahl der Kurzgeschichten sorgen für einen angenehmen Lesefluss und die Geschichten, welche einen überhaupt nicht packen, kann man getrost überspringen. Dies würde ich bspw. bei Kapiteln in Büchern niemals können ohne mentale Kriege gegen mich selbst führen zu müssen.
    • King's Stil und Art des Schreibens hat ihn nicht umsonst zu einem der bekanntesten Autoren der Welt gemacht. Dies kommt auch gut in den meisten der Kurzgeschichten zum Vorschein.

          WAS MIR NICHT GEFALLEN HAT :

    • Die Geschichten ''Der Gesang der Toten'' und ''Onkel Ottos Lastwagen'' fand ich schlichtweg langweilig und wurden ab der Hälfte abgebrochen, da sie nicht die Qualität der anderen Geschichten erreicht haben.

      FAZIT und PUNKTEZAHL :

      Man muss sich bewusst sein, dass es sich hier um eine Ansammlung kleinerer Geschichten handelt, welche in sich nochmal sehr variabel sind - sowohl in Thematik, Spannung und Qualität. Alles in allem hat mir das Buch aber Spaß gemacht und 3 der Geschichten, haben sich nachträglich in mein Hirn gebrannt und werden da vermutlich in 20 Jahren immer noch dort sein.
      Für King-Fans zu empfehlen ebenso wie für Fans von Schauer-Literatur. Wer nichts mit 30 Seiten Geschichten anfangen kann, wird hier vermutlich auch nicht seinen heiligen Gral finden.

      80 / 100 Punkten

  12. Cover des Buches Tal der Tausend Nebel (ISBN: 9783492273831)
    Noemi Jordan

    Tal der Tausend Nebel

     (52)
    Aktuelle Rezension von: KleinerVampir

    Buchinhalt:

    Hawaii, ausgehendes 19. Jahrhundert: Elisa und ihre Mutter wandern mittellos von Hamburg nach Kauai aus. Elisas verstorbener Vater hatte dort eine Zuckerrohrplantage, zusammen mit seinem Bruder. Doch was die beiden Frauen dort erwartet, ist alles andere, als eine glückliche Zukunft. Kurz nach ihrer Ankunft wird Elisa von einem Hai angegriffen und durch ihre Verletzung in den Augen der weißen Plantagenbesitzer keine gute Partie mehr. Dennoch will der Onkel sie mit einem Geschäftspartner verheiraten. Elisa allerdings liebt Kelii, einen hawaiianischen Jungen, der sie vor dem Hai gerettet hat….

     

    Persönlicher Eindruck:

    Hawaii war und ist ein faszinierender Ort – weit draußen im Pazifischen Ozean bietet die Inselgruppe ein paradiesisches, verwunschenes Setting für einen Liebesroman mit historischem Touch. Ich war gespannt, wie diese lange ungelesen in meinen Regalen schlummernde Perle wohl sein würde. Jetzt war der Zeitpunkt, das zu ergründen.

    Zwei Zeitlinien prägen die Geschichte. Eine im 19. Jahrhundert, die andere in der Gegenwart – und damit ständige Wechsel, meist Kapitel für Kapitel. Da wäre zum einen Elisa, die unbedarfte Tochter eines verstorbenen Plantagenbesitzers, die auf Kauai eine neue Heimat sucht. Der Zwischenfall mit dem Hai prägt ihr weiteres Leben, hin und her gerissen zwischen Kolonialherren und Hawaiianern, zwischen europäischem Lebensstil und freiem Paradies im Einklang mit der Natur.

    In der Gegenwart ist es dann Maja, die auf einem Studienseminar in Nizza den Hawaiianer Keanu kennen lernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Beide Zeitlinien hängen natürlich zusammen.

    Beide Frauen machen im Laufe des Romans ihre Erfahrungen mit hawaiianischer Kultur und Spiritualität. Bis dahin ist das Buch ein solider historischer Roman mit Gegenwartsbezug. Doch dann driftet die Autorin mehr und mehr auf die esoterische Schiene ab. Fantasyelemente wie Traumwandlung oder Seelenwanderung werden immer prägnanter, der bis zur Hälfte der 450 Seiten spannende historische Roman will dann auf zu vielen Hochzeiten tanzen und verliert in meinen Augen immer mehr an Potential.

    Einige Themen waren mir einfach zu weit her geholt, der dickste Patzer gegen Ende, wo die fünfjährige Victoria ihre Mutter „erkennt“, obwohl sie kurz nach der Geburt weggegeben wurde. Sorry, da wird’s einfach unglaubwürdig – alles lässt sich auch nicht mit der esoterischen Fantasyschiene begründen.  

    Schade, wäre Frau Jordan bei der historischen Handlung geblieben, hätte die Geschichte ein toller Roman sein können. So war mir das Ganze einfach zu konstruiert-verworren und das ständige Hin-und-Her konnte mich letztendlich nicht überzeugen. Für den ansprechenden historischen Teil, die opulente Landschaftsbeschreibung und die gute Hawaii-Recherche gibt’s dann noch 2 Sterne.

  13. Cover des Buches Flucht (ISBN: 9783442471645)
    Patricia Cornwell

    Flucht

     (150)
    Aktuelle Rezension von: Schnattchenx3

    Patricia Cornwells - Flucht ist vormals als als ein Mord für Kay Scarpetta veröffentlicht worden. Die Erstausgabe erschien 1990 in Englisch und 1992 in Deutsch. Damit ist dieses Buch nun mehr als 25 Jahre alt. Dies ist bezüglich der beschriebenen Techniken durchaus zu spüren, was jedoch kein Nachteil ist. 

    Um Dr. Kay Scarpetta handelt es ich um den Chief Medical Examiner in Richmond, Virgina. In einer Welt, die von Männern dominiert ist, ist Kay eine Ausnahme, die immer wieder auf Herausforderungen und Schwierigkeiten trifft.

    Diese Geschichte beginnt mit Briefen des Opfers, Beryl Madison, die ihren Tod bereits vorher sieht. Während sie sich auf der Insel Key West zum schreiben ihres Buches versteckt, schreibt sie auch an die unbekannte Person M. Nach dem Prolog startet der Fall nicht direkt am Tatort mit dem Fund der Leiche, sondern im Leichenschauhaus. Dem Leser wird anschaulich die Verletzungen und Todesumstände von Beryl dargelegt. Diese Stelle ist immer besonders wichtig und charakterisiert die Kriminalromane von Patricia Cornwell: der Mittelpunkt ist eine Chief Medical Examinerin, die mti den Opftern leidet und persönliches Interesse hat den Opfern Gerechtigkeit zu zuführen. 

    Aufgrund diesen persönlichen Hintergrunds ist es auch nicht überraschend, dass uns auf den gemeinsamen Weg mit Kay weitere persönliche Beziehungen und Konflikte begegnen. Zum einen gibt es Marino, ihr Partner der bei der Polizei, der für sich alleine schon ein Konflikt in sich darstellen kann. Durch die verschiedenen Ansichten reiben sich Kay und er immer wieder. Jedoch werden durch ihre kleinen Auseinandersetzungen neue Ermittlungsansätze geboren. In diesem Band taucht auch auf einmal Kays Jugendliebe Mark wieder auf. Das wirft sie aus der Bahn, insbesondere nachdem er irgendwie Teil des Falls wird. Kann Sie ihn trauen?

    Bis zum Schluss bleibt es ein Rätsel, warum Beryl den Mörder in ihr Haus gelassen hat - & warum weitere Personen sterben müssen. 

    In allem ein Buch voller Irrungen und Wirrungen, wo auf den ersten Blick nicht alles so ist wie es scheint.

  14. Cover des Buches Der Keim des Verderbens (ISBN: B0029WIWNY)
  15. Cover des Buches Am Ende der Insel (ISBN: B00B25YY7W)
    Kirstie Papers

    Am Ende der Insel

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Tatort Töwerland (ISBN: 9783894252533)
    Jan Zweyer

    Tatort Töwerland

     (12)
    Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfee
    (6. Rainer-Esch-Krimi) Kurz vor Weihnachten erhält Rechtsanwalt Rainer Esch ein lukratives Mandat: Er soll zukünftig die Unternehmen von Marian Dezcweratsky juristisch beraten und vertreten. Ganz aktuell bekommt Rainer den Auftrag, nach Juist zu fahren und einige Leute zum Verkauf ihrer Grundstücke zu überreden, an denen Dezcweratsky interessiert ist. Allerdings ist des Anwalts Geschäftspartnerin und Lebensgefährtin Elke Schlüter weder von Mandat noch von dem Auftrag begeistert, ist doch Dezcweratsky im Hauptberuf ein Bordellbetreiber. Trotzdem lässt sie sich überreden, Rainer über die Feiertage zu begleiten. Auf Juist werden die beiden nicht gerade freundlich empfangen: Das Wetter ist rau und wird immer rauer, genau wie die Insulaner. Denn ein Golfplatz soll gebaut werden, und damit zusammen hängt auch Dezcweratskys Interesse für bestimmte Grundstücke. Und nicht alle Juister sind von dem Vorhaben begeistert. Aber noch etwas anderes beschäftigt die Menschen auf der Insel: Wenige Tage zuvor wurde eine Tote halb vergraben in den Dünen gefunden. Keiner weiß zunächst, wer die junge Frau überhaupt ist. Fest steht nur, dass sie ermordet wurde. Daher müssen auch die Kommissare Günter Müller und Dieter Buhlen die Feiertage auf der Insel verbringen, um den einzigen Juister Polizisten Enno Altehuus bei den Ermittlungen zu unterstützen. Dann stellt sich heraus, die Tote ist Marlies Wübber, die Tochter eines Bremer Teehändlers, der ebenfalls in die Grundstücksgeschäfte verwickelt ist. Stehen der Mord und das Gerangel um die dem Golfplatz nahen Grundstücke in Zusammenhang? Aber wie? Was hatte die 19-jährige Marlies mit den Geschäften ihres Vaters zu tun? Unversehens hat Rainer Esch ein neues Mandat: Er soll dem mutmaßlichen Täter helfen … Dieses Buch fand ich nur erträglich aufgrund der Beschreibungen der Insel. Alles andere ist 08/15.Und ziemlich verworren dazu. Ich lese nicht so gerne Krimis bei denen ich ständig zurückblättern muß weil ich nicht in die Geschichte hineinfinde.Es ist auch ehrlich gesagt nicht meine Art von Humor....
  17. Cover des Buches Mitternachtsfalken (ISBN: 9783404176496)
    Ken Follett

    Mitternachtsfalken

     (233)
    Aktuelle Rezension von: Malinoisbaendiger

    Der Roman erlebt die Widerstandsbewegung einiger engagierten jungen Engländer zusammen mit jungen Dänen, welche  der Besetzung Dänemarks durch Deutschland ausgeliefert wurden und Hitlers Vormarsch auf Russland stoppen wollen. 

    In Mitternachtsfalken gelang es Ken Folett, mich die ganze Zeit in eine enorme Spannung zu versetzen. Vom Anfang bis zum Ende lies es sich flüssig lesen. Die Protagonisten wurden klar dargestellt, sodass man mit den einzelnen Namen nicht durcheinander kam. Es wurde auch eine zarte Liebesgeschichte mit in die Handlung eingebracht, die für mich ebenfalls sehr angenehm zu lesen war, dennoch aber nicht dominand in den Fordergrund gerückt ist und so den Rest des Buches ins Abseits geschoben hat. Daher von mir eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen. 


  18. Cover des Buches King Kong (ISBN: 9781416525691)
    Christopher Golden

    King Kong

     (3)
    Aktuelle Rezension von: summerfeeling9

    Carl Denham ist mit seiner Filmcrew auf dem Weg nach Skull Island, der Totenkopfinsel. Dies soll eine entlegene, sagenumwobene Insel im Indischen Ozean sein, wo ein Riesenaffe lebt und von dem Volk dort als Gott verehrt wird. Ihm werden regelmäßig Opfergaben dargebracht. Mit auf der Reise sind unter anderem Denhams Filmstar Ann Darrow, die durch Zufall zu der Hauptrolle kam und der für den Film verantwortliche Drehbuchautor Jack Driscroll. Denham verspricht sich durch den Besuch dieser geheimen Insel Ruhm und Annerkennung. Doch dort kommt es zur Katastrophe. Das Urvolk auf der Insel entführt Ann Darrow und bereiten sie dem Affengott Kong als Geschenk dar.

    Ann fürchtet um ihr Leben und hat Angst vor diesem über acht Meter großem Ungeheuer. Doch Kong lässt sie am Leben. Er findet Gefallen an ihr und verteidigt sie sogar vor den Gefahren des Dschungels.

    Ein Teil des Filmteams und ein Teil der Crew, angeführt von Jack Driscoll  macht sich auf den Weg Ann aus den Fängen von Kong zu retten, was ihnen auch schlussendlich gelingt. Und nicht nur das. Sie schaffen es auch, Kong gefangen zu nehmen und ihn nach New York zu schiffen. Dort soll er als achtes Weltwunder für eine Sensation sorgen.

    Doch während der Show kann sich Kong von seinen Fesseln lösen. Er bricht aus und verwüstet New York um Ann zu finden. Um Ann zu finden und um sie zu beschützen. Doch auch Kampfflugzeuge sind hinter Kong her - New York soll durch keinen Affen vernichtet werden. Was wird mit Kong passieren?

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend geschrieben. Die Story mit der geheimen Insel, wo auch Dinosaurier leben erinnert mich auch ein bisschen an Jurassic Park. Der eigentliche Inhalt dreht sich jedoch um den Riesenaffen Kong. Die ganze Geschichte hat für mich von Anfang an eine gewisse Traurigkeit und Melancholie und man empfindet sofort viel Sympathie für Kong und hat Mitleid mit ihm,  obwohl er nicht vermenschlicht wird und als das dargestellt wird, was er ist: ein wildlebendes Tier. Er ist jedoch der letzte seiner Art, alle seine Gefährten sind bereits tot und er ist einsam und sehr alleine. Er betrachtet Ann als seine Gefährtin, ein Teil seines Rudels, die er beschützen will. Deshalb ist auch sein Ziel in New York Ann zu finden und nicht vor den Menschen zu fliehen. Was in weiterer Folge auch sein Todesurteil darstellt. Man sieht hier in der Geschichte auch sehr gut, was der Mensch der Natur bzw. den Lebewesen antun kann - ausgelöst durch die Gier nach Sensation und Ruhm.  Kong hat es verdient zu leben, zu leben auf seiner Insel. Ich habe am Ende des Buches auch einige Tränen verdrücken müssen. Den Film habe ich mir auch angesehen, hat mir auch sehr gut gefallen. 

    Ich werde noch oft an das Bild denken, wie Kong auf dem Felsvorsprung  in seinem Dschungel bzw. der Aussichtsplattform in New York ist, die Sonne gerade im Osten aufgeht und Kong einfach nur dasitzt und traurig in die Ferne sieht. Ann neben ihm ist und "wunderschön" flüstert. Wunderschön, wie dieser Actionroman.



  19. Cover des Buches Südsee-Abenteuer (ISBN: 9783257215083)
  20. Cover des Buches Tränenpalast (ISBN: 9783897736047)
  21. Cover des Buches Gabbro (ISBN: 9783864401008)
    Joja Schott

    Gabbro

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Joja
    Kein Lesestoff für jedermann. Wer in jeder Zeile einen Punkt und ein blutrünstiges Ungeheuer a la Stephen King erwartet, sollte sich hier nicht hineinlesen wollen. Neben den Themen aus Umwelt und Gesellschaft versucht der Protagonist sich selbst zu finden, da er seinem Leben in der Wohlstandsgesellschaft Deutschlands den Rücken gekehrt hat.
  22. Cover des Buches Der Flug der Möwen II. Das verbotene Atoll (ISBN: 9783551015723)
    AbAigre

    Der Flug der Möwen II. Das verbotene Atoll

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der zweite Teil der "Möwenflug"-Reihe, obwohl auf der ersten Seite die Handlung des ersten Bandes wiederholt wird, fällt es einem doch schwer, wieder reinzufinden: Der rätselhafte und fluchbelastete Tiki wurde von Anylines Mutter gestohlen und hat bereits ihren Vater in die Psychiatrie gebracht, aber dennoch sind verschiedene Gruppen hinter dem Kultobjekt her (wobei man sich als Leser etwas konzentrieren muß) - nicht alle werden es überleben. Am Ende gibt es noch eine schöne "Anti-Atomkraft"-Botschaft, und unerforschte Vöker bleiben am besten unerforscht, es ist zu ihrem Besten!
  23. Cover des Buches Fix und Foxi Star Parade (ISBN: 3811881981)
    Kauka Rolf

    Fix und Foxi Star Parade

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Pauli und Mausi wollen das Zauberparfüm der Prinzessin Isabella für ihre Freundinnen an sich bringen, und unternehmen eine beschwerliche Reise zu deren Schloß, währenddessen allerlei Unholde versuchen, sie zu fressen. Nur Zwiebelgeruch hilft gegen diese Barbaren. Ein Comicbuch für ganz junge Leser, hat mir nicht viel gegeben.
  24. Cover des Buches Die Pension Eva (ISBN: 9783499244728)
    Andrea Camilleri

    Die Pension Eva

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Tefelz
    Der Spiegel schrieb: " Ein bizarrer, sehr komischer Bildungsroman", wobei es sich aber eher um eine komische und vor allem warmherzige kleine Geschichte aus Sizilien im 2.Weltkrieg handelte , die einfach nur schön ist.

    Geschichte:  Nene steht kurz vor seinem 12.Geburtstag und würde wirklich gerne herausfinden, was das für ein Haus ist " Die Pension Eva ". Die Geschichte spielt vor und während des 2. Weltkriegs und erzählt sowohl die Entwicklung des jungen Nene, als auch die Geschichte der Pension Eva, nie natürlich nichts anderes als ein Bordell in Vigata ist, bei dem die Huren an ihren freien Tagen Nachhilfe in Sprachunterricht geben oder mit den fast Erwachsenen zu Abend essen.

    Das Buch erzählt über Freundschaften, erste Liebe, unmögliche Liebe , lustige Anekdoten und verrückte Zufälle. Wunderschön beschrieben, mit einem Augenzwinkern und einem Melodramatischen Ende. Die Erzählform ist wie immer sehr direkt und sehr feinfühlig. Es ist kein Krimi, einfach eine gute Geschichte, die man gelesen haben sollte.

    Fazit: Wunderbar !

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks