Bücher mit dem Tag "intellektuell"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "intellektuell" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Die Eleganz des Igels (ISBN: 9783423429917)
    Muriel Barbery

    Die Eleganz des Igels

     (845)
    Aktuelle Rezension von: Ansonstern

    Ich mag Geschichten, die vom Alleinsein handeln, aber nicht alle davon. Dieses Buch ist irgendwo dazwischen. Eigentlich hatte es mich schon auf der dritten Seite für sich gewonnen, als Renée erzählt, dass sie allein mit ihrem Kater lebt und weder er noch sie “große Anstrengungen [unternehmen], sich in die Reihe unserer Artgenosse einzugliedern”. Sowohl sie als auch Paloma geben sich große Mühe, nicht zu zeigen, wie intelligent sie wirklich sind. Es ist humorvoll und tiefsinnig, gleichzeitig aber auch sehr französisch; es erinnert mich an den Französischunterricht zu Schulzeiten, wo man sich durch den Text kämpfte, gefühlt jedes zweite Wort nachschlagen musste und dann merkte, dass es nicht nur am Wortschatz, sondern auch am verschachtelten und eigensinnigen Satzubau liegen könnte, dass man nicht alles verstanden hat. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes und schließlich war ich auch diejenige, die wild entschlossen war, dieses Buch zu lesen. Ich werde auch in Zukunft wieder zu diesem Buch zu greifen, aber eher um zu philosophieren und nicht, wenn ich leichte Unterhaltung suche.

  2. Cover des Buches Zusammen ist man weniger allein (ISBN: 9783446242562)
    Anna Gavalda

    Zusammen ist man weniger allein

     (3.332)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen, und da bin ich immer etwas skeptisch, aber die erste Buchseite hat mein Interesse sofort geweckt und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde den Schreibstil der Gavaldi ganz wunderbar und richtig erfrischend, auch wenn die Übersetzung ins Deutsche vielleicht nicht perfekt gelungen ist. Die Handlung ist spannend, zeitgemäß und nachvollziehbar und trotzdem nicht vorauszuahnen. Ich fand den Inhalt bis zuletzt fesselnd. Die vier Mitbewohner, jeder mit sich selbst und seinem Schicksal beschäftigt fanden auf so wunderbare Weise zusammen, dass man sich auf den Schluß des Romans freuen darf. Mir hat vorallem Gavaldis Humor gefallen, den sie im Buch trotz aller Wiedrigkeiten nicht verliert und das typisch französische Flair lenkt einem ein bisschen vom eigenen Alltagsgrau ab.  

  3. Cover des Buches Was fehlt, wenn ich verschwunden bin (ISBN: 9783733500405)
    Lilly Lindner

    Was fehlt, wenn ich verschwunden bin

     (514)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love


    ~ KLAPPENTEXT ~

    April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

    ~ MEINUNG/ FAZIT ~

    Ich muss zugeben, ich bin kein Fan von Büchern die nur aus Briefen/E-Mails bestehen. Ich habe mich dennoch wegen dem Thema ran gewagt. Ich fand das Buch gut und auch die Thematik war sehr interessant. Die Autorin schafft es hier die Gedanken und Gefühle der kleinen Phoebe aufs Papier zu bringen. Manchmal tat Phoebe mir echt schon leid. Solch eine schwierige Situation und dann noch streitende und schweigende Eltern drum herum. Eine Situation die sich kein Kind wünscht.




  4. Cover des Buches Anleitung zum Unglücklichsein (ISBN: 9783492300322)
    Paul Watzlawick

    Anleitung zum Unglücklichsein

     (390)
    Aktuelle Rezension von: Rose2015

    Das beste Buch, das ich seit Langem gelesen habe. Wer Ironie versteht und zwischen den Zeilen lesen kann und will, muss das Buch lesen. 

  5. Cover des Buches Firmin - Ein Rattenleben (ISBN: 9783548283401)
    Sam Savage

    Firmin - Ein Rattenleben

     (481)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Firmin du süße Ratte, mein Herz hast du erobert. Als dreizehntes Kind einer Rattenfamilie geboren, in Boston aufgewachsen, musste er früh lernen sich allein durchzuschlagen, die Mutter eine Trinkerin, füttert ihre Babys mit alkoholgetränkter Milch. Nur die Bücher helfen Fermin groß zu werden, er nagt er kaut und wächst mit ihnen auf. Fermin bleibt in der Buchhandlung als seine Familie sich trennt. Durch Zufall erkennt er eines Tages das er die Bücher lesen kann, und eine neue Welt öffnet sich dem kleinen Rattenkind. Er fängt an in der Buchhandlung jedes Buch zu lesen, welches ihm durch seine Pfoten schlüpft. Er lernt auch den Besitzer des Ladens kennen und möchte ihn gern auf sich aufmerksam machen um sein Freund zu werden. Leider entpuppt sich der Besitzer nicht als Rattenfreund sondern versucht Fermin zu vergiften.
    Ich habe Firmin lieb gewonnen.

    Für alle zu empfehlen deren Fantasie wieder ein wenig Anregung brauchen.

  6. Cover des Buches Der Schimmelreiter (ISBN: 9783880420236)
    Theodor Storm

    Der Schimmelreiter

     (1.073)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Die Novelle war mir in groben Zügen noch aus dem lang bzw. länger zurück liegenden Deutschunterricht bekannt. Es geht um einen jungen Deichgrafen, der Neues wagt und dadurch auf Vorbehalte bei seinen Mitmenschen in einem nordfriesischen Dorf stößt. Größter Gegner ist jedoch die Natur, die sich den Menschen in Nordfriesland mit Wind, Sturmfluten und Meeresströmungen in den Weg stellt, ganz gleich wie sich die Menschen untereinander verhalten. 

  7. Cover des Buches Salz auf unserer Haut (ISBN: 9783426654347)
    Benoîte Groult

    Salz auf unserer Haut

     (348)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    Dieses Buch hat man an einem Tag durchgelesen. Man kann es gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es mit den beiden weitergeht. Auch wenn man irgendwann an dem Punkt ist, wo man sich fragt, warum die zwei immer wieder zueinander finden, wenn sie sich eigentlich auf die Nerven gehen. 

    Doch dieses drängende Bedürfnis von George und Gauvain, sich alle paar Jahre in den Armen zu halten, ist so groß und dadurch so romantisch, dass man hofft, sie finden einen Weg, um jeden Tag nebeneinander aufzuwachen. Das klappt leider nicht und man spürt den Schmerz von George am Schluss, als würde man selber durch dieses Tal schreiten. 


  8. Cover des Buches G.A.S. (ISBN: 9783446258044)
    Matt Ruff

    G.A.S.

     (147)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Die politische Landschaft hat sich durch ein paar verheerende Kriege gewaltig verändert. Es gibt (fast) keine dunkelhäutigen Menschen mehr auf der Welt. Eine sonderbare Pandemie hat (nur) sie dahingerafft. Die „Neger“, die die Straßen noch bevölkern und allerorts anzutreffen sind, sind Maschinen. Es handelt sich um Androiden, die menschlich aussehen und dem Menschen das Leben vereinfachen und versüßen, weil sie ihnen einen Großteil der Arbeit abnehmen. Androiden werden universell eingesetzt  (z.B. als Polizisten, Bauarbeiter, Hausbedienstete etc.). Produziert werden sie von einer Firma des Trillionärs Harry Gant, der sich Größerem verschrieben hat. Neben einer Vielzahl industrieller Unternehmungen strebt Harry Gant auch den Bau des höchsten Gebäudes der Welt, einem neuen „Turm zu Babel“, an. Mutationen haben in der Kanalisation für ein Eigenleben gesorgt. Gegen den so entstandenen gigantischen weißen Hai "Meisterbrau" steht das Zoologische Dezernat der Abwasserbehörde von New York City, das in der Kanalisation mit Booten Patrouille fährt, nahezu auf hoffnungslosem Posten. Und dann gibt es noch den (die Pandemie überlebten) grünäugigen dunkelhäutigen U-Boot-Kapitän Philo Dufresne, der mit seiner Crew und dem U-Boot „Yabba-Dabba-Doo“ Walfänger mit Sahnetorten bombardiert und Jagd auf Ökosünder, wie z.B. Schiffe von Harry Gants Flotte, macht. Eine etwas „verrückte“ Welt, in der jetzt auch noch einer der – eigentlich absolut harmlosen und friedfertigen – Gant'schen Androiden Harry Gants größten industriellen Widersacher, Amberson Teaneck, für immer „ausgeschaltet“ haben soll. Die Jagd nach dem Mörder beginnt und es entpuppt sich ein unheimliches Komplott, dessen Ziel es ist, die Menschheit  auszurotten... 

    G.A.S. hat mich von der ersten Minute an gefesselt und die nur so sprühende Phantasie MATT RUFFs hat mich sofort in ihren Bann gezogen. G.A.S lebt einerseits von dieser (augenzwinkernden) Zukunftsvision und andererseits von den verrückten und schrillen Charakteren, die dem Autor nur so aus seiner Feder „geflossen“ sein müssen. Gekrönt wird das Ganze dann noch von den vielen schrägen Einfällen RUFFs mit vielen Anspielungen und voller parodistischem Anstrich.

  9. Cover des Buches Smoke (ISBN: 9783328102793)
    Dan Vyleta

    Smoke

     (184)
    Aktuelle Rezension von: An-chan

    "Smoke" hat jetzt schon ein paar Jahre auf dem Buckel, ich habe aber kürzlich gesehen, dass es im Englischen schon Band 2 gibt. Also wurde Band 1 endlich gelesen.


    Die Handlung spielt in England zur Zeit der Industrialisierung. Der Unterschied zu unserer Realität: die Menschen stoßen Rauch aus, wenn sie starke Emotionen haben. Das wird gemeinhin als Sünde bezeichnet und wer etwas auf sich hält, lernt diese Sünde zu kontrollieren bis Kleidung und Haut stets sauber sind.

    Solche Selbstbeherrschung lernen Jugendliche an speziellen Schulen. So auch Thomas und Charlie, die Protagonisten des Romans. Als ihre Klasse eines Tages einen Ausflug nach London macht, ändert sich für die beiden Jungen alles und sie geraten in etwas hinein, dass ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf stellt...


    Erzählt wird vor allem aus der Sicht von Thomas und Charlie, es gibt aber immer wieder Kapitel aus der Sicht weiterer Personen. Mich hat das hier nicht gestört, da sich die anderen Sichtweisen gut in die Handlung eingefügt haben und nicht unnütz wirkten. Manch einem Lesenden mögen es aber zu viele Perspektivwechsel sein.

    Was dabei allerdings etwas auf der Strecke bleibt, sind die Charaktere. Es haben zwar alle ihre Eigenheiten und unterscheiden sich von einander, man bleibt zu ihnen aber distanziert. Vor allem mit Thomas und dessen "dunkler Seite" hatte ich Probleme, weil ich nicht fand, dass diese wirklich bemerkbar war im Vergleich zu den anderen Charakteren. Auch die Liebesgeschichte passte für mich nicht so ganz ins Bild und hätte ruhig weggelassen werden können.


    Was den Roman meiner Meinung nach mehr auszeichnet, ist die Handlung und die Idee des Rauchs. Das fand ich sehr interessant umgesetzt und bin der Handlung gern gefolgt, auf der Suche nach mehr Informationen über den Rauch und dessen Ursprung. Die knapp 600 Seiten waren da tatsächlich schnell weggelesen. Zwar ist der Spannungsbogen eher flach, ich wollte jedoch trotzdem immer wissen, was als nächstes passiert. Die Hintergründe und Auswirkungen des Rauchs wurden in genau passenden Dosen über die gesamte Handlung gestreut.


    Im zweiten Band erfährt man hoffentlich noch mehr über den Ursprung des Rauchs. Ob der Band übersetzt wird, steht aber wohl noch nicht fest.


    Insgesamt war ich positiv von "Smoke" überrascht und von der Idee fasziniert. Die Umsetzung ist fesselnd, auch wenn die Charaktere durch die häufigen Perspektivwechsel distanziert bleiben.

  10. Cover des Buches Kraft (ISBN: 9783442716616)
    Jonas Lüscher

    Kraft

     (51)
    Aktuelle Rezension von: frenx1

    Richard Kraft braucht eine Million, um sich aus seiner unglücklichen Ehe herauszukaufen. In Jonas Lüschers Roman „Kraft“ macht er sich deshalb daran, an einem Wettbewerb teilzunehmen. Preisgeld: 1 Million Dollar. Preisfrage: Warum ist alles, was ist, gut und wie können wir es dennoch verbessern?

    Kraft, Professor für Rhetorik in Tübingen, braucht das Geld, da er sich scheiden lassen will und bereits Unterhaltszahlungen aus seiner ersten Ehe leistet. Novellenartig erzählt Jonas Lüscher, wie sich der Akademiker über mehrere Wochen mit der Preisfrage beschäftigt. Vielerlei Rückblenden geben dem Ganzen einen biographischen Touch.

    Die Welt ist gut? Kraft hat seine Probleme mit dieser einseitigen, naiven Sicht auf die Welt. Sieht er sich doch nach Archilochos eher als den cleveren Fuchs, der alles durchschaut und kritisch hinterfragt – selbst sieht er sich als Konservativen. Ein Igel aber hat nicht den Überblick über alles, ist sich selbst genug. Und muss man nicht ein Igel sein, um zu glauben, dass alles Vorhandene gut ist?

    Der Akademiker sammelt schließlich Zitat um Zitat, beschäftigt nicht mit Theodizee und Technodizee, entwirft eine Argumentationsskizze, um sie schließlich wieder zu verwerfen. Nebenbei will er noch seine alte zerbrochene Studienfreundschaft wieder kitten. Und doch spürt Kraft nach einem Gespräch mit dem Sponsor des Preisgeldes, dass das Silicon Valley nicht so tickt wie er glaubt.

    Vielleicht ist gerade deshalb auch der Schluss des Buches so wie er ist. Ich muss zugeben: mich hat er so gar nicht überzeugt. Nichts davon wird im Vorfeld angedeutet. Die Begeisterung für dieses Buch, die in vielen Rezensionen der großen Zeitungen zu finden ist, kann ich nicht so ganz verstehen und auch nicht teilen. Vielleicht gibt es ja in Deutschland einfach zu wenige Gesellschaftsromane, sodass man die wenigen feiern muss.

  11. Cover des Buches Beim nächsten Mann wird alles anders (ISBN: 9783596237876)
    Eva Heller

    Beim nächsten Mann wird alles anders

     (99)
    Aktuelle Rezension von: Petra54

    Die Autorin fängt die Denkweise einer Studentin der Filmhochschule ganz wunderbar ein. Constanze hält sich für emanzipiert und bildet sich auf ihren politischen Anspruch der Jahre um 1985 viel ein, hat aber ganz nur im Sinn, einen Mann fürs Leben zu finden.

    Ich habe von Anfang bis Ende viel gelacht, obwohl die Geschichte recht schnodderig erzählt wird, was ich normalerweise gar nicht mag, aber die Umgangsart Ende Zwanzig wunderbar zur Geltung bringt.

  12. Cover des Buches Anleitung zum Unglücklichsein (ISBN: 9783862311781)
    Paul Watzlawick

    Anleitung zum Unglücklichsein

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Nata1234
    Schonmal versucht glücklich zu sein?
    Heute scheint jeder glücklich sein zu müssen, also warum nicht einfach mal das Gegenteil tun?
    Lerne wie du dich aktiv unglücklich machen kannst.

    Unterhaltsam und lehrreich.

    PS: Dieses Buch ist auch für Menschen geeignet, die aktiv etwas gegen ihr Unglück tun wollen.
  13. Cover des Buches Rayuela. Himmel und Hölle (ISBN: 9783518460573)
    Julio Cortázar

    Rayuela. Himmel und Hölle

     (32)
    Aktuelle Rezension von: GMAC
    Der Klassiker von Cortazar schlechthin. Ich lese dieses Buch immer wieder gerne.
  14. Cover des Buches Teufelsgrinsen (ISBN: 9783462047592)
    Annelie Wendeberg

    Teufelsgrinsen

     (195)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    London, Ende des 19. Jahrhunderts. Anna Kronberg lebt in einer Zeit, in der nur Männer an der Universität erlaubt sind. Doch lässt sich ihre Intelligenz dadurch nicht unterdrücken. Als Dr. Anton Kronberg getarnt wird sie zu einem angesehenen Arzt, Epidemiologen und Dozenten, die sich auch nicht davor scheut, die Armen zu behandeln. Als ein Cholera-Opfer in der Themse entdeckt wird, wird sie von der Polizei hinzugezogen und findet heraus, dass der Mann mit Absicht infiziert wurde.
    Doch nicht nur sie, sondern auch Sherlock Holmes wird zu Rate gezogen, der Annas Geheimnis sofort bemerkt.
    Beide arbeiten zusammen, um herauszufinden, wie es zu diesem Tod gekommen sein konnte. Denn die Polizei interessiert sich herzlich wenig für diesen Fall. Auf was für kriminelle Machenschaften die beiden dabei allerdings stoßen werden, ist ihnen zunächst nicht bewusst.

    Teufelsgrinsen ist mit 240 Seiten verteilt auf 23 Kapitel eher den kurzen Leseerlebnissen zuzuordnen und ist auch dementsprechend schnell gelesen. Inhaltlich stützt sich das Buch ganz schön auf Sherlock Holmes, was mich anfangs sehr skeptisch gemacht hat. Insgesamt wird für mein Empfinden ein bisschen zu viel mit berühmten Namen um sich geworfen. Auf dem Klappentext springt einem der Name des berühmten Detektivs förmlich entgegen und auch auf der Verlagsseite wird mit einer Verschwörung geworben, "die so monströs ist, dass sie die Taten von Jack the Ripper in den Schatten stellt ..." [...] Ich frage mich, was das soll, außer die Verkaufszahlen hochzudrücken?
    Das soll mich aber nicht weiter stören, denn die Story ist auch unabhängig von dem Auftritt berühmter Personen sehr souverän, spannend und braucht, wie ich finde, gar nicht den Push.
    Einerseits ist da die sehr starke Protagonistin Anna Kronberg, die wirklich sehr gut ausgearbeitet ist. Anna ist fortschrittlich, idealistisch und wirkt nicht nur keck, intelligent und schlagfertig, sondern auch sehr warmherzig. Nicht jeder wird mit ihrer arroganten Art zurecht kommen, allerdings wirkt das insgesamt stimmig. Jeder hat Schwächen, und ihrer ist eben ihre (als gerechtfertigt dargestellte) Arroganz. Andernfalls wäre sie mir auch zu glatt geschliffen.
    Auch die Probleme, die sich durch das Verkleiden herauskristallisieren, werden ziemlich gut eingefangen. Eine feste Identität, Partnerschaft und Weiblichkeit fehlen ihr. Und trotzdem bereut sie ihren Weg nicht, denn sie scheint für den Beruf als Arzt wie gemacht. Es ist oft schwierig talentierte Protagonisten auf dem Boden zu halten. Oft wirken sie einfach nur übertrieben. Hier ist es aber noch wirklich im Rahmen. Besonders durch Sherlock Holmes wird sie etwas gebremst.
    Andererseits ist der Fall, der hier behandelt wird, sehr spannend.
    Zu Sherlock Holmes muss ich sagen, dass ich positiv überrascht war. Er war nicht nur von den Beschreibungen, sondern auch von seiner Art erstaunlich gut getroffen. Es ist definitiv eine der besseren SH-Adaptionen. Dennoch gibt es ein Problem: Die Interaktion mit Anna, die eher gestellt wirkt. Die romantischen Gefühle, die Anna ihm gegenüber hegt, hätten für meinen Geschmack auch nicht sein müssen. Aber das ist nur Geschmackssache.

    Teufelsgrinsen ist sicherlich kein handwerklich perfektes Buch, und trotz einiger Schwächen finde ich Teufelsgrinsen gelungen. Das Gesamtbild war sehr stimmig. Angefangen bei Anna als weibliche Epidemiologin über die organisierte Kriminalität der anderen Ärzte bis hin zu den fundierten historischen/literarischen Bezügen. Ob die Rolle von Holmes wirklich nötig gewesen wäre, müssen Fans von ihm selbst entscheiden. Ich persönlich fand ihn gut dargestellt, ich fand ihn auch nicht störend, aber er hätte auch wegbleiben können.

  15. Cover des Buches Ausradiert (ISBN: 9783938973080)
    Percival Everett

    Ausradiert

     (3)
    Aktuelle Rezension von: nr-verlag
    Thelonious Ellison ist Schriftsteller, Literaturprofessor, stammt aus einer wohlhabenden Akademikerfamilie – und er ist schwarz. Doch Hautfarbe spielt für ihn keine Rolle, sondern er findet die Themen seiner Bücher in der griechischen Mythologie oder in Künstlerkreisen zur Zeit des Nationalsozialismus. Kurz: Seine Werke sind so anspruchsvoll, dass er allein damit seinem Agenten das Leben schon schwer genug macht, mehr aber noch mit seiner Weigerung, massentauglich und „schwarz“ zu schreiben. Verärgert über den Erfolg und die allgemeine Begeisterung, die ein schwarzer Ghettoroman erfährt, während er bei ihm körperliches Unbehagen und regelmäßige Zornesausbrüche hervorruft, verfasst er selbst eine Parodie und lässt diese über seinen Agenten an mehrere Verlage schicken. Doch die erwartete Empörung bleibt aus. Obwohl er von sich behauptet, Slangausdrücke nicht richtig anwenden zu können und die Lebensumstände der Unterschicht bestenfalls aus zweiter Hand zu kennen, wird sein Roman als authentische schwarze Literatur gefeiert, und zwingt seinen Verfasser in Situationen, die er nicht vorausgesehen hatte. Everett streut in die Rahmenhandlung seines Romans immer wieder mit der Erzählung zusammenhängende Textfragmente ein: Notizen und Ideen zu Geschichten, einen wissenschaftlichen Vortrag zur „Einordnung des experimentellen Romans“, den Lebenslauf Thelonious Ellisons für die Stellenbewerbung an einer Universität und schließlich die komplette Romanparodie. Diese Texte heben sich durch unterschiedliche Schrifttypen vom erzählenden Rahmen des Romans ab. Eine freundliche Geste des Verlags, doch eigentlich unnötig, da der Autor die jeweiligen Stile vollendet beherrscht und der Leser allein dadurch schon weiß, woran er ist. „Ausradiert“ vermittelt einen hintergründig humorvollen Einblick in den Literaturbetrieb und macht dabei deutlich, wie Vorurteile, Ausgrenzung und Rassismus auch auf sehr subtile Weise ihre Wirkung entfalten können. Auch Everetts Fähigkeit, zum Teil gegensätzliche sprachliche Stile überzeugend einzusetzen – was das Lesen ganz nebenbei auch noch kurzweiliger gestaltet –, verdient hohe Anerkennung. Für die deutsche Ausgabe darf dabei die Leistung des Übersetzers keinesfalls unbeachtet bleiben. Obwohl zeitgenössische u.s.-amerikanische Literatur eigentlich nicht so mein Ding ist: Diese Buch zu lesen war ein unerwartetes Vergnügen.
  16. Cover des Buches Nights of Villjamur (ISBN: 9780345520852)
    Mark Ch. Newton

    Nights of Villjamur

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Der britische Autor Mark Charan Newton begann mit dem Schreiben, als er in einer Buchhandlung arbeitete. Permanent von Büchern umgeben zu sein, scheint ihn stark beeinflusst zu haben. Statt nach seinem Abschluss in Umweltwissenschaften im Regenwald zu verschwinden, entschied er sich für eine Karriere im Verlagswesen. Er arbeitete mehrere Jahre als Lektor, bevor 2009 sein Debüt „Nights of Villjamur“ erschien. Der Auftakt der Reihe „Legends of the Red Sun“ wurde überwiegend positiv bewertet und sicherte Newton einen festen Platz in der erlesenen Riege britischer Fantasy-Autor_innen. Mir wurde „Nights of Villjamur“ auf Goodreads empfohlen.

    Ein eisiger Wind fegt durch die Straßen Villjamurs, Juwel und Herz des Imperiums Jamur. Graue Wolken verdecken das blasse Licht der sterbenden roten Sonne. Sinkende Temperaturen sind die Vorboten einer jahrzehntelangen Eiszeit, die bereits mit frostigen Fingern über das Land kriecht. Tausende Flüchtlinge sammeln sich vor den Toren der Hauptstadt. Vertrieben von der unerbittlichen Kälte, hoffen sie, in Villjamur Schutz zu finden. Doch die Tore bleiben verschlossen. Ränke um Macht und Einfluss werden auf den Rücken der Verzweifelten ausgetragen; Intrigen und Verrat, heimtückisch verborgen hinter freundlich lächelnden Gesichtern, die das Leid des Volkes nicht kümmert. Blind für die Gefahren, die dem Imperium drohen. Während Jamur langsam in den Fängen des ewigen Winters erstarrt, erheben sich in der Tundra die Untoten. Hoch im Norden zeugen unheimliche Berichte von ausgelöschten Siedlungen, entvölkert bis auf die letzte unglückliche Seele. Es scheint, als brächte die Eiszeit Schlimmeres mit sich als Frost und Schnee…

    Auf gewisse Weise zollt „Nights of Villjamur“ Mark Charan Newtons Studium der Umweltwissenschaften Tribut. Nur jemand mit seinen spezifischen Kenntnissen konnte glaubhaft ein Universum konstruieren, das von einer jahrzehntelangen Eiszeit bedroht wird. Eben dieses Merkmal verleitete mich dazu, den Reihenauftakt zu kaufen. Das Imperium Jamur ist eine Inselgruppe, die im Norden von Newtons Universum liegt. Die Hauptstadt Villjamur erinnerte mich in ihrer Gnadenlosigkeit, Vielfalt und Gegensätzlichkeit an meine Heimat Berlin; ihr uraltes Antlitz an London zu Dickens Zeiten. Es ist ein faszinierender Ort, nicht nur aufgrund seiner besonderen Architektur, die Oberfläche ebenso wie Untergrund einschließt, sondern auch aufgrund der ungewöhnlichen Zusammensetzung der Population. Neben den Menschen bevölkern hybride, vogelähnliche Garuda und langlebige, echsenartige Rumel die Straßen Villjamurs. Banshees verkünden mit ihren unheimlichen Schreien den Tod. Die unausweichliche Eiszeit beeinflusst sie alle gleichermaßen, da diese – abgesehen von ihren offensichtlichen Auswirkungen – von der Politik instrumentalisiert wird. Der Kanzler des Reiches, der als Vorsitzender des Rates den Imperator unterstützen sollte, nutzt die instabile Lage des Imperiums aus und inszeniert kaltblütig eine abscheuliche Intrige, um sich selbst auf den Thron zu verhelfen. Ich habe in der High Fantasy bereits viele widerliche Komplotte erlebt, aber dieses gewaltige Intrigennetz ist in Punkto Bösartigkeit sehr weit fortgeschritten. Kanzler Urtica macht nicht einmal vor Kriegstreiberei und Völkermord Halt. Er ignoriert bewusst die reellen Gefahren, denen das Imperium ausgesetzt ist und ersetzt sie durch fiktive. Auf der nördlichen Insel Tineag’l zieht sich eine blutige Spur durch die Siedlungen, die auf einen neuen Feind schließen lässt – selbst das ist Urtica egal, obwohl Jamur wahrlich nicht darauf vorbereitet ist, sich zu verteidigen. Die aggressive Eroberungspolitik der vergangenen Jahrhunderte sicherte dem Imperium eine Vormachtstellung, die es fett, faul und träge werden ließ. Niemand glaubt tatsächlich daran, dass Jamur angegriffen werden könnte. Ich fand diese prekäre politische Situation extrem spannend, muss allerdings gestehen, dass ich sie nur schwer mit den Figuren in Verbindung bringen konnte. Wenngleich die Charaktere sehr realistisch und menschlich gezeichnet sind und es mir gefiel, dass „Nights of Villjamur“ ohne strahlende Held_innen auskommt, konnte ich mich einfach nicht mit ihnen identifizieren. Ich nahm an ihren verschiedenen Schicksalen kaum Anteil und beobachtete, statt mitzufiebern. Die Geschichte stimulierte mich eher intellektuell denn emotional; sie packte mich bei meinem Verstand, nicht bei meinem Herzen. Ich denke, Newtons kühler, distanzierter Schreibstil war mir im Weg. Ich empfand keine zwanghafte Neugier, weiterlesen zu müssen und habe daher recht lange für das Buch gebraucht. Natürlich hat „Nights of Villjamur“ seine Momente, aber ich klebte nicht an den Seiten, balancierte nicht auf der Stuhlkante und meine Fingernägel überstanden die Lektüre unbeschadet.

    „Nights of Villjamur“ von Mark Charan Newton ist ein recht verkopfter, ehrgeiziger Reihenauftakt, der in mir wenig Leidenschaft weckte. Mein Interesse für die Geschichte ist definitiv intellektueller Natur, da mich die außergewöhnliche politische Situation des Imperiums Jamur stärker ansprach als die Erlebnisse der Figuren. Die Lektüre zog sich und war zäh, doch Newtons Einfallsreichtum hinsichtlich seines Universums ist zweifellos bewundernswert. Ich bin überzeugt, bisher lediglich an dessen Oberfläche gekratzt zu haben. Daher habe ich beschlossen, dem Nachfolger „City of Ruin“ eine Chance zu geben. Ich weiß nicht, ob ich die „Legends of the Red Sun“ bis zum Finale verfolgen werde, aber ich möchte eine konkretere Vorstellung davon gewinnen, wo die Geschichte hinführt. Ich werde von Band zu Band entscheiden und mich überraschen lassen, welche Grauen die Eiszeit über das Imperium Jamur bringt und welche Schrecken es sich selbst antut.

  17. Cover des Buches Brenda, Liebste.. (ISBN: 9783442094172)
    Henry Miller

    Brenda, Liebste..

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Humboldt's Gift (ISBN: 9780141188768)
    Saul Bellow

    Humboldt's Gift

     (1)
    Aktuelle Rezension von: tvb
    Nicht zu Ende gehört, war irgendwie nicht so spannend
  19. Cover des Buches Still sollst du sterben (ISBN: 9783426500866)
    Rebecca Drake

    Still sollst du sterben

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Rosenrot255

    Lauren Kavanaugh flieht vor ihrer Vergangenheit an die katholische Mädchenschule St. Ursula und nimmt dort die Stelle der Geschichtslehrerin an. Bereits kurz nach ihrer Ankunft findet sie morgens im Wald die Leiche eines Mädchens. Detective Land und ihr Kollege werden zu dem Fall hinzugezogen, doch auch Lauren forscht im Hintergrund selbst ein wenig weiter. So kommt sie einem geheimen Mädchenclub namens „Oculus“ auf die Spur.


    Eine spannende Geschichte die sich gut lesen lies. Geschrieben ist das Buch flüssig und angenehm. Interessant fand ich, dass der Mörder (unbekannt) selbst zu Wort kam. Das hat mir wirklich gut gefallen. Zu erfahren welche Beweggründe er hat und welche verwirrten Gedanken in seinem Kopf umherspuken. Im Laufe des Buches kam ich selbst darauf wer der Mörder ist, das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Auch klasse waren die verschiedenen Handlungsstränge. Die neue Lehrerin die scheinbar selbst ein dunkles Geheimnis hat. Anfangs fragte ich mich ob sie denn etwas mit den Morden zu tun hat. Nervig fand ich allerdings, dass bei dem Ermittlerduo Detective Land immer für jedes Rätsel eine Lösung parat hatte, ihr Partner allerdings zu stumpf dargestellt wurde. Denn mehr als zu wiedersprechen und alle Ermittlungsansätze für unmöglich zu halten, durfte er leider nicht. Das fand ich schade. Denn den Partner fand ich in seiner ruhigen Art sehr sympathisch und hätte ihm gerne eine größere Rolle in den Ermittlungen gewünscht. Vielleicht war es auch einfach ein Buch von Frauen für Frauen in denen nur die Frau-Ermittlerin der Brain sein darf 😉 


    Da einer der Morde bereits früh im Buch geschieht, ist man direkt mitten in den Geschehnissen und die Spannung ist von Anfang an da. Das Ende war mir persönlich etwas zu schnell. Als ob sich die Autorin beeilen musste. Nichtsdestotrotz war ich sehr gut unterhalten.

  20. Cover des Buches Das Intimleben des Adrian Mole, 13 3/4 Jahre (ISBN: 9783570300091)
    Sue Townsend

    Das Intimleben des Adrian Mole, 13 3/4 Jahre

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Der erste Band von Adrian Mole ist für mich einfach der beste. Danach geht es so ähnlich weiter, aber es ist dann auch immer ein weiterer Aufguss. Das erste Tagebuch ist auch noch nicht so bös wie es später raus wird, also böse Bemerkungen über Mitmenschen sind nicht unerschöpflich witzig.

    Der erste Mole ist ein tolles Lesevergnügen und war für mich damals auch was Neues.

  21. Cover des Buches Endlich Nichtdenker! (ISBN: 9783492245074)
  22. Cover des Buches Hier sind Drachen (ISBN: 9783492315500)
    Husch Josten

    Hier sind Drachen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: bluesjj
    Kennt ihr das? Ihr habt ein Buch beendet und fragt euch nach den letzten Zeilen: Was will mir dieses Buch sagen? So erging es mir mit „Hier sind Drachen“ von Husch Josten. Ich muss zugeben, erschlossen haben sich mir letztendlich nicht alle Handlungsstränge. Und so blieben große Fragezeichen und etwas Enttäuschung. Dabei sind die Thematik und der Aufbau des nur 160 Seiten dünnen Buches durchaus spannend und bieten Potenzial.
    Husch Josten erzählt von der Journalisten Caren, die einen Tag nach den Pariser Terroranschlägen (Herbst 2015) auf das Bataclan, das Stade de France und mehrere Bars und Cafés auf dem Weg in die Metropole ist, um von den Geschehnissen zu berichten. Bereits ihr bisheriges Leben ist von früheren Anschlägen gezeichnet, so hat sie sowohl den 11. September als auch den Anschlag auf den Bosten Marathon durch glückliche Fügungen überlebt. Am Flughafen Heathrow wird sie von einem Mann, den sie Wittgenstein nennt, in ein philosophisches Gespräch über Zufälle und unerzählte Geschichten verwickelt. Währenddessen wird der Start ihrer Maschine verschoben, Sicherheitskräfte riegeln das Terminal ab und Passagiere werden kontrolliert. Ist das alles nur Zufall?

    Allerdings ist damit nur ein Bruchteil der Geschichte erzählt. Es geht um eine Dreiecksbeziehung, die die Beteiligten bei genauer Betrachtung alles andere als glücklich macht, Carens traumatischen Erlebnissen und deren Folgen, ihre unterdrückte Sehnsucht nach Geborgenheit und Liebe, die Rolle der Medien, die Bedingungen und Grenzen des Geschichtenerzählens, Zufall, Schicksal, Bestimmung, Schuld, die Frage nach dem Warum… Und letztendlich auch um das Unmögliche. Und vielleicht ist es genau das, was die Geschichte unglaubwürdig erscheinen lässt und sie überfrachtet. Hinzu kommt, dass ich die Anfänge des philosophischen Gesprächs mit Wittgenstein einfach viel zu lang und ermüdend fand – vor allem, da in der ersten Hälfte des Buches eh kaum eine Handlung vorhanden ist.














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  23. Cover des Buches Ihr letztes Bild (ISBN: 9783442453382)
  24. Cover des Buches Frischfleisch war ich auch mal (ISBN: 9783744816540)
    Matthias Gerschwitz

    Frischfleisch war ich auch mal

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Gelinde
    Frischfleisch war ich auch mal, vom Wandel der Zeiten

    Von Matthias Gerschwitz, erschienen beim pax-et-bonum-verlag

    Cover:
    Provokativ, mit einem Lächeln.
    Im Zusammenhang mit dem Titel passend.

    Inhalt:

    Matthias Gerschwitz mischt biographische und fiktive Splitter mit Gedanken und aktuellen Themen.
    In 23 Kapiteln rund um „älter werden“ und „jung bleiben“, um Haare, Wurst, Fernsehen, homo- und heterosexuelle Menschen kommt er vom hundertsten ins tausendste ohne langweilig zu werden.

    Meine Meinung.
    Schon das Vorwort ist sehr humorvoll und mit vielen tollen Zitaten gespickt.
    Die vielen Zitate begleiten das ganze Buch, ein scheinbar unerschöpflicher Vorrat.

    Der Schreibstil ist wirklich bemerkenswert. Locker und heiter werden die einzelnen Geschichten erzählt. Manche sind witziger, mache machen nachdenklich, viele haben eine feine Selbstironie und der Autor kann über sich selbst schmunzeln

    Wenn man mit der Zeit (ca. 1960 bis heute) etwas anzufangen weiß, hat man viele „Aha-Erlebnisse“ und es kommen viele eigene Erinnerungen zurück.
    Die Geschichten sprühen nur so von Wortakrobatik und Situationskomik.

    Ein wirklich schönes Buch für zwischendurch. Auf das Ende zu verliert es ein bisschen von seiner spritzigen Witzigkeit, oder ist es der Gewöhnungseffekt?

    Die Illustrationen von Bernd Zeller passen wunderbar und lockern und ergänzen die Geschichten vortrefflich.

    Zitat:
    Glücklichsein ist ein Maßanzug. Unglückliche Menschen sind jene, die den Maßanzug eines anderen tragen wollen.

    Autor:
    Matthias Gerschwitz, geb. 1959, gründete nach einem erfolgreich absolvierten Studium in Berlin eine eigene Werbeagentur.
    Seit 2007 veröffentlichte er eine Reihe von Büchern.

    Mein Fazit:
    Eine schöne Auswahl an kurzen Geschichten die mich zum Schmunzeln und „mich selber erinnern“ gebracht haben.
    Von mir 4 Sterne.

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