Bücher mit dem Tag "interne ermittlung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "interne ermittlung" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Der stumme Tod (ISBN: 9783492316118)
    Volker Kutscher

    Der stumme Tod

     (231)
    Aktuelle Rezension von: BooksOfTigerlily

    Nachdem ich beim Auftakt "Der nasse Fisch" etwas gebraucht habe, um mit Gereon Rath warm zu werden, fiel es mir bei der Fortsetzung nun erheblich leichter mit diesem Charakter. Mittlerweile folge ich ihm sehr gerne bei seinen eigenwilligen Ermittlungen. Neben ihm gibt es noch eine ganze Bandbreite an fantastisch gezeichneten Charakteren, die das ehemalige Berlin ebenso wiederaufleben lassen wie das perfekt recherchierte Setting.

    Das historische Berlin lässt Volker Kutscher richtiggehend vor den Augen des Lesers wiederauferstehen. Dabei trifft er den Lokalkolorit und macht Berlin mit vielen verschiedenen Protagonisten lebendig. Besonders beeinruckend ist die historische Genauigkeit und wie der Autor die aufziehende, unterschwellige Bedrohung durch die Nationalsozialisten und der kommende Sturz der Demokratie eingefangen hat.

    Daneben präsentiert er einen spannenden Kriminalfall mit vielen Verstrickungen und falschen Fährten, der Berlin in Atem hält und dem Leser den Wechsel von Stumm- zu Tonfilm un Berlins Film- und Kinobranche näherbringt. Eine gelungene Mischung bietet Unterhaltung auf höchstem Niveau. 

  2. Cover des Buches Die Brandmauer (ISBN: 9783942656153)
    Henning Mankell

    Die Brandmauer

     (561)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Zwei Teenager erstechen auf brutale Weise einen Taxifahrer. Kurz darauf bricht ein Mann vor einem Geldautomaten zusammen und stirbt, obwohl er scheinbar guter Gesundheit war. Kommissar Wallander, der in den Fällen ermittelt, sieht lange keine Zusammenhänge und muss doch bald erkennen, dass er einer großen Verschwörung auf der Spur ist…

    Henning Mankell hat mit seinen Kriminalromanen um Kommissar Wallander entscheidend zum momentanen Trend des Nordic Noir-Genres beigetragen und so den guten alten Krimi neu belebt und mit neuen Facetten versehen. Und so ist auch in „Die Brandmauer“ die typische Schwermut zu spüren, den die Hauptfigur mit sich herumträgt: Er fühlt sich alt, müde und oft überlastet. Das kommt erneut sehr gut zur Geltung und lässt auch die Szenen aus seinem Privatleben wieder sehr lesenswert und eingängig werden. Sehr gelungen ist auch, wie er völlig selbstverständlich Gesellschaftskritik einbringt und auf Missstände aufmerksam zu machen, ohne eine einfache (und dann leider auch meist unrealistische) Lösung aus dem Hut zu zaubern. Sicherlich: Er prangert an, warnt, macht aufmerksam, aber eben immer ohne allzu hoch erhobenen Zeigefinger.

    All das spielt vor de Kulisse zweier scheinbar unzusammenhängender Todesfälle, die aber auf sehr clevere Weise miteinander verstrickt und um viele weitere Facetten erweitert werden. Dabei hält er nicht alles zurück, um dem Ermittler am Ende eine triumphale Auflösung zu gönnen, sondern teilt immer wieder Zwischenerkenntnisse und Teilauflösungen mit dem Leser. Das macht das Ganze ziemlich komplex, durch die spannende Erzählweise fällt es aber leicht, die Übersicht zu behalten. Erstaunlich ist es, wie sich die Handlung in eine ganz andere Richtung als erwartet entwickelt und zu einer weltumspannenden Verschwörung führt, die mit vielen überraschenden Wendung und einer sehr gelungenen Auflösung führt.

    „Die Brandmauer“ überzeugt mit ihrem scheinbar gewöhnlichen Start und führt den Leser aber in eine ganz andere Richtung. Dabei wird die komplexe Handlung verdichtet, packend und gut verständlich aufbereitet, wobei auch die dichte Stimmung sehr überzeugend ist – sowohl bei dem Hacker-Thema als auch bei Wallanders Privatleben. Sehr lesenswert!   

  3. Cover des Buches Leuchtturmmord (ISBN: 9783746632063)
    Katharina Peters

    Leuchtturmmord

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Christin87

    Während Romy und ihr Team auf Rügen den Fall einer Frauenleiche am Leuchtturm auf der Halbinsel Zudar zu klären haben, und dafür deren gesamte frühere Jugendclique und alte Kameraden aus ihrer Zeit bei der Bundeswehr durchleuchten müssen, bekommen es Jan Riechter und sein Team, welches um die neue Kommissarin Olivia Durow ergänzt wird, mit mehreren toten jungen Männern zu tun, die scheinbar bei illegalen Boxkämpfen ihr Leben lassen mussten.
    Außerdem werden die Ermittlungen durch eine Kollegin der internen Ermittlung unterstützt.

    Im fünften Band werden die Teams also um zwei neue Gesichter ergänzt. So richtig was Neues konnte das Buch mir aber leider trotzdem nicht bieten. Inzwischen wirken die Fälle leider ein bisschen nach Schema F gestrickt. Zwei Fälle in zwei Kommissariaten, die letztlich, ineinander verknüpft, parallel gelöst werden können.
    Ja, es ist vielleicht das, was diese Reihe auszeichnet, aber ich würde mir inzwischen mal den ein oder anderen kleinen Nervenkitzel wünschen.
    Die Ermittlungen plätscherten für mein Empfinden einfach zu sehr vor sich hin. Auch wenn es mehrere Tatverdächtige gibt, der wirkliche Aha-Effekt am Ende war leider nicht da. 

    Ich werde die Reihe trotzdem weiter verfolgen. Bisher war dieser Band für mich aber eindeutig der Schwächste.

  4. Cover des Buches Bitter Wash Road (ISBN: 9783293207776)
    Garry Disher

    Bitter Wash Road

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Zachanassian

    Ein temporeicher, fesselnder Krimi, der auf der KrimiZEIT-Bestenliste des Jahres 2016 Platz 1 belegt hat. Die Hauptfigur, ein sympathischer "Lonely Rider", der an Philip Marlowe oder Lew Archer erinnert, ermittelt als Polizist in der von Armut und Verfall geprägten südaustralischen Provinz, wo Korruption und Rassismus allgegenwärtig sind.

    Der Autor versteht es geschickt, diese dekadente Welt mit sparsamen Mitteln zu zeichnen, aber trotzdem lebendig werden zu lassen. Nicht überzeugt hat mich der übertrieben dramatische und schlecht motivierte Showdown. Dafür entschädigt aber eine spannende, wendungsreiche Handlung und eine gelungene Schlusspointe. Insgesamt gute Unterhaltung und eine Empfehlung an alle, die das Klischee des einsamen, furchtlosen und aufrechten Helden nicht stört.

  5. Cover des Buches Die Headhunterin (ISBN: B0CL6YXFYP)
    Matthias Ernst

    Die Headhunterin

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Xenia-Lynn

    Nach „Die Professorin“ ist es dann mit „Die Headhunterin“ weitergegangen. Wenn ich mich jetzt zwischen den beiden Büchern entscheiden müsste, könnte ich ganz klar sagen, dass mir „Die Headhunterin“ deutlich besser gefallen hat. Aber lasst mich erklären warum ein Buch, dass die Bandenkriminalität hervorholt, mich überzeugen konnte:

     Matthias Ernst schafft es in diesem Buch die Spannung direkt von Beginn an auf ein gewisses Lebel zu heben. Omar, der es geschafft hat erfolgreich ein Traineeprogramm zu durchlaufen und nun in der Internen Ermittlung tätig ist, soll einen Spitzel finden, der gemeinsame Sache mit der Gansgterbande von Tony Bricks macht. Gleichzeitig Arbeitet die Headhunterin Rebecca Williams gegen Ihren Willen für den gefürchteten Gangsterboss. Das beides ist eine Kombination, die mich nicht losgelassen hat. Je weiter ich gelesen habe, desto besser wurde das Buch. Immer wieder sind spannende Twiste passiert, die mich nochmal die Handlung haben Revue passieren lassen. Gegen Ende musste ich das Buch auch einmal ganz aus der Hand legen und einmal klarkommen.

  6. Cover des Buches Black Box (ISBN: 9783426514481)
    Michael Connelly

    Black Box

     (16)
    Aktuelle Rezension von: cat

    Harry Bosch 18. Fall, war das Erste Buch das ich von Michael Connelly gelesen habe.


    Es geht um einen "Cold Cast", der 20 Jahre zurück liegt, den der Ermittler selber aufgenommen (aber nicht bearbeitet) hat und in dem es kaum Spuren gibt. Nun will er den Fall endlich lösen und bringt damit seinen Vorgesetzten gegen sich auf. Doch das hindert ihn nicht im geringsten, im Gegenteil er macht unbeirrt weiter und findet Puzzelteil für Puzzelteil.


    Die Story an sich ist gut geschrieben und logisch aufgebaut. Auch wenn man die vorhergehenden Bücher nicht gelesen hat, bekommt man einen guten Eindruck von Harry Bosch und seinem Charakter.

    Das liegt zum einen an der sehr detailreichen Erzählung des Autors aber auch daran das man zwischenzeitlich einen Einblick in Boschs Privatleben erhält, was Ihn authentisch und menschlicher werden lässt.


    Der Fall ist ebenfalls sehr detailreich erzählt, so das man Boschs Arbeit gut nachvollziehen kann und einen guten Einblick in die Arbeit eines Ermittlers bekommt, die wahrscheinlich ziemlich nahe an der Wirklichkeit ist und der auch aufzeigt, das es manchmal wirklich langwierig und schwierig ist Fälle aufzuklären.

    Durch diese vielen Details zieht sich das Buch aber auch ein bisschen in die Länge.


    Trotzdem ein Buch was ich jeden Krimi- Liebhaber und jeden der sich für die (detaillierte) Arbeit einer Ermittlers interessiert, weiterempfehlen würde.

  7. Cover des Buches Bedrängnis (ISBN: 9783462051803)
    Jesper Stein

    Bedrängnis

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Gulan
    Spielplätze, Wochenenden mit Tochter, Umgangsrecht, alles war ihm scheißegal. Das Einzige, wonach er sich sehnte, war ein Joint oder eine Line. Er hatte ein Bad genommen und jetzt eine Jeans, eine Sonnenbrille und einen zu großen Kapuzenpulli, den ihm die Kollegen zum vierzigsten Geburtstag geschenkt hatten – schließlich wohnte er zur Verwunderung aller als einziger Bulle immer noch in Nørrebro, dem Epizentrum der Bandenkriege. Seine Arme zitterten als habe er Wachstumsschmerzen. Er reckte und streckte sich, hoffte, die Knochen würden die Haut durchstoßen und den feuchten Schmerz wegsprengen, der seinen Körper marterte. Sein inneres Thermostat lief Amok, kalter Schweiß auf fieberheißer Haut. Kurz blitzte sein Spiegelbild in irgendeiner Scheibe auf, Kapuzenpulli, Bartstoppeln, dunkle Sonnenbrille, alles, um sich unkenntlich zu machen und einigermaßen sicher zu fühlen, aber es war unübersehbar: Er war am Arsch, ganz unten, und er sah lächerlich aus. (S. 50-51)

    In Kopenhagen steigt der Prozess des Jahres: Bandenchef Moussa steht wegen versuchten Mordes vor Gericht. Ihm droht im Falle der Verurteilung die Ausweisung aus Dänemark. Für die Staatsanwaltschaft ist auch Kommissar Axel Steen unterstützend tätig, dieser befindet sich momentan körperlich und psychisch auf einem absoluten Tiefpunkt. Moussa legt Axel eine Falle und beginnt anschließend, ihn zu erpressen, um damit den Prozess zu seinen Gunsten zu drehen. Axel bleibt nichts anderes übrig, als mitzuspielen. Doch Moussa will noch mehr, er will Axel ganz auf die dunkle Seite ziehen.

    Axels Chef Jens Jessen hat währenddessen einen Tipp erhalten, dass es der russischen Mafia mit ihrem ominösen Chef, dem „Dicken“, gelungen ist, einen Maulwurf in der dänischen Polizei zu installieren. Es gibt mehrere Verdächtige, darunter auch Axel oder Jessens Erzfeind Simon Scavenius bei der konkurrienden Behörde PET. Eine Enttarnung dieses Maulwurfs wäre ein Triumph für Jessen über seinen Rivalen. Dafür ist Jessen auch bereit, die Grenzen der legalen Polizeiarbeit erheblich zu dehnen.

    Der Kommissar als heruntergekommenes Wrack – nicht gerade eine absolute Neuerung in der Kriminalliteratur. Aber nur wenige Autoren stoßen ihre Hauptfigur so weit zu Boden wie Jesper Stein seinen Protagonisten Axel Stein. Schon im ersten Teil der Reihe, „Unruhe“, litt Axel unter einer inneren Unruhe und Schlaflosigkeit, die er durch regelmäßigen Cannabis-Konsum zu kontrollieren suchte. Schon damals lebte er von seiner Frau getrennt und kam damit nicht wirklich zurecht. „Weißglut“, den zweiten Teil, habe ich verpasst. Nun im dritten Band ist Axel ganz weit unten angekommen. Er lebt immer noch allein, inzwischen reicht das Haschisch nicht mehr aus, er nimmt Kokain, die Besuchszeiten seiner siebenjährigen Tochter bringt er nur noch halbherzig hinter sich. Die Geschichte beginnt damit, dass Axel sich von einer blutjungen Osteuropäerin abschleppen lässt und obwohl Axel ahnt, dass dies eine Falle sein könnte, gibt er jeglichen Widerstand auf und verbringt zwei Tage mit (um im Jargon des Buches zu bleiben) Ficken und Koksen.

    Selbstredend ist auch seine vormals beachtliche berufliche Karriere auf Tiefflug, einzig sein Chef hält noch seine schützende Hand über ihn. Dies macht er teilweise aus Kalkül, teilweise aus Dankbarkeit, weil Axel ihm mal das Leben rettete und teilweise aus Mitleid, da Jessen inzwischen mit Axel Ex-Frau Cecilie liiert ist. Cecilie ist nochmals Mutter geworden, fühlt sich aber in ihrem Beruf als Anwältin dadurch an den Rand gedrängt und unterfordert. Da kommt ihr ein unerwartetes Angebot sehr gelegen: Sie wird Anwältin des Bandenchefs Moussa. Auch privat ist bei ihr nicht alles Gold, was glänzt. Das traute Familienglück mit Jens Jessen füllt sie nicht aus. Sie erwartet mehr vom Leben, vor allem auch sexuell.

    Schauplatz der Geschichte ist das sonst so (von außen betrachtet) beschauliche Kopenhagen. Sonst ist die dänische Hauptstadt ein Traum von Stadtplanern und Soziologen, doch Jesper Stein zeigt auch die Schattenseiten der Metropole: Drogenmilieus, Probleme durch Gentrifizierung, Machtspiele innerhalb der Polizeibehörden.

    Autor Jesper Stein hat mit Axel Steen einen tragischen Helden geschaffen, den er in die tiefsten Abgründe stürzt. Aber wie das mit angeschlagenen Boxern so ist, sind diese oft die gefährlichsten. Und auch Axel kratzt den letzten Rest seiner Polizistenehre zusammen und kämpft einen Kampf gegen das organisierte Verbrechen, gegen die polizeiinternen Machtkämpfe und letztlich auch gegen seinen eigenen totalen Absturz. Das alles hat Stein mit stetig wachsender Spannung geschrieben, die zum Schluss in einem fulminanten Showdown endet. Manche Plotentwicklung kann der routinierte Krimileser zwar schon erahnen, dennoch ist „Bedrängnis“ ein intensiver, überzeugender Kriminalroman und eine gelungene Fortsetzung der Reihe.

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