Bücher mit dem Tag "intim"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "intim" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  2. Cover des Buches Vergiss mein nicht (ISBN: 9783365005354)
    Karin Slaughter

    Vergiss mein nicht

     (1.744)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Jeffrey Tolliver und Sara Linton in ihrem zweiten Fall! Heartsdale, Georgia. Auf dem Parkplatz der Rollschuhbahn droht die 13-jährige Jenny, den drei Jahre älteren Mark zu erschießen. Behutsam versucht Polizeichef Tolliver die Situation zu entschärfen. Doch dann kommt es zum entsetzlichen Showdown: Tolliver muss Jennys Leben opfern, um Marks Hinrichtung zu vermeiden. Aber es kommt noch schlimmer. Als Sara Linton die Leiche des Mädchens obduziert, macht sie eine schockierende Entdeckung …

    Das Buch startet sehr gut, sehr viel Action bereits zu Beginn. Leider flaut das Buch nach der Obduktion extrem ab. Obwohl das Thema grundsätzlich immer noch sehr interessant ist, und die unglaublichen Hintergründe immer mehr an die Oberfläche geraten, verliert das Buch extrem an Reiz. 

    Mich dünkt immer öfters, dass die Geschichte nur auf der Stelle tritt und einfach nicht vorwärts geht. Dann wird auch den Privatleben der Ermittler oder von Sara viel zu viel Raum gegeben. Klar, das eine oder andere Detail ist sicher nie verkehrt, aber hier war es einfach zu viel des Guten und die tatsächliche Geschichte trat vollkommen in den Hintergrund. Trotz der Tatsache, dass eigentlich nicht viel passiert, muss man sich über 500 Seiten quälen…

    Ich kam weder mit Jeffrey, noch mit Lena oder Sara wirklich klar. Den Grossteil der Geschichte waren sie notwendige Übel, sehr oft haben sie mich einfach nur genervt. 

    Generell war die Geschichte für mich weniger ein Thriller als viel mehr ein schlimmes Familiendrama. 

    Das Ende hat es dann wirklich in sich, krank und grausig. Leider rettet es das restliche Buch auch nicht mehr, da hätte schon früher viel mehr kommen müssen. 

    Leider eine grosse Enttäuschung…

  3. Cover des Buches Winterjournal (ISBN: 9783499259500)
    Paul Auster

    Winterjournal

     (74)
    Aktuelle Rezension von: schokoloko29

    Hier geht es um den (fiktiven???) Autor Paul Auster. Der Autor zieht eine sogenannte Bianz von seinem Leben. Er schrieb es im Alter von 64 Jahren und er schaut zurück auf sein Leben. Seine Höhen und Tiefen. Seine Reisen durch die Welt. Die Umzüge, seine große Liebe Siri und die Scheidung von seiner ersten Frau. Was er in groben Zügen in Paris erlebt hat, aber auch was sein Körper an Schmerzen/ Narben / Naturkatastrophen erlebt hat. Seine ersten sexuellen Erlebnisse mit Frauen. Seine Krankheiten besonders auf Scheidewege, bei dem sein Körper rebelliert, aber nicht sein Kopf. Auch die Beziehungen zu seinen Eltern und deren Tod wird beschrieben.

    Es ist also und Rundumschlag von seinem Leben, was ihn zu dem gemacht hat, was er jetzt ist.

    Mir hat es unglaublich gut gefallen. Mich hat nicht so sehr die Person Paul Auster gereizt (ich hatte keine voyeuristischen Ambitionen), aber der Autor bringt sein Leben sehr authentisch und intensiv den Leser nahe. Das Buch hat mich sehr berührt und auch ich habe mich gefragt, was mich in meinem Leben mich sehr geprägt hat. 

    Alles in allem ein wunderbares Buch. Es ist mein zweites Buch von dem Autor und ganz bestimmt nicht das letzte!

  4. Cover des Buches Lone Wolf (ISBN: 9781444754568)
    Jodi Picoult

    Lone Wolf

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Luke Warren liebte die Freiheit. Er rannte und lebte mit Wölfen, erforschte sie. Luke ist der führende Wolfsexperte der USA, eine Koryphäe auf seinem Gebiet, der Millionen von Menschen mit seiner intimen Verbindung zu wilden Wölfen in Erstaunen versetzte. Für seine Familie war dieses Leben schwer zu ertragen, denn Beständigkeit konnte Luke ihnen nicht bieten. Es kostete ihn seine Ehe – seine Frau Georgie verließ ihn und gründete eine neue Familie. Sein Sohn Edward floh ans andere Ende der Welt. Nur seine Tochter Cara schien Lukes Leben unter Wölfen zu verstehen. Als Luke und Cara nach einem schweren Autounfall ins Krankenhaus eingeliefert werden und sich abzeichnet, dass Luke nicht mehr aufwachen wird, finden sich seine Kinder plötzlich in der Situation wieder, entscheiden zu müssen, ob die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden sollen. Doch wie entscheidet man für einen Mann, für den zwar jedes Leben kostbar war, der jedoch niemals seine Freiheit aufgegeben hätte? Edward und Cara müssen Jahre der Distanz, der Enttäuschung und des Schmerzes überwinden und erneut zusammenwachsen, um gemeinsam herauszufinden, was ihr Vater gewollt hätte.

    Jodi Picoult ist brillant. Sie ist eine der einfühlsamsten, sensibelsten Autor_innen, die ich kenne. Es lohnt sich für mich immer, zu einem ihrer Romane zu greifen. „Lone Wolf“ ist da keine Ausnahme. Ich liebe es, dass sie sich stets die unterschiedlichen Perspektiven ihrer Figuren zu Nutze macht, in sie hineinschlüpft und so eine komplexe, schwierige Situation gefühlvoll von allen Seiten beleuchtet. In „Lone Wolf“ verwendet sie abwechselnd die Ich-Perspektiven aller Familienmitglieder, um die Beziehungen zwischen ihnen überzeugend darzustellen. Die Warrens sind eine erschreckend kaputte, aber beeindruckend echte Familie. Sicherlich sind sie nicht gewöhnlich, ihre Probleme trifft man allerdings vermutlich in vielen Familien an. Lukes Beruf trieb es auf die Spitze, aber ich glaube, dass er weder der Erste noch der Letzte ist, der sich in seiner eigenen Familie nicht Zuhause fühlt und einen Ersatz dafür sucht. In der Geschichte agiert er als Schlüsselfigur; die Kapitel aus seiner Sicht sind Wegweiser, die die Aufmerksamkeit der Leser_innen auf einen bestimmten Aspekt der Familiendynamik lenken, indem sie die Parallelen zur Dynamik eines Wolfsrudels herausarbeiten. Diese Kapitel halfen mir, zu begreifen, was Luke an Wölfen so ungemein faszinierte, dass er ihnen sein ganzes Leben widmete. Ich bin jedoch überzeugt, dass er den Fehler beging, sich auf die Unterschiede zwischen Menschen und Wölfen zu konzentrieren, statt die Gemeinsamkeiten beider Spezies zu genießen. Obwohl ich absolut verstehe, warum Luke Menschen nie ganz vertraute, war er wirklich ein furchtbarer Ehemann und Vater, der meiner Ansicht nach die falschen Prioritäten setzte. Es ist erstaunlich, in wie vielen Punkten sich ein Rudel und eine Familie ähneln – bedauerlicherweise war Luke nie in der Lage, das zu erkennen. Er konnte Liebe, Nähe und Anerkennung nur zu seinen Bedingungen geben, was seine (Ex-) Frau verletzte und seinen Sohn ungeheuer unter Druck setzte, seinen Erwartungen entsprechen zu müssen. Edward sah sich im Gegensatz zu seiner kleinen Schwester Cara in Lukes Gegenwart allzeit als ungenügend, schwach und klein. Während Cara aus ihrer Beziehung Stärke, Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit schöpfte, sich von ihm beschützt und ernst genommen fühlte, litt Edward massiv unter der wilden Dominanz ihres Vaters, weil er ein Bild von Männlichkeit vermittelte, dem Edward nicht gerecht werden konnte. Cara war darüber hinaus die einzige, die nie das Gefühl hatte, mit den Wölfen konkurrieren zu müssen, was ihre Mutter letztendlich dazu veranlasste, sich scheiden zu lassen. Ich kann voll und ganz nachvollziehen, warum Georgies Liebe zu ihrem Mann nicht ausreichte, um die Ehe am Leben zu erhalten. Manchmal ist Liebe eben nicht genug. Ich hätte an ihrer Stelle ähnlich empfunden.
    Da seine Kinder Luke so verschieden wahrnahmen, ist es kaum verwunderlich, dass sie sich nicht einig sind, ob Luke gewollt hätte, dass die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet werden. Jodi Picoult verwendet ihren Konflikt, um eine der ältesten Fragen der Menschheit zu stellen: was macht ein Leben lebenswert? Reicht es einem Mann, der unter Wölfen lebte und jedes Leben als wertvoll erachtete, zu atmen? Ist das bereits ein Leben? Ich fand diese Problemstellung sehr anspruchsvoll und habe für mich selbst bis zum Schluss keine Antwort darauf gefunden. Ich hoffte allen negativen Anzeichen zum Trotz, dass Luke einfach wieder aufwachen und Edward und Cara aus ihrer grausamen Verantwortung befreien würde. Ich lasse an dieser Stelle offen, ob sich meine Hoffnung erfüllte, kann aber verraten, dass das Ende des Buches wundervoll ist, mich unheimlich berührte und sogar zum Weinen brachte.

    Jodi Picoult hat es wieder einmal geschafft. Sie schickte mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt und forderte mich heraus, lud mich ein, mich in ihre außerordentlich realistischen Figuren hineinzuversetzen und erstaunte mich detailliertem und gut recherchiertem Fachwissen über faszinierende, hochintelligente Tiere. Am Fall der Warrens zeigt sie, dass es völlig egal ist, was vorgefallen ist, Familie bleibt immer Familie. Man kann nicht einfach aufhören, sie zu lieben, selbst wenn man fürchterlich enttäuscht und verletzt ist und sich wünscht, alle Gefühle in sich abzutöten. Niemand ist tatsächlich ein einsamer Wolf.
    Wenn ihr euch eine Lektüre wünscht, die euch wirklich zwingt, andere Perspektiven einzunehmen und tief in die Emotionen einer bestimmten Situation einzutauchen, liegt ihr mit Jodi Picoult goldrichtig. „Lone Wolf“ wird euch lehren, was es bedeutet, mit den Wölfen zu heulen.

  5. Cover des Buches Maigrets Jugendfreund (ISBN: 9783311130697)
    Georges Simenon

    Maigrets Jugendfreund

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Carlosia

    Klappentext:
    Mit seinen Jugendfreunden hat Maigret kein Glück: Sie sind ihm (immer noch) unsympathisch, und sie haben die lästige Angewohnheit, unangekündigt in sein Büro zu spazieren und Wunder zu erwarten.
    Das tut auch Léon Florentin. Er kommt direkt aus der Wohnung seiner Freundin Joséphine, die, so berichtet er, in seinem Beisein ermordet worden ist, beziehungsweise während er sich in ihrem Wandschrank versteckt hielt. Klingt kompliziert? Es kommt noch komplizierter. Die Tote hatte nämlich noch andere Freunde, die alle unabhängig voneinander für Joséphines Unterhalt sorgten – ohne zu wissen, wen sie mitversorgten: Léon."

    Über den Autorin:
    (Amazon)
    Lokalreporter, Groschenromanschreiber, Frauenheld: Als Georges Simenon 1922 das heimische Lüttich verließ und schließlich in Paris landete, hatte er schon einiges erlebt. Bereits mit 15 hatte der lesehungrige Jesuitenschüler, geboren am 13. Februar 1903, die Schule verlassen und zum Familienunterhalt beitragen müssen. Er begann als Konditor- und Buchhändlerlehrling, brach beide Lehren ab und schrieb wie ein Besessener. Seinen klaren und schnörkellosen Stil trainierte Simenon in unzähligen Auftragsarbeiten. 1929 erschien der erste "Maigret"-Roman. Der grüblerische und desillusionierte Kommissar begleitete von nun an jahrzehntelang den ruhelosen Autor. Simenon starb am 4. September 1989 in Lausanne. Er hinterließ 75 Maigret-Romane, über 120 Non-Maigret-Romane und umfangreiche Aufzeichnungen zu seinen "Intimen Memoiren".

    Erster Satz:
    Dreimal umsummte die Fliege seinen Kopf, ehe sie sich in der linken oberen Ecke des Berichtes niederließ, den er eben mit seinen Randbemerkungen versah.

    Gestaltung:
    Die Gestaltung hier finde ich passend. Es ist ein älteres Buch und ich finde es gut, dass es auch „älter“ bleibt. Eigentlich bin ich kein großer Fan von diesen Büchern die alle Gleich aussehen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine…


    Inhalt:
    Maigret bearbeitet gerade einen Bericht als ein Kollege ihm sagt das einer seiner Jugendfreunde ihn sprechen möchte. Dieser Berichtet ihm, dass seine Freundin erschossen wurde. Er war indirekt dabei, ist aber erst über eine Stunde später zu ihm gekommen…


    Meine Meinung:
    Ein kleiner und interessanter Krimi. Normalerweise lese ich Krimis nicht sehr oft. Für eine Challenge hab ich dann, aber einen von meinem Onkel geliehen. Er war besser als ich dachte. Ein Krimi auf 143 Seiten in den schon einiges passiert. Man konnte den Gedankengängen des Kommissars sehr gut folgen, jedoch fehlen sehr viele Absätze. Dadurch waren sehr große Verständnisprobleme. Er war im Büro und im nächsten Moment redet er mit seiner Frau, was aber erst im Verlauf des Gesprächs klar wird.

    Bewertung:
    ∞∞∞

  6. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783837122367)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (165)
    Aktuelle Rezension von: Tulpen

    Vor kurzem fiel mir ein, dass ich "Feuchtgebiete" mal als Hörbuch hatte. Und es ist mir tatsächlich auch noch so präsent, dass ich es rezensieren kann - bei den meisten anderen Büchern von früher fällt mir das schwer, weil ich viel zu viel vergessen habe.

    Die junge Helen liegt nach einem Unfall bei der Intimrasur im Krankenhaus. Der Zuhörer begleitet sie nun bei den Nachwirkungen ihrer OP (nichts für schwache Nerven) und lernt sie in all ihrer Freizügigkeit kennen. Nach und nach erfährt er, dass sich  hinter der immer auf Provokation ausgerichteten jungen Frau eine sehr verletzliche Seele mit einer traurigen Geschichte verbirgt. Aber nur wenige Menschen wagen einen Blick hinter die Kulissen.

    Ich mag Charlotte Roche sehr und ich finde es toll, wenn jemand die Dinge beim Namen nennen kann und Sex nicht immer so weichgespült und weltfremt daherkommt. Ich werde nie vergessen, wie sie bei einem Fernsehauftritt zu ihrem Buch das ganze Publikum gefragt hat wer von den Zuschauern "Haare am Arsch" hat. In diesem Buch wurde es mir allerdings zu viel, ging über meine persönliche Grenze des guten Geschmacks und hat mich teilweise auch einfach nur noch genervt (Warum muss sie denn jetzt auch noch den gebrauchten Tampon im Aufzug liegen lassen?). Die Geschichte ist nett, aber inhaltlich und sprachlich auch keine außergewöhnliche Bereicherung.

    Drei Sternchen also vor allem für ihren Mut zur Direktheit.

  7. Cover des Buches Die pure Lust in dir | 10 Erotische Geschichten (ISBN: 9783862777495)
    Millicent Light

    Die pure Lust in dir | 10 Erotische Geschichten

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Sam1980

    ..doch leider hat der Inhalt mich nicht überzeugt. Es tut mir leid es sagen zu müssen, aber es war langweilig. Ich war richtiggehend enttäuscht. Schade.

  8. Cover des Buches Schoßgebete (ISBN: 9783844908572)
    Charlotte Roche

    Schoßgebete

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Henri3tt3
    Charlotte Roche liest mit ihrer unvergleichlichen Stimme dieses tragische Patchworkfamiliendrama, diese bezaubernde Liebesgeschichte, den inneren Monolog einer neurotischen, paranoiden jungen Mutter, Ehefrau, Tochter und Schwester.
    Wer das alles unrealistisch oder übertieben oder gar skandalös findet, kann froh sein, selber ein normales Leben und eine intakte Familie zu haben. Alle anderen finden sich da bestimmt an der einen oder anderen Stelle wieder.
  9. Cover des Buches Neue Wege der Lust (ISBN: 9783757819071)
    Alisha Schmidt

    Neue Wege der Lust

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Kati-Books

    Neues entdecken und ausprobieren, sich inspirieren lassen, dieses Buch von Alisha Schmidt macht garantiert Lust darauf.


    Junge Paare, die entdecken wollen was es in der Welt der Lust und Sexualität gibt. Gestandene Paare, die ihr Liebesleben aus der Langeweile holen möchten, Neues ausprobieren wollen. In diesem Buch ist für jeden das Richtige zu finden, ob sanftes bis hardcore, es ist alles dabei.


    Tantra Massage und Kamasutra sind die Themen um die es in diesem Buch geht. Wo ist der Ursprung von beidem? Kann ich es erlernen? 

    Kamasutra ist mir schon lange bekannt, doch auch ich habe noch Neues entdeckt. Selbst die Darstellungen und Beschreibungen machen mir Lust auf mehr.

    Tantra Massage war mir zuvor zwar schon ein Begriff, aber ich wusste nicht wirklich etwas darüber und konnte mir auch nicht vorstellen was daran so besonders sein sollte. Ungefähr die Hälfte des Buches behandelt dies Thema und es gibt ausführliche Beschreibungen und Skizzen.


    Mit dem eigenen Partner Neues ausprobieren, oder auch in einem geschützten Rahmen mit jemand anderem. Jeder Mensch hat andere Vorstellungen und Bedürfnisse, ob zu zweit oder zu mehreren, sich vorher einig sein was darf und was nicht ist wichtig. 


    In mir wurde das Kopfkino angeschaltet und das Blut in Wallung gebracht beim lesen. Intime Abenteuer sind wieder präsenter und ich möchte unbedingt mehr davon, nicht nur in der Fantasie.

    Dies Buch ist garantiert eine Bereicherung für alle die ihre Sexualität nicht einschlafen lassen und offen für Neues sind.

    Ob Mann Frau, Mann Mann, Frau Frau oder Mehrere gemeinsam, sich ausleben dürfen beflügelt und befriedigt.

  10. Cover des Buches Weihnachtschaos inklusive (ISBN: B018KFYL9C)
    Nicolette Verstege

    Weihnachtschaos inklusive

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Das Intimleben des Adrian Mole, 13 3/4 Jahre (ISBN: 9783570300091)
    Sue Townsend

    Das Intimleben des Adrian Mole, 13 3/4 Jahre

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Der erste Band von Adrian Mole ist für mich einfach der beste. Danach geht es so ähnlich weiter, aber es ist dann auch immer ein weiterer Aufguss. Das erste Tagebuch ist auch noch nicht so bös wie es später raus wird, also böse Bemerkungen über Mitmenschen sind nicht unerschöpflich witzig.

    Der erste Mole ist ein tolles Lesevergnügen und war für mich damals auch was Neues.

  12. Cover des Buches The Crane Wife (ISBN: 9780143126171)
    Patrick Ness

    The Crane Wife

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    „The Crane Wife“ von Patrick Ness basiert auf einem japanischen Volksmärchen. Im Nachwort schreibt Ness, dass er die Erzählung bereits seit dem Kindergarten kennt. Ich hingegen musste sie nachschlagen. Die Geschichte existiert in verschiedenen, alternativen Versionen, die grundlegenden Elemente gleichen sich jedoch sehr. Stets geht es um einen verletzten Kranich, der von Menschen gesundgepflegt wird und sich für ihre Hilfsbereitschaft großzügig revanchiert. Ich bin froh, dass mir das Märchen völlig unbekannt war, da ich aufgrund meiner Unwissenheit gänzlich unbelastet an „The Crane Wife“ herangehen konnte.

    George Duncans Leben lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: unspektakulär. Er ist Inhaber eines kleinen Copyshops, der mäßigen Gewinn abwirft, Vater einer erwachsenen Tochter, die ihn nicht ernstnimmt und geschieden, weil seine Ex-Frau ihn für „nicht Manns genug“ hielt. George ist sich seiner sanftmütigen Durchschnittlichkeit bewusst und hätte niemals erwartet, dass sich daran etwas ändert, doch das Schicksal hat andere Pläne. Eines nachts weckt ihn ein unmenschlicher, herzzerreißender Schrei. Verschlafen taumelt George aus dem Bett und staunt nicht schlecht: in seinem Garten hockt ein großer weißer Kranich. Ein echter Kranich! Ist das ein Traum? Nein, das kann nicht sein, der Kranich wurde angeschossen. Ein Pfeil steckt in seinem Flügel. Kurzentschlossen hilft er dem Vogel. Als das majestätische Tier davonsegelt, ahnt George nicht, dass er soeben den Verlauf seiner Zukunft fundamental veränderte. Am nächsten Tag betritt eine Frau seinen Laden. Sie heißt Kumiko, ist wunderschön und wird all das in Georges Leben bringen, das er bisher vermisste: Liebe, Wunder und Magie.

    Es ist nahezu unmöglich, „The Crane Wife“ einem Genre zuzuordnen. Patrick Ness tunkt seine Zehen in die Wasser vieler Kategorien, taucht aber niemals unter. Das Buch ist von allem ein bisschen, entzieht sich jedoch einer klaren, eindeutigen Definition. Organisatorisch bereitet mir ein solcher Roman einige Probleme, inhaltlich hingegen liebe ich Grenzgänger dieser Art, weil sie so viele ineinander verschlungene Themen ansprechen. Objektiv betrachtet handelt „The Crane Wife“ von George Duncan, einem durchschnittlichen Mann, dem Wundervolles und Außergewöhnliches widerfährt. Worum es in diesem Buch allerdings tatsächlich geht, steht auf einem ganz anderen Blatt. Es besteht eine hohe Spannung zwischen der oberflächlichen Geschichte und der tiefer liegenden Bedeutung, wodurch sich ein immenser Interpretationsspielraum entfaltet. Ich denke, jeder Leser bzw. jede Leserin liest etwas eigenes, sehr intimes und Persönliches aus Georges Geschichte heraus. Meiner Ansicht nach geht es in „The Crane Wife“ um Liebe und Vergebung, um das Geben und Nehmen in einer Beziehung und um verzehrende Leidenschaft. Inwieweit kann, sollte und darf man eine andere Person besitzen? Wie gut muss man einen Menschen überhaupt kennen, um ihn oder sie lieben zu können? George verliebt sich in Kumiko, obwohl ihm all die Fakten, an denen wir ein „zivilisiertes“ Menschenleben messen, fehlen. Er vertraut seinem Gefühl. Es ist nicht wichtig, woher sie kommt oder wie ihr Leben vor ihrer Begegnung aussah. Wichtig ist nur, was er für sie empfindet und wie er sich in ihrer Gegenwart fühlt. Kumiko verändert Georges Wahrnehmung seiner eigenen Person. Er lernt unheimlich viel über sich selbst; darüber, wer und wie er ist und dass es in seiner eigenen Macht liegt, sein Leben als zauberhaft, überraschend und bedeutsam zu betrachten. Ich denke, im Grunde war er dazu immer in der Lage, er hatte es nur vergessen. Er hatte vergessen, dass eine Geschichte niemals nur eine Geschichte ist, sondern Legion. Egal, was auf der Welt geschieht, es sind immer viele Menschen und dementsprechend auch viele Perspektiven involviert. Dadurch entsteht ein dichtes und weit verzweigtes Netz miteinander verknüpfter, ineinandergreifender Geschichten. Dieses Netz ist ein Wunder, weil es uns als Menschen verbindet. Unsere Leben berühren sich viel häufiger und intensiver, als wir meist annehmen. Ich finde, das ist ein wundervoller Gedanke, den Patrick Ness bis in die elementare Konstruktion von „The Crane Wife“ verfolgt. Auch sein Buch ist eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte. Jede hat ihren eigenen Helden bzw. ihre eigene Heldin, jede fokussiert andere Sorgen, Nöte und Themen. Ich tue mich daher schwer damit, George als Protagonisten des Romans zu bezeichnen. Er mag der Hauptdarsteller seiner Geschichte sein, aber im größeren Rahmen ist er vielmehr ein Knotenpunkt, ein Schmelztiegel der Milliarden Facetten, die wir menschliches Miteinander nennen.

    Ich kann in dieser Rezension lediglich einen sehr allgemeinen Eindruck von „The Crane Wife“ von Patrick Ness vermitteln. Man muss es selbst gelesen, selbst erlebt haben, um zu verstehen, wie eindringlich dieses Buch mit Bedeutung aufgeladen ist und wieso es so schwierig ist, es angemessen zu beschreiben. Für mich war es genau die leise, zärtliche und ruhige Lektüre, die ich nach „No llores, mi querida“ von André Pilz brauchte. Ich brauchte ein Buch, das vollkommen ohne Härte und Aufregung auskommt, das mich sanft zum Lächeln und Nachdenken bringt. Der starke philosophische Einschlag von „The Crane Wife“ ließ meine Gedanken fliegen, ich hätte mir allerdings eine etwas deutlichere Richtungsangabe gewünscht. Patrick Ness lässt seinen Leser_innen so viel Freiraum, dass ich lange überlegen musste, was er mir möglicherweise sagen möchte. Etwas mehr Führung hätte mir sehr geholfen, die Gedankenflut in meinem Kopf zu sortieren. Nichtsdestotrotz ist „The Crane Wife“ ein wundervolles Buch, das ich gern weiterempfehle und enthält einige stilistische Perlen, die mich wirklich berührten. Oder ist ein Bücherregal als Zustandsbeschreibung der Seele etwa nicht eines der schönsten Gleichnisse, die euch je begegnet sind?

  13. Cover des Buches Eine bessere Welt (Die Abnormen 2) (ISBN: B015JBLBRU)
    Marcus Sakey

    Eine bessere Welt (Die Abnormen 2)

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ro_Ke
    Klappentext (Lovelybooks):

    Seit 1980 kommt ein Prozent aller Kinder mit Gaben auf die Welt, von denen wir bis dahin nur träumen konnten. Sie können die intimsten Geheimnisse eines Menschen wahrnehmen, Börsenbewegungen voraussagen oder sich fast unmerklich fortbewegen. Seit dreißig Jahren wächst die Kluft zwischen diesen außergewöhnlichen Menschen... und uns anderen. Nun hat ein von Genialen organisiertes Terrornetz drei Städte lahmgelegt. Die Regale der Supermärkte sind leer, Notrufe werden nicht beantwortet, Menschen werden bei lebendigem Leib verbrannt. Nick Cooper kämpft seit jeher darum, dass seine Kinder einst in einer besseren Welt leben können. Selbst ein Genialer, ist er auch Berater des US-Präsidenten und gegen alles, wofür die Terroristen stehen. Doch während Amerika in einen verheerenden Bürgerkrieg schlittert, muss Cooper sich auf ein Spiel einlassen, das er nicht verlieren darf. Denn seine Gegner haben ihre eigene Vorstellung von einer besseren Welt.

    Meine Meinung:

    Nachdem ich beim Auftakt schon bemängelt hatte, dass er für mich zu sehr „Agententhriller“ war und leider nur wenig ausgeschmückte Sci-Fi Anteile beinhaltete, entwickelt sich die Fortsetzung zu einem recht theoretischen „Politthriller“, bei dem, begleitet von allerlei Widrigkeiten, Missionen geplant werden, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. 

    Die Geschichte bietet sicher einen fesselnden Spannungsbogen, jedoch konnte sie mich thematisch nicht gänzlich erreichen und ich musste feststellen, dass derart Thriller für mich auf der Leinwand gut funktionieren, ich sie aber weniger gerne lese bzw. höre.

    Dazu trägt leider auch der eher nüchterne/sachliche Schreibstil des Autors bei, der bei mir im Kopf nicht so recht zünden wollte. 

    Wirklich berühren konnten mich dafür aber die wenigen Momente, in denen Markus Sakey die Liebe des Protagonisten zu seinen beiden Kindern darstellt, deren Schutz als Antrieb für seinen Einsatz dient. 

    Fazit:

    Der Epilog stellt sehr geschickt die Weichen zu Teil 3 aber insgesamt war es mir, trotz gutem Spannungsaufbau, oft zu langatmig. 3,5 ★

  14. Cover des Buches Girls In My Glasses 1 (ISBN: 9783862019328)
    Yuki Azuma

    Girls In My Glasses 1

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    In 9 kurzen Kapiteln zeichnet und schreibt Yuki Azuma in ihrem kurzen Comic "Mousou Megane" (auf Engl. evtl. "Girls in my Glasses"; 2010 ?) über jeweils einen Jungen oder Mann, der das Glück hat für einen kurzen Moment die verschiedenen Kleiderlagen eines Mädchen zu durchblicken
    Die KOnstellation ist meistens sehr ähnlich: ein Junge oder ein Mann ist heimlich in eine Frau oder ein Mädchen verliebt, kommt ihr auch aus mangelndem Selbstvertrauen nicht näher. In einem kurzen Moment sie dann nur dieses (!) Mädchen durch ihre Brille (die männl. Protagonisten sind allesamt Brillenträger) in ihrer Unterwäsche sehen. Nach einigen Augenblícken dann vollends nackt. Am Ende des jeweiligen Kapitels sind die beiden sich dann sehr nahe gekommen, zT auch mit Verabredung, andernteils nur mit körperlicher Berührung und die Wirkung der Brille verschwindet wieder.



    Die Zeichnungen gefallen mir echt gut. Nur leider ist der Comic einfach lame und simpel.
  15. Cover des Buches Massagen für Liebende (ISBN: 9783442172733)
    Christine Baumanns

    Massagen für Liebende

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Admiral
    Christine Baumanns, die mir (und dem Internet ?) ansonsten unbekannt ist, gibt hier mit "Massagen für Liebende. Mit den Händen Geborgenheit und Lust schenken" (2002) eine kurze Einleitung in die intime Massage.


    Baumanns beginnt mit einer kurzen Einleitung, in der sie betont, was wichtig ist: nämlich Vertrauen und Nonkonformität. Denn eine erotische Massage lebt von der Rollenverteilung "Gebender" und "Nehmender", die auch wechseln sollte. Das bedeutet ein Mann sollte sich entspannen können und sich lösen von dem althergebrachten Selbstverständnis als Ernährer und Verdiener, der stets irgendetwas zu leisten hat. Die Frau hingegen sollte sich von der gesellschaftlichen Konvention entfernen, wonach durch die alte christliche Ideologie fast jegliche körperliche Berührung als unziemlich sexuell ausgelegt wird. Denn Baumanns ist es wichtig, dass es keine unpersönlichen Tabus geben sollte. Auch die Genitalien sollten vorbehaltslos massiert werden KÖNNEN (6-15).

    Damit sich die Leser auch ein wenig in der Theorie auskennen, leitet sie auch kurz in die verschiedenen Massageformen und -spezialgebiete ein (16-23). Das hilft dem Leser dabei, sich in der Massagewelt (europäische/asiatische/medizinische Methoden zB) zurechtfindet. Ins Handlungsdeatil geht sie dann im Hauptteil (24-105), wo sie eine beispielhafte Massage beschreibt und dabei auch dementsprechend vorgeht: von den Füßen, über die Beine, ..., zum Kopf. Anschließend dreht sich der "Nehmende" (= der, der massiert wird) auf den Buch und es geht weiter.
    Ihre Anleitung ist sehr rudimentärer Natur. Es ist für mich eher ein Appell, es doch mal zu versuchen, seinen Liebsten zu massieren. Oft verweist sie darauf, dass es wichtig ist, spontan zu entscheiden, auf die Grenzen und Wünsche des Partners einzugehen, etc. Es ist quasi eine Laienmassage. Das ist nicht schlimm, das kommt aus dem Buch schön heraus. Das wichtige ist, dem Partner was Gutes tun zu wollen.
    Es fehlt dabei folgerichtig auch einiges. ZB solle der Massierende bei der Rückenmassage besonders auf die Muskelstränge achten und dort entlangmassieren. Nur blöd, wenn derjenige (wie ich ;D) nicht weiß, wie die Muskeln verlaufen.

    Es ist kein sachliches Fachbuch, sondern eher eine Aufforderung, sich in der Beziehung zu bemühen und sich für den Partner Zeit und Mühe zu geben (hier in Form einer intimen Massage). Und das macht Baumanns ganz gut.


    Relativ hilfreich sind die zahlreichen Bilder (leider in schwarz-weiß), bei denen sich ein Paar in entspannter Nacktheit wechselseitig massiert.
    Nervig ist Baumanns Neigung zum Auslaufenlassen einiger Sätze mit 3 Punkten...
    Das soll wohl Sinnlichkeit und Träumerei andeuten (was es auch ein wenig tut).


    Nettes Buch, das Mut zum vertraulichen und intimen Umgang miteinander machen soll. Und auch macht.

  16. Cover des Buches Obsidian Butterfly (ISBN: 0515134503)
    Laurell K. Hamilton

    Obsidian Butterfly

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Der Auftragskiller Edward ist meine absolute Lieblingsnebenfigur der „Anita Blake“-Reihe von Laurell K. Hamilton. Ich liebe seine Kompromisslosigkeit, seinen tödlichen Pragmatismus und seinen ganz speziellen Sinn für Humor. Vielleicht sollte es mir zu denken geben, wie sehr ich eine Figur, die mühelos als Soziopath durchgeht, mag, aber es beruhigt mich, dass ich mit meiner Sympathie nicht allein dastehe. Edward erfreut sich einer soliden Fanbasis, was die Autorin eingangs überraschte. Dank seiner großen Popularität erfuhr sie, dass ihre Leser_innen sich ebenso sehr für ihn interessieren wie sie selbst. Deshalb widmete sie „Obsidian Butterfly“ allen Edward-Fans, denn der neunte Band rückt ihn ins Rampenlicht.

    Es gibt nur einen Menschen auf der Welt, den Anita Blake fürchtet. Mit seinen babyblauen Augen wirkt Edward wie ein netter Typ, doch Anita kennt sein wahres Gesicht: er ist ein Kopfgeldjäger, ein eiskalter Killer und vielleicht der einzige, der gut genug ist, sie zu töten. Dennoch verbindet sie eine eigenwillige Freundschaft. Deshalb zögert sie nicht, als er sie bittet, ihm bei den Ermittlungen in einer besonders grausamen Mordserie in New Mexico zu helfen. Dort angekommen stößt Anita jedoch bald an ihre Grenzen. Nicht nur belasten sie die grausigen Details des Falls und ihre Ahnungslosigkeit, welches Wesen verantwortlich sein könnte, sie erhält auch unverhoffte, tiefe Einblicke in Edwards Leben, die sie auf eine harte Probe stellen. Kann sie akzeptieren, dass sogar Edward versucht, sich ein Stück Normalität zu bewahren? Vielleicht sind sie sich doch ähnlicher, als sie dachte…

    Wer glaubt, Anitas Beziehung zu Richard und Jean-Claude sei kompliziert, hat sie noch nicht mit Edward erlebt. „Obsidian Butterfly“ beleuchtet ihre unkonventionelle Freundschaft, die stets am seidenen Faden hängt, in aller Detailschärfe. Es ist beeindruckend, wie gut Laurell K. Hamilton ihre Charaktere kennt. Natürlich sollten Autor_innen die Persönlichkeiten ihrer Figuren zuverlässig einschätzen können, aber dieses Maß analytischer Einfühlsamkeit ist definitiv außergewöhnlich. Anitas und Edwards Verhältnis ist haarsträubend komplex und häufig vollkommen widersprüchlich. Sie vertrauen einander, obwohl sie auf ein strenges Konstrukt unausgesprochener Regeln angewiesen sind, um sich nicht gegenseitig umzubringen. In professioneller Hinsicht sind sie ein tödlich effizientes Team, aber privat kollidieren ihre Ansichten ständig. Sie konfrontieren einander mit unangenehmen Wahrheiten, reflektieren sich gegenseitig und projizieren ihre eigenen Wünsche, Ängste und Erinnerungen auf das Gegenüber. Nichtsdestotrotz fürchte ich, Anitas Beziehung zu Edward ist die gesündeste, die sie zurzeit vorweisen kann, weil sie stets weiß, woran sie bei ihm ist, was sich von Jean-Claude und Richard ja nun nicht behaupten lässt. Zumindest wusste sie es bisher. Hamilton bietet in „Obsidian Butterfly“ erfreulich zahlreiche Informationen über Edward, die ihn in meinen Augen menschlicher erscheinen lassen. Ich dachte erstmals darüber nach, wie er überhaupt lebt, dass er über eine Biografie verfügt und seine Besuche bei Anita selbst für ihn nichtrepräsentative Extreme darstellen. Anita findet heraus, dass Edward in seinem eigenen Revier in New Mexico ein weitreichendes Doppelleben führt, was sie zutiefst schockiert. Ich glaube allerdings, ihre Entrüstung stammt nur zum Teil daher, dass er andere Menschen täuscht und gefährdet. Meiner Meinung nach ist sie verärgert, weil ihr klar wird, dass sie im Grunde nichts über ihn weiß und sie seine Farce eines Alltags daran erinnert, wie wenig alltagstauglich ihr eigenes Leben ist. Der Fall betont, wie weit sich Anita und Edward von der Normalität entfernt haben. Deshalb sehe ich die Ermittlung, die ausnehmend grausame und spektakuläre Details beinhaltet, eher als Katalysator für das unorthodoxe Duo, der die Entwicklung ihrer Persönlichkeiten vorantreibt, statt als eigenständiges Handlungselement. Wieder einmal fand ich den Kriminalfall unzureichend durchdacht. Hamilton involvierte viel zu viele Parteien, die die Situation unnötig verwirren und wenig zur endgültigen Auflösung beitragen. Besonders die lokalen Vampire empfand ich als kolossal überflüssig, weil ihre einzige Aufgabe darin besteht, einen Bezug zum antiken Volk der Azteken herzustellen, den die Autorin leider nicht befriedigend ausarbeitete. An ihrem Beispiel hätte „Obsidian Butterfly“ erhellende Einblicke in die aztekische Kultur und Mythologie liefern können, beide Aspekte werden jedoch lediglich oberflächlich angerissen. Wozu vampirische Zeitzeugen etablieren, wenn sie ihre Vergangenheit kaum teilen dürfen? Wozu einen Fall mühsam um eine untergegangene Kultur konstruieren, wenn der Täter dennoch aus dem Hut gezaubert wirkt? Erneut überzeugte mich Laurell K. Hamilton als Psychoanalytikerin, nicht aber als übernatürliche Kriminalistin.

    Eines Tages werden Anita und Edward vermutlich ein für alle Mal klären, wer besser ist. Ich hoffe, dass bis zu diesem Tag noch viel Zeit vergeht, denn es gibt nur zwei mögliche Szenarien: entweder, die „Anita Blake“-Reihe endet mit ihrem Tod durch seine Hand oder Edward stirbt und ist für die Geschichte verloren. Ich weiß nicht, welche Option schlimmer ist. Dank all der intimen Details, die „Obsidian Butterfly“ über Edward bereitstellt, steigerte sich meine Sympathie für ihn ungemein. Mehr denn je nehme ich ihn als vollwertiges Individuum wahr. Edward ist nicht gefühllos. Er ist mehr als ein prototypischer Killer. Diese Erkenntnis wiegt für mich schwerer als der ungelenke Kriminalfall, den ich ohnehin als Mittel zum Zweck einschätze. Wie immer sind Erlebenswelten wichtiger als inhaltliche Entwicklungen. Dass ich die Chance erhielt, in Edwards Erlebenswelt herumzuschnüffeln, weiß ich wirklich zu schätzen. Er mag ein Soziopath sein – aber er bleibt meine liebste Nebenfigur der Reihe.

  17. Cover des Buches Böse Schafe (ISBN: 9783462301137)
    Katja Lange-Müller

    Böse Schafe

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dieses Buch wird ja mit Lobeshymnen überschüttet und ist auf der Shortlist für den Roman des Jahres beim Deutschen Buchpreis 2007. Leider ist es für mich die einzige Enttäuschung auf der Shortlist. Die Idee ist gut und die Figuren eigentlich gut entwickelt und dargestellt, aber die Story wird trotz der geringen Seitenzahl des Buches langweilig und langatmig. Die Sätze sind zum Teil zu lang und verschachtelt und es wirkt fast so als hätte die Autorin mit dem Lehrbuch für Schachtesätze gearbeitet. Mir ist das zu verworren und die Geschcihte verliert dadurch an Witz, Spannung und Tiefe. Schade.


  18. Cover des Buches Der (kleine) Schatz im Kugelbauch (ISBN: 9783842313200)
    Freya Glücksweg

    Der (kleine) Schatz im Kugelbauch

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Alina0885

    Ich bekam das Gedichtbuch 'Der (kleine) Schatz im Kugelbauch' von meiner Freundin geschenkt, als ich 4 Monate nach meiner Fehlgeburt wieder schwanger wurde und natürlich voller Angst war, mein Baby wieder zu verlieren. Und dieses Buch war genau das richtige für mich, denn Freya Glücksweg hat ungefähr das gleiche erlebt wie ich und hatte in der Folgeschwangerschaft die gleichen Ängste, in den gleichen Situationen wie ich. Somit wusste ich immer, wovon sie schreibt und das Buch hat mich super beruhigt.
    Aber auch alles andere, was man so in der Schwangerschaft denkt und erlebt, hat sie spitzenmäßig in Versen und Reimen verfasst und es ist herzerfrischend zu lesen. Macht viel mehr Spaß, als das Lesen eines 'normalen' Buches.
    Und spätestens ab dem Blasensprung wird es richtig spannend und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen. Bis dahin hatte ich es noch stückweise gelesen, aber ab da in einem Rutsch. Bei der Geburt hab ich voll mitgefiebert, die ist hautnah beschrieben... spannend aber auch ein bisschen lustig... und zum glücklichen Abschluss musste ich weinen. Auch die Erlebnisse und Gedanken der ersten Tage nach der Geburt sind sehr berührend.
    Also ich kann das Buch nur empfehlen... und nicht nur für Frauen, die vorher eine Fehlgeburt hatten.

  19. Cover des Buches ABC Zhang (ISBN: 9783453079724)
    Maureen F. McHugh

    ABC Zhang

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