Bücher mit dem Tag "investmentbank"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "investmentbank" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (420)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  2. Cover des Buches Unter Haien (ISBN: 9783843714792)
    Nele Neuhaus

    Unter Haien

     (348)
    Aktuelle Rezension von: Andreas64

    Der verbrecherische Protagonist ist mir zu gut vernetzt, das sehe ich als etwas übertrieben. Die gute Hauptperson ist keine große Sympathieträgerin, ihre Empathie zeigt sie spät, das ist nicht so richtig glaubwürdig, trotz ihrer hohen Intelligenz ist sie ein bißchen unrealistisch blind für die Realität.

  3. Cover des Buches Tödliche Option (ISBN: 9783423215138)
    Michael Sears

    Tödliche Option

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Floh
    Mit "Am Freitag schwarz" legte der Autor Michael Sears den Grundstein für seine Krimireihe um Ermittler Jason Stafford mit seinem autistischen Sohn Kid. Ich kenne den ersten Band leider noch nicht, konnte aber mit "Tödliche Option" einen runden Einstieg finden. Der Themenmix aus bitterer und knallharter Finanzwelt und dem Zwiespalt im Leben mit einem atistischen Sohn hat mir sehr gut gefallen.

    Zum Inhalt (Klapptext):
    "Ein neuer Fall für Jason Stafford, den Ex-Finanzmakler mit dem untrüglichen Gespür für krumme Finanzgeschäfte: Der Chef einer privaten New Yorker Investmentbank muss wegen betrügerischen Bankrotts ins Gefängnis und stirbt dort eines frühzeitigen Todes. Ein großer Teil des Vermögens seiner Bank bleibt verschwunden. Seine Familie engagiert Jason, um die verschobenen Riesensummen wiederzufinden. Doch auch das FBI ist hinter dem Geld her – und gewisse andere interessierte Parteien, die auch über Leichen gehen würden, um das zu bekommen, was sie wollen. Denn schließlich geht es um drei Milliarden Dollar …"

    Handlung:
    William von Becker, großer Finanzmogul einer der großen Banken von Nordamerika geht wegen Betrug ins Gefängnis. Dort stirbt er. Keiner glaubt an einen natürlichen Tod, auch teile seines Vermögens sind verschwunden. Eigendlich ist Jason Stafford nicht mehr im Dienst, doch nun bittet ihn die Familie von Becker um Hilfe, die Milliarden (!!!) wieder aufzutreiben. Bei der Suche ist Jason nicht allein hinter den verschwundenen Unsummen hinterher. Hier trifft er auf Hindernisse in von Beckers Familie, den FBI.Behörden und die Mafia jagt ebenfalls nicht nur nach den Beträgen, sondern auch nach Jason. Seine eigene kleine Familie, und sein allerwertvollstes im Leben, sein Sohn, geraten ins Fadenkreuz und ihr Leben scheint weit mehr bedroht als zunächst angenommen. Ein Wechsel aus knallharten Finanzgeschäften, Geldgier, Betrug, Korruption und der Sorge, das zu schützen, was einem Lieb und Gut ist.

    Schreibstil:
    Autor Michael Sears versteht sein Fach, hier krstallisiert sich schreiberisch eindeutig sein beruflicher Werdegang heraus. In beidem besitzt er Können und Geschick. Spannungsgeladen und schonungslos führt Autor Sears den Leser in die bittere Welt der Finanzen ein. Hier spielt er selbstbewusst mit seinem Wissen und bietet Details und Hintergründe. Sehr fachspezifisch aber auch sehr interessant. Gnadenlos nennt er die Dinge beim Namen und führt unerbitterlich in die Strukturen aus Geldgier, Machthunger, Korruption und Erpressung auf. Er sorgt somit für ungefiltertes Entsetzen und Sprachlosigkeit. Der Autor Michael Sears nutzt viele Fachbegriffe und Insiderwissen, damit wird er manche Leser direkt faszinieren, andere wiederrum auch etwas distanziert halten. Es ist nicht unbedingt jedermans Welt. Unfreiwillig gerät man hier durch Sears´Schreibstil direkt in das Geschehen und kann sich nicht mehr von den Seiten lösen. Der Autor besitzt einen sehr durchdringenden Schreibstil mit amerikanischen Noten, er schafft es problemlos und ohne störende Längen die Handlung spannend zu beginnen und diese bis zum Schluß aufrecht zu erhalten und dem Leser kaum Zeit zum Luftholen zu lassen. Sein Wiedererkennungswert ist hier zweifellos der gnadenlose und direkte Ton und die psychologischen Aspekte und Gedanken, die das Leben des Ermittlers mit einem autistischen Sohn mit sich bringen. Michael Sears Schreibstil bringt die Handlungen, die Schauplätze und die Protagonisten sehr nahe an den Leser und fesselt ihn an die Seiten.

    Charaktere:
    Jason Stafford, alleinerziehend und Vater eines autistischen Jungen. Mit Herz und viel Gefühl kümmert er sich um seinen Sohn Kid. Er tut alles um dem Jungen ein schönes Leben zu gestalten und ihn zu schützen. Bis er eines Tages diesen Schutz nicht mehr bieten kann, und sein Sohn Mittelpunkt eines weiteren Falls für ihn als Ermittler wird.
    Viel Geschick und Können beweist der Autor bei der Darstellung seiner Charaktere, denn hier gibt es Neid, Geldgier, Erpressung, Machenschaften und Hinterhalt in menschlicher Gestalt. Das Böse bekommt ein Gesicht und eine Struktur. Der Autor Sears bietet eine ausgefeilte Zusammenstellung an Rollen und Nebenrollen in seinem Buch. Für mich als Neuleserin war es nicht schwierig einen Zugang zu den Protagonisten zu bekommen. Jason und Kid wurden gelungen vorgestellt, und kleine Anekdoten aus dem ersten Fall "Am Freitag schwarz" wiedergegeben. Diese Persönlichkeiten lassen den Leser nicht mehr los. Der Opfer-Täter-Status ist nicht klar definiert und wird zum Ende der Story der reinste Albtraum...

    Meinung:
    Das ganz besondere an diesem Krimi ist, dass er mich durch den Themenkomplex aus verzweigter Finanzwelt und privater persönlicher Probleme in Form von Leben und Erziehen eines behinderten Kindes sehr unterhalten hat. Schlau und komplex werden diese Themen Bestandteil der Kriminalhandlung und sorgen für Spannung und innerer Zerrissenheit. Mir gefällt zudem der sachliche und sprachlich geschickte Wortlaut des Autors. Er glänzt mit Intelligenz, Wissen, Erlebtem und Vielseitigkeit. Sprachlos. Einziges Manko waren für mich der schwierige Einblick in die Hierarchie der großen Unternehmen und Banken. Hier wäre weniger etwas mehr gewesen. Der Krimi lässt sich auch ohne Fall 1 wunderbar lesen und verstehen. Pluspunkt hierfür! Ich vergebe verdiente 3,5 Sterne und runde gerne auf 4 Sterne auf!

    Cover:
    Dieses Cover ist sehr gut gelungen. Ein Blickfang in hoher Qualität. Ein blutiges Sakko aufgehängt und verlassen...

    Der Autor:
    "Michael Sears war Managing Director bei zwei Wall-Street-Unternehmen im Bereich Termingeschäfte, Anleihen- und Devisenhandel. Bevor er an der Columbia University seinen MBA machte, hat er als Schauspieler gearbeitet. Er ist verheiratet, Vater zweier Söhne und lebt heute in Sea Cliff, New York."

    Fazit:
    Psychologisch ausgefeilt und hammerhart! Mit kleineren Schwächen, aber sehr schlau und komplex. Wer das FBI und die Börsenwelt mag, wird hier einen Volltreffer landen.
  4. Cover des Buches Die Party Queen von Manhattan (ISBN: 9783641034061)
    Lauren Weisberger

    Die Party Queen von Manhattan

     (158)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Bette ist Mitarbeiterin in einer Bank und sichtlich genervt von dieser Anstellung. Einzig ihre kleinen heimlichen Treffen mit ihrere besten Freundin Pen machen den Arbeitsalltag erträglich. Irgendwann platzt ihr der Kragen – sie kündigt! Ohne einen Plan zu haben, was sie tun soll, öffnet ihr schwuler Onkel, seines Zeichens Kollumnist, ein Türchen, der sie mitten in die Arbeit einer PR-Agentur verfrachtet. Party, Glamour und die angesagtesten Clubs stehen damit auf ihrem Plan. Was nicht darauf stehen sollte, waren die Lügenmärchen, die eine anonyme Kollumnistin über sie in der Zeitung verbreitet. Doch das soll nicht ihr einziges Problem bleiben.

     

    Normalerweise les ich inzwischen solche Sachen ja nicht. Alleine die Cover schrecken mich ab, ganz zu Schweigen von den Titeln. Ich kann diesem Glamour-Gehabe der “Schönen” und “Reichen” nichts anfangen und hab mich in den ersten Seiten schon damit abgefunden gehabt, dass sich das hier um ein Buch handeln würde, das einfach nicht in das passen würde, das ich sonst so wirklich gerne lese. Anscheinend muss ich es aber mal durchgerusht haben, zumindest meinte meine Mutter, dass sie einen Zettel darin gefunden hat, dass es gut wäre und sie es lesen müsse. Keine Ahnung, ob dieser von meiner Schwester war oder von mir, auf jeden Fall sagte mir der gesamte Handlungsrahmen im Verlauf des Lesens überhaupt nichts, wenn auch der Klappentext ein leises Klingeln in meinem Hirn ausgelöst hatte.

    Die Handlung des Buches hatte bei mir eine ziemlich seltsame Verlaufslinie. Erst schien die Geschichte in Ordnung, aber nicht überragend. Nach und nach entwickelte sie sich weiter in einen Bereich, der mir wirklich nicht passen wollte. Dennoch bin ich froh, dass ich das Buch deswegen nicht gleich weggelegt habe: ab der Hälfte des Buches konnte ich es nicht mehr weglegen. Das lag insbesondere daran, dass das alles eine Wende genommen hat. Die Probleme, die ihr neues Leben mit sich bringen, steigen ihr mehr und mehr zu Kopf, zumal ihr eine Beziehung angehängt wurde, die sie gar nicht hatte, während sie gerne eine Beziehung mit jemandem hätte, die sie nicht eingehen konnten. Alles wird verzwickter und es geht nicht mehr nur um dieses ganze Möchtegern-Gehabe der Oberschicht, die denken, dass sie sowieso viel toller und besser sind als alle anderen und dass insbesondere Kleidung anscheinend überbewertet wird. Natürlich ist die Handlung sehr klischeehaft, dennoch trifft sie sehr gut die Vorstellung, die man soweit von dem Luxus- und Glamourleben der VIPs und Party People hat, zumindest aus den Schlagzeilen, die sie immer wieder machen.

    Die Personen sind zum Teil unglaublich vorhersehbar und transparent. Eigentlich bei beinahe jeder Handlung kann man sich genau vorstellen, was passieren wird. Dass Avery ein Mistkerl ist. Dass Sammy eigentlich in Bette verliebt ist. Dass Pen ein kleines Schoßhündchen ihres Verlobten ist. Man kann sich sogar genau denken, wer die Kollumnistin ist und dass sie eine geheime Informantin oder einen Informanten haben muss, auch wenn ich sagen muss, dass meine Spekulationen da in eine andere Richtung gingen. Eine weitere meiner Spekulationen, nämlich in Bezug auf Philip, Bettes Pseudobeziehung, verlief letztendlich in eine andere Richtung, was mich allerdings köstlich amüsiert hat. Aber auch wenn man sich einen Teil der Handlung durchaus gut zusammenreimen konnte, eben gerade wegen der Durchschaubarkeit der Personen wird es so lustig teilweise. Toll finde ich zum Beispiel Bettes Laster, die erotischen Liebesromane, das sie durchaus auch auslebt und das auch im Buch immer und immer wieder eingebracht wird. Im Verlauf des Buches bleibt sie ihrer Leidenschaft treu, was sie unheimlich sympathisch macht, immerhin kann ich mir vorstellen, dass man in dieser Szene doch nicht so leicht an sowas festhalten kann. Sie erkennt ihre Fehler, auch wenn sie nicht viel dagegen tun kann. Sie ist einfach eine Persönlichkeit, die ihren wahren Ort noch nicht gefunden hat und die einem irgendwie sehr ans Herz wächst, gerade weil ihr so viele Steine in den Weg gelegt werden.

    Schade finde ich, dass der Sprachstil doch sehr einfach gehalten ist. Es macht das Buch zwar leicht lesbar und man kann es durchaus einfach runterschlingen, aber gerade Bette, die einen ausgezeichneten Schreibstil zu pflegen schien, hätte ich es irgendwie gewünscht, dass ihr Leben in dieser Zeit etwas ausgewogener aufgeschrieben würde. Das Businessleben, wenn es bei ihr auch sehr mit ihrem Privatleben kollidiert, ist mir ein bisschen zu schwach formuliert, auch wenn ich in einem Punkt dankbar dafür bin: man kann das Buch nämlich wunderbar in der Prüfungszeit lesen, wo man sich auch mal sehr leichte Lektüre wünscht neben dem ganzen wissenschaftlichen Kram.

     

    Ein sehr klischeebesetztes Buch über die High Society in Manhattan. Ich tu mich schwer damit, das Buch zu bewerten, weil es zu Beginn echt katastrophal war meiner Meinung nach und absolut nicht mein Geschmack, aber letztendlich hat es sich doch noch in eine gute Richtung entwickelt, in der es wirklich Probleme damit hatte, es wieder aus der Hand zu legen und am Ende vermutlich das halbe Buch am Stück duchgesuchtet habe.

    Ich denke, wer auf diese Glamourschiene abfährt und kitschige klischeehafte Geschichten der High Society liebt, der wird auch dieses Buch lieben und seine reine Freude daran haben. Mich hat es nicht ganz überzeugt, ist aber durchaus lesbar.

  5. Cover des Buches Das war ich nicht (ISBN: 9783888976667)
    Kristof Magnusson

    Das war ich nicht

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Callso
    Kristof Magnusson hat einen recht merkwürdigen Roman geschrieben. Er berichtet über eine Welt, in der die einzige Wärme vom Kamin oder von Computern ausgeht, so unterkühlt wir d in dem Werk agiert. Alle anderen Charaktere, Beziehungen und Freunde sind kalt, unterkühlt und enorm emotionslos. So sammeln die drei Hauptpersonen zahlreiche Minuspunkte und erreichen  Sympathiewerte nahe der Nullgrenze.

    Schade, weil die Grundidee der Geschichte sehr vielversprechend ist. Drei Protagonisten, die im Laufe der Geschichte nahe der Verzweiflung sind. Eine Übersetzerin, die frisch getrennt ist und da sie ohne Auftrag dasteht auch mitellos ist. Da ist ein eigentlich erfolgreicher Autor, der seit einem Jahr keine Zeile mehr geschrieben hat. Und es gibt mit Jasper einen Börsenhändler, der zwischen Genie und Wahnsinn handelt, mit größeren Beträgen handelt, ehe er riesige Beträge der Firma aufs riskante Spiel setzt.

    Die drei Personen treffen in Chicago aufeinander. Im hektischen Alltag kreuzen sich deren Wege, doch bei allen deei Personen ist deutlich mehr Schein als Sein.

    Autor Magnusson hat die Charaktere sehr nüchtern, sachlich und wenig sympathisch dargestellt. Insofern hält sich das Zittern und Bangen in Grenzen, aber auch in Nebenschauplätzen wie in der Bank, im Cafe oder im Freundeskreis gibt es kaum wirklich menschliche Züge. Keine beschriebene Person, die freundlich oder empathisch agiert. Sehr merkwürdig.

    Insofern ließ mich das Buch auch sehr kalt. Sicherlich lässt sich die skurrile Story ganz gut lesen, wie realistisch das Treiben ist, darf jeder selber entscheiden.

    Ach ja: Der Buchtitel "Das war ich nicht" passt meiner Meinung nach überhaupt nicht. Klingt für mich deutlich mehr nach einem Kinderbuch. Auch dem Buchcover kann ich nur sehr wenig abgewinnen.
  6. Cover des Buches Enthüllung (ISBN: B002ORWZ8C)
    Michael Chrichton

    Enthüllung

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Thursdaynext ist zwar andere Meinung, aber ich find, daß das Buch eine spannende, schnell erzählte Geschichte um einen Abteilungsleiter in einer High-Tech-Firma bietet, der von seiner neuen Vorgesetzten (und Exgeliebten) sexuell belästigt wird und darufhin seinerseits von ihr der sexuellen Belästigung bezichtigt wird. Außerdem gehts noch um Technologie(geschichte inzwischen), und man bekommt einen eINDRUCK davon, wie eine Übernahme von Großunternehmen abläuft. 3-4 Punkte!
  7. Cover des Buches Die Haie (ISBN: 9783547729566)
    Stephen W. Frey

    Die Haie

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Vertrauen im Investmentgeschäft (ISBN: 9783732326754)
  9. Cover des Buches Stoppt das Euro-Desaster! (ISBN: 9783550088964)
    Max Otte

    Stoppt das Euro-Desaster!

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Diese Aussage stammt von Prof. Hans-Werner Sinn (SZ, 3.4.2011) und beschreibt die auf den Steuerzahler zukommenden Belastungen, falls - was zu erwarten ist - die irrwitzigen "Rettungsversuche" für die der Bevölkerung vieler EU-Länder aufgezwungene Kunstwährung scheitern.

    Prof. Sinn meint damit nicht nur den immer größer werdenden sogenannten Rettungsschirm, sondern die Summe aller anderen von der Öffentlichkeit nicht so einfach zu durchschauenden Wohlstandsvernichtungsorgien in diesem Zusammenhang. Zum Beispiel Kontokorrentkredite der EZB an europäische Südländer oder den Aufkauf von Ramschanleihen dieser Staaten.

    Prof. Max Otte versucht in dieser kleinen Broschüre die deutsche Bevölkerung mit einer Streitschrift wachzurütteln. Doch selbst wenn ihm das gelingen würde, hätte es wahrscheinlich kaum Auswirkungen. Zu sehr sind Politik und das, was Otte "Finanzoligarchie" nennt miteinander verbunden. Der Autor fordert in seiner Schrift nichts Geringeres als eine wirkliche Revolution, auch wenn er dies abstreitet. Eine politische Führung mit Rückgrat, die dem deutschen Volk wirklich dient, ist weit und breit nicht auszumachen. Im Gegenteil, die Absetzbewegungen sind auch dort unübersehbar.

    Der Autor erklärt zu Recht, dass die sogenannte Finanzindustrie, die nichts produziert, aber in vielen westlichen Industriestaaten schon einen sehr großen Anteil des Bruttosozialproduktes erzeugt, den Staat bereits vollständig gekapert hat. Deshalb scheint es höchst unwahrscheinlich, dass die riesigen und nach 2008 noch mächtiger gewordenen Großbanken auf Normalgröße zurückgestutzt und wieder marktwirtschaftlichen Regeln unterworfen werden. Das aber fordert der Autor.

    Doch dazu bedarf es wohl erst einer Katastrophe, die schrecklich genug ist, um die politischen und wirtschaftlichen Strukturen aufzubrechen, die uns von einer Schwierigkeit in die nächste befördern.

    Leider vermischt der Text zwei verschiedene Aspekte der "Eurokrise". Der Autor geht im Wesentlichen nur auf die desaströse Rolle der sogenannten Finanzindustrie ein, nicht jedoch auf die grundlegenden Geburtsfehler unserer ungeliebten Einheitswährung. Dementsprechend enthält sein Text zwar sehr vernünftige Reformvorschläge für den Finanzsektor, jedoch kaum Aussagen, wie er sich die Zukunft der inzwischen ohne vertragliche Grundlage existierenden EU-Währung vorstellt.
  10. Cover des Buches Die Spekulanten (ISBN: 9783430129589)
  11. Cover des Buches Die City. Das Girl. Die Geschichte. (ISBN: 9783941493186)
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