Bücher mit dem Tag "iowa"
21 Bücher
- Justin Cronin
Die Zwölf
(584)Aktuelle Rezension von: RaidenLangwierige Einleitung mit vielen neuen Charakter en, sie nicht so greifbar und mitreißend wirkt wie in Band 1. Etwas zu lang im Allgemeinen durch die Erzählung aus allen möglichen Blickwinkeln.
Die Story ist gut aber bewegt sich weiter weg von dem, was in Band 1 so einzigartig gelungen ist.
- Katarina Bivald
Ein Buchladen zum Verlieben
(381)Aktuelle Rezension von: Jana_hat_buecherBis zu der Hälfte des Buches habe ich es innerhalb von circa drei Wochen geschafft. Eine lange Zeit für ein nicht so umfangreiches und anspruchsvolles Buch. Jetzt habe ich es aber abgebrochen, da für mich die Geschichte einfach nur platt und langweilig ist.
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- Melissa Tagg
Du bist die Story meines Lebens
(16)Aktuelle Rezension von: LEXIEine neue Hoffnung, ein Neubeginn
„Das hier ist dein echtes Leben, Logan. Das echte Leben ist nicht einfach nur eine Karriere oder der alltägliche Stress. Es sind die Überraschungen und Möglichkeiten und offenen Türen, die man nicht kommen sieht.“
Der vierunddreißigjährige Logan Walker bemüht sich nach dem Unfalltod seiner geliebten Ehefrau Emma, seiner Vaterrolle und seiner Karriere als politischer Redenschreiber gerecht zu werden. Logans vierjährige Tochter Charlie ist das Wichtigste in seinem Leben, doch sie weigert sich, zu sprechen. Als eines Tages ein Brief mit überraschendem Inhalt kommt, überstürzen sich die Ereignisse. Logan muss seine Prioritäten überdenken und entscheiden, welche Richtung er einschlagen wird.
„Wenn du wirklich die Träume und Wünsche in deinem Innersten erforschen möchtest, solltest du erst den erforschen, der sie uns ins Herz legt.“
Als Amelia Bentley vor drei Jahren mit gebrochenem Herzen nach Maple Valley kam, fand sie hier ein neues Zuhause. Die junge Reporterin liebt die Kleinstadt, deren Bewohner und ihren Job als Chefredakteurin des Lokalblattes. Die Nachricht vom bevorstehenden Verkauf der Zeitung schwebt wie ein Damoklesschwert über den Mitarbeitern und Amelia setzt alle Hebel in Bewegung, um das drohende Unheil abzuwenden. Als der attraktive Logan Walker in seiner Heimatstadt Maple Valley auftaucht, versucht Amelia, ihn als Unterstützer für den Erhalt der „Maple Valley News“ zu gewinnen. Doch Logan hat andere Pläne…
Melissa Tagg führt in diesem Roman die Geschichte der sympathischen Walker-Familie fort und konzentriert sich in ihrer Neuerscheinung auf den verwitweten Logan, den in Los Angeles eine erfolgreiche Karriere sicher scheint. Ein Erbe führt den alleinerziehenden Vater zurück in seine Heimatstadt, wo er sich nach und nach aus seiner Isolation herauswagt. Logan wird als sensibler und aufmerksamer Mann dargestellt, der seine Familie, vor allem aber seine kleine Tochter Charlie, über alles liebt. Im Glauben findet er seit dem Tod seiner Ehefrau jedoch keinen Trost mehr.
„Vielleicht kommt eines Tages der Punkt im Leben, an dem Gott will, dass man sich unsicher und haltlos fühlt. Damit du die Augen wieder auf ihn richtest und bei ihm Halt und Zuflucht suchst, anstatt deinen eigenen Weg zu gehen.“
In Amelia Bentley schuf die Autorin eine quirlige und liebenswerte Protagonistin, die Logans Leben ein wenig durcheinanderbringt. Doch auch Amelia hat mit Verletzungen in ihrer Vergangenheit zu kämpfen und erst Logans Feinfühligkeit und Geduld schaffen es, ihren Schutzwall zu durchbrechen. Logan und Amelia sind zwei wundervoll charakterisierte Protagonisten, ihr bewegtes Innenleben wurde dem Leser eindrucksvoll nahegebracht. Mit dem liebenswerten „Walker-Clan“ wurden den beiden unglaublich sympathische Nebenfiguren zur Seite gestellt. Ich genoss es, Logans Vater Case und seinen Geschwistern Kate, Beckett und Reagan in diesem Roman wieder zu begegnen. Amelias Zwillingsschwester Eleanor, Logans Schwiegereltern sowie der großzügige Eigenbrötler Kendall Wilkins nehmen ebenfalls einen Part in der Handlung ein.
Die Vergangenheitsbewältigung und das Vertrauen in die Führung Gottes, verbunden mit dem festen Glauben an einen Neubeginn sind zentrale Themen dieses Buches. Der flüssige und einnehmende Schreibstil der Autorin machte die Lektüre dieses Buches darüber hinaus zu einem reinen Vergnügen. „Du bist die Story meines Lebens“ hat mir ausgezeichnet gefallen und ich kann diese berührende Liebes- und Familiengeschichte uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich würde dem interessierten Leser jedoch eine Kenntnis des Vorgängers „Wieder zurück auf Anfang“ zum besseren Verständnis der familiären Verhältnisse und der Geschichte der Familie Walker ans Herz legen.
- Lorna Seilstad
Bei Anruf Herzklopfen
(11)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerViel zu früh muss die junge Hannah Gregory Verantwortung für ihre beiden jüngeren Schwestern übernehmen und sich von ihrem Traumberuf als Anwältin verabschieden. Um ihr Überleben zu sichern, bewirbt sie sich um eine Stelle als Telefonistin. Als ihr Elternhaus versteigert wird, lernt sie den jungen Anwalt Lincoln Cole kennen. Er hat Mitleid mit den drei Schwestern und beginnt, sich für sie einzusetzen und sie zu unterstützen. Dies stößt bei Hannah zunächst auf wenig Gegenliebe, hat er sie doch aus ihrem Elternhaus vertrieben. Doch als ihr Jugendfreund in große Schwierigkeiten gerät, bittet sie Lincoln um seine Hilfe als Rechtsbeistand...
Das Buch hat mich positiv überrascht. Normalerweise stehe ich mit christlichen Liebesgeschichten etwas auf Kriegsfuß, da mir der christliche Glaube oft als etwas aufgesetzt und nicht authentisch in diesen Romanen erscheint. Hier fügt er sich aber wunderbar in die Geschichte ein.
Die Geschichte ist spannend und fesselnd erzählt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, wie es mit Hannah und Lincoln weitergeht. Alle Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und auch die Nebencharaktere wie bspw. Hannahs Schwestern waren für mich sehr interessant. Gut fand ich es auch, dass ihre Gedankengänge aufgezeigt wurden.
Interessant waren für mich auch die Einblicke in die damalige Zeit. Ich kannte den Beruf der Telefonistin aus diversen Filmen, konnte aber mit dem Beruf und den Aufgaben einer Telefonistin wenig anfangen. Das Buch hat dies nun geändert.
Das Buch ist insgesamt eine lockere und leicht zu lesende Lektüre für zwischendurch und allen zu empfehlen, die christliche Liebesromane mit einer Prise Humor mögen. - John Irving
Straße der Wunder
(77)Aktuelle Rezension von: MonaMourIch bekam das Buch zum Geburtstag geschenkt. Nach Garp hatte ich so viele Jahrzehnte nichts von Irving gelesen. Ich hatte ihn schlicht nicht mehr auf der Rechnung.
Irving beweist so ein fantastisches Gespür für seine Protagonisten und vermag es wirklich kunstvoll auch die Randfiguren feinfühlig zu beschreiben und in den Hauptstrang mit zu verweben, dass es eine wahre Freude war in das Buch einzutauchen.Verlust und Gewalt bilden die zentrale Themen des Romans.
Darüber hinaus Kritik an der katholischen Kirche sowie auch Fragen zu Herkunft und Begegnung.Nicht nur die Müllkippen-Kinder Juan Diego und Lupe wachsen einem als Leser*in direkt ans Herz, sondern auch die anderen Figuren, wie der US-Missionar, die transsexuelle Prostituierte oder auch der ernsthafte Katholik.
Mich hat der Erzählstil Irvings gefesselt und berührt.
Was möchte man mehr? - Julia Whelan
Mein Jahr mit Dir
(244)Aktuelle Rezension von: Linda19_7Ellas Lebens Traum geht in Erfüllung als sie ein Stipendium in Oxford erhält. Gleich am ersten Tag Stößt sie mit einem arroganten Schnösel zusammen. Dieser Schnösel stellt sich schon bald als ihr Literatur Professor heraus. Auch wenn sie erst gar nichts mit ihm anfangen kann ändert sich das bald nach einer durchzechter Nacht in einem Pub. Die beiden kommen sich näher doch ein tragisches Geheimnis könnte die beiden schon bald wieder trennen. als Ella davon erfährt steht sie vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens.
Ich habe mich sehr schwer mit dem Schreibstil getan ich habe Anfangs gar nicht richtig in die Geschichte gefunden. Das Buch konnte mich die ersten 100 Seiten auch nicht wirklich packen. Danach wurde es besser ich habe mich langsam an den Schreibtisch gewöhnt und auch die Geschichte nimmt an Fahrt auf. Allgemein ist alles sehr kitschig und klischeehaft wie eine typische College Verfilmung mit sehr viel Drama und Tränen.
Auch wenn ich anfangs etwas Startschwierigkeiten hatte ich das Buch am Ende doch recht gut unterhalten.Nicht schlecht aber auch kein Highlight.
- Vicki Myron
Dewey und ich -
(94)Aktuelle Rezension von: ShalimaMoonDie Handlung: Vicky Baron ist Bibliothekarin in Spencer, Iowa. Nach einer besonders kalten Nacht finden sie und ihre KollegInnen in der Klappe der Bücherrückgabe einen Kater. Halb erfroren, fast verhungert, klammert er sich gerade noch so ans Leben. Die Bibliothek und allen voran Vicky nehmen sich dem Kater an. Dewey kommt wieder auf die Beine und lebt fortan in der Bibliothek. Durch seine einmalige Art wird er weit über Iowa hinaus bekannt.
Meine Meinung: Ich habe Katzen und bin auch ansonsten ein Katzenfreund. Das ist auch meinen KollegInnen bekannt. Ende letzten Jahres bekam ich einen Anruf von einer Kollegin. Sie hätte da ein Buch über eine berühmte Katze gelesen und ob sie es mir mal in mein Fach legen sollte. Schulterzuckend stimmte ich zu, es könnte ja nicht schaden. Und so fand ich die Geschichte von Dewey und las mich in die Geschichte ein. Leider ist es eine Geschichte, die nur bedingt als ganzes Buch funktioniert. So sind die Abschnitte über Dewey selbst herzerwärmend, er war wirklich ein einmaliger Kater. Aber das Buch hat eben noch mehr Themen. Zum einen ist es Vicky Barons Leben, das von viel Leid geprägt ist. Die meiste Zeit war der Teil auch spannend, aber so richtig passte er eben nicht zur Leichtigkeit der Dewey-Geschichten. Weitaus unpassender fand ich jedoch die komplette Entwicklungsgeschichte der Stadt. Sie mal mit zu erwähnen, da sie ja auch Auswirkungen auf die Bibliothek hatte, ist ja vollkommen okay. Aber stellenweise artet es in eine lokale Geschichtsstunde aus, das war mir zu viel. Dadurch zieht sich das Buch aber leider auch zwischenzeitlich. Das Buch funktioniert, wenn man weiß, worauf man sich einlässt, aber eben nicht, wenn man glaubt, dass es rein um süße Katzengeschichten geht.
- Nathan Hill
Geister
(133)Aktuelle Rezension von: SikalSamuel ist erst 11 Jahre alt als ihn seine Mutter Faye verlässt und er allein bei seinem Vater Henry zurückbleibt. Was war geschehen und wie soll ein kleiner Junge dies verstehen können? Jahre später – Samuel ist mittlerweile Dozent an einem College - erhält er eine Nachricht von einem Anwalt, der seine Mutter verteidigen soll. Faye wurde als Attentäterin verhaftet und genießt zweifelhafte Medienpräsenz.
Samuel hat als Dozent einige Schwierigkeiten am College als eine Studentin gegen ihn wettert, weil er von ihr Leistungen einfordert. Doch diese Studentin ist mit allen Wassern gewaschen und so steht Samuel plötzlich einer Wand aus Misstrauen und Intrigen gegenüber.
Samuel ist mit seinem derzeitigen Leben unzufrieden, so verbringt er den Großteil seiner Zeit damit, in einem Computerspiel zu punkten während alles andere an ihm vorbeizuziehen scheint. Auch das Buch, das er eigentlich schreiben möchte und einem Literaturagenten bereits seit Jahren versprochen ist, scheint nicht mehr zustande zu kommen. Als jedoch die Attentats-Geschichte seiner Mutter aufkommt, wittert Samuel seine Chance und beginnt über die tatsächlichen Hintergründe zu recherchieren.
Die Geschichte rund um diese Mutter-Sohn-Beziehung reicht zurück bis in die 68-er-Bewegung, in eine Zeit als seine Mutter als junge Studentin zwischen Hippies, radikalen Protestbewegungen und dem Gesetz hin und her schwankt. Begleitet von einem Geist, dem Nix, dessen Reise quer über den Erdball führt.
Der Autor Nathan Hill hat hier eine wunderbare Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit geschaffen. Er schwadroniert immer wieder über die politischen und gesellschaftlichen Wirrungen, verknüpft diese mit der gegenwärtigen Computerwelt und schafft den Spagat zu den 68ern ohne dabei in eine sentimentale Fantasiewelt abzudriften.
Humorvoll vor allem der Part, den die Studentin mit Samuel ausficht – herrlich.
Das Buch war jetzt schon einige Zeit bei mir im Regal und hat auf einen geeigneten Moment gewartet. Der war wohl jetzt, denn das Buch hat mich gefesselt und gerne lasse ich es nochmal Revue passieren. Trotz einiger Längen zwischendurch, hat mich die Geschichte letztendlich überzeugt. 4 Sterne
- Lee Child
Der Anhalter
(78)Aktuelle Rezension von: sansolLee Child und sein bewährter Charakter Jack Reacher sind offensichtlich ein erfolgreiches Team denn es gibt bereits (Stand Ende 2024) 26 Bände. Der Anhalter ist Band 17, mein erster und wahrscheinlich einziger der Reihe.
Jack Reacher, ein anonym und unstet lebender ehemaliger Militärpolizist ist ein interessanter Charakter mit positiven Eigenschaften aber auch Ecken und Kanten. Die Story sowie die weiteren Charaktere haben mir gefallen aber der Schreibstil war einfach nur furchtbar und das werde ich mir nicht nochmal antun. Jack sagte... Karen sagte... Jack sagte... ...sagte Karen ...sagte Jack. Puh, das bekommt man als Leser schon hin wer was "sagt" - mein früherer Deutschlehrer würde zurecht viel rot anstreichen.
Der Schreibstil trübt das Leseerlebnis leider massiv.
- Bill Bryson
Mein Amerika
(46)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerBill Bryson berichtet witzig-ironisch über seine Kindheit in den USA in den 1950ern, über den damaligen Zukunftsoptimismus, skurile Erfindungen, schrullige Eigenheiten seiner Eltern und Nachbarn und allgemein über Dies und Das, was sehr unterhaltsam ist.
Gelesen wird das Hörbuch von Oliver Rohrbeck (bekannt als "Justus Jonas" von den Drei Fragezeichen, der Eindruck vergeht aber nach einer Weile), was sehr gut gelingt. Man kann sehr gut zuhören, auch in Etappen und für zwischendurch, da es kein durchgängiges Thema gibt, sondern einfach aus dem Nähkästchen geplaudert wird.
Sehr zu empfehlen für eine kurzweilige Unterhaltung, z. B. beim Autofahren oder wenn man am PC sitzt und arbeiten muss (*seufz*). Und nebenher, ohne dass man es merkt, lernt man auch noch etwas dazu über die USA, seine Geschichte und die Denkweise seiner Bewohner.
- Jeaniene Frost
Verlockung der Nacht
(344)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
"Verlockung der Nacht" ist das nun sechste Buch aus der Cat & Bones Reihe von Jeaniene Frost. Bis zu dieser Fortsetzung hat es ein wenig länger gedauert, aber dennoch hatte ich keine Probleme mich wieder in die Geschichte reinzufinden.
Cat, die frühere Halbvampirin ist noch nicht lange ein vollwertiger Vampir. Auch die Hochzeitszeremonie mit ihrem Mann Bones ist noch nicht so lange her, doch das kümmert die ganzen Probleme nicht, die das Paranormale in der Regel so anzieht.
Ein Geist namens Elisabeth hat sich hilfesuchend an die Beiden gewandt. Sie ist bei Ihresgleichen nicht sonderlich geschätzt, weil sie einen nahezu unmöglichen Plan verfolgt: Sie will einen anderen Geist töten. Und nicht irgendeinen, sondern den Geist eines selbsternannten Inquisitors, der schon seit sehr langer Zeit angebliche Hexen auf den Scheiterhaufen bringt. Auch nach seinem Tod hält ihn seine nicht stoffliche Gestalt nicht auf, Frauen zu foltern, vergewaltigen und zu verbrennen.
Cat und Bones haben nur eine Chance: An einem Tag im Jahr manifestiert sich Heinrich Kramer und nur dann haben sie eine Chance seiner Schreckensherrschaft ein Ende zu bereiten.
Doch das Spiel ist Riskant, denn Cat ist längst in Kramers Visier gelandet und verbrennt in seinen Gedanken schon um Gnade winselnd an einem Mast.
Frost hat mit "Verlockung der Nacht" wieder nahtlos an die Ereignisse aus dem letzten Buch angeknüpft. Nicht in dem Sinne, dass ein Abenteuer weiterght, sondern, weil sie sich den Rückblick auf das bisherige Geschehen spart. Doch das ist nicht unbedingt von Bedeutung, denn Cat und Bones haben eine neue Mission. Sie müssen einen Geist fangen und begeben sich damit auf ein völlig neues Gebiet. Vampire und Ghule kann man mit Silber besiegen, doch wie kämpft man gegen einen Feind, der sich jeder Zeit unsichtbar und aus dem Staub machen kann?
Hinter Cat und Bones stehen die Vampire Ian und Spade, die beide eine enge Verbindung zu Bones haben, sowie die beste Freundin Cats, die sich aufgrund eines Dämonenfluches jederzeit in eine x-beliebige Gestalt wandeln und enorm helfen kann. Wenig hilfreich, aber immer für Chaos gut, ist auch Cats Mutter Justina wieder mit von der Partie. Und besonders in der Geisterwelt gibt es Verbündete.
Als Leserin dieser Reihe habe ich schon so manches Abenteuer mit den Beiden Vampiren Cat und Bones erlebt und man könnte auf die Idee kommen, dass es keine Steigerungen mehr geben könnte, doch Jeaniene Frost belehrt ihre Leser eines Besseren. In diesem Buch muss man sich neuen Phänomenen gegenüberstehen, den Protagonistin durch unerwartete Situationen begleiten und irgendwie einfach auf ein gutes Ende hoffen.
Wenn es bisher Methoden zur Feindesbekämpfung gab, dann können Cat und Bones nun nicht mehr darauf zurückgreifen.
- T. C. Boyle
Sprich mit mir
(204)Aktuelle Rezension von: YpsDer Autor hat sich die schwierige Aufgabe gestellt, stellenweise aus der Perspektive eines Affen zu schreiben. Diese zu lösen gelingt ihm dann auch nur mittelmäßig. Die darauf verwendeten Seiten habe ich mit dem wenigsten Spass gelesen, dennoch bleiben gerade sie mir am stärksten in Erinnerung. Der Roman spielt wohl in den 70ern, wie in einigen Details, wie z.B. Songs im Radio, angedeutet. Warum eigentlich? Er könnte auch in jeder anderen Zeitperiode spielen. Aus dem Flair des kultigen Jahrzehnts hätte man jedenfalls viel mehr machen können. Ein Anachronismus ist mir aufgefallen: Die erwähnte Aids-Forschung an Affen kann es damals noch nicht gegeben haben. Die intendierte Botschaft, dass Menschen Tiere zu schlecht behandeln und systematisch erniedrigen, versteht sicherlich jeder. Das macht das Ganze dann aber auch nicht allzu lehrreich oder überraschend. Eines der Bücher, deren Moral man vorher kennt, und sie nur liest um sich bestätigt zu fühlen.
- Justin Cronin
The Twelve (English Edition)
(19)Aktuelle Rezension von: WortmagieJustin Cronin glaubte anfangs nicht, dass „The Passage“ ein ernstzunehmendes Projekt werden könnte. Der Auslöser war seine damals 8-jährige Tochter Iris, die ihn aufforderte, endlich mal ein spannendes Buch zu schreiben. Sie wünschte sich Vampire, eine rothaarige Figur und ein Mädchen, das die Welt retten sollte. Sie begannen, spielerisch Ideen auszutauschen, als Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen. Erst später wurde Cronin klar, dass ihre Geschichte tatsächlich Potential haben könnte. Er schrieb den ersten Band „The Passage“ und feierte einen Bestseller. Inwieweit Iris am zweiten Band „The Twelve“ beteiligt war, weiß ich leider nicht, aber eines ist sicher: Cronin verdankt ihr seinen kometenhaften Erfolg.
Babcock und seine Nachkommen sind tot. Fünf Jahre sind vergangen, seit Peter und seine Freunde die Kolonie verließen. Ihre Gruppe ist versprengt; ihr einstiger Zusammenhalt nur noch Erinnerung. Doch schon bald müssen sie sich darauf besinnen, was sie verbindet. Es heißt, in Iowa existiere eine Stadt namens Homeland, die von einem skrupellosen Tyrannen regiert wird. Dorthin verschleppte Menschen schuften als Sklav_innen, um den wahnsinnigen Plan des Direktors zu realisieren: er will ein dauerhaftes Heim für die Zwölf errichten. Als Peter Gerüchte erreichen, dass Sara noch leben könnte und in Homeland gefangen gehalten wird, reist er mit alten und neuen Freunden nach Iowa, um sie zu befreien. Vor Ort bietet sich ihnen jedoch eine einmalige Chance. Der Plan des Direktors steht kurz vor der Vollendung. Die verbliebenen elf der ursprünglichen zwölf Virals werden sich in Homeland versammeln, um ihr neues Domizil zu beziehen. Können Peter und seine Gefährten die Gunst der Stunde nutzen und die Bedrohung der Virals ein für alle Mal ausschalten?
Es fällt mir schwer, mein Verhältnis zu „The Twelve“ auf eine Weise zu formulieren, die ihr nachvollziehen könnt. Meine Empfindungen sind widersprüchlich und ich verstehe selbst kaum, warum das so ist. Ich dachte vor der Lektüre, dass ich keine konkreten Erwartungen an den zweiten Band der „The Passage“-Trilogie hätte und lediglich begeistert werden wollte, mehr nicht. Mittlerweile glaube ich, dass das nicht stimmt. Ich scheine durchaus gewisse Erwartungen gehegt zu haben, die Justin Cronin nicht vollständig erfüllte, weshalb ich mich jetzt in dieser blöden emotionalen Zwickmühle befinde. Zu Beginn erschien mir das Buch sehr vielversprechend. Es gefiel mir, dass Cronin noch einmal einen Sprung zurück in das Jahr Null, das Jahr des Ausbruchs der Virals, wagt und die Apokalypse aus einer anderen Perspektive zeigt. Bisher hatte ich diese ja nur aus der Distanz mit Amy und Wolgast erfahren. Der neue Blickwinkel ist direkter und näher dran, weil er sich aus Figuren zusammensetzt, die leibhaftig und unmittelbar erleben, wie die USA von den Virals überrannt werden. Sie befinden sich mitten im Chaos und vermitteln aus ganz unterschiedlichen Positionen ihre Eindrücke. Ich fand diesen Part, der den gesellschaftlichen Zusammenbruch aus der Abstraktheit in die greifbare Realität hebt, spannend und verfolgte aufgeregt, wie die Schicksale einiger Persönlichkeiten Wellen bis in die Zukunft schlugen. Danach geht es wieder in die Gegenwart, in der fünf Jahre seit den Ereignissen des ersten Bandes „The Passage“ vergingen. Viel hat sich gewandelt; die heldenhafte Truppe, mit der ich von Kalifornien bis nach Colorado reiste, existiert nicht mehr. Sie brachen auseinander, was der erste Hinweis auf meine zunehmenden Schwierigkeiten mit der Handlung war. Es gefiel mir nicht, dass ihre Freundschaft den Umzug nach Kerrville in Texas nicht unbeschadet überstand. Das ist kindisch und kleinlich, aber ich sperrte mich dagegen, ihre veränderten Beziehungen zu akzeptieren, obwohl sie im Verlauf von „The Twelve“ wieder zusammenfinden. Ihre Rettungsmission führt sie nach Homeland, ein Setting, das ich mir lebhaft ausmalen konnte. Eine Sklavenstadt ist durch und durch vorstellbar. Ihr Direktor ist genau der Typ Mensch, der unter widrigen Umständen aufblüht, weil er sich wie ein Parasit am Leid anderer labt und dabei die Selbsttäuschung aufrechterhält, er wüsste, was für alle das Beste ist. Sein geistesgestörter Plan, die verbliebenen elf Meister-Virals zu beherbergen, offenbart neue Facetten des Virus, dessen Spielarten erstaunlich eindeutig an das Dracula-Narrativ erinnern. Ich habe die Abstufungen der Infektion nicht durchschaut. Das Virus wirkt sich divergierend aus und ich verstehe nicht, wieso. Vielleicht hätte ich es begriffen, hätte ich endlich alle Meister-Virals persönlich kennenlernen dürfen. Leider beschränkt sich Cronin auf Babcock, Carter und ein einziges Kapitel aus Martínez‘ Sicht, weshalb ich mich fragte, warum es überhaupt zwölf sein mussten. Wieso nicht drei? Dem Autor unterliefen mehrere dieser nicht ausreichend erläuterten Inkonsistenzen, die die Lektüre für mich überschatteten und sich bis in den finalen Showdown ziehen, der ohnehin enttäuschend unspektakulär daherkam. Es endet viel zu einfach. Ich fühlte mich unbefriedigt.
Ich bin nicht überzeugt von der Entwicklung, die „The Twelve“ für die „The Passage“-Trilogie bedeutet, weder inhaltlich noch hinsichtlich der schriftstellerischen Qualität. Natürlich ist es ein gutes Buch, das mitreißende Abschnitte enthält, aber von der gewaltigen Dimension, die mir der erste Band „The Passage“ versprach, war kaum noch etwas zu spüren und es störte mich massiv, dass mir Justin Cronin einige kritische Details unkommentiert vor die Füße warf. Sein wissenschaftlicher Ansatz verbietet es, „Vampir!“ zu schreien und es dabei zu belassen. Das reicht einfach nicht. Ich vermute, dass ich von „The Twelve“ vor allem Antworten erwartete – stattdessen habe ich nun mehr Fragen als je zuvor. Ich hoffe, dass sich diese im Finale „The City of Mirrors“ klären werden und der Autor seine letzte Chance, mich zu begeistern, effektiv nutzt. Jetzt gilt es, Mr. Cronin.
- Sabine Buxbaum
Flussaufwärts
(18)Aktuelle Rezension von: dia78Das Buch "Flussaufwärts" wurde von Sabine Buxbaum verfasst und erschien 2021.
Die Autorin nimmt uns mit auf eine spannende Jagd auf einen Serienkiller. Die Handlungsorte und auch die Protagonisten werden alle genau und detailreich beschrieben, das den Thriller noch spannender macht.
Die Wortwahl und der Sprachstil sind dem Buch sehr zuträglich und das Spannungslevel ist immer gegeben. Gemeinsam mit den Charakteren erleben wir eine Jagd, die atemberaubend ist und einem oftmals schwer atmend zurücklässt. Man bangt, lacht, weint, hofft mit den Charakteren und erlebt so manche Überraschung. Wendungen sind einige gegeben und nur manche kann man erahnen, mancher erwischen einen wie die Protagonisten kalt.
Jeder, der einen spannenden Thriller sucht, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen.
- Mike Mullin
Ashen Winter
(3)Aktuelle Rezension von: WortmagieDie Trilogie „Ashfall“ von Mike Mullin begann ich im Februar 2014. Der gleichnamige erste Band „Ashfall“ erhielt von mir 3 Sterne; ich fand ihn gut, aber unspektakulär. Es war mir daher nicht so wichtig, die Geschichte weiterzuverfolgen. Ich brauchte knapp drei Jahre, um mir den zweiten Band „Ashen Winter“ vorzunehmen. In dieser Zeit war Mike Mullin nicht untätig. 2015 verkündete er, dass aus der Trilogie eine Tetralogie werden würde. Mullins Deadline für das Manuskript des vierten Bandes ist der 31.12.2017. Schwer zu sagen, wann mit einem Erscheinungstermin gerechnet werden kann. Ich sehe das entspannt, weil ich ohnehin nicht sicher bin, ob ich die Entscheidung, die Geschichte um eine Episode zu erweitern, gutheiße. Abwarten und Tee trinken.
10 Monate sind vergangen, seit der Supervulkan unter dem Yellowstone Nationalpark ausbrach und die USA in ein Katastrophengebiet verwandelte. Nach ihrer beschwerlichen Reise haben sich Alex und Darla gut auf der Farm seines Onkels Paul eingelebt. Die Familie arbeitet hart, um einen bescheidenen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Doch all die anstrengende Arbeit vermag Alex nicht von seiner Sorge um seine Eltern abzulenken, die noch immer nicht aus Iowa zurückgekehrt sind. Als ihm unerwartet ein Hinweis auf ihren Verbleib in die Hände fällt, hält er es auf der Farm nicht länger aus. Gemeinsam mit Darla wagt er sich abermals hinaus in den vulkanischen Winter, um seine Eltern zu retten. Schnell wird den beiden klar, dass der Überlebenskampf der Menschheit in vollem Gange ist – gnadenlos und brutal. Ressourcen werden knapp und humanitäre Grenzen verwischen zusehends. Alex und Darla müssen entscheiden, wie weit sie zu gehen bereit sind, um einander zu beschützen. Bewahrt ihre Liebe sie davor, zu Monstern zu werden?
In „Ashen Winter“ beschreibt Mike Mullin eine neue Stufe gesellschaftlichen Verfalls. Während „Ashfall“ die unmittelbaren Auswirkungen des Vulkanausbruchs beleuchtet – das Chaos, die Überforderung, die kopflose Panik – zeigt der zweite Band, welche Möglichkeiten die Menschen gefunden haben, um sich mit den neuen Umständen zu arrangieren. Mullin stellt der Menschheit unmissverständlich ein Armutszeugnis aus. Er skizziert ihr wahres Gesicht als hässliche, destruktive, egoistische und grausame Fratze, die sich erst offenbart, wenn die Kontrollmechanismen der Zivilisation wegfallen. Die bittere Vision, die er prophezeit, fand ich als Zynikerin definitiv glaubhaft. Lediglich der äußerst kurze Zeitraum des Verfalls erschreckte mich. Nicht mehr als 10 Monate braucht die Menschheit laut Mullin, um ihre Menschlichkeit abzustreifen. Selbstverständlich begegnen Alex und Darla auf ihrer Rettungsmission durchaus auch gütigen, rechtschaffenen Menschen, aber meist werden sie mit barbarischer, herzloser Anarchie konfrontiert. Ich fand die Darstellung der sozialen Konsequenzen des vulkanischen Winters überzeugender als die Handlung selbst. Obwohl „Ashen Winter“ im Vergleich zum Vorgänger deutllich aufregender ist, hatte ich erneut Schwierigkeiten mit dem Spannungsbogen, der meiner Meinung nach inkonsequent konstruiert ist. Immer wieder manövriert Mullin seinen Protagonisten und Ich-Erzähler Alex in langatmige, schwer aufzulösende Sackgassen, die sowohl ihn als auch die Leser_innen in eine Warteposition zwingen. Um Alex zu befreien, muss Mullin zu extremen Mitteln greifen, was zu übertrieben abenteuerlichen Actionszenen führt, die problemlos von einem Spezialeffekte-Team aus Hollywood stammen könnten. Wir sprechen von Verfolgungsjagden, Überfällen, Schießereien und – man glaubt es kaum – einer Fahrt auf dem Dach eines Transporters. Alex ist nun nicht der besonnenste Mensch der Welt, doch etwas weniger draufgängerische Impulsivität hätte der Autor ihm ruhig zugestehen können.
Nichtsdestotrotz gefiel mir seine charakterliche Entwicklung grundsätzlich gut, weil er sich an einem Scheidepunkt befindet. Seine Erlebnisse ließen ihn rasend schnell reifen; er schwankt zwischen erwachsenem Verantwortungsbewusstsein und jugendlicher Naivität. Besonders seine Gefühle für Darla sind seinem Alter weit voraus. Die äußeren Bedingungen entfachten eine Verbindung zwischen ihnen, die viel tiefer ist als eine normale Teenagerromanze. Sie sind ein Team und verlassen sich aufeinander, obwohl Alex sich sicher stärker auf Darla stützt als sie auf ihn. Ihre herrische, aggressiv-fürsorgliche Art kommt ihm meiner Ansicht nach entgegen, weil sie ihn an seine Mutter erinnert. Nachdem, was Alex über die Beziehung zu seiner Mutter offenbart, sind Parallelen erkennbar und man sagt ja nicht grundlos, dass man meist einen Partner wählt, der den eigenen Eltern ähnlich ist. Vor diesem Gesichtspunkt ist die Dynamik zwischen ihnen wirklich interessant und ich frage mich, ob Mike Mullin sie bewusst beabsichtigte.Unter dem Yellowstone Nationalpark liegt tatsächlich ein Supervulkan, der jeder Zeit ausbrechen könnte. Das geologische Untersuchungsamt, das für dessen Überwachung verantwortlich ist, hält eine baldige Eruption zwar für unwahrscheinlich, aber die Möglichkeit besteht. Deshalb finde ich die „Ashfall“-Tetralogie so faszinierend: das Ausgangsszenario ist schlicht und realistisch. Dadurch unterscheidet sich die Reihe maßgeblich von der Masse der Young Adult – Dystopien auf dem Markt. „Ashen Winter“ ist ein guter zweiter Band, der die Menschheit überzeugend von ihrer schlimmsten Seite zeigt. Wenngleich es Mike Mullin etwas an schriftstellerischer Finesse und einem Gespür für inhaltliche Ausgewogenheit mangelt, hat mich diese Fortsetzung gut unterhalten. Ich mag den Protagonisten Alex und beobachte sein persönliches Wachstum mit Freude, weil es einen so starken, positiven Kontrast zur Degeneration der Gesellschaft darstellt. Fragt sich nur, ob er als edler Held in einer zerfallenden Gesellschaft menschlicher Monster langfristig überleben kann.
- Ira Levin
Der Kuß vor dem Tode
(4)Aktuelle Rezension von: HoldenDie Vorlage zu den zwei Verfilmungen, die letzte aus den Neunziger Jahren mit großer Starbesetzung: Dorothy Kingship ist eine Tochter aus reichem Hause und ungewollt von einem Kommilitonen schwanger geworden, der es nur auf ihr Geld abgesehen hat, und ihr Freund weiß, daß ihr strenggläubiger Vater kein Geld rausrücken würde, wenn er wüßte, daß die Schwangerschaft schon vor der geplanten Hochzeit stattgefunden hätte. KUrzerhand tötet er sie, nachdem er ihr zuvor eine überstürzte Hochzeit versprochen hat, aber ihre Schwester Ellen mißtraut dem Selbstmord und dem getürkten Abschiedsbrief....Ein toller altmodischer Krimi, der eine Neuauflage verdient hätte. - Marilynne Robinson
Zuhause
(5)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickMarilynne Robinson, geboren 1943, gilt seit langem als eine der besten Schriftstellerinnen Amerikas. Die Protagonisten ihrer Bücher zeichnen sich durchweg aus durch eine Fähigkeit zur Empathie, die selten ist, und wie nicht von dieser Welt.
Marilynne Robinsons erst sehr spät in einer deutschen Übersetzung bei S. Fischer erschienene Romantrilogie um den erfundenen Ort Gilead zählt zu dem besten, was die zeitgenössische amerikanische Literatur zu bieten hat. Sie hat, ein Buch nach dem anderen, mit Gilead und seinen Menschen einen Kosmos geschaffen, der seine Leser mit jedem Buch mehr gefangen nimmt. In den USA erschienen die drei Romane in der Reihenfolge „Gilead“, „Zuhause“ und „Lila“.
In Deutschland hat S. Fischer 2018 mit dem letzten Roman begonnen, vielleicht weil die berührende Geschichte der ehemaligen Wanderarbeiterin Lila, die während des Koreakriegs nach Gilead kommt und den kongregationalistischen Prediger John Ames heiratet, dem schon über siebzigjährigen Mann einen Sohn schenkt und mit ihm herrliche und tiefsinnige theologische Debatten führt, auf dem deutschen Markt zunächst mehr Erfolg versprach.
Tatsächlich schrieb neben anderen lobenden Rezension die Autorin Zsuzsa Bank schon bald nach Erscheinen des Buches begeistert:
„Etwas zutiefst Tröstliches liegt in dem Wissen, das zwei sich nicht nur finden können – sondern auch schützen und halten. Diese Annäherung wird so zurückgenommen, so tastend behutsam erzählt, dass man sich ein wenig schämt, wenn man Lila und John weiter beobachtet, während sie reden, sich öffnen und bekennen.“
Ähnlich wie auch in „Lila“ ging es in dem zweiten bei S. Fischer erschienenen Band „Gilead“ um viel Theologie und Glauben. Immer wieder ist bei Marilynne Robinson die Rede davon und der Bedeutung des Glaubens dabei, die Ungeheuerlichkeit des Lebens zu begreifen, was allerdings immer nur in der Rückschau funktioniert. Beide Romane atmen eine tiefe Glaubensgewissheit, die tröstet.
Tröstend und sehr bewegend ist auch der hier vorliegende Band „Zuhause“, der wie eine Fortsetzung zu „Gilead“ gelesen werden kann.
In diesem Buch kehrt die Tochter des presbyterianischen Predigers Robert Boughton im Alter von vierzig Jahren mit relativ leeren Händen und alleinstehend nach Gilead zurück, um dort ihren mittlerweile verwitweten sterbenden Vater zu pflegen und ihm beizustehen.
Kurze Zeit später kehrt auch ihr Bruder Jack nach 20 Jahren in der Fremde heim. Jack ist ein Mann, der schon früh bei allen angeeckt ist, viel trinkt und mit nichts richtig Erfolg hat. Dennoch war und ist er den Liebling seines Vaters, der ihn deshalb aber zeitlebens nicht weniger streng angefasst hat.
Geschickt mit dem biblischen Thema des verlorenen Sohnes spielend, erzählt Robinson davon, wie sich Glory und Jack langsam annähern und wie auch der Vater versucht, trotz all seiner Enttäuschung wieder einen Draht zu seinem Sohn zu finden. Doch was ist, wenn der verloren Sohn sich selbst für verloren hält, weil er eben schon immer so ist wie er ist, schlecht und verdorben. Die calvinistische Lehre von der Prädestination, mit der als Kind eines Predigers aufgewachsen ist, hat hier wohl volle Wirkung gezeigt. Alle Liebe seiner Schwester und alle Vergebungsbereitschaft des Vaters scheinen vergeblich. Und auch dem Vater Robert Boughton scheint so etwas wie ein theologischer Lebensirrtum zu dämmern, als er in einem der zahlreichen theologischen Debatten mit seinem Freund John Ames, die man mit großer Lust in allen drei Romanen verfolgen kann sagt:
„Ja, ich habe lange gegrübelt, wie sich das Rätsel der Prädestination mit dem Rätsel der Erlösung in Einklang bringen lässt.“
Wahrscheinlich gar nicht, insinuiert Robinson, die nicht müde wird, in der Liebe und der Vergebung jenes Tor zu sehen, durch das die Menschen gehen müssen, um ihre alte Lasten abzulegen und neu mit ihrem Leben zu beginnen.
Robinsons Romane haben über ihre hohe literarische Qualität hinaus wie nur wenige Bücher eine große visionäre Kraft. Und das hängt mit der Zeitlosigkeit oder Ewigkeit des Glaubens an einen Schöpfer zusammen, aus dem ihre Protagonisten ihr ganzes Leben ihre Kraft und ihren Trost gezogen haben und von dem auch die Autorin tief durchdrungen scheint.
Nicht ohne Grund endet dieser ursprünglich zweite Teil der Trilogie mit den Worten „Groß sind die Wunder des Herrn.“ In „Lila“ wird diese Gnade noch einmal aus der Sicht von John Ames und seiner jungen Frau erzählt.
Welche Reihenfolge man wählt bei der Lektüre dieser wunderbaren Bücher, man wird den Eindruck haben, den die jeder religiösen Überzeugung unverdächtige Carolin Emcke so beschrieben hat:
„Was für ein Geschenk. Marilynne Robinsons Texte üben eine magische Wirkung aus.
- John Darnielle
Rekorder
(17)Aktuelle Rezension von: derMichiDer Klappentext liest sich wie der eines Stephen-King-Romans. An den Meister des modernen Horrors muss man auch zwischendrin immer wieder denken, etwa wenn John Darnielle seinen Protagonisten und dessen Lebenswelt mit zahlreichen gut informierten Details ausstattet, die an den besseren Stellen des Buches dafür sorgen, dass alles möglichst plastisch erscheint. Auch der Grundkonflikt hätte dem King of Horror ähnlich gut gestanden, denn was auf den neu bespielten Kassetten zu sehen ist, hat das Zeug zum Gruseln.
Aber darum geht es eigentlich gar nicht. Oder zumindest nicht nur. Die Aufklärung der Ereignisse, die zu den mysteriösen Aufnahmen auf den Kassetten führen treiben die Handlung nur kurzzeitig voran. Nach etwa der Hälfte des Buches beginnt scheinbar eine ganz andere Geschichte, der Zusammenhang bleibt zunächst vage. Kleiner Spoiler: Wer am Ende das scheinbare Opfer in den gefilmten Szenen ist und wieso sie verbreitet wurden ist eigentlich gar nicht so wichtig, die Enthüllung erfolgt praktisch nebenbei.
Was als schöne Hommage ans VHS-Zeitalter begann wird schließlich zum Drama mit Hintergedanken, was bei weitem nicht jeder Leser nachvollziehen können dürfte. "Rekorder" will zweifellos wichtige Literatur sein und den Leser mit alternativen Fassungen seiner eigenen Erzählung reizen, hat aber in seinem Grundkonflikt eigentlich schon viel mehr zu bieten als letztlich umgesetzt wird. Manchmal ist generische Spannungsliteratur, wie sie Cover und Inhaltsangabe versprechen, eben doch besser als ein Kunstwerk mit unklarer Ausrichtung.
Originaltitel: "Universal Harvester" - Marilynne Robinson
Lila
(22)Aktuelle Rezension von: FornikaLila wird als kleines Kind von der Landstreicherin Doll „gerettet“. Man könnte auch sagen gekidnappt. Mit kleinen Gelegenheitsjobs schlägt sich Doll für beide durch, jahrelang tingeln sie durchs Land. Auch als Erwachsene hat Lila den Drang zum Weiterziehen, Sesshaftwerden ist nichts für sie. Und dann passiert genau das.
„Lila“ bildet den dritten Band einer Trilogie rund um das Dörfchen Gilead. Ich kenne die Vorgänger nicht, kam aber auch ohne Vorwissen gut mit der Handlung zurecht. Lilas Lebensgeschichte ist außergewöhnlich, ihr Charakter schwierig. Verschlossen, misstrauisch, vorsichtig. Sicher etwas, was durch ihre Kindheit auf der Straße bedingt ist, trotzdem macht es das dem Leser schwer sich für sie zu erwärmen. Es fiel mir nicht leicht ihre Gedanken nachzuvollziehen, auch ihre Handlungen sind nicht immer verständlich. Einerseits sehnt sie sich nach Halt und Geborgenheit, andererseits kann sie von ihrem alten Ich nicht lassen. Dies wird auch dadurch zum Ausdruck gebracht, dass die Autorin zwischen zwei Zeitebenen hin und herspringt: der alten Landstreicherin Lila wird ebenso viel Erzählzeit zugestanden wie der ehrbaren Frau des Priesters. Nicht immer ist sofort klar, welche Lila gerade spricht, ich fand es nicht ganz ideal gelöst. Der Erzählstil hat mir auch nicht ganz zugesagt, doch eher sperrig und recht emotionslos führt die Autorin durch die Handlung. Ich fand „Lila“ interessant zu lesen, konnte mich für die Protagonisten jedoch nicht so begeistern, dass ich zwingend auch die anderen Teile der Trilogie lesen müsste.
- Marilynne Robinson
Gilead
(13)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer"Letzte Nacht sagte ich dir, dass ich eines Tages vielleicht fortgehe, und du sagtest, wohin, und ich sagte, zu unserem Herrn, und du sagtest, warum, und ich, weil ich alt bin, und du sagtest, ich sei doch gar nicht alt. Und du legtest mir die Hand auf meine Hand und sagtest, ich sei überhaupt nicht alt, als ob die Sache damit erledigt gewesen wäre. Ich sagte dir, du würdest vielleicht ein ganz anderes Leben führen als ich, ein anderes Leben auch als das, das du mit mir hattest; was wunderbar wäre, es gäbe viele Möglichkeiten, ein gutes Leben zu führen. Und du sagtest, Mama habe dir das auch schon gesagt. Und dann sagtest du, lach nicht!, weil du dachtest, ich hätte über dich gelacht." (Seite 9)
Was für ein Beginn für einen Roman! Ich möchte mit diesem Zitat beginnen, denn diese Worte bewogen mich damals dazu, mir das Buch zuzulegen. Mir kamen Tränen, als ich diese Zeilen las, sie berührten mich tief und liessen mich keinen Augenblick an einem Kauf zweifeln. Es war damals aber auch eine Zeit, in der ich mich intensiv mit Sinn- und Lebensfragen beschäftigte, weshalb mir das Buch wohl zugeflogen kam. Eine gewisse Resonanz zum Inhalt dieser Geschichte muss ich mir zugestehen, auch jetzt bei der dritten Lektüre. Sie übt eine starke Faszination auf mich aus.
Ich hatte über die Autorin Marilynne Robinson nie zuvor etwas gehört oder gelesen. Für das Buch "Gilead" erhielt sie den Pulitzerpreis und für ihre anderen Werke zahlreiche andere Auszeichnungen. Ihre Bücher sind Bestandteil von Oprahs Bookclub, und Barack Obama soll "Gilead" in die Reihe seiner Lieblingsbücher eingereiht haben. Aber das alles war wie erwähnt nicht der Grund, weshalb ich es mir zulegte. Damals führten wir einen kleinen Buchzirkel und ich schlug es für eine gemeinsame Lektüre und anschliessende Buchbesprechung vor. Es kam bei den wenigsten gut an. Zu sehr störten sich die anderen an der Tatsache, dass theologischen Grundsätzen viel Raum gelassen wird; zu wenig konnten sie, so schien mir, sich davon inspirieren lassen, dass sehr viel Lebenserfahrung und Weisheit in diesem Roman steckt.
Zahlreiche Textstellen liessen sich finden, die zu zitieren lohnenswert wären. So viel Reife und Schönheit steckt in diesem Buch, so viel Herrlichkeit, dass selbst Leser, die Vorurteile gegenüber theologischen Inhalten hegen, eine Lesegenuss erwarten dürfen, dass es einfach keine Rolle mehr spielt, den fiktionalen autobiografischen Aufzeichnungen eines Predigers zu folgen. Im Gegenteil. Wenn nur die Hälfte der Menschheit in der Weise über ihr Leben reflektierte, wie Marilynne Robinson ihren Protagonisten John Ames über sich und die Welt sprechen lässt, wäre die Welt eine bessere Welt. Das klingt wie ein Klischee. Es ist aber so.
John Ames ist sechsundsiebzig Jahre alt und spürt, dass er bald sterben wird. Er möchte seinem sechsjährigen Sohn nicht fremd bleiben und ihm das, was ihm im Leben wichtig erscheint, in Form eines langen Briefes mit auf den Weg geben. Ames ist ein zweifelnder, selbstkritischer Mensch und ein Denker, was seine Berufung als Pfarrer mit sich bringt, aber stets auch Sinnkrisen in ihm ausgelöst hat. Schon sein Vater und Grossvater waren Prediger - aus dieser ihn prägenden Familientradition heraus entfaltet sich sein Leben und gewinnt er seine Erkenntnisse, die sich immer wieder auf die heilige Schrift beziehen, die er aber auch kritisch hinterfragt. Selbst mit Feuerbach, einem deutschen Philosophen und scharfen Glaubens- und Religionskritiker, setzt er sich auseinander. All seine Predigten hat er Wort für Wort aufgeschrieben und diese auf dem Dachboden in Schachteln aufgehoben - Predigten, die sein Leben widerspiegeln.
So nimmt Marilynne Robinson den Leser mit auf eine Lebensreise durch die Gedanken, Erinnerungen und Erlebnisse ihres Protagonisten. Wir erhalten Einblick in seine Ängste, beschäftigen uns mit seinen Zweifeln und dürfen ebenso an den kleinen Wundern teilhaben, die Ames in alltäglichen kleinen Dingen schätzen lernt. Wir erfahren einiges über Ames Vater, mit dem er, als er zwölf war, einen Fussmarsch durch die Prärie nach Kansas unternahm, um das Grab seines Grossvaters aufzusuchen; über den exzentrischen und einäugigen Grossvater selbst, der aktiv im Bürgerkrieg mitgewirkt hatte; über Ames ungläubigen Bruder Edward; über seine Einsamkeit nach dem Tod seiner ersten Frau; über den alten Boughton, Ames bester Freund, der Pfarrer bei den Presbyterianern ist und mit dem er sich ein Leben lang ausgetauscht hat; und schliesslich auch über Jack, den verlorenen Sohn des alten Boughton, der nach langer Zeit nach Gilead zurückkehrt und dem Erzähler Sorgen bereitet, da er ein Taugenichts ist und in der Vergangenheit grosse Schande über die Familie gebracht hat. Von Jack ist viel die Rede, da Ames viel daran liegt, seinen Sohn und seine Frau vor Jacks vermeintlich schlechtem Einfluss zu warnen.
John Ames wird als Mensch mit sehr wachem Bewusstsein dargestellt. Und da es sich um eine erfundene Person aus der Feder von Marilynne Robinson handelt, schreibe ich der Autorin dieses Eigenschaft zu. Jemand, der sich mit dem Grossen und Ganzen nicht verbunden fühlt, kann keinen solchen Roman verfassen. Ich habe nichts über die Autorin nachgeschlagen, mir ist dieses Buch Zeugnis genug, um Marilynne Robinson als Autorin bewundern zu können. Mit drei weiteren Romanen hat sie die Welt in und um Gilead weitergesponnen und mit der Lebensgeschichte dreier Personen ergänzt. Das Buch "Lila" handelt von John Ames zweiter Frau Lila, "Zuhause" erzählt von Glory, der Tochter des alten Boughton, die nach Hause kommt, um ihren sterbenden Vater zu pflegen, und in "Jack" wird die Geschichte über das Leben des erwähnten verlorenen Sohnes Jack beschrieben. Es besteht kein Zweifel darüber, dass ich mir diese Werke noch besorgen werde.
"Gilead" spielt in der Zeit zwischen 1880 und 1957. Natürlich beleuchtet die Autorin auch die geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergründe dieser Zeitepoche, in der Amerika von Dürren und der spanischen Grippe heimgesucht wurden und der Sessionskrieg zwischen den Nord- und Südstaaten zahlreiche Opfer forderte. Auch spielen christliche Aspekte eine Rolle. Auf Wikipedia ist zu lesen, dass "Gilead" als Werk wahrgenommen wurde, dass dazu beiträgt, zeitgenössische Fehleinschätzungen über den Calvinismus und Puritanismus zu korrigieren, als 'Versuch der Konstruktion einer zeitgenössischen christlichen multikulturellen Identität, bereinigt von der Komplexität christlicher Sklaverei'. Ich kann das alles nicht beurteilen, da ich diesen Strömungen unkundig bin, weshalb meine Eindrücke auch nicht in diese Richtung zielen. Es wird seinen Grund haben, weshalb das Buch 2019 den zweiten Platz in der Liste der hundert besten Bücher des 21. Jahrhunderts erreichte und BBS News das Buch auf die Liste der hundert einflussreichsten Romane setzte.
Ich glaube mich vage zu erinnern, dass der Briefroman "Gilead" mich damals vor siebzehn Jahren dazu inspiriert hatte, das Manuskript zu meinem ersten Buch kurz vor dem Ende noch einmal umzuschreiben. Ich war überzeugt von der Romanform und Erzählperspektive und wollte meine Handlung in Form von Briefen voranschreiten und den Erzähler in der Ich-Form berichten lassen. Dies ist der Autorin hier in wunderschöner Weise gelungen. Von der ersten Seite an "hängt man an den Lippen" des Erzählers. Momente gab es, da ich beim Lesen aufblickte und dachte: das ist schon beachtlich, hier lässt eine fiktive Romanfigur sein Leben Revue passieren, aber eigentlich ist das alles aus der Feder von Marilynne Robinson. Das muss einem erst einmal gelingen.
Das Buch wurde ursprünglich im Brendow Verlag herausgegeben. Zwölf Jahre später folgte eine Neuauflage im S. Fischer Verlag, wo es heute noch publiziert wird, allerdings nicht mehr als gebundenes Buch. Als der Fischer Verlag vermutlich plante, die Folgebücher von Marilynne Robinson um diesen fiktiven Ort Gilead ins Programm aufzunehmen (Lila, Zuhause, Jack), wurde auch Gilead neu von Uda Strätling ins Deutsche übersetzt. Ich war überrascht, als ich diese Version anlas, ich fand, dass Strätling den Originalton nicht auf die Weise getroffen hat, wie Karl-Heinz Ebnet das für die Ersterscheinung im Brendow Verlag gelungen ist. Gerade dieser wunderbar klassische, vielleicht etwas konservative, aber authentische Erzählstil war für mich Anlass gewesen, das Buch zu lesen. Wenn man allerdings diese erste Übersetzung nicht kennt, wird man auch mit der zweiten Übersetzung zufrieden sein.
"Gilead" ist keine leichte Lektüre. Es gibt keinen überflüssigen Satz, alles ist wohlbedacht, durchdacht, von einer literarischen und atmosphärischen Dichte. Man muss sich nicht aktiv mit Daseinsfragen des Lebens auseinandersetzen, aber man darf ihnen nicht mit Widerstand oder Desinteresse begegnen, sonst kommt bei der Lektüre schnell Langeweile auf und man legt das Buch zur Seite. Ich geniesse in dieser Hinsicht Heimvorteil, da mir diese Fragen schon immer am Herzen lagen, und dennoch gab es immer wieder Abschnitte, die ich mehrmals lesen oder über die ich nachdenken wollte, um zu begreifen. Man kann das Buch nicht einfach so durchlesen, man muss sich den Inhalt erarbeiten. Das hört sich nach Mühe an. In der Tat kann die Lektüre anstrengend sein, nämlich dann, wenn man schon zu müde ist, um einzutauchen in diese wundersame Welt von Marilynne Robinsons Roman.
Ich habe das Buch bereits dreimal gelesen. Ich könnte wieder von vorn beginnen, man findet immer wieder neue Denkanstösse und wunderschöne Formulierungen. "Gilead" ist ein schönes, tiefgründiges Buch, oder wie es auf der Rückseite des Umschlags der Ausgabe des Brendow Verlags heisst, ein Buch über Väter und Söhne, über das Kindsein und die Weisheit des Alters, über das Vergängliche und das, was bleibt (...), über das Wunder des Lebens selbst.
Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/gilead
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