Bücher mit dem Tag "irisch"
65 Bücher
- Oscar Wilde
Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray
(2.001)Aktuelle Rezension von: SelectionBooks„Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde zählt zu meinen liebsten Klassikern. Daher habe ich mich unglaublich über die Biblioteca Obscura Schmuckausgabe gefreut, die aufwendig von Marcin Minor illustriert wurde.
„Er versuchte, die scharlachroten Fäden des Lebens aufzusammeln und sie zu einem Muster zu weben; seinen Weg durch das blutrote Labyrinth der Leidenschaft zu finden, durch das er irrte.“ Zitat aus „Biblioteca Obscura - Das Bildnis des Dorian Gray“, Seite 130 - 131.
Ich liebe die Gestaltung dieser Schmuckausgabe sehr. Schon von außen ist das Buch dank der Goldfolienveredelung auf dem Cover ein absoluter Eyecatcher. Der schwarze Farbschnitt rundet das perfekte Gewand der Schmuckausgabe ab. Die Schwarz-Weiß Illustrationen von Marcin Minor sind ein absolutes Highlight. Die schaurig schönen Zeichnungen präsentieren sich mit unglaublich vielen kleinen Details und lassen den Leser perfekt in eine dunkle Welt voller Versuchung und Verderbnis eintauchen.
Dorian Gray ist ein außergewöhnlich gut aussehender junger Mann, an dem die Unschuld der Jugend haftet. Das ändert sich schlagartig, als er auf Lord Henry Wotton trifft. Dieser war schon immer fasziniert von den Möglichkeiten der Manipulation des menschlichen Geistes und beeinflusst Dorian mit seinen moralisch verwerflichen Denkansätzen. Dabei ahnt er nicht, dass Basil Hallward ein Porträt geschaffen hat, das anstelle von Dorian altert. Dorian erfreut sich an ewiger Jugend, während sein Porträt alle Laster auf sich nimmt. Ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, verfällt Dorian schon bald einem völlig zügellosen Lebensstil und entzieht sich dem Einfluss seines einstigen Freundes. Dorians Körper mag ewig jung bleiben, doch seine Seele wird von Tag zu Tag dunkler und verderbter.
„Schließlich wäre es nie dazu gekommen, wenn ich dich nicht kennengelernt hätte. Du fülltest mich mit einem unbändigen Verlangen, alles über das Leben zu wissen. Noch Tage, nachdem ich dir begegnet war, schien etwas in meinen Adern zu pochen.“ Zitat aus „Biblioteca Obscura - Das Bildnis des Dorian Gray“, Seite 71.
Es ist lange her, dass ich „Das Bildnis des Dorian Gray“ zuletzt gelesen habe. Die Geschichte hat mich auch so viele Jahre später wieder auf Anhieb fasziniert. Mich hat besonders in den Bann gezogen, wie aktuell die aufgegriffenen Themen auch heute noch sind. Es liegt wohl einfach in der Natur der Menschen, ewige Jugend anzustreben und Schönheitsidealen zu verfallen. Doch nicht nur Eitelkeit, sondern auch Egoismus, Gier, Verlangen und Laster sind ein Thema. Alles vor der Kulisse einer elitären Gesellschaft, die nach außen hin Perfektion und Tugend heuchelt. Besonders interessant fand ich, dass ich heute eine ganz andere Sicht auf die Geschichte habe als vor über einem Jahrzehnt. Viele Szenen des Buches haben mich nachdenklich zurückgelassen. Bis auf die ausschweifenden Passagen über die Reichtümer berühmter Menschen hat mich dieses Buch wieder sehr fasziniert.
„»Weil einen Menschen zu beeinflussen bedeutet, ihm seine eigene Seele zu geben. Er denkt nicht mehr seine natürlichen Gedanken oder wird nicht mehr von seinen natürlichen Leidenschaften entflammt.« Zitat aus „Biblioteca Obscura - Das Bildnis des Dorian Gray“, Seite 32.
FAZIT: Die Schmuckausgabe von Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ ist ein wunderschönes Meisterwerk, das sich in einem magischen Gewand präsentiert und mit umwerfenden Illustrationen von Marcin Minor beeindruckt. Dieses wundervolle Schmuckstück ist das perfekte Geschenk für alle Liebhaber von klassischer Literatur. Ich freue mich unglaublich über diese umwerfende Sonderausgabe, die nun mein Regal schmückt.
- Jennifer Donnelly
Die Teerose
(932)Aktuelle Rezension von: anne_foxIm London des Jahres 1888 zur Zeit wo Jack the Ripper seine Unwesen treibt und alle Frauen die vor allen Dingen Protestierten nachgingen in Angst und Schrecken versetzte. Aber auch Fiona hatte eine Begegnung mit ihm, kann ihm aber entkommen. Fiona lebt in ärmlichen Verhältnissen und als ihr Vater bei der Arbeit stirbt wird alles noch schlimmer. Sogar ihre große Liebe Joe verliert sie. Sie erfährt durch Zufall das ihr Vater ermordet wurde, da sein Chef Burton es hasste das er ein Gewerkschaftler war und den Mord veranlasst hat. Mit dem Wissen muss Fiona flüchten da Burton sie nun auch ausschalten will. Ihr gelingt die Flucht nach Amerika zu Verwandten. Dort hat sie mit der Zeit riesigen Erfolg im Teegeschäft, eigentlich nur um Burton zu Fall zu bringen.
Fazit:
Ein Buch das man nicht aus der Hand legen kann, da es so spannend ist und immer wieder neue Facetten ins Spiel kommen, die Liebe, die Freundschaft, der Ehrgeiz und die Rache. Aber vor allen Dingen die Liebe von Fiona und Joe die nie aufgehört hat und in ihrem Herzen weitergelebt hat. Nach zehn Jahren der Trennung, werden sie wieder zusammenfinden. Tolle Geschichte die von der ersten Seite an mitreißt. Ein Bestseller.
- Nina MacKay
Plötzlich Banshee
(528)Aktuelle Rezension von: zinas_buchweltEs war mein erstes Buch von Nina McKay und mit Sicherheit nicht mein letztes. Der Schreibstil war super angenehm zu lesen und ich konnte leicht in die Geschichte abtauchen. Es geht direkt spannend los und man wurde mitten ins Geschehen geworfen. Das hat mich von Anfang an total neugierig gemacht und ich wollte gerne mehr erfahren.
Da die Protagonistin Alana selbst noch viel über die magische Welt zu lernen hat, wurde ich als Leser sehr gut mitgenommen. Sie war mir sehr sympathisch und vor allem ihre etwas tollpatschige Art sowie die Tatsache, dass sie ihr Herz auf der Zunge trägt, haben mich des öfteren zum Lachen gebracht. Als mehrere Menschen in Ihrem Umfeld sterben, gerät sie auch in den Fokus der Ermittlungen und trifft auf Detektiv Dylan Shane. Ich mochte ihn sehr gerne und vor allem die beiden in Kombination haben mir gut gefallen.
Die Geschichte wird wundervoll durch die Nebencharaktere abgerundet. Vor allem Clay, Alanas besten Freund, habe ich ins Herz geschlossen. Ich mochte die Dynamik zwischen den Charakteren und die Thematik sehr gerne. Das Ende kam leider viel zu schnell und ich hätte noch so viel mehr lesen können. Auch wenn ich persönlich das Ende etwas traurig fand, war es doch ein schöner Abschluss für die Geschichte.
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Das Buch war total kurzweilig, hat mich sehr gut unterhalten und mir einige tolle Lesestunden beschert. Eine unterhaltsame und fesselnde Fantasy Geschichte, die von mir 4/5 ⭐️ bekommt.
- Eoin Colfer
Artemis Fowl
(829)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeArtemis Fowl (junior) ist 12 Jahre jung und über-überdurchschnittlich intelligent. Sein Vater hat mit reichlich illegalen Methoden einen beachtlichen Reichtum angehäuft, ist jedoch seit einem Jahr verschwunden. Um den finanziellen Status zu erhalten, hat sich Artemis einen besonderen Plan ausgedacht: Er will die Wesen der Unterwelt erpressen: Feen, Elfen, Zwerge, Trolle, Kobolde, Zentauren… es gibt sie nämlich wirklich; fernab der menschlichen Zivilisation unter der Erde lebend.
Die Idee der Geschichte ist hervorragend: ein jugendliches Verbrechergenie gegen Fabelwesen. Auch wie die verschiedenen Welten miteinander verknüpft werden, hat mir sehr gut gefallen. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird die Handlung aufgebaut, bis sie schließlich zusammengeführt werden.
Obwohl das Buch inhaltlich sehr abwechslungsreich, die Figuren toll dargestellt und die Spannung gut aufgebaut ist, kann es mich nicht voll überzeugen. Irgendetwas fehlt, aber ich kann nicht benennen, was es ist.
Fazit: kurzweilig und spannend mit skurrilen Figuren.
- Nancy Werlin
Der Fluch von Scarborough Fair
(62)Aktuelle Rezension von: lese-monster"Are you going to Scarborough Fair" sind die ersten Zeilen eines Volksliedes, dessen abgewandelte Form die Grundlage des Jugendbuchs Der Fluch von Scarborough Fair darstellt. Dieses Lied ist das einzige, das die siebzehnjährige Lucy Scarborough von ihrer Mutter, die seit Lucys Geburt dem Wahnsinn verfallen ist, hat. Erst als Lucy selbst schwanger wird, erfährt sie von dem Fluch, der auf allen Scarborough Frauen liegt. Der Fluch mit 18 eine Tochter zu gebären und dem Wahnsinn zu verfallen. Der Fluch, der scheinbar nur durch die drei unlösbaren Aufgaben, die in dem Lied besungen werden, gebrochen werden kann.
Die Idee des Buches ein Lied als Grundlage zu verwenden, das sich wie ein roter Faden durch das komplette Buch zieht, hat mir sehr gut gefallen. Beim Lesen habe ich die sehr bekannte Version des Liedes von Simon and Garfunkel, die auch im Buch erwähnt wird, in Dauerschleife gehört. Die Stimmung dieser Interpretation passt perfekt zur Stimmung des Buches und lässt den Leser tiefer in die Geschichte eintauchen. Auch die Anmerkungen der Autorin und ihre Gedanken zu dem Lied und wie daraus die Geschichte entstand hat mir sehr gut gefallen.
Aber leider ist das auch schon das einzig Gute, das ich zu dem Buch sagen kann. Mir hat das Buch beim Lesen immer weniger gefallen und mit fortschreitender Seitenzahl habe ich immer weiter Sterne abgezogen.
Mir hat der Erzählstil überhaupt nicht gefallen. Das Buch ist in der dritten Person geschrieben und wechselt während des Buches die Erzählperspektive zwischen den Personen. An manchen Stellen findet dieser Wechsel auch innerhalb einer Szene statt, was mich persönlich als Leser sehr gestört hat. Anstatt mich den Protagonisten näher zu bringen, hat dieser Erzählstil meiner Meinung nach eher eine Distanz geschaffen.
Außerdem kam mir das Buch beim Lesen sehr kindlich vor, vor allem die Protagonistin. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Erwartungen an eine siebzehnjährige Protagonistin zu hoch sind und die Darstellung von Jugendlichen in anderen Büchern eher unrealistisch ist, aber Lucy wirkte mir zu kindlich. Vielleicht war es aber auch der Schreibstil, der mir immer die Illusion gegeben, die Protagonisten sind viel jünger. Das stand vor allem im Kontrast zu den erwachsenen Erfahrungen, die Lucy im Laufe des Buches macht. Der Leser wird irgendwie in Watte gepackt und wird dann mit Lucys Vergewaltigung und dem Tod eines Mitschülers komplett überrumpelt. Aber irgendwie scheint Lucy das einfach so hinzunehmen, als wäre es ganz normal. Generell hat mir die Tiefe in Lucys Persönlichkeit gefehlt. Auch die anderen Charaktere bleiben im Verlauf des Buches sehr flach.
Im Verlauf des Buches bekommt Lucy sehr viel Hilfe von ihrem Jugendfreund Zach und ihren Pflegeeltern, die sie auch in den Fluch einweiht und die vier halten öfter Familienrat ab um Lucy beim Brechen des Fluchs zu unterstützen. Auf der einen Seite schön, dass sich die Protagonistin Hilfe holt und nicht wie in anderen Büchern versucht alles allein zu meistern, aber irgendwie wirkt alles etwas seltsam gestellt und nimmt auch einen Teil der Spannung des Buchs.
Des Weiteren konnte ich die Liebesgeschichte, die sich zwischen Lucy und Zach entwickelt überhaupt nicht nachvollziehen. Diese wurde schon groß im Klappentext angekündigt, obwohl sie sich erst im letzten Drittel entwickelt. Alles zwischen den beiden wirkt unrealistisch und erzwungen und mir ging zwischen den beiden alles zu schnell. Generell wurden meiner Meinung nach die falschen Stellen zeitlich übersprungen und mir hätten gerade am Ende weniger große Zeitsprünge besser gefallen.
Alles in allem hat mir die Idee des Buches gut gefallen, aber die Erzählweise und der Schreibstil haben mich überhaupt nicht angesprochen. Auch konnten mich die, meiner Meinung nach, flachen Charaktere nicht überzeugen.
- Kevin Hearne
Gehetzt
(339)Aktuelle Rezension von: MandthebooksRezension: (kann Spoiler enthalten)
Das Buch habe ich mal durch Zufall bei Arvelle entdeckt, wo es im Angebot war, und dann auch gleich bestellt, weil es wirklich interessant klang. Ich hatte mich auf einen tollen Start in eine neue Reihe gefreut.Atticus gefiel mir sehr gut. Er hat uns interessante Einblicke in seine Vergangenheit, seine Magie und auch in die verschiedenen anderen Wesen gegeben. Es wurde auch niemals langweilig und seine durchaus rigorose Art, Dinge zu klären, gefiel mir sehr gut.Es war spannend, wie Atticus versucht, zu überleben und irgendwie für ein Mindestmaß an Gerechtigkeit zu sorgen, auch wenn das manchmal ein wenig schief ging und er sich nicht unbedingt immer Freunde machte.Grundsätzlich gefiel mir der Einstieg vor allem deshalb sehr gut, weil sehr viel passiert. Es geht alles recht schnell und wir lernen viele Figuren kennen. Das muss man mögen, mir persönlich hat es hier aber gut gefallen, weil es einfach irgendwie zur Geschichte gepasst hat.5 Sterne - Uschi Zietsch
Irish Heartbeats: Planlos ins Liebesglück
(28)Aktuelle Rezension von: Sonja_FSandra ist Ü30 und irgendwie fehlt ihr etwas. Sie ist zurückhaltend, lebt in München ein langweiliges Leben, steckt immer zurück. Heimlich träumt sie davon, auszubrechen aus dem Trott.
Nach einem Haarfiakso ruft sie verärgert bei der Hotline des Herstellers an und landet bei Thomas, einem Mitarbeiter der Shampoo-Hotline. Dieser flirtet mit herrlich erfrischend frechen Humor mit ihr und macht ihr einen wahnwitziges Angebot: Er will sich mit ihr treffen und wartet daher jeden Tag ab achtzehn Uhr bei Starbucks beim O’Connell Monument an der Liffey, Ormond Quay Lower in Dublin auf sie. Dort will er eine Stunde auf sie warten und das für acht Wochen.
Während Sandra rational bleibt, macht ihre Freundin Franzi Nägel mit Köpfen und bucht kurzentschlossen eine Reise nach Irland. Wo es zu einigen Irrungen und Wirrungen kommt und sie letztlich auf einem Tripp durch Irland landen.
»Stell dir vor, wir beide gehen auf Abenteuer! Unverhofft und unerwartet, genau wie Bilbo Beutlin!«
Mein Fazit:
Nach einem wirklich guten Anfang wurde es dann leider recht holprig. Gerade mit Sandra wurde ich nicht recht warm und ich hätte sie gern ab und an geschüttelt. Im Großen und Ganzen ist Irish Heartbeats ein netter Roadtrip durch Irland mit einigen Turbulenzen und tollen Umschreibungen des Landes. Nett für zwischendurch, aber der Roman konnte mich leider nicht vollends überzeugen.
- Jess Kidd
Der Freund der Toten
(224)Aktuelle Rezension von: MikkaLiestSeine Kindheit in einem Dubliner Waisenhaus hat der Tunichtgut Mahoney schon einige Jahre hinter sich gelassen. Mit Witz und Charme mogelt er sich nun durchs Leben und ist auch dem gelegentlichen Diebstahl nicht abgeneigt. Doch seine Überzeugung, seine Mutter habe ihn aus mangelnder Liebe verstoßen, gerät jäh ins Wanken, als er einen Brief erhält, der eine viel grausamere Erklärung andeutet. Was ist damals mit seiner Mutter geschehen?
Kurz entschlossen reist er ins irische Städtchen Mulderrig, wo sie einst lebte. Dort findet er eine Verbündete in der alten Mrs Cauley, die überzeugt ist, Mahoneys Mutter sei ermordet worden. Andere Bewohner begegnen ihm mit Misstrauen und Ablehnung, denn sie sehen in seinen Zügen den Schatten einer Vergangenheit, die sie schon lange begraben wähnten … Doch Mahoney besitzt eine ungewöhnliche Gabe: Er kann Geister sehen, die ihn auf ihre eigene Weise unterstützen oder beeinflussen.
Die Handlung sprüht vor Einfallsreichtum; Jess Kidd verwebt Krimi, Urban Fantasy, Schelmen- und Entwicklungsroman zu einer stimmigen Mischung, gewürzt mit Humor und irischem Flair. Ich bin beeindruckt von ihrer literarischen Bandbreite: Drama und Tragik, Unterhaltsamkeit und Spannung, Liebe und feiner Witz, sie porträtiert alles mit der gleichen Leichtigkeit, ohne je ins Banale abzugleiten.
Ihre Sprache tanzt nur so durch die Geschichte, mit poetischen Worten, bildgewaltigen Beschreibungen und viel Charme und Ambiente. Sie schreckt allerdings auch vor dem Makabren nicht zurück.
Die Spannung baut sich schnell auf, und die Kombination aus Geheimnissen, ungelösten Rätseln und übernatürlichen Elementen sorgt für eine ganz eigene Note. Man sollte ja meinen, dass Geister der Logik und Schlüssigkeit abträglich wären! Tatsächlich fügen sie sich jedoch organisch in die Geschichte ein und tragen sogar zur Enthüllung der Geheimnisse bei.
Die Charaktere sind komplex und vielschichtig, gut ausgearbeitet und lebendig. Sie haben alle ihre Schrullen und Schwächen, und gerade das macht sie einnehmend und überzeugend.
Ich hatte viel Freude an diesem rundum außergewöhnlichen Roman. - Juliet Marillier
Die Tochter der Wälder
(403)Aktuelle Rezension von: Seitenhain"Ich hätte der siebte Sohn eines siebten Sohns sein sollen, aber die Göttin hat uns einen Streich gespielt, und ich war ein Mädchen."
Das Mädchen Sorcha (sprich: Sor-ra) wächst, von ihren sechs älteren Brüdern behütet, in den Wäldern von Irland auf. Sie kennt viele Pflanzen und deren heilende Wirkung und ihr Vater besitzt die Ländereien von Sevenwaters.
Eines Tages jedoch kehrt ihr Vater mit einer neuen Ehefrau heim, die nichts Gutes verheißt. Sorchas Leben stellt sich auf den Kopf und sie und ihren Brüdern wird ein unglaubliches Schicksal zuteil: die neue Frau verwandelt ihre Brüder in Schwäne und nur wenn Sorcha schweigend sechs Hemden aus der extrem schmerzenden Miere-Pflanze herstellt, können sie wieder zurückverwandelt werden.
Als ob das nicht genug wäre, hat das Feenvolk ihren Weg mit einer extremen Prüfung nach der anderen versehen und der Leser kann nur hilflos zusehen, wie die kleine Sorcha eine unglaubliche Stärke und Kraft an den Tag legt.
"Die Tochter der Wälder" ist der erste Band der Sevenwaters-Saga und löste beim Lesen in mir das gleiche Gefühl aus wie "Die Nebel von Avalon". Da es eines der Lieblingsbücher von Sarabandi ist, musste es auch auf meine Zu-Lesen-Liste. Glücklicherweise hat der Pan Verlag nun eine Neuauflage herausgebracht.
Sorcha wächst mit den alten Wegen auf, sie ehrt die Göttin und kennt alle Rituale und Gebräuche zu den alten Feiertagen. Ihre Prüfung ist unglaublich nervenaufreibend und das Ende ist unheimlich spannend. Die letzten 140 Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen und dabei öfters Tränen in den Augen gehabt, so schön ist es. Zum Glück ist das Ende nicht extrem traurig, sodass man mit einem Glücksgefühl zurückbleibt und nicht zwingend mit dem zweiten Band fortfahren muss.
Eine fantastische Lektüre, die ich jedem empfehle, der sich für eines der folgenden Themen interessiert:
- Die Macht und Kraft der Frau
- Irland
- Alte Götter, Traditionen und Gebräuche
- Strategiespiele der Mächtigen, Verrat und Intrigentum
- Familiengeschichten
- Herdfeuergeschichten
- .......
Am Ende gibt es zudem einen praktischen Anhang mit Karten und Namenserläuterungen, sodass man zugleich ein wenig irisch(e Tradition) kennenlernt. - Juliet Ashton
Ein letzter Brief von dir
(511)Aktuelle Rezension von: AlinchenEs ist der 14. Februar 2012: Valentinstag! Als Orla eine Valentinstagskarte von ihrem Freund Sim bekommt, ist sie sich sicher, dass diese den lang ersehnten Heiratsantrag enthält. Sim wohnt seit ein paar Monaten in London, wo er gerade den Durchbruch als Schauspieler hatte, während Orla als Grundschullehrerin in Irland arbeitet. Doch noch bevor Orla die Karte lesen kann, erhält sie einen furchtbaren Anruf: Sim hatte einen Unfall und ist tot! Für Orla bricht eine Welt zusammen. Sie klammert sich an die (nach wie vor ungeöffnete) Valentinstagskarte und ist entschlossen, nach London zu reisen, um dort Sims Wohnung auszuräumen und sein Tagebuch zu finden. Dadurch erhofft sie sich, Sims Leben in den letzten Monaten besser nachvollziehen zu können.
Eigentlich will Orla nur drei Tage in London verbringen, doch sie verschiebt die Abreise immer wieder und so werden aus Wochen Monate. Sie lebt sich (gegen ihren Willen und mit der Hilfe ihrer Vermieterin Maude) in London ein. Sie sucht sich einen Job als Lehrerin, hilft in Maudes Buchhandlung und lernt neue Leute kennen wie den attraktiven Marek oder Sims Agent Reece. Doch währenddessen spricht, lacht und weint sie mit der Valentinskarte, als ob sie der echte Sim wäre. Sie will sie nicht lesen, aber auch nicht wegschmeißen. Reece hingegen drängt Orla dazu, die Karte (ungelesen) zu verbrennen. Im Endeffekt liest Orla die Karte doch, stürzt sich damit jedoch in ganz neue Probleme und Sorgen.
Ich bin ehrlich: Mir hat das Buch leider nicht so gut gefallen. Das liegt zum Einen an Orla. Anfangs war sie mir noch halbwegs sympathisch, doch das hat sich schnell gelegt. Zwar trauert jeder anders, aber Orlas Verhalten konnte ich schon bald nicht mehr nachvollziehen. Sie macht sich, wann immer sich die Gelegenheit bietet, klein. Die kleine Grundschullehrerin aus Irland, die dem großartigen Sim nicht das Wasser reichen konnte und die auch den großartigen Marek nicht verdient hat – das ist das Bild, was Orla vermittelt und aus tiefstem Herzen glaubt. Nebenbei gleicht ihr Verhalten dem einer 20-jährigen und nicht einer 33-Jährigen.
Aber auch die anderen Figuren sind und bleiben unsympathisch: Sim wirkt in Erzählungen und Rückblenden wie ein selbstverliebtes Arschloch. Marek sagt nie was, aber erwartet, dass er alles bekommt. Juno, Orlas beste Freundin, denkt ebenfalls mehr an sich selbst als an Orla. Und Orlas Mutter ist das Klischee einer Mutter und Witwe, die neben ihren fünf Kindern vergessen hat, sich ein Hobby zu suchen und daher ziemlich klammert. Einziger Lichtblick ist Vermieterin Maude, die ihr würdiges Happy End bekommt.
Insgesamt hat das Buch neben unsympathischen Figuren zu wenig Inhalt für die Seitenanzahl. Die erste Hälfte war noch besser, weil der Spannungsbogen darauf lag, dass Orla endlich die Karte liest. Aber auch den Teil hätte man kürzer fassen können. Die zweite Hälfte hat sich einfach nur noch gezogen. Den "großen Wendepunkt" hatte ich so kommen sehen und auch das Ende war mir früh klar. Ich war mehrfach kurz davor, das Buch abzubrechen. Aber vor allem Maude hat mich davon abgehalten.
- Sylvia Day
Dream Guardians - Verlangen
(68)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Aidan schützt die Menschheit vor Alpträumen und als er eines Tages auf Lyssa trifft und diese sich als der Schlüssel aus einer alten Prophezeiung herausstellt, soll er sie eigentlich töten, aber er verliebt sich stattdessen in sie.
Also mal ehrlich, das waren viel zu viele Sexszenen und die meisten davon waren nicht mal gut. Die Handlung war meiner Meinung nach dürftig, aber das was vorhanden war, war oft etwas verwirrend, aber spannend.
Die Liebesbeziehung zwischen Lyssa und Aidan habe ich auch nicht verstanden. Die beiden sind quasi sofort beim ersten aufeinandertreffen unsterblich verliebt. Dabei hat sie nur seine Stimme gehört und er fand es toll, dass sie ihm Widerworte gegeben hat (das kannte er nämlich nicht von einer Frau). Sehr sympathisch der Gute.
Alles in allem war das Buch eher enttäuschend, allerdings da das Ende einigermaßen offen geblieben ist, tue ich mir eventuell noch den zweiten Teil an.
- J. D. Robb
Rendezvous mit einem Mörder
(285)Aktuelle Rezension von: Daniela_HuberJ. D. Robb nimmt uns mit in die Zukunft. Ihr Krimi spielt im Jahr 2058, einem Zeitalter in dem mehr Roboter und Computer gesteuerte Gegenstände ihren Einzug finden. Die Hauptfigur des Buchs ist Lieutenant Eve Dallas, die ermittelnde Beamte. Ihr aktueller Fall: ein Mord an einer Prostituierten, der allem Anschein nach Teil einer Mordserie ist. Einer der Hauptverdächtigen ist der undurchsichtige, reiche und vor allem attraktive Roarke, der der Polizistin über die Ermittlungszeit auf verführerischer Weise immer näher kommt. Der vermeintliche Serienmörder macht es Eve Dallas nicht leicht und gibt ihr zahlreiche zu lösende Rätsel auf. Und auch der Großvater, des ersten Opfers, ein mächtiger Politiker, legt ihr den ein oder anderen Stein in den Weg. Trotz allem gelingt es Eve den Fall zum Abschluss zu bringen.
- Nora Roberts
Töchter des Windes
(186)Aktuelle Rezension von: HeLo23Immer wieder habe ich gute Rezensionen zu Nora Roberts gelesen, deshalb hatte ich mir einiges von diesem Buch versprochen. Leider hat es mir nicht sehr gut gefallen. Ich fand die Handlung langweilig, konnte Briannas Naivität und beinahe schon Dummheit in manchen Situationen überhaupt nicht verstehen und Gray war bis zum Schluss unsympathisch. Es ist mir schleierhaft was Brie an ihm finden kann.
Trotz der "negativen" Punkte lies sich das Buch angenehm lesen und den Schreibstil fand ich sehr ansprechen. Vermutlich werde ich der Autorin nochmal eine Chance geben. Nur weil mir dieser Roman nicht gefallen hat, heißt es nicht dass andere nicht spannender/passender für mich sind.
- Hugo Hamilton
Gescheckte Menschen
(17)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerHugo Hamilton, ein kleiner Junge, wächst in Irland auf. Doch er geht jeden Abend in Deutschland zu Bett und steht am anderen Morgen wieder in Deutschland auf. Hugo und seine Geschwister sind – breac – gescheckt. Dies bedeutet eine Mischung verschiedener Elemente, die zu einem Ganzen zusammen gefügt wurde. Die Mutter der Kinder stammt aus Deutschland, der Vater ist ein überaus national gestimmter Ire, der alles Englische aus seiner Familie, seinem Haus und seinem Umfeld fernhalten will. Auf Biegen und Brechen.
Wenn du klein bist, weißt du nichts. Du weißt nicht, wo du bist oder wer du bist oder welche Fragen du stellen musst. ( Seite 8 )
Hugo erzählt von seiner Kindheit nach dem 2. Weltkrieg. In Dublin der fünfziger – und sechziger Jahre. Er und seine Geschwister werden immer wieder von den Nachbarskindern als Nazis beschimpft. Hugo macht dies schwer zu schaffen, er mag kein Fremder sein. Er wird mit etwas beschimpft, was er nicht ist und auch nicht sein will.
Die Mutter ist voller sprühender Ideen und über die Maßen diplomatisch. Sie liebt ihre Kinder über alles und das ist immer wieder deutlich spürbar. Der Vater hingegen ist ein harter Knochen und doch wird er stetig von Hugo herausgefordert.
Aber auch von seinem Vater erbt man etwas, und zwar nicht nur die Form der Stirn, ein bestimmtes Lächeln oder ein Hinken, sondern auch Dinge wie Traurigkeit, Hunger und seelische Wunden. Man kann Erinnerungen erben, die man am liebsten vergessen würde. Schon als Kind kann man alles Mögliche erben, eine hilflose Wut etwa. ( Seite 45 )
Hugo Hamilton hat hier einen Roman kreiert der aus Sicht eines Kindes geschrieben ist. Aus seiner Sicht. Diese Kindheitserinnerungen sind, durchwoben mit Fragmenten der verzweifelten Hilflosigkeit, des scheinbaren Unverständnisses, des immensen Trotzes (und davon hat Hugo eine ganze Menge), des aberwitzigen Humors und der faszinierenden Liebe. > Gescheckte Menschen < ist ein nachdenkliches und sehr kluges Buch, das uns die kostbaren Kindheitserinnerungen in den unterschiedlichsten Facetten unterbreitet. Ein Roman mit Wertigkeit.
- Adrian McKinty
Der sichere Tod
(31)Aktuelle Rezension von: EglfingerDie Bronx. Harlem. 2000 Morde pro Jahr. Und nicht gerade das, was der Ire Michael Forsythe sich von New York erhofft hat. Aber als Neuling in Darkey Whites Street Gang macht Michael sich gut. Bis er sich mit dessen Freundin einlässt – eigentlich sein Todesurteil. Doch Darkey hat Michael unterschätzt. Der Ire Michael Forsythe reist 19-jährig als Illegaler in die USA ein um als Handlanger in Darkey Whites mafiöser Organisation zu arbeiten. Er wird in Harlem in einem ungezieferverseuchtem Drecksloch einquartiert und wartet auf seine Chance. Als er endlich zur Tat schreiten kann, erweist er sich als skrupelloser Gewalttäter und es eröffnen sich große Chancen in Whites Mafia. Doch als er sich in die Geliebte seines Chefs, Bridget, verliebt, begeht er einen Riesenfehler. Auf einer Mexikoreise geht bei einem Drogendeal etwas schief und er landet in einem mexikanischen Gefängnis. Schnell stellt sich heraus, dass die Mexikoreise eine Falle war, von der Michael nicht lebendig zurückkommen soll. Doch Michael ist zäher als gedacht und die Rache, die er geschworen hat, sollen Michaels Gegner schon bald am eigenen Leib spüren. Michael wird vom Autor aber nicht nur als skrupelloser Gewalttäter oder gnadenloser Rächer dargestellt, sondern auch als literarisch kultiviert. Mit seinem literarischen Intellekt, gepaart mit Straßenweißheiten, treibt er seine Gangmitglieder immer wieder zur Weißglut, weil er sie spüren lässt, dass sie ihm intellektuell unterlegen sind. Und oft begibt er sich in Tagträume, die einem als Leser halluzinierend vorkommen, die ihm aber auf seiner Flucht von Mexiko vermutlich das Leben retten. Die Geschichte spielt im Jahr 1992, als in Irland noch der Bürgerkrieg vorhanden war, und bevor in New York der spätere Bürgermeister Giuliani mit seiner Nulltoleranzstrategie die Straßen von NY wieder sicherer machte. Es wird nicht auf damalige politische Ereignisse oder heute historisch wichtige Personen eingegangen, sondern sie handelt einfach nur von einem jungen Mann, der sich den Umständen seines Lebens anpasst und daraus versucht das Beste zu machen. Der Schreibstil des Autors ist ein wenig ungewöhnlich, weil die wörtliche Rede nicht hervorgehoben ist, aber das lässt die Geschichte noch intensiver wirken und man gewöhnt sich schnell daran. Woran man sich nicht so schnell gewöhnt, ist die detailbeschriebene Brutalität, aber auch die ist nötig, damit man als Leser ein authentisch Gefühl für das Milieu bekommt, in dem die Geschichte spielt. Ich gebe nur 4 von 5 Sternen, weil mir manchmal der Fortgang der Handlung ein wenig durchhängt. - Juliet Marillier
Der Sohn der Schatten
(207)Aktuelle Rezension von: ariadneIch habe den 1. Band der Sevenwaters Reihe schon vor Jahren verschlungen und endlich auch den 2. Band geschafft! Was für eine Reise. Den märchenhaften Zauber des Vorgängers konnte ich hier zwar nicht so entdecken, aber es war dennoch eine unglaubliche Geschichte, die uns die Autorin hier bietet.Für die Geschichte braucht man viel Geduld und Zeit, aber sobald man einmal richtig drinnen ist, kann man kaum mehr aufhören! - Adrian McKinty
Der katholische Bulle
(96)Aktuelle Rezension von: ZahirahGekonnt gelingt es dem Autor Zeitgeschichte der 1980er Jahre in Belfast mit einem raffinierten Krimiplot zu verknüpfen. Getragen wird das Ganze durch seinen Hauptprotagonisten Sean Duffy, der katholische Bulle. Dieser kommt nicht ohne Makel daher, besitzt aber Moral, Tatkraft und ist durchaus stur und verbissen, wenn es darum geht seinen polizeilichen Pflichten nachzukommen. In seinem ersten Fall ermittelt Duffy in alle Richtungen (wortwörtlich), was nicht jedem gefällt. Immer wieder werden ihm Steine in den Weg gelegt. Aber er bleibt hartnäckig. Die Darstellung der politisch motivierten Zustände (Straßenschlachten etc.) verbindet McKinty geschickt mit dem Berufsalltag seiner Hauptfigur, und bringt dem Leser so nicht nur die aufgeladene Atmosphäre sondern auch den Charakter des Sean Duffy näher. Kurzum: Dies ist ein gesellschaftskritischer historischer Roman mit Krimiplot und einem sympathischen Hauptprotagonisten. Mir hat der Roman/Krimi sehr gut gefallen und möchte eine absolute Leseempfehlung aussprechen und vergebe für das Buch 5 von 5 Sterne.
- Anabelle Stehl
Songs of Emerald Hills
(102)Aktuelle Rezension von: BrunhildiMeine Meinung:
Nachdem ich zur Lesung der Autorin war und sie mir ihre beiden Irland-Bücher so schmackhaft gemacht hat mussten diese einfach bei mir einziehen.
Das Cover finde ich auch sich okay, aber so richtig umhauen oder begeistern tut es mich nicht. Es ist so nichtssagend.
Dies war das erste Buch, welches ich von Anabelle Stehl gelesen habe. Ihr Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Ich war schnell in meinem gewohnten Lesefluss.
Als Protagonisten haben wir hier Caroline und Conor. Sie waren beide von Anfang an sehr sympathisch. Anabelle Stehl hat beide und auch die ganzen Nebencharaktere gut ausgearbeitet. Teilweise sind sie sehr unterschiedlich vom Charakter, mir fehlte es hier aber an Ecken und Kanten. Es war mir alles etwas zu perfekt.
Genauso sieht es bei der Handlung aus. Sie plätschert so vor sich hin, ohne Überraschungen. Das ganze Buch über wusste ich schon, was passieren wird und wie es endet. Ich persönlich fand es zu einfach gestrickt. Mir war es letztendlich einfach zu wenig, so dass es mich nicht gefesselt hat.
Fazit:
Das Buch "Songs of Emerald Hills" von Anabelle Stehl ist perfekt für die Leser, die einfach nur eine ruhige Liebesgeschichte ohne Überraschungen lesen möchten. Die Charaktere sind sympathisch und das Setting bringt einen dazu, dass man auch mal nach Irland fliegen möchte.
- Frank McCourt
Ein rundherum tolles Land
(223)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerFrank McCourts Fortsetzung zu seinem preisgekrönten Werk, "Ein rundherum tolles Land", bietet erneut einen faszinierenden Einblick in das Leben des Autors und seiner Familie. Während das Buch zweifellos seinen Reiz hat und die Leserschaft in die unverwechselbare Welt der McCourts entführt, erreicht es möglicherweise nicht ganz die gleiche epische Tiefe wie sein Vorgänger.
Die Fortsetzung führt uns durch die fortgeschrittenen Lebensjahre McCourts und bietet eine ehrliche Reflexion über seine Erfahrungen als Lehrer, Schriftsteller und Familienvater. Die Prosa behält dabei die gleiche Leichtigkeit und den humorvollen Ton, der schon im ersten Buch begeisterte. McCourt gelingt es, den Leser erneut in seinen Bann zu ziehen, indem er das alltägliche Leben mit einer Mischung aus Herzlichkeit und Ironie präsentiert.
Die Charaktere, allen voran der Autor selbst, werden weiterentwickelt und gewinnen an Tiefe. Die Leser, die bereits mit Frank, Angela und den anderen vertraut sind, werden ihre Reise durch das Erwachsenenleben als eine natürliche Fortsetzung empfinden. Die scharfsinnige Beobachtungsgabe McCourts bleibt erhalten und verleiht der Geschichte Authentizität.
Ein bemerkenswertes Merkmal des Buches ist die Art und Weise, wie es historische Ereignisse und soziale Veränderungen in die persönliche Erzählung einbettet. Die Verbindung zu den gesellschaftlichen Umbrüchen, sei es in der Bildung oder den politischen Entwicklungen, verleiht dem Werk eine zusätzliche Dimension und zeigt erneut McCourts Fähigkeit, seine individuellen Erlebnisse in einen breiteren Kontext zu stellen.
Dennoch mag es den Lesern auffallen, dass die Intensität und der emotionale Sog des ersten Werks nicht in gleicher Weise erreicht werden. "Ein rundherum tolles Land" ist zweifellos ein lesenswertes Buch, aber es erreicht möglicherweise nicht die gleiche tiefgehende Resonanz wie sein Vorgänger. Die Geschichte fließt zwar angenehm voran, aber es fehlt möglicherweise ein Hauch von jener intensiven Emotionalität, die das erste Buch zu einem literarischen Meisterwerk machte.
Insgesamt jedoch ist "Ein rundherum tolles Land" eine gelungene Fortsetzung, die die Leser erneut in die Welt der McCourts eintauchen lässt. McCourt beweist erneut seine Fähigkeit, das Leben in all seinen Facetten zu porträtieren, und bietet einen weiteren Einblick in seine faszinierende Lebensgeschichte. Ein Buch, das trotz möglicherweise leicht verblasster Strahlkraft, die Leser mit seinem Charme und seiner erzählerischen Kunst weiterhin begeistern wird.
- Graham Norton
Eine irische Familiengeschichte
(39)Aktuelle Rezension von: HoelzchenIch war auf der Suche nach einem neuen Hörbuch und da mir auch die Hörbuchsprecher wichtig sind, wurde ich auf „Eine irische Familiengeschichte“ aufmerksam. Charly Hübner macht hier, wie zu erwarten, einen tollen Job als Hörbuchsprecher. Es macht einfach Spaß ihm zuzuhören. Der Funke sprang sofort über. Für mich war es der erste Roman von Graham Norton und ich weiß jetzt schon, es werden weitere folgen. Die moderne und lässige Art wie er schreibt, spricht mich einfach an.
Der Roman spielt in zwei Zeitebenen: Vergangenheit und Gegenwart.
In der Gegenwart reist Elisabeth nach dem Tod ihrer Mutter zurück nach Irland, denn mittlerweile lebt sie seit über zwanzig Jahren in den USA. Beim Aufräumen findet sie alte Brief. Hier ergeben sich Hinweise auf ihren Vater, den sie nie kennengelernt hat. Sie verfolgt die Spuren und unfassbare Dinge kommen ans Licht. Doch nicht nur das treibt sie um. Auch das Verhältnis zu ihrem Sohn und Ex-Mann ist nicht das beste und die Neuigkeiten aus den USA wirbeln auch ihr Leben auf.
Im Handlungsstrang der Vergangenheit wird die Geschichte von Patricia, Elisabeths Mutter, erzählt. Wir erfahren, wie sie Elisabeths Vater kennenlernt und die Tragödie, die dann ihren Lauf nimmt.
Ein absoluter Pageturner bzw. Hörgenuss. Von mir gibt es 5 Sterne.
- Sarah Breen
OMG, diese Aisling!
(99)Aktuelle Rezension von: Lieselotte1990Eine liebe Freundin hat mir dieses Buch vor einiger Zeit ausgeliehen. Viel zu lange habe ich es nun auf meinem Nachtschrank liegen lassen, was ich nun endlich ändern wollte. In Nullkommanichts war ich drin in der Geschichte rund um Aisling und einen Haufen verrückter Iren. Temporeich und mit viel Humor erzählt Sarah Breen allerhand aus dem Leben ihrer Protagonistin, die glaubt, in einen Mann verliebt zu sein, und zu wissen, was das Leben für sie bereit hält. Doch das Leben hat keinen Plan und so wird ein Liebesurlaub zum Trennungsgrund. Aisling sammelt Erfahrungen mit neuen Mitbewohnerinnen und anderen Männern und erkennt dabei, dass ihre Vorstellungen von der Zukunft vielleicht doch nicht ganz das sind, was sie wirklich will. Diese Erkenntnis hat mir am besten an dem Buch gefallen. Auch die Liebesgeschichte, die sich irgendwann zu einem Liebesviereck entwickelt (nichts schweinisches, aber sehr herzklopfenanregendes) ist wirklich süß. Doch Schreibstil und Humor waren nicht ganz mein Geschmack. Ich mochte das Buch als kleines Stückchen Literatur, habe aber nicht den Wunsch, die Hauptfigur weiter durch Band 2 und 3 zu begleiten.
- J.R. Moehringer
Knapp am Herz vorbei
(97)Aktuelle Rezension von: Christian_FisDer Roman spielt an Weihnachten 1969. Er schildert die Stunden, die Willie Sutton mit zwei Journalisten in New York verbrachte, kurz nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis. In Rückblenden erzählt der Bankräuber chronologisch seine Lebensgeschichte, während sie die dazugehörigen Schauplätze besuchen.
Die ersten Rückblenden sind spannend und sehr lesenswert. Sie erzählen über die Jugendjahre von Sutton in Irish Town Brooklyn am Anfang des 20. Jahrhunderts.
In der zweiten Hälfte des Romans treten Längen auf. Der Autor betont unentwegt die Belesenheit von Sutton, lässt ihn dann aber mehrheitlich Allgemeinplätze aussprechen. Ebenso konventionell wie die chronologische Erzählweise sind die Frauenrollen: Bess, die unerreichbare Heilige, neben zwei Prosituierten mit goldenen Herzen. Der Schluss ist enttäuschend. Dem Autor gelingt es nicht, die beiden Handlungsstränge sinnvoll zusammenzubringen.
Ein durchzogenes Leseerlebnis, das einen zu Beginn fesselt, im zweiten Teil des Romans aber zusehends abflacht.
- Annette Eickert
Sträflingskarneval - Sonderformat Großschrift
(63)Aktuelle Rezension von: VanderBin kein großer Rezensionsschreiber. Aber so viel kann ich sagen. Das Buch und die Geschichte, sowie die Charaktere und die Handlung haben sich gelohnt. Ein Lob an die Autorin.