Bücher mit dem Tag "irmgard keun"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "irmgard keun" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Das kunstseidene Mädchen (ISBN: 9783548288765)
    Irmgard Keun

    Das kunstseidene Mädchen

     (187)
    Aktuelle Rezension von: julia-elysia

    enthält Spoiler

    Ich finde es immer schwer, Klassiker zu bewerten, weil man für diese meistens Hintergrundwissen benötigt. Momentan lese ich das Buch im Rahmen eines Seminars zu Autorinnen der Weimarer Republik - angefangen mit Irmgards Keuns Roman "Das kunstseidene Mädchen". Dies ist mein erstes Buch von der Autorin, allerdings weiß ich, dass ihre Darstellung der Protagonistin Doris in den 1930er Jahren eine ziemlich neuartige Darstellung der Frau (in Romanen) war.

    Anfänglich fand ich den Schreibstil etwas abschreckend, weil er so viele grammatikalische Fehle beinhaltete. Dies wurde doch sehr schnell von der Protagonistin selbst erklärt, indem sie ihre Sprache auf ihren Dialekt schob. Das ganze Buch ist nicht in Kapitel, sondern lediglich in drei große Abschnitte eingeteilt. Der Stil entspricht Tagebucheinträgen, die aus der Sicht der Protagonistin geschrieben worden sind und ihr Leben und ihre Lebenssituation aufzeigen sollen.

    Ohne zu viel vorwegzugreifen, trifft Doris, auf der Suche nach Erfolg und Reichtum, auf viele Männer, mit welchen sie kurze oder längere Beziehungen führt. Größtenteils nutzt sie diese aber nur aus, um sich mit deren Geld über Wasser halten zu können. Ihr Glück zu finden, gestaltet sich dabei als durchaus schwierig, auch als sie in die Großstadt Berlin zieht.

    Ich fand es spannend, wie Doris die Männer direkt und ehrlich mit deren Fehlverhalten konfrontiert und eigene Grenzen aufzieht. Sie nimmt lieber in Kauf, auf der Straße zu leben, als mit einem betrunkenen Mann ins Bett zu gehen. Die eigenständige und selbstbewusste Frau war in den 1930er Jahren noch nicht sonderlich gern gesehen und/oder stark vertreten, weswegen ich verstehen kann, warum der Roman damals so viel Erfolg hatte, insbesondere in Bezug auf die Darstellung der "Neuen Frau".

    Einige Passagen waren mir jedoch etwas zu langatmig und auch die Begegnungen mit den Männern waren irgendwann nicht mehr wirklich spannend. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne.

  2. Cover des Buches Irmgard Keun (ISBN: 9783451067563)
  3. Cover des Buches Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft (ISBN: 9783442715169)
    Volker Weidermann

    Ostende. 1936, Sommer der Freundschaft

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Smilla_Fant

    Ein Sommer der Freundschaft im Exil vor langer Zeit in Ostende. Man fühlt sich zeitlich zurückversetzt und landet an diesem belgischen Badeort am Meer. Hier treffen sich die gut befreundeten Dichter und Schritsteller, die zur Zeit der Nazis keine Heimat mehr haben: Zweig, Roth Koestler,... Es könnte ein so schöner Sommer sein, wenn sie nicht auf der Flucht wären. Der Autor schreibt von ihrer Verzweiflung, ihrer Liebe und ihrer Freundschaft .

    Ein nachdenkliches ernstes Buch, das ich gerne gelesen habe.

  4. Cover des Buches Gilgi - eine von uns (ISBN: 9783548291499)
    Irmgard Keun

    Gilgi - eine von uns

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Die_Buecherfresser
    "Starke Frau in den 1920er Jahren!" ** Inhalt: Gilgi, ein junges und bodenständiges Mädchen aus Köln lebt in den 20er Jahren. Sie will voran, will weiter und tut alles um diesem Ziel näher zukommen, indem sie eigenständig und selbstständig ihr Leben bestreitet. Sie geht arbeiten, hat ein zügiges Leben und beginnt keine richtigen, festen Beziehungen, die sie zu einer Ehe führen könnten. Doch dann trifft das junge Mädchen auf den älteren Martin, der sie zu faszinierend scheint. Schneller als sie ahnt beginnt ihre Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu bröckeln, aber Gilgi wäre nicht Gilgi, wenn sie nicht doch einen Weg finden würde …. ** Meinung: „Gilgi – eine von uns“ ist ein Roman von Irmgard Keun aus dem Jahre 1931. Der Schreibstil passt sich ungemein der Neuen Sachlichkeit an und ist zudem ein Beispiel für das neue Leben einer arbeitenden Frau in den 20er Jahren. ** Gilgi ist als Hauptcharaktere sehr sympathisch, vor allem wenn es sich bei den Lesenden um Frauen handelt. Die Protagonistin ist überzeugt von ihrem Ziel, von ihrer Einstellung und will dafür kämpfen. Trotz Schwierigkeiten beschreitet sie ihr Leben und es ist spannend als Leser auch bei schwerwiegerenden Problemen dabei zu sein. ** Gilgi wirkt für eine Frau aus den 20er Jahren lebendig und vor allem realistisch. Sie strahlt den damaligen Freiheitsdrang der Frauen aus, den nicht jede Frau ausleben konnte. Noch mehr Nähe zur Realität bewirkt die Autorin gekonnt dadurch, dass Gilgi weiblich bleibt und sich letztendlich doch schwer verliebt, wobei sie dies eigentlich vermeiden wollte. ** Zudem ist die Geschichte von Irmgard Keun sehr informativ, wenn man sich für das Leben von Frauen um 1930 interessiert. Es gibt viele verschiedenen Szenen und weitere weibliche Charakter, sodass man ein gutes Bild von der damaligen Zeit bekommen kann. ** Gefallen hat mir auch diese Schnelligkeit innerhalb des Romans. Nicht nur der Schreibstil ist kurz und knapp, sondern auch die verschiedenen Szenen oder Dialoge. Die Geschichte entwickelt durchweg Tempo und bleibt interessant zu lesen. ** Außerdem wirkt die ganze Handlung keineswegs altbacken. Natürlich liest sich die Geschichte anders als heutige Lektüre, aber dennoch bleibt das Problem von Gilgi im Grunde sehr real auch für die heutige Zeit. ** Der Schreibstil schreibt sich vor allem der Neuen Sachlichkeit zu. Man merkt dies durch eine kurze und knappe Wortwahl. Einen Kölner Dialekt oder auch der realistischen Darstellung der Schauplätze. Dazu werden auch oft Liedtexte von damaligen Schlagersongs mit eingearbeitet, wodurch der Roman wieder eine frische Brise erhält. Man fühlt sich geradezu in die Zeit versetzt. Allerdings haben mich die ab und an sehr verkürzten und umgangssprachlichen Formulierungen dann doch gestört. ** Zu meiner Ausgabe kann ich nur sagen, dass der Schein trügt. Das Buch hatte bei mir knappe 262 Seiten, aber diese sind stark vergrößert. Die Abstände am Rand der Seite sind ebenso großzügig gehalten, wodurch man das Buch relativ schnell durch hat. ** Fazit: „Gilgi – eine von uns“ ist ein zeitgenössischer Roman aus den 20er Jahren. Die Handlung ist realistisch und beschäftigt sich mit den Problemen einer jungen, selbständigen Frau. Emanzipation, Unabhängigkeit und Liebe in dem bunten Leben der 20er spielen hier die Hauptrolle und verdeutlichen nur zu gut, dass wir im Jahre 2011 immer noch solche Problem all zu gut kennen. Eindeutig ein Lesetipp!
  5. Cover des Buches D-Zug dritter Klasse (ISBN: 9783404103577)
    Irmgard Keun

    D-Zug dritter Klasse

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Blinkmotte
    In einem D-Zugabteil der dritten Klasse treffen sechs Menschen aufeinander, die ihr Leben mit sich tragen, wie ihre Koffer in den Gepäcknetzen. Und auf der Fahrt von Berlin nach Paris erzählen sie sich ihre Geschichten. Ein Buch wie aus dem Leben, aus Lenchens Leben, die vielleicht naiv ist, vor allem aber geängstig und sich eigentlich etwas ganz anderes Wünscht, als eine Karriere am Theater, viele Verehrer oder ihren Begleiter Karl zu heiraten, den sie mal abgrundtief hasst und dann wieder das Gefühl hat nicht ohne ihn Leben zu können. Dieses Buch beinhaltet alles: einen Mord, Liebesgeschichten, Tragik und Komik. Nur eines nicht, das ich mir sehr gewünscht hätte: ein Happy End.
  6. Cover des Buches Gilgi, eine von uns. Bastei Lübbe 11160 : Bestseller ; 3404111605 (ISBN: B0063X8GD6)
  7. Cover des Buches Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften (ISBN: 9783462049916)
    Irmgard Keun

    Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften

     (39)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Die Nachkriegszeit anfangs der zwanziger Jahre bildet den Hintergrund dieses ausgesprochen witzigen und phantasievollen Romans von Irmgard Keun. Ein junges Mädchen, das sich so gar nicht in die bürgerlichen Konventionen einpassen will und mit ihren mutigen aber harmlosen Streichen ihre Umgebung in Schach hält, lässt einem als Leser vermuten, dass Kinder ihre eigene Strategie entwickeln, mit Entbehrungen und einem Leben im Krieg umzugehen und das Erlebte zu verarbeiten. Sie lässt sich auf jeden Fall durch nichts und niemanden unterkriegen und erzählt ihr Leben mit den alltäglichen Unwägbarkeiten voll kindlichem Ernst, der einem immer wieder zum Schmunzeln bringt.


    Ein erhellendes kleines Schmuckstück, das es lohnt, wieder gelesen zu werden. Es erschien erstmals 1936.

  8. Cover des Buches JOSEPH ROTH: IRMGARD KEUN, DER LEVIATHAN (ISBN: 9781158754526)
  9. Cover des Buches Ostende – 1936, Sommer der Freundschaft (ISBN: 9783862313525)
    Volker Weidermann

    Ostende – 1936, Sommer der Freundschaft

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Buecherschmaus

    Es ist ein Trend, Geschichte als Collage aus lauter kleinen Puzzlestücken, aus Fakten und Anekdoten, Weltgeschichtlichem und ganz Privatem zusammenzusetzten. So entstehen Mischwesen aus biografischem Sachbuch, romanhaftem Einfühlen und fiktivem Füllen von Leerstellen. Ein sehr erfolgreiches Verfahren, das Florian Illies in "1913" oder auch Hans Pleschinski in "Königsallee" auf ihre je eigene Art angewandt haben. Volker Weidermann verfährt nun so mit der Schilderung eines Sommers. Es ist 1936, Deutschland schon fest im Griff des Nationalsozialismus, als sich im belgischen Seebad Ostende noch einmal die berühmten Gäste aus der Kunst- und Literaturszene zur Sommerfrische trafen. Egon Erwin Kisch, Arthur Köstler, Hermann Kesten, Erwin Toller und andere sind hier teils schon aus dem Exil angereist, um noch einmal unbeschwerte Tage zu verleben. Noch glaubt und hofft man, irgendwann in die alte Heimat zurückkehren zu können. Immer mehr zeichnet sich aber ab, das diese Hoffnung vielleicht unerfüllt bleiben wird. Im Zentrum des Buches steht das ungleiche Freundespaar Stefan Zweig und Joseph Roth. Stefan Zweig, der distinguierte, immer etwas abseits stehende Erfolgsschriftsteller und Joseph Roth, haltloser Trinker, literarisch immer weniger erfolgreich, finanziell und gesundheitlich ruiniert verbindet eine innige, aber dennoch distanzierte Freundschaft. Roth klammert sich an Zweig, brüskiert ihn gleichwohl, dieser leidet immer mehr am Verlust der europäischen Welt, die er liebte, kann und will Roth schließlich nicht mehr helfen. In kleinen Momentaufnahmen schildert Weidermann diese seltsame Freundschaft, diese seltsame Stimmung eines Sommers am Vorabend des Untergangs der alten europäischen Welt, der all die hier Versammelten so sehr verbunden waren. Es ist eine Atmosphäre des Abschieds, des Verlusts, die das Buch durchzieht, sehr einfühlsam, manchmal sogar ein bisschen zu gefühlsselig geschildert. Aber es vermittelt eindrucksvoll und kenntnisreich, was diese Menschen seit 1933 verloren haben, was aber auch Deutschland durch Verstoßung seiner intellektuellen Größen verloren hat. Ein Abschied von der "Welt von Gestern", wie Stefan Zweig sein großes autobiographisches Werk, bereits im brasilianischen Exil geschrieben, nennen wird. Am Ende schildert Weidermann, was aus all den Figuren im Laufe der Zeit noch wurde. Das ist in vielen Fällen todtraurig, macht aber Lust darauf, sich ihre Werke, deren Lektüre zumindest bei mir etliche Jahre zurück liegt, wieder einmal hervor zu nehmen.

    Ruhig und wunderbar einfühlsam gelesen wird das Hörbuch von Ulrich Noethen.

  10. Cover des Buches Nach Mitternacht (ISBN: 9783548060460)
    Irmgard Keun

    Nach Mitternacht

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Wolf-Macbeth

    “Nach Mitternacht” von Irmgard Keun entführt die Leser*innen in das Jahr 1936 im nationalsozialistischen Deutschland. Die Geschichte folgt der 19-jährigen Susanne, die inmitten der Menschenmenge auf dem Opernplatz wartet und gleichzeitig auf ein Lebenszeichen von ihrem Verlobten Franz hofft.

    Die Autorin Irmgard Keun beschreibt mit präziser Beobachtung und scharfem Humor den Alltag und die Widersprüchlichkeiten in dieser düsteren Ära. Die Erzählperspektive, aus den Augen von Susanne, ermöglicht einen intimen Einblick in die Herausforderungen und Ängste der Menschen in dieser Zeit.

    Die satirische und naive Darstellung von Keun verleiht dem Roman eine einzigartige Atmosphäre, bei der man das Gefühl hat, selbst dabei zu sein. Die Geschichte fesselt und führt den Leser*innen vor Augen, wie es war, in ständiger Angst vor Denunziation und den unmenschlichen Konsequenzen zu leben.

    Die Entscheidungen, vor die Susanne gestellt wird, spiegeln die Schwierigkeiten wider, die Menschen in einer von Unfreiheit und Repression geprägten Zeit erleben mussten. Die Handlung wird durchzogen von einer tiefen Sehnsucht nach Freiheit und einem besseren Leben.

    Irmgard Keun verleiht dem Roman nicht nur eine packende Erzählweise, sondern auch eine satirische Note, die den Leser*innen ermöglicht, die bedrückende Realität auf eine ganz eigene Weise zu erleben. Nach der Lektüre bleibt ein beklemmendes Gefühl zurück, das zugleich die Dankbarkeit für die gegenwärtige Freiheit verstärkt.

    Abschließend sei ein Zitat aus dem Nachwort erwähnt, das die Reflexion und Authentizität des Romans unterstreicht: “Gott verzeih mir die Sünde - aber ich kann wirklich schreiben.” Wer wollte ihr da widersprechen?

  11. Cover des Buches Kind aller Länder (ISBN: 9783462048971)
    Irmgard Keun

    Kind aller Länder

     (35)
    Aktuelle Rezension von: stuff-books-pictures

    In dem Roman Kind aller Länder von Irmgard Keun, der während der NS-Zeit spielt, erzählt die zehnjährige Kully von ihrem Leben, dass durch die Flucht des Vaters aus Deutschland zu einer scheinbaren endlosen Reise mit vielen Länderwechsel wird. 

    Ich habe den Roman mit dem Hintergrund des Kosmopolitismus gelesen. Daher konnte ich ihm den einen oder anderen Gedanken abgewinnen. Alles in allem aber kein Buch, dass ich freiwillig gelesen hätte. Aber auch nicht „so schlimm“ wie viele andere Bücher die ich im Zuge meines Studiums lesen musste. Für mich nicht sein Geld wert.


    Randfakten:

    🌝🌝🌛/5  -  224 Seiten - HC: 17,99€ - von: Irmgard Keun

  12. Cover des Buches Das kunstseidene Mädchen (ISBN: 9783898309684)
    Irmgard Keun

    Das kunstseidene Mädchen

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Wortklauber

    1931: Doris ist „ein Mädchen von achtzehn und auch sonst auf der Höhe“, ihr Leben ist „wie Film“, und so möchte sie auch schreiben, „ohne Kommas“ und „richtiges Deutsch“. Darüber, dass sie „ein Glanz“ zu werden gedenkt. Ein Glanz kann man aber nicht sein, wenn man als Tippfräulein in einem Büro versumpft, bei einem Rechtsanwalt, der fehlende Kommas zählt. Und so geht Doris aus der rheinischen Provinz nach Berlin, mit einem geklauten Pelz im Gepäck – und ihrem Heft mit ausgeschnittenen Tauben drauf, in dem sie ihre Erlebnisse festhält. Sie flattert von Mann zu Mann, lässt sich aushalten, verabschiedet sich von der romantischen Liebe und ist doch nicht davor gefeit.

    Doris ist eine genaue und gewitzte Beobachterin, eine Zeitzeugin von unten, sie ist pfiffig und naiv zugleich, der Ton ist schnoddrig, wirkt aber nie aufgesetzt oder gekünstelt, niemals kitschig. Der Roman hat damit einen ganz eigenen Ton. Der scheint auf den ersten Blick wie mühelos dahingeworfen, und hat doch auf den zweiten einen ganz eigenen Rhythmus, eine ganz eigene Melodie.

    „Das kunstseidene Mädchen“ ist der 1932 erschienene zweite Roman der 1905 bei Berlin geborenen Schriftstellerin, der wie der erste („Gilgi, eine von uns“) ein großer Verkaufserfolg wurde, aber auch Gegenstand eines Skandals, nachdem Plagiatsvorwürfe erhoben worden waren (denen der Autor des Romans, von dem Keun angeblich abgekupfert hatte, erst 1966 widersprach). 1933/34 wurden Keuns Bücher von den Nazis aus „undeutsch“ verboten, ein Antrag auf Aufnahme in die Reichsschrifttumskammer wurde gestellt, aber abgelehnt. 1936 ging Keun ins Exil. Sie kehrte noch während des Krieges zurück und lebte mit gefälschten Papieren im Untergrund. Nach dem Krieg gelang es ihr nicht, an frühere Erfolge anzuknüpfen, sie verarmte und trank und wurde 1966 in die Psychiatrie eingewiesen, wo sie jahrelang blieb. Ende der 1970-er Jahre wurden ihre Romane wiederentdeckt. 1982 starb Irmgard Keun in Köln.

    Wer heute „Ostende – 1936, Sommer der Freundschaft“ von Volker Weidermann liest, kommt vielleicht darüber zurück zu Keuns Romanen. Ansonsten macht eine Veröffentlichung als Hörbuch, in der Fritzi Haberlandt die Doris nicht nur spricht, sondern ihr echtes Leben einhaucht, den Zugang leicht. Heute liest man „Das kunstseidene Mädchen“ offenbar im Schulunterricht. Der Roman ist aber deutlich mehr als nur Unterrichtsmaterial/Pflichtlektüre.

  13. Cover des Buches Ferdinand, der Mann mit dem freundlichen Herzen (ISBN: 9783423112208)
  14. Cover des Buches Ohne Frauen geht es nicht (ISBN: 9783869151373)
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