Bücher mit dem Tag "irrlehre"

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7 Bücher

  1. Cover des Buches Heilige (Un)Vernunft! (ISBN: 9783865066749)
    Francis Spufford

    Heilige (Un)Vernunft!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind
    "Heilige Unvernunft! - Warum Christsein, allen rationalen Bedenken zum Trotz, noch immer erstaunlich viel Sinn macht"

    Der Untertitel ist hervorragend! "Sinn machen" als deutsche Analogie zu dem englischen "to make sense" ist zwar zum Fußnägel-Aufrollen, findet aber immer mehr Eingang in unsere Umgangssprache. Die Leute scheinen inzwischen Englisch zu lernen, sie können es nur nicht übersetzen.

    Der Autor Francis Spufford, geboren 1964, ist in England seit langem bekannt als Autor erzählender Sachbücher. Er hat mit seinen auch literarisch ambitionierten Werken schon zahlreiche Preise gewonnen (nach Amazon).

    Der herausgebende Brendow-Verlag kommentiert:

    "Ich bin Christ - und das fühlt sich gut an!

    Mit "Heilige (Un)Vernunft!" legt Francis Spufford eine geistreiche, scharfzüngige und sehr persönliche Verteidigung des christlichen Glaubens vor. Spufford legt eindrücklich dar, warum sein Glaube ihm Antworten auf die Grunderfahrungen menschlichen Daseins liefert, um die andere Denksysteme so gerne einen großen Bogen machen: Die Erfahrung des eigenen Scheiterns ("dieser menschliche Hang, Dinge ständig in den Sand zu setzen") oder die tiefe Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe! Ein Buch für Christen, die keine Lust mehr haben, von vermeintlichen Realisten bevormundet zu werden. Ein Buch für Skeptiker und Zweifler, die wissen wollen, warum aufgeklärte Menschen im 21. Jahrhundert noch ernsthaft an Jesus glauben. Und ein Buch für alle, die einfach mal wieder eine wirklich intelligente Streitschrift zum Thema lesen wollen."

    Dieser Text hat mich sehr angesprochen - aber welche Enttäuschung! Eine wirklich intelligente Streitschrift? Wirklich intelligent ist diese Schrift nicht. Sie steckt voller Redundanzen, konkrete Aussagen sind eher spärlich. Der Autor versucht eine philosophische Annäherung an das Thema, was das Ganze nochmal trockener macht. Ich mußte mich regelrecht zwingen zum Weiterlesen. Immer wieder hat der Text seitenweise gar keinen Inhalt - früher hätte man das Geschwafel genannt.

    Die Wortwahl bewegt sich häufig auf Gossenniveau. Jemand, der nicht glaubt, lebt nicht in der Konsequenz zwingend auf sozial niedrigem Niveau. Das stört. In einem Satz auf normaler Sprachebene fließt Fäkalsprache ein. Ob der Autor selbst keinen Respekt vor Gott hat oder ob er sich mit diesen unsäglichen Ausdrücken bei Ungläubigen einschmeicheln will, kann ich nicht bewerten. Aber es nervt. Denn selbst ein logisch denkender Ungläubiger würde sich nicht in dieser Weise äußern.

    Jemand, der eine Beziehung zu Jesus hat, wird verletzt, weil so restpektlos über unseren Herrn gesprochen wird. Wer mit Jesus nichts zu tun haben will, findet sich in seiner Haltung bestätigt, Gott ist Objekt des Spottes, der Minderachtung - nicht nötig, sich darum zu kümmern. Gott wird auf die Ebene eines Hanswursts gezogen, den man ungestraft verspotten kann - aber was sagt die Bibel? "Gott läßt sich nicht spotten."

    Schon ziemlich zu Anfang führt der Autor den Begriff "Menschliche Haltung, Dinge in den Sand zu setzen", abgekürzt MHDidSzs, ein. Das ist sein Ausdruck für die Neigung zu sündigen. In der Wissenschaft ist es geläufig, neue Begriffe einzuführen, um neue Tatbestände zu fixieren. Das ist hier aber nicht nötig. Der Begriff "Sünde" ist eingeführt, wird zwar heute eher in Verbindung mit einer Diät verstanden, aber jeder wird das in einem christlichen Buch nachvollziehen können: Unnötiger Ballast.

    Der Autor bezeichnet sich selbst als Christen. Der Begriff ist nicht geschützt. Viele bezeichnen sich als Christen, weil sie an eine christliche Gemeinschaft Kirchensteuern abführen. Das ist aber nicht der Maßstab. Die Christen sind die Gemeinschaft derjenigen, die sich an Jesus Christus und seinem Wort orientieren und ihm auf dem Weg in den Himmel nachfolgen, nach dem Johannesevangelium 3,3: "Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen."

    Der Autor glaubt expressis verbis nicht an die Bibel, S. 128: "Es ist nicht wahr, dass wir nie über unsere Kräfte hinaus geprüft werden." Er glaubt selbst nicht, was er für glaubenswert hält. Entweder ich vertraue mich Jesus an, oder ich lasse es. Das, was der Autor von sich gibt, ist das, was die Bibel lauwarm nennt: Offb 3,16 "Also, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde." Es ist nicht so, daß der Text vollständig gottlos ist. Hin und wieder kommt eine Aussage, der man auch als Christ zustimmen kann. Aber insgesamt ist der Text eine Irreführung.

    ... und wieder begegnen wir der modernen Theologie, die von späten Evangelien ausgeht, die von allen möglichen Leuten bearbeitet wurden, von denen jeder seine Meinung einfließen ließ. All diese Umstände, um nur nicht glauben zu müssen, daß die Bibel Gottes Wort ist! Es ist ja so viel angenehmer, wenn man davon ausgeht, daß die Evangelien in einem Abstand von Jahrzehnten zu den Ereignissen verfaßt wurden. Dann kann man alles, was einem zu nah auf die Pelle rückt, einfach einer schlechten Überlieferung anlasten. Sehr praktisch! :-(

    Die Ansicht, Mitarbeiter der Kirche grunsätzlich als Christen zu bezeichnen, wird z.B. auf S. 213 deutlich: "... von Christen begangenen Unzulänglichkeiten der Gegenwart wie Kindesmissbrauch durch Geistliche..." - gefolgt von Verweisen auf Hexenjagden, Kreuzfahrer etc. So jemand ist kein Christ! Wenn ein echter Christ fällt, wird er seine Sünde bekennen und dagegen kämpfen. Was aber hier zur Diskussion steht, ist nicht das Fallen Einzelner, sondern die Unterwanderung der katholischen Kirche durch Nichtchristen in verantwortlichen Positionen. Und nicht nur in der katholischen Kirche. Auch die evangelische Kirche ist von Nichtchristen durchsetzt: Leute, die niemals eine Entscheidung für Jesus getroffen haben, ihm nie ihr Leben anvertraut haben. Und auch nicht mit ihm leben wollen.

    Ich weiß ja nicht, wie der Autor gelehrt worden ist, aber wir haben im Konfirmandenunterricht gelernt, daß die Kirche der Leib Christi ist, die Gesamtheit derjenigen, die ihn als Herrn angenommen haben (deshalb gibt es auch keine KirchenMITglieder. Die Kirche ist kein Sportverein). Solche Mörder haben keine Beziehung zu Jesus. Also gehören sie nicht zur Kirche Christi, ob sie nun Steuern zahlen oder nicht. Ebenso beschuldigt der Autor Christen aller möglichen Dinge von Betrug über Erpressung bis zu Mord. Natürlich können sich auch Christen nicht über solche Dinge erhaben fühlen. Sie kommen vor. Aber wenn jemand mit Jesus lebt, sind das Unfälle - und es ist unredlich, Menschen, denen Unfälle passieren, mit solchen gleichzusetzen, die dasselbe mit voller Absicht tun.

    "Christlicher Glaube hat die gleiche Kraft, wie sie Kultur und Vorstellungskraft haben" (S. 216)? Glaube versetzt Berge. Vorstellungskraft nicht. Was soll sowas? Was beabsichtigt der Autor damit, solche Aussagen zu machen, die der Bibel explizit widersprechen? Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

    Christen glauben also nicht mehr an die Hölle (S. 231): "Bei echten Christen ist sie eher nicht mehr so angesagt". Sehr interessant! Ich kenne nämlich keinen einzigen davon. Die Christen, die ich kenne, glauben alle an die Bibel und demnach auch an die Hölle. Die, die nicht an die Bibel glauben, sind keine Christen. Die gehören vielleicht der ein oder anderen Kirche an - aber nicht Jesus. Wer Jesus nachfolgt, hat Ehrfurcht vor dem Wort Gottes, so hat Jesus gelehrt. Trotzdem zählt sich der Autor selbst zu den "echten" Christen (S. 232), mitsamt seiner Leugnung der Aussagen des Wortes Gottes. Hatte noch jemand Zweifel, daß wir es bei diesem Autor mit einem ganz richtigen Ungläubigen zu tun haben? Diese Zweifel haben sich ab Seite 232 dann wohl erledigt.

    Der Autor scheint ausdrücken zu wollen, jegliche Form von Sexualität sei erlaubt, S. 242ff. Hat er nun die Bibel nie gelesen oder glaubt er nur nicht daran? Oder kämpft er dagegen und will es nicht zugeben? Gerade in diesem Bereich gibt uns die Bibel klare Richtlinien. Wir können uns natürlich dafür entscheiden, die nicht akzeptieren zu wollen - aber dann dürfen wir uns nicht als Christ bezeichnen. Zumindest sollte man mal darüber nachdenken, daß der lebendige Gott einen Grund dafür gehabt haben muß, sich in seinem Wort so deutlich zu formulieren.

    "Wir halten uns überhaupt nicht an die abgedrehten Verhaltensregeln des alten jüdischen Gesetzes, weil sie ja durch die Gnade ersetzt wurden." Ach so! Dann haben wir hier also wieder so einen, der drei Viertel der Bibel in den Mülleimer für Altpapier wirft. Und nicht versteht, daß das Alte Testament erst die Grundlagen für das Neue Testament legt.

    An etlichen Stellen wird die Bibel auch massiv mißhandelt. S. 249: "... dass das wichtigste Gebot, das wir [k]tatsächlich haben[/k](Hervorhebung vom Verfasser), nämlich unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst...". Mit ganz wenig Aufwand kann man die Bibel ins Gegenteil verkehren - und das tut der Autor gern. Der Bibeltext lautet korrekt: Matth. 22, "37 Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand." 38 Dies ist das größte und erste Gebot. 39 Das zweite aber ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."" Zuerst einmal kommt unsere Liebe zu Gott - erst infolgedessen können wir unseren Nächsten lieben wie uns selbst. Mit diesem Nächstenliebe-Feigenblatt soll dann davon abgelenkt werden, daß man das erste und wichtigste Gebot vollkommen übergeht. Wodurch man sich dann die Freiheit zu nehmen ermächtigt, einem nicht genehme Forderungen ins Gegenteil zu verkehren - entsprechend des jeweiligen Zeitgeistes. So haben auch schon die Hexenverbrenner argumentiert. Die esoterischen Aussagen, die im ganzen Buch verstreut sind, entstehen mit derselben Technik.

    Erst gegen Ende des Buches habe ich den Hintergrund des Autors durchschaut: Er schreibt sehr persönlich, und hier wird auch deutlich, warum das Buch so ein Wirrwarr ist. Im Grunde hat er gar keine Ahnung, ist nur Zaungast im Gottesdienst und hat das wenigste davon verstanden. Das Prinzip von Bekehrung, Wiedergeburt, Erlösung, Befreiung und ewiger Herrlichkeit - Fehlanzeige.

    Wenn man dieses Buch gelesen hat, ist einem ganz schwindelig. Nicht, weil so viele oder so gewaltige Erkenntnisse enthalten sind - denn das sind sie nicht. Aber es stellt ein echtes Problem dar, das Wahre vom Falschen zu trennen. Nicht alles ist falsch und irreführend. Es ist einiges enthalten, was dem Evangelium diametral entgegensteht, aber manchmal kommt auch ein Satz vor, den jemand unterschreiben kann, der Jesus kennt. Das Problem liegt darin, diese beiden Ebenen zu trennen und damit die echte Botschaft Jesu herauszufiltern.

    Die Beschreibung und Erklärung des Abendmahls ist recht gut. Auf den letzten Seiten gibt der Autor ein persönliches Statement, was man als Leser nicht negieren kann. Demzufolge schließe ich, er versteht zwar nicht viel vom Evangelium, aber wenn er jemanden fände, der es ihm erklärt, könnte er es vielleicht schaffen, am Ende bei Jesus anzukommen.

    Fazit: Wer im Glauben steht und die Bibel kennt, kann sich an dieses Buch wagen. Es bringt zwar nichts an geistlichem Nährwert, aber man findet alle mögliche schräge Theologie. Argumente dafür, daß der Glaube auch heute noch trägt, finden sich praktisch nicht, eher wird der Bibel widersprochen, direkt oder durch die Blume. Der Untertitel schlägt sich im Buch überhaupt nicht nieder, das Ganze ist eher ein Geschwafel über die Kirche und Fehler in der Vergangenheit. Der Glaube wird nicht thematisiert, nur die moderne Theologie findet hier ein Sprachrohr. Gesamturteil: Nicht nützlich; für Leute, die eine Antwort auf die Frage suchen, ob am Glauben was dran ist, kann ich "Pardon, ich bin Christ" von C.S. Lewis empfehlen. Da gibt es wirklich Argumente. Dieses Buch hier ist nichts.
  2. Cover des Buches Erwählt vor Grundlegung der Welt (ISBN: 9783935558648)
    Charles H Spurgeon

    Erwählt vor Grundlegung der Welt

     (4)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl
    Es gibt zwei grundsätzliche Sichtweisen bei der Frage, warum ein Mensch sich entscheidet mit Jesus zu leben. Die einen sagen, dass Gott schon vor Grundlegung der Welt Menschen erwählt hat, die anderen sagen, jeder Mensch trifft selbst die Entscheidung. Es gibt für beide Meinungen gute Argumente, und auch Bibelstellen, die für die jeweilige Meinung sprechen.

    Charles Spurgeon war davon überzeugt, dass Glaubende Erwählte sind. In diesem kleinen Buch sind sechs Predigten Spurgeons zum Thema Erwählung zu finden. Er erklärt, warum er der Meinung ist, dass diese Sichtweise richtig ist, und er greift Argumente seiner Gegner auf und entkräftet sie. 

    Diese Predigten sind Niederschriften von Ansprachen, die Spurgeon Mitte des neunzehnten Jahrhunderts gehalten hat. Ort und Zeit sind jeweils angegeben. Die Gedanken wiederholen sich teilweise, was nicht verwunderlich ist, da es in diesem Buch um ein zentrales Thema geht. Der Schwerpunkt der einzelnen Predigten unterscheidet sich aber. Es geht z.B. um Gottes Souveränität, darum, ob die Lehre der Erwählung dazu führt, dass ein Christ erst recht sündigt, oder um die Frage, ob Erwählung ungerecht ist.

    Die Sprache ist manchmal etwas umständlich, denn der Herausgeber hat sich bemüht die Predigten möglichst wortgetreu wiederzugeben. Das ist kein Nachteil, aber man braucht Zeit zum Lesen. Die Argumente sind nicht immer überzeugend – es spricht schon auch einiges für eine andere Sichtweise.

    Erwählung oder Entscheidung? Vielleicht stimmt ja beides. Im christlichen Glauben gibt es ja einige scheinbare Widersprüche, die wir einfach nicht begreifen können, z.B., dass Jesus ganz Gott und ganz Mensch ist. 

    Fazit: Ein interessantes Buch, vor allem für Menschen die Argumente für die Lehre der Erwählung suchen. Es ist schön, dass diese Predigten neu aufgelegt wurden, auch wenn Spurgeons Argumente nicht immer überzeugen.

  3. Cover des Buches Fremdes Feuer: Wie gefährliche Irrtümer über den Heiligen Geist den Glauben zerstören (ISBN: 9783935558396)
    John MacArthur

    Fremdes Feuer: Wie gefährliche Irrtümer über den Heiligen Geist den Glauben zerstören

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Maerchentraum

    Cover:

    Das Cover mit dem Rauch und der feuerförmigen Schrift, auch, wenn es zum Thema passt, gefällt mir nicht so. Obwohl die Gestaltung an sich gut gelungen ist. Mir gefallen zu dunkle Hintergründe allgemein nicht. Das Seitenband ist aber schön in weiß gehalten, das ist top. ☺


    Inhalt:

    Ein SEHR interessantes Buch und vor allem auch SEHR GUT recherchiert. Es zeigt sehr eindrücklich die Gefahr der pfingstlerischen und charismatischen Bewegung, die man auch in Deutschland verstärkt auffindet. Gerade diese Bewegung driftet immer weiter in den okkulten und esoterischen Bereich ab und man findet immer wieder Stimmen von Aussteigern, die auch aufzeigen, was für sektiererische Züge da sogar aufzutreffen sind. Das ist natürlich nicht in allen Gemeinden so, allerdings muss man immer darauf zurückblicken WOHER eine Überzeugung, ein Glauben, oder Gemeinde entstanden ist und woraus sie sich entwickelt hat. Das sagt wirklich einiges aus und darf nicht einfach vergessen werden.

    Genau das mach MacArthur sehr eindrucksvoll. Er zeigt den Beginn auf und zeigt somit, dass allein dieser schon wenig mit dem biblischen Glauben zu tun hatte. Auch geht er auf viele Gefahren und Ereignisse ein, die durch bekannte Persönlichkeiten vorzufinden waren. Um einige Beispiele zu nennen:

    Viele Charismatiker behaupten, dass "mit ihrem Glauben etwas nicht stimmen würde", wenn bestimmte Wunder nicht eintreffen, OBWOHL sie doch Geld bezahlt haben. Kein Wunder, dass so viele von ihrem Glauben abfallen.


    Sehr gut (!) auch, wie MacArthur aufzeigt, dass ein Kenneth Hagin SELBER zugegeben hat, dass viele seiner "Heilungen" nur Einbildungen waren (S. 32). 

    Aussagen, wie von Kennenth Copeland finde ich auch schlimm: "Ihr braucht keinen Gott, ihr seid selber einer." Ähnelt den Aussagen der New-Age-Bewegung enorm. Und MacArthur bringt es dabei schon richtig auf den Punkt, woher diese Sachen wirklich kommen.

    Noch so eine lächerliche Aussage: "Ohne Erlaubnis des Menschen kann Gott auf Erden gar nichts tun!". Und dann schön der anderen Seite die Erlaubnis geben. Das ist es, was man heutzutage überall in der New-Age und Esoterik-Szene sieht und wie man hier sieht, wohl auch in der Charismatik. 

    Man kann hier echt so viele Beispiele nennen,.. auch dieses "Gott hat seine Vollmacht über diese Welt verloren, als er sie an Adam und die Menschen übergab."... Aussagen von bekannten Charismatikern. Wie kann man sowas glauben? Man kann doch selber mal ein bisschen denken, oder nicht?!

    Was ich noch interessant fand, dass das Wohlstandsevangelium sogar populärer als das Zungenreden ist. Schon schockierend.

    Mir hat auch die Geschichte der Anfänge (S.43) richtig gut gefallen. Also, dass sie wirklich dachten, dass sie in Zungen reden würden, ihnen aber schnell klar wurde, dass sie das gar nicht taten, sondern nur sinnlos gebrabbelt haben (dazu später ja noch ein Beispiel von einem Jungen, der zwischendurch einfach aufgehört hat. :D:D:D)..

    Auch toll beschrieben, wie es bereits von Beginn an Unstimmigkeiten innerhalb der „Gemeinde“ gab. 

    Richtig schlimm auch, dass manche eine behinderte Frau verprügelt haben, um einen „Dämon des Rheumas“ auszutreiben. Das ist krank!
    (Wobei ich glaube, dass dies wirklich teilweise extreme Beispiele sind, die vergleichsweise selten auftreten. Trotzdem interessant zu hören. Dennoch bleiben die Hauptcharakteristika heute noch.)

    Das "Schreiben in Zungen", dass dort auch vorzufinden ist, hört sich für mich sehr nach automatischem Schreiben an. Eine esoterische Technik, bei der man einem Geistwesen erlaubt durch einen zu schreiben. Man verliert also teilweise die Kontrolle über sich.

    Das sind nur einige Beispiele, auf die MacArthur eingeht. Er belegt diese mit vielen Quellen!

    Klar, dass Leute, die selber der charismatischen Bewegung angehören, dieses Buch nicht gut finden. Wer möchte schon kritisiert werden? Keiner. Klar, dass man das Buch dann als „Anfeindung“ aufnimmt. Das Buch hat aber NICHTS mit einer Anfeindung zu tun. Es zeigt nur auf und das mit richtig vielen Belegen. Wie soll man sonst auf die Gefahren hinweisen? 

    Natürlich ist auch ein MacArthur nicht perfekt. Nicht allem, was er glaubt, muss man zustimmen. Das sagt auch keiner. 

    ABER in DIESEM Buch geht es vor allem um die REALEN Gefahren des charismatischen und pfingstlerischen Glaubens. Meiner Meinung nach einer der größten Gefahren dieser Zeit. Und DIESE zeigt er sehr gut, sehr eindrücklich und sehr richtig auf. Dabei zeigt er die Gefahren vom Beginn der Entstehung bis heute auf.


    Fazit:

    Für mich ist es nicht verständlich, wie man spätestens nach diesem Buch noch die Augen verschließen kann und all die belegten Quellen einfach abtun kann. 

    Ein wirklich richtig gutes Buch, voller Belege und voller Beispiele. Ein Buch das beim Anfang beginnt (wenn der Anfang eines Glaubens nicht stimmt, dann kann auch das Ziel nicht richtig sein) und dabei bis in die Gegenwart geht und unglaublich viele belegte Beispiele nennt. 

    Ich selber bin mir nicht sicher, ob diese Geistesgaben wirklich aufgehört haben. Aber ich bin mir sicher, dass sie nicht so vorzufinden sind, wie in der charismatischen Bewegung, die geprägt ist von Betrug. MacArthur hat das nur weiter belegt.

    Ich könnte noch so viel mehr schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen.

    Somit kann ich nur noch abschließend sagen: 

    Ein hochinteressantes Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte!
  4. Cover des Buches Sie nannten es Heilung im Namen des Herrn (ISBN: B00A7E1KPI)
  5. Cover des Buches Karl der Große. Eine Historie. 9., durchges., neubebilderte Aufl. 1978. 336 S. (ISBN 3-7654-1684-3) (ISBN: B0027NR42K)
  6. Cover des Buches Nur dir will ich gehören (ISBN: 9783865917140)
    Allison Pittman

    Nur dir will ich gehören

     (8)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    Es handelt sich um den Nachfolgeband zu „Für Zeit und Ewigkeit“. Wie schon im ersten Buch, steht auch hier zu Beginn ein Brief von Camilla. Sie fasst darin die Ereignisse des ersten Teils zusammen und begründet, warum sie ohne ihre Kinder geflohen ist.

    Die eigentliche Handlung schließt punktgenau an Teil I an. Camilla lebt bei der Armee. Die Flucht hat zu Erfrierung an den Händen geführt, die behandelt werden müssen. Colonel Brandon wird ihr Ansprechpartner und Beschützer.

    Die Geschichte wird von Camilla selbst erzählt. Ich darf sie auf ihren weiteren Weg, auf einem letzten Versuch, ihre Liebe zu retten, und bei dem Kampf um ihre Kinder begleiten. Das Buch erzählt von Vergebung und Glaubenskraft, aber auch von Fanatismus und Verirrungen.

    Sehr gut gefallen hat mir der Pfarrer in Camillas Heimat. Er macht ihr die Rückkehr leicht. Sein Verständnis und seine Einfühlsamkeit ist nicht selbstverständlich, wenn ein „verirrtes Schaf zur Herde“ zurückkehrt.

    Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich zügig lesen. Die Autorin versteht es, nicht nur Orte und Personen ausreichend zu beschreiben, sondern Gefühle nachfühlbar darzustellen. Camillas innere Kämpfe sind ein beredtes Beispiel dafür.

    Die Wahl von Camilla als Ich-Erzählerin hat aber auch einen Nachteil. Die Vorgänge bei den Mormonen während Camillas Abwesenheit bleiben zu großen Teilen im Dunkeln. Aber gerade das dort Geschehene hat wesentlichen Einfluss darauf, ob Camilla ihre Kinder problemlos oder nur unter großen Schwierigkeiten zu sich holen kann. Die Unterschiede in den Glaubensvorstellungen werden allerdings an verschiedenen Stellen thematisiert.

    Während der erste Teil eher düster geschrieben war, steckt in diesem Buch jede Menge Hoffnung. Das wird auch durch das Cover verdeutlicht. Die junge Frau hat ein zartes Lächeln auf den Lippen.

  7. Cover des Buches Für Zeit und Ewigkeit (ISBN: 9783865916587)
    Allison Pittman

    Für Zeit und Ewigkeit

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Buchbloggerin

    Diese Woche habe ich (noch) Urlaub, daher konnte ich es mir erlauben, auch mal bis tief in die Nacht zu lesen. Vor zwei Tagen las ich Für Zeit und Ewigkeit, den ersten Band der Dilogie Sister Wife, von Allison Pittman und ich bin so froh darüber, diesen Roman endlich gelesen zu haben, denn er stand bereits einige Zeit in meinem Bücherregal. In dieser Geschichte lernt man die Gemeinschaft der Mormonen näher kennen, über diese Gruppe von Menschen habe ich bisher nämlich nicht sehr viel gewusst.

     Iowa, 1850: Die fünfzehnjährige Camilla Deardon würde ihr Leben wohl als „eintönig“ beschreiben. Das ändert sich schlagartig, als sie Nathan Fox kennenlernt. Dem Charme des gutaussehenden Mannes kann sich Camilla nicht entziehen, so sehr ihre Eltern sie auch vor ihm warnen. Denn Nathan gehört zu einer Gruppe Mormonen, die in der Nähe ihr Lager aufgeschlagen haben.
    Voller Sehnsucht nach Freiheit und Geborgenheit brennt Camilla mit ihrem Liebsten durch. Doch das vermeintliche Glück währt nicht lange. Camilla muss sich mit dem Kern ihres christlichen Glaubens auseinandersetzen. Und mit der Frage, was sie als Ehefrau und Mutter ertragen kann …

    Schon als ich das Buch vor ein paar Jahren zum ersten Mal sah, war ich fasziniert von der Inhaltsbeschreibung, denn sie versprach eine spannende Handlung. Und tatsächlich kam es auch so. Ich hatte recht hohe Erwartungen und diese wurden nicht enttäuscht.
    Dadurch, dass Camilla, die Protagonistin, aus der Ich-Perspektive erzählte, hatte ich das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Ich konnte mit Camilla mitfühlen, mich mitfürchten und -freuen. In dem Sinne waren ihre Gedanken auch meine Gedanken.

    Camilla wuchs als Einzelkind auf – unter der Erziehung eines strengen Vaters und einer liebevollen Mutter. Als sie dann auf Nathan traf – da war ihr noch nicht klar, dass er Mormon war – schien er für sie der Ausweg aus ihrem trostlosen Alltag zu sein. Auch wenn sie sich anfangs dagegen sträubte, handelte sie schließlich doch gegen den Willen ihrer Eltern und verließ diese, um bei Nathan zu bleiben.
    Erst unterwegs – die mormonische Gemeinschaft machte sich auf den Weg, Zion zu erbauen – erkannte sie mehr und mehr, was die Mormonen so sehr von den anderen Menschen unterschied. Plötzlich sah sie, dass Männer mehrere Ehefrauen hatten, anstelle der Bibel gab es das Buch „Mormon“ und doch blieb sie bei Nathan. Sie lernte, damit zu leben, und nahm die für sie neue Lehre an.

    Man merkt dem Roman an, dass die Autorin viel recherchiert haben muss. Ich hatte das Gefühl, mitten unter den Menschen zu sein. Sie hat auch einige Gottesdienste beschrieben, und es hat mich teils sehr mitgenommen, was die Menschen dort über sich ergehen ließen. Ab dem Zeitpunkt, als Camilla begann, sich endlich mit der Lehre auseinanderzusetzen, und als ihr bewusst wurde, wie falsch ihr momentanes Leben aus der biblischen Sicht war, hielt sie es dort kaum noch aus. Wenn Nathan es nicht gerade von ihr verlangte, besuchte sie den Gottesdienst nicht. Umso verstärkter las sie wieder in der Bibel und betete zu Gott. Eine ihrer größten Sorgen war, dass ihre kleinen Töchter durch den stark präsenten Mormonismus nicht zu Gott kommen würden, also schloss sie auch die Mädchen in ihr Bibelstudium mit ein.

    Je mehr Zeit verging, umso klarer wurde Camilla, dass es so nicht weitergehen konnte, und so spitzte sich die Lage gegen Ende drastisch zu. Sie musste die Gemeinschaft verlassen, doch auf dem Weg – nach Hause? – geschieht etwas und an dieser Stelle endet der erste Band. Es bleibt offen, wie es weiter mit Camilla und ihren Töchtern gehen wird.

    Also, an Spannung fehlt es in diesem Roman nicht, auch nicht an Informationen über die Mormonen – dies ist auf jeden Fall ein lehrreiches und interessantes Buch, das ich jedem empfehle, der sich fragt, wie es in anderen Glaubensgemeinschaften – bzw. hier in einer Sekte – abläuft und wie schwierig es sein kann, dort herauszukommen.
    Von mir gab es 4 von 5 Sterne und ich hoffe, die Fortsetzung schon sehr bald zu lesen!

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