Bücher mit dem Tag "irrlicht"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "irrlicht" gekennzeichnet haben.

28 Bücher

  1. Cover des Buches Die unendliche Geschichte (ISBN: 9783522202503)
    Michael Ende

    Die unendliche Geschichte

     (7.009)
    Aktuelle Rezension von: Joas_Foell

    Eine großartige, zeitlose Geschichte über die Macht der Phantasie.

    Mich hat das Buch absolut gepackt, Michael Endes Schreibstil und seine unglaublich große Vorstellungskraft haben mich absolut begeistert. Die geschilderten Welten lassen sich schwer mit anderen Phantasiewelten und dem modernen Pop-Kultur-Fantasy vergleichen. Sie sind auch sehr vielfältig. Von kindlicher Phantasie bis hin zu sehr düsteren Orten wie dem Gelichterland oder der sehenden Hand - Die Reise ist es echt wert. Ich empfand das Buch - als erwachsener Leser übrigens - als sehr kurzweilig.

    Für ältere Kinder (ab 12 Jahren) und Erwachsene, die sich auf Phantasie und Märchen einlassen können, also eine absolute Empfehlung von mir. So toll die Illustrationen der Jubiläumsausgabe sind, empfehle ich allerdings, die nicht illustrierte Ausgabe im Zweifarbdruck zu lesen. Die passt einfach besser zum Konzept des Buches.

  2. Cover des Buches Friedhof der Kuscheltiere (ISBN: 9783453274365)
    Stephen King

    Friedhof der Kuscheltiere

     (1.977)
    Aktuelle Rezension von: An_Brandy

    Louis Creed zieht mit seiner Familie und der Hauskatze Churchill nach Maine. In der Nähe des Hauses führt ein Pfad zu einem kleinen Tierfriedhof, den die Kinder der Gegend für ihre geliebten Haustiere angelegt haben.
    Doch tiefer im Wald liegt ein weiterer Friedhof, eine alte indianische Begräbnisstätte mit unheimlichen Eigenschaften, die sich offenbaren werden.


    “Friedhof der Kuscheltiere” war mein zweites King, das ich lesen durfte. Da ich vom Titel schon mal etwas gehört habe, war meine Erwartungshaltung etwas hoch. Den Schreibstil fand ich gut und ich war ziemlich schnell gefesselt. Auch das Übernatürliche wurde gut umgesetzt, weswegen ich hier und da etwas Gänsehaut hatte.

    Doch mir wurde ziemlich schnell bewusst, in welche Richtung das Ganze gehen wird, weswegen meine Spannung gedämpft wurde. Zum Ende hin wurde ich sogar sauer, weil Louis scheinbar lernresistent ist und leider hat mich das offene Ende auch nicht befriedigt.

    Für mich persönlich hätte es auch mehr Horror sein können, aber das ist, denke ich mal, Ansichtssache.

  3. Cover des Buches Lycidas (ISBN: 9783453320123)
    Christoph Marzi

    Lycidas

     (726)
    Aktuelle Rezension von: Gluecksvogel

    Habe das Buch schon mehrfach gelesen und bin von der ganzen Reihe begeistert. 

    Es ist eine so schöne Geschichte, dass man wirklich traurig ist, wenn sie vorbei ist. 

    Ich kann einem das Buch wärmstens empfehlen. 

  4. Cover des Buches Mederia - Kampf um Tetra (ISBN: 9783744820561)
    Sabine Schulter

    Mederia - Kampf um Tetra

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Solvejg
    Inhalt
    Lana und ihr Begleiter haben es durch das Himmelsgebirge geschafft und haben Tetra erreicht. Doch hier wird ihnen erst bewusst, wie weit fortgeschritten der Krieg bereits ist und Lana muss so schnell wie möglich ihre Kräfte entwickeln können. Sie soll zur Götterbotin werden und so den Krieg zu ihren Gunsten wenden. Doch kann Lana diese Aufgabe erfüllen? Eine langer Weg steht ihr bevor.

    Rezension
    "Mederia: Kampf um Tetra" konnte mich aus verschiedensten Gründen überzeugen. Zum einen wäre da der wunderbare Schreibstil der Autorin. Er ist wie immer locker, flüssig, bildhaft und lieb. Letzteres natürlich im positiven Sinne. Bei Sabine Schulter kann man eine wunderschöne Geschichte erwarten, muss keine Angst vor zu derber Sprache oder all zu blutigen Szenen. Sie schreibt in einer fantasievollen Art, die einen einfach mitreißt. Gerade dies lässt einen schnell in die Geschichte finden und Teil davon werden. Ich finde, ihren Schreibstil erkennt man stets wieder. 

    Die Charaktere sind alle liebevoll ausgearbeitet und gerade die Chemie zwischen den Hauptcharakteren ist stimmig. Wie kann man Grey und Lana nicht mögen? So oft haben sie mich zum Lachen gebracht oder in den Wahnsinn getrieben mit ihrem Verhalten à la "Wir sind nur Freunde". Ja, Ja Lana und Grey, ihr hört richtig! Ich bin da ganz auf der Seite eurer Freunde! Mehr verrate ich aber nicht. 

    Die Entwicklung Lanas, welche bereits im ersten Teil begonnen hat wird auch hier fortgeführt und ist stimmig und wirklich wunderbar umgesetzt. Lanas Zwiespältigkeit zwischen dem Drang zu helfen, der Verantwortung als Götterbotin und dem Wunsch nach Ruhe ist bestens in die Geschichte verwoben und lassen Lana im Laufe der knapp 482 Seiten eine sichtbare Entwicklung durchmachen. Es ist nicht nur eine körperlicher, sondern auch emotionale Entwicklung welche großen Einfluss auf die Handlung und die Charaktere hat. Sie ist stark, mutig, verletzlich, humorvoll und zusammengefasst einfach menschlich. Vor einer Weile schrieb ich einen Beitrag über Jeanne d'Arc und wie sie Vorbild für weibliche Protagonisten sein kann - und genau durch Lana kam ich auf die Idee. Sie ist die Anführerin eines Krieges, möchte helfen wo sie nur kann und ist bereit sich zu dafür zu opfern. Sie ist die Jeanne d'Arc Mederias. 

    Womit wir bei den Nebencharakteren wären. Auch im zweiten Band kommen neue Charaktere dazu. Manche hat man auf Anhieb gern, bei manchen dauert es etwas. Doch sie alle sind individuell und haben ihre ganz eigene Art und Rolle. Ich mag es, dass auch sie alle detailliert ausgearbeitet sind und nicht neben Lana und Grey verblassen. Zu so einigen könnte ich mir ein Spin-Off gut vorstellen. 

    "Hoffnung ist solch ein starkes Gut"
    - Mederia: Kampf um Tetra, Sinsa, S.414 -

    Der Spannungsbogen der Handlung ist toll gelungen, denn obwohl das Buch 482 Seiten (in der Printausgabe) besitzt, habe ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl von Langeweile gehabt. Sabine Schulter schafft es, in den richtigen Momenten die Action aufleben zu lassen und an den richtigen Stellen für Ruhe zu sorgen. Wunderschöne und innige Momente lösen runden das Ganze wunderbar ab. Man wird nicht durch das Buch gehetzt und ich hatte nicht das Gefühl, dass es zu wenig oder zu viele Seiten waren. Viel mehr wirkte es einfach stimmig.

    Logikfehler konnte ich keine finden, was ich bei all den Strängen , Völkern, Charakteren und Beziehungen klasse finde. Das heißt aber nicht, dass man nicht mehr durchblickt. Viel mehr sind die ganzen Aspekte wunderbar miteinander verknüpft, was das lesen sehr angenehm gestaltet. Der Einfallsreichtum der Autorin begeistert mich immer wieder aufs Neue. Ich mag die Kreaturen, Völker und Geschehnisse, welche sie sich einfallen lässt und einbaut.  

    Auch den Humor, welchen sie anwendet finde ich sehr angenehm. Es ist niemals zu albern oder zu gewollt. Ich finde Humor kann schnell erzwungen wirken, doch bei Mederia wirkte es eben nicht so. Wie oft habe ich das Buch mit einem breiten Grinsen an mich gedruckt, weil mich eine Szene einfach so zum schmunzeln gebracht hat oder wie oft habe ich sie zwei Mal gelesen weil sie mich amüsiert hat? Die Antwort ist: oft. Ich liebe es wenn Bücher mich emotional und vor allem auf der humorvollen Ebene mitreißen. Man kann mit dem Buch super abschalten und es einfach genießen. Ich freue mich auf Band zwei. 

    Fazit:
    Auch der 2. Band der Mederia Reihe hat mich wieder begeistern können. Ich liebe den lockeren Schreibstil der Autorin, welcher mich Teil der Geschichte werden lässt. Ich habe mit Lana und Grey mitgefiebert und meine Gesicht hat teilweise unter einem Dauergrinsen leiden müssen. Die Spannung hat trotz 482 Seiten nie nachgelassen und die Welt ist super aufgebaut. Mederia empfehle ich allen, die gerne Fantasy lesen, in eine fremde Welt abtauchen in der auch Kampf vorkommt, welcher aber nicht blutig und derb daher kommt. Trotz allem fehlt die Spannung natürlich nicht. Definitiv ein Mustread und eine perfekt gelungene Fortsetzung.
  5. Cover des Buches A Song to Raise a Storm: Die Sonnenfeuer-Ballade 1 (ISBN: 9783522508131)
    Julia Dippel

    A Song to Raise a Storm: Die Sonnenfeuer-Ballade 1

     (189)
    Aktuelle Rezension von: leiseseiten

    Ohne Erwartungen hörte ich das Hörbuch und wurde positiv überrascht! Obwohl, überrascht eher nicht, da ich eigentlich schon wusste, dass Julia sehr gut schreiben kann!

    Das Buch entpuppte sich als fesselndes Abenteuer, in dem die Handlung kontinuierlich spannend blieb und die Charaktere mit Leben gefüllt waren.

    Insbesondere Sintha, die Protagonistin, hat mir sehr gefallen, auch wenn sie doch schon einen großen Sturkopf hatte. Doch genau das hat die Geschichte für mich umso interessanter. Sinthas Entschlossenheit, ihren eigenen Weg zu gehen und eigene Entscheidungen zu treffen, gab der Handlung eine besondere Dynamik.

    Julia Dippel entführt in eine spannende Welt. Trotz des insgesamt beeindruckenden Erlebnisses gab es Momente, in denen die Handlungen der Charaktere zu rasant vorangingen, und ich mir mehr Ausführlichkeit und etwas mehr Zeit lassen gewünscht hätte. Einige zusätzliche Details und tiefere Einblicke hätten meiner Meinung nach die Verbindung zu bestimmten Ereignissen vertiefen können.

    Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, möchte ich noch dazu sagen, dass die Sprecherin passend gewählt wurde und Sie dabei einen großartigen Job gemacht hat. Ihre Stimme fügte sich perfekt in die Atmosphäre der Geschichte ein.

    Alles in allem war das Buch beziehungsweise Hörbuch eine beeindruckende Leistung, die meine Vorfreude auf den zweiten Band enorm gesteigert hat. Julia Dippel hat mit dieser Geschichte wirklich etwas ganz tolles geschaffen.

    Ein herzliches Dankeschön geht an die Autorin für dieses fantastische Abenteuer!

    Ebenso möchte ich mich bei NetGalley und Hörbuch Hamburg für die Bereitstellung des Hörbuchs bedanken.

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  6. Cover des Buches Spiegelsplitter (ISBN: 9783551300447)
    Ava Reed

    Spiegelsplitter

     (379)
    Aktuelle Rezension von: Nardi_Da_Vinci

    In der ersten Hälfte des Buches passiert praktisch nichts. Sie war super langweilig und eigentlich wollte ich das Buch gerade weglegen, als Spannung ins Spiel kam. In der zweiten Hälfte überschlugen sich die Ereignisse, was es durcheinander gemacht hat. Die Grundstory hat wirklich Potenzial, auch wenn ich sagen muss, dass das Ende für mich absolut unnötig war, sondern nur dazu diente einen Grund für einen weiteren Teil an den Haaren herbeizuziehen. Ich hätte mir gewünscht, dass der zweite Teil der Reihe die Seelenverwandtschaft in den Fokus stellt, was sich dann wohl nicht bestätigen wird. Ich habe den zweiten Teil aber schon bestellt gehabt und werde ihn auch lesen als Abwechslung zwischendurch. Schade die Story hat so viel Potenzial, aber es wird leider nicht in die Tiefe gegangen.

    Ich würde dieses Buch trotzdem jedem Fantasy-Fan empfehlen, denn ich glaube dafür ist das Buch gemacht und weniger für Romantikerinnen wie mich. 

  7. Cover des Buches Herz aus Schatten (ISBN: 9783736318328)
    Laura Kneidl

    Herz aus Schatten

     (324)
    Aktuelle Rezension von: julia___

    3,5/5!

    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Es ist einfach. Der Schreibstil ist auch echt nur angenehm und locker.

    Der Storyverlauf ist erst ruhiger, wird dann immer spannender und fesselnder. Am Anfangs brauchte ich ein bisschen, bis es  mich mitreißen konnte. 

    Das Worldbuilding ist echt interessant, aber leider zu wenig ausgearbeitet. Da fehlte Tiefe. Die Charaktere sind interessant und insgesamt auch solide aufgebaut. Hier und da fehlt etwas, aber das ist okay. 

    Ich hab das Buch als Hörbuch gehört und hab deswegen nicht immer 100% aufgepasst, daher wirkte es manchmal ein bisschen verwirrend für mich 😅

  8. Cover des Buches Narrenfeuer (ISBN: 9783960870739)
    Julia Lalena Stöcken

    Narrenfeuer

     (30)
    Aktuelle Rezension von: SvenAB

    Trotz der Kürze der Geschichte ist es der Autorin gelungen, eine dichte Story zu weben, die mich gefesselt und berührt hat. Die Beschreibung des Irrlichts hat eine besondere Faszination auf mich ausgeübt – und mich atemlos weiterlesen lassen. 

    Die Charakterisierung der Hauptfigur finde ich besonders gelungen.

    Eine ganz klare Leseempfehlung!

  9. Cover des Buches Somnia (ISBN: 9783492269971)
    Christoph Marzi

    Somnia

     (184)
    Aktuelle Rezension von: Blacksally

    Cover
    Ich finde das Cover sehr ansprechend wegen den schönen Ornamenten. Aber auch die Stadt in der Mitte gefällt mir sehr gut. Die Farben passen auch wunderbar, aber im allgemeinen passt das Cover nicht mehr so gut zur Reihe.


    Protagonistin
    Scarlet ist eine Protagonistin die erstmal eher etwas unsympathisch rüberkommt, sie ist ein schwieriger Charakter, die ich aber im laufe des Buches immer mehr mochte. Ich konnte zwar oft ihre Handlungen nicht wirklich verstehen, trotzdem ist sie mir ans Herz gewachsen. Ich bin der Meinung das ihr Charakter sehr gut ins Buch und zur Geschichte passt, weshalb ich sie auch immer mehr mochte.


    Schreibstil
    Zuerst sollte ich sagen ich habe dieses Buch als Einzelbuch gelesen, da ich die Reihe, die vorher kommt nicht kenne. Man kann es super als einzelnes Buch lesen und hat keine Probleme in die Geschichte zu finden. 
    Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen und hat etwas poetisches an sich, das mir sehr gut gefallen hat, ich konnte mich gut in die Geschichte eindenken und mir sehr gut die Umgebung vorstellen. Dieser besondere Schreibstil macht den Autor einzigartig und man fühlt sich in diese fantastische Welt hineinversetzt. Ich habe durch diese Geschichte richtig Lust bekommen, auch die ersten 3 Teile zu lesen und freue mich auf mehr von diesem Autor.


    Autor
    Christoph Marzi wurde 1970 geboren und lebt mit seiner Familie im Saarland. Dort sammelt er in einem Haus mit verwunschenem Garten seine Ideen, die zu Romanen, Kurzgeschichten, Liedern oder Gedichten werden. Für sein Romandebüt »Lycidas« und die Kurzgeschichte »Nimmermehr« wurde Marzi mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Mit seiner Reihe um die »Uralte Metropole« feierte er fantastische Erfolge. Zuletzt erschien sein lang erwarteter neuer Roman »Mitternacht«.


    Einzelbewertungen
    Schreibstil 5/5
    Charaktere 3/5
    Spannung 3/5
    Ende 4/5
    Cover 4/5


    Fazit
    Ein wunderbarer Schreibstil, kombiniert mit einer interessanten Geschichte. Davon will ich mehr lesen
  10. Cover des Buches Missverstandene Monster (ISBN: 9783903006171)
    Mortimer M. Müller

    Missverstandene Monster

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Monster sind hässlich, unheimlich, eklig und wollen nur Böses, richtig? Falsch. Natürlich gibt es sie, die Wesen, die nur skrupellos spuken. Aber es existieren auch niedliche und friedliche Monster. Letztlich wollen all diese Wesen aber nur eins: ihr Leben leben. Denn das Dasein eines Monsters ist keineswegs easy-peasy! Manche Monster wollen einfach nicht erschrecken und streben nach einer anderen Existenz, andere haben sogar Angst vor Kindern, wieder andere beklagen den Verlust oder das Fehlen ihres Schrecktalents oder die schlechten Arbeitsbedingungen - tja, und die Pubertät ist für einen Monsterteenie auch nicht gerade die sorgenfreiste Zeit. Kein Wunder also, dass es selbst in der Monstergesellschaft mittlerweile viele therapeutische Angebote gibt: Ob Gruppen- oder Einzeltherapie - für jedes monströse Problem findet sich die passende Behandlung. Und da kommen nun wir Menschen und tun nichts anderes, als über die Monster zu meckern und zu fluchen! Das muss sich ändern. Wir müssen mehr Toleranz und Verständnis gegenüber den Drachen, Todesfeen, Trollen, Irrlichtern, vielbeinigen, schleimigen, pelzigen, scharfzähnigen Wesen zeigen! Die Monsterologen Anke Höhl-Kayser, Mortimer M. Müller, John R. Borrmann, Ulrik van Doorn, Nina C. Egli, Laura Dümpelfeld, Sophia Berg, Marcus Haas, Andrea Bienek, Helen B. Kraft, Corinna Schattauer, Susanne Haberland, Daniel Schlegel, Tina Alba, Tanja Rast, Robert von Cube, Dennis Bienkowski, Katharina F. Bode, Felicitas Heine und Rike Winthert haben daher in ihrem Monstererfahrungsschatz gekramt und diverse Fallbeispiele zu Tage gefördert, die unter der Feder von Ingrid Pointecker in der Anthologie "Missverstandene Monster" gebündelt wurden. Sie gewähren uns tiefe Einblicke in die Vielschichtigkeit der Monstergattungen, zeigen uns den Alltag und die Sorgen der unterschiedlichsten Wesen. Dabei wird deutlich, dass wir Menschen an den Problemen dieser Spezies nicht immer ganz unschuldig sind. An mancher Stelle fragt man sich gar, wer die wahren Monster sind - diese Wesen oder wir Menschen? Bestes Beispiel dafür ist die Geschichte von Robert von Cube ("Ribbli"), die uns Lesern die Abscheulichkeiten in den Versuchslaboren vor Augen führt.

    Mit so manchem Wesen bekommt man dabei auch großes Mitleid. In "Willo, das Irrlicht" erzählt uns beispielsweise Nina C. Egli die traurige Lebensgeschichte eines in den Sümpfen lebenden Irrlichts. Wieder und wieder hofft Willo auf Gäste und gibt sich tagtäglich Mühe, das Zuhause für Besucher einladend zu gestalten. Gelegentlich kündigen sich auch tatsächliche Reisende an. Freudig leuchtet Willo den Besuchern entgegen - doch dann ganz plötzlich versinken diese immer im Moor und Willo bleibt wieder allein zurück. Es zerbricht einem das Herz, zu lesen, wie sehr diese Einsamkeit und ständige Enttäuschung das arme Irrlicht schmerzt. Drachin Tarasque hingegen, deren "Protestbrief" von Mortimer M. Müller bereitgestellt wurde, kam einst nach Frankreich in der Aussicht auf ein schönes Leben. Drache Fuchur (ja, genau jener Glücksdrache aus Michael Endes "Die unendliche Geschichte") empfahl ihr die Region um Nerluc. Doch dort begegnet man Tarasque nur mit Ablehnung und Gewalt. Als Leser wird man sprachlos ob dieses herzlosen Verhaltens der Menschen. Gleichzeitig legt Tarasque aber ein so loses Mundwerk an den Tag, dass sie uns damit unweigerlich auch immer zum Schmunzeln bringt. Liebe Tarasque, solltest du noch immer auf der Suche nach einem friedlichen Zuhause sein - bei mir bist du jederzeit willkommen!

    Sehr ins Herz geschlossen habe ich auch das kleine Wesen, das aus Mirandas Keller auftauchte (Tanja Rast: "Das aus dem Keller"). Es ist so unglaublich goldig und drollig, dass man sich ihm sofort annehmen möchte! Doch mehr möchte ich hier nicht über Mirandas Monster verraten - lernt es selbst kennen, ihr werdet in ihm einen wunderbaren Freund finden! Apropos Freundschaft: Auch Spinnen können gute Freunde sein und haben zudem einen guten Musikgeschmack, wie uns Tina Alba in "Arachne organophilia" verrät.

    Da die Geschichten über die "Missverstandenen Monster" ebenso vielseitig sind wie die Vorlieben von uns Lesern, wird natürlich jeder Leser an den Geschichten unterschiedlich stark Gefallen finden. Auch ich ging aus der ein oder anderen Begegnung mit den Monstern ein wenig unzufrieden heraus, weil ich das Gefühl hatte, dass mir zum Beispiel noch Informationen fehlten oder die Ereignisse noch nicht wirklich ihr Ende erreicht haben. Hinzu kam auch gelegentliche Verwirrung, beispielsweise angesichts des unter Drachen sehr verbreiteten Namens Tarasque. In andere Erlebnisse hingegen wurde ich sehr stark involviert. Beispielsweise lädt uns Anke Höhl-Kayser in "Dank sei den Stinkmorcheln" zu einer Runde Gassi-Gehen mit Sabine und ihrem Hund Flocke ein. Gut gelaunt machte ich mich also mit Sabine auf den Weg und hoffte auf einen gemütlichen Abendspaziergang. Doch Pustekuchen! Denn Sabine musste natürlich durch das finstere Nordwäldchen gehen - als wäre das nicht schon unheimlich genug, stießen wir dann auch noch auf Hundekadaver! DAS war wirklich abartig. Wie ich da lebend und ohne Schockfolgeschäden hinauskam? Das müsst ihr schon selbst nachlesen.

    Fazit:

    Eine Kurzgeschichtensammlung, die Monster in all ihren Facetten portraitiert, den Mensch-Monster-Dialog fördert und die Leser auf ein Emotionskarussell setzt, auf dem sie lachen, grübeln, weinen, sich fürchten und ekeln können.
  11. Cover des Buches Sayuri (ISBN: 9783401503332)
    Carina Bargmann

    Sayuri

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Sunnyleinchen

    Inhalt: Eine alte Prophezeiung zwingt Sayuri und Marje, in die Wüste zu fliehen. Das Wasser des Flusses Shanu droht zu versiegen und der Stadt den Tod zu bringen. Als sie dem Neffen des verhassten Herrschers begegnen, nimmt ihr Leben eine unvorhergesehene Wendung. Denn Kiyoshi ist auf der Suche nach der Auserwählten, von deren magischer Gabe das ganze Schicksal der Kaiserstadt abhängt.

    Dank des wunderschönen Covers hat es "Sayuri" in mein Bücherregal geschafft. Die Geschichte um Marje, Sayuri und Kioshi hat grundlegend eine schöne Idee. Es geht um Magie, verschiedene Kulturen und die Abgründe zwischen arm und reich. Zu Marje und Kioshi konnte ich noch gut einen Zugang finden und hatte Spaß daran ihre Geschichte zu verfolgen. Leider fehlte es aber sonst an allen Ecken und Enden. Die Welt in der die Charaktere Leben sowie die Zusammenhänge zwischen Königsfamilien und Magie wurde irgendwie nicht so richtig klar und beschrieben. Auch die Verbindungen zwischen den einzelnen Charakteren wurden für meinen Geschmack viel zu spät und dann nicht wirklich ausreichend erklärt. Innerhalb der Story tauchen immer wieder verschiedenste phantastische Wesen auf. Auch sie werden nur am Rande benannt und laufen dann als gegeben nebenher. Leider konnte mich die Umsetzung der guten Grundidee nicht überzeugen.

  12. Cover des Buches Irrlichter - Die Dunkelheit in unseren Herzen (ISBN: B07B4C11Y9)
    Pia Hepke

    Irrlichter - Die Dunkelheit in unseren Herzen

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Beanie_Miss

    Dieser Band war für mich der bisher spannendste Band. Diesmal schickt uns die Autorin zusammen mit Irwin und Tessa in etwas "dunklere Gefilde"

    Wieder haben sich beide Protagonisten sofort in mein Herz geschlichen. Irwin ist ein unglaublich empathischer und liebevoller Charakter. 

    Die Geschichte der beiden ist emotional, bewegend, mutmachend und vor allem spannend.

    In diesem Band werden ernste Themen angesprochen, welche die Autorin so respektvoll behandelt, dass dieses Buch,meiner Meinung nach, auch für junge Leser geeignet ist.


    Wieder ist es der Autorin gelungen mich vollends in ihren Bann zu ziehen. Die Art und Weise, wie sie es schafft so viel "MEHR" in ihre Kurzgeschichten zu legen ist der Wahnsinn.


    Auch im dritten Band blieben meine Augen nicht trocken und ich freue mich riesig,die Bücher demnächst in meinem Regal begrüßen zu dürfen 🥰


  13. Cover des Buches Tarean 1 - Sohn des Fluchbringers (ISBN: 9783961880195)
    Bernd Perplies

    Tarean 1 - Sohn des Fluchbringers

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Doscho
    In einer Schlacht am Drakenskal-Pass unterliegt der Ritter Anreon von Agialon dem bösen Hexenmeister Calvas, der daraufhin seine Schreckensherrschaft beginnt. Nun liegt es an Tarean, dem Sohn des „Fluchbringers“, diese Herrschaft zu beenden und den Namen seines Vaters reinzuwaschen.

    Bereits der Debütroman Bernd Perplies‘ zeigt seinen cineastischen, detailreichen Stil auf, der ihn auszeichnet. So gibt es viele lebhafte, spannende und actionreiche Szenen. Zudem wird man hier viele Charaktere finden, die man sofort liebgewinnt. Dennoch muss hier betont werden, dass Perplies das Fantasygenre keineswegs neu erfindet und man hier auf typische Kost vortrifft, wie sie zuhauf geschrieben wurde und wohl noch werden wird.
    Irritierend ist auch der Umfang des Buches. In nicht mal 350 Seiten wird hier eine Geschichte erzählt, die man auch in drei Bänden hätte erzählen können. Dennoch hat die Tarean-Reihe drei Bände, es stellt sich also die Frage, was in den zwei anderen Bänden passiert. „Sohn des Fluchbringers“ wirkt tatsächlich wie ein in sich abgeschlossener Roman.

    So hat Bernd Perplies auch hier ein überzeugendes Werk vorgelegt, was mich nicht enttäuscht hat. Ich bin aufgrund des Endes des Buches gespannt, wie es in der Tarean-Reihe weitergeht.
  14. Cover des Buches Irrlichter - Das Licht zwischen den Welten (ISBN: 9781507526279)
    Pia Hepke

    Irrlichter - Das Licht zwischen den Welten

     (89)
    Aktuelle Rezension von: leoseine

    Meine Meinung zum Cover:

    Dieser Blau-Ton ist einfach magisch und war für mich ein Hingucker. Es zog mich gleich magisch an. Somit merkt man, dass mir das Cover sehr gefällt und es passt zum Thema.

    Meine Meinung zum Buch:

    Leider konnte mich die Geschichte nicht richtig erreichen, da der Spannungsfaktor fehlte. Da wo ich nun dachte, dass es jetzt richtig spannend wird, flaute es ziemlich schnell ab. 

    Geschrieben wurde es trotzdem gut. Doch bedauerlicherweise fehlte mir das gewisse Etwas, was es interessanter macht. Schade.

    Mein Fazit:

    Klappentext hatte mich überzeugt, es zu lesen. Doch leider fehlte mir sehr die Spannung und somit sank der Lesefluss.

  15. Cover des Buches Tarean 2 - Erbe der Kristalldrachen (ISBN: 9783961880676)
    Bernd Perplies

    Tarean 2 - Erbe der Kristalldrachen

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Doscho
    Weiter gehen die Abenteuer von Tarean und seinen Freunden. Diesmal wird die Truppe von Kesrondaia losgeschickt, um die Kristalldrachen zu retten. Dafür müssen sie in das Dunkelreich und den Herren der Tiefe besiegen...

    Bei „Erbe des Kristalldrachen“ kann ich im Vergleich zum Vorgängerband gar nicht so viel Neues sagen. Wie man es von ihm gewohnt ist, schreibt Bernd Perplies weiterhin eine vielleicht nicht innovative, dafür aber eine spannende und packende Geschichte mit tollen Charakteren und Szenarien.
    Auch dieser Band ist theoretisch in sich abgeschlossen, es handelt sich um ein Abenteuer, das Tarean und seine Freunde erleben. Ich würde aber dennoch empfehlen, „Sohn des Fluchbringers“ zuerst zu lesen, da es einige Bezüge zu diesem Band gibt, die man sonst nicht versteht. Außerdem nimmt sich Bernd Perplies die Zeit, seine Charaktere mit persönlichen Problemen auszuschmücken und zwischen den Charakteren Verbindungen herzustellen. Auch diese begründen sich manchmal in Ereignissen des Vorgängerbandes.
    Meckern muss ich hier nur über den Anfang des Buches. Vermutlich war beim Entstehen unklar, ob Tarean so erfolgreich wird, dass man daraus eine Trilogie machen kann. Denn Tarean scheint nach dem Ende von Band eins offenbar recht unschlüssig, wie er seine Lebenszeit weiter verbringen soll. Kaum gedacht bzw. ausgesprochen und zack, kommt ein Ruf von Kesrondaia. Ja, das wirkt genau so konstruiert, wie es klingt.

    Das wäre aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich habe. Ansonsten ist auch der zweite Teil der Tarean-Reihe gewohnt lesenswerte Fantasykost von Bernd Perplies.
  16. Cover des Buches Glücksdrachenpech (ISBN: 9783863970017)
    Ingrid Annel

    Glücksdrachenpech

     (12)
    Aktuelle Rezension von: ChrissiH

    **Kurzmeinung**

    Ein liebevoll gestaltetes Buch, dass viele neue Sagengestalten vorstellt und diese in kurzen Geschichten gut in Szene setzt.

    **Inhalt und meine Meinung**

    "Glücksdrachenpech" ist der Vorgängerband zu "Erbsensoldaten" und da ich von letzterem absolut begeistert war, musste ich diesen hier natürlich auch lesen. "Glücksdrachenpech" beeinhaltet eine Vielzahl von Märchen- und Sagengestalten der Lausitz. So wurden zum Beispiel Geschichten über die Mittagsfrau, den Wassermann oder auch über Drachen erzählt. Daneben gab es viele andere Figuren, von denen eine liebenswerter als die andere war. Diese Vielfalt machte das Buch sogar noch um einiges schöner als den Folgeband. Besonders positiv aufgefallen ist auch, dass die Geschichten hier abgeschlossen waren und man daher das Buch an irgendeiner Stelle aufschlagen und einfach loslesen konnte. Unterstrichen wurden die Erzählungen von liebevollen Zeichnungen, die die Fantasie anregen und sich daher auch gut für Kinder eignen. Wenn man dieses Märchenbuch mit seinen Kindern zusammenlesen möchte, sollte man einige Geschichten vielleicht vorher probelesen, denn es wird nicht immer nur die positive Seite einer Märchenfigur dargestellt. Als Erwachsener finde ich es sehr passend, dass die Vielschichtigkeit eines Protagonisten dargestellt wird und dazu gehört eben jede Charaktereigenschaft, auch wenn sie schlecht ist. Für Kinder finde ich aber in dieser Hinsicht die eine oder andere Geschichte etwas zu grausam. Doch letztlich lassen gerade diese Erzählungen die Figuren lebhaft und die Geschichten glaubhaft wirken.

    **Fazit**

    Für einen Märchenfan ein absolutes Muss, aber für Kinder an der einen oder anderen Stelle etwas zu grausam.

  17. Cover des Buches Unendlich (ISBN: 9789963523795)
    Alana Falk

    Unendlich

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Sarah172002
    Das erste Wort das mir einfällt wenn ich an dieses Buch bzw. an diese Reihe denke ist: WOW.
    Ich bin vor einigen Jahren durch Zufall auf den ersten Teil gestoßen und war ohne große Erwartungen in dieses Buch gestartet, da ich von deutschsprachigen Autoren oft nicht so wirklich begeistert war. Jedoch hat mich das Buch positiv überrascht!
    Die Mischung aus Fantasy, Liebe und Action ist für mich perfekt getroffen und auch die Charaktere sind unglaublich toll.
    Ich persönlich konnte mich schnell mit Lena identifizieren und fand Cay ab der ersten Sekunde toll. 

    COVER:
    Das Cover finde ich unglaublich toll und weckt in mir als Leser den Wunsch schnell in das Buch zu starten. Das Mädchen, welches Lena darstellen soll, hat eine unglaublich Ausstrahlung und wirkt mit ihren hellen Haaren und der Haut sehr gut vor dem dunklen Hintergrund. Cay wird als richtiges Sahneschnittchen dargestellt und hat etwas sehr geheimnisvolles an sich, was er letztendlich im Buch ebenso hat. 
    Das Schloss greift eine wichtige Location des Buches auf und ist daher sehr gut gewählt. 
    Insgesamt ein sehr gutes Cover.

    Meinung: 
    Ich muss sagen, ich bin ein großer Fan von der lieben Alana Falk. Ich konnte das Buch flüssig lesen und habe alles gut verstanden. Ich finde den Schreibstil unglaublich gut gelungen, da er eine "leichte" Sprache mit teilweiße auch "schwerer"chemischer Sprache vereint und es einfach Spaß macht zu lesen. 
    Die Charaktere hatten mich gleich zu Beginn um den Finger gewickelt und vor allem Cay wollte mich nicht mehr los haben. Ich finde ihn umwerfend, fast schon der perfekte Mann. Hätte ich vielleicht so einen tollen Chemielehrer gehabt, hätte mir Chemie vielleicht Spaß machen können. 
    In Lena konnte ich mich schnell hineinversetzen, da sie mutig und stark ist, und ihre Ziele nie aus den Augen verliert. 

    Fazit: 
    Unglaubliche Story mit unglaublichen Ideen. Für mich ist das Buch ein Muss für alle Fantasy-Fans. Man sollte sich von einer deutschen Autorin nicht abschrecken lassen, denn nicht nur Amerikaner und Engländer sind brillant im Schreiben. 
    Für mich ist es ein rundum gelungenes Buch.
    Ein weiterer Pluspunkt ist ebenfalls, dass ich die Liebe Alana bereits live gesehen habe und mein signiertes Buch (Seelenmagie) in meinem Regal steht und wie ein Schatz gehütet wird. Für mich ist Alana eine der besten und freundlichsten Autoren.
    5/5 Sterne von mir!
  18. Cover des Buches Die Alchemie der Unsterblichkeit (ISBN: 9783442474837)
    Kerstin Pflieger

    Die Alchemie der Unsterblichkeit

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Elfenstern

    Das was den jungen Gelehrten Icherios Ceihn in Dornfelde, mitten im Schwarzwald erwartet, hätte er sich niemals träumen lassen. Sein Interesse galt der Wissenschaft und als rational denkender Gelehrter glaubt man natürlich nicht an solchen Humbug wie Vampire, Werwölfe oder Irrlichter. Er glaubte ja nicht einmal an Religion.


    Allerdings gerät sein bisheriges Weltbild stark ins Wanken, als seine Kutsche kurz vor Dornfelde von Irrlichtern angegriffen wird und deren Absicht ihm sehr schnell deutlich wird. Nur dem todesmutigen Einsatz des Rudels Worge, die auf Anordnung des Grafen von Dornfelde die Kutsche seit der letzten Raststätte begleiten und die sich den Irrlichtern todesmutig entgegenstellen, ist es zu verdanken, dass Icherios überhaupt lebend in Dornfelde ankommt. Als Icherios die Worge genauer ansieht, wird ihm erst richtig bewusst, in welcher Gefahr er eben geschwebt war. Zahlreiche blutende Wunden bedeckten ihre Körper und an einigen Stellen war ihr Fleisch regelrecht vom Knochen abgeschält worden. Worge - auch so etwas, das es nach den bisherigen Vorstellungen von Icherios überhaupt nicht geben kann.


    Sein Auftrag lautete, eine Mordserie aufzuklären. Dass diese Aufgabe bereits lebensgefährlich werden würde, bevor er mit seiner Arbeit überhaupt beginnen konnte, hatte man wohl versehentlich vergessen, ihm mitzuteilen.


    Eigentlich habe ich etwas Anderes erwartet, nachdem ich den Klappentext des Buches gelesen hatte. Nun gut, es steht Roman auf dem Buch und dahinter kann sich ja Bekanntermaßen so ziemlich alles verbergen. In diesem Fall ist es ein Krimi oder besser gesagt ein Fantasy-Krimi. Da die Geschichte im Jahr 1771 spielt, könnte man auch sagen, dass es sich bei dem Buch um einen historischen Fantasy-Krimi handelt. Somit werden sogar drei Genre abgedeckt.


    Dafür, dass ich absolut kein Krimileser bin, hat mir die Geschichte recht gut gefallen. Der Hauptcharakter Icherios Ceihn hat es schon in sich. Er hat nichts mit den sonst üblichen Ermittlern gemein und gerade das hat mir gefallen. Er ist eher ein Mensch, wie du und ich und er ist sich seiner Sache oft nicht sicher. Selbstzweifel plagen ihn und oft überkommt ihn die Unsicherheit. Zusätzlich wird ihm seine Arbeit noch von verschiedenen Personen erschwert, wie der hübschen Loretta, die versucht, ihm den Kopf zu verdrehen, ganz zum Unwillen ihres Vaters. Und der überaus anziehenden Vampirdame Carissima hat er auch nicht allzu viel Widerstand entgegenzusetzen.


    Das geschieht aber eher am Rande, hat mir aber doch immer wieder recht gut gefallen. Auch die anderen Hauptdarsteller waren starke Persönlichkeiten, die von der Autorin gut in Szene gesetzt wurden. Ich habe die Geschichte genossen und kann sie guten Gewissens weiter empfehlen.

  19. Cover des Buches Ich, Santa (ISBN: 9783752816396)
    Jay Kay

    Ich, Santa

     (54)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Frank Ward nimmt nach dem Tod seiner Schwester deren 16jährigen Sohn bei sich auf. Der Junge ist viel mit seinen Cousins unterwegs, und lernt eines Tages auf einem Rummel Jules Hazard kennen, zu dem er eine besondere Beziehung aufbaut.

    Der Junge, den Frank Ward aufnimmt, wird nie beim Namen genannt (erst am Ende), erzählt aber selbst in Ich-Form. Ward ist Sammler außergewöhnlicher Dinge, und von Anfang an schwebt das Gefühl von Geheimnis und Phantastischem über dem Erzähler, über der Geschichte, und schnell auch über dem Leser. Der Junge lernt nicht nur Jules Hazard kennen, sondern auch andere Charaktere, bei denen man sich fragt, wer oder was der- bzw. diejenige ist. Ganz aufgelöst wird das nicht, man hat aber als Leser:in selbst die Möglichkeit zu deuten und zu interpretieren, sollte sich dafür aber auf die Geschichte einlassen können, und vor allem ein bisschen Erfahrung mit phantastischen Geschichten haben.

    Mich hat die Geschichte sehr schnell gepackt, ich war gefesselt, gespannt, habe mit dem Jungen mitgefühlt. Jay Kay hat eine sehr eingängige Erzählweise, und schafft es, dem Jungen Charakter zu geben.

    Meine Ausgabe hat mehrere Boni, u. a. eine Kurzgeschichte (der Autor nennt sie Vignette), in der ein anderer Charakter des Romans die Erzählerrolle übernommen hat, und die leider ein offenes Ende hat, aber Lust macht, noch mehr von dieser Welt zu lesen.

    Mich hat der Roman auf besondere Weise berührt, ich habe ihn sehr gerne gelesen. Man muss sich auf ihn einlassen, er ist kein einfacher Weihnachtsroman, wie man es von Titel und Cover erwarten könnte, man sollte außerdem Interesse an Phantastik haben, wenn man ihn genießen möchte. Ich vergebe 4,5 Sterne, die ich, wo nötig, aufrunde.

  20. Cover des Buches Tarean 3 - Ritter des ersten Lichts (ISBN: 9783961880683)
    Bernd Perplies

    Tarean 3 - Ritter des ersten Lichts

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Doscho

    Ein letztes Mal brechen Tarean und seine Gefährten zu einem Abenteuer auf. Diesmal geht es nach Gongathar, wo finstere Mächte versuchen, das Gleichgewicht Endars zu zerstören.


    Auch im letzten Teil der Tarean-Trilogie lässt sich mal wieder das sagen, was ich schon zuvor gesagt habe: Es handelt sich auch hier um typische, aber spannend geschriebene Fantasy, die sich theoretisch als abgeschlossener Einzelband lesen lässt. Meiner Meinung nach sollte man jedoch, wie ich auch in meiner Rezension zum Vorgängerband erwähnt habe, die vorherigen Bände gelesen haben.

    Dies liegt zwar ebenfalls an den zwischenmenschlichen Beziehungen, aber auch am Beginn des Buches. Die Verknüpfung mit dem Vorgängerband ist hier nämlich wesentlich besser gelungen als noch bei „Erbe der Kristalldrachen“. Anders gesagt: Wer das Ende von Band zwei aufmerksam gelesen hat, weiß die grobe Handlung dieses Buches. Das wirkt flüssig und in sich stimmig.

    Mein größter Kritikpunkt liegt hier wohl bei mir selbst. Denn ich habe alle Bände der Trilogie hintereinander weg gelesen, ohne Unterbrechungen dazwischen. Normalerweise ist so ein Vorgehen sogar ratsam – hier nicht. Ich ertappte mich öfter als einmal bei dem Gedanken, froh zu sein, dass die Reihe nach dem Band vorbei ist und froh zu sein, dass es sich bei Tarean „nur“ um eine Trilogie handelt.


    So handelt es sich bei der Tarean-Reihe zusammengefasst um grundsolide, aber dennoch spannende und gutgemachte Fantasy, die man jedoch eher mit Pausen lesen sollte. Ich hatte trotz mancher Kritik aber auch hier meinen Spaß und kann sowohl Reihe, als auch Autor jedem Fantasyfan empfehlen.

  21. Cover des Buches A Song to raise a Storm: Die Sonnenfeuer-Ballade 1 (ISBN: B0CJ93NDF5)
    Julia Dippel

    A Song to raise a Storm: Die Sonnenfeuer-Ballade 1

     (56)
    Aktuelle Rezension von: EineMami

    Die geheimnisvolle Sintha, weder Mensch noch magisches Wesen, gerät auf dem Weg zu ihrem todkranken Vater in einen unerbittlichen Schneesturm. Zuflucht findet sie in einem Gasthaus, inmitten von Menschen, die mit Wesen wie Sintha auf Kriegsfuß stehen. Doch nicht nur das, die Gemüter sind erhitzt, weil ein Mörder sein Unwesen treibt und jeder jedem misstraut. Aufklären soll den Fall eine Gruppe düsterer Vakàr, Schattenkrieger und Wachpersonal der herrschenden Monarchin. Mit ihrem Anführer Arezander gerät Sintha aufgrund ihres vorlauten Mundwerks in Konflikt. Doch aus gegenseitiger Abscheu und tiefem Misstrauen erwächst schon bald eine gefährliche Leidenschaft. Sintha erkennt jedoch schnell, dass der sowohl attraktive als auch bedrohliche Arezander seine ganz eigenen Ziele verfolgt. Unversehens gerät sie in den Strudel der Ereignisse und muss Entscheidungen treffen, die ihr Arez vielleicht nie verzeihen wird …

    Ich liebe Geschichten, die in kleiner, überschaubarer Umgebung beginnen und sich plötzlich und unerwartet zu einer weltumspannenden Story ausweiten. „A song to raise a storm“ beginnt wie ein Fantasy-Dorf-Krimi, doch Sintha gerät zusehends zwischen die Fronten der menschlichen und magischen Welt, ist als Halbwesen Teil von beiden und gleichzeitig von keiner. Und erringt ungewollt immer mehr Aufmerksamkeit. Die Welten hätten für meinen Geschmack noch etwas mehr ausgearbeitet werden können, aber ich habe es ebenso genossen, dass der Fokus auf den Figuren liegt.

    Sintha ist ein sympathischer Charakter mit großer Klappe, Mut und Selbstbewusstsein. Als Leser - bzw. in meinem Fall als Hörer - liebte ich es, ihre Schlagabtausche mit Arez zu verfolgen. Zwischen ihnen sprühen buchstäblich die Funken.

    Arez’ Figur besitzt eine düstere, unwiderstehliche Anziehungskraft. Er ist wild, kraftvoll, leidenschaftlich, aber auch seine verletzliche Seite wird im Verlauf des Geschehens sichtbar. Beide Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und bildhaft beschrieben.

    In Arezander habe ich mich direkt verknallt und ich bin unglaublich gespannt, wie es mit ihm und Sintha weitergeht. Im Buch gibt es ein „Portal“, das zu einem extra heißen, feurigen Kapitel führt. Im Hörbuch ist dieses am Ende als Bonus eingefügt. Eine interessante Lösung, wobei ich es gerne direkt im Kontext der Geschichte gehört hätte.

    Julia Dippel verfügt über einen tollen, flüssigen und authentischen Schreibstil, der durch die großartige Sprecherin Dagmar Bittner noch unterstrichen wird. Dennoch finde ich, dass die richtige Spannung erst ab Mitte der Geschichte beginnt. Die Story entwickelt sich stetig, aber nicht explosionsartig. Erst im letzten Drittel war ich so gebannt, dass ich nicht mehr aufhören konnte dem Geschehen zu folgen.

    Dagmar Bittner ist definitiv die richtige Wahl für das Hörbuch. Sie liest mit frischer, angenehmer Stimme und brillanter Betonung. Ich habe schon mehrere Hörbücher von ihr gehört und bin immer wieder begeistert. Ich freue mich auf den nächsten Band, den ich definitiv auch hören oder lesen werde!

  22. Cover des Buches Mederia (ISBN: 9783741284526)
    Sabine Schulter

    Mederia

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Was würdest du tun, wenn deine Heimat zerstört wird?

    Was würdest du tun, wenn du alles hinter dir lassen musst?

    Was würdest du tun, wenn du oft mehr Angst als Mut hast?

    Was würdest du tun, wenn plötzlich alle Hoffnungen auf dir liegen?

    Du springst über deinen Schatten.

    Du findest starke Verbündete.

    Und du entfesselst die Macht in dir!


    „Es hat begonnen“, sagte David neben Lana. „Unser Plan hat nicht funktioniert.“

    Seine Stimme zitterte, was Lana jede Hoffnung nahm und ihr Inneres zu Eis erstarren ließ.

    (Die Stadt Ignis Fatuus wird durch die Schattenwesen angegriffen – Lana und ihr Bruder David)


    Zum Inhalt:

    Die Person, die das eigene Leben am meisten verändern wird, nennen die Dämonen von Mederia Schicksal. Jeder von ihnen besitzt eines und doch wird gerade Gray, dem Kronprinzen der Dämonen, prophezeit, dass sich um sein Schicksal herum sogar die ganze Welt verändern wird. Die Erinnerungen an sie werden jedoch aus Grays Gedanken gelöscht, als der Hass zwischen dem Norden und Süden Mederias in einem alles verzehrenden Krieg gipfelt, der sein Volk fast vollständig vernichtet. Voller Wut und dem Willen, diesen Krieg zu beenden, stürzt sich Gray in den Kampf und rettet eher aus Zufall der jungen Bardin Lana das Leben. Jener Frau, in deren Händen das Schicksal Mederias liegen wird.


    „Das ist nicht unbedingt der richtige Ort, um zu reden“, begann er und wandte sich wieder ihr zu. „Warum bist du noch hier? In der Stadt ist es nirgendwo mehr sicher.“

    (Die Stadt Ignis Fatuus wird durch die Schattenwesen angegriffen – Gray zu Lana)


    In der Welt von Mederia leben die verschiedenen Völker im Einklang miteinander. Doch als sich im Süden Mederias Schattenwesen erheben, müssen neue Helden geformt werden, die sich dieser übermächtigen und bösartigen Armee entgegen stellen. Bereits in jungen Jahren durfte der Dämonenprinz Gray einen Blick auf sein Schicksal werfen. Doch mit der Zeit und der kompletten Zerstörung seiner Heimat, der Marmorfeste, verblassten diese Erinnerungen. Als sich der Dämonenprinz auf den Weg macht, um andere Städte vor der Gefahr der Schattenwesen aus dem Süden zu warnen, trifft er inmitten eines Angriffs auf die Stadt Ignis Fatuus auf die junge Bardin Lana, in welcher er sofort sein Schicksal wieder erkennt. Er verhilft der jungen Frau zur Flucht und rettet ihr somit das Leben. Denn durch eine Magieentladung während des Angriff auf die Stadt sind die Schattenwesen auf ihr magisches Potential aufmerksam geworden und wollen dieses für ihre finsteren Zwecke missbrauchen. Gemeinsam brechen die beiden nach Norden zu den Elben auf, um diese und auch die umliegenden menschlichen Siedlungen vor der Armee zu warnen. Unterwegs lernen die beiden sich immer besser kennen. Und obwohl Lana erkennen kann, dass Gray lieber bei den Überlebenden seines Volkes in Tetra wäre, begleitet er sie immer weiter und wird für sie stets zum Fels in der Brandung, wenn die Dinge sie zu überfordern scheinen. Auf ihrer Reise schließen sich den beiden Freunden bald weitere Weggefährten an. Doch auch deren Kräfte sind begrenzt und die Übermacht aus dem Süden rückt immer näher. Ein Wunder muss geschehen, doch gerade, als Lana alle Hoffnung schon aufgeben will, geschieht etwas, womit niemand gerechnet hat.


    Lana sah hinab, wo der felsige Gang nach einigen Metern in der Dunkelheit versank. „Ich hoffe das ist wirklich eine gute Idee. So wie du schon sagtest, kann es auch sein, dass sie uns einfach auffrisst.“ - „“Wir werden es herausfinden müssen. Jetzt umzukehren wäre mehr als Verschwendung.“

    (Lana und Gray auf ihrer gemeinsamen Reise)


    Die Geschichte von Lana und Gray ist der Auftakt einer Trilogie, die noch sehr viel Spannung und auch Wunder verspricht. Sabine Schulter hat es wieder einmal geschafft mich innerhalb weniger Minuten restlos zu fesseln und mich in eine völlig neue Welt zu entführen. Die Schreibweise der Autorin besticht nur durch den guten Lesefluss, sondern vor allem durch Feingefühl wenn es um Emotionen und Details geht. Die Freundschaft, die sich zwischen den beiden Protagonisten, aber auch zu ihren Weggefährten entwickelt ist einfach phänomenal und man könnte glatt neidisch auf diese wunderbare Beziehung werden. Man fiebert mit den Charakteren mit, man kann sich super in sie hinein versetzen und man bangt stets darum, dass alle dieses Abenteuer heil überstehen.

    Da es sich hier um einen High-Fantasy-Roman handelt, begegnen wir in diesem Roman den fantastischsten Wesen.

    Wir haben hier zum einen die Ignis, zu deren Volk die Bardin Lana gehört. Diese Rasse kann sich der göttlichen Magie bedienen, jedoch zeigt sich das Magietalent bei den Ignis stets unterschiedlich stark, sodass jeder Ignis seine ganz eigenen Fähigkeiten hat. Was die Ignis jedoch alle gemeinsam haben ist, dass sie in ihrem Körper ein Irrlicht beherbergen können und ich muss sagen, dass mir Lanas Irrlicht – Sinsa – wirklich sehr, sehr gut gefallen hat. Nicht nur, dass er sehr nützlich in der Dunkelheit ist, er ist auch ein sehr guter Freund von Lana, der immer ein offenes Ohr für sie hat.

    Dann haben wir da noch die Dämonen, zu denen Prinz Gray gehört. Sie ähneln Menschen, haben aber spitze Krallen und spitze Zähne. Wenn sie rasend sind glühen ihre Augen rot und sie sind sehr geschickt in der Kriegskunst. Außerdem ist es den Dämonen durch Flügel möglich zu fliegen. Die Dämonen können sich keiner Magie bedienen, machen dies jedoch durch ihre Geschicklichkeit im Kampf wieder wett.

    Dann gibt es da noch die Elben, ein stolzes Volk, welches sich geschickt im Kampf erweist. Sie sind mehr für sich, sind aber am Handel zwischen den Völkern und dem Weltgeschehen interessiert.

    Außerdem gibt es noch die Menschen, welche sich der Magie bedienen können, sonst aber eher wirklich menschlich sind. Auch haben wir in dem Roman Drachen, welche wahrscheinlich die höchste Konzentration an Magie haben und sehr stark, aber dafür fast ausgestorben sind.

    Auf der gegnerischen Seite findet man die Schattenwesen. Es sind Wesen, welche aus Blutopfern geschaffen wurden und nicht so leicht zu besiegen sind. Sie erinnern an einen wallenden Nebel und wo sie sind, scheint es kein entrinnen mehr zu geben. Sie sind seelenlos und folgen nur den Befehlen ihrer Meister. In diesem Falle handelt es bei diesem um die Heeresführerin Cyanea, eine Banshee.

    Durch die Vielfalt der Wesen hat der Leser immer wieder neue Dinge, die er entdecken kann und die Geschichte wird trotz der detaillierten Ausführungen einfach nicht langweilig. Eher wird man noch neugieriger auf das, was die Helden der Geschichte in den anderen Bänden noch erwarten wird.

    Lana als Protagonistin ist mir persönlich sehr ans Herz gewachsen. Man muss sie einfach lieben, man kann einfach nicht anders. Sie steht als Bardin mit beiden Beinen fest im Leben und schreckt nicht davor zurück ihre Gefühle und Meinungen offen zu zeigen. Oft wirkt sie in ihrer Art unsicher, doch immer wieder schafft sie es, neuen Mut zu schöpfen und tapfer ihrem Schicksal ins Auge zu blicken. Sie wächst dabei über sich selbst hinaus und muss oft lernen, dass sie doch mehr schaffen kann, als sie sich selbst zutraut. Dass sie ein sehr einfühlsamer und harmonieliebender Mensch ist, bemerkt man immer wieder daran, dass sie Leid für andere vermeiden möchte und stets mit sich hadert, wenn sie kämpfen soll. Doch wenn es darauf ankommt ist sie zur Stelle.

    Gray als ihr Begleiter ist ihr Ruhepol. Bei ihm kann sie immer wieder Kraft schöpfen. Er hilft ihr bei wichtigen Entscheidungen und versucht sie stets in die richtigen Bahnen zu lenken. Dass er in Lana sein Schicksal gefunden hat, muss er geheim halten, doch versucht er immer wieder ihr Probleme abzunehmen und ihr so ihr Los zu vereinfachen. Oft ist er hin und her gerissen, weil er sich grämt, dass er sein Volk so lang allein lassen muss. Doch er weiß, dass er und auch Lana eine Aufgabe zu erfüllen hat, die keinen Aufschub duldet. In schwachen Momenten lässt Gray seiner Wut freien Lauf, doch dies geschieht meist nur, wenn er sein Schicksal vor der Gefahr aus dem Süden retten muss.

    Zu den beiden Protagonisten gesellen sich bald die unterschiedlichsten Wegbegleiter dazu. So haben wir unter anderem den Elbenprinz Tesha, der in Lana und Gray wahre Freunde findet und mit ihnen zusammen an seinen Aufgaben wächst. Er wirkt noch sehr kindlich, doch weiß er genau, wie er mit Gefahren umzugehen hat. Richtig ins Herz geschlossen habe ich auch die Elbin Kimire, welche die Freunde als Führerin durch die Berge begleitet und besonders zu Lana eine ganz besondere Freundschaft aufbaut. Sie ist schlau und zeigt sich stets kämpferisch, wenn es darauf ankommt. Trotzdem hat sie einen sehr ruhigen Charakter und war für mich in jeder Situation einfach nur faszinierend. Auch Mihana, die Wächterin, fand ich sehr gut ausgearbeitet. Durch ihren kriegerischen und rauen Charakter konnte ich sie am Anfang nicht leiden, doch auch bei ihr war das Eis recht schnell geschmolzen. Getreu dem Motto harte Schale, weicher Kern, macht sie Lana zu Beginn das Leben schwer, doch nach und nach knüpfen auch die beiden eine zarte Freundschaft, aus der meiner Meinung nach auch noch etwas ganz Großes werden kann.

    Auf der Gegenseite haben wir die Banshee Cyanea, welche skrupellos scheint. Doch wenn man sich in die Geschichte hinein gefuchst hat, erkennt man schnell, dass Cyanea nur so handelt, weil sie kaum eine andere Wahl hatte. Dass ihre Schwester Yanis ihr immer wieder Steine in den Weg legt, zeugt davon, dass die Banshee eigentlich kein so bösartiges Volk sein können, wie man zuerst glaubt. Allein durch Fueno, den Anführer des Heeres aus dem Süden ist Cyanea das, was sie eben ist. Eigentlich schreckhaft und darauf bedacht am Leben zu bleiben. Fueno kommt als grausamer Herrscher daher, der aber auch nur Befehle entgegen nimmt. Er ist ein aufbrausender, grausamer Kerl, der vor nichts zurück schreckt und dem jedes Mittel recht ist, um seine perfiden Pläne zu verwirklichen. Diese Vielfalt der Charaktere macht das Buch zu einem wahren Lesevergnügen.


    „Was hast du getan?“, fragte sie mit bebender Stimme.

    „Ich habe dir das Leben gerettet“, versuchte er zu erklären […]

    „Ich habe dich aber nicht darum gebeten!“, schrie sie ihn an und eine Träne rann ihr über das Gesicht. […] Die Qual in ihren Augen verletzte Gray tief.

    (Lana und Gray auf ihrer gemeinsamen Reise)


    Empfehlen möchte ich das Buch allen, die gute und detailreiche Fantasygeschichten mögen. Das Buch ist spannend, emotional, aber vor allem entführt es bildgewaltig in eine völlig neue Welt, die man eigentlich gar nicht mehr verlassen möchte. Wer sich gut in Romane hinein versetzen kann, der wird hier definitiv seinen Spaß haben – ich habe sogar gefroren, als die Szenen im Schnee beschrieben wurden. Wer andere Romane von Sabine Schulter kennt und sie mochte, der wird diese Trilogie einfach lieben!


    Idee: 5/5

    Details: 5/5

    Charaktere: 5/5

    Logik: 5/5

    Emotionen: 5/5


    Gesamt: 5/5


    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 3885 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 353 Seiten
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B01J1A5L76
  23. Cover des Buches Sorell & Telheria (ISBN: 9783738093452)
    Sabine Schulter

    Sorell & Telheria

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Torsten78

    Die Geschichte dreht sich Darum wie Sorell (er als Holzfäller arbeitet) und Telheria (die in einer Wäscherei arbeitet um ihre Eltern beim Durchfüttern der vielen Geschwister zu Unterstützen).

    Tel bei der Arbeit gemobt und und sucht Trost bei Sorell. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander. Vielleicht bin ich zu wenig naiv optimistisch für deratige Geschichten. Erfahrungsgemäß passiert es selten bis nie, dass einem der Traumprinz / die Traumprinzessin vollkommen ohne eigenes Zutun über den Weg läuft und sich dann nicht mal abwimmeln lässt, wenn man sich selbst griesgrämig verhält.

    Die Entstehung der ersten Ignis ist dann aber schon interessant und insofern wirklich ein guter Teaser für die Hauptgeschichte. Der Teil entschädigt für den sehr seichten Einstieg. Diese Kurzgeschichte beantwortet einige Fragen, die in der Hauptgeschichte nicht beantwortet werden, ist aber optional.

    Die vollständige Serienrezension findet sich hier:

    https://www.torstens-buecherecke.de/1674/

  24. Cover des Buches Seelenlicht (ISBN: 9783744854832)
    Daniela Arnold

    Seelenlicht

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Die siebzehnjährige Nele aus München absolviert einen dreimonatigen Schüleraustausch in Verikylä, einem kleinen Ort in der Nähe von Turku. Für sie als Einzelkind ist das Zusammenleben mit ihren Gastgeschwistern, der gleichaltrigen Celia und dem achtjährigen Pekka, ungewohnt, zumal sich Celia sprunghaft verhält - einmal freundlich, dann wieder ekelhaft. Ist Matti, der für Nele interessant scheint, der Grund?  

    Als Nele in einigen Nächten ein flackernden Licht sieht und diesem auf den Grund gehen will, kippt die Stimmung in der Gastfamilie. Gleichzeitig erfährt sie vom Hillas Verschwinden vor 25 Jahren. Das Rätsel ist bis dato nicht gelöst und ruft extrem seltsames Verhalten bei ihrer Gastmutter hervor. Doch Nele lässt nicht locker und je näher sie der Wahrheit kommt, desto gefährlicher wird es für. Was ist vor 25 Jahren wirklich passiert?  

    Meine Meinung: 

    Gleich vorweg, obwohl es sich hier um einen Jugendkrimi handelt, ist das Buch recht spannend geschrieben. Daniela Arnold hat sich gut in die Gedankenwelt von Siebzehnjährigen hineingefühlt, denn das Wechselspiel zwischen kindisch-trotzig und „erwachsen sein“ ist vor allem bei Celia gut getroffen. Die erste Liebe (oder was man dafür hält) spielen ebenso eine große Rolle wie das Zusammengehörigkeitsgefühl zu seiner Gruppe. Celia ist eine Meisterin der Manipulation und ganz schön durchtrieben. 

    Das flackernde, geheimnisvolle Licht ist ein Stück Mystik, wie es für Jugendbücher häufig ist. Dazu gibt es eine finnische Sage. 

    Was allerdings unpassend ist, ist die Beschreibung von „stockdunklen Nächten“. Ich war zwar noch nie in Finnland, aber im Sommer ist es so hoch im Norden nächtens gar nicht finster. Das kostet jedenfalls einen Stern. 

    Der Schreibstil ist flüssig und passt zur Zielgruppe. 

    Fazit: 

    Die Story hätte 4 Sterne verdient, aber die „stockdunklen Nächte“, die es zu Midsommer in Skandinavien nicht gibt, kosten den 4. Stern, daher nur 3 Sterne.


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